Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist mir bei diesen Bildern Schreckliches passiert???
matzervaych
13.09.2010, 21:35
Hallo Leute!
Hab im u.a. Link drei Bilder in Originalgröße und unbearbeitet eingestellt.
Ich bitte um Eure Meinungen/Vermutungen, was da schief gelaufen ist...!
Wäre super dankbar!
(Ausstattung: Sony Alpha 550 + Tamron 28-300)
http://www.daten-transport.de/ansicht.php?id=cvtkm7P3ku54&status=neu
Grüße
Torsten
Nicht korrekt fokussiert oder das Objektiv kann es nicht besser. Die 28-300er haben eh nicht so den besten Ruf. Aber da ein Bild bei f11 enstanden ist und selbst doe größte Scherbe da eigentlich besser sein sollte, tippe ich mal auf falsch fokussiert. Ob front- oder backfokus lässt sich anhand der vorliegenden Bilder aber leider nicht sagen, ebensowenig lässt sich über die Ursache sagen.
konzertpix.de
13.09.2010, 21:44
Nein, Jens.
1/160s Belichtungszeit passt nicht zu 450 mm Brennweite an Crop. Da hilft selbst der Rote-Augen-Blitz (sic!) nicht weiter, den die Kamera im AUTO-Modus gewählt hatte. Schon gar nicht bei der Entfernung, die hier wohl gegeben war. Fast möchte ich wetten, daß hier dazu noch ein UV-Filter im Spiel war...
LG, Rainer
Also du willst auf Verwacklung hinaus, ja? 1/160 ist bei 300mm (nicht 450!) sicherlich grenzwertig, aber mit Stabi und vor allem Blitz (auch auf die Entfernung und mit dem internen - die Motive werden bei zu geringer Blitzleistung einfach nur unterbelichtet, aber doch nicht verwackelt!?) durchaus noch machbar - da habe ich schon bessere Bilder bei 300mm und längeren Zeiten hinbekommen. Aber davon mal abgesehen: die Bilder sehen einfach nicht verwackelt aus, sondern halt nicht korrekt fokussiert. Den Unterschied kann ich sehr sicher erkennen.
UV-Filter ... na ja, das muß schon eine extrem üble Scherbe sein.
FuriosoCybot
13.09.2010, 21:51
Naja, die Frage ist erst mal wie waren die Einstellungen der Kamera?
Was für eine Autofokuseinstellung hast du genommen?
Hast du vielleicht Serienbilder gemacht?
Wie sieht es mit dem Rest der Bilder aus?
Sind das die einzigen drei Aufnahmen, die nicht richtig schargestellt wurden, von ein paar Hundert, dann ist die Vermutung da, dass der AF halt einfach mal nicht richtig getroffen hat. Vielleicht warst du einfach auch zu nah dran, was ich mir aber grad nicht vorstellen kann.
Steht die Kamera auf Auslösepriorität, oder hat der Fokus die Priorität?
Auch ist natürlich das Objektiv nicht gerade die allererste Wahl.
Wenn mir die Exifs richtig angezeigt wurden, dann hab ich da Blende 11 oder sowas gesehen, wieso das denn? Kann vielleicht auch ein bisschen was damit zu tun haben.
Aber ich bin mir sicher, dass hier auch noch der ein oder andere vielleicht was dazu sagt.
konzertpix.de
13.09.2010, 21:52
1/160 ist bei 300mm (nicht 450!) sicherlich grenzwertig,...
An Crop verhält sich das wie ein Ausschnitt mit 450 mm Brennweite. Mitsamt den Konsequenzen bzgl. Belichtungszeitwahl ;)
...aber mit Blitz ist sowas machbar. ...
Wie weit reicht der interne Blitz einer Alpha 550 ? Leitzahl vermutlich 12 bei ISO 100, bei ISO 320 dann vielleicht 20m. Ok, das ist schon ein Stück - wenn der Blitz die alleinige Lichtquelle ist. Tagsüber bringt aber auch die Sonne ihren Beitrag zur Belichtung. Normalerweise zum Glück des Fotografen, hier aber zum Glück der - ich sag's mal anders - Bildverschlechterung ;)
LG, Rainer
EDIT: Verdammt, schreib und vor allem füge doch nicht so schnell ständig was neues hinzu, da kommt doch kein Mensch mehr hinterher ! :shock:;) Und jetzt kommt der nächste noch dazwischen :shock::shock:
An Crop verhält sich das wie ein Ausschnitt mit 450 mm Brennweite. Mitsamt den Konsequenzen bzgl. Belichtungszeitwahl ;)
Schon richtig, aber die Brennweite ändert sich nunmal nicht. Sorry, aber ich krieg mittlerweile die Krise wenn ich das lese, vor allem von "gestandenen" Forumsmitgliedern.
Wie weit reicht der interne Blitz einer Alpha 550 ? Leitzahl vermutlich 12 bei ISO 100, bei ISO 320 dann vielleicht 20m. Ok, das ist schon ein Stück - wenn der Blitz die alleinige Lichtquelle ist. Tagsüber bringt aber auch die Sonne ihren Beitrag zur Belichtung. Normalerweise zum Glück des Fotografen, hier aber zum Glück der - ich sag's mal anders - Bildverschlechterung ;)
Verwackelter (als ohne) wird das Bild durch den Blitz aber auf keinen Fall!
EDIT: Verdammt, schreib und vor allem füge doch nicht so schnell ständig was neues hinzu, da kommt doch kein Mensch mehr hinterher ! :shock:;) Und jetzt kommt der nächste noch dazwischen :shock::shock:
Ich klink mich jetzt eh aus, dann kann ich auch nix mehr editieren ;)
konzertpix.de
13.09.2010, 22:00
Ich klink mich jetzt eh aus, dann kann ich auch nix mehr editieren ;)
Ich auch. Es sind weitere Infos notwendig, Glas gekugelt wird woanders. ;)
Eindeutig Bewegungsunschärfe durch zu lange Belichtungszeit Freihand.
Ein Blitz Friert zwar Bewegungen ein.. aber wenn es schon hell ist dann wird ein Blitz garkeine Auswirkungen haben bis maximal Aufhellen.
Schon richtig, aber die Brennweite ändert sich nunmal nicht. Sorry, aber ich krieg mittlerweile die Krise wenn ich das lese, vor allem von "gestandenen" Forumsmitgliedern.
Wenn ich aber das Bild in seiner Gesamtheit betrachte, sehe ich weder das Sensorformat noch die originale Brennweite des Objektivs, sondern sehe hier im konkreten Fall einen Blickwinkel, der 450mm Brennweite entspricht. Wo denke ich falsch?
Um zur Sache beizutragen: Beim ersten Bild sieht man bei den Haaren auf dem Rücken deutliche Doppelkonturen in vertikaler Richtung. Das spricht aber doch für Verwacklung. Spiegelschlag?
Prakticus
13.09.2010, 22:27
Wie weit reicht der interne Blitz einer Alpha 550 ? Leitzahl vermutlich 12 bei ISO 100, bei ISO 320 dann vielleicht 20m. Ok, das ist schon ein Stück - wenn der Blitz die alleinige Lichtquelle ist. Tagsüber bringt aber auch die Sonne ihren Beitrag zur Belichtung. ...:shock::shock:
Der interne Blitz hat keine allzu große Reichweite. Bei Leitzahl 12 und Blende 4 sind das nur 3 Meter; bei Blende 8 gerade mal 1,5m. Bei Außenaufnahmen verringert sich die Reichweite nochmals etwas, da es keine reflektierenden Wände gibt.
konzertpix.de
13.09.2010, 22:29
Ach stimmt, die Blende war ja auch geschlossen (f/6.3). Das verkürzt stark.
Danke für den Hinweis !
LG, Rainer
mrieglhofer
13.09.2010, 22:31
Ich habe mir die Bilder auch angeschaut und konnte den Fehler nicht eindeutig zuordnen. Einerseits haben Haare Doppelkonturen, aber das Fell ist auch verwischt. Andererseits ist alles leicht verwaschen.
Ich konnte zumindest nicht klar feststellen, ob hier Front/Backfokus, Flaschenboden oder Bewegung der Tiere oder eine Kombination die Ursache sind.
Daher denke ich kann die Eingrenzung nur sein:
1) Fokustest ob Front/Backfokus vorliegt
2) Blendenreine vom Stativ, ob das Objektiv überhaupt mal scharf wird
und dann ev. zuerst an stat. Motiven üben.
Schon richtig, aber die Brennweite ändert sich nunmal nicht
Vielleicht sollten wir irgendwo im Forum einen Disclaimer aufnehmen: Wenn jemand sagt, "verhält sich wie", dann ist gemeint dass sich die Brennweite nicht ändert, das System sich hinsichtlich Verwacklung verhält als wie wenn an einer VF die 1,5 fache Brennweite angeschlossen ist. Die immer gleiche Diskussion hilft ja auch nicht weiter und einem Laien zu erklären, dass 300mm am VF "anders wackeln" als 300m am Crop ist halt auch eher schwierig. Wackeln ja auch nicht anders, nur werden die Verwacklung größer vergrößert, wenn das Endformat gleich ist.
Zum Thema verwackeln ging ich auch immer davon aus das es auf die Brennweite der Linse ankommt... also die Netto-Brennweite ...
Aber wenn ich mir das so recht überlege und an den 640x480 VideoCrop der Canon 550D denke... da kannste zwar Videos aufnehmen von Personen die 500m weit entfernt sind :D aber das wackelt wie sau... ergo.. je größer die reale Bruttobrennweite desto verwackelter wird es.. auch wenn die Netto Brennweite 200mm beträgt.. wenn da am ende 2000mm draus werden + Crop dann wackelt es halt extremer... ergo.. es kommt auf die Bruttobrennweite an... also Crop*Nettobrennweite.
So würde ich das sehen.
mrieglhofer
13.09.2010, 22:40
Ne. leider nein. Ohne jetzt den Thread zu kapern und ins philosophische abgleiten zu lassen, hängt es von der Brennweite und vom Endformat ab. Wenn du deinen 640*480 Video Crop im Verhältnis zum x000*y000 der 5D proportional verkleinerst, schaut es wieder gleich verwackelt aus.
konzertpix.de
13.09.2010, 22:46
Also ich gehe halt von Vollformat aus.
300 mm Brennweite an APS-C ist die Vorgabe. Die entspricht an APS-C einem Ausschnitt, den ich erhielte, wenn ich diese Brennweite, um den Crop-Faktor verlängert, an die Vollformatige Kamera montieren würde. Das heißt, ich bräuchte an einer Vollformatigen 450 mm Brennweite, um an ihr denselben Bildausschnitt zu erhalten, den ich mit 300 mm an einer APS-C erreiche.
Die Regel 1/Brennweite ist die Belichtungszeit, die verwacklungsfrei ohne weitere Hilfsmittel zu halten ist, und diese Regel bezieht sich auf Vollformat und nicht auf APS-C. Insofern müßte man also die 450 mm zugrunde legen und damit erhielte man 1/450s als Belichtungszeit.
Wo hier lt. Jens mein Denkfehler ist, will mir einfach nicht klar werden. Ich hoffe, daß Jens mir per PM - oder vielleicht sogar besser hier drin, da ich offenbar nicht alleine bin - die Eingebung mitteilt, die mich meinen Fehler sehen läßt.
LG, Rainer
EDIT: Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn ein Mod das hier alles abtrennen würde...
Die Regel 1/Brennweite ist die Belichtungszeit, die verwacklungsfrei ohne weitere Hilfsmittel zu halten ist, und diese Regel bezieht sich auf Vollformat und nicht auf APS-C. Insofern müßte man also die 450 mm zugrunde legen und damit erhielte man 1/450s als Belichtungszeit.
So verstehe ich das doch auch. An APS-C bei 300mm habe ich die gleiche Verwackelung wie bei 450mm an VF. Und zwar relativ im Vergleich zur Bildgröße in Pixeln. Beim Betrachten des Bildes sieht man das Sensorformat nämlich nicht mehr...
Edit: Oder anders: Wenn ich um einen bestmmten absoluten Betrag verwackle, wischt's bei VF zum Beispiel über 10 Pixel drüber, bei APS-C mit der gleichen Pixelzahl über 15 Pixel. Also scheint die Verwacklung bei APS-C größer, wenn man die Bilder in gleicher Größe betrachtet.
mrieglhofer
13.09.2010, 22:54
Die 450mm sind es ;-)) (die sind ganz böse!)
Auch ein 300mm am Crop Crop wackelt nur wie ein 300er. Nur dadurch dass der Sensor kleiner ist, mußt du das gleich große Bild größer vergrößern. Damit mußt du auch um 1,5 weniger wackeln, damit es dann gleich verwackelt ist. Ist ja soweit logisch.
Da ganze geht immer von der Prämisse aus, dass Leute VF und Crop gleich groß vergrößern wollen. Würde man Crop um 1,5 kleiner lassen, kann er auch wie ein 300er wackeln ;-)))
Aber das wäre mal was fürs Cafe.
Verwacklungsunschärfe kann ich bei den Bildern auch nicht erkennen, sie sind schlicht und einfach nicht scharf.
Sind die Bilder nun die Ausnahme oder die Regel mit dem Objektiv?
matzervaych
13.09.2010, 23:12
Hi Ihr
Vielen Dank von Euch.
Ich vermute mittlerweile, dass es eine Mischung aus falsch gewählten Fokusmesspunkt ist und zu lange offen. Ich habe schon öfters gute Bilder gemacht. Also ich denke nicht, dass es eine Scherbe ist.
Der Bär war in etwa 30 Meter weg.
Welchen Messpunkt soll ich denn am besten wählen (Spot, Breit, Mehrfeld....)???
Danke
Welchen Messpunkt soll ich denn am besten wählen (Spot, Breit, Mehrfeld....)???
Ich fokussiere fast nur noch mit dem mittleren Feld: Wunschobjekt mittig anvisieren, Fokus ziehen, Bildausschnitt anpassen, Klick.
moin,
ich tippe mal auf bewegungsunscharf ...
Ok, das Superzoom ist am "langen Ende" sicher nicht auf dem Niveau eines 300/2.8SSM, auch nicht bei Blende 7.1 (Steinbock) oder Blende 11 bzw. 8 (Strauss 1 bzw. 2), aber sooo unscharf kann es nicht sein.
Der Fokus bei den beiden Strauss-Bildern liegt auf der Mitte des Schnabelrandes am Nasenloch, daher kann es nicht meine erste Vermutung sein: Nahgrenze unterschritten. Bei dem Steinbock liegt der Fokuspunkt auf den Hörnern kurz über dem Ansatz.
Die Bilder sind unbeschnitten, also im Nahbereich aufgenommen. Hier gilt die Faustregel 1/Brennweite schon mal gar nicht, genauso wenig wie sie bei Bildwinkeln kleiner als ca. 12°diag (ca. 200mm KB, 135mm APS-C) gilt: es muss eine deutlich kürzere Zeit verwendet werden, also hoch mit der ISO (hier 320-Steinbock, 200-Strauss), denn deutlich weiter aufblenden geht nicht bei einer Öffnung von f/6.3 und zudem dürfte das Objektiv "offen" sicher nicht seine beste Schärfe haben.
Also mal mit ISO800 - ISO1600 bei Blende 8 versuchen, dabei sollten dann Belichtungszeiten um 1/500 - 1/1000 herauskommen bei ähnlicher Lichtsituation.
(Blende 11 ist schon minimal beugungsunscharf bei 1:1-Ansicht, das Optimum liefert die a550 bei ca. Blende 8-9, ab Blende 16 sind perfekt "pixelscharfe" Bilder physikalisch unmöglich).
Wenn die Motive sich dann gemächlich bewegen, sollte es mit einer Ausschussquote von 50% klappen.
Ist der Strauss gerade etwas hektisch, solltest Du bei dem Motivabstand Belichtungszeiten von 1/2000 - 1/4000 anstreben, sonst wird das garantiert nix (also Ausschussquote von 99,x% mit x>8)
Bitte bedenken: der Stabi hilft zwar gegen das Zittern des Fotografen, aber nicht gegen die Bewegung des Motivs!
Fotoekki
14.09.2010, 00:50
Hi Ihr
(...)
Der Bär war in etwa 30 Meter weg.
Welchen Messpunkt soll ich denn am besten wählen (Spot, Breit, Mehrfeld....)???
Danke
Hallo zusammen,
den Bären habe wir gar nicht gesehen, aber ich unterstelle, die anderen Tiere waren ähnlich weit entfernt, richtig?
Zusätzlich schätze ich, es war wohl bewölkt und nicht allzu hell. Deshalb hat Deine Kamera im AUTO Modus auch den Blitz zugeschaltet.
Leitzahl = Blende x Entfernung
Ergibt zusammen:
Wenn wir von 20-30 Meter Objektabstand sprechen, und Du hast den Kamerablitz mit Leitzahl 12 oder 13 abgeschossen, bringt der fürs Bild nix, weil die Lichtmenge zu klein ist. Die Miniportion Extralicht verwischt Dir höchstes den letzten Rest Kontrast und erzeugt natürlich auch einen Blitzreflex in den Augen.
Dummerweise "denkt" die Kamera, mit Blitz seien 1/160s genug und "hilft" Dir damit beim Verwackeln. ;) Es sei denn, Du hattest ein Stativ benutzt. Steht leider nicht in den EXIFs... ;)
Hattest Du - wenn ein Stativ im Spiel war - den Stabi aus?
Stabi auf Stativ kann sich negativ auswirken, wenn er versucht, den Spiegelschlag zu kompensieren.
Was den AF angeht, würde ich den zentralen AF Kreuzsensor nehmen und zur Not ein wenig verschwenken. Bei der Entfernung und den von Dir gewählten Blenden, sollte dieses Vorgehen die Schärfeebene nicht erwähnenswert verschieben.
LG und gute Nacht.
Also was tun das es da nächste mal besser wird ?
Mit dem Objektiv wirds bei den Lichtverhältnissen sowieso schwer denk ich vernünftige Belichtungszeiten zu erreichen ohne ne ISO FLASH zu bekommen :-)
Stell die Kamera mal auf S - und dreh dann bis 1/320 oder 1/400
Nachdem dein Blende dann bei 6,3 ist bleibt dir ja nur noch eines - ISO rauf
Dann wirds rauschen kommen.
Dann hast solltest bitte unbedingt ein RAW schiessen - so kanns das mit der
Software noch a bisserl verbessern.
oder der Gang zum Händler und der Kauf einen neuen besseren Trötte :-))
Wenn ich aber das Bild in seiner Gesamtheit betrachte, sehe ich weder das Sensorformat noch die originale Brennweite des Objektivs, sondern sehe hier im konkreten Fall einen Blickwinkel, der 450mm Brennweite entspricht. Wo denke ich falsch?
Nirgends, darum fing ich meinen Beitrag auch mit "schon richtig" an. Es ging mir nur um den Begriff Brennweite, der in dem Zusammenhang falsch ist. Richtig ist, daß der Bildwinkel sich abhängig vom Sensorformat ändert und damit auch die Verwacklungsgefahr. Aber 300mm Brennweite bleiben 300mm Brennweite!
Also ich gehe halt von Vollformat aus.
300 mm Brennweite an APS-C ist die Vorgabe. Die entspricht an APS-C einem Ausschnitt, den ich erhielte, wenn ich diese Brennweite, um den Crop-Faktor verlängert, an die Vollformatige Kamera montieren würde. Das heißt, ich bräuchte an einer Vollformatigen 450 mm Brennweite, um an ihr denselben Bildausschnitt zu erhalten, den ich mit 300 mm an einer APS-C erreiche.
Die Regel 1/Brennweite ist die Belichtungszeit, die verwacklungsfrei ohne weitere Hilfsmittel zu halten ist, und diese Regel bezieht sich auf Vollformat und nicht auf APS-C. Insofern müßte man also die 450 mm zugrunde legen und damit erhielte man 1/450s als Belichtungszeit.
Wo hier lt. Jens mein Denkfehler ist, will mir einfach nicht klar werden. Ich hoffe, daß Jens mir per PM - oder vielleicht sogar besser hier drin, da ich offenbar nicht alleine bin - die Eingebung mitteilt, die mich meinen Fehler sehen läßt.
Kein Denkfehler, siehe oben, bzw. wie bereits gestern bestätigt. Nur die Begrifflichkeiten falsch verwendet ("450mm Brennweite" in deinem ersten Beitrag). Hängt euch nicht zu sehr dran auf, ich hab's ursprünglich eigentlich auch nicht getan...
Wenn ihr euch einfach von Begrifflichkeiten wie "Vollformat", APS-C und Brennweite trennen und stattdessen in Bildwinkeln denken würdet, wäre es viel einfacher und vor allem unmissverständlich. Also nochmal: die Verwacklungsgrenze hängt vom Bildwinkel ab. Und damit letztlich von der Brennweite und dem Aufnahmeformat. Das ist doch nix neues.
Ich bleibe allerdings dabei, daß die Bilder für mich eher falsch fokussiert als verwackelt aussehen.
Nirgends, darum fing ich meinen Beitrag auch mit "schon richtig" an. Es ging mir nur um den Begriff Brennweite, der in dem Zusammenhang falsch ist. Richtig ist, daß der Bildwinkel sich ändert und damit auch die Verwacklung. Aber 300mm Brennweite bleiben 300mm Brennweite!
Ich versuche ja selbst gerade, diese Zusammenhänge für mich logisch zu erschließen - es kann also auch weiterhin sein, dass ich einmal mehr nachfrage... ;)
mrieglhofer
14.09.2010, 10:52
Also nochmal: die Verwacklungsgrenze hängt vom Bildwinkel ab
M.E. hängt sie vom Bildwinkel und der finalen Vergrößerung ab. Wenn du nur halb so groß vergrößerst, kannst du doppelt so viel wackeln, damit es gleich verwackelt aussieht.
Nur gehen wir implizit davon aus, dass wir Crop und VF gleich groß vergrößern, was ja an sich nicht zwingend ist. Sensor kleiner, weniger Pixel -> Bilder kleiner;-)
M.E. hängt sie vom Bildwinkel und der finalen Vergrößerung ab. Wenn du nur halb so groß vergrößerst, kannst du doppelt so viel wackeln, damit es gleich verwackelt aussieht.
Ja, da hast du natürlich Recht.
André 69
14.09.2010, 11:32
Hallo,
... eine Grundsatzdiskussion hilft dem TO sicher nicht weiter, auch wenn es informativ ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob einer von euch noch ein Objektiv dieser (unteren) Leistungsklasse besitzt und auch benutzt?
Zumindest habe ich mich bis vor 1,5 Jahren mit einem - zumindest bei 300mm - ähnlich schlechtem 75-300mm rumgeschlagen.
Die Bilder die hier gezeigt werden sind eine Kombination aus zu wenig Licht, wenig Kontrast im Bild, am langen Ende unscharf, langsamer Fokus, lange Verschlusszeiten.
Und evtl. nicht mit dem mittleren Sensor scharfgestellt.
Ich selbst habe bis vor einem Jahr SEHR viele Zoobilder gemacht, und weiß auch, daß es Motive gibt, die einfach schlecht zu fokusieren sind,
vor allem Fellstrukturen mit wenig Kontrast innerhalb des Fells lassen den Fokus sehr schnell daneben liegen!
Der Strauß ist glatt fehlfokusiert, der Steinbock ist verwackelt, evtl. auch noch leicht fehlfokusiert.
Die 1/160s ist grenzwertig bei 300mm, ich schaffe allerdings noch 1/30s mit ca. 30% Ausbeute, und ab 1/80s mit ca. 90% Ausbeute, ... natürlich nur wenn das Motiv nicht flüchtet.
Ich weiß, daß man mit einem Solchen Objektiv auch schöne Fotos machen kann, aber eben nicht unbedingt in der Kombination ungenügend Licht, 300mm und sich bewegende Tiere!
Sobald aber die Sonne dazu kommt, und man eine ausgewogene Belichtung hinbekommt (ist bei Sonne schwieriger!) steigen die Chancen immens.
Wenn ich ehrlich bin ist ein Suppenzoom mit 28-300mm das denkbar schlechteste Objektiv um im Zoo fotografieren zu gehen.
Bei unbewegten Motiven kann das schon wieder ganz anders aussehen, wo man Zeit für das Motiv hat, oder gar ein Stativ.
Gruß André
der_isch
14.09.2010, 12:29
ich gehe auch davon aus daß es zum einem am Objektiv liegt (die preiswerten Zooms haben am langen Ende Schärfeprobleme - welches Objektiv hast du verwendes??)
zum anderen ist die Belichtungszeit zu lang gewesen.
Versuche mal den Zoom nicht voll auszufahren und den ISO-Wert höherzunehmen - ISO400-800 ist bei der 500 sicher noch machbar.
FuriosoCybot
14.09.2010, 20:22
Angeblich sind die Bilder ja leider keine Ausnahme gewesen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Für die Zukunft würde ich vielleicht nicht mir im Auto Modus aufnehmen.
Lieber mal die Blende selber einstellen und mit kleinen Blendenwerten arbeiten.
Blitz ausschalten, wie bereits geschrieben wurde, bringt er bei diesen Werten eh nix.
Im Menü mal nachschauen, ob die Kamera auf Auslösepriorität steht, das wär schon mal ganz übel, da die Kamera dann auch auslöst, wenn der AF noch nicht richtig scharfgestellt hat. Das Objektiv ist natürlich auch eine Schwachstelle, wobei es schon auch noch mit der Linse deutlich besser gehen sollte. Generell auf schnelle Verschlusszeiten achten, also auch mal höhere Iso Werte gehen. Iso 800-1200 sollten im Notfall auch noch gehen (Kann ich nicht genau sagen, wie gut die Kamera da ist, soll ja aber besser sein als meine Alpha 700)
Mal ein wenig üben, ab welchen Verschlusszeiten du Verwacklungsfrei bei 300mm noch aufnehmen kannst und dann dran denken, dass es bei bewegten Motiven schon noch deutlich schneller sein sollte, also so ca. ab 1/1000 bei bewegten Motiven wirds interessant (Wenn sich richtig was bewegt).
wolfram.rinke
14.09.2010, 21:11
Hallo Leute!
Hab im u.a. Link drei Bilder in Originalgröße und unbearbeitet eingestellt.
Ich bitte um Eure Meinungen/Vermutungen, was da schief gelaufen ist...!
Wäre super dankbar!
(Ausstattung: Sony Alpha 550 + Tamron 28-300)
Hallo Torsten!
Wie schon mehrfach erwähnt, sieht das auch für mich stark nach Bewegungs- oder Verwacklungsunschärfe aus. 1/160 ist schon sehr grenzwertig bei einer Brennweite von 300mm. Ohne Stativ und viel Übung geht das nicht.
Gruß, Wolfram
Ich sehe Verwacklung bei den Bildern 260 und 296 und Fehlfokus bei Bild 298.
matzervaych
19.09.2010, 10:40
Hallo Ihr!
Ich bedanke mich mal "sakramentisch" für die rege Diskussion und die super Hilfe....
Ich gehe daovn SICHER aus, dass die Belichtungszeit viel zu lange war und es somit verwackelt hat alles.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Objektiv ab 200 mm Brennweite SO stark abfällt.
der_isch
19.09.2010, 11:07
Hallo Ihr!
Ich bedanke mich mal "sakramentisch" für die rege Diskussion und die super Hilfe....
Ich gehe daovn SICHER aus, dass die Belichtungszeit viel zu lange war und es somit verwackelt hat alles.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Objektiv ab 200 mm Brennweite SO stark abfällt.
wenn du dich da mal nicht täuschst...
schau dir mal die Zeilenauflösung des Tamron 18-200 an - ist zwar an Canon - aber der chip nimmt nur auf was das Objektiv liefert.
http://www.photozone.de/canon-eos/292-tamron-af-18-200mm-f35-63-di-ii-ld-aspherical-if-xr-macro-test-report--review?start=1