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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A2 und überbelichten? Bei mir nicht!


Jornada
29.06.2004, 17:32
Grüß Gott alle miteinander.
Ich beobachte an meiner A2 ein komisches Phänomen. Fast alle hier im Forum schreiben, die A2 neige stark zum Überbelichten (so dass teilweise Belichtungskorrekturen von -0,7EV verwendet werden). Bei mir ist das aber nicht der Fall.
Ich mache fast immer Belichtungsreihen mit 0,5EV Differenz, und habe, wie Winsoft empfielt, eine Belichtungskorrektur von -0,3EV eingestellt. Aber von den drei Bildern der Belichtungsreihe ist fast immer das hellste optimal, manchmal sogar das noch minimal zu dunkel.
Ich habe jetzt jedenfalls die Belichtungskorrektur auf 0 gestellt, und teste mal weiter.
Nicht dass mich das Verhalten stört, im Gegenteil, aber wieso nur bei meiner A2?
Oder gibt es jemand, der die gleiche Erfahrung gemacht hat?

Crimson
29.06.2004, 17:47
Moin Peter,

gute Frage, aber ich glaube nicht, dass deine A2 anders reagiert. Meine (zugegeben immer noch dünne) Erfahrung ist, dass ich beides habe: Belichtungskorrekturen nach unten (etwa 60%) als auch nach oben (etwa 30%) habe. Der Rest passt nicht in das -2.0 bis +2.0 Raster!

Wann was sinnvoll ist hängt eben von der Lichtsituation ab, aber wem sage ich das. Ich habe noch keine Automatik gefunden, die wirklich in allen Lagen zufriedenstellend arbeitet. Mit der A2 finde ich es aber ziemlich einfach die Belichtung einzustellen, da der EVF sehr feinfühlig reagiert - einige hier arbeiten zusätzlich mit dem Histogramm (bin ich noch nicht wirklich zu gekommen).

Da ich von Natur aus faul bin, versuche ich es meistens mit Aperture-Priority und regele über die Korrektur nach, solange es geht. Eigentlich kommt man mit dem manuellen Modus (bei mir die anderen 10%) viel besser und schneller aus und ist vor allem nicht an die Begrenzungen gebunden. Wenn man gleich in M fotografiert ist man solche Diskussionen übrigens sowieso los :lol:

Posaune
29.06.2004, 18:52
Hallo Peter,
ich kann nach 2 Wochen A2 dies auch nicht nachvollziehen. Korrekturen waren immer am Motiv begründet (z.B. heller Himmel). Mit dem Belichtungsspeicher (die Messung verfälschendes Motivteil heraushalten) und Histogramm läßt sich dann die entsprechende Korrektur gut ausloten.

Gruß aus Berlin

Stephan

Igel
29.06.2004, 20:21
Also, die grundsätzliche Überbelichtung kann ich auch nicht ganz nachvollzeihen und habe deshalb die Korrektur auch ganz schnell wieder ausgeschaltet. Das ist wohl auch ein wenig persönlicher Geschmack. Früher wurde auch oft empfohlen, Diafilme ca. 1/3 knapper zu belichten. Das habe ich einmal gemacht, dann nie wieder! die Bilder waren mir damals alle zu dunkel.

In kritischen Situationen verwende ich gerne mal die Spotmessung und komme damit eigentlich meistens zurecht.

Peter

Leopleurodon
29.06.2004, 21:08
im Moment fotografiere ich noch -0.7EV
Das Erste was mir auffiel war der ausgefressene Himmel bei +/-0EV.
Da lässt sich auch in der Nachbearbeitung nichts retten.
Anders im dunklen Bereich. Ich habe weder bei bedecktem Himmel noch im grellen Sonnenschein den Eindruck dass -0.7EV zwecks Nachbearbeitung übertrieben wäre.
Die Sucher eignen sich nicht zur Bel. Kontrolle. Besser Belichtungsspeicher auf 1. Druckpunkt und Live-Histogramm benutzen.

Ich habe den Eindruck dass die A2 etwas unsicherer, auch bei Matrixmessung, als z.B. die Canon EOS die Belichtung misst.

So jedenfalls meine Erfahrung nach noch nicht mal eine Woche.
Zwei, drei Bilder wären eigendlich hier vorzeigbar, [OT:] aber warum erst die umständliche Anmeldung einer Gallerie? Ich habe doch einen Account.

"Wertlose" Knipsbilder, die nicht nachbearbeitet werden sollen (Fetenbilder z.B.) würde ich vielleicht nur -0.3EV korrigieren.

Gruss, L.

Dat Ei
29.06.2004, 21:15
[OT:] aber warum erst die umständliche Anmeldung einer Gallerie? Ich habe doch einen Account.

Hey Arno,

Board-Software und Galerie-Software sind getrennte Systeme. Zudem will nicht jeder, der sich anmeldet, eine Galerie.
Soll ich das jetzt als formlosen Antrag werten? ;)

Dat Ei

Leopleurodon
29.06.2004, 21:19
@ Dat_Ei (Moderator?)
JA - bitte, das wäre OK wenns so ginge. - Weiter im Kritik-Board...

Crimson
29.06.2004, 21:19
Die Sucher eignen sich nicht zur Bel. Kontrolle.

Ich habe den Eindruck dass die A2 etwas unsicherer, auch bei Matrixmessung, als z.B. die Canon EOS die Belichtung misst.

puh, da bin ich nicht so sicher... ich muss gestehen, dass ich mich, trotz jahrelanger Gewöhnung an wirklich gute SLR-Sucher (Zeiss Contaflex, diverse Nikon F) nach gewisser Zeit sehr gut mit dem EVF der A2 angefreundet habe - ausser der Geschichte mit dem Fokus. In jedem Fall finde ich es eine enorme Bereicherung, wie man in der Einschätzung der Belichtung unterstützt wird, von mir aus auch in Zusammenhang mit dem Live-Histogramm, das ich immer noch nicht wirklich einsetze.

Das mit der Unsicherheit ist immer so eine Sache. Ich traue grundsätzlich keinen Automatiken, weil alle in extremen Situationen versagen müssen, die einen früher, die anderen später. Aber erinnern wir uns doch mal zurück: da hatten wir entweder eingebaut sehr hemdsärmlige Belichtungsmesser (z.B. Nikon F) oder extern auch nichts wirklich besseres - nur immer teurer. Letztlich sind wir doch alle den Weg der Belichtungsreihen etc. gegangen - und der ist heute um Vielfaches leichter und auch billiger. Ich jedenfalls möchte diese Vorab-Information über den EVF oder was auch immer nicht mehr missen und das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich mir als Ergänzung meines analogen Kameraparks KEINE D-SLR gekauft habe.

P.S.: seit ich die A2 habe, schlummert der analoge Park noch tiefer als zuvor!

Leopleurodon
29.06.2004, 21:30
[sorry, ich muss erst noch nachlesen wie man hier zitiert ]

tatsächlich, die ersten Ergebnisse scheinen besser als meine Nikon-Scans zu sein ...

Gewöhnung ist gut. Mit der Canon Matrixmessung lag ich eigentlich zu >90% richtig. Nur Farbnnegative - Dichte gleichmässig.

Das soll heissen, ich werde den EVF mal bewusst zur Belichtungseinschätzung einsetzen. Danke für den Hinweis auf Tauglichkeit des EVF dazu :)

bkx
29.06.2004, 21:32
Also ich meine, die A2 neigt nur bei extremen Kontrasten zum Überbelichten, wobei man hier entscheiden muss, ob nun die dunklen teile richtig belichtet oder die hellen überbelichtet sind. Wenn dunkle Wolken am Himmel hängen und ich ohne EV-Korrektur arbeite sind die Bilder OK. Bei Sonnenschein dagegen sind sie überbelichtet und schalte mal 0.3 EV runter, sonst werden die Bilder flau.

Mit Belichtungsreihen habe ich mich mal ein paar tage probiert. Ich mache vom selben Motiv gerne 5 Aufnahmen oder mehr - etwas anderer Blickwinkel, andere brennweite, andere Blende... wenn ich dann überlege statt 5 Bilder vom Motiv 15 zu haben (aufgrund von Belichtungsreihe), kapituliere ich zu hause fast vor dem haufen Arbeit, statt 100 Bildern plötzlich 300 zu haben...

Der A2 Sucher zeigt leider auch nicht immer das selbe Bild wie am Computer. Sogar im Review des aufgenommenen Bildes im Sucher im Vergleich zum Livebild sind oft starke Unterschiede - vor allem, wenn es sehr hell ist (und gerade dann wäre es wichtig).

Crimson
29.06.2004, 21:38
Der A2 Sucher zeigt leider auch nicht immer das selbe Bild wie am Computer. Sogar im Review des aufgenommenen Bildes im Sucher im Vergleich zum Livebild sind oft starke Unterschiede - vor allem, wenn es sehr hell ist (und gerade dann wäre es wichtig).
da hast du recht und das Phänomen habe ich auch noch nicht wirklich im Griff. Allerdings mag ich das nicht alleine auf die Ax schieben, denn alleine die Unterschiede zwischen TFT @work und Röhre @home sind sehr gravierend und da kann die Ax garantiert nix für.

huri2khan
29.06.2004, 21:57
Er meint aber sicher den Unterschied zwischen Livebild und gemachten Bild noch in der Kamera!

Mit etwas Übung gewöhnt man sich dran, denn der Unterschied bleibt immer gleich und man kann ihn zum Livebild dazuaddieren bzw. subtrahieren.

Ich habe eine ganze Weile mit +/-0 EV fotografiert, bin dann zu -0.7EV und jetzt spiele ich individuell, wobei -0,3 eigentlich immer sind.
2x hatte ich bisher +0,3 genutzt (Gewitterstimmung, mit sehr dunklenen und aber auch hellen Wolken sowie etwas Sonne)
Auch spiele ich immer wieder gern mit der Belichtungsmessung rum (es geht doch so schön einfach und schnell an der A2 - an der A1 natürlich auch ;) )
Letztendlich....wäre ich im M Modus aber bei "gleichem Arbeitsaufwand" zur Lösung gekommen.

Belichtungsreihen mach ich auch keine - oder nur äußerst selten. Die Flut der Bilder...mir reicht es so schon wenn ich dann aussortieren muss und die Anzahl auf ein erträgliches Maß reduziere.
Lieber wie bkx - anderer Blickwinkel etc.

Gruß

Leopleurodon
29.06.2004, 23:16
ich hatte vorhin noch keine Galerie.

Hier also zur Illustration meines Beitrages
hier (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Leopleurodon&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_album.php)
ein paar Beispiele.

Palast geflaggt II - Turmkuppel beachten
Museumshafen - weiss neben Bullaugen / Dunkle Stellen zwischen den Bäumen
Relikt - bei flauem Schmuddelwetter aufgenommen

Gruss, L.

bkx
29.06.2004, 23:28
Er meint aber sicher den Unterschied zwischen Livebild und gemachten Bild noch in der Kamera!

Mit etwas Übung gewöhnt man sich dran, denn der Unterschied bleibt immer gleich und man kann ihn zum Livebild dazuaddieren bzw. subtrahieren.
Eben nicht. Wenn es immer gleich wäre würde ich einfach die EVF-Helligkeit regulieren, aber das funktioniert nicht. Mal ist das aufgenommene Bild heller, mal dunkler. Überhaupt ist das Livebild nicht so kontrast- und farbenreich.

Aber andersrum: Eine DSLR hat gar keine Belichtungsvorschau, dafür ist die Schärfevorschau da (noch) besser...

In jedem fall verwende ich seit der A2 gerne den Sucher, man kann das Bild besser beurteilen, als wenn man nur mit Display fotografiert - letzteres mache ich trotzdem auch häufig. Besonders gut ist die automatische Umschaltung :top:

Jornada
30.06.2004, 11:54
Zunächst einmal herzlichen Dank für die rege Beteiligung.
Fazit:
Auch einige andere Dimagiers haben ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht, das beruhigt mich :cool:
Noch eine Anmerkung:
Ich persönlich bin ein absoluter Fan von Belichtungsreihen, das Aussortieren erledige ich im Schnelldurchgang mittels IrfanView. Imo hält sich der Zeitaufwand in Grenzen. Und je besser das Originalbild ist, umso schöner werden die Bilder dann nach der Feinoptimierung mittels PS.

huri2khan
30.06.2004, 12:06
Aber wenn Du das über die Helligkeit regeln würdest wäre der Unterschied dennoch da. Gut ok - Priorität wäre dann Livebild - einverstanden.

Mir ergibt sich aber der Eindruck, das es doch ein sehr ähnlicher Helligkeitsunterschied ist. Große unterschiedliche Differenzen habe ich nicht feststellen können.

Vielleicht steht die Sache ja auch im Zusammenhang mit dem Histogramm
"andy's" hat doch schon öfter in seinen Beiträgen erwähnt, dass das Livehistogramm nicht sonderlich gut brauchbar ist und er deswegen das von dem gemachten Bild verwendet, da sich dies eben unterscheidet. (was für ein Satz... :roll: :lol: )
Evtl. weiß er mehr über eine "Differenz" und ob diese als "konstant" bezeichnet werden könnte.

Ich mache die Fotos nach wie vor nach Gefühl. Das Histogramm ist für mich im Moment noch eine Spielerei ;)

Aussortieren bei einer Belichtungsreihe ist vielleicht nicht ganz so schwer. Da es sich, mit Ausnahme weniger Einzelfälle, um nahezu identische Bildinhalte handelt welche sich lediglich durch unterschiedliche Belichtung auszeichnen. Wenn ich aber 3 Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven machen, ist es schon deutlich schwere sich für eins zu entscheiden....
Naja...keiner hat gesagt das es einfach wäre sich von was zu trennen :lol:

Gruß