Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AF 24 2.8 backfocus
bassplayer
23.05.2010, 11:51
Hallo zusammen,
ich habe an meinem Minolta AF 24 2,8 einen deutlichen Fehlfocus mit meiner Alpha 100. Die Schärfeebene liegt (bei Offenblende) immer ca. 5 cm hinter dem angepeilten Punkt. Ab Blende 8 geht es wieder, wobei ich dazu ja keine Festbrennweite brauche.
Beim AF 50 1,7 sitzt der Fokus auch bei Offenblende perfekt.
Ich habe jetzt nochmal mit dem Kitobjektiv AF 18 - 70 (3.5 - 5.6) getestet bei 24 mm (4.5) und da liegt der Fokus auch dahinter! Bei der 24 mm FB sieht das Bild bei 4.5 ziemlich gleich aus.
Kann es also sein, dass die Kamera nur im WW Bereich fehlfokussiert und nicht die FB Schuld ist? Wie gesagt, bei 50 mm ist alles prima!
Ich wohne nur ~25 km von Geissler Service entfernt. Wisst ihr, ob man da einfach vorbeikommen kann? Oder sollte ich besser zum Fotohändler, bei dem ich die Kamera gekauft habe?
Falls das nicht mehr auf Garantie läuft, was würde denn so eine Justage ungefähr kosten?
Danke und Grüße
bassplayer
Kann es also sein, dass die Kamera nur im WW Bereich fehlfokussiert und nicht die FB Schuld ist?
Ja, das ist möglich, auch wenn andere Objektive gut funktionieren. Dazu kommt, daß das 24er eh ein wenig zickig ist: es gehört z.B. zu denen, die unter rötlichem Licht (also Kunstlich) Probleme haben. Hast du deine Versuche vielleicht unter Kunstlicht gemacht?
Wenn die Kamera noch Garantie hat und das Problem hier liegt, wird sie auch kostenlos (auf Garantie) justiert. Für Minolta Objektive ist Geissler m.W.n. eh nicht der richtige Ansprechpartner, aber da bin ich mir nicht sicher.
...daß das 24er eh ein wenig zickig ist
Ein wenig halte ich gelinde für ein glatte Untertreibung...
Das Minolta AF 2.8 24mm (ich habe selbst zwei Exemplare 1x Ofenrohrgeneration,
1x RS Version) ist für eine Festbrennweite verdammt zickig.
Zum einen ist es bereits bei offener Blende im Zentrum super scharf, (wenn es
korrekt fokussiert ist) zum anderen ist es auch bis in den Nahbereich hinein
klasse, was bei einer internen floating focusing Konstruktion auch zu erwarten ist.
Die Probleme liegen im Backfokus, (ich arbeite an meiner A900 meist mit
MicroAdjust -9) und vor allem auch in der Bildfeldwölbung gerade bei Entfernung
unendlich. Das bedingt, dass man mit einem Korrekturwert nicht auskommt.
Will ich z.B. ein Landschaftspano bei f6.3 dann muss ich den Korrekturwert
auf -5 herunterdrehen, damit die Ränder zumindest noch gut werden, verliere
aber in der Bildmitte dadurch schon deutlich an Kernschärfe.
Im Quervergleich zum KoMi 17-35 glänzt das 24iger aber durch deutlich geringere
Farbsäume. Das oft als optisch besser angeführte Sigma 2.8 24mm II Macro ist
bei mir in Summe nicht ganz so gut wie meine beiden Minoltas, ich habe vom Sigma
auch zwei Exemplare (eins für Canon und eins für A-Mount) zum Vergleich.
Ach ja und auch hier gilt:
Das alte optisch aufwändigere Minolta MD Rokkor 1:2.8 24mm ist genau in diesem
Punkten deutlich besser als die AFs. Schade, dass immer am falschen Fleck
gespart wurde...
BG Hans
Edit: Ich hab mal kurz nachgeschlagen, weder Canon noch Nikon kommen mit den
acht Linsen wie das Minolta AF aus. Höchste Zeit wirds für das Zeiss 2/24mm.
Jede Wette das das mindestens 10 Linsen haben wird...
Das oft als optisch besser angeführte Sigma 2.8 24mm II Macro ist
bei mir in Summe nicht ganz so gut wie meine beiden Minoltas, ich habe vom Sigma
auch zwei Exemplare (eins für Canon und eins für A-Mount) zum Vergleich.
Ja, das kann ich bestätigen: das Sigma ist für's Geld richtig gut, aber nicht besser als das Minolta - optisch nicht und mechanisch erst recht nicht. Darum habe ich das 24er auch noch behalten, obwohl ich es nur noch selten nutze. Aber eigentlich mag ich es, trotz seiner "Zicken".
Aber eigentlich mag ich es, trotz seiner "Zicken".
Ich mag es auch, weil es in der Bildmitte wirklich 1A ist, und ich schon sehr viele
für "mich tolle" Bilder damit gemacht habe.
Ja ich schleppe es sogar meist zusätzlich zum 17-35 mit.
BG Hans
bassplayer
23.05.2010, 15:38
Nuja, ich glaube mittlerweile dass es an der Kamera liegt. Einfach weil der Fokus mit dem 18 - 70 Kit bei 24 mm genauso weit dahinter liegt wie bei der 24er FB. (beide bei 4.5, damit ich mit dem 18-70 vergleichen kann). Ich habe bei allen Testbildern den Spot-AF Bereich gewählt und das "Testobjekt" natürlich auch in der Bildmitte gehabt.
Meine Bilder entstanden allesamt bei Tageslicht im (hellen) Innenraum. Ich wusste gar nicht, dass das AF 24 2.8 so eine "Zicke" ist.
Der Backfocus ist mir halt bisher nur bei diesem Objektiv aufgefallen, da ich sonst das AF 50 1.7 auf der Kamera habe. Mit dem Kit habe ich auch nur recht wenig Aufnahmen im WW Bereich gemacht.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit den Kosten für eine Justierung?
Ich glaube nämlich, dass Geissler das nicht mehr auf Garantie/Kulanz macht, da das Kaufdatum Juni 2007 war...
Grüße und vielen Dank
bassplayer
Ich wusste gar nicht, dass das AF 24 2.8 so eine "Zicke" ist.
Das wusste ich bisher auch nicht. Mein 2,8/24 ist auf der 900 fast mein "Immerdrauf" und ich komme problemlos damit zurecht. Ganz im Gegenteil zum alten 2,8/20, das durch seine Bildfeldwölbung und Fokusshift das ein oder andere mal die Fokussierung schwierig werden lässt, um es mal vorsichtig auszudrücken. ;) ... aber das 24 ist doch sehr anspruchslos.
viele Grüße
aidualk
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit den Kosten für eine Justierung?
Ich glaube nämlich, dass Geissler das nicht mehr auf Garantie/Kulanz macht, da das Kaufdatum Juni 2007 war...
Das macht bei der A100 wenig Sinn, weil das AF Modul für den
Weitwinkelbereich zu wenig Auflösung hat. Deshalb fokussiert sie
in diesem WW-Bereich selbst wenn sie für eine bestimmte Situation
perfekt justiert ist mal da, mal dort, d.h. du erreichst keine reproduzierbare
Fokusebene. Das ist sehr, sehr schade weil die A100 sonst eine gute Kamera
mit einem bei niedrigen ISO wirklich tollen Sensor ist.
BG Hans
Das macht bei der A100 wenig Sinn, weil das AF Modul für den
Weitwinkelbereich zu wenig Auflösung hat. Deshalb fokussiert sie
in diesem WW-Bereich selbst wenn sie für eine bestimmte Situation
perfekt justiert ist mal da, mal dort, d.h. du erreichst keine reproduzierbare
Fokusebene. Das ist sehr, sehr schade weil die A100 sonst eine gute Kamera
mit einem bei niedrigen ISO wirklich tollen Sensor ist.
BG Hans
Bei der D7D ist das genauso. Da kann man justieren, wie man will. Im WW-Bereich ist der AF absolute Glückssache. An solchen Kameras mit ihrem miesen AF ist das 2,8/24 wirklich eine Zicke. DAs 2,8/20 überbietet das 24er aber noch.
Erst mit der Alpha 700 oder 900 wird das besser.
Gruß
Michi
bassplayer
26.05.2010, 18:39
Hm, es kann ja sein dass der AF im WW-Bereich nicht bei manchen Feinheiten funktioniert.
Aber ganz platt gesagt: Eine Person die vor recht neutralem Hintergrund steht, sollte eine Kamera ja wohl auch bei Blende 2,8 mit dem 24er bei schönem Wetter scharf abbilden können!?
Ich habe gerade nochmal in meinem "Archiv" nachgeschaut. Als die Kamera ganz neu war (2007) habe ich WW Aufnahmen bei 26 mm mit dem Kitobjektiv bei f 5,6 gemacht. Die waren allesamt auch scharf.
Gut, es war f 5,6 aber so groß sollte der Unterschied zu f 2,8 ja nicht ausfallen.
Geissler konnte/wollte mir leider nicht sagen, was die Justierung kostet. Habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht?
Grüße
bassplayer
Bei der D7D ist das genauso. Da kann man justieren, wie man will. Im WW-Bereich ist der AF absolute Glückssache. An solchen Kameras mit ihrem miesen AF ist das 2,8/24 wirklich eine Zicke. DAs 2,8/20 überbietet das 24er aber noch.
Erst mit der Alpha 700 oder 900 wird das besser.
Ersteres kann ich leider nicht bestätigen. Ich hab die RS-Version des 24ers, und die Ergebnisse sind an meiner A700 schlichtweg bescheiden, während mein 50er und 85er perfekt arbeiten. Auch wunderbarstes Tageslicht konnte die Reproduzierbarkeit des Backfocus' oftmals nicht vereiteln. Ärgerlich...
bassplayer
28.05.2010, 14:19
Das spräche ja nicht gerade für Minolta/Sony, wenn eigentlich hochwertige Festbrennweiten unbrauchbare Ergebnisse liefern. Ich hoffe doch, dass es nur Einstellungssache ist. Das ist schon ärgerlich genug, da ich dafür die Kosten zu tragen habe!
Falls es nicht am AF der Kamera liegt (bei manchen 18 mm Aufnahmen mit dem Kit ist nämlich alles in Ordnung), kann man auch das Objektiv selbst justieren?
Vielleicht dreht der AF-Motor einfach z.B. 1/8 Umdrehung zu viel, dass so der Backfocus entsteht?!
Oder kann man das der Kamera beibringen, beim 24er Objektiv anders zu focussieren?
Grüße
bassplayer
An dem Objektiv läßt sich der AF nicht justieren. Das Problem ist die Kamera und die Alpha 100 ist nicht gerade bekannt für einen präzisen AF im WW-Bereich.
Wenn die Kamera noch Garantie hat, dann würde ich diese justieren lassen.
An der Alpha 850 und 900 kann man so einen Fehlfokus selbst korrigieren. Bei der Alpha 100 geht das leider nicht.
Gruß
Michi
bassplayer
11.03.2011, 22:54
*rauskram*
Ich habe lange keine Zeit mehr zum Fotografieren gehabt, daher widme ich mich der Alpha 100 und ihrem Problem wieder.
Es hat sich herausgestellt, dass der Backfocus bei allen Objektiven auftritt; vor allem aber im Weitwinkel. Testaufnahmen mit dem AF 24 2.8 und dem Kit 18-70 bei 24 mm bringen ähnliche Ergebnisse.
Ein nicht ganz so schlimmer Backfocus (aber ein deutlicher) ist bei 50 mm festzustellen, sowohl beim Kit als auch beim AF 50 1.7.
Hat mittlerweile jemand Erfahrung mit den Reparaturkosten?
Ich befürchte, dass sie die ganze AF-Einheit tauschen müssen.
Grüße
bassplayer
Blitz Blank
11.03.2011, 23:26
Ich befürchte, dass sie die ganze AF-Einheit tauschen müssen.
So schlimm dürfte es nicht werden, meist dürfte eine rein mechanische Anpassung/Justierung der drei AF Schrauben in der Bodenplatte ausreichen.
Insbesondere, wenn es um einen generellen Fehlfokus in eine Richtung geht.
Habe die a100 gerade nicht vor mir, so war es meiner Erinnerung nach auch bei der a700.
Frank