PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auto-Modi und F-Werte


mick232
03.07.2010, 00:45
Hallo

Frage an die Alpha-Experten: ich fotografiere hin und wieder in den Automatik-Modi (Voll-Auto oder auch Landschaft usw.).

Nun ist es ja so, daß die meisten Objektive (angeblich auch die teureren) die maximale Schärfe erst bei 1-2 F-Stops höher als der maximalen Blendenöffnung erreichen.

Meiner Alpha 200 ist das völlig egal. In den Auto-Modi fotografiert sie offenbar grundsätzlich sehr gerne mit möglichst geringem F-Wert und daher auch geringer Verschlusszeit. Die Bilder werden weit schärfer, wenn ich selber auf A stelle und zB mit F8 aufnehme statt F5.6 wie es die Kamera auf Auto machen würde.

Kann man das irgendwie beeinflussen? Bitte keine Antworten wie "kauf dir bessere Objektive" oder "fotografier halt nicht im Auto-Modus".

Shooty
03.07.2010, 04:50
Kann man das irgendwie beeinflussen? Bitte keine Antworten wie "kauf dir bessere Objektive" oder "fotografier halt nicht im Auto-Modus".

Dann wirst du keine Antworten erhalten schätze ich.
Bzw ich darf ja noch "nein" schreiben ;)

Automatik heisst automatik weil er alles automatisch macht :D
Dabei stellt er keine verbindung zu deinem Hirn her um auszulesen was du gerade denkst.

Ich verstehe aber nicht wieso du dann nicht mit Blendenpriorität fotografierst wen du doch weisst das F8 bei deinen Linsen besser ist ^^

Moonklif
03.07.2010, 08:05
Hallo
Kann man das irgendwie beeinflussen? Bitte keine Antworten wie "kauf dir bessere Objektive" oder "fotografier halt nicht im Auto-Modus".

Ich würde ja gerne helfen, du hast dir aber alles nennenswerte, in Kurzform, selbst beantwortet:P

sgjp77
03.07.2010, 08:15
Du könntest noch mit der "Halbautomatik" P fotografieren und dann jeweils 1x abblenden per Rad.

lüni
03.07.2010, 08:31
Hallo,

Im Auto Modus versucht deine Kamera einfach nur irgendwie gute Bilder zu erraten.

Der Fokus landet da wo der meiste Kontrast ist, es wird nicht freigestellt... aber man erkennt was.

um die max. Schärfe/Bildqulität geht es da noch gar nicht, also brauchst du erst mal _kein_ neues Objektiv sondern solltest dir mal die Bedienungsanleitung oder ein Buch (evtl. passend zur Kamera) zu gemüte führen. und viel Spielen! kostet ja nix :)

http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/lehrg.htm
http://www.amazon.de/Sony-alpha-200-300-350/dp/3827244145/ref=pd_cp_b_0

Mach dich mit den Grundlagen und deiner Kamera vertraut, einfach ne neue Linse kaufen ist dummes Zeug. :top:

mick232
03.07.2010, 09:04
Ich habe schon viel rumgespielt und bin draufgekommen, daß mit meiner Ausstattung im Prinzip fast alles unscharf wird, was ich nicht per Hand mind. 1-2 Stufen abblende. Und das betrifft immerhin 4 verschiedene (wenn auch nicht die besten) Objektive.

Für mich stellt sich schon die Frage, wieso die Kamera bei Tageslicht in der Automatik unbedingt mit F4.5 und 1/1000 statt mit F7.1 und 1/320 (Hausnummern) fotografiert, wenn ein Objektiv dran ist, das bei F4.5 startet (75-300).

Die Bilder werden alle relativ unscharf (nicht verwackelt) und damit ist die Automatik unbrauchbar. Ok, Automatik ist eben Automatik, aber es betrifft ja auch die Motivprogramme. Dort könnte man diese Flexibilität durchaus bieten.

Shooty
03.07.2010, 09:17
Ich habe schon viel rumgespielt und bin draufgekommen, daß mit meiner Ausstattung im Prinzip fast alles unscharf wird, was ich nicht per Hand mind. 1-2 Stufen abblende. Und das betrifft immerhin 4 verschiedene (wenn auch nicht die besten) Objektive.

Für mich stellt sich schon die Frage, wieso die Kamera bei Tageslicht in der Automatik unbedingt mit F4.5 und 1/1000 statt mit F7.1 und 1/320 (Hausnummern) fotografiert, wenn ein Objektiv dran ist, das bei F4.5 startet (75-300).

Die Bilder werden alle relativ unscharf (nicht verwackelt) und damit ist die Automatik unbrauchbar. Ok, Automatik ist eben Automatik, aber es betrifft ja auch die Motivprogramme. Dort könnte man diese Flexibilität durchaus bieten.

Sorry aber ich muss das nun so ausdrücken:
offensichtlich hast du recht wenig ahnung vom Fotografieren, sonst würdest du verstehen was die Kamera dort macht ... nemlich die Idealsten Bedingungen schaffen das du ein passendes BIld hinbekommst.

Der Kamera ist es schnurz egal ob das Objektiv bei 4.5 nicht scharf genug für DICH ist.

Wenn du so unzufrieden bist fotografiere eben nicht im Automatik modus!
Oder Kauf dir Objektive die auch Offenblende scharf genug sind ( wobei das die dämlichste Lösung wäre die es gibt ^^)

Und nun ein ernstgemeinter Rat und keine ins lächerliche gezogenen:
Beschäftige dich mit der Funktionsweise deiner Kamera und bediene sie so wie es für deine Bedürfnisse passt! Wenn du doch schon merkst das die Blende auf 8 Sein muss geh doch in das Programm das die Blende auf 8 einstellen kann, Mach von miraus Auto ISO an (das du dich dann später über das rauschen ärgern kannst) und lass die Belichtungszeit berechnen!

Ich sehe echt nicht wo das Problem liegt auser das du unbedingt willst das ein Auto was nicht selbstständig Tanken kann das doch auch bitte machen soll und zwar genau dann wenn du daran denkst ^^

Klaus Bratz
03.07.2010, 11:38
Hallo!

Die von Dir favorisierte Vollautomatik ist bei vielen Fotografen verschrien, weil sie die drei Parameter Bende, Verschlusszeit und ISO "eigenmächtig" einreguliert. Diese Automatik ist aber nicht immer schlecht. Generationen von Kamerabauern haben die Meß-, Bewertungs- und Rechenmethoden immer weiter verfeinert. Ich selber benutze die Vollautomatik auch in seltenen Fällen, und zwar als "Panik-Taste", wen ich überraschend in unüberschbare Situationen gerate, wo ich unter Zeitdruck unbedingt ein Ergebnis haben muss.

Aber: (!)
Als Fotograf gibt man damit auch ganz wesentliche Gestaltungsmittel aus der Hand.

1. Die Blende, die ja nicht nur das Licht reguliert, sondern auch die Tiefenschärfe steuert.
Ein Landschaftsfotograf bevorzugt in der Regel eine kleine Blendenöffnung, um den Raum vom Vorder- bis zum Hintergrund scharf zu bekommen.
Ein Portraitfotograf wird eine große Blendenöffnung bevorzugen, um zwar das Gesicht scharf abzubilden, den Hintergrund aber in Unschärfe verschwimmen zu lassen, und um damit das Gesicht vom Hintergrund zu trennen.
Beide gewähren der Blende also eine Priorität und lassen die daraus resultierende Zeit von der Kamera nachregeln.

2. Die Verschlußzeit, die ja nicht nur das Licht reguliert, sondern auch die Bewegungsunschärfe.
Ein Landschaftsfotograf wird bei einem Wasserfall eine lange Belichtungszeit wählen,
um bewusst eine Bewegunsunschärfe des Wassers zu erzeugen.
Ein Sportfotograf ist auf kurze Zeiten angewiesen, um schnelle Bewegungen einzufrieren.
Beide gewähren der Zeit also eine Priorität und lassen die daraus resultierende Blende von der Kamera nachregeln.


In allen vier Fällen handelte es sich um Überlegungen zur Gestaltung! Die Belichtungssteuerung hat sich dem dann unterzuordnen - muss aber natürlich auch noch unter den Hut gebracht werden. Notfalls mit Kompromissen. Die ganze Fotografie besteht aus Kompromissen und Abwägungen.

Was deinen speziellen Fall betrifft, bist Du mit der Schärfeleistung bei Offenblende nicht zufrieden. Zu Recht! Du wünscht Dir eine Abblendung um ~ zwei Stufen. Das macht die Vollautomatik nicht. Leider.

Wie schon von anderen gesagt, ist der Ausweg die Halbautomatikeinstellung A, eventuell mit Auto-ISO. Du blendest von Hand um zwei Blenden ab und überlässt der Kamera den Rest.

Übrigens handelt Deine Vollautomatik durchaus richtig, wenn sie auf Kosten der Blende die Verschlusszeit so kurz wie möglich hält. Die meisten Fotos werden unscharf, weil sie "verwackelt" sind. Die Motive bewegen sich, der Fotograf bewegt sich. Das summiert sich. Geradezu abenteuerlich sind Kamerahaltungen am ausgestreckten Arm.
Im Ernst: 90% meiner Aufnahmen werden von einem schweren Stativ gemacht. Schwer deshalb, weil sogar leichte Stative wackeln.

Wie auch immer man es dreht und wendet. Die optischen Gesetze sind ewig, und oft muss man sich mühsam hindurchwinden, um zu mindestens technisch ordentlichen Aufnahmen zu kommen.

Viel Glück und Erfolg bei Deinen weiteren Bemühungen.
Mir ist bewußt, dass ich mit meinen Hinweisen gegen Dein Gebot: Bitte keine Antworten wie "fotografier halt nicht im Auto-Modus" verstoße. Aber das kann ich ertragen. Du wirst schon noch selber dahinterkommen.

Gruß
Klaus

mick232
03.07.2010, 11:39
Ok bevor das ganze in einen Flamewar ausartet, belassen wir es lieber dabei, daß es keine Lösung gibt außer P, A oder M.

Edit: danke für den ausführlichen letzten Beitrag.

Moonklif
03.07.2010, 12:24
Ich würde eher sagen A oder S ( P ist Vollautomatik in die du eingreifen kannst, M wird dich überfordern. M benutze ich selbst nur für statische Motive die nicht weglaufen können und ich ganz viel Zeit habe, z.B. Astrofotografie)

pvc
03.07.2010, 16:06
offensichtlich hast du recht wenig ahnung vom Fotografieren, sonst würdest du verstehen was die Kamera dort macht ... nemlich die Idealsten Bedingungen schaffen das du ein passendes BIld hinbekommst.

Der Kamera ist es schnurz egal ob das Objektiv bei 4.5 nicht scharf genug für DICH ist.


Da muss ich jetzt mal kurz einhaken. Bitte nicht falsch verstehen, ich nutze eigentlich auch nur die Vorgabenmodi, ABER: lassen wir die Vollautomatik mal außen vor ... man könnte von halbwegs sinnvoll umgesetzten Motivprogrammen schon erwarten, dass sie die Parameter halbwegs sinnvoll setzt, oder? Heißt, im Landschaftsmodus keine Blende 2,8, im Porträtmodus eben schon, usw. Das die Motivprogramme jetzt nicht wissen, ob das aufgesetzte Objektiv bei offener Blende knack scharf ist, ist mir klar. Offene Blende macht im Motivprogramm Landschaft aber halt einfach 0 Sinn

Zwerg009
03.07.2010, 16:36
Also meine Kamera macht in den Motivprogrammen genau das.

Beim Landschaftsprogramm eine halbwegs realistische Belichtungszeit und dazu nach Möglichkeit die Blende etwas zu für die Schärfe.
Beim Sportprogramm Offenblende und möglichst schnelle Belichtungszeit.

Aber, wenn ich soweit schon komme das ich weiß was die Kamera machen soll, warum schaltet ihr dann nicht die Automatiken ab und nutzt die Programme die euch soviele Einstellungsmöglichkeiten lassen wie ihr sie haben wollt.


Gruß

Shooty
03.07.2010, 16:47
Da muss ich jetzt mal kurz einhaken. Bitte nicht falsch verstehen, ich nutze eigentlich auch nur die Vorgabenmodi, ABER: lassen wir die Vollautomatik mal außen vor ... man könnte von halbwegs sinnvoll umgesetzten Motivprogrammen schon erwarten, dass sie die Parameter halbwegs sinnvoll setzt, oder? Heißt, im Landschaftsmodus keine Blende 2,8, im Porträtmodus eben schon, usw. Das die Motivprogramme jetzt nicht wissen, ob das aufgesetzte Objektiv bei offener Blende knack scharf ist, ist mir klar. Offene Blende macht im Motivprogramm Landschaft aber halt einfach 0 Sinn

Das setzt aber schon vorraus das man weis das man Portraits eher offen und Landschaften eher mit geschlossener Blende macht oder? :)

ps: was mache ich wenn ich einen Maraton vor einer Berglandschaft bei Sonnenuntergang fotografieren will? ^^ (Nicht ernst nehmen ^^)

Gepard
04.07.2010, 19:22
Die Frage ist: Läst du dich von der Kamera bevormunden, oder willst du die Kamera beherschen?
Mit der Erkenntnis, das du etwas anders möchtest als es irgendein Programmierer bei Sony gut fand, bist du schon auf dem richtigen Weg. So fängt das immer an.;)

looser
04.07.2010, 21:11
Naja,

ich habe auch schon an was ähnliches gedacht. Die Objektive haben alle einen Chip der sie als ein bestimmtes kennzeichnen.

Eine Tolles Feature währe eine Objektivkonfiguration in der Kamera. Wenn ein Objektiv nun absolut nicht Offenblendtauglich ist, könnte man das dann im Menü exakt für dieses Objektiv einstellen.

Dann könnte meine Freundin auch mal mit der Kamera richtig scharfe Fotos machen ;)

Ich denke das Problem ist wirklich wenn sich jemand nicht gut auskenn oder einfach keine Lust hat ewig an den Einstellungen rum zu schrauben.


MFG Michael

mrieglhofer
04.07.2010, 21:50
Je länger ich das lese, desto mehr denke ich, dass die Diskussion auf den Holzweg führt.

Die Kamera wählt normal eine Zeit, die für die Brennweite ausreicht, um ein unverwackeltes Bild zu machen. Daher kann es bei schlechtem Licht auch zu offener Blende kommen. Nur kenne ich kein Objektiv, das so schlecht ist, dass es offen nicht zumindest in der Mitte ein halbwegs scharfes Bild zusammenbringt.

daß mit meiner Ausstattung im Prinzip fast alles unscharf wird, was ich nicht per Hand mind. 1-2 Stufen abblende
Bist du sicher, dass es am Objektiv liegt? Kein Front-/Backfokus, keine Verwacklung? Vielleicht kannst mal ein Beispielbild einstellen.
Ich rate mal, dass deine Kamera einen ordentlichen Fehlfokus produziert. Das würde das Muster erklären.

Blitz Blank
04.07.2010, 22:29
Je länger ich das lese, desto mehr denke ich, dass die Diskussion auf den Holzweg führt. [..]
Vielleicht kannst mal ein Beispielbild einstellen.


Guter Ansatz.

Ansonsten: sind Fehlerquellen bei der Bedienung wie etwa verschwenken (aus dem Fokusbereich) ausgeschlossen?

Frank

Ta152
05.07.2010, 07:30
< snip >Die Kamera wählt normal eine Zeit, die für die Brennweite ausreicht, um ein unverwackeltes Bild zu machen. Daher kann es bei schlechtem Licht auch zu offener Blende kommen.
< snip >

Ich habe beim Testen meines SAL70400 eine andere Erfahrung gemacht. Wollte (fliegende) Gänse fotografieren. Programmautomatik, AF-C anfangs ISO 200, Wackelwahnung geht an. Ich denke mir, ja ist ja schon etwas dunkel (Sonne fängt an unterzugehen), also ISO 400, reicht immer noch nicht, ISO800 wie immer noch nicht Wackelwahnungslos? Ich schaue das erste mal auf die Blende, war deutlich über 10. Ich denke mir warum zum teufel macht die Kamera das, und stelle um auf A mit F5,6 und ISO 200, Versschlusszeit war weit von Verwacklungsgefahr entfernt.

Ich vermute das die Kamera versucht hat den Hintergrund auch scharf zu bekommen. Zwischen Gans und Bäumen waren aber mehre Hundert Meter.

Auf jedem Fall verweden ich seit dem Tag die Programmautomatik deutlich weniger. Sprich beim Fotografieren von fliegenden Flugzeugen gar nicht mehr.

dey
05.07.2010, 08:20
Die Kamera wählt normal eine Zeit, die für die Brennweite ausreicht, um ein unverwackeltes Bild zu machen. Daher kann es bei schlechtem Licht auch zu offener Blende kommen. Nur kenne ich kein Objektiv, das so schlecht ist, dass es offen nicht zumindest in der Mitte ein halbwegs scharfes Bild zusammenbringt.

Das erstaunliche daran ist aber, dass die Vollautomatik und Motivprogramme der guten Kompakten bessere Ergebnisse erzielen, als die der (Einsteiger-) DSLR. Warum? Geringere Schärfentiefe und Durchschnittsfokus aus meheren "scharfen" AF-Feldern.

Es ist jedoch wirklich nicht logisch, warum ich der Software einer DSLR nicht klar machen kann, dass das Bild bei Blenden nahe Offenblende in sehr hohem Mass an Unschärfe leidet.
Für Bewegungen des Alltags braucht es eher selten Werte kürzer 1/160s.
Für die Schärfentiefe des Alltags braucht es selten Blenden > F3.5. Dennoch reist auch meine D5D die Blende auf, dass es weh tut.
Und dieser Thread zeigt, dass es gerade im Bereich der Einsteiger-DSLR wenig Besserung gibt.

bydey

hwjunkie
05.07.2010, 08:46
Bis 2008 habe ich komplett manuell fotografiert (von kleinen, frühen Taschendigis mal abgesehen, aber das hat nicht viel mit richtiger Fotografie zu tun), ab 1996 immerhin mit Belichtungsautomatik, soviel vorweg.

Das Automatikprogramm ist für Fire-and-forget-Schnappschüsse nutzbar, mehr nicht.
Es nutzt, wie hier schon erwähnt, halt einfach Werte, die in den meisten Situationen einigermaßen passen.
Denken und die Situation wie ein Mensch erfassen, das wird eine Kamera niemals können.
Also muss man mit nicht perfekten Ergebnissen rechnen, speziell wenn das Objektiv Einschränkungen hat.

Man muss also etwas an den Werten biegen.
In Grenzen geht das in P.
Das Programm ist schön, wenn man den eingebauten Blitz nutzt, denn der ist im Vordergrund gerne mal etwas zu hell, da braucht es also eine Blitzkompensation.

A ist für blitzlose Bilder mein Favorit (ok, mit Blitz geht auch), einfach weil man die manuelle Blendenwahl von früher kennt.
Draufhalten, Blende nach Motiv wählen, Verschlusszeit im Auge behalten, Feuer.
ISO vorher nach allgemeiner Umgebungshelligkeit.


Kurz:
AUTO klappt, aber manchmal nicht gut.
Wer vernünftige Bilder machen will, der muss die Einstellungen an Objektiv und Situation selbst anpassen.

@dey:
Kommt mir bekannt vor.
Deren Objektive sind anscheinend so ausgelegt, dass sie per se eine recht gute Schärfentiefe liefern (wie früher bei Pocket, alles von 2m bis unendlich war "scharf").
Die kleinen Sensorgrößen helfen auch ein wenig, denn da fällt das Licht auf eine kleinere Fläche, die Blende kann also auch etwas kleiner sein.
Aber:
Sie sind meist relativ gut, nie wirklich gut.
Die DSLRs können es hingegen, aber aufgrund ihrer anderen Auslegung häufig nicht von selbst.


Aber ich schweife ab.
Ein Beispielbild zum Problem wäre nicht schlecht, damit wir genau wissen, worüber wir reden.
Zumal wüssten wir dann, wo des Threadstarters Grenze zwischen scharf und unscharf ist.


Stefan

dey
05.07.2010, 08:57
@dey:
Kommt mir bekannt vor.
Deren Objektive sind anscheinend so ausgelegt, dass sie per se eine recht gute Schärfentiefe liefern (wie früher bei Pocket, alles von 2m bis unendlich war "scharf").
Die kleinen Sensorgrößen helfen auch ein wenig, denn da fällt das Licht auf eine kleinere Fläche, die Blende kann also auch etwas kleiner sein.
Aber:
Sie sind meist relativ gut, nie wirklich gut.
Die DSLRs können es hingegen, aber aufgrund ihrer anderen Auslegung häufig nicht von selbst.


Das erklärt mitnichten gar nix.
Die technischen Unterschiede sind weitgehend bekannt und meistens auch akzeptiert. Nur die Softwareentwickler der DSLR kennen sie wohl nicht!?
Da Auto, P, Sonnenaufuntergang, Sport, Portrait, Night, with or without Blitz.........
nur für Standardsituationen taugen möchten sie doch bitte Standardsituationen und Standardausrüstung zugrunde legen.
Oder befürchten sie den Thread "Meine A700 funktioniert mit dem Minolta 300mm f2.8 APO G (D) SSM nicht im Auto-Mode"

bydey

mrieglhofer
05.07.2010, 09:50
Da reden wir offensichtlich von verschiedenen Kameras

ieso die Kamera bei Tageslicht in der Automatik unbedingt mit F4.5 und 1/1000 statt mit F7.1 und 1/320
Hier bei einem 70-300/4,5
Ich schaue das erste mal auf die Blende, war deutlich über 10
Hier bei einem 70-400.

Wie das? ist sie jetzt zuweit zu oder zuweit offen? Oder liegts vielleicht an den Grundeinstellungen (SSS, AutoISO,..)

Meine eigene Erfahrungen sind, dass die Blende eher zuviel geschlossen wird, wenn der SSS on ist. Ich würde eher die Blende offener lassen. Ohne SSS wird die Zeit meist kürzer.

Aber nochmals, Es gibt kein mir bekanntes Objektiv (Minolta, Sony oder Mittelklasse 3rd Party), das bei offener Blende nicht ausreichend scharfe Bilder macht, noch dazu bei Crop. Klar wird das 2 Bl. abgeblendet deutlich besser.
Wenn also der TO keine scharfen Bilder zusammenbringt, dann liegt es m.E. nicht an der Automatik, sondern am Front-/Backupfokus der Kamera. Allein schon die Aussage, dass er bei 2 Blenden abeblendet scharfe Bilder erhält, untermauert dies. Außer er halt 4 Flaschenböden als Objektive.

Inisgesamt kann ich über P nicht klagen. Noch dazu, dass man ja einfach eingreifen kann Pa/Ps. Nur mit aufgestecktem Blitz wird es fade. Da läßt es eine Korrektur nicht zu.

Das erstaunliche daran ist aber, dass die Vollautomatik und Motivprogramme der guten Kompakten bessere Ergebnisse erzielen
na ja, da sind meine Erfahrungen auch andere. Bei Nachtaufnahme wird Stativ verlangt und der Blitz eingeschalten ;-)

Aber es stimmt, durch den kleinen Sensor ist auch bei offener Blende die Schärfentiefe sehr groß, sodass übliche Motive (Tante Emma vor der Burg) schön scharf sind. Mit DSLR wird es halt ein Gewissenskonflikt, ob lieber Tante Emma oder die Burg. Da hält sich die DSLR bewußt raus und der Benutzer schiebt die Schuld auf die Kamera.
Ach ja, und sowas wie einen Front-/Backfokus gibt es halt systembedingt nicht.

dey
05.07.2010, 10:02
Aber nochmals, Es gibt kein mir bekanntes Objektiv (Minolta, Sony oder Mittelklasse 3rd Party), das bei offener Blende nicht ausreichend scharfe Bilder macht, noch dazu bei Crop. Klar wird das 2 Bl. abgeblendet deutlich besser.

Die Bilder mögen ja genug Schärfe bezüglich der optischen Qualität aufweisen, aber mangels perfekt sitzenden Fokus und geringer Tiefenschärfe sind die dann doch nicht stimmig scharf.

bydey

dey
05.07.2010, 10:06
Da hält sich die DSLR bewußt raus und der Benutzer schiebt die Schuld auf die Kamera.

Bei Auto schiebe ich natürlich die Schuld auf die Kamera. Wohin denn sonst?

Wenn ich mir für mein Wagen eine Einparkautomatik leiste erwarte ich auch, dass das Ding Rückwärts/Seitwärts außerhalb des VW-Gelände beherscht.

Mir zeigt es nur mangelnde Kreativität beim Programmieren der Software.
Es gibt Lächelerkennung aber keine sinnvolle Automatik. Irgendwas passt da nicht!

bydey

mrieglhofer
05.07.2010, 10:53
Wagen eine Einparkautomatik leiste erwarte ich auch, dass das Ding Rückwärts/Seitwärts außerhalb des VW-Gelände beherscht
Ich habe keine. Aber ich würde auf alle Fälle das Kleingedruckte lesen. Falls du die Parklücke damit ungebührlich vergrößerst, haftet VW sicher nicht ;-))

Bei Auto schiebe ich natürlich die Schuld auf die Kamera. Wohin denn sonst?Vielleicht war meine Ironie etwas zu unklar gekennzeichnet. Aber ob die Tante Emma scharf sein soll, oder die Burg dahinter, ist eine Entscheidung, die die Automatik einer DSLR bei besten Willen nicht korrekt treffen kann. Üblicherweise wird sie die im Zweifel Tante Emma nehmen und die Burg unscharf. Das kann richtig oder falsch sein.
Klar wäre noch denkbar, dass sie sagt: "Ich habe 2 unterschiedliche Motive erkannt. ist das korrekt? <ja>. Wollen sie nur ein Motiv scharf haben oder beide?<eines> Markieren sie bitte mit dem Joystick jenes Motiv, das sie scharf haben wollen! <...>
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann stellen sie immer noch ein.

Die Bilder mögen ja genug Schärfe bezüglich der optischen Qualität aufweisen, aber mangels perfekt sitzenden Fokus und geringer Tiefenschärfe sind die dann doch nicht stimmig scharf.
Das ist kein Softwareproblem, sondern die Kamera dürfte wohl schlichtweg defekt sein. Das vermute ich nämlich.

mick232
05.07.2010, 20:09
Bist du sicher, dass es am Objektiv liegt? Kein Front-/Backfokus, keine Verwacklung? Vielleicht kannst mal ein Beispielbild einstellen.
Ich rate mal, dass deine Kamera einen ordentlichen Fehlfokus produziert. Das würde das Muster erklären.

Ok, dieses Angebot nehme ich natürlich gerne an.

Ich habe drei Tests gemacht.

Test 1: Minolta AF 75-300 4.5-5.6 (schon in die Jahre gekommen)
1a) Brennweite 200mm, ohne Stativ, F8, 1/250 - http://yfrog.com/9gdsc08045nj
1b) wie oben, F6.3, 1/320 - http://yfrog.com/5ndsc08046oj

Ist das eine akzeptable Schärfe und bin ich einfach zu pingelig?

Im Automodus kommt zB soetwas raus, was auch eher enttäuschend ist: http://yfrog.com/0hdsc01629ij

Test 2: Sigma 28-200 3.8-5.6
2a) Brennweite 200mm, ohne Stativ, F5.6, 1/640 - http://yfrog.com/bcdsc06565pj
2b) wie oben, F7.1, 1/320 - http://yfrog.com/1gdsc06566rj

Mit dem Ergebnis bin ich halbwegs zufrieden. Oder sollte man mit einer DSLR mehr erwarten?

Test 3: Minolta 50mm 1.4 (ebenfalls alt, wie das 75-300 von einer Dynax-Ausrüstung der 80er)
3a) 50mm, mit Stativ, F1.4, 1/10 (auf den EAN-Code fokussiert) - http://yfrog.com/9hdsc08065lj
3b) wie oben, F2.8, 1/4 - http://yfrog.com/jxdsc08066ij

Bin ich in diesem Fall zufrieden.

lüni
05.07.2010, 20:30
ich würde gerne mal die Bilder von den tele Objektiven vom Stativ aus (sss aus) sehen.
mit Belichtungszeit besser als 1/300s.
Aber mir sieht das nicht nach einem Automatik Problem aus.


Steffen

Blitz Blank
05.07.2010, 21:26
Test 1: Minolta AF 75-300 4.5-5.6 (schon in die Jahre gekommen)

Ist das eine akzeptable Schärfe und bin ich einfach zu pingelig?


Nein, das ist nicht akzeptabel und das große Ofenrohr ist definitiv besser.
Beide Bilder erscheinen mir verwackelt, das mit der kürzeren Belichtungszeit sogar mehr. Ohne SSS bist Du mit den Zeiten grenzwertig...
Ein Test mit Stativ wäre besser gewesen.


Im Automodus kommt zB soetwas raus, was auch eher enttäuschend ist: http://yfrog.com/0hdsc01629ij


Sehr schlecht ja, ebenfalls nicht normal.


Test 2: Sigma 28-200 3.8-5.6
...
Mit dem Ergebnis bin ich halbwegs zufrieden. Oder sollte man mit einer DSLR mehr erwarten?


Sieht ok aus, für ein Superzoom am langen Ende m.E. im normalen Bereich.


Test 3: Minolta 50mm 1.4 (ebenfalls alt, wie das 75-300 von einer Dynax-Ausrüstung der 80er)

Bin ich in diesem Fall zufrieden.

Beide Bilder liegen für mich im erwartbaren Bereich.
Als Schlußfolgerung bleibt mir daher erstmal nur, daß Du von Hand verwackelst.
Um das zu bestätigen oder zu widerlegen wären Bilder bei längeren Brennweiten (vorzugsweise mit dem gr. Ofenrohr bei 200 mm) vom Stativ mit Fernauslöser bzw. SVA sowie Bilder aus der Hand mit dem 50er bei f2, viel Licht und einer Verschlußzeit, die klar auf der sicheren Seite liegt hilfreich.

Frank

mick232
05.07.2010, 21:45
Danke vorerst mal fürs Kommentieren. Wenn es wieder hell wird mache ich noch ein paar Testbilder mit Stativ und dem 75-300er und dem 50er.

Je mehr ich mir meine Bilder durchsehe, umso mehr stellt sich heraus: vom 75-300er gibt es fast keine guten, selbst mit höherer Blende. Dürften also großteils einfach verwackelt sein. Obwohl es mich wundert, daß zB Bilder mit 1/500 oder kürzer und SSS verwackelt sind.

Beim Superzoom und auch teilweise beim Kit-Objektiv wiederum liegts vor allem an der Blende, ob es gut oder schlecht wird. Da sind durchaus viele gute dabei.

Und das 50er habe ich bis jetzt zu wenig oft verwendet. Ich habe auch noch ein altes Minolta 28-135, was ich bis jetzt so gut wie nie verwendet habe.

Blitz Blank
05.07.2010, 22:08
Je mehr ich mir meine Bilder durchsehe, umso mehr stellt sich heraus: vom 75-300er gibt es fast keine guten, selbst mit höherer Blende. Dürften also großteils einfach verwackelt sein. Obwohl es mich wundert, daß zB Bilder mit 1/500 oder kürzer und SSS verwackelt sind.


Auch bei 75mm (und 1/500s) noch?

Um der Sache auf die Spur zu kommen sollten die Einflußfaktoren reduziert werden und das 50/1.7 ist anerkanntermaßen scharf (mindestens mal im Zentrum) und eine ausgesprochen einfache und solide Konstruktion.
Das macht einen Objektivfehler unwahrscheinlich und damit könnte man relativ einfach seine persönlichen Haltefähigkeiten herausfinden.

Die Aufnahmen vom Stativ sollten dann zeigen, ob am 75-300 etwas defekt ist.
(Fokuslimiter?)


Und das 50er habe ich bis jetzt zu wenig oft verwendet. Ich habe auch noch ein altes Minolta 28-135, was ich bis jetzt so gut wie nie verwendet habe.

Sehr schönes Objektiv, wenn das nicht eine der vielen ebay-Gurken sondern vielleicht schon seit langem in deinem Besitz ist, Glückwunsch! Es lohnt sich, auch an APS-C (wenn man seine Schwächen kennt). Wenn es schon durch viele Hände gegangen ist eignet es sicher allerdings weniger für diesen Vergleich, es bringt nur eine weitere Variable (die mäßig haltbare bzw. empfindliche Konstruktion) mit ins Spiel.
Ansonsten: 28-200 "einstampfen", 28-135 verwenden und freuen, dazwischen liegen Welten.

Frank

mick232
06.07.2010, 09:45
Um das zu bestätigen oder zu widerlegen wären Bilder bei längeren Brennweiten (vorzugsweise mit dem gr. Ofenrohr bei 200 mm) vom Stativ mit Fernauslöser bzw. SVA sowie Bilder aus der Hand mit dem 50er bei f2, viel Licht und einer Verschlußzeit, die klar auf der sicheren Seite liegt hilfreich.
Frank

Ok, hier noch ein paar Testbilder vom Stativ aus mit 10s Selbstauslöser:

300mm, f5.6, 1/2000 - http://yfrog.com/0kdsc08075hj (inakzeptabel)
300mm, f11, 1/640 - http://yfrog.com/45dsc08074zj (ist IMHO ok)

200mm, f5.6, 1/800 - http://yfrog.com/5idsc08078lcj (für mich ok)
200mm, f11, 1/200 - http://yfrog.com/58dsc08079yj (für mich ok)

Und hier noch 2 von Hand mit dem 50mm:

f1.4, 1/640 - http://yfrog.com/0jdsc08083wj (könnte besser sein)
f2.2, 1/320 - http://yfrog.com/6cdsc08084j (für mich ok)

Vielleicht wird jetzt auch mein ursprüngliches Anliegen deutlich. Ich würde einfach gerne meiner Kamera sagen: Vermeide unter allen Umständen die 2 (oder 3) offensten Blenden in Auto und den Motivprogrammen. Die Bilder werden sowieso nichts, weils optisch gar nicht möglich ist. Wenn dafür die Belichtungszeit etwas länger wird habe ich zumindest die Chance, ein gutes Bild zu bekommen, wenn ich es nicht gerade verwackle.

Lord of Steel
06.07.2010, 11:09
Die Bilder mit 200 und 300mm sehen allesamt etwas wackelig aus.
SSS Ausgeschaltet? Wenn ja, bietet deine Kamera eine echte SVA? Der 10 Sekunden Selbstauslöser ist eben nur ein Selbstauslöser und der Spiegel klappt trotzdem unmittelbar vor der Aufnahme hoch (sorgt für Erschütterungen).

Das erste vom 50er könnte besser sein, weil das Objektiv eben bei 1.4 butterweich ist. Ein wenig abblenden bringt da schon bessere Ergebnisse. Ab F3.2 - 4 wird es richtig gut.

Im Automodus kommt zB soetwas raus, was auch eher enttäuschend ist: http://yfrog.com/0hdsc01629ij
Die Automatik versucht grundsätzlich das gesamte Bild korrekt zu belichten. In diesem Fall, sorgt das für eine verhältnismäßig lange Belichtungszeit, weil sie versucht das dunkle Wasser richtig zu belichten. Das führt zu zwei Problemen:
Das Tier ist nahezu überbelichtet
UND Das Bild verwackelt.

mick232
06.07.2010, 11:29
Die Bilder mit 200 und 300mm sehen allesamt etwas wackelig aus.
SSS Ausgeschaltet? Wenn ja, bietet deine Kamera eine echte SVA? Der 10 Sekunden Selbstauslöser ist eben nur ein Selbstauslöser und der Spiegel klappt trotzdem unmittelbar vor der Aufnahme hoch (sorgt für Erschütterungen).

Das erste vom 50er könnte besser sein, weil das Objektiv eben bei 1.4 butterweich ist. Ein wenig abblenden bringt da schon bessere Ergebnisse. Ab F3.2 - 4 wird es richtig gut.


Die Automatik versucht grundsätzlich das gesamte Bild korrekt zu belichten. In diesem Fall, sorgt das für eine verhältnismäßig lange Belichtungszeit, weil sie versucht das dunkle Wasser richtig zu belichten. Das führt zu zwei Problemen:
Das Tier ist nahezu überbelichtet
UND Das Bild verwackelt.

Sind die Bilder verwackelt oder sind es optische Schwächen des Objektivs oder der Kamera?

Gegen verwackeln spricht, daß ich bei meinen Bildern einen eindeutigen Trend erkennen kann: bei offenen Blenden sind sie alle eher unscharf (oftmals inakzeptabel), während sie bei erst bei kleineren scharf werden. Wenn sie verwackelt wären müsste es doch genau umgekehrt sein, da bei offener Blende die Belichtungszeit kürzer ist und die Chance des Verwackelns reduziert.

freechair
06.07.2010, 11:59
Gegen verwackeln spricht, daß ich bei meinen Bildern einen eindeutigen Trend erkennen kann: bei offenen Blenden sind sie alle eher unscharf (oftmals inakzeptabel), während sie bei erst bei kleineren scharf werden. Wenn sie verwackelt wären müsste es doch genau umgekehrt sein, da bei offener Blende die Belichtungszeit kürzer ist und die Chance des Verwackelns reduziert.

Nur ein kleiner Hinweis zum Weiterdenken (ich weiß natürlich auch nicht, ob das hier in deinem Fall relevant ist):
Bei großen Blenden (bspw. 2) -- und noch verstärkt durch größere Brennweiten -- ist der Schärfebereich schon sehr klein. Da kann es u.U. auch bei kleiner Bewegung nach vor oder zurück zwischen Scharfstellen und Auslösen passieren, dass das Motiv aus dem Schärfebereich "herausrutscht".

Blitz Blank
06.07.2010, 17:07
300mm, f5.6, 1/2000 - http://yfrog.com/0kdsc08075hj (inakzeptabel)
300mm, f11, 1/640 - http://yfrog.com/45dsc08074zj (ist IMHO ok)


1) sehr schlecht
2) schlecht


200mm, f5.6, 1/800 - http://yfrog.com/5idsc08078lcj (für mich ok)
200mm, f11, 1/200 - http://yfrog.com/58dsc08079yj (für mich ok)


1) schlecht
2) etwas schlechter als zu erwarten, allenfalls gerade so ok


f1.4, 1/640 - http://yfrog.com/0jdsc08083wj (könnte besser sein)
f2.2, 1/320 - http://yfrog.com/6cdsc08084j (für mich ok)


1) viel schlechter als zu erwarten
2) schlechter als zu erwarten


Ich würde einfach gerne meiner Kamera sagen: Vermeide unter allen Umständen die 2 (oder 3) offensten Blenden in Auto und den Motivprogrammen.

Die neuen Bilder widerlegen aus meiner Sicht die Verwackelungstheorie, inbesondere (aber nicht nur) das mit dem 50er bei f1.4, da es nicht mal im Zentrum Schärfe zeigt.
M.E. liegt ein technisches Problem vor und zwar am ehesten mit dem Kamerabody (mal hingefallen/hart angestoßen? SSS-Aufhängung defekt?).

Abblenden löst das Problem nicht, man kann deutlich mehr erwarten.
Die Hinweise bzgl. 10s Selbstauslöser vs. SVA erklären das Problem aus meiner Sicht ebensowenig wie bspw. ein schlechtes Stativ oder die ebenfalls angeführte geringe Schärfentiefe bei f1.4, denn das 50er ist generell auch bei f1.4 im Zentrum akzeptabel scharf.

Hast du die Möglichkeit einige Testfotos mit einem anderen Body zu schießen, vorzugsweise mit dem 50er?
Wo wohnst du?
Gibt es einen Stammtisch in der Nähe?

Frank

lüni
06.07.2010, 17:16
Der SSS war an, das sollte man bei der Beurteilung der Bilder beachten.

Das ganze nochmal ohne, aber die Bilder sind so übel das Ich die Alpha mal mit dem 50mm Objektiv einsenden würde evtl. finden die ja was.

Steffen

mrieglhofer
06.07.2010, 17:33
Und vielleicht jetzt zum 3. Mal:

Front/Backfocus? Zumindest die ersten Beiden Bilder sind herb daneben. Kannst mal händisch auf max. Schärfe fokussieren. Vielleicht siehst ja gut, dann soltle das gehen.
Wenn ich so ein Bild wie die ersten beiden bekommen würde, wäre Kamera und/oder Objektiv bei Geissler.

Dito ohne SSS wäer nicht schlecht. Mir wird ja schlecht, wenn ich die Bilder bei 100% ansehe.

Aber so ad hoc täte ich sagen, dass dir eine Reparatur ins Haus steht. Wie schon unten, anderen Body probieren. Vielleicht hast ja bei einem Fachhändler gekauft und er läßt dich dein Objektiv an einer anderen Kamera probieren.

mick232
06.07.2010, 17:49
Also SSS aus bringt eigentlich so gut wie gar nichts. Testfotos habe ich gemacht, spare ich mir aber hier zu posten, weil man keinen Unterschied bemerkt.

Die Kamera wurde immer sehr sorgsam behandelt und ist sicher nicht runtergefallen. Wir hatten diese Schärfeprobleme schon immer, aber nicht auf allen Fotos. Es sind auch viele gute dabei.

Dass die Bilder so übel sind hätte ich mir nicht gedacht. Wenn die Kamera defekt wäre, müssten dann nicht alle schlecht sein? Gerade im letzten Urlaub habe ich fast ausschließlich mit dem billigen Sigma 28-200 und hohen Blenden fotografiert und die Fotos sind fast alle vollkommen ok, auch wenn man ohne Stativ fotografiert.

2 Beispiele:
http://yfrog.com/0hdsc07049kj
http://yfrog.com/mhdsc07073j

Edit: ok, Fokussieren manuell bringe ich wohl nicht besser hin als der AF. Was ich mir aber schon manchmal denke, ist, daß das Bild im Sucher eigentlich schärfer aussieht als dann am Foto. Ich werde mir wohl mal einen andere Body ausleihen müssen...

Edit2: ich habe mal den im Forum hier beschriebenen Batterietest gemacht. Sieht tatsächlich nach einem Fokusproblem aus, denn fokussiert habe ich auf der Batterie in der Mitte, im Fokus liegt aber die 2. von links: http://yfrog.com/0hdsc08150zj

mrieglhofer
06.07.2010, 18:44
Sagte ich doch ;-)

Jetzt kannst mal systematisch mit deinen Objektiven testen. Im Internet steht unter Front/Backfokus jede Menge, wie du das am sichersten machst. Wenn du das verifiziert hast, Kamera mit Beispielbilder ab zur Reparatur.

Die Beispiele am Meer kannst dabei vergessen. Das ist ja genau das, dass es dabei mit offener Blende nicht scharf ist. Abgeblendet um 2 Blenden wirds dann besser. Und am Meer hast eh komplett zu.

mick232
06.07.2010, 19:04
Na toll. Ich habe also Backfocus mit dem 50mm und dem 75-300, beim Kit und beim Sigma schaut es weniger danach aus. Da muss ich aber noch mal genauer testen.

Können auch Objektive Backfocus verursachen? Das würde ja heissen, ich muss die 2 Objektive einschicken, was vermutlich mehr kostet als neue. Dann hätte ich mir die Alpha gleich sparen können, weil die haben wir uns ja in 1. Linie gekauft, um die geerbten Minolta-Objektive auch verwenden zu können.

lüni
06.07.2010, 20:14
Dem Sigma, auch wenns am besten ist würde ich am wenigsten trauen.

Da bei Dir gar nix ordentlich sitzt (also bei deiner Kamera meine ich ;)) würde ich sie mit dem 50er zusammen einsenden. evtl hat das Objektiv ne Macke oder eben der Body.
Aber woher willst du das wissen? ohne Referenz....

Steffen

mrieglhofer
06.07.2010, 21:45
Front/Backfocus liegt meist am Body, heißt, wenn der justiert ist, sollten alle Linsen besser scharfstellen.

Leicht erklärbar, das Fokusmodul wird völlig unabhängig von der Sucherscheibe und dem Sensor justiert. Wenn das nicht passt, stellt das Ding falsch scharf. 3 Schrauben einstellen und fertig.

Bei den alten Objektiven kann man im Regelfall nichts justieren.

mick232
06.07.2010, 22:29
Edit: Bilder entfernt, bei schlechtem Licht sind diese Backfocus-Tests offenbar zwecklos

mick232
07.07.2010, 22:40
Für alle, die es noch interessiert: nach ausgiebigen Vergleichstests mit einer 2. Kamera (A350) folgendes Ergebnis:

1. Meine A200 ist offenbar in Ordnung, keine Schärfeunterschiede (der gestern festgestellte Backfocus mit dem 50mm Objektiv dürfte ein Ausrutscher wegen schlechtem Licht gewesen sein)
2. Das 75-300 liefert an beiden Kameras über 200mm extrem unscharfe Bilder
3. Das Sony 55-200 Objektiv liefert farbenprächtigere Bilder als das Sigma 28-200, Schärfe jedoch ähnlich

Offen ist die Frage, warum mein Minolta 50mm F1.4 Objektiv hier im Forum als "schlechter als erwartet" beurteilt wird. Vielleicht liegt es am Alter.

Weitere Frage: macht es Sinn, wenn ich mir ein halbwegs erschwingliches Objektiv bis 300mm kaufe (gebraucht oder neu, jedenfalls max. 200 Euro) oder kann man in dieser Preisklasse ohnehin nichts erwarten? Wenn ich mir auf pixel-peeper Bilder von günstigen 300mm Objektiven anschaue sind da teilweise Ergebnisse dabei, von denen ich mit meinem nur träumen kann.

Timon
08.07.2010, 05:46
1. Meine A200 ist offenbar in Ordnung, keine Schärfeunterschiede (der gestern festgestellte Backfocus mit dem 50mm Objektiv dürfte ein Ausrutscher wegen schlechtem Licht gewesen sein)


Wie darf man das verstehen? Bei schlechtem Licht stellt die Kamera falsch scharf? Keine Schärfebestätigung, ok. Aber mal eben den Fokus versetzen? Das ist doch hoffentlich kein Standardverhalten...

Viele Grüße
Frank

dey
08.07.2010, 07:34
Für alle, die es noch interessiert: nach ausgiebigen Vergleichstests mit einer 2. Kamera (A350) folgendes Ergebnis:

1. Meine A200 ist offenbar in Ordnung, keine Schärfeunterschiede (der gestern festgestellte Backfocus mit dem 50mm Objektiv dürfte ein Ausrutscher wegen schlechtem Licht gewesen sein)
Kein Ausrutscher! Schlechtes Licht ist schleschtes Licht. Bei meiner D5D ist die Trefferquote ab Wohnungslicht auch deutlich schlechter, als draußen, gefühlt <50%.
Ich hatte bei mir auch einen BF. Mal konnte ich ihn durch einen Test bestätigen, mal nicht. Ich habe deswegen auch nicht wirklich an BF geglaubt, den BF aber immer wieder im Alltag weider gefunden.
Nach einem Trip zu runtime ist es jetzt deutlich besser!


Weitere Frage: macht es Sinn, wenn ich mir ein halbwegs erschwingliches Objektiv bis 300mm kaufe (gebraucht oder neu, jedenfalls max. 200 Euro) oder kann man in dieser Preisklasse ohnehin nichts erwarten? Wenn ich mir auf pixel-peeper Bilder von günstigen 300mm Objektiven anschaue sind da teilweise Ergebnisse dabei, von denen ich mit meinem nur träumen kann.

Das hängt ja wohl eher an deinen Ansprüchen. Es gibt ja etliche Alt-Minoltas (kleines) Ofenrohr, 70-210 3.5-5.6, etc, die a) gut bewertet sind und b) erschwinglich sind.
Da kann man auch mal eines zum selben Preis wiederverkaufen.
Die 300mm musst du dir überlegen, wie oft du die brauchst und ob die Nachteile im Bereich günstiger Linsen akzeptabel sind.
Ich habe mir vor kurzem ein 2x-Telekonverter hier im SUF besorgt und habe jetzt max. 400mm. Qualität mäßig aber sicher nicht schlechter, als dass was du bisher gezeigt hattest.

bydey

mick232
08.07.2010, 19:54
So nun des Rätsels Lösung!!!

Auf allen meinen geerbten Objektiven waren UV-Filter angeschraubt, denen ich keine Bedeutung beigemssen habe bzw. beim 50mm gar nicht bemerkt hatte.

Filter weg, und ich staunte! So macht fotografieren nun erstmals Spaß. Egal ob mit Stativ oder ohne, Blende hoch oder niedrig, jedes Bild ist um Welten besser als zuvor mit Filter. Ich bin völlig zufrieden. Selbst bei 300mm von Hand fotografiert und ohne lang an den Einstellungen rumzuspielen ist jedes Bild besser als vorher unter Optimalbedingungen.

Danke nochmals an alle für die Bemühungen, das konnte wirklich niemand erraten.

Hier 2 Bilder, diesmal ohne Filter:

Einmal mit dem Minolta 50mm: http://yfrog.com/msdsc08451j

Einmal 75-300 bei 300mm (und das bei weitaus weniger Licht als die früheren Fotos): http://yfrog.com/6zdsc08425rj

sgjp77
09.07.2010, 09:54
Merke für die Zukunft:
Nicht nur nach Beispielbildern fragen, auch nach Bildern vom Equipment :D.

Aber schön das es nun so ist wie es sein sollte :top:

wannerlaufer
12.07.2010, 01:38
So nun des Rätsels Lösung!!!

Auf allen meinen geerbten Objektiven waren UV-Filter angeschraubt, denen ich keine Bedeutung beigemssen habe bzw. beim 50mm gar nicht bemerkt hatte.

Filter weg, und ich staunte! S

Erstaunlich, ich habe noch nie erlebt dass Filter so einen Einfluss haben, war da die Vergütung hin oder was war denn da los

mick232
12.07.2010, 09:24
Die Filter sind wohl 15-20 Jahre alt, wurden also nicht für Digitalkameras entwickelt. (Gut, Objektive auch nicht, aber die werden wohl sorgsamer entwickelt). Vielleicht ist das der Grund. Interessanterweise handelt es sich um 3 Filter, auch von verschiedenen Herstellern.

Die Meinungen über UV-Filter gehen ja offenbar auseinander, ich lese aber heraus, daß die Mehrheit sie als überflüssig betrachtet. Ich werde sie jedenfalls nie mehr anschrauben.

TONI_B
12.07.2010, 10:45
Erstaunlich, ich habe noch nie erlebt dass Filter so einen Einfluss haben, war da die Vergütung hin oder was war denn da losDie Vergütung hat mit der Schärfe wenig bis gar nichts zu tun. Der Kontrast wird von der Vergütung minimal beeinflusst.

Wenn wirklich die Filter die alleinigen "Schuldigen" waren, dann kann es sich nur um minderwertiges Glas gehandelt haben!

Bei sehr guten Filtern aus heutiger Produktion kann bei Schärfe/Auflösungs-Messungen kein Unterschied zu Messungen ohne Filter festgestellt werden. Nur die Neigung zu Flares (Mehrfachreflexionen) steigt!

TONI_B
12.07.2010, 10:48
Die Filter sind wohl 15-20 Jahre alt, wurden also nicht für Digitalkameras entwickelt.Auch vor 20 Jahren konnte man bereits sehr gute Filter herstellen. Egal, ob für "digital" oder nicht. Deine Exemplare fallen wohl unter die Rubrik "Fensterglas"...:lol:

Die Meinungen über UV-Filter gehen ja offenbar auseinander, ich lese aber heraus, daß die Mehrheit sie als überflüssig betrachtet. Ich werde sie jedenfalls nie mehr anschrauben.Ob es eine Mehrheit ist?

Aber die Filter, die du derzeit hast, solltest du wirklich weglassen.

mick232
12.07.2010, 16:20
Auch vor 20 Jahren konnte man bereits sehr gute Filter herstellen. Egal, ob für "digital" oder nicht. Deine Exemplare fallen wohl unter die Rubrik "Fensterglas"...:lol:


Die Filter sind von Vivitar, Cokin und Hoya. Keine Ahnung, welche Qualität die herstellen. Wenn ich mit freiem Auge durch die Filter sehe, kann ich auch auf größere Entfernungen keine Unschärfen erkennen. Vielleicht liegt es auch am Zusammenspiel der drei Komponenten Kamera, Filter und Objektiv. Da mein Problem aber gelöst wurde, ist mir das aber relativ egal, ich brauche die Filter nicht.


Ob es eine Mehrheit ist? Aber die Filter, die du derzeit hast, solltest du wirklich weglassen.

Das mache ich. Lieber ein paar Jahre scharfe Fotos und schlimmstenfalls dann kaputte Objektive (was ich bezweifle) als gleich unbrauchbare Fotos.

Kopernikus1966
13.07.2010, 07:51
Tja, ich wiederum bin ein Verfechter der "Schutzfilter" Theorie...

Es kommt auch immer auf die Umgebung an, in der du mit deiner Kamera unterwegs bist.
Bei mir: zwei kleine Kinder, und eine Menge an Heurigen- und Feuerwehrfesten.

Wenn du nicht in ähnlichem "high-risk-environment" unterwegs bist...

eddy23
14.07.2010, 11:46
Ich habe schon viel rumgespielt und bin draufgekommen, daß mit meiner Ausstattung im Prinzip fast alles unscharf wird, was ich nicht per Hand mind. 1-2 Stufen abblende. Und das betrifft immerhin 4 verschiedene (wenn auch nicht die besten) Objektive

...

... aber es betrifft ja auch die Motivprogramme. Dort könnte man diese Flexibilität durchaus bieten.

Ich hab jetzt nicht alle beiträge durchgelesen. es wurd vielleicht schon beantwortet.
aber kurz und knapp:

1. Versuche mit dem AF-Sensor (der gerade eingestellt ist: Lokal mitte als Bsp.) das Motiv zu "ergreifen" dass du scharf haben willst.

2. Motivprogramme sind auch Automatiken die halt etwas verändern (z.B. bei Sonnenuntergang wird der Weißabgleich verändert, bei Sport stellt sich der Seirienmodus und ne kurze verschlusszeit ein, usw.)

Gruß Eddy

DonFredo
14.07.2010, 17:34
Ich hab jetzt nicht alle beiträge durchgelesen. es wurd vielleicht schon beantwortet.
aber kurz und knapp: ....Eddy
Hallo Eddy,

hättest mal lieber alle Beiträge genau lesen sollen... ;)

denn hier steht im Beitrag #47
So nun des Rätsels Lösung!!!

Auf allen meinen geerbten Objektiven waren UV-Filter angeschraubt, denen ich keine Bedeutung beigemssen habe bzw. beim 50mm gar nicht bemerkt hatte.

Filter weg, und ich staunte! ....