Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausrichten vor Veröffentlichung?
Hallo zusammen,
beim letzten Firmensportfest war auch wieder unser "Firmen"-Fotograf dabei. Mit dicker Canon irgendwas; meiner einer mit 700/D5D für Alternativfotos :D.
Ich habe dann eine kleine Selektion meiner Bilder (gedreht, ausgerichtet, geschnitten, verkleinert, Belichtung/Farbe ggf. korrigiert) freigegeben für die Mitspieler, Firmenzeitung, etc. Auf Wunsch dann auch Original für Print, etc.
Vom "Profi" gab es dann eine 2 GB pdf wo scheinbar alle Fotos von ihm drin sind. Außer das die ans Hochformat/Querformat angepaßt sind, sind die unbearteitet. Die Hälfte ist krum/schief. Man sieht im Hintergrund einen Zaun, Laterne, Haus und das Bild kipt um 5° zu einer Seite weg.
Klar, man hält die Kamera nicht immer gerade, ist je nach Perspektive oder Schnappschuß auch ok finde ich. Aber wenn ich das Bild dann an jemanden außerhalb meiner Festplatte gebe, dann korrigiere ich sowas doch! Oder sehe ich das falsch?
Wie macht ihr das bei Party, Familienfeier, Sportereignis (was auch immer). Wenn ihr die Fotos "veröffentlicht" (dem Gastgeber, dem Verein...) oder druckt, richtet ihr die Bilder aus? Oder gehört "krumm" zum guten Ton?
konzertpix.de
23.07.2010, 10:06
Oder gehört "krumm" zum guten Ton?
Das ist motiv- und situationsabhängig. Schräg kann dynamisch aussehen und häufig ist es die einzige Möglichkeit, ein Motiv vollständig aufs Bild zu bekommen, ohne dabei zuviel Hintergrund am Start zu haben (z.B. ein Musiker auf einem Konzert).
Unter deinen geschilderten Umständen empfände ich "gerade" aber auch als eher sinnvoll.
LG, Rainer
Ich höre schon Gerd kommen, deshalb mal schnell:
Profis haben immer wenig Zeit - so habe ich das mittlerweile kennengelernt. Für mich als ambitionierter Amateur und Freizeitfotograf geht aber krumm und schief garnicht. Ich nehme mir einfach die Zeit um gutes Material zu liefern, wenn ich dann schon mal "gebucht" werde - egal ob bezahlt oder nicht.
Beim Profi hängt es eben auch ein wenig davon ab, was vertraglich vereinbart wurde. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es da gestaffelte Verträge mit unterschiedlichen Bearbeitungsstufen der Bilder gibt - korrigiert mich bitte, wenn dem nicht so ist.
Grüße,
Jörg
mrieglhofer
23.07.2010, 13:32
Es gibt auch Fotografen, die generell nicht nachbearbeiten ;-))
Aber normal ist es eine Frage des eigenen Images. Ich würde nie eine nichtbearbeitete Aufnahme herausgehen. Gut Minolta/Sony mit 56er Blitz wäre mnachmal auch peinlich gewesen, da doch recht inkonsistent. Mit Raw ließ sich das perfekt ausgleichen.
boo70200
23.07.2010, 13:37
Ist das PDF Final?! Warum gibt man sowas in Auftrag und nimmt nicht eine FotoCD um die Bilder später noch weiter zuschicken oder einzeln ausdrucken zulassen?!
Schief und krumm wäre für mich kein Hinderniss die Bilder nicht zu nehmen, vielleicht würd ich mich drüber ärgern im nachhinein, aber Autraggeber und Fotograf werden da schon drüber VOR dem Termin gesprochen haben oder meinste nich?!
About Schmidt
23.07.2010, 13:37
Eine Bekannte zeigte mir ein Schulfoto 13x18, welches eine Berufsfotografin aufgenommen hatte, von der ich weiß, dass sie extra jemand beschäftigt, der die Fotos nachbearbeitet. Das Bild war einfach nur grauenhaft und mit 6,50 Euro wie ich fand auch noch unverschämt teuer. Für eine ganze Mappe verlangte sie gar 45 Euro. Hätte sie eine hervorragende Qualität abgeliefert, hätte ich zu dem Preis mein Mund gehalten. So finde ich das allerdings unverschämt.
Gruß Wolfgang
Wenn ihr die Fotos "veröffentlicht" (dem Gastgeber, dem Verein...) oder druckt, richtet ihr die Bilder aus? Oder gehört "krumm" zum guten Ton?
Es gibt auch Fotografen, die generell nicht nachbearbeiten ;-))
Hi,
ich habe ein Magazin, welches regelmäßig Bilder von mir kauft, die wollen nur RAW-Dateien und diese müssen auch zwingend mit einer Canon oder Nikon angefertigt worden sein und auch wenigstens 10 MPixel an Auflösung haben. Die wollen absolut keine JPEGs oder irgendwelche bearbeiteten PSD-Dateien.
Ich bemühe mich aber natürlich schon im Vorfeld um gerade ausgerichtete und korrekt belichtete Bilder ;).
Allerdings habe ich mir bei diesem Auftraggeber angewöhnt, nicht so "knapp" zu fotografieren, sprich wenn ich für mich selber z.B. 24mm als Brennweite nehmen würde, so nehme ich für deren Bilder 20mm. Die haben dort gerne etwas Luft zum Drehen, Beschneiden etc.
So unterschiedlich sind die Anforderungen ;).
See ya, Maic.
Sorry, kein Doppelpost, aber so passt es besser und ist nicht so aus dem Kontext gerissen ;)
Eine Bekannte zeigte mir ein Schulfoto 13x18, welches eine Berufsfotografin aufgenommen hatte, von der ich weiß, dass sie extra jemand beschäftigt, der die Fotos nachbearbeitet. Das Bild war einfach nur grauenhaft und mit 6,50 Euro wie ich fand auch noch unverschämt teuer. Für eine ganze Mappe verlangte sie gar 45 Euro. Hätte sie eine hervorragende Qualität abgeliefert, hätte ich zu dem Preis mein Mund gehalten. So finde ich das allerdings unverschämt.
Hallo Wolfgang,
einen ähnlichen Fall hatten wir letztens erst im Kindergarten meines Sohnes. Die vorgelegte Bildermappe war derart schlecht und aufs billigste nachbearbeitet, dass ich es mir nicht verkneifen konnte und dort angerufen habe, nur um dem "Herrn Fotografen" mal zu erzählen, was für ein Stümper er doch ist :flop:.
Unsere Mappe wäre sogar noch teurer gewesen!
See ya, Maic.
Karsten in Altona
23.07.2010, 14:03
einen ähnlichen Fall hatten wir letztens erst im Kindergarten meines Sohnes. Die vorgelegte Bildermappe war derart schlecht und aufs billigste nachbearbeitet, dass ich es mir nicht verkneifen konnte und dort angerufen habe, nur um dem "Herrn Fotografen" mal zu erzählen, was für ein Stümper er doch ist Wie war denn die Reaktion?
Die viel wenig begeistert aus :D. Zum Glück habe ich auch schon das ein oder andere für den Kindergarten fotografiert und die Leute dort hatten somit auch einen Vergleich ;).
Es geht aber auch gar nicht, einfach ein Bild zu nehmen und das mit Lightroom in 5 Varianten zu entwickeln und diese dann alle in die Mappe zu legen. Ich brauche keine S/W, "altes Bild", Tonal Contrast und was-weiß-ich-Variante von meinen Bildern. Ich will ein gescheites Portrait in Farbe von meinen Zwergen haben. Basta.
See ya, Maic.
Hi,
ich schätze mal, dass die meisten Schul/Kindergartenfotografen dumm wären, wenn sie mehr, als das nötigste machen.
so weit ich gehört habe ist das ein ganz schönes Preisgehacke; mit Privatangeboten an die Oberkindergärtnerin für lau, etc.
Da sich hier die Abnehmer selten auskennen wird da wenig kritik zurückkommen. Und besser als die meisten Kompaktdigiaufnahmen sind sie dann doch.
bydey
Der Kollege ist ein normaler Mitarbeiter, ob er dafür extra was bezahlt bekommt oder er das aus Spaß/Bemühen macht weiß ich nicht (bin auch nicht grün mit ihm ;)).
Es gab für die Teilnehmer eine DVD (mit Cover) wo das PDF mit den Bildern drauf ist. Ich bin mir aber nicht sicher er die PDF erstellt hat oder vielleicht die Bildgestaltung. Wobei das Erstellprogramm "PDF Presentation Adobe Photoshop CS3" schon nach ihm klingt.
Aber das was ihr so an Erfahrungen gemacht habt zeigt ja das privat eher auf ein gerades Bild (oder sonstige Nachbearbeitung) geachtet wird, und die Profis da manchmal (auch wohl aus Kostengründen, die leben ja davon) dann doch eher schludern / nix tun. Schade eigentlich :(.
metallography
25.07.2010, 20:47
Was heisst Firmenprofi?
Man könnte das auch so sehen:
Da hat ein Mitarbeiter (privat) eine "gute" Kamera und macht evlt. dienstlich mal das eine oder andere Foto.
Einmal macht er dann auch bei einer Veranstaltung Fotos.
Zukünftig wird erwartet, dass der "Profi" immer kommt und alles dokumentiert. (Seine Privaten Termine sind natürlich so zu verlegen, dass das klappt)
Und evlt. darf er dass dann sogar während der Arbeitszeit machen. (Gehn wir mal nicht davon aus, dass ein Firmenchef auf die Idee kommt da sogar einen extra Bonus auszuschütten) Seine Ausrüstung bringt er lieber selber mit, in der Firma ist vermutlich nix da was schnellen AF und Avaiable Light kann (kann auch nicht angeschafft werden).
Der Fotograf hat dann von dem Event in der Regel genau nix.
Er kann weder das fotografieren was ihm wichtig wäre (soll ja repräsentativ sein), noch kann er sich in Ruhe irgendwas einfach nur anschauen was ihn interessiert (er darf ja bloss nix verpassen).
Gespräche mit evlt. interessanten Gästen gehen zeitlich auch nicht.
Statt dessen kann er sich dann später mit der normalen Arbeit rumplagen, die in der Zeit wo er Fotografieren war liegengeblieben ist.
Er kann überlegen, ob er eine Bearbeitung der Bilder in seinen Dienstplan integrieren kann (sofern da überhaupt entsprechende Software zur Verfügung steht) oder ob er sich nach Feierabend mal wieder zu Hause an den Rechner setzt um Bilder zu bearbeiten, die er als Hobbyfotograf nicht gemacht hätte.
Je nach dem wie das Betriebsklima ist, passt dann einem Teil der Mitarbeiter auch noch nicht dass sie (von Ihm) fotografiert wurden,
einem anderen Teil gefällt nicht, dass Ihr persönliches Highlight nicht mit dabei ist...
Und dass dann mehrfach im Jahr...
Also ich würde da evlt. auch die Bilder JPG out of the Cam in ein pdf jagen.
Speziell wenn ich nicht weiss ob die Bilder dann überhaupt "genommen" werden und ich die in größerer Anzahl nur auf "Verdacht" machen würde.
Und seien wir mal ehrlich: der allergrößte Anteil der Bilderabnehmer sind mit diesen unbearbeiteten Bildern schon mehr als glücklich.
Nur mal so zum Nachdenken, dass das auch ganz anders sein könnte.
Vielleicht fragst Du ihn das nächste mal einfach vorher ob er Hilfe brauchen kann.
Wilma