Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Auge trainieren? Wie habt Ihr motive gesucht zu Anfang?
boo70200
02.06.2010, 14:24
Hallo,
ich fotografiere jetzt seit 1,5 Jahren und stehe immernoch ziemlich am Anfang, im Zoo ist es noch recht häufig so, das ich mich mit der Serienbildfunktion erwische ;-)
Teilweise probiere ich bei Industrieaufnahmen gezielt und mit Zeit ans Motiv zu gehen, aber wenn ich dann daheim die Ausbeute begutachte, hmmm... da bleibt selten viel über... daher würde es mich interressieren, wie seit Ihr zu beginn an die Sache herran gegangen, was war für euch ausgschlaggebend, den Auslöser zu drücken?
Was macht für Euch ein gutes Motiv/Objekt aus, wie geht ihr so an die Sachen herran?
Ein gutes Motiv muss man sehen, also vor dem geistigen Auge...
Dann muss man es in der Welt realisieren und auch so fotografieren können wie es vor dem geistigen Auge aussah...
Ich meine damit die Position, das ist oft nicht möglich, weil man ja z.b. nicht fliegen kann etc...
Dann muss man einfach überlegen ob das Bild nun sein muss oder eben nicht ;)
Alphistitomus
02.06.2010, 14:58
Ich surfe viel im Forum und sehe mir dort die Motive,Fotos an dass hilft mir oft.
Aber ansonsten kommt der "Richtige Blick" mit der Zeit,bei dem einem nach 1,bei dem anderen nach 5J,und wiederum bei manchen vielleicht nie so richtig.Was ich damit sagen möchte: Camera drufhalten,u knipsen bis der Chip glüht,und die SD-Karte dir um die Ohren fliegt:shock::roll::top:
christkind7
02.06.2010, 15:04
Hallo boo, mir geht es Heute noch so wie Dir aber ich merke immer wieder das ich meine Umwelt ganz anders wahrnehme. Mir fallen durch dass fotographieren Dinge auf welche ich vor nicht bewusst wahr genommen habe. Heute sehe ich die Dinge mit anderen Augen. Das Schöne daran ist es macht mir auch noch Spaß.
Habe Geduld mit zwang wird es nichts so war und ist es noch bei mir.
Übrigens ich fote erst seit einem Jahr.
Gruß
Jürgen
konzertpix.de
02.06.2010, 15:09
Hm, das ist - wie du soeben an den ersten beiden Beiträgen erkennen kannst - von der Person abhängig, die du bist.
Ich selber halte es mit der Mischung aus beiden Vorschlägen: bei anderen schauen, welche Bilder einem ganz besonders gut gefallen und dabei versuchen, den Grund für die Augenschmeicheleien herauszufinden. Und dann wie unser ViewPix gezielt an eine Sache herangehen, nachdem man sich Gedanken darüber gemacht hat, wie man das mit der Kamera wohl umsetzen könne.
Dann kommt man nicht mit hunderten von Bildern desselben Motivs nach Hause zurück und hat ein viel beruhigenderes Gefühl, wenn man einige dabei hat, die wirklich gelungen sind (a la "Ja, so geht's, wie ich es mir vorgestellt hatte !"). Anders, als daheim nicht mehr zu wissen, warum ausgerechnet das eine aus der Serie das beste gewesen ist - da überwiegt dann eher der Frust (a la "Da habe ich 'zig Bilder gemacht, aber nur zwei davon sind was geworden").
Und wenn es nicht so richtig mit meinen Vorstellungen der Situation klappt, dann gibt es eben kein Foto davon ;)
LG, Rainer
phootobern
02.06.2010, 15:46
Hallo
Mein vorschlag, nimm dir Zeit,lerne deine Kamera gut kenne, fotografiere was dir gefällt, lass dir nicht zu fest dreinreden.:top:
Du willst ja fotografieren und mit der Zeit deinem Stil haben.
Besuch mal bei einem Fotografen einen Kurs, lies Bücher.
Es gibt gute und schlechte Fotos und dann gibt es noch ca. 10 000 verschidene ansichten und Meinungen.
Viel Spass und Freund am Fotografieren.
Gruss Markus
Dicker Daumen
02.06.2010, 16:37
Alles was bisher geschrieben wurde ist richtig und ich denke auch, dass es das Wichtigste ist, seine Kamera in- und auswendig zu kennen und zu beherrschen! – Blind!
Das Handbuch hilft Dir bestimmt auch weiter.
Danach probiere einfach alle Einstellmöglichkeiten in der Praxis aus. - Aber langsam und nicht alle auf ein mal.
Anhand der dabei entstandenen Fotos kannst recht genau feststellen, was Du wie gemacht hast und ob es Dir gefällt.
Letztendlich geht’s doch darum, dass die Fotos erst einmal Dir gefallen.
Da gab’s doch mal so schlaue Sprüche von den Meistern, die nie vom Himmel fallen ...
Ist aber so -> Fotografieren – beurteilen – daraus lernen ...
Auf DEINEN Erfahrungen aufbauend kannst Du mit der Zeit immer besser werden und DEINEN Stil finden.
Ich möchte hier noch einmal ein Beispiel bringen...
Es ist nämlich so, das man ja im realen Leben die Dinge anders sieht und wahr nimmt als man sie in einem Foto verewigen könnte.
Mir geht es z.B. immer so wenn ich durch Ludwigsburg auf der B27 fahre, dann sehe ich den Kirchturm der Friedenskirche (http://de.wikipedia.org/wiki/Friedenskirche_(Ludwigsburg)) und dann habe ich eine wunderbare Aufnahme vor meinem geistigen Auge...
Aber dann gibt es aus dieser Blickrichtung: Laternenmasten, Oberleitungen, Bäume und viele fahrende Autos und weit und breit keine Plattform von der aus ich mein Bild machen könnte...
Das ist der Punkt an dem ich dann leider aufgebe :cool:
konzertpix.de
02.06.2010, 16:50
...Aber dann gibt es aus dieser Blickrichtung: Laternenmasten, Oberleitungen, Bäume und viele fahrende Autos und weit und breit keine Plattform von der aus ich mein Bild machen könnte...
Ist leider viel zu oft der Fall. Gestern wollte ich ein wenig mit dem Neuzugang herumspielen und Landschaften zusammenraffen, aber egal wohin ich mich drehte - überall diese Windkraftanlagen in der Richtung, die für mich interessant gewesen wäre (nein, nicht schon wieder Fotos von den Dingern!). Ganz zu vergessen dazu noch das schlechte, düstere Wetter, das für Blende 5,6 schon fast zu dunkel war :roll: Und am See Fotos aufnehmen mit 1/30s - das hält halt kein Mensch mehr freihand, selbst wenn der SSS noch so gut sein will. Und Enten paddeln einfach schneller, sind daher bewegungsunscharf dazu, wenn auch die Wellen selber sauber getroffen sind :(
Genauso heute - am Nachbarhaus hat es in den Dach-Entlüftungslöchern Spatzennester, eines davon wird gerade befüttert. Sitzend im Loch geht es mit dem Spatz, ist aber nichts besonderes. Und 1/800 s ist zu langsam, um so ein Vögelchen im Flug einzufrieren. Nun gut, dann eben nicht :(
LG, Rainer
Ja genau Rainer, dann hat man solch ein Equipment zusammengetragen, könnte also wunschlos Glücklich sein und was passiert...
Man erwischt sich dabei wie man dann verzweifelt versucht alltäglichen Schmutz in der Wohnung zu fotografieren :D
1010/IMG_2696.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=98985)
Aber man kann ja das teure Hobby nicht im Schrank liegen lassen bis es funktionslos ist :cool:
Ich empfehle dir, in einer guten Stadtbücherei Bildbände über bekannte Fotografen auszuleihen und zusätzlich noch Bücher über die Geschichte der Fotografie.
Wenn du die durchblätterst und auch mal etwas zu den Fotos durchliest, wirst du bald feststellen, welche Art von Fotografie dich besonders anspricht und welche dich kalt lässt.
Natürlich spielt das Handwerk eine gewisse Rolle, aber es gibt trotzdem keine objektiven Kriterien für gute Fotografie!!! Aber das aufmerksame Betrachten von Fotos wird dein Urteil schärfen und dich beim Fotografieren beeinflussen.
Rudolf
Wie war das - die ersten 10.000 Fotos sind am schlimmsten? Stimmt. Ich würde schon sagen, einfach drauflos schießen und dann gucken, was schlecht aussieht. Dann überlegen, warum es so ist. Übung macht den Meister und wenn man seine Bilder analysiert, dann kann man sich selber auch verbessern.
Es hilft auch, die eigenen Bilder mit anderen, die man gut findet, zu vergleichen. Ansonsten helfen auch Einstiegsbücher, mit denen man lernen kann, eine harmonische oder allgemein gute Bildkomposition zu erstellen.
Ich habe meine Kamera auch meistens im Serienbild-Modus laufen, da doch mal eine Taube durchfliegt oder sich ein Objekt bewegt (Wind) und so unscharf wird.
Ein gutes Foto machen. in dem man/frau das Motiv erkennt und die richtige Technik einsetzt um es abzubilden, kann man/frau lernen. So wie man/frau auch Schach spielen lernen kann.:eek:
Die Frage ist nur, wie schnell bzw intuitiv erkennt man/frau das Motiv und die dafür nötige Technik.
So wie beim Schachspielen.
Der Profi kommt zum Brett mit dem sofortigen analytischen Blick für die Situation, "sieht" die Chancen und die Risken und entscheidet dann rasch sein Handeln.
Der Nichtprofi versucht alle möglichen und unmöglichen Spielzüge durchzudenken, indem er überlegt, was er mit welcher Figur technisch wie anstellen könnte und braucht dazu ewig.:(
Deswegen gewinnt ein Profi auch beim Simultanschach gegen 50 Nichtprofis 49 Partien und akzeptiert ein Remis.
Was nicht heißt, dass das Spielen den 49 Verlierer nicht auch Spass macht.:top:
Gruß aus Wien.
erich
Noch ein ganz simpler Tipp, der mir immer hilft, wenn ich versuche in die Nähe der Profis zu kommen: Wenn Du ein mögliches Motiv erspät hast, "rahme" es mit den Finger beider Hände vor dem Auge ein. Ist gut für eine rasche Erstbeurteilung, ob es was taugt. Auch wenn ein Blick durch den Sucher das Motiv auch "einrahmt". Es ist nicht das selbe!:!: Unser Hirn schaltet seltsamerweise sofort auf eine andere Betrachtung um, wenn es durch den Sucher blickt. Weil es eine Box ist, die am Rand aufhört. Und diese Betrachtung ist nicht dieselbe, die wir dann am fertigen Bild sehen. Das Bild hört zwar am Rand auch auf, aber wir sehen über den Rand hinweg die Umgebung des Bildes und nicht eine Box, wo alles zu Ende ist.
Dem fertigen Bild entspricht der Blick durch den "Fingerrahmen" viel mehr. Da gibts auch noch Umgebung.
Nur zur Information: das Wörtchen "man" ist geschlechtsneutral. Wenn schon ".../frau", dann "mann/frau", aber wer will das schon? ;)
Rudolf
Alphistitomus
02.06.2010, 22:33
@ bono
Ich schiesse auch nicht immer drauf los:cool: Es kommt auch oft vor das ich etwas ansehe und mir dann plötzlich vor meinem "geistigem Auge" vorstelle wie es als Foto wirken würde:top: Und oft genug leider meine Alpha nicht mit habe:flop:
Ich bin sicher dass nur der Spass,Freude am fotografieren dich nach vorne bringen:top:
Nicht vergessen: Du,und nur du muss die Bilder,Motive schön finden;)
Alphistitomus
02.06.2010, 22:37
@ Rudolf
Find ich guut:top::cool: Musste mal auch klargestellt werden:top:
erwinkfoto
03.06.2010, 00:31
(...)
Dem fertigen Bild entspricht der Blick durch den "Fingerrahmen" viel mehr. Da gibts auch noch Umgebung.
Meßsucherkamera :cool::top:
Erste Voraussetzung für gute technisch Fotos (also scharf usw.) ist der sichere Umgang mit der Kamera. Wenn Du die Kamera nicht ganz bewusst und gezielt bedienen kannst, bleibst Du ewig auf der Stufe des "gemeinen Knipsers".
Wichtig ist erst mal, dass Du Dir drüber klar wirst, was gute Fotos für Dich ausmachen. Das geht ganz gut in Foren, die Dein fotografisches Interessengebiet zum Inhalt haben. Damit meine ich ausdrücklich kein eigentliches Fotoforum, sondern eben z.B. ein Eisenbahnforum, wenn Du Dich für Eisenbahnfotografie interessierst. Schau dort den Leuten auf die Finger, vielleicht lässt sich auch mit einem "erprobten" Fotografen eine gemeinsame Tour unternehmen. Dann schau ihm auf die Finger, stell' Dich neben ihn, unterhalte Dich mit ihm - und vergleiche hinterher die Fotos... Lerne draus. Was macht er anders? Übe Selbstkritik, frage Dich also immer selber, was Du besser machen kannst... Und versuche es bei der nächsten Fototour ganz bewusst besser zu machen...
FD851
boo70200
03.06.2010, 09:22
Hallo und euch allen vielen Dank bis hierher für Eure Antworten, erstmal.
Also das Problem sind weniger die Kamerafunktionen, womit ich mich sehr schwer getan habe ist, das die a350 ne reine Schönwetter Kamera ist. Indoorsport und so konnte ich knicken ;-( Aber das wußte ich vorher nicht und die 350 ist meine erste DSLR.
Was mir zum Beispiel im LandschaftsPark Duisburg auffällt (Industrie) die Fotos sehen daheim immer anders aus, wie ich mir das bei der Aufnahme gedacht hatte und auch auf dem Display gesehen habe beim ersten betrachten.
Wobei auf dem kleinen Teil sieht fast alles toll aus ;-)
Im Zoo stellen die Tiere das Motiv. das Objekt entscheidet letztenendes sehr stark mit, was ich später auf dem Bild haben werde, wenn nicht sogar zu 70% aber sobald Stillleben eintritt, habe ich arge Probleme das ins rechte Licht zu setzen, also interressant zu fotografieren.
Natürlich sind mir schon schöne Aufnahmen gelungen, aber es ist schon so, das meine Ausbeute relativ gering ist und ich dies gerne ändern würde.
Das mit der Bücherrei finde ich eine gute Idee, leider wurde unsere gerade abgerissen ^^ Andere Fotos schauen, hmm, auch ne Möglichkeit, die ich aber dran gegeben habe, weil ich mich nicht messen kann mit den meisten Anderen und auch die Möglichkeiten nicht habe. Ich habe zum Beispiel nur ein Objektiv das 70200 von Tamron, wer hätte es gedacht ;-) aber das reicht mir, ist nur auch wieder eine "eigene" Einschränkung, sofern es mal in die Stadt geht o.ä.
Vielleicht sollte ich wirklich weiter an meinem Still arbeiten, etwas eigenes suchen, aber ich tue mich da sehr schwer dabei muß ich gestehen...
Hi,
ich habe es aufgegeben einen 'eigenen Stil' entwickel zu wollen ... ich fotografiere, was mir gefällt! Allerdings ist meine Sichtweise im Laufe der Zeit anders geworden, mehr fotografischer, d.h. ich schau mehr auf den Kamera-Ausschnitt bezogen und auch nicht mehr so schnell.
Manchmal verändere ich auch meinen Standpunkt, um andere Blickwinkel zu bekommen ... aber wie auch immer, am PC-Bildschirm wirken viele Bilder doch wieder ganz anders, denn da spielt auch die Helligkeit, der Kontrast und die Farbe eine Rolle, die ja nun doch anders sind, als es mein Auge gesehen hat.
... ich produziere jedenfalls jetzt weniger Aufnahmen, wo bei den Personen die Köpfe oder Füße abgeschnitten sind :mrgreen:
Die Anmerkung von Esch18 über den "Fingerrahmen" sollte man nicht überlesen.
Dieser Hilfsrahmen ist wirklich hilfreich.
Ich benutze auch heute nach Jahrzehnten noch häufig ein uraltes Hilfsmittel: einen leeren Diarahmen.
boo70200
03.06.2010, 13:51
Oh, hatte ich fast überlesen, danke! ich werde es mal mit einem leeren DiaRahmen versuchen, das klingt logisch und wird mir sicherlich helfen!
:top:
alberich
03.06.2010, 13:57
Oh, hatte ich fast überlesen, danke! ich werde es mal mit einem leeren DiaRahmen versuchen, das klingt logisch und wird mir sicherlich helfen!
:top:
altbewährte Methode.... :)
http://farm4.static.flickr.com/3509/3207649540_17731ecf95.jpg?v=0
(aus "The draughtman's contract, Peter Greenaway, 1982)
Na, wenn die Farben und so nicht stimmen, dann mal in RAW schießen und etwas am Weißabgleich rumdrehen. Das kann man sehr schön am PC ausprobieren und sehen, was passiert.
Die 350er geht auch bei Indoor-Sport - halbwegs lichtstarkes Objektiv (ca. f/2,8) und ISO auf 400 oder 800 und ab geht die Post!
altbewährte Methode.... :)
http://farm4.static.flickr.com/3509/3207649540_17731ecf95.jpg?v=0
(aus "The draughtman's contract, Peter Greenaway, 1982)
Klasse!:D:top:
Gibt's die auch für verschiedene Brennweiten?:mrgreen::mrgreen::mrgreen:
boo70200
03.06.2010, 17:52
Die 350er geht auch bei Indoor-Sport - halbwegs lichtstarkes Objektiv (ca. f/2,8) und ISO auf 400 oder 800 und ab geht die Post!
du hast die 350 noch nicht in händen gehabt, oder? habs probiert bei den yone open (badminton) mit dem tamron 70200, vergiss es und die bilder werden matschig bei iso800... ergo schönwetterkamera ;-)
ich habe es aufgegeben einen 'eigenen Stil' entwickel zu wollen ...
Den eigenen Stil kann man nicht entwickeln, er entwickelt sich von selbst, einfach so...;)
... ich produziere jedenfalls jetzt weniger Aufnahmen, wo bei den Personen die Köpfe oder Füße abgeschnitten sind :mrgreen:
geht doch schon los. :top: :lol: ;)
Charlyblend
03.06.2010, 18:25
Ich habe mir angewöhnt, meine Bilder in RAW zu fotografieren, somit bin ich im Nachgang immer gezwungen, diese Nachzuarbeiten. Dieses beinhaltet natürlich nur, Farbe Schärfe Kontrast Weißabgleich etc. Das ist zwar mühsam, allerdings muss ich mich somit auch mit meinen Bildern auseinandersetzen (daher mache ich auch eher weniger Photos).
Als ich anfing die Bilder nachzuarbeiten habe ich auch angefangen zu experimentieren, heißt z.B. die Bilder unterschiedlich zu beschneiden um die Wirkung des Beschnittes zu erkennen hinsichtlich Freistellen des Hauptmotives, Wegschneiden des überflüssigen (Mülleimer, Farbkontraste die nicht gewollte Schwerpunkte setzen etc.) Goldener Schnitt, dynamische Linien etc..
Diese Übungen haben bei mir den Blick etwas geschult, die beim experimentieren gemachten Erfahrungen während des Fotografierens umzusetzen. Mittlerweile ist auch der Blick für Licht und Lichtstimmungen besser entwickelt. Allerdings werde ich wohl noch weiterhin experimentieren müssen um das Niveau diverser anderer Fotografen hier im Forum zu erreichen.
Der Gedanke, das Fotografieren ein Ausbildungsberuf ist, tröstet mich dann immer über meine Fehlversuche hinweg.:oops:
du hast die 350 noch nicht in händen gehabt, oder? habs probiert bei den yone open (badminton) mit dem tamron 70200, vergiss es und die bilder werden matschig bei iso800... ergo schönwetterkamera ;-)
Einfach mal RAW nehmen - da kann man noch etwas rausholen. Ansonsten rauscht es schon stark, mit JPG habe ich ehrlich gesagt noch nie Fotos gemacht.
ich fotografiere jetzt seit 1,5 Jahren und stehe immernoch ziemlich am Anfang, im Zoo ist es noch recht häufig so, das ich mich mit der Serienbildfunktion erwische ;-)
Hi,
bei bewegten Motiven, wie Tiere und Kinder halte ich das nicht für falsch. Denn der entscheidende Gesichtsausdruck kann schnller vorbei sein, als du regieren kannst.
Auch bei Motiven mit Verwackelungsgefahr ist der zweite oder dritte Schuß manches mal der Schärfste.
Teilweise probiere ich bei Industrieaufnahmen gezielt und mit Zeit ans Motiv zu gehen, aber wenn ich dann daheim die Ausbeute begutachte, hmmm... da bleibt selten viel über... daher würde es mich interressieren, wie seit Ihr zu beginn an die Sache herran gegangen, was war für euch ausgschlaggebend, den Auslöser zu drücken?
Was macht für Euch ein gutes Motiv/Objekt aus, wie geht ihr so an die Sachen herran?
Ich habe mir deine Bilder in der Galerie angeschaut und nicht das Gefühl, dass es dir an Auge für das Motiv fehlt. Du feilst da schon im einstelligen Prozentbereich... meine ahnungslose Meinung.
Deine Galerie zeigt mehr Qualität, als die Einiger, die hier geantwortet haben. Mich eingeschlossen.
bydey
Hallo, klar ist es wichtig seine Ausrüstung zu kennen aber ich denke viel wichtiger ist der Blick fürs "Motiv" . Es muß nicht immer ein besonders aufwendiges Motiv sein ,interessant kann auch ein sehr Einfaches sein,zb ein Baum ,ein großer Stein ,ein einfaches Gebäude usw. Wichtiger ist der Umgang mit der Kreativität zb das Spiel mit Licht und Schatten. Man wird mit der Zeit sein Gefühl dafür entwickeln ,jeder sein eigenes ,aber derjenige der das "Bauchgefühl" mitbringt wird immer vorne sein.
Aber auch hier gilt Übung macht besser... Wichtig ist auch sich mit seinen Ergebnissen zu beschäftigen , meine nicht nur auf die Schärfe der Fotos mehr mit Bildaufbau und Gestaltung .
Gruß Frank
boo70200
05.06.2010, 09:36
Deine Galerie zeigt mehr Qualität, als die Einiger, die hier geantwortet haben. Mich eingeschlossen.
Danke. Aber das und sagen wir 30 andere sind das Produkt aus 1,5 Jahren... das ist mir zu wenig, viel zu wenig. Ich mußt sehr sehr sehr sehr oft zurückstecken mit der a350, weil ich ich die Mittel nicht habe (die Kamera gibt nicht genug ISO her usw.) um Bilder nicht machen zu können, was mich sehr verägert. Dann wären es bestimmt schon viel mehr geworden.
@Goran40: Das ist ja mein Problem, wenn man z.B. eine Blume als Beispiel nimmt, so gibt es unzählige rangehensweisen an dieses eine Motiv, wenn einer eine RAW Datei postet und 10 Leute die bearbeiten, erhält man am Ende auch 40 verschiedene Bilder ;-) Mein Problem ist das Motiv anders daheim ausschaut, wie ich gedacht habe. Oder es geplant hatte. Die Spannung ist weg, es fehlt was... Im freien sinds top aus, daheim am PC ähm... warum habe ich dieses Bild gemacht? ;-)
RAW sind nichts für mich, soweit bin ich noch lange nicht und ich sehe auch im Hobbybereich für mich keinen Nutzen dadrin. Ich muß nicht das Ultima mit Programmen raushohlen können, ich muß erstmal die Motive finden und festhalten...
Vielen Dank an Euch alle, bin gespannt was da noch kommen mag im Thread bisher war das alles sehr aufschluß- sowie hilfreich!
Mein Problem ist das Motiv anders daheim ausschaut, wie ich gedacht habe. Oder es geplant hatte. Die Spannung ist weg, es fehlt was... Im freien sinds top aus, daheim am PC ähm... warum habe ich dieses Bild gemacht? ;-)
Was Du hier ansprichst - das trifft glaube ich jeden Hobbyfotografen, nämlich im Prinzip immer dann, wenn es sich um keinen Auftrag handelt.
Man sieht etwas findet es toll (um nicht zu sagen geil) und man möchte es mitnehmen.
Leider klappt dann oft das Zusammenspiel aus erworbenem Wissen und Umsetzung/Anwendung nicht zusammen.
Ich denke jeder dürfte das kennen... :cool:
Denn bei Blumen z.B. weht immer ein Lüftchen, man müsste mit Assistenten und Pappen den Wind fern halten.
Man sollte einen weißen Regenschirm dabei haben um entsprechend aufzuhellen etc.
Wenn man den Fehler macht das Bild vor seinem geistigen Auge mit einer DSLR zu machen ohne es so zu machen (produzieren) das es so wird wie man es sich vorstellt und wie man die Situation vor Ort gesehen hat, dann wird man zu Hause am Monitor nie zufrieden sein ;)
Man sollte auch nicht vergessen das man durch das menschliche Gehirn eigentlich über dem Kopf fotografieren müsste um am Ende das Motiv genau so im Bild festgehalten zu haben - wie man es vor Ort wahrgenommen hat...
Roland Hank
05.06.2010, 14:11
Da muß ich zunächst wieder einmal das gute alte Zitat von Ansel Adams aus der Schublade holen. "Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute." Die Möglichkeit technisch gelungene Aufnahmen anzufertigen ist dank der modernen Kameras heute sicherlich deutlich mehr gegeben als damals. Die Anzahl der Motive und die Möglichkeit Bilder zu gestalten haben sich jedoch bis heute nicht groß verändert.
Was ich damit sagen möchte ist, daß dich eine andere Kamera nicht zwangsläufig zu "besseren" Bildern führen wird. Technische Perfektion ist zwar erstrebenswert aber relativ belanglos für ein außergewöhnlich gutes Bild. Sicherlich wird die High-ISO Fähigkeit das ein oder andere Bild erst möglich machen. Die Wahrscheinlichkeit das darunter dann eines der Top-Bilder eines Fotografenjahres ist, halte ich persönlich jedoch eher für gering.
Was für mich eher der Schlüssel zu einem gelungenes Bild ist, ist der Spaßfaktor. Dazu kann natürlich auch eine neue Kamera beitragen. Beschäftige dich mehr mit Themen der Fotografie und weniger mit Technik. Technik ist die Pflicht, Bildgestaltung die Kür. Der Irrglaube, zu jeder Zeit und zu allen Bedingungen ein Top-Foto zu zaubern ist heute leider unter vielen Fotografen sehr verbreitet.
Ich schätze dich so ein als würdest du dies ähnlich sehen, sonst würdest du diese Frage nicht in dieser Form stellen. Ein Blick in dein Portfolio zeigt mir das du schon auf dem richtigen Weg bist.
Um das Auge zu schulen kann ich dir nur empfehlen Bilder genauer zu betrachten die dich besonders ansprechen. Versuche herauszufinden was genau dich an diesen Bildern fasziniert. Zu guter Letzt noch ein Buchtipp: "Der fotografische Blick" von Michael Freeman.
Gruß Roland
NWatlantic
20.06.2010, 05:10
Wie schult man ein Gehoer in der Ausbildung zum klassischen Musiker?
Genau! -Viel hoeren!-
Wie schult man ein Auge? -Blind sehen!- Soll heissen, der Versuch Aspekte die in der Zweidimensionalitaet des Bildes verloren gehen trotzdem einfliessen zu lassen.
Beispiel:
Ein Betrachter sagt zu mir "Ich kann das Salz in der Luft riechen." Das Bild war eine Strandlandschaft. Hier hat es also geklappt die Geruchserinnerung zu stimulieren.
Blind sehen bedeutet sich bei der Betrachtung der Szene das Endprodukt vorzustellen, i.d.R. den Druck.
Tip's:
Oefter mal ein Auge zumachen und dies Szene "Mono" betrachten. Wirkt es immer noch so gut? Wenn ja, dann kommt das auch auf dem Druck eher rueber.
Oefter mal nachdem man sich entschieden hat xyz Szene zu schiessen, Augen schliessen, sich das Bild vorstellen.
usw. usf.
Regt das Bild zum nachdenken an? Weckst es Emotionen? Was ist der arc of intent? Soll es ein Pubikum bekommen, oder kommt es in die "Sammelkiste", nach dem Motto, noch ein Bluemchen, noch ein Haeschen, noch ein Zoo Bildchen. Manche Landschaften z.B. meint man ergeben zwangslaeufig hervorragende Bilder, so pilgern jaherlich abertausende in de Grandcanyon und kommen i.d.R. mit einem Haufen "Sammelkiste" zurueck, technisch vielleicht sogar perfekt, aber das war es dann auch.
Das Spiel von Licht und Schatten beobachten schult das Auge. Lichtqualitaeten einschaetzen und kennenlernen. Weiches Licht, diffuses Licht, hartes Licht usw.
Last but not least, Malerei ansehen....
kuddelmuddel
20.06.2010, 09:41
Camera drufhalten,u knipsen bis der Chip glüht,und die SD-Karte dir um die Ohren fliegt:shock::roll::top:
Genau das ist es was ich nicht machen würde.
Lernen was ein Bild ausmacht, den Blick dafür entwickeln, das funktioniert nicht, wenn ich alles und überall einfach die Kamera drauf halte und losknipse.
Meine erste Kamera kaufte ich mir vor 30 Jahren! Damals war das Fotografieren noch eine teure Angelegenheit. Du hast Dir damals wirklich noch überlegt: Mach ich die Aufnahme oder nicht. Ist es das was ich will, wie sieht das Bild nacher aus?
All das fällt heutzutage durch das digitale weg. Ist ja kein Problem kurz 50/100 Bilder zu machen, ich kann sie ja löschen wenn sie nichts sind.
Durch dieses Fotografieren hast Du automatisch einen viel höheren Ausschuß wie früher.
Mein Tipp: Kauf Dir die kleinste Chipkarte für Deine Kamera. Stell diese auf hohe Auflösung, so das Du max. 50- 70 Bilder drauf bekommst. Lösch wärend Deiner Fototour kein gemachtes Bild. Du wirst sehen, schon dadurch überlegst Du länger ob es sich lohnt das Foto zu machen, und wie du es machst. Der Tipp mit dem Diarahmen ist ebenfalls gut fürs Auge. Ich habe meistens einen schwarzen Karton in der Größe einer Postkarte dabei, der diesen "Diaausschnitt" hat. Es hilft ungemein beim einschätzen des Motives.
Es ist doch so: Wenn ich heute zum fotografieren gehe und dort dann 100 Bilder mache, von denen danach 5 vielleicht dabei sind die einigermaßen gut sind, dann bin ich auch frustriert.
Wenn ich aber loszieh und 10 Bilder mach und dabei 5 Gute dabei sind, dann ist es doch super.
Gruß
Stefan
hwjunkie
21.06.2010, 18:56
In einem anderen Forum, wo Lichtbilder nur einen Thread im Offtopic ausmachen, sagte mal einer angeischts der Bilder sinngemäß:
"Wo bekommt ihr nur die Motive her? Und dann braucht es ja auch noch das richtige Equipment."
Jein.
Ich habe tolle Sonnenaufgänge mit einer 1999 Taschendigicam und 2MP gemacht, sogar ein bewölkter Abendhimmel mit 640x480 (noch ältere Kamera) ist ansehnlich geworden.
Die Motive kommen zu dir, und im Laufe der Zeit bekommst du einen Blick dafür, was gut aussieht.
Und wenn es auch nur dir gefällt.
Und wenn es auch nur dazu dient, den Moment festzuhalten.
Soll heißen:
Gefällt dir ein Motiv, dann halte drauf.
Ist es nicht flüchtig, dann überprüfe das Ergebnis im Monitor und mache ggf. noch ein Bild mit etwas anderen Werten.
Übung macht den Meister.
Und üben kostet bei der digitalen Fotografie angenehmerweise nichts mehr.
Einfach nur im Serienbild draufhalten oder immer eine Belichtungs-/WB-Reihe zu machen, hilft da wenig.
Es verschafft dir zwar Bilder (mit einiger Sicherheit sogar brauchbare), aber der Lerneffekt ist gering, und er ist es auch nur, wenn du dir die Werte merkst, die in der jeweiligen Situation zum Erfolg geführt haben.
Stefan
Was ich auch noch wichtig finde, ist dass man nicht nur ein Foto in einer Situation macht, sondern viele. Sie dürfen sowohl ähnlich sein, also mit minimal verändertem Bildausschnitt, mit veränderter Kameraeinstellung (Blende, Belichtungszeit, Fokus) als auch unähnlich, also mit einem Interesse am Experiment.
Beim Betrachten zuhause nimmst du dir vor, mindestens die Hälfte wegzuwerfen, eher sogar mehr. Dieser Selektionsvorgang schärft ebenfalls in hohem Maße das Auge.
Rudolf
konzertpix.de
21.06.2010, 21:08
Ein sehr interessanter Thread, der viele Tips bereit hält. Vielen Dank an den TO für die eigentlich recht simple Frage und an die Poster, die allesamt neue Ansichten vermitteln ! :top::top::top:
Solche angenehme Threads sollte es viel mehr geben ;):D
LG, Rainer
Ein sehr guter Thread aus dem man viel mitnehmen kann, ich habe gerne gelesen, danke.:top:
steve.hatton
29.04.2011, 00:21
Ich denke auch dass das Equipment nur eine untergeordnete Rolle spielt, wenn es darum geht ein gutes Bild zu machen.
Eine Ausnahme ist sicherlich Sportphotographie oder Vogelphotographie, wo man ohne große Brennweiten und Lichtstärken etc. einfach kein Land sieht.
Ich erinnere mich an eine Story über ein Photographenehepaar die in Ney York seit Jahrzehnten Bilder machten und hierbei teilweise die "einfachsten" Kameras nutzten.
Die Bilder hatten etwas zu erzählen, waren technisch gesehen sicher nicht optimal - aber sie hatten eine Aussage.
Ein technisch optimales Bild hat auch seinen Reiz, aber die Aussage eines Bildes kann
selbst mit technischen/handwerklichen Mängeln deutlich größer sein, als die Wirkung der technisch saubersten Bildes.
Der Blick für ein Motiv ist sicherlich teils eine Gabe, die sich aus dem Interesse für das Motiv entwickeln kann, man entwickelt den Blick für Details und besondere Blickwinkel mit spezieller Wirkung.
Sei es ein gestimmter Blickwinkel bei Konzertaufnehmen oder ein bestimmter Ausdruck in Gesichtern - dann entstehen Bilder die man sehr lange ansehen kann und von denen man in Bann gezogen wird.
Wenn man sich mit bestimmten Motiven beschäftigt wird man auch feststellen, dass diese aus gewissen Perspektiven nicht wirken - und da hilft die beste Kamera nix, wenn man nicht den richtigen Blickwinkel hat.
Fazit: Wenn man sich mit dem Motiv beschäftigt, wird man dessen Eigenheiten kennenlernen und auch Situation erkennen, die speziell oder bezeichnend für das Motiv sind - diese Dinge zu erkennen ist der erste Schritt - diese festzuhalten der zweite...
Leider sind wir (ich zumindest) oft zu technisch orientiert oder denken auch dass unter 100 Bilder schon das richtige dabei sein wird.
NImmt man sich die Zeit das Motiv zu "lesen", so kann man es besser "beschreiben", also im Bild festhalten.
Leider fehlt mir hierzu noch allzuoft die Ruhe - vielleicht sollte man öfter OHNE KAMERA losziehen, um Motive zu erkunden und erst danach versuchen diese im wahrsten Sinne des Wortes "einzurahmen".
Danke für diesen Thread, denn beim Lesen reflektiert man auch das eigene Verhalten und kann dazu lernen!
Gruß
STeve
PS: Die Suche hat nie ein Ende !
Phillmint
29.04.2011, 08:01
Da der Thread nochmal rausgekramt wurde und ich die Idee gut finde hier meine beiden wesentlichen "Helfer".
Ersten ein Spruch, der sich bei mir eingeprägt hat:
Ein gutes Bild brauch drei Gründe: Einen Vordergrund, einen Hintergrund und einen Grund warum das Bild überhaupt gemacht wurde.
In dem dritten Punkt liegt die Musik - die ersten beiden bekommt man hin:)
Dazu kommen noch ein paar gute Bücher, wie z.B. das angesprochenen von Michael Freeman "Der fotografische Blick". Das gibt einem viele Ideen, wie man ein Bild interessanter gestalten kann.
Ansonsten einfach fotografieren und nicht knipsen:)
Grüße
Phill
Hansevogel
29.04.2011, 08:32
- vielleicht sollte man öfter OHNE KAMERA losziehen, um Motive zu erkunden und erst danach versuchen diese im wahrsten Sinne des Wortes "einzurahmen".
Zu analogen Zeiten habe ich das - aus nachvollziehbaren Gründen - häufig gemacht.
Jetzt, digital, muß man das sich erst wieder erarbeiten.
Gruß: Joachim
RAW sind nichts für mich, soweit bin ich noch lange nicht und ich sehe auch im Hobbybereich für mich keinen Nutzen dadrin. Ich muß nicht das Ultima mit Programmen raushohlen können, ich muß erstmal die Motive finden und festhalten...
Ich habe am Anfang auch ohne EBV gelebt, mehr aus dem Anspruch heraus dass ich das Bild gleich so aus der Kamera haben wollte wie es später aussehen sollte. Über den Haufen geworfen habe ich das dann, als ich bei den Winterbildern gesehen habe dass ich, egal wie ich belichte, die Spuren und Zeichnungen im Schnee einfach nicht darstellen kann. Das ging dann erst mit Gradationskurven. Seit dem nutze ich EBV. Und manche Bilder sehen vorher erst so naja aus und nachher richtig gut. Und damit meine ich jetzt nicht etwa aus schlechten Bilder noch gute zu machen, sondern einfach dort anzusetzen wo die Möglichkeiten der Kamera ausgereizt waren. Einfach nur ein wenig an der Belichtung, an dem Kontrast und manchmal auch an der "Klarheit" in Lightroom drehen, und schon sehen manch flaue Bilder wirklich top aus.