Stempelfix
27.05.2010, 10:40
Ich habe mich in der Vergangenheit oft kritisch und skeptisch zur EOS 7D geäussert...
Nachdem ich die 50D besaß, deren 15 Megapixel mir schon arg grenzwertig vorkamen, bezweifelte ich in hohem Maße eine angebliche Verbesserung des Rauschverhaltens bei der 7D, deren Sensor man nochmals 3 Megapixel obenauf spendiert hatte.
Ich konnte und kann mich mittlerweile selbst überzeugen, daß dieser Sensor einiges kann.
Verwöhnt durch meine 1D Mark III, muss ich freilich konstatieren, daß die 7D in der 100% Ansicht mehr rauscht. Bei 100 und auch 200 ISO jedoch sind die Ergebnisse auch bei 100% fantastisch gut. Bei höheren ISO-Empfindlichkeiten relativiert sich das Rauschverhalten jedoch, wenn man die Bilder auf 10 Megapixel herunterskaliert. Meine Bedenken sind also entkräftet.
Meine 10D war kein Back-Up zur D1 Mark III, eher ein Behelf für den Fall daß die 1er mal zum Service muss... aber unterschiedlicher können Kameras nicht sein, mit ihnen gemeinsam zu arbeiten ging also gar nicht... es musste etwas auf ähnlichem Niveau her...
Eine zweite 1D saß nicht drin, ausserdem sollte die neue Kamera einige andere und nützliche Features mitbringen...
Die Verwendung von preiswerteren APS-C Objektiven sollte möglich sein, und vor allem wollte ich mein 70-200 wieder als Tele benutzen... :) An der 1D mutierte es fast zum Portrait-Immerdrauf... :lol:
Tja, die 7D erschien mir geeignet... und was soll ich sagen, ich habe sie und ich muss sagen, daß sie einer 1er verdammt nahe kommt...
Der neue AF arbeitet sehr schnell und zuverlässig, es fehlem ihm zwar neben den 19 Kreuzsensoren, die auch die 1D Mark III bietet, die 26 AF-Assistfelder, aber in der Praxis des Modelfotografen wird dieser Aspekt nicht die Wurst vom Teller ziehen.
Neu ist allerdings, daß man bei der automatischen Mesfeldwahl im AI-Servo Modus nun endlich das AF-Feld, mit dem die Verfolgung des Motives beginnen soll, frei konfigurieren kann. Bisherige EOS Kameras begannen hier grundsätzlich mit dem mittleren AF-Feld. Auch neu ist, daß im AI-Servo Modus nun auch das aktive AF-Feld mit dem die Fokussierung abgeschlossen wird, auch im Sucher deutlich angezeigt wird.
In der Praxis funktioniert das sicher auch mit anderen EOS Kameras so, nur hat man keine visuelle Kontrolle über das was die Kamera macht, wo sie letztendlich wirklich die Schärfe nachführt. Ich musste überdies die Fokussierung grundsätzlich mit dem mittleren AF-Sensor beginnen.
Neu ist auch die Möglichkeit, die 19 Kreuzsensoren zu Spot-AF-Feldern umzuschalten. Sie werden dann merklich kleiner, und man kann evt. durch sich überlappende Motivteile hindurchfokussieren, oder bei Macros ganz gezielt auf kleinste Details scharfstellen. Das ist nicht ganz einfach in der Praxis, aber immerhin geht es. Überdies lassen sich jeweils mehrere der Sensoren zu automatisch arbeitenden Gruppen zusammenfassen.
Der Sucher (mit nach Nikon-Art einblendbarem Gitter) ist in der Tat ein Gedicht und steht dem der 1D nicht nach. Softwaremäßig ist die Kamera auf neuestem Stand, und verfügt über die Belichtungsoptimierung und Vignettenkorrektur, die ich an der 1D Mark III vermisse.
Der interne Blitz kann zwar externe Speedlites steuern, das hat die Werbung in den Canon-Broschüren uns schon kundgetan, aber dies funktioniert nur innerhalb der Synchronzeit. Für entfesselten HSS-Betrieb muss weiterhin ein masterfähiges Speedlite oder der altbekannte ST-E2 her. Das verschweigen die Prospekte aber... Doch immerhin! Ein gutes Feature...
Das Bedienkonzept ist sehr neu und ungewohnt im Detail für eine Canon-EOS, aber man kann sich schnell einarbeiten...
Als Bonbon verfügt die Kamera über die Möglichkeit Videos aufzuzeichnen. Erste Versuche haben mir die Augen geöffnet, daß dieses Feature einen wirklichen Mehrwert darstellt, und ich bin mir schon sicher, daß ich die angebotenen Möglichkeiten nutzen werde. Leider muss man sich in das Thema Videoschnitt einarbeiten, denn ein Camcorderersatz ist so eine DSLR nicht. Vielmehr muss man Szenen und Sequenzen einzeln drehen, und dann zu einem Filmclip zusammenschneiden.
Nachdem ich sehr skeptisch war, muss ich meine Zurückhaltung revidieren. Die EOS 7D ist eine Top-Kamera, die ich jedem nur ans Herz legen kann. Nur beim durch die 18 Megapixel verheissenen Ausschnittpotentials wäre ich bei High-ISO Aufnahmen vorsichtig... Obwohl auch das "Jammern auf hohem Niveau" ist.
Haptisch sehr wertig, vom Anfassgefühl und den Abmessungen recht vergleichbar mit der 5D Mark II, liegt die Kamera satt in der Hand und hat einen echten Klebefaktor... man will sie gar nicht mehr aus der Hand legen.
Grüßle Uwe
Nachdem ich die 50D besaß, deren 15 Megapixel mir schon arg grenzwertig vorkamen, bezweifelte ich in hohem Maße eine angebliche Verbesserung des Rauschverhaltens bei der 7D, deren Sensor man nochmals 3 Megapixel obenauf spendiert hatte.
Ich konnte und kann mich mittlerweile selbst überzeugen, daß dieser Sensor einiges kann.
Verwöhnt durch meine 1D Mark III, muss ich freilich konstatieren, daß die 7D in der 100% Ansicht mehr rauscht. Bei 100 und auch 200 ISO jedoch sind die Ergebnisse auch bei 100% fantastisch gut. Bei höheren ISO-Empfindlichkeiten relativiert sich das Rauschverhalten jedoch, wenn man die Bilder auf 10 Megapixel herunterskaliert. Meine Bedenken sind also entkräftet.
Meine 10D war kein Back-Up zur D1 Mark III, eher ein Behelf für den Fall daß die 1er mal zum Service muss... aber unterschiedlicher können Kameras nicht sein, mit ihnen gemeinsam zu arbeiten ging also gar nicht... es musste etwas auf ähnlichem Niveau her...
Eine zweite 1D saß nicht drin, ausserdem sollte die neue Kamera einige andere und nützliche Features mitbringen...
Die Verwendung von preiswerteren APS-C Objektiven sollte möglich sein, und vor allem wollte ich mein 70-200 wieder als Tele benutzen... :) An der 1D mutierte es fast zum Portrait-Immerdrauf... :lol:
Tja, die 7D erschien mir geeignet... und was soll ich sagen, ich habe sie und ich muss sagen, daß sie einer 1er verdammt nahe kommt...
Der neue AF arbeitet sehr schnell und zuverlässig, es fehlem ihm zwar neben den 19 Kreuzsensoren, die auch die 1D Mark III bietet, die 26 AF-Assistfelder, aber in der Praxis des Modelfotografen wird dieser Aspekt nicht die Wurst vom Teller ziehen.
Neu ist allerdings, daß man bei der automatischen Mesfeldwahl im AI-Servo Modus nun endlich das AF-Feld, mit dem die Verfolgung des Motives beginnen soll, frei konfigurieren kann. Bisherige EOS Kameras begannen hier grundsätzlich mit dem mittleren AF-Feld. Auch neu ist, daß im AI-Servo Modus nun auch das aktive AF-Feld mit dem die Fokussierung abgeschlossen wird, auch im Sucher deutlich angezeigt wird.
In der Praxis funktioniert das sicher auch mit anderen EOS Kameras so, nur hat man keine visuelle Kontrolle über das was die Kamera macht, wo sie letztendlich wirklich die Schärfe nachführt. Ich musste überdies die Fokussierung grundsätzlich mit dem mittleren AF-Sensor beginnen.
Neu ist auch die Möglichkeit, die 19 Kreuzsensoren zu Spot-AF-Feldern umzuschalten. Sie werden dann merklich kleiner, und man kann evt. durch sich überlappende Motivteile hindurchfokussieren, oder bei Macros ganz gezielt auf kleinste Details scharfstellen. Das ist nicht ganz einfach in der Praxis, aber immerhin geht es. Überdies lassen sich jeweils mehrere der Sensoren zu automatisch arbeitenden Gruppen zusammenfassen.
Der Sucher (mit nach Nikon-Art einblendbarem Gitter) ist in der Tat ein Gedicht und steht dem der 1D nicht nach. Softwaremäßig ist die Kamera auf neuestem Stand, und verfügt über die Belichtungsoptimierung und Vignettenkorrektur, die ich an der 1D Mark III vermisse.
Der interne Blitz kann zwar externe Speedlites steuern, das hat die Werbung in den Canon-Broschüren uns schon kundgetan, aber dies funktioniert nur innerhalb der Synchronzeit. Für entfesselten HSS-Betrieb muss weiterhin ein masterfähiges Speedlite oder der altbekannte ST-E2 her. Das verschweigen die Prospekte aber... Doch immerhin! Ein gutes Feature...
Das Bedienkonzept ist sehr neu und ungewohnt im Detail für eine Canon-EOS, aber man kann sich schnell einarbeiten...
Als Bonbon verfügt die Kamera über die Möglichkeit Videos aufzuzeichnen. Erste Versuche haben mir die Augen geöffnet, daß dieses Feature einen wirklichen Mehrwert darstellt, und ich bin mir schon sicher, daß ich die angebotenen Möglichkeiten nutzen werde. Leider muss man sich in das Thema Videoschnitt einarbeiten, denn ein Camcorderersatz ist so eine DSLR nicht. Vielmehr muss man Szenen und Sequenzen einzeln drehen, und dann zu einem Filmclip zusammenschneiden.
Nachdem ich sehr skeptisch war, muss ich meine Zurückhaltung revidieren. Die EOS 7D ist eine Top-Kamera, die ich jedem nur ans Herz legen kann. Nur beim durch die 18 Megapixel verheissenen Ausschnittpotentials wäre ich bei High-ISO Aufnahmen vorsichtig... Obwohl auch das "Jammern auf hohem Niveau" ist.
Haptisch sehr wertig, vom Anfassgefühl und den Abmessungen recht vergleichbar mit der 5D Mark II, liegt die Kamera satt in der Hand und hat einen echten Klebefaktor... man will sie gar nicht mehr aus der Hand legen.
Grüßle Uwe