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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fortsetzung des RAW-Konverter Problemchens..


Moritz F.
01.08.2010, 18:49
Hallo nochmal,

nachdem meine Frage zu den RAW-Konvertern das letzte Mal (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=91884) eher zu einer Diskussion darüber wurde, ob sich RAW und Automatik wiedersprechen oder nicht, habe ich nun mal ein Beispiel rausgesucht und stelle meine Frage noch einmal genauer.

Importiere ich ein Foto in Aperture 3 bzw. Lightroom 3 so sieht das so aus:

Lightroom 3
859/Konverter_Lightroom3_ganz_s.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=108575)

Aperture 3
859/Konverter_Aperture3_ganz_s.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=108576)

Ich benutze bei beiden dabei die Standartwerte und die Automatische Anpassung. Dass die Bildwirkung dabei sehr unterschiedlich ist, fällt denke ich jedem auf. Dass das Ergebnis von Aperture besser ist, werden wahrscheinlich nicht alle so sehen, jedoch ist das das Ergebnis, das ich haben möchte.

Meine Vermutung ist, dass die beiden Programme den Schwarzpunkt sehr unterschiedlich festlegen, ich weiß es jedoch nicht sicher.

Meine Frage ist nun: Bekommt man solch ein Ergebnis in Lightroom auch ohne manuelle Eingriffe (einzelne Bearbeitung der Bilder) hin? Presets wäre mir da noch am logischten, aber die wären doch wieder absolut (Zum Beispiel Schwarzwert = 10). Was ich mir wünschen würde wäre ein Schwarzwert wie "Automatisch bestimmter Wert für jedes Bild"+10 ... aber geht das?

Ein (Neben-)Effekt stört mich allerdings auch bei dem Aperture-Ergebnis.. die Übergänge sind oft sehr hart und in den dunklen bereichen brechen sie deutlich sichtbar ab (siehe Ecke links unten). Kann man das irgendwie umgehen oder "muss" das so?

Ich würde mich über hilfreiche Antworten sehr freuen,
LG Moritz

Echidna
01.08.2010, 19:27
Ich benutze bei beiden dabei die Standartwerte und die Automatische Anpassung.
.
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Ein (Neben-)Effekt stört mich allerdings auch bei dem Aperture-Ergebnis.. die Übergänge sind oft sehr hart und in den dunklen bereichen brechen sie deutlich sichtbar ab (siehe Ecke links unten). Kann man das irgendwie umgehen oder "muss" das so?


Was meinst du mit "automatischer Anpassung"? Du importierst das raw und exportierst es ohne jegliche Anpassung als jpg?


Den von Dir geschilderten Effekt kenne ich in Aperture nur, wenn ich das Bild (zu) heftig bearbeitet habe, insbesondere durch verstärkte Abdunklung. Bei "Originalen" kenne ich das nicht.

Sparcky
01.08.2010, 20:48
In LR geht das sicher. Du stellst ein Bild deiner Aufnahmen ein und synchronisierst alle die du auch so haben möchtest. Welche Automatik meinst du?
Wenn du die ein passendes Preset erstellst, kannst du sogar gleich beim Import einstellen.

Das Aperture-Bild ist mir persönlich schon zu hart, um noch mögliche Bearbeitungen zuzulassen.

Da ich nicht weiss an welchen Reglern du gedreht hast, ist alles Andere nur Spekulation.

metallography
01.08.2010, 21:06
Importiere ich ein Foto in Aperture 3 bzw. Lightroom 3 so sieht das so aus:

Lightroom 3
859/Konverter_Lightroom3_ganz_s.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=108575)

Aperture 3
859/Konverter_Aperture3_ganz_s.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=108576)

Ich benutze bei beiden dabei die Standartwerte und die Automatische Anpassung. Dass die Bildwirkung dabei sehr unterschiedlich ist, fällt denke ich jedem auf. Dass das Ergebnis von Aperture besser ist, werden wahrscheinlich nicht alle so sehen, jedoch ist das das Ergebnis, das ich haben möchte.

Meine Vermutung ist, dass die beiden Programme den Schwarzpunkt sehr unterschiedlich festlegen, ich weiß es jedoch nicht sicher.

Meine Frage ist nun: Bekommt man solch ein Ergebnis in Lightroom auch ohne manuelle Eingriffe (einzelne Bearbeitung der Bilder) hin? Presets wäre mir da noch am logischten, aber die wären doch wieder absolut (Zum Beispiel Schwarzwert = 10). Was ich mir wünschen würde wäre ein Schwarzwert wie "Automatisch bestimmter Wert für jedes Bild"+10 ... aber geht das?
Also ich importiere in LR inzwischen ohne spezielle Einstellungen. D.h. ohne Presets die irgendwelche Regler schubsen.

Die Automatikbuttons mag ich nicht (es gibt einen beim WB und einen bei den Tonwerten)

Wenn Du die Bilder insgesamt (etwas) kräftiger haben willst, dann würde ich Dir raten es mal mit etwas mehr Klarheit (+15 bis +30), etwas mehr Dynamik/Lebendigkeit (+15bis +30), und nur ein ganz kleines Bisschen mehr Sättigung (+5 bis +10) und Schwarz (+5). Dazu dann noch die gewünschte Schärfung und Rauschunterdrückung.
Alternativ noch am Kontrastregler und/oder an der Tonkurve schrauben.

Das Ganze kannst du Kamera und ISO-spezifisch als neue "Grundentwicklung" abspeichern.
- Lightroom > Voreinstellungen > Vorgaben > Standardentwicklungseinstellungen > Standardwert an ISO-Einstellungen der Kamera ausrichten
und
- im Entwickeln Modul die ALT-Taste drücken > der Zurück-Button rechts unten wechselt in "Standard festlegen", hier klicken. Und dann die neuen Einstellungen festlegen.

Aufpassen, dass man nicht schon Regler verschoben hat, die nur für das einzelne Bild passen.
Und das Ganze dann mit je einem Bild aller notwendigen ISO-Werte wiederholen, sofern gewünscht. Sonst das mit den ISO in den Einstellungen abschalten.

Das Ganze wird ab sofort für neue importierte Bilder angewendet.
Wenn man das auf bestehende Bilder anwenden will, dann müsste man die "Zurücksetzten" und verliert damit aber sonstige Bearbeitungen, falls vorhanden. Evlt. kann man hier mit einem Preset arbeiten, was nur genau diese angepassten Punkte enthält.


Wilma


P.S: RAWs zu benutzten heisst für mich nicht zwingend auch jedes Bild einzeln bearbeiten zu wollen/müssen
und auch ich möchte von meinem RAW-Konverter einen Startpunkt präsentiert bekommen, bzw. einen Startpunkt wählen können der meinen Vorstellungen, bzw. meiner weiteren Vorgehensweise entgegen kommt.
Es ist meine Wahl wie dieser Startpunkt aussehen soll.

dey
02.08.2010, 11:38
Hi Moritz,

mit LR und Aperture kenne ich mich nicht aus. Mit RAW eigentlich auch nicht!?
Da mir das individuelle Entwickeln größerer Mengen Standardaufnahmen genervt hat bin ich folgenden Weg in Rawtherapee gegangen.
1. Alles auf automatisch ging mal gar nicht
2. Ein Preset, welches beim einen Bild(typ) gute Ergebnisse brachte hat das nächste komplett ruiniert
3. So habe ich mir 4 Standardszenarien herausgefiltert und dafür jetzt entsprechend 4 Presets: HighIso & LowIso und dafür jeweils mit und ohne automatisches Nachbelichten
4. Ich filtere jetzt die Bilder nach ISO (<160, 160 - 300, >300). Die Bilder lasse ich dann entsprechend mit hell/dunkel-Presets entwickeln und entscheide dann mit FS, welches ich als Standard-JPG behalte. Zwischen ISO 160 - 300 gibt es je 4 Bilder.
Die Bilder sind nicht (wesentlich) besser, als das JPG aus der D5D. Aber für Standardbilder reicht es. Und wenn ich eines besser will, weiss ich wo es das gibt.

Vielleicht ist das ein Ansatz, der dir hilft!?

bydey

staflo
02.08.2010, 12:11
hiho!
Also ich kenne deine beschrieben Problematik nur zu gut.
Und eine Möglichkeit das Bild einfach & schnell in Richtung dem von Aperture zu drehen habe ich bis jetzt leider auch noch nicht gefunden.

Allgemein gefällt mir einfach die "Raw-Umrechnung-Interpretation" von Aperture bei weitem besser als die von Lightroom. (a700 wie a850)
Auch das Einarbeiten von div. Raw-Farbprofilen in Lightroom für beide Kameras hat daran nicht viel geändert.
Im Moment ist mein Weg hier das ich je nach Bild entscheide obs über LR oder über Aperture ausgegeben wird. Für mehr Bilder und schnelle Bearbeitungen sowie Bildverwaltung bleide ich jedoch definitv bei Lightroom.

Ich wäre aber auch sehr dankbar wenn jemand die Problematik schon gelöst hat,
und vorallem neugierig wie! :)

einen schönen Tag
staflo

dey
02.08.2010, 13:16
hiho!
Also ich kenne deine beschrieben Problematik nur zu gut.
Und eine Möglichkeit das Bild einfach & schnell in Richtung dem von Aperture zu drehen habe ich bis jetzt leider auch noch nicht gefunden.

Eine Automatik, die für >90% der Bilder passt kann es kaum geben. Der Kamera gibst du über die Bildstile schon Informationen mit. Und ich habe auch das Gefühl, dass der Kamera hier mehr Interpretationfreiraum zugestanden wird, als der PC-Raw-Konvertierung; ist halt nur out-of-cam-JPG.
Es müßte eine Automatik sein, der man ein Regelwerk mit Eckdaten und Grenzwerten mitgeben kann; abhängig von Kamera, Objektiv, Brennweite, ISO, Belichtungszeit, Farbanteil oder auch Kombinationen aus allem. ??
Das ist dann aber wohl auch keine Automatik mehr!?

bydey

Moritz F.
02.08.2010, 15:56
Eine Automatik, die für >90% der Bilder passt kann es kaum geben. Der Kamera gibst du über die Bildstile schon Informationen mit. Und ich habe auch das Gefühl, dass der Kamera hier mehr Interpretationfreiraum zugestanden wird, als der PC-Raw-Konvertierung; ist halt nur out-of-cam-JPG.
Es müßte eine Automatik sein, der man ein Regelwerk mit Eckdaten und Grenzwerten mitgeben kann; abhängig von Kamera, Objektiv, Brennweite, ISO, Belichtungszeit, Farbanteil oder auch Kombinationen aus allem. ??
Das ist dann aber wohl auch keine Automatik mehr!?

bydey

Diese Automatik gibt es ja ;) Aperture liefert (mit Ausnahmen vielleicht unter 5%) beim Importieren schon die Ergebnisse, die ich mir von einer Automatischen (Vor-)Bearbeitung erhoffe.

Nur wäre es hier zu wünschen, dass Lightroom ebenso gute Ergebnisse (bzw. Ergebnisse dieser Art, für alle, die Apertures Ergebnis nicht gut finden) erstellen könnte. Was nämlich das Rauschen angeht, so finde ich schafft Lightroom 3 weitaus bessere Ergebnisse als das auch schon gute Aperture.

Ich danke hier schon mal allen, die sich auch mit dem Problem befassen und hier posten. Ich hoffe weiterhin, dass es irgendeine Lösung für Lightroom gibt, auch wenn ich wahrscheinlich eh bei Aperture bleibe (Nur als Lösung für zB. viele stark verrauschte Bilder).

LG Moritz

Peter-GBW
02.08.2010, 16:37
Hallo zusammen,
ich habe, denke ich, Deine Frage verstanden. Du möchtest über Lightroom die Aperture-Entwicklung abbilden und zwar individuell unter Berücksichtigung des jeweiligen Photos, aber ohne die Einstellung manuell vornehmen zu müssen. Soweit ich LR kenne, wird das nicht gehen. Das was Du machen kannst sind die Entwicklungs-Presets, die schon beschrieben wurden. Das löst aber m. E. nicht Deine Frage.

Ich frage mich aber meinerseits, ob das überhaupt sinnvoll ist. Ich fotografiere doch in RAW, um das Foto hinterher variabel nachbearbeiten zu können. Wie es direkt nach dem Import wirkt, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Ich achte darauf, dass das Histogramm in LR nach dem Import möglichst identisch ist mit dem Histogramm in der Kamera direkt nach der Aufnahme. Dies beeinflusse ich über die Standarddefinition der Entwicklungsparameter. So habe ich z. B. für die A700 in LR die Belichtung auf -0,47 gestellt. Dies bildet die rechte Seite des Histogramms im Vergleich zur Kamera nahezu identisch ab. Auch die Form der Kurve und die Verteilung der Farbwerte kann ich in LR über die Standardeinstellungen beeinflussen. Über die Eckwerte links und rechts, die Verteilung der Farbwerte und die Kurvenform des Gesamthistogramms steuere ich das Erscheinungsbild des Fotos, welches dann in LR so aussieht, wie ich es in der Kamera bei der Aufnahme eingestellt habe.
Aber wahrscheinlich antworte ich jetzt auch an Deiner Frage vorbei......:shock:

konzertpix.de
02.08.2010, 20:57
Ich ziehe manuelle Entwicklung in jedem Fall einer defaultmäßig gesetzten Voreinstellung vor.

Ein Low-ISO-Bild kann überbelichtet sein, ein High-ISO unterbelichtet (oder umgekehrt, egal). Jede Automatik für den einen Fall muß zwangsläufig beim jeweils anderen Motiv die Flügel strecken.

LG, Rainer

Moritz F.
03.08.2010, 08:41
Hallo Peter und Rainer,

was eure Einwände angeht, gebe ich euch vollkommen recht.
Keine Automatik könnte das gleiche erreichen, wie eine manuelle Entwicklung.

Bei vielen Bildern muss ich auch in Aperture noch selbstständig nachbessern, um das zu bekommen, was ich möchte. In Lightroom muss ich hingegen fast alle Regler neu ausrichten.

Angenommen (!) ich habe eine perfekt belichtete RAW-Datei. Der einzige Vorteil für mich im Vergleich zum JPEG liegt in der höheren Bildqualität (vor allem Rauschen, Schärfe).
Lade ich diese in Aperture, sind die Kontraste wie auf dem Kameradisplay nach der Aufnahme, die Farben sind gut, für mich ist das Foto fertig.
Lade ich es jedoch in Lightroom rein, wirkt es flau, die farben haben oft einen Magentastich und alle eigentlich schwarzen Töne sind eher mittelgrau. Das Bild wirkt so weitaus schlechter als das JPEG der Kamera. Meistens bewirkt die Einstellung "automatische Farbkorrektur" nur eine Erhöhung des Belichtungsreglers, sodass auch noch die Lichter ausreißen.

Ich hoffe, ihr versteht worum es mir geht, ich will nicht ein Programm das automatisch jeden Fehler von mir korrigiert, jedoch eines, das gut belichtete Bilder auch gut ausgibt.

Falls ich das bisher falsch ausgedrückt habe, bitte ich um Entschuldigung.
LG Moritz

alberich
03.08.2010, 11:45
Ich hoffe, ihr versteht worum es mir geht, ich will nicht ein Programm das automatisch jeden Fehler von mir korrigiert, jedoch eines, das gut belichtete Bilder auch gut ausgibt.


Ich habe eher das Gefühl Du möchtest einen RAW-Konverter der die Bilder automatisch so konvertiert, damit sie so aussehen wie sie von Dir auf dem kamerainternen Monitor wahrgenommen werden.
Dieser Monitor scheint für dich die Referenz dar zu stellen. Das ist nicht besonders sinnvoll, da diese Monitore weit davon entfernt sind eine verbindliche Darstellung abzuliefern.
Das Histogramm ist die einzige verbindliche Aussage und auch das wird aus dem Kamera JPG berechnet und nicht aus dem RAW. Sollte man also noch irgendwelche Parameter oder Bildstile verändert haben, dann wirken sich diese auch auf die Darstellung am Monitor aus. Das RAW kann schlussendlich sichtbar davon abweichen.

noch ein Hinweis (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=78621&highlight=luminous)

Neonsquare
03.08.2010, 12:27
Angenommen (!) ich habe eine perfekt belichtete RAW-Datei. Der einzige Vorteil für mich im Vergleich zum JPEG liegt in der höheren Bildqualität (vor allem Rauschen, Schärfe).


Das ist eigentlich nicht der Vorteil der RAW-Datei - im Gegenteil, auch ein JPEG kann bezüglich sämtlicher Aspekte der Bildqualität genauso gut sein, denn die Kamera macht intern auch nichts grundlegend anders als RAW nach JPEG zu entwickeln. Natürlich können die Algorithmen am Rechner aufwändiger und besser sein als jene der Kamera, aber das ist letztlich alles eine Frage der Leistung und des technischen Fortschritts. Die Algorithmen und damit die Qualität heutiger RAW-Konverter wie LR oder Aperture könnten morgen schon in einem leistungsfähigen Kameragehäuse stecken. Der essentielle Vorteil des RAW-Formats liegt nicht in der Bildqualität, sondern im Potential. Aus einem RAW kann man unzählige qualitativ hochwertige Varianten entwickeln. Mit einem RAW hat man stets das Potential vom Fortschritt weiter zu profitieren. Bei einem JPEG ist dieses Potential schon zugunsten einer Variante aufgegeben worden.


Lade ich diese in Aperture, sind die Kontraste wie auf dem Kameradisplay nach der Aufnahme, die Farben sind gut, für mich ist das Foto fertig.
Lade ich es jedoch in Lightroom rein, wirkt es flau, die farben haben oft einen Magentastich und alle eigentlich schwarzen Töne sind eher mittelgrau. Das Bild wirkt so weitaus schlechter als das JPEG der Kamera. Meistens bewirkt die Einstellung "automatische Farbkorrektur" nur eine Erhöhung des Belichtungsreglers, sodass auch noch die Lichter ausreißen.

Ich hoffe, ihr versteht worum es mir geht, ich will nicht ein Programm das automatisch jeden Fehler von mir korrigiert, jedoch eines, das gut belichtete Bilder auch gut ausgibt.


Im Prinzip benutzt du den RAW-Konverter nicht anders als jenen in der Kamera. Das ist ja auch vollkommen legitim. Genauso, wie du an der Kamera Standardeinstellungen für Schärfe, Kontrast usw. einstellen kannst, kannst Du auch im RAW-Konverter entsprechende Voreinstellungen wählen. Der Effekt, den du beobachtest kann damit zusammenhängen, dass Aperture die Kameraeinstellungen weitgehender beachtet als Lightroom - oder eben, dass die Standardprofile in Aperture den Standardeinstellungen der Kamera einfach näher kommen. Es könnte auch sein, das LR das Ergebnis des ins RAW gespeicherten AWB nicht beachtet; das müsste man mal genauer untersuchen. Generell ist allerdings die "Standardinterpretation" der RAW-Konverter eben durchaus unterschiedlich. CaptureOne ist beispielsweise noch deutlich flauer mit den Standardeinstellungen; DxO dagegen schon wieder eher knallig/kontraststark.

Gruß,
Jochen

Moritz F.
03.08.2010, 12:37
Hallo,
der Kameramonitor ist nicht meine Referenz.. die Ungenauigkeit dieses ist mir bekannt. Mit einem gut belichteten Bild meine ich nicht eines, das auf dem Kameradisplay gut aussieht, sondern eines, wo an Korrekturen eigentlich nichts mehr nötig ist. Halt eine Belichtung, die auch analog noch zum Erfolg geführt hätte.
Referenz soll Aperture sein - importiere ich nämlich solch ein "gutes" Bild damit, wirkt es in der Regel wie wenn ich es von Hand in Photoshop öffne und den Feinschliff (TW-Korrektur, Scharfzeichnen, etc) mache - also ist fertig.
Bei Lighroom hingegen scheint es egal zu sein wie gut die Belichtung schon ist - man muss immer gleich viel noch korrigieren.
LG Moritz

alberich
03.08.2010, 12:40
Hallo,
der Kameramonitor ist nicht meine Referenz..

Dann solltest Du solche Sätze nicht schreiben. Die führen in die Irre.
Lade ich diese in Aperture, sind die Kontraste wie auf dem Kameradisplay nach der Aufnahme, die Farben sind gut, für mich ist das Foto fertig.

Moritz F.
03.08.2010, 12:46
@Neonsquare:
Was das Potenzial von RAW angeht hast du natürlich Recht. Ich meinte damit nur, dass ich auf die Reserven/das Potential von Raw bei solchen Bildern nicht mal angewiesen bin, sondern nur den besseren Algorithmus des Konverters im Vergleich zu dem meiner Alpha 700 nutzen möchte.
Das mit den verschiedenen Standartinterpretationen der RAW-Konverter habe ich auch schon mal gehört. Kann man diese denn irgendwie beeinflussen, sodass Lightroom zum Beispiel grundsätzlich so kräftig entwickelt wie Aperture (hier liegt meine Kernfrage)?
LG Moritz

@alberich: Da muss ich dir Recht geben, das war missverständlich. Mir fällt es echt nicht leicht, das Problem exakt zu beschreiben. Vielleicht hätte ich eher etwas schreiben sollen wie "Lade ich diese in Aperture, sind die Kontraste ungefähr so kräftig wie auf dem Kameradisplay nach der Aufnahme, die Farben sind gut, für mich ist das Foto fertig."

Neonsquare
03.08.2010, 12:58
@Neonsquare:
Was das Potenzial von RAW angeht hast du natürlich Recht. Ich meinte damit nur, dass ich auf die Reserven/das Potential von Raw bei solchen Bildern nicht mal angewiesen bin, sondern nur den besseren Algorithmus des Konverters im Vergleich zu dem meiner Alpha 700 nutzen möchte.


Das hatte ich schon so verstanden.


Das mit den verschiedenen Standartinterpretationen der RAW-Konverter habe ich auch schon mal gehört. Kann man diese denn irgendwie beeinflussen, sodass Lightroom zum Beispiel grundsätzlich so kräftig entwickelt wie Aperture (hier liegt meine Kernfrage)?


An und für sich müsste das mit den Presets schon irgendwie gehen - da muss man eben ein wenig experimentieren. Es kann auch sein, dass es am ende ein halbes Dutzend Presets sind, welche Du dann je nach Bild immer noch recht fix anwenden kannst.

Gruß,
Jochen

Sparcky
03.08.2010, 13:03
Kann man diese denn irgendwie beeinflussen, sodass Lightroom zum Beispiel grundsätzlich so kräftig entwickelt wie Aperture (hier liegt meine Kernfrage)?

Ich stell nochmal, wie weiter oben zur Frage, warum benutzt du nicht ein Preset. Stell ein Bild so ein, dass es wie in Aperture aussieht und alle Bilder sind beim Import so eingestellt. Wenn du dann die Einstellungen für den Import nutzt.
Du gibst dadurch aber einen großen Teil der Entwicklungsfreiheit von RAW-Dateien auf. Auch kannst du ein einmal eingestelltes Foto mit anderen aus der Aufnahmereihe synchronisieren und musst so auch nicht jedes Bild kpl. einstellen. Es sind dann nur noch kleine Korrekturen nötig, die du sicher auch in Aperture hast.

Moritz F.
03.08.2010, 13:31
Genau sowas suche ich ja..
Nur stell ich ein Bild so ein wie in Aperture und wende dies preset auf die anderen Bilder an, sind die anderen gleich schon wieder anders - zu stark oder zu schwach.
Ich komme nicht auf passende Einstellungen, die für die meisten Bilder einen Kompromiss bringen könnten.
Dass ich einen großen Entwicklungsfreiraum damit einbüße, stört mich nicht, da ich es ja nicht bei den Presets belasse, sondern ja noch manuell feinanstimmungen durchführe - es soll eine Art grobe Vorarbeit sein.
LG

Neonsquare
03.08.2010, 15:11
@Moritz
Wenn es mit den Presets in LR nicht klappt - auch dann nicht, wenn man möglicherweise mehrere gezielt anwendet (mehr Aufwand), dann ist vielleicht Aperture einfach das richtige Programm für dich.

Gruß,
Jochen

konzertpix.de
03.08.2010, 19:17
Das, Jochen, wollte ich - soeben daheim angekommen - auch schreiben ;)

Im Ernst, ich hatte ähnliche Probleme, als ich noch mit Lightroom (1er und 2er-Versionen) die Bilder bearbeitete. Aber warum sollte man nicht einfach wechseln können, wenn man die Wahl dazu hat ?

LR nutze ich jetzt nur mehr auf dem Macbook unterwegs, weil Aperture dort trotz aller denkbaren Optimierungen einfach zu langsam ist. Wenn LR einmal seine Vorschauen gerendert hat, dann ist es sehr flott auch beim Zoom in die 1:1-Ansicht, während Aperture sich da auf dem alten Macbook seeeehr viel Zeit läßt - zu viel, um damit sinnvoll arbeiten zu können. Daheim ist das anders, dort werden dann die mit LR vorsortierten Bilder in Aperture zuende bearbeitet. Und Aperture macht einen wesentlich besseren Job als LR, wie du auch grundsätzlich bemerkt hast.

Also für mich nutze ich eben ein "Best of both Worlds" - für die Vorauswahl vor Ort am Macbook LR, für das finale Entwickeln daheim Aperture :top:

LG, Rainer

Moritz F.
04.08.2010, 11:41
Hallo nocheinmal,
die Lösung des Problems naht ;)

Jochen und Rainer, ich glaube ihr habt da ganz Recht. Ich benutze eigentlich auch nur noch Aperture, wollte aber mit Lightroom nochmal nachfragen, ob es nicht vielleicht an meinem Verständnis/Können fehlte.

Was ich erst jetzt bemerkt habe: Aktiviert man in Lightroom die automatische Tonwertkorrektur in einem Preset, so wird nicht nur die Belichtung automatisch vorgenommen, sondern auch die Regler Helligkeit, Kontrast, Schwarz-Beschneidung, Aufhelllicht und Lichterwiederherstellung eingestellt. Was man für diese Regler (für das Preset) ausgewählt hat bleibt dann für die nächsten Bilder bedeutugslos, da sie automatisch neu ausgerichtet werden.

Ich hätte es mir gewünscht, dass man selbst auswählen kann, welche Regler automatisch eingestellt werden - und nicht alle genannten oder keiner. So hätte ich die Schwarz-Beschneidung und die Lichterwiederherstellung (sowie vielleicht noch den Kontrast) etwas anheben können, und wahrscheinlich ähnlich kräftige Bilder wie in Aperture gehabt. Lightroom zwingt mich jedoch dazu, wenn ich diese Einstellungen vornehmen will, auf die automatische Belichtungskorrektur zu verzichten.

Dass ich jetzt alle diese Regler automatisch einstellen kann, meine eigenen Einstellungen aber über den Punkt Gradiationskurve (welcher nicht zur Automatik gehört) vornehmen kann, weiß ich. Ich werde es jedoch nicht machen, da mir das dann alles zu ungenau wird, wenn dann meine Einstellungen sich mit den automatischen Einstellungen in die Quere kommen.

Ich bleibe bei Aperture und hoffe, dass dort alles weiter so reibungslos klappt. Das Programm ist echt genial, auch wenn es vielleicht etwas langsamer ist.

Vielen Dank an alle, die sich meinem Problem angenommen haben!

Liebe Grüße, Moritz