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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Höhere Abbildungsmaßstäbe als 1:1


red
22.06.2010, 22:00
Hi!
Ich bin gerade am spekulieren, wie man am besten einen höheren Abbildungsmaßstab als 1:1 für extreme Makros hinbekommt. Angestrebt sind so 3:1 bis 4:1.
Ich habe in diversen Foren etc. alles mögliche über Konverter, Vorsatzlinsen, Balgegeräte, Zwischenringe, Makroobjektive, Retroadapter etc. gelesen und habe ein paar Fragen bzw. hatte gerne ein paar Erfahrungsberichte.

Die Kombination, die mir bisher als am Sinnvollsten erscheint ist diese:
Tamron 90mm 2.8 + 2x Telekonverter + achromatischer Vorsatzlinse (z.B. Canon 500D).

Was mein ihr? Der Telekonverter hat den Vorteil, das er den Mindestabstand nicht verändert und die Vorsatzlinse schluckt kein Licht (ok, jeweils andersrum ist dies zwar der Fall, aber ich denke damit kann man leben).

Ausserdem hätte ich noch zwei Fragen:
zu Retroadaptern, Balgengeräten und Zwischenringen ohne Elektronik: Wie Steuere ich die Blende bzw. wie sorge ich dafür, dass die Blende voll geöffnet ist, wenn ich das Objektiv falsch herum anschließe?
zu Makroobjektiven mit Brennweiten >100mm: Kann man diese überhaupt ohne Stativ oder Blitz verwenden?

mrieglhofer
22.06.2010, 22:30
Am einfachsten ist ein Rückdeckel umzubauen, dass er ein Loch hat. Damit kann man die Blende grob einstellen. Besser ist dafür ein MD Objektiv zu kaufen, da dort die Blende am Objektiv einstellbar ist.

Die von dir angeführte Kombination halte ich persönlich nicht unbedingt für glücklich. Da eher ein Balgen mit Retro ode rLupenobjektiv.

Falls du reich bist
http://cgi.ebay.at/Minolta-AF-ZOOM-Makro-Abbildungsmasstab-3-1-1-1-/160444521404?cmd=ViewItem&pt=DE_Elektronik_Computer_Foto_Camcorder_Objektive _PM&hash=item255b3d1bbc
noch um läppische 1500€ bisher ohne GEbot ;-)

coolman1980
22.06.2010, 22:32
Zu kompliziert, da gibts schon nen Objektiv, siehe hier:
http://www.dyxum.com/lenses/Minolta-AF-3x-1x--1.7-2.8-Macro_lens199.html

coolman1980
22.06.2010, 22:34
War einer schneller.

Gehts bei dir um ne Sony oder jetzt doch ne Canon?

Shooty
22.06.2010, 22:41
Ich hab einen Retroadapter an ein Superweitwinkel gepackt und bin damit ziemlich weit gekommen!

Rückdeckel zur Blendensteuerung ;)

Bin damit soweit gekommen:
6/Salz-kl.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=106079)

Ist aber total schwer scharf zu stellen, weil da kleine Wackler schon die Tiefenschärfe um welten verschieben ^^

red
22.06.2010, 22:41
Um Sony. Dass es von Canon ein 5:1-Objektiv gibt, weiß ich, aber puh, das Ding kostet um die 850 Euro ... und das Minolta ist noch teurer ... und sieht sehr unhandlich aus ;)

Macht ein Retroadapter mit einem Makroobjektiv Sinn?

mrieglhofer
22.06.2010, 22:49
Na ja, wenn dir weder das Canon noch das Minolta paßt, dann mußt du selbst basteln. Üblicherweise mit Balgen und Lupenobjektive. Da kommt man dann bis 10:1 hin. Die sind so schlank, dass man das Objekt danach auch noch sieht ;-)

Aber halt nur für Spezialisten. Ich habe das in meiner Jugend mal probiert, aber schnell wieder aufgegeben. Das ist harte Arbeit und spezielles Equipment. Das Problem ist, dass du auf 1/10mm stabil verstellen können mußt und dann eine Schärfentiefe von praktisch Null hast.

Da gibt es dann heute Schichtaufnahmen, die man dann wunderbar zusammenrechnen kann, wenn man denn kann.

Shooty
22.06.2010, 22:49
Hab mir eine art Lupenobjektiv selbst gebaut .... ich warte allerdings noch auf den MD zu AF Adapter .. sonst könnt ich dir nun schon was dazu sagen.

Aufbau ist:

m42 Objektiv retro mit 55mm gewinde, daran Retroring 55mm auf MD, danach Balgengerät MD, 2 Zwischenringe MD um auf den Abstand zu kommen, das die Kamera dran passt und dann der MD AF Adapter. Anschließend dann Kamera ^^

Hoffe der Adapter kommt bald, dann kann ich berichten!

mrieglhofer
22.06.2010, 22:51
Lupenobjektiv solltest du dazu halt nicht sagen. Lupenobjektive sind ja speziell gerechnet und nicht einfach auf Unendlich und dann umgedreht ;-)

coolman1980
22.06.2010, 22:51
Vielleicht hilft dir der folgende Thread weiter:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=80781



Gruß

Martin

red
22.06.2010, 23:25
Vielleicht hilft dir der folgende Thread weiter:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=80781


Öhm, nein, das hat mich eher noch mehr verwirrt ;)
Ein Balgengerät habe ich eigentlich schon ausgeschlossen, da mir diese Möglichkeit zu unhandlich erscheint. Ich möchte eigentlich gerne ohne Stativ auskommen und mindesten 10cm Abstand zum Objekt haben. Wie schon geschrieben: das Tamron 90mm mit 2x Telekonverter bietet einen Abbildungsmaßstab von 2:1 und einer Naheinstellgrenze von 29cm (mit etwas Lichtverlust). Ich weiß zwar nicht, wie sehr sich die Naheinstellgrenze und der Abbildungsmaßstab durch eine Nahlinse verändern, aber unter 10cm wird dass hoffentlich nicht fallen.
Ich will jetzt auch nicht auf biegen und brechen 4:1 erreichen, das ganze muss noch handlich bleiben.

Shooty
22.06.2010, 23:35
So gefunden:
http://www.traumflieger.de/desktop/videos/video_weitwinkelmakros.php

Mit dem SWW in Retro kommst auf 5:1

Und vergiss es das du kein Stativ benutzt ^^
das is verdammich schwer ohne!

red
23.06.2010, 00:32
Hey, danke! Das Video ist sehr informativ!

Ich frage mich nur jetzt, ob ich wirklich ein Makroobjektiv brauche, wenn ich mit einem Retroadapter mit viel weniger kosten viel größere Abbildungsmaßstäbe erziehlen kann? Wo liegt der Vorteil beim Makroobjektiv (mal abgesehen von dem Autofokus, der Möglichkeit, die Blende einzustellen und dem größeren Abstand zum Objekt)? Hat das Makroobjektiv einen größeren Schärfebereich als das WW auf Retrostellung - bei gleichem Abbildungsmaßstab meine ich?

*thomasD*
23.06.2010, 00:55
Das Makroobjektiv hat Blendensteuerung, Autofokus (den man bei Makros nicht braucht) und kann auf Unendlich gestellt werden. Außerdem denke ich schon, dass es qualitativ bessere Bilder liefert. Dafür geht es nicht größer als 1:1.
Die Schärfentiefe ist nur abhängig vom Abbildungsmaßstab und der Blende, nicht vom Objektiv.

abc
23.06.2010, 03:14
Hat das Makroobjektiv einen größeren Schärfebereich als das WW auf Retrostellung - bei gleichem Abbildungsmaßstab meine ich?

Schärfentiefe? Nein, Brennweite und Objektivkonstruktion spielen keine Rolle.
Hier (http://www.natur-makro.de/tipps-schaerfentiefe.htm) hab ich auf die Schnelle einen Link mit ner Tabelle gefunden.
Du siehst, bei 2:1 und Blende 8 bist du bei 0,4mm. Freihand wirst du da nur wenige Erfolgserlebnisse haben.
Anders ausgedrückt: Stativ plus Einstellschlitten plus Kabelauslöser i s t die handlichere Lösung.

Vorschläge, es führen ja mehrere Wege nach Rom.
-Standardzoom, Umkehrring, aufgebohrter Rückdeckel. Mein Tamron 17-50 macht da gar keine schlechte Figur.
-Vergrösserer-, Reproobjektiv aus analogen Zeiten plus Zwischenringe / Balgen. Rodenstock Rodagon oder Schneider Componon.
Wenn möglich ohne beleuchtete Blende.
Falls noch Apo draufsteht fehlt dir von der Quali nix mehr. Brennweite so 50/60mm.
-Makroobjektive sind allgemein tolle Teile. Mit TC hab ich es mal mit einem 1,4x samt Zwischenringen probiert. Auch nicht schlecht.
Der grosse Vorteil ist halt die Blendensteuerung - mehr Licht im Sucher - schnelleres Arbeiten wenn´s rundgeht.

Hochinteressant ist auch dieses (http://www.photomacrography.net/) Forum!!!

Gruß
Thomas

TONI_B
23.06.2010, 07:18
Die billigste aller Möglichkeiten: Umkehrring und KIT18-70! Liefert beugungsbeschränkte Aufnahmen.

http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=70274&highlight=Umkehrring

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/BohrerV.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=62921)

Stuessi
23.06.2010, 10:11
... Wie schon geschrieben: das Tamron 90mm mit 2x Telekonverter bietet einen Abbildungsmaßstab von 2:1 und einer Naheinstellgrenze von 29cm (mit etwas Lichtverlust). Ich weiß zwar nicht, wie sehr sich die Naheinstellgrenze und der Abbildungsmaßstab durch eine Nahlinse verändern, aber unter 10cm wird dass hoffentlich nicht fallen.
...

Hallo,

Makroobjektiv + 2x Telekonverter ist gut, vorausgesetzt der Konverter und das Objektiv harmonieren miteinander. Die Naheinstellgrenze wird dadurch nicht verändert.
Eine zusätzliche achromatische Vorsatzlinse vermindert die Bildqualität besonders im Randbereich. Diese Vorsatzlinsen sind nämlich nicht für den Makro- sondern für den Nahbereich gedacht, denn sie verringern nur die Naheinstellgrenze eine normalen Objektivs.

Gruß,
Stuessi

Fastboy
23.06.2010, 10:22
Meine Bastellösung für die Blendenverstellung sieht so aus:

6/Blendenring.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=81473)

Mit Kunststoffschraube zur fixierung.

Ich habe es ein paar mal verwendet und nun liegt es in einer Schublade. :?
Für Winterspielereien kommt es vielleicht wieder in verwendung.

LG
Gerhard

el-ray
23.06.2010, 10:23
Ich möchte eigentlich gerne ohne Stativ auskommen und mindesten 10cm Abstand zum Objekt haben.

Ich möchte dir ja nicht die Freude nehmen aber vergiss diesen Fall. Ohne Stativ geht bei solchen Abbildungsmaßstäben gar nix. Schon allein weil du wegen der Schärfentiefe bei den meisten Motiven wohl stacken musst. Also für verwertbare Ergebnisse muss da in etwa folgender Aufbau her, sonst wirfst du nach ein paar Aufnahmen alles in ne Ecke.
-Berlebach Ministativ, das ist extra für solche Zwecke konzipiert worden
-Manfrotto 410 Junior Getriebeneiger, sonst kannst du den Bildausschnitt gar nicht festlegen
-Novoflex Castel Q Einstellschlitten zum Fokussieren
-L-Winkel für die Cam, sonst kannst du Hochformataufnahmen praktisch vergessen
-Für den Fall dass du draussen Pflanzen und Insekten fotografieren willst eine Pflanzenklammer um die Objekte zu stabilisieren
-Diffusor / Reflektor zur Lichtsteuerung
-Kabelauslöser für die Cam

TONI_B
23.06.2010, 10:29
Bei einem Abbm. von größer 1:1 ist auch ein Einstellschlitten nahezu unentbehrlich. Der Schärfentiefenbereich liegt dann oft weit unter einem mm!

Shooty
23.06.2010, 11:07
Hey, danke! Das Video ist sehr informativ!

Ich frage mich nur jetzt, ob ich wirklich ein Makroobjektiv brauche, wenn ich mit einem Retroadapter mit viel weniger kosten viel größere Abbildungsmaßstäbe erziehlen kann? Wo liegt der Vorteil beim Makroobjektiv (mal abgesehen von dem Autofokus, der Möglichkeit, die Blende einzustellen und dem größeren Abstand zum Objekt)? Hat das Makroobjektiv einen größeren Schärfebereich als das WW auf Retrostellung - bei gleichem Abbildungsmaßstab meine ich?

Unterschied ist eindeutig das du beim SWW Retro nur den mittigen Bereich wirklich brauchbar benutzten kannst.
Die Ränder werden unschärfer.

Ist aber eine Kostengünstigs Lösung wenn du sowiso ein SWW hast, wo wie ich eins hatte.
Einfach bei BoaEy die komponenten für nen paar € ersteigern und mal testen. Das kostet echt net viel.

@fastboy
Tolle Lösung! das mit der schraube gefällt mir! leider hab ich kein gewindeschneider sonst hätt ich das gleich bei mir dazugefügt ^^

Stuessi
23.06.2010, 12:23
Hallo,

ich hatte mal die Schärfentiefe in Abh. von der eingestellten Blende

6/Schrfentiefe002-g.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=35565)

und von der effektiven Blende aufgetragen:

6/Schrfentiefe002g.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=36625)

Zur Auflösung bei Makrofotografie siehe hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=64839&highlight=maximale+Aufl%F6sung+Makrofotografie).

Gruß,
Stuessi

red
23.06.2010, 14:14
Unterschied ist eindeutig das du beim SWW Retro nur den mittigen Bereich wirklich brauchbar benutzten kannst.
Die Ränder werden unschärfer.

Ist aber eine Kostengünstigs Lösung wenn du sowiso ein SWW hast, wo wie ich eins hatte.
Einfach bei BoaEy die komponenten für nen paar € ersteigern und mal testen. Das kostet echt net viel.


Ich denke, das werde ich erstmal machen, bevor ich über 500 Euro für Makroobjektiv, Konverter und Vorsatzlinse raushaue.

Dabei habe ich drei Überlegungen:
1. Ein Objektiv für Vollformat ist für den Retroeinsatzt besser geeignet, als eines für APS-C (wegen der Randunschärfe).
2. Mit einem 2x Telekonverter müsste der Abbildungsmaßstab auch hier verdoppelt werden
3. Ideal wäre ein Zoomobjektiv, damit man den Abbildungsmaßstab variieren kann (und damit auch die Schärfentiefe).
Sind diese Überlegungen korrekt?

red
23.06.2010, 16:40
So, ich habe mich mal umgesehen.

Das Minolta MD Rokkor 28mm f2,8 bzw. 3,5 kommt wohl am ehesten in Frage, ein Zoom habe ich noch nicht wirklich gefunden. Was meint ihr dazu? Oder könnt ihr mir Objektive (ggf. anderer Hersteller) empfehlen?

TONI_B
24.06.2010, 07:27
Ich denke, das werde ich erstmal machen, bevor ich über 500 Euro für Makroobjektiv, Konverter und Vorsatzlinse raushaue.

Dabei habe ich drei Überlegungen:
1. Ein Objektiv für Vollformat ist für den Retroeinsatzt besser geeignet, als eines für APS-C (wegen der Randunschärfe).
2. Mit einem 2x Telekonverter müsste der Abbildungsmaßstab auch hier verdoppelt werden
3. Ideal wäre ein Zoomobjektiv, damit man den Abbildungsmaßstab variieren kann (und damit auch die Schärfentiefe).
Sind diese Überlegungen korrekt?

mMn nur Punkt 3.

Mit einem Retroadapter werden nur die axialen Strahlen benutzt, daher ist VF oder APS-C nicht so relevant.

Telekonverter würde ich nicht nehmen, da man zB mit dem KIT 18-70 ohnehin bis ca. 4:1 kommt. Mit TK ist das Sucherbild noch dunkler als es ohnehin (auch bei Offenblende) in diesem Bereich meist ist.


Spiel dich mal mit dem KIT und einem Retro-Adapter! Du wirst merken, wie schwer das in diesen Bereichen der Vergrößerung ist. Taste dich heran. Stativ und Einstellschlitten werden die ersten Dinge sein, die du dir zuelegn wirst...:cool:

mrieglhofer
24.06.2010, 13:17
Stimme Toni_B zu

Unter axial würde ich verstehen, dass nur die zentralen Strahlen genutzt werden, da ja letztlich nur die paar zentralen Millimeter auf den Sensor projeziert werden.

Telekonverter ist einfach deswegen ein Unfug, da du die Qualität in jedem Fall verschlechterst und du den Abbildungsmaßstab mit einem Balgengerät einfach einstellen kannst, dass du das Objektiv in Retrostellung weiter vorschiebst. Bei einem 28mm Objektiv wirst du Abbildungsmaßstäbe erreichen, die du auch ohne Konverter nicht bewältigen wirst.
Ein Balgen mit Einstellschlitten, die ja in der analogzeit soteuer waren, ist heute relativ günstig zu bekommen. Und damit bist du optimal gerüstet. Relativ heißt halt so an die 100 - 150 €.

Boss_Guitar
24.06.2010, 14:39
Eine weitere Möglichkeit, die hier, glaube ich, noch nicht erwähnt wurde: Objektive mit den Frontlinsen aneinander koppeln. Dazu gibt es z.B. beim Brenner entsprechende Adapter mit zwei Außengewinden.
An die Kamera kommt eine Festbrennweite > 100mm. Darauf wird mittels des Adapters ein MF-Objektiv mit einstellbarer Blende geschraubt.
Der Vergrößerungsmaßstab entspricht dem Verhältnis der Brennweiten. Also z.B. 135mm/28mm ergibt etwas mehr als 4:1.
HTH
Ingo

hwjunkie
24.06.2010, 15:09
Auch wenn ich noch nie davon gehört habe, fallen mir direkt zwei Fragen ein:

Wieviel Licht kommt da noch auf dem Sensor an?

Und wie harmonisieren die vielen Linsen miteinander?



Stefan

Boss_Guitar
24.06.2010, 15:35
Auch wenn ich noch nie davon gehört habe, fallen mir direkt zwei Fragen ein:

Wieviel Licht kommt da noch auf dem Sensor an?

Und wie harmonisieren die vielen Linsen miteinander?



Stefan

Hi Stefan,
leider habe ich im Moment kein Beispielbild zur Hand, aber: auf dem Sensor kommt so viel Licht an, dass die Belichtungsautomatik noch gut funktioniert.
Was genau meinst Du mit "harmonisieren"? (müßte, glaube ich, "harmonieren" heißen ;-) )
Noch eine Anmerkung zur Handhabung: das "umgekehrte" MF-Objektiv steht auf Offenblende, die Entfernungseinstellung spielt keine Rolle. Mit dem längeren Objektiv kann man die Entfernung einstellen - wobei ein Einstellschlitten hier sehr hilfreich ist.
Man sollte auf jeden Fall Festbrennweiten verwenden.

Die Methode an sich habe ich aus diesem Buch: John Shaw - Closeups in nature
http://www.amazon.de/Shaws-Closeups-Nature-Practical-Photography/dp/0817440526/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1277386274&sr=8-2

Ingo

TONI_B
24.06.2010, 15:56
Auch wenn ich noch nie davon gehört habe, fallen mir direkt zwei Fragen ein:

Wieviel Licht kommt da noch auf dem Sensor an?

Und wie harmonisieren die vielen Linsen miteinander?



StefanLicht ist nicht wirklich ein Problem, da moderne Objektive mehr als 90% Gesamttransmission haben. Bei zwei Objektiven hintereinander ergibt das noch immer mehr als 80%. Ist defacto nicht sichtbar.

Von der optischen Leistung her kann das durchaus funktionieren, wenn auch eher nur achsnah. Ist wie bei einem Mikroskop.

Und es gibt Mikroskope, wo das Licht mehr als hundert(!) Glas-Luft-Flächen überwinden muss. Trotzdem kommt genug Licht zum Auge(Sensor) und die Abbildungsleistung ist (sehr oft) perfekt (=beugungsbegrenzt).

hwjunkie
24.06.2010, 15:57
Ja, ich meinte "harmonieren".


Hmm, das Konstrukt klingt wie:
"MF-Objektiv spielt Makrolinse"


Mal austesten.



Stefan

hwjunkie
24.06.2010, 20:10
Freihand (und vorderes Objektiv auch nur festgehalten) gestestet, geht.

Schärfentiefe extrem gering,
Abblidungsmaßstab stimmt, 58mm Helios-44M auf ca 58mm beim 18-70Kit macht ziemlich genau 1:1.
AF funktioniert noch (ist aber praktisch wertlos).

Mit Minolta Rokkor-PG 50/1,4 klappts auch.

Montagerichtung des vorgesetzten Objektivs ist anscheinend egal, jedenfalls bei den getesteten.

Hier mit dem 50er Rokkor vor Kit auf 70mm:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/fDSC00779.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=106160)



Stefan

Shooty
24.06.2010, 20:28
So nun auch mein Senf:

Mein Adapter ist angekommen, der aufbau steht:
6/Aufbau_2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=106161)

Das ist das Geodreieck das drunter liegt ... maßstab ... keine ahnung? ^^
sollten ca 6 mm in der breite sein.

6/Groee.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=106162)

Aufbau ist der reihnfolge nach:
Alpha 700
AF- MD Adapter
2 MD Zwischenringe als abstandhalter
Balgen
Retroring mit 55 1.4 M42 Objektiv

Abstand Frontlinse zu Aufnahmetisch ca 5 cm

Stuessi
24.06.2010, 22:26
Eine weitere Möglichkeit, die hier, glaube ich, noch nicht erwähnt wurde: Objektive mit den Frontlinsen aneinander koppeln. Dazu gibt es z.B. beim Brenner entsprechende Adapter mit zwei Außengewinden.
An die Kamera kommt eine Festbrennweite > 100mm. Darauf wird mittels des Adapters ein MF-Objektiv mit einstellbarer Blende geschraubt.
Der Vergrößerungsmaßstab entspricht dem Verhältnis der Brennweiten. Also z.B. 135mm/28mm ergibt etwas mehr als 4:1.
HTH
Ingo
Beispiele (leider für Vollformat nicht geeignet):

6/KIEV_80_Kopie.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=39226)
6/Minolta_50_Kopie.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=39223)
6/Minolta_35_28_Kopie.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=39232)
6/Elmaron_120mm_an_Ofenrohr.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=40104)

Gruß,
Stuessi

Stuessi
22.06.2013, 20:35
Die beste vieler ausprobierter Kombinationen:

Minolta MC 135/2,8 (immer) mit Blende 2,8 an der NEX-5N und davor mit Umkehrring befestigt ein Minolta MD 50/1,4.
Abbildungsmaßstab 2,7:1
Blende ich das 50/1,4 bis Blende 16 ab, ist keine Vignettierung sichtbar. Die Auflösung in den Bildecken ist so gut wie in der Bildmitte.

6/NEXMC13550_Kopie.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=173757)

Auflösungstabelle:

6/USAF-1951.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=122022)

Gruß,
Stuessi

corenight
23.06.2013, 14:57
Wenn ich denn die Retro Variante ausprobieren möchte mit einer A77 und einem Sigma 10-20mm, was für ein Anpassungsring muss ich dann zum Retroadapter kaufen?

Das Objektiv hat einen Filterdurchmesser von 77mm welchen durchmesser muss der adaper haben auf der Seite des Retroadapters?