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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zukunftssichere Archivierung


Maddin
03.10.2003, 01:04
Einen schönen guten Abend!
Nachdem ich nunmehr seit knapp zwei Monaten auf digitale Fotografie umgestigen bin, treibt mich die Frage um, wie ich meine "künstlerischen Ergüsse" der Nachwelt hinterlassen kann.
Zurzeit speichere ich meine Fotos als jpeg-Dateien (und sichere diese auf CD-ROM) und nutze hierzu eine Bilderdatenbank von Kai Brendel als Freeware (www.pixandmore.de). Was aber ist in 2, 5 oder 10 Jahren? Wird das Format noch lesbar sein? Werden die zurzeit gebräuchlichen Archivierungsprogramme dann noch nutzbar sein? Oder bleibt sicherheitshalber nur der Ausdruck auf Papier? Was empfehlen die Profis unter euch?
Ich möchte keine neue Umfrage anstoßen, sondern erhoffe mir Anregungen, wie ich jetzt von Anfang an bei der Archivierung den richtigen Weg einschlagen kann.

Cougarman
03.10.2003, 08:39
Was aber ist in 2, 5 oder 10 Jahren? Wird das Format noch lesbar sein?

Du kannst sicher sein, JPG ist auch in 10 Jahren noch "lesbar".
Und auch CD's wird man dann noch lesen können.
Nur ob die selbstgebrannten dann noch "lesbar" sind, oder ob sich die
Beschichtung dann schon abgelöst hat,
wer weiß, wer weiß. :?

WinSoft
03.10.2003, 09:00
Hallo Maddin,
Sie sprechen ein grundsätzliches Problem unserer Zeit an. Ihre Frage betrifft ja nicht nur unsere Bildchen, sondern alle Information unserer gegenwärtigen Welt, egal, ob auf Papier (Bibliotheken!) oder auf Film oder digital. Analoge Medien können Sie zunächst einmal total vergessen, da sie alle dem Verfall mehr oder weniger preisgegebnen sind und prinzipiell nicht restauriert werden können.

Anders dagegen digitale Medien. Diese können immer wieder verlustlos restauriert werden. Nur muss man von Zeit zu Zeit auf das aktuelle Medium umspeichern, da ältere Medien entweder zerfallen/unbrauchbar werden (Magnetbänder, CDs) oder für deren Aufzeichnungsverfahren keine Abspielgeräte oder Software mehr zur Verfügung steht. Gegenwärtig scheint die Archivierung auf die etablierten DVD-Standards noch eine brauchbare Lösung für die nächsten Jahre zu sein. Aber: Nicht vergessen! Rechtzeitig wieder auf aktuelle Medien und deren Hard- und Software umspeichern!!!

AndreasB
03.10.2003, 11:08
Sehe ich auch nicht als Problem .......
Ich würde nur - je nach Lagerung und Gebrauch- die CDs zur Sicherheit alle 3 - 5 Jahre oder so neu kopieren und eventuelle alle gleich in zweifacher Ausführung brennen (kost ja fast nix mehr).
System- oder Standardwechsel erfolgen ausserdem nie so schnell, als dass man nicht genug Zeit hätte, seine Bilddaten wieder neu zu kopieren/abzuspeichern, etc.
Ich persönlich würde aber noch länger CD-ROMs gegenüber DVDs als reines Speichermedium bevorzugen, da bei einer vollen, kaputten DVD der Schaden viel größer wäre (viel mehr Bilder im A....), als bei einer CD (Risikostreuung).

Photopeter
03.10.2003, 11:34
Ich persönlich würde aber noch länger CD-ROMs gegenüber DVDs als reines Speichermedium bevorzugen, da bei einer vollen, kaputten DVD der Schaden viel größer wäre (viel mehr Bilder im A....), als bei einer CD (Risikostreuung).

Im Prinzip ist das richtig. Doch DVD's sind deutlich billiger (auf den Speicherplatz bezogen) und beanspruchen entschieden weniger Platz. Deswegen archiviere ich meine Fotos nur noch auf DVD. Ein ganzer Schrank voll CD's reicht mir fürs erste. Bis ich den ganzen Schrank voll DVD's habe, dauerts aber auch nicht mehr sehr lange ;)

Wenn man die CD's/DVD's nach dem Brennen auf Fehler testet und dunkel lagert, sind die Daten schon ziemlich sicher. Man sollte nur keine RW's nehmen, egal ob CD oder DVD. Die halten meist nicht mal ein Jahr durch.

Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will, kann man ja immer jeweils 2 DVD's brennen und die in verschiedenen Gebäuden lagern (falls mal eines Abbrennt). 2 DVD's sind immer noch günstiger( oder zumindest nicht teurer) als ein mal 7 CD's und man hat eine doppelte Sicherung. Auch die DVD Brenner kosten ja inzwischen kein Vermögen mehr.

CD's sind für diese Mengen an Daten eigentlich nicht mehr sehr praktikabel. Besonders, da man ja die Originale auch aufheben sollte und somit wirklich viel Speicherplatz belegt wird.

Martin2003
03.10.2003, 13:41
Was spricht gegen eine Speicherung auf 2 Festplatten (eine als Sicherung)?
Da hab ich die Daten immer parat, wenn ich sie brauche und muss nicht CD's wechseln.
Und wenn die Platten voll sind kauf ich mir 2 neue, größere.

Balda
03.10.2003, 13:48
am sichersten ist es, die bilder in steinplatten zu meißeln oder an höhlenwände. das übersteht als einziges jahrtausende, wie die praxis zeigt! ;)
im ernst: wissenschaftler sind zu dem ergebnis gekommen, das unsere heutigen datensicherungen nicht annähernd so gut sind, wie die unserer vorfahren! :!:

Dat Ei
03.10.2003, 13:52
Hallo Martin,

Festplatten sind zur Archivierung nicht bzw. nur äußerst bedingt geeignet.

1.) Laufen die Platten gespiegelt, so schützt dies nur vor physikalischen Fehlern, nicht aber vor logischen Fehlern, wenn z.B. das Filesystem spinnt. In dem Fall sind auch die Fehler gespiegelt.
2.) Schlägt ein Virus zu, betrifft es in der Regel alle angeschlossenen Festplatten.
3.) Schaltet man die optionalen Festplatten nur bei Bedarf hinzu, so sind die Datenstände nicht synchronisiert.
4.) Bei einem Brand- oder Wasserschaden oder auch Diebstall trifft es i.d.R. alle Platten im Rechner.

Die Liste läßt sich durchaus weiterführen...

Dat Ei

Martin2003
04.10.2003, 14:45
Wie schaut es aus, wenn man die Platte partitioniert auf die 2. Partition ein Backup macht und das ganze auf eine andere Platte spiegelt.
Damit hätte man logische Fehler ausgeschlossen.
Somit wären doch nur noch Viren und Hausbrand eine Gefahr, oder?

Wenn der Rechner ein Inselrechner ist und nur für Bilder verwendet wird, würde ich auch Viren ausschließen.
Bleibt nach meinen Überlegungen nur noch ein Brand-, Wasserschaden oder Diebstahl. (Ob ich jetzt CD's oder HD's außer Haus Lagere kommt für mich auf's selbe raus.)

Einziger Nachteil:
Das Backup sollte nach jedem neuen aufspielen von Bildern neu gemacht werden, sonst ist bei einem Ausfall die Differenz der Bilder futsch.

Falls ich hierin einen Denkfehler haben sollte, bitte unbedingt mitteilen, da ich es momentan so mache.

Photopeter
04.10.2003, 15:07
Festplatten sind mechanisch anfällig. EIn ungünstiger Stoß (z.B. beim Saubermachen) und wenn man Pech hat, sind die Daten futsch. Da hilft auch kein Partitionieren. Außerdem werden die Daten magnetisch gespeichert. Die magnetischen Störfelder in unserer Umwelt nehmen auch immer mehr zu. Und die IDE- Schnittstelle hat auch schon die meiste Zeit ihres Daseins hinter sich. In 10 Jahren wird man diese Platten warscheinlich nicht mal mehr benutzen können.
Ein preiswertes und bei Bedarf leicht erneuerbares (durch neue Technologien ersetzbares) Speichermedium auf optischer Basis ist da bestimmt die sichere Variante.
Ich habe eine JPG Variante meiner Fotos auch immer auf Festplatte so zum Ansehen eben. Aber die Originale und auch bearbeiteten Bilder sind alle zusätzlich auf DVD/CD gesichert. Zur Zeit bin ich dabei, die CD's langsam auf DVD's umzukopieren. Vor allem, um Platz zu sparen, aber auch um das ganze etwas zukunftssicherer zu machen.

Dat Ei
04.10.2003, 16:40
Hallo Martin,

Partitionieren ist kein Schutz gegen logische Fehler. Ein Fehler in den Partitionierungsdaten beispielsweise kann beide Partitionen unbrauchbar machen. Ebenso können fehlerhafte Filesysteme die Daten vollständig unbrauchbra machen. Gegen Datenverlust hilft nur eins: ein gutes Backup-Konzept.

Dat Ei

PS: Kein Mensch braucht Backups - alle wollen nur Restore!

Ottmar
04.10.2003, 17:39
hm, es gibt Stimmen, die sagen, das Problem ist nicht das Arichvieren, das Problem liegt im Löschen. Denn, wie soll in einem immer größer werdenden Misthaufen ein Nadelöhr noch überhaupt etwas auffindbar sein? :P

Oder - sind die Sonnenuntergänge und Blümchen beliebig austauschbar...

Dat Ei
04.10.2003, 17:45
Hallo Ottmar,

vor dem Problem steh ich auch gerade. Ich habe mir heute nachmittag mal iMatch (www.photools.com) angeschaut. Ein wirklich vielversprechendes System. Das wird wohl meine Lösung werden. Und dabei ist es mit 49$ wirklich ein Schnäppchen.

Dat Ei

Ottmar
04.10.2003, 17:52
dann test ich gleich mal die Evaluationssoftware....

Martin2003
04.10.2003, 18:03
:shock:
Dann werde ich wohl auf ein anderes Sicherungssystem zurückgreifen müssen.

Danke für die Tipps :D

Nimmermehr
05.10.2003, 14:02
Es gibt auch CD-Rohlinge mit 100-Jähriger Garantie... dann sollte auch noch Dein Urenkel was von haben.... würde ich aber nicht machen, sonst schreibt er Dir aufs Grab, dass Deine Bilder fürchterlich gerauscht haben. :-)

Maddin
05.10.2003, 17:09
@nimmermehr
Was mein Urenkel mir auf den Grabstein schreibt, ist mir dann ziemlich egal.... :lol:

@ Balda:
Die Idee, Bilder in Steinplatten zu meißeln, ist vielleicht gar nicht so schlecht; obwohl: die Platten von Moses mit den 10 Geboten wurden nach meinem Kenntnisstand bis heute noch nicht gefunden... ;)
@all
Bevor's jetzt philosophisch-theologisch wird, vielen Dank an alle für die Tipps! :D
Ich entnehme den Beiträgen auch, dass es neben dem regelmäßigen Umkopieren auf neue Medien und ggf. Formate sicherer ist, die Fotos nicht in einer Datenbank unterzubringen, um für die Zukunft nicht nur von einer speziellen Software abhängig zu sein, die diese Datenbank interpretieren kann, sondern jedes Foto als Einzeldatei zu speichern, zB im jpg-Format.

WinSoft
05.10.2003, 17:37
Ich entnehme den Beiträgen auch, dass es neben dem regelmäßigen Umkopieren auf neue Medien und ggf. Formate sicherer ist, die Fotos nicht in einer Datenbank unterzubringen, um für die Zukunft nicht nur von einer speziellen Software abhängig zu sein, die diese Datenbank interpretieren kann, sondern jedes Foto als Einzeldatei zu speichern, zB im jpg-Format.
Genau das beginne ich jetzt mit DVDs, und dann ab in den Banktresor...:)

Cougarman
05.10.2003, 18:00
vor dem Problem steh ich auch gerade. Ich habe mir heute nachmittag mal iMatch (www.photools.com) angeschaut. Ein wirklich vielversprechendes System. Das wird wohl meine Lösung werden.

:shock:
Ich verstehe kein Wort !
Deine Lösung wofür ?

Dat Ei
05.10.2003, 18:31
Hallo Hannes,

die digitale Photographie bringt zwei Probleme mit sich.

1.) Die Bilder ordentlich zu verwalten und zu katalogisieren.
2.) Die Bilder auf Dauer zu archivieren.

Die erwähnte Software iMatch ist eine Lösung für die Verwaltung und Katalogisierung von Bildern. Wirklich ein außergewöhnliches Stück Software, das durch seine Flexibilität und Mächtigkeit zu überzeugen weiß. Es arbeitete zwar mit einer Datenbank, aber die verwaltet nur die Katalogisierung sowie die Thumbnails. Die Bilder selbst können klassisch auf CDs oder DVDs ausgelagert werden. Erfolgt über die Datenbank ein Zugriff auf ein Bild, was ausgelagert wurde, fordert iMatch den entsprechenden Datenträger an.

Dat Ei

Maddin
05.10.2003, 18:56
Die erwähnte Software iMatch ist eine Lösung für die Verwaltung und Katalogisierung von Bildern....Die Bilder selbst können klassisch auf CDs oder DVDs ausgelagert werden. Erfolgt über die Datenbank ein Zugriff auf ein Bild, was ausgelagert wurde, fordert iMatch den entsprechenden Datenträger an.


Damit ist es dann wohl problemlos machbar, Bilder im Original-Dateiformat zu archivieren, ohne zukünftig von dieser Software abhängig zu sein, oder?
Ist bekannt, ob es iMatch schon oder in naher Zukunft in einer deutschsprachigen Version gibt (auf der von dir angegebenen Site habe ich leider keinen Hinweis gefunden)?

Dat Ei
05.10.2003, 19:30
Hallo Martin,

nachdem es die Software bis zur Version 3.4 nicht geschafft hat, in deutscher Sprache zu erscheinen, habe ich da wenig Hoffnung. Andererseits wurde und wird die Software von einem deutschen (oder zumindest in Deutschland lebenden) Entwickler geschrieben. Vielleicht kann man ihn ja doch mal zu einer deutschen Version bewegen.
Da nur die Verwaltung properitär ist, man aber die Archivierung ganz normal mit einem Filesystem vornehmen kann, kommt man jederzeit wieder an seine "alten" Bilder. Die Katalogisierung läßt sich über diverse Filter exportieren. Ganz nebenbei kommen auch so Features wie Skripting, Weg-Galerie-Erstellung, verlustfreies Drehen etc. mit der Software daher.

Dat Ei

Cougarman
05.10.2003, 19:32
Die Bilder selbst können klassisch auf CDs oder DVDs ausgelagert werden. Erfolgt über die Datenbank ein Zugriff auf ein Bild, was ausgelagert wurde, fordert iMatch den entsprechenden Datenträger an.

Ah ja, jetzt habe ich es !
Das stimmt, so'ne Software ist doch recht sinnvoll.

Werde mich wohl diesbezüglich auch nach einer Lösung umschauen müssen.
Hatte ich bis jetzt noch nicht vemisst, weil ich noch keinerlei Sicherung
vorgenommen habe.
Ist ein Fehler, ich weiß. :oops:

Jürgen
05.10.2003, 19:36
Das stimmt, so'ne Software ist doch recht sinnvoll.


Was haltet Ihr von ACDSee oder Thumbs Plus?!?

Danke und Grüße
Jürgen

WinSoft
05.10.2003, 20:35
Ich arbeite sehr gern mit Thumbs Plus, da es viel schneller als der Dimage Viewer - besonders beim Wiederaufruf - ist. Die Originale suche ich mit diesem Programm und gehe dann erst bei Bedarf an den Dimage Viewer, um das Bild eventuell in einem anderen Farbraum zu öffnen, es zu bearbeiten und in einem anderen Format abzuspeichern.

andys
06.10.2003, 13:16
Einen schönen guten Abend!
Nachdem ich nunmehr seit knapp zwei Monaten auf digitale Fotografie umgestigen bin, treibt mich die Frage um, wie ich meine "künstlerischen Ergüsse" der Nachwelt hinterlassen kann.
Zurzeit speichere ich meine Fotos als jpeg-Dateien (und sichere diese auf CD-ROM) und nutze hierzu eine Bilderdatenbank von Kai Brendel als Freeware (www.pixandmore.de). Was aber ist in 2, 5 oder 10 Jahren? Wird das Format noch lesbar sein? Werden die zurzeit gebräuchlichen Archivierungsprogramme dann noch nutzbar sein? Oder bleibt sicherheitshalber nur der Ausdruck auf Papier? Was empfehlen die Profis unter euch?
Ich möchte keine neue Umfrage anstoßen, sondern erhoffe mir Anregungen, wie ich jetzt von Anfang an bei der Archivierung den richtigen Weg einschlagen kann.
Hallo,
die sicherste Methode sind goldene CDs. Gold zesetzt sich so gut wie nicht. Wird daher auch z.B. für eletrische Kontakte in HiFigeräten eingesetzt.Gibt es von Kodak oder HiSpace. Denen werden 100 jahre sicherheit nachgesagt.

Dat Ei
06.10.2003, 13:40
Hey andys,

was nutzt das schillernste Gold, wenn die Oberfläche von Pilzen zersetzt wird. Die Erblindung der CD-Oberfläche durch Pilzbefall oder Verkratzen ist nicht zu verachten.

Dat Ei

Photopeter
06.10.2003, 22:07
Dieses Gerücht mit den goldenen CD's hält sich hartnäckug, obwohl da absolut nichts wahres dran ist. :evil:

Ich brenne seit den allerersten Anfängen CD's selbst (ein einziger CD Rohling für 30 DM!!!). Ich habe noch nahezu alle Rohlinge aus der Zeit (bis auf die, die ich einfach weggeworfen habe, weil der Inhalt nichts mehr Wert war). Nur keinen einzigen Goldenen mehr, weil die ausnahmslos total unlesbar geworden sind. Und zwar völlig unabhängig von der Marke und vom verwendeten CD- Brenner. Selbst goldene Original- CD's (gab's mal als Audio- CD) sind inzwischen Schrott. Und das obwohl die goldenen CD's auch damals schon als besonders langlebig galten. Die als besonders schlecht verschriehenen grünen Rohlinge hingegen sind noch von allen vorhandenen am besten.

Finger weg von goldenen Rohlingen :!: Die zerfallen schon beim Zugucken.

Und die Garantien, die die Hersteller geben, die kann man auch vergessen. In 100 Jahren kann kein Mensch mehr nachweisen, ob die CD ein Jahrhundert lang sachgemäß gelagert war. Außerdem gibt es noch keine 30 Jahre die CD, wie wollen die ernsthaft wissen, ob eine CD in 100 Jahren noch lesbar ist?

Außerdem gibt es keine Markenrohlinge mehr. Keine der großen Firmen stellt noch selbst CDR's her. Es sind alles nur umgelabelte Mitsui, Ritek, Tayo Yuden, Plasmon, CMC-Magnetics oder wenn man viel Pech hat Prodisk oder Digital Storage. Als letzer der Großen hat Verbatim das Selbstproduzieren aufgegeben. Das sind inzwischen CMC-Magnetics. Sony, TDK, Phillips,... labeln Ritek, die auch in den Platinum von Famila stecken und zur Zeit meine bevorzugte Rohlingsmarke darstellen.

andys
06.10.2003, 22:23
[quote="Photopeter"]Dieses Gerücht mit den goldenen CD's hält sich hartnäckug, obwohl da absolut nichts wahres dran ist. :evil:

Wenn Deine These stimmt dürfte es keinen Goldschmuck aus uralten Zeiten geben. Oder sind das alles Fälschungen? Sind die Museen alle voller wertlosem "gelabelten" Goldschmuck?
Andys

Photopeter
06.10.2003, 22:52
Ich kann keine goldenen Ringe in meinen Brenner legen. Die goldenen CD's und CDR's !!! taugen absolut nichts.

Gold wird im allgemeinen zwar zu den Edelmetallen gezählt, gehört aber eher zu den Halbedelmetallen wie Silber. Denn die chemische Resistenz von Gold ist im Vergleich zu z.B. Platin als echtem Edelmetall ungleich schwächer. Säuren zersetzen Gold in kürzester Zeit. Und unsere Luft ist durch den CO2 Gehalt und die Feuchtigkeit (CO2 und H2O = Kohlensäure) recht sauer. Je dreckiger die Luft wird, desdo saurer wird sie obendrein. Deswegen läuft Gold ja auch an, was Platin nicht macht. Durch den (halb-) edelen Charakter von Gold kann man dieses "Anlaufen" aber komplett rückgängig machen. Schön für Schmuck, schlecht für CD's.

Außerdem wird das Gold beim Brennen extrem erhitzt. Dabei verbindet es sich partiell mit dem Sauerstoff aus der Luft. Speziell dafür ausgelegte Kunststoffe sind unter diesen Bedingungen um ein vielfaches haltbarer.
Die Original CD's sind ja aus Platin (Originale werden mechanisch verformt, gebrannte per Hitze). Die wissen schon, warum.

hami
06.10.2003, 23:02
Hallo,

ich verfolge diese Diskussion interessiert mit, da ich selber nach sicheren CD's bzw. Speichermedien suche. Ob die wirklich 100 Jahre halten, bezweifele ich. In der ct' wurden Rohlinge schon mal darauf getestet und die Ergebnisse waren bei vielen sehr ernüchternd. Das absolut sichere Speichermedium gibt es nicht und woher wollt Ihr wissen, ob es in 100 Jahren noch Lesegeräte für CD's oder DVD's gibt? Mir reichen da die nächsten 20-30 Jahre. Übrigens, sind meine 20 Jahre alten Filme auf VHS-Cassette zwar noch lesbar, aber schon wesentlich schlechter in der Qualität. Das einzig wahre Speichermedium ist immer noch die eingestanzte und vergrabene Goldplatte aus der Antike. ;)

Photopeter
07.10.2003, 00:29
Wenn du beim Brennen von CD's so weit wie möglich auf Nummer Sicher gehen willst, kauf dir einen Plextor Platinum Brenner. Kostet ungefähr 120 EUR ist aber jeden Cent davon wert. Der kann als einziges Laufwerk bis jetzt (afaik) die CD's auf C2 und C1!!!! Fehler testen. Damit kannst du schon nahezu Labormäßig deine gebrannten CD's auf Schwachstellen untersuchen. Man kann die Qualität von Rohlingen schon vor dem Brennen testen, ...

Eine C1 (BLUR) Fehlerquote von 2000 pro Block ist, meine ich, laut Spezifikationen erlaubt. Mein Plextor produziert auf den (Ritek-) Platinum (Nomen est Omen ;) ) für 25 Cent von Famila bei einer Geschwindigkeit von 32 fach (52 fach kann der Brenner, nutze ich aber nie) eine durchschnittliche Quote von 1-2. Also weniger als ein Promille des erlaubten. Andere Brenner gehen da schon bis 200 oder höher. Original CD's reizen die erlaubte Toleranz häufig sogar weitestgehend aus. Und je weniger Fehler, desdo langlebiger ist die CD, da genau an den "kaputten" Stellen der Zahn der Zeit als erstes anfängt zu nagen. Über durchschnittlich 8 - 10 bin ich mit dem Plextor aber noch bei keinem Rohlingstyp hinaus gekommen. Einzelne negative Ausreißer gibt es aber immer mal. Nur eine CD ganz ohne C1 Fehler gibt es nicht. Egal wie die auch immer hergestellt wird.

Übrigens geht die BLUR Rate beim zu langsamen Brennen schneller aufwärts als bei zu schnellem. Also mit den heutigen Rohlingen ist es keineswegs gut mit 1 fach oder 2 fach zu Brennen. Die meisten modernen Brenner fangen deswegen inzwischen ja erst bei 4 fach an. Je nach Brenner und Rohling liegt die optimale Geschwindigkeit bei 12 bis 32 fach.

Eine CD mit C2 Fehlern, von denen immerhin noch 100 erlaubt sind, schmeiße ich eigentlich gleich weg. Zumindest, wenn da Sachen drauf sind, die ich länger aufheben will. (Die anderen teste ich erst gar nicht ;) ). C2 Fehler kann man mit den meisten neueren CD/DVD Roms und Brennern auslesen. Dafür gibt es z.B. bei Nero das Tool CD-Speed (da im Menu Qualitätskontrolle suchen). Aber auch Freeware (z.B. das Komandozeilenprogramm CDR- Tools) oder eben die Plextools, die bei nahezu jedem Plextor Laufwerk (egal ob Brenner oder CD-Rom) beiliegen.

Ach, ich "verbrate" im Schnitt pro Monat 100 CD's. Da kann man solche Werte schon ein wenig als gesichert ansehen. ;) Ich würde auch niemandem raten, einen gebrauchten CD- Brenner von mir zu kaufen 8) .
Auch wenn es inzwischen etwas weniger wird, da ich immer häufiger DVD's statt CD's einsetzte.

Cougarman
07.10.2003, 00:44
Übrigens geht die BLUR Rate beim zu langsamen Brennen schneller aufwärts als bei zu schnellem.

Du scheinst da ja ne Menge von zu verstehen.
Warum bekomme ich Lesefehler mit CD'Rs, die ich mit 24x oder 32x gebrannt habe ?
Wenn ich aber 8x oder 12x brenne machen die keinen Ärger ?
Angegeben sind die Rohlinge mit 52x.

Eins noch:
Von welcher Nero Version sprichst Du ?

Photopeter
07.10.2003, 00:58
Kann man pauschal nicht sagen. Hängt wie gesagt immer vom Zusammenspiel zwischen Rohling und Brenner ab. Außerdem ist 12 Fach ja sogar noch in der angegebenen Spanne von 12 bis 32 fach drin.

Und das bezieht sich nur auf aktuelle Brenner die mit mindestens 40 fach angegeben sind. So etwas kann (und muß) man für den eigenen Brenner am besten selbst austesten. Lediglich die (veraltete) Weisheit, je langsamer desdo besser stimmt einfach nicht (mehr).

Die Geschwindigkeit, die auf den Rohlingen steht, kannste gleich ganz vergessen. Ich hatte letztens eine Schachtel Uralt- Lidl Rohlinge (Octron) von einem Hersteller mit unbekanntem ID- Code (also nicht identifizierbar) geschenkt bekommen. Die gingen, obwohl nur für 1 -8 fach zertifiziert, problemlos mit 32 fach zu brennen. Im Gegensatz dazu hab ich vor kurzem ein paar unbedruckte Rohlinge, die von Digital Storage hergestellt waren in die Finger bekommen. Das sollten 52 Fach sein. Ich konnte keinen einzigen ohne C2 Fehler brennen, am "besten" waren die aber noch bei 8 fach. Nach 15 vergeblichen Versuchen, hab ich die übrigen 10 gleich so weggeschmissen und nur noch die Cakebox aufgehoben.

Edit:
Ich habe Nero 6, weiß aber, das die Nero Tools auch schon ab zumindest 5.5 dabei waren. So weit ich mich erinnern kann, ist das auch bei 5.0 schon so gewesen, kann ich aber nicht mehr mit Sicherheit sagen.

Noch ein Edit.
Die CDR- Tools gibt es auch für Linux (ist eigentlich sogar ein Linux- Programm) und afaik auch für MacOS.

Cougarman
07.10.2003, 01:19
Ich muß mir wohl doch noch einen neuen Brenner kaufen.

Ich hatte vergessen zu erwähnen das die von mir beschriebenen "Macken",
alle von mir getesteten Brenner haben. Mit unterschiedlichen Rohlingen.
Allerdings hatte ich noch keinen Plextor in den Fingern.
Es ließ sich halt nur feststellen das mit zunehmender Brenngeschwindigkeit auch die Ausschußrate zunimmt.

Deine Angegebenen Tests kann ich nicht machen. :cry:
C1 C2 was ist das ??

Oder ich las es so wie es ist. ;)

Photopeter
07.10.2003, 01:24
OOPS.
Da ist mir aber ein dummer Fehler unterlaufen. :oops:
Der neue Plextor Brenner heißt ja gar nicht Platinum sondern Premium. Sorry.

Und, wenn das mit verschiednen Brennern und verschiedenen Rohlingen immer wieder zu Problemen kommt, hat das wohlmöglich ganz andere Gründe. Z.B. könnte auch das CD (DVD) Laufwerk, mit dem du die CD's lesen möchtest, kaput oder zumindest nicht gerade gut sein.
Bei CD- Brennern die noch das "Zonen CLV" Brennverfahren nutzen (d.h. die Brenngeschwindigkeit wird stufenweise von innen nach außen schneller) sollte man immer so weit herunter gehen, das die Brenngeschwindigkeit beim Brennen noch nicht verändert werden muß. Das ist meist bis maximal der halben angegebenen Geschwindigkeit so. Also ein 40 fach Zonenbrenner mit höchstens 20 fach benutzen. Die neueren Brenner verändern die Geschwindigkeit stufenlos, so wie ein CD-Rom beim lesen das auch macht. Da wird die Grenze eigentlich nur durch den Rohling festgelegt.

C1 und C2 Fehler sind zwei unterschiedliche Ebenen von korrigierbaren Fehlern auf einer CD.
C1 Fehler sind korrigierbar und entstehen durch "unscharfe" Pids und Lands also den Erhöhungen bzw Vertiefungen, die die Informationen auf der CD darstellen. Eigentlich müssten diese "Pickel" rechteckig sein. Sind sie aber nie wirklich. Und zeugen von einem mehr oder weniger ungenauen Herstellungsprozess.
C2 Fehler sind nur, wenn es nicht mehr als 100 pro Block werden, korrigierbar und stellen echte Datenfehler dar, wo die Fehlerkorrektur des Laufwerks eingreifen muß. Deswegen kommt mir auch keine wichtige CD mit auch nur einem einzigen C2 Fehler ins Archiv.

Wie gesagt, C1 Fehler kann man außer mit sündhaft teuren Labor- Messgeräten bis jetzt nur mit dem Premium ;) testen. Aber die C2 Fehler sollten mit vielen Geräten auslesbar sein (sofern der ASPI Layer richtig installiert ist, sowieso eine Grundvoraussetzung für anständiges CD- Brennen)

andys
07.10.2003, 05:40
Hallo,

Das einzig wahre Speichermedium ist immer noch die eingestanzte und vergrabene Goldplatte aus der Antike. ;)

Du hast doch gerade gelesen, dass Gold nicht haltbar ist, auch wenn die Geschichte das Gegenteil belegt.
Andys

Roadie
07.10.2003, 08:34
[quote=Photopeter]Dieses Gerücht mit den goldenen CD's hält sich hartnäckug, obwohl da absolut nichts wahres dran ist. :evil:

Wenn Deine These stimmt dürfte es keinen Goldschmuck aus uralten Zeiten geben. Oder sind das alles Fälschungen? Sind die Museen alle voller wertlosem "gelabelten" Goldschmuck?
Andys

Also vielleicht habe ich es ja nur falsch berstanden, aber die Dinger enthalten ja nun wirklich kein echtes Gold. Sonst wären sie ja auch kaum bezahlbatr. Die Reflexionsschicht ist goldfarbig. Das wo die Daten eingebrannt werden ist auf jeden Fall eine organische Schicht, und die ist wie DatEi ja schon geschrieben hat, anfällig für Pilze bzw. wie Photopeter gesagt hat auch für Licht.
Wie lang eine CD hält ist meineserachtens auch wesentlich vom Umgang mit der CD abhängig. Für Kratzer sind sie doch sehr anfällig, vor allem auf der Label-Seite. Im prallen Sonnenlicht und an luftfeuchten Orten sollte man sich auch nicht lagern.

-Dirk

andys
07.10.2003, 10:45
[quote=Photopeter]Dieses Gerücht mit den goldenen CD's hält sich hartnäckug, obwohl da absolut nichts wahres dran ist. :evil:

Wenn Deine These stimmt dürfte es keinen Goldschmuck aus uralten Zeiten geben. Oder sind das alles Fälschungen? Sind die Museen alle voller wertlosem "gelabelten" Goldschmuck?
Andys

Also vielleicht habe ich es ja nur falsch berstanden, aber die Dinger enthalten ja nun wirklich kein echtes Gold. Sonst wären sie ja auch kaum bezahlbatr. Die Reflexionsschicht ist goldfarbig. Das wo die Daten eingebrannt werden ist auf jeden Fall eine organische Schicht, und die ist wie DatEi ja schon geschrieben hat, anfällig für Pilze bzw. wie Photopeter gesagt hat auch für Licht.
Wie lang eine CD hält ist meineserachtens auch wesentlich vom Umgang mit der CD abhängig. Für Kratzer sind sie doch sehr anfällig, vor allem auf der Label-Seite. Im prallen Sonnenlicht und an luftfeuchten Orten sollte man sich auch nicht lagern.

-Dirk




Nein. Genau da liegt der Unterschiede. Kodak und HiSpace verwenden 24 Karad Gold. Wem das nicht ausreicht kann Intenso Black benutzen. Die halten 1000 (tausend Jahre). Selbst wenn wir nur 10% rechnen, ist das noch lang genug.
Andys

Roadie
07.10.2003, 11:34
Nein. Genau da liegt der Unterschiede. Kodak und HiSpace verwenden 24 Karad Gold. Wem das nicht ausreicht kann Intenso Black benutzen. Die halten 1000 (tausend Jahre). Selbst wenn wir nur 10% rechnen, ist das noch lang genug.
Andys

Hast du dafür eine Quelle ? So richtig kann ich mir das noch nicht vorstellen. Bisher war ich immer der Meinung, dass der Dye bei den CD-R organischer Natur ist. Für Metalle/Gold müsste doch dann auch die Laserleistung entsprechend hoch sein ?

Mit den CD von Intenso hab ich so meine eigenen Erfahrungen. Denen vertrau ich wichtige Daten lieber nicht an.

-Dirk

andys
07.10.2003, 14:47
Nein. Genau da liegt der Unterschiede. Kodak und HiSpace verwenden 24 Karad Gold. Wem das nicht ausreicht kann Intenso Black benutzen. Die halten 1000 (tausend Jahre). Selbst wenn wir nur 10% rechnen, ist das noch lang genug.
Andys

Hast du dafür eine Quelle ? So richtig kann ich mir das noch nicht vorstellen. Bisher war ich immer der Meinung, dass der Dye bei den CD-R organischer Natur ist. Für Metalle/Gold müsste doch dann auch die Laserleistung entsprechend hoch sein ?

Mit den CD von Intenso hab ich so meine eigenen Erfahrungen. Denen vertrau ich wichtige Daten lieber nicht an.

-Dirk

Frag mich bitte bei diesen Sachen nicht nach technischen Erklärungen: ich bin Praktiker und nicht Techniker. Ich weiß nur, dass im Fotofachbereich bevorzugt diese Medien eingesetzt werden. Ich habe gerade erfahren, dass Kodak keine GoldCD mehr liefert. Bei Intenso rede ich auch nur von den Black. Ich habe auch da gerade gelesen, dass Stiftung Warentest sie als beste CD getestet hat.
Andys

Photopeter
07.10.2003, 15:31
Kodak baut gar keine CD's mehr. Und die Intenso, da ist ständig was anderes drin, genau wie bei Lifetec (Aldi) oder Octron(Lidl). Was die Stiftung Wahrentest da vor einigen Wochen getestet hat, können heute schon ganz andere Rohlinge, (besser oder schlechter sei dahingestellt) sein. Solche Tests haben höchstens eine Aussage, wenn der wirkliche Hersteller der Rohlinge (kann man meistens aus dem ATIP des Rohlings auslesen) genannt wird, und nicht derjenige, der sein Label auf die CDR's hat drucken lassen.

Gold- Dyes (sie sind wirklich aus Gold) brauchen tatsächlich eine höhere Laserleistung als die organischen Dyes beim Brennen. Aber jeder Brenner kann seinen Laser an den Rohling anpassen. Im ATIP steht drin, wie stark der Laser eingestellt werden muß. Bessere Geräte können aber auch eine "Laser- Power Calibration" also ein Einmessen auf den aktuellen Rohling machen. Denn auch Blaue und Grüne Rohlinge benötigen ebenfalls einen unterschiedlich starken Laser.

Hier mal solch ein ATIP Auszug:

ATIP info from disk - Read by Feurio 1.66.4ß
Recorder: PLEXTOR - CD-R PREMIUM
ATIP start of lead in: -02:32:56 (Sektor: -11456)
ATIP start of lead out: 90:02:00 (Sektor: 405150)
Manufacturer code: 97 27 19 - Plasmon Data systems Ltd. (Typ: 9)
Reference speed: -
Minimum recording speed: -
Maximum recording speed: -
Unrestriced use: No
Disc type: Not Rewriteable
Disc subtype: Medium Type B, low Beta category (B-)
Target writing power: 5
Power multiplication factor:-
Target y value: -
Erase/writer power ratio: -

Wobei es sich hier um einen (silbergrünen) 90 Minuten Rohling der 'Marke' ;) "Prodye Data" handelt. Unter "Disc Subtype" und "Target writing power" findet der Brenner die notwendigen Einstellungen für seinen Laser. "Unrestriced use: No" bedeutet übrigens, das dieser Rohling nicht in einem Standalone AudioCD Rekorder benutzt werden kann (keine Gema- Gebühren abgeführt).

Und hier noch ein 80 Min. "Markenrohling" von TDK:

ATIP info from disk - Read by Feurio 1.66.4ß
Recorder: PLEXTOR - CD-R PREMIUM
ATIP start of lead in: -02:44:58 (Sektor: -12358)
ATIP start of lead out: 79:59:70 (Sektor: 359995)
Manufacturer code: 97 15 17 - Ritek Co. (Typ: 7)
Reference speed: -
Minimum recording speed: -
Maximum recording speed: -
Unrestriced use: No
Disc type: Not Rewriteable
Disc subtype: Medium Type A, low Beta category (A-)
Target writing power: 4
Power multiplication factor:-
Target y value: -
Erase/writer power ratio: -

Wie man sieht muß der also anders gebrannt werden. Obwohl von unten optisch keine Unterschiede zu sehen sind. Einen Gold Rohling hab ich nicht hier zum Vergleich.

Zu den Kosten der "Gold- Rohlinge" : Original CD's werden sogar aus dem vielfach teureren Platin hergestellt. Trotzdem kostet eine Original- CD in der Herstellung nur 1-2 Cent. Bei den Rohlingen sieht es nicht anders aus. Die Menge Gold oder Platin, die für eine CD benötigt wird, ist so minimal, das hier die Materialkosten nicht ins Gewicht fallen. Die Metallschicht ist extrem dünn.

Nachtrag. Der ATIP lässt sich auch noch auslesen, wenn die CD bereits gebrannt ist.

Yogi
12.11.2003, 07:57
Gestern lief im NDR um 22:15 Uhr eine Sendung (Prisma - Hilfe wir verschwinden) die sich um die Problematik der "schönen neuen digitalen Datenwelt" drehte:
http://www.ndr.de/tv/prisma/archiv/20031111.html

Vielleicht hat es der eine oder andere ja auch gesehen.

Dabei ging es um das hier schon diskutierte Problem das die heutigen digitalen Daten in gar nicht allzu langer Zeit nicht mehr lesbar (oder interpretierbar) sein werden. War wirklich sehr interessant und informativ.

Kopiert Ihr wirklich alle paar Jahre Eurer Archiv auf neue Datenträger um oder ist das nur die Idealvorstellung die dann doch keiner einhält. Denn: wer nimmt sich denn dafür die Zeit?

Ditmar
12.11.2003, 09:06
Ich habe die Sendung auch gesehen, ist schon erschreckend das Szenario!
Aber ich bin auch davon überzeugt das dafür irgendwann in den nächsten 10-50 Jahren eine Lösung gefunden wird.
Aber man sieht es ja auch bei einem Unternehmen wie MS, eine Neuere Word-Datei läßt sich nicht ohne weiteres mit einer älteren Version von Word öffnen, und das ist wohl das größte Problem, die Entwickler sind hier gefragt, endlich einen Standard zu plazieren.

Dat Ei
12.11.2003, 09:12
Aber man sieht es ja auch bei einem Unternehmen wie MS, eine Neuere Word-Datei läßt sich nicht ohne weiteres mit einer älteren Version von Word öffnen, und das ist wohl das größte Problem, die Entwickler sind hier gefragt, endlich einen Standard zu plazieren.

Hey Ditmar,

einen Standard platzieren zu wollen, heißt Stillstand zu fordern. Und daß ein Programm nicht aufwärts kompatibel ist, liegt wohl in dem Begriff "Entwicklung" begründet. Es reicht vollkommen, wenn ein Programm abwärts kompatibel ist...

Dat Ei

TorstenG
12.11.2003, 16:45
Sehe ich auch so, und wenn es "nur" einen Importfilter für ältere Versionen (nicht Vorversion, sondern schon deutlich ältere) gibt, das wäre alles, was man braucht! Die meisten Daten sind irgendwann eh überflüßig und werden daher oft nicht mehr "gerettet" (habe ich selber gemacht, man hatte inzwischen alles in neu(er)), andere werden hoffentlich noch lange nutzbar sein (z. B. JPEG, ...). Naja, noch gibt es nicht die wirklich "wahren" Sicherungsmöglichkeiten, das Problem ist noch lange nicht gelöst! :(

Maddin
16.11.2003, 22:58
...einen Standard platzieren zu wollen, heißt Stillstand zu fordern. Und daß ein Programm nicht aufwärts kompatibel ist, liegt wohl in dem Begriff "Entwicklung" begründet. Es reicht vollkommen, wenn ein Programm abwärts kompatibel ist...

Dat Ei[/quote]

Hallo!
Meines Erachtens darf man allerdings auch nicht vergessen, dass sog. "Weiterentwicklungen" auch oder vielleicht sogar nur aus marktwirtschaftlichen Gründen erfolgen. Denn manche "Weiterentwicklungen" zwingen dazu, sich auf neue Systeme einzustellen und damit zu kaufen, ohne dass ein echter Nutzen oder Mehrwert erkennbar ist. Gerade Billy Boy macht es seit Jahren vor. Sich dieser Spirale, bei der neue Software auch eine neue Hardware erforderlich macht (oder umgekehrt), zu entziehen, wird immer schwieriger. (Nur zur Klarstellung: ich bin ein sehr großer Freund der Computer-Technik (sonst hätte ich mir ja auch keine D-Camera zugelegt) und kann mir nur schwer vorstellen, keinen PC zu haben. Andererseits will und kann ich nicht jede Soft- oder Hardware-seitige Entwicklung, insbesondere im Privatbereich, mitmachen)
Um auf meine Ursprungsfrage zur zukunftssicheren Archivierung zurück zu kommen: Bleibt also nur die Möglichkeit, die Datenträger auf Grund äußerer Einflüsse frisch zu halten und regelmäßig umzukopieren (sei es nun DVD oder Gold-beschichtete CD's), die Archivierungs-Software zu sichern und einen alten WINDOWS-Rechner zwecks Zugriff in späteren Jahren einzumotten?!? :shock:
@ Dat Ei: Was macht die ITool-Software? Kannst du schon von Erfahrungen berichten? :?:

Dat Ei
16.11.2003, 23:07
@ Dat Ei: Was macht die ITool-Software? Kannst du schon von Erfahrungen berichten? :?:

Hey Martin,

ITool-Software?!? :roll: Oder meinst Du IMatch, daß ich hier im Thread angesprochen habe? :roll: Letzteres läuft schnell und stabil. Wer nach einer Verwaltungssoftware sucht und 3 Brocken Englisch beisammen hat, sollte sich jedenfalls mal das 30tägige Trial anschaun.
Eine Alternative wäre noch iView, welches aber leider in der leistungsstärkeren Pro-Version derzeit nur für den Mac vorliegt. Die Standard-Version gibt es auch für PC/Windows-Systeme. Auch hier gibt es die Möglichkeit sich vor dem Kauf mal eine Trail-Version anzuschaun.

Dat Ei

Maddin
16.11.2003, 23:31
Sorry, ich habe Vertreiber-Name (photools) und Software-Name vermischt :oops:
Ich hatte mir die Demo-Version herunter geladen und war vor allen Dingen von der Geschwindigkeit angetan. Was mich bisher vom Kauf abgehalten hat, war der Aufwand, für alle Bilder, die ich bisher mit einer anderen Archivierungssoftware verwaltet habe, neue Stichworte und Eigenschaften zu erfassen. Der Sieg der Trägheit...

Dat Ei
17.11.2003, 08:27
Ja Martin, das ist der Preis, den man leider zahlen muß. Einmal richtig reine machen auf der Platte und die Altlasten katalogisieren. Bis dato konnte ich mich auch noch erfolgreich drücken... :lol:

Dat Ei

TorstenG
17.11.2003, 10:33
Einmal richtig reine machen auf der Platte und die Altlasten katalogisieren.
Wieso? Ist doch garnicht schlimm! Einfach einen Ordner mit der Bezeichnung "Alt" anlegen und alles reinkopieren, fertig! :roll: :lol:

erich_k
17.11.2003, 20:53
Hallo

Bei der Daten- und Bilderflut, die durch das Erscheinen der Digitalkameras hervorgerufen wird, ist es fraglich, ob es wirklich Sinn macht, all diese Bilder für die Ewigkeit zu archivieren.

Vielleicht sollte man nur bei den wirklich wichtigen Bildern einen größeren Aufwand treiben und alles andere getrost der Realität überlassen und auch mal einen Datenverlust zu riskieren.

Die dann verlorenen Bilder kann man meist jederzeit wieder neu arrangieren. Das macht doch dann auch wieder Spass mit einer dann auch neuen A2 oder B3 oder ...

WinSoft
17.11.2003, 21:02
Hallo

Bei der Daten- und Bilderflut, die durch das Erscheinen der Digitalkameras hervorgerufen wird, ist es fraglich, ob es wirklich Sinn macht, all diese Bilder für die Ewigkeit zu archivieren.

Vielleicht sollte man nur bei den wirklich wichtigen Bildern einen größeren Aufwand treiben und alles andere getrost der Realität überlassen und auch mal einen Datenverlust zu riskieren.

Die dann verlorenen Bilder kann man meist jederzeit wieder neu arrangieren. Das macht doch dann auch wieder Spass mit einer dann auch neuen A2 oder B3 oder ...
Genau! Das ist mir nämlich passiert! Alle Originale durch einen Computer-Crash verloren. Vorher nichts gesichert! Was soll's? Nun mache ich mich halt dran, so nach und nach ein neues Bildarchiv zu erstellen. Aber nicht für die Nachwelt. Die interessiert sich sowieso nicht für meine Bilder...

erich_k
17.11.2003, 21:13
Aber nicht für die Nachwelt. Die interessiert sich sowieso nicht für meine Bilder...

Soll man das wirklich glauben ???

TorstenG
18.11.2003, 10:54
Aber nicht für die Nachwelt. Die interessiert sich sowieso nicht für meine Bilder...

Soll man das wirklich glauben ???
Genau! Wenn sich andere Leute dafür interessieren, wieso nicht die "Nachwelt"? (Btw. mal so am Rande, was ist das eigentlich für ein Wort: "Nachwelt"? Als ob es dann keine Welt mehr geben würde ... :? )

Jürgen
18.11.2003, 12:20
Vielleicht sollte man nur bei den wirklich wichtigen Bildern einen größeren Aufwand treiben und alles andere getrost der Realität überlassen und auch mal einen Datenverlust zu riskieren.

Nur was sind "wirklich wichtige Bilder"?
Nur ein kleines Beispiel:
Du machst von einem Schloss 100 Bilder. Von den 100 Bildern sind vielleicht zwei oder drei richtig gut gelungen.
Wenn das Schloss nun aber morgen oder in 10 Jahren abbrennt, werden alle 100 Bilder wichtig für die Zeitgeschichte, oder?

Grüße
Jürgen

Dimagier_Horst
18.11.2003, 13:17
Wer kann in 10.000 Jahren etwas mit einer CD, DVD oder MO anfangen? MO kennt doch heute schon kaum einer...

WinSoft
18.11.2003, 13:34
Du machst von einem Schloss 100 Bilder. Von den 100 Bildern sind vielleicht zwei oder drei richtig gut gelungen.
Wenn das Schloss nun aber morgen oder in 10 Jahren abbrennt, werden alle 100 Bilder wichtig für die Zeitgeschichte, oder?
Das ist zwar richtig, aber deshalb geht die Welt noch nicht unter...
Mal im Ernst: Das Grundproblem langfristiger Archivierung für 100 bis 500 Jahre ist gegenwärtig nicht befriedigend gelöst. Vielleicht sollte man von den wichtigsten Dokumenten (Bildern) "gute" - sprich: haltbare - Drucke machen und sie absolut luftdicht und lichtdicht einschweißen (und in Bleikammern unter der Erde lagern). Ob's hilft, kann ich dann aber leider nicht mehr nachprüfen...
Textdokumente sollten mehrsprachig (auch in klassischem Latein) verfasst sein...

andys
18.11.2003, 14:18
Du machst von einem Schloss 100 Bilder. Von den 100 Bildern sind vielleicht zwei oder drei richtig gut gelungen.
Wenn das Schloss nun aber morgen oder in 10 Jahren abbrennt, werden alle 100 Bilder wichtig für die Zeitgeschichte, oder?
Das ist zwar richtig, aber deshalb geht die Welt noch nicht unter...
Mal im Ernst: Das Grundproblem langfristiger Archivierung für 100 bis 500 Jahre ist gegenwärtig nicht befriedigend gelöst. Vielleicht sollte man von den wichtigsten Dokumenten (Bildern) "gute" - sprich: haltbare - Drucke machen und sie absolut luftdicht und lichtdicht einschweißen (und in Bleikammern unter der Erde lagern). Ob's hilft, kann ich dann aber leider nicht mehr nachprüfen...
Textdokumente sollten mehrsprachig (auch in klassischem Latein) verfasst sein...

Wenn wir am Computer für die nächsten 10 Jahre arbeiten und speichern wollen, können wir das Thema gleich abkaken. Wer kennt heute noch Syquest Platten. Haben mal für 80 MB 80 DM gekostet, Wer kennt noch Iomega, wer kennt noch OM Speichermedien usw. Seht mal bei Saturn nach wie groß das Sortiment für CD Rohling noch ist, dafür stapelweise DVD. ???
Andys

Jürgen
18.11.2003, 14:34
Das ist zwar richtig, aber deshalb geht die Welt noch nicht unter...
Nur das gilt für 99,99% aller Bilder und wir könnten deshalb das komplette Thema Archivierung abhaken... ;)

Grüße
Jürgen

TorstenG
18.11.2003, 22:35
Wer kann in 10.000 Jahren etwas mit einer CD, DVD oder MO anfangen? MO kennt doch heute schon kaum einer...
Hmmm, ist Mo nicht der Kneipier bei den Simpsons? Ach, nee, der heisst ja Moe! :roll:

Maddin
18.11.2003, 22:39
Nochmals: ich nehme als Hobbyfotograf mich und meine künstlerischen Ergüsse nicht so wichtig, als müsste ich diese für die "Nachwelt" im weiteren Sinne erhalten. Trotzdem:
Als wir vor einigen Jahren nach dem Tod meiner Großeltern ein uraltes Haus ausräumten und umbauten, habe ich einen alten Karton mit Fotos auf dem Dachboden gefunden mit uralten Fotos u.a. von unserer Stadt und meinen Ururgroßeltern. Diese "Schätzchen", die noch relativ gut erhalten sind, sind natürlich für Außenstehende uninteressant, für mich persönlich aber durchaus von Wert (bestenfalls vielleicht auch noch für den Heimatverein).
Das alles hat sicherlich einen sehr sentimentalen Touch, dennoch befürchte ich, dass solche Erlebnisse, die mit Funden dieser Art für einen persönlich oder seine Familie verbunden sind, zukünftig nicht mehr möglich sein werden und meinen Nachkommen vorenthalten wird. Also doch wieder lichtbeständige Papierabzüge?

Es grüßt mit Tränen in den Augen ;)

TorstenG
18.11.2003, 22:43
Ja, ich wäre froh, wenn es ein geeignetes (großes und nicht zu teures) Speichermedium gäbe, das eine Sicherheit von ca. 100 Jahren gewährleisten würde! CD, DVD und Co. sind da sicherlich keine Alternative!

1stdigital
25.11.2003, 10:41
Guten Tag Miteinander,

interessanter Disput fuer Sinn und Unsinn von Archivierung oder nicht. Das ist wohl in jedem Falle eine persoenliche Entscheidung. So geht es zumindest mir. Da ich auch erst seit ca. 3. Wochen im digitalen Zeitalter angekommen bin suche ich auch noch nach einer Loesung.

Als Speichermedium mit guten Kritiken, was die Haltbarkeit bei UV-Stress und damit zusammehaengenden Dingen betrifft, taucht immer wieder die Carbon CD-R von HiSpace auf. Dieser "vertraue" ich seit ca 1 1/2 Jahren ohne Ausfall!

Zur Aussage "... dann nach 5-10 Jahren" kopieren auf die akuellen Speichermedien. Gute Idee, aber wer nimmt sich denn wirklich die Zeit, schlieszlich sollen ja uch neue Fotos gemacht werden...!

Ahoi

+++
Andreas
+++

F70
25.11.2003, 15:00
Ich hatte in Sachen Archivierung und Sicherung von Daten diese Woche ein interessantes Gespräch mit unserem Stadtarchiv, die sich hierüber ziemlich viel Gedanken machen (müssen).

Wie schon angeklungen, wird allen digitalen Speichermedien nur ein kurzer technischer Lebenszyklus gewährt und diese Zyklen werden statistisch gesehen immer kürzer. Von daher ist ein permanentes Anpassen (=überspielen von alte auf neue Medien und evtl. Anpassung der Formate) notwendig. Umwelteinflüsse tragen ihr übriges bei, weil CDs, DVDs, etc. konstruktionsbedingt (siehe auch Aussagen von photopeter) nicht lange im Sinne des analogen Ge-Denkens (Steinplatten, Höhlenwände, Bücher usw.) halten.

In diesen Fachkreisen ist man der Meinung, dass möglichst viel auf analogen ;) , ja richtig gelesen, Medien zusätzlich abzuspeichern ist. Insbesondere ist dabei das Ausbelichten von Digitalfotos ausdrücklich erwünscht :idea: , weil die verändernden Einflüsse auf Abzüge bekannt sind, schon heute mit entsprechender Technik "rückgängig" gemacht werden können und jederzeit wieder in ein aktuelles digitales Format zu bringen sind (scannen). Beispielhaft wurden die Bild- und Tondokumente der beiden Weltkriege genannt, die heute sogar nachkoloriert und digital aufbereitet ein historisches Bild vermitteln helfen.

Wohlgemerkt mit der Ausbelichtung ist die Langzeitarchivierung gemeint, aber ich finde dieser Ansatz hat was: wir wollen erst alles digital erstellen, dann speichern und verlustfrei bearbeiten und werden von derselben digitalen Welt "gezwungen" die guten alten analogen Methoden anzuwenden, weil digital, CD, DVD oder was immer, in diesem Zusammenhang zu kurzlebig ist :!:

Ich denke, dass aus den verschiedenen Gründen jeder hier sein eigenes Süppchen brennen/speichern/ausbelichten wird und für sich eine Lösung finden muss, wenn er/sie die Ergebnisse seiner Dimage der Nach-, Parallel-, oder Schattenwelt erhalten möchte. ;). Dabei wünsche ich genauso viel Spass, wie beim foten!!

WinSoft
25.11.2003, 15:28
In diesen Fachkreisen ist man der Meinung, dass möglichst viel auf analogen ;) , ja richtig gelesen, Medien zusätzlich abzuspeichern ist. Insbesondere ist dabei das Ausbelichten von Digitalfotos ausdrücklich erwünscht :idea: , weil die verändernden Einflüsse auf Abzüge bekannt sind, schon heute mit entsprechender Technik "rückgängig" gemacht werden können und jederzeit wieder in ein aktuelles digitales Format zu bringen sind (scannen). Beispielhaft wurden die Bild- und Tondokumente der beiden Weltkriege genannt, die heute sogar nachkoloriert und digital aufbereitet ein historisches Bild vermitteln helfen.

Wohlgemerkt mit der Ausbelichtung ist die Langzeitarchivierung gemeint, aber ich finde dieser Ansatz hat was: wir wollen erst alles digital erstellen, dann speichern und verlustfrei bearbeiten und werden von derselben digitalen Welt "gezwungen" die guten alten analogen Methoden anzuwenden, weil digital, CD, DVD oder was immer, in diesem Zusammenhang zu kurzlebig ist :!:
Interessant! Nur habe ich Zweifel, ob die Speicherung auf analogen Medien viel Sinn macht. Schließlich kann man ja analoge Medien bekanntlich nicht verlustlos auffrischen wie bei digitalen Medien. Bei einem Besuch in einem Sender-Fernsehstudio habe ich erfahren, dass man dort gerade wegen der Nicht-Auffrischbarkeit analoger Materialien zur Archivierung alles in Digitaltechnik überspielt.

Die Langzeit-Archivierung beschäftigt auch die großen Bibliotheken mit ihren zum Teil unersetzlichen Dokumenten. Lange Zeit hat man vieles auf (analogen) Mikrofilm gebannt. Man weiß, dass auch er sich zersetzen kann und sicher keine 500 Jahre hält. Papierdokumente sind in unserer gegenwärtigen Luft äußerst problematisch und halten bei modernen Papieren nur eine sehr kurze Zeit. Wegen der zunehmenden Umweltverschmutzung wird dieses Problem immer ernster.

F70
25.11.2003, 18:33
Interessant! Nur habe ich Zweifel, ob die Speicherung auf analogen Medien viel Sinn macht. Schließlich kann man ja analoge Medien bekanntlich nicht verlustlos auffrischen wie bei digitalen Medien. Bei einem Besuch in einem Sender-Fernsehstudio habe ich erfahren, dass man dort gerade wegen der Nicht-Auffrischbarkeit analoger Materialien zur Archivierung alles in Digitaltechnik überspielt.

Die Langzeit-Archivierung beschäftigt auch die großen Bibliotheken mit ihren zum Teil unersetzlichen Dokumenten. Lange Zeit hat man vieles auf (analogen) Mikrofilm gebannt. Man weiß, dass auch er sich zersetzen kann und sicher keine 500 Jahre hält. Papierdokumente sind in unserer gegenwärtigen Luft äußerst problematisch und halten bei modernen Papieren nur eine sehr kurze Zeit. Wegen der zunehmenden Umweltverschmutzung wird dieses Problem immer ernster.

Ich teile diese Zweifel auch Winsoft, fand es aber so interessant das ich es mal in diesem Thread wiedergegeben habe. Die Damen und Herren meinten das aber durchaus ernst und zogen einen Qualitätsverlust beim möglichen Wiederherstellen dem endgültigen Verlust einer Quelle vor. Das ist aus Sicht eines Archivars sicherlich nachvollziehbar. Da ja alles auch digital gespeichert werden soll, ist höchstens die adäquate Aufbewahrung noch ein Problem. Ich werde die tatsächliche Umsetzung mal im Auge behalten.

andys
25.11.2003, 19:18
Interessant! Nur habe ich Zweifel, ob die Speicherung auf analogen Medien viel Sinn macht. Schließlich kann man ja analoge Medien bekanntlich nicht verlustlos auffrischen wie bei digitalen Medien. Bei einem Besuch in einem Sender-Fernsehstudio habe ich erfahren, dass man dort gerade wegen der Nicht-Auffrischbarkeit analoger Materialien zur Archivierung alles in Digitaltechnik überspielt.

Die Langzeit-Archivierung beschäftigt auch die großen Bibliotheken mit ihren zum Teil unersetzlichen Dokumenten. Lange Zeit hat man vieles auf (analogen) Mikrofilm gebannt. Man weiß, dass auch er sich zersetzen kann und sicher keine 500 Jahre hält. Papierdokumente sind in unserer gegenwärtigen Luft äußerst problematisch und halten bei modernen Papieren nur eine sehr kurze Zeit. Wegen der zunehmenden Umweltverschmutzung wird dieses Problem immer ernster.

Ich teile diese Zweifel auch Winsoft, fand es aber so interessant das ich es mal in diesem Thread wiedergegeben habe. Die Damen und Herren meinten das aber durchaus ernst und zogen einen Qualitätsverlust beim möglichen Wiederherstellen dem endgültigen Verlust einer Quelle vor. Das ist aus Sicht eines Archivars sicherlich nachvollziehbar. Da ja alles auch digital gespeichert werden soll, ist höchstens die adäquate Aufbewahrung noch ein Problem. Ich werde die tatsächliche Umsetzung mal im Auge behalten.

Ich möchte hier schon Winsoft unterstützen. Säurefreies Aquarellpapier, das als sehr haltbares Papier gilt, hält auch nicht mehr die versprochenen Jahre. Museen verzeichnen gerade bei jüngeren Grafiken auf Aquarellpapier sehr hohe Verluste. Die Säure in der Feuchtigkeit erzeugt diesen Verlust, bringt die Säure in's Papier.

Andys