Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ACD See Pro 3 Jpeg Einstellungen auf RAWs übertragen


Ogiw
17.08.2010, 18:29
Hallo Forum,

wieder mal eine Frage zu meinem Software-Baby.

Ich würde gerne (der Sinn sei mal dahingestellt, ich möchte es einfach)
meine Sony-RAWs in ACDSee importieren und dabei gleich die Kameraeinstellungen wie WB, Schärfung, Rauschunterdrückung, Farbe, Kontrast usw. anwenden lassen.
Wenn ich in RAW + JPeg aufnehme und beides importiere, sehen die RAWs (vermutlich wegen dem gleichen DAteinamen) erstmal genau gleich wie die Jpegs aus.
Wenn ich nur die RAWs importiere, sehen sie aus wie RAWs nun mal so aussehen - farb - und Kontrastlos, Matt usw.

Ich würde mir gerne die Aufnahme der JPEGs sparen und nur noch RAWs aufnehmen.
Nun ist es aber so, dass ich (Schulterklopf) in 80-90% aller Fälle einigermassen korrekt den WB, die Farbsättigung, den Kontrast usw. eingestellt habe.
Wieso sollte ich mir da in der Software nochmals die Arbeit machen, alles manuell einzustellen, wenn es doch in der Kamera schon gepasst hat?
Für mich besteht der Vorteil einer RAW Datei ja darin, dass ich im Notfall alles nochmal anpassen kann. Wenn ich sowieso alles nachträglich ändern muss, könnte ich die Kamera einfach immer so lassen wie sie ist und drauflos knipsen.

Gibt es also eine Möglichkeit, Sony RAWs in diese Software mit den Kameraeinstellungen zu übernehmen?

RainerV
17.08.2010, 18:39
Nein geht nicht. Geht mit keinem Rawkonverter außer dem Sony-Konverter, denn nur Sony kennt die eigenen Algorithmen zur Entwicklung von Raws zu JPG.

Raws sind keine fertigen Bilder, was Du anfänglich siehst sind nur in der Rawdatei eingebettete kleine JPGs, die von der Kamera schon erstellt wurden. Wie diese kleinen Vorschaubilder von der Kamera erstellt wurden "weiß" der Rawkonverter nicht. Deshalb kann er sie auch nicht nachbilden. Wenn sich dann nach kurzer Zeit dieses Bild ändert liegt das also nicht daran, daß der Rawkonverter irgendwelche Einstellungen darauf losgelassen hat, sondern, daß er die Rohdaten - die nichts mit dem Vorschaubild gemein haben - eben selbst mittels eines eigenen Algorithmus entwickelt hat.

Du kannst allerdings im Sony Rawkonverter Deine Raws in einem Rutsch mit den gespeicherten Einstellungen zu JPGs entwickeln und die dann verwenden. Ist halt wie Raw+JPG mit dem Unterschied, daß die JPG nicht schon zur Aufnahemzeit erstellt werden.

Der Weißabgleich (genau genommen nur der im Raw gespeicherte Kelvin-Wert) wird in der Regel von allen Rawkonvertern übernommen und auch angewendet, aber auch das führt fast immer zu deutlich anderen Ergebnissen als bei den Sony-JPGs.

Rainer

Ogiw
18.08.2010, 00:02
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Jetzt muss ich mich wenigstens nicht mit dem Versuch dazu rumärgern :)