Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A1 Belichtungsprobleme bei sehr hellen Motiven
Wenn ich dieser Tage die Wahnsinnswolkenmotive photographieren will, stoße ich jedes Mal auf das Problem, dass die Belichtung falsch gemessen wird, und zwar bei Spotmessung und Integralmessung deutlich unter-, bei Mehrfeldmesung klar überbelichtet.
Woran kann das liegen?
Grundsätzliches Kamera-Problem, nur bei meiner - oder ist Wolkenphotographie nicht erwünscht? ;-(
Hey Phileas,
wenn Du mit dem Spot- oder den zentralen Meßbereich die Wolken anvisierst, wirst Du sicherlich richtig belichtete Wolken, aber ein zu knapp belichtetes Motiv beommen, weil der Kontrastumfang in der Szenerie zu hoch ist. Wenn Du über den Gesamtbereich mißt, kommt das in Deinem Fall vielleicht dem Hauptmotiv zu Gute, aber die Wolken reissen aus. An solche Grenzen einer Kamera wirst Du immer wieder mal stossen. Machmal hilft es, die extrem hellen Stellen mit einem grauen Verlaufsfilter abzudecken.
Dat Ei
Manchmal hilft es auch, die richtige Belichtung am LCD per Cam-Schwenk zu bestimmen und dann per AEL-Schalt. zu fixieren.
Dass dabei entweder die Wolken zu hell und das Bodenmotiv richtig oder die Wolken richtig und das Bodenmotiv zu dunkel ist, ist leider so. Aber dafür, oder besser dagegen, hat ja Dat Ei dir schon einen entsprechenden Tip gegeben.
Gruß
minomax
Wir haben einen EVF mit wysiwyg, also teste doch mal M!
Grüße, Jan
Ich benutze bei solchen Motiven (und meistens auch sonst) den manuellen Modus und das Online Histogramm. Stelle eine zu kurze Belichtungszeit ein, damit Du keine absoluten Weißwerte hast ( das Histogramm ist rechts leer).
Nähere Dich jetzt dem rechten Rand indem Du die Belichtungszeit verlängerst. Jetzt reißt nichts mehr aus. Ist Dein Bild jetzt in anderen Bereichen zu dunkel, dann bleibt nur noch der Verlaufsfilter oder ein Polfilter, denn dann ist der Kontrast zu hoch.
Eventuell kann man die unteren Helligkeiten noch mit einer Bildbearbeitung anpassen oder aber zwei Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen vom Stativ machen und dann zusammenrechnen.
kann ich (fast) alles nur bestätigen. M (ist sowieso vielfach praktischer als die Automatiken - ggf. geht in einfachen Fällen auch die Belichtungskorrektur), den netten EVF und diverse verschiedene Versuche. Mir reicht die Qualität des EVF für die Beurteilung der Belichtung im groben schon aus, normalerweise bekommt man so etwas brauchbares. Mit dem Online-Histogramm konnte ich mich komischerweise noch nicht so ganz anfreunden.
Im Urlaub Mallorca (hell, hohe Kontraste) habe ich zum WYSWYG-EVF noch das Histogramm eingeschaltet, in der Kombination ist das ganze m.E. unschlagbar.
Jan
... habe ich zum WYSWYG-EVF noch das Histogramm eingeschaltet, in der Kombination ist das ganze m.E. unschlagbar.
Hallo Jan,
wie setzt Du denn die Aussage des Histogramms in Deiner Belichtungsentscheidung um?
Das Histogramm sagt doch etwas über die Helligkeitsverteilung aus. Ob dann gegebenenfalls eine Unter- oder Überbelichtung vorliegt, kann man doch nur beurteilen, wenn man das Histogramm mit den "wahren" Lichtverhältnissen vergleicht und dann irgendwie einen Abgleich vornimmt.
Aber wie geht man da genau vor?? (Bei der Beurteilung)
Das würde mich von Dir bzw. von anderen Fotografen, die mit dem Histogramm arbeiten sehr interessieren.
Viele Grüße,
Olli
Leopleurodon
29.06.2004, 22:15
Nutzung des Online-Histogramms:
da gibt es im konikaminoltaworld.com (Anmeldung nötig) ein kurzes Tutorial.
Gruss, L.
Hallo
@ollig
@Phileas,
bei solchen Motiven und den Lichtverhältnissen im Sommer bei Tag wirst du diese Probleme nie ganz eliminieren können. Das Historgramm zeigt dir hier auch nur, was du ohnehin schon am Display / im EVF siehst.
Ein Grauverlaufsfilter ist sicherlich die beste Möglichkeit solche Bedingungen zu kompensieren. Wenn du den nicht hast/einsetzen willst:
Mein Tip: Versuche, das gewichtete Motiv (also etweder die Wolken oder die Landschaft darunter) mittels Spotbelichtung oder mittenbetonter Integralmesssung richtig zu treffen. Wähle außerdem eine hohe Blendenzahl und nimm lieber ein leicht unterbelichtetes Motiv in Kauf.
Mit EBV kannst du aus unterbelichteten Motiven noch viel rausholen, da die dunkleren Farben mehr Bildinformationen enthalten als die hellen. Am Monitor siehst du alles über 20Bit normalerweise nicht mehr. Auch ist der Kontrastumfang am Display/EVF/Monitor geringer als in einer guten Ausbelichtung.
Bei Überbelichtung kannst du nichts mehr machen, da du zu nah an weiß bist. Bei Verringerung des Umfangen kommst du dann nur noch näher an grau heran aber nicht an die Farben des Motivs. Nicht so in den dunklen Farben - da ist meißt noch wesentlch mehr drin, als man zunächst sieht.
Viel Erfolg
Grüße aus Regensburg
Heinz
Hallo,
wenn der Berg im Histogramm li. abgeschnitten ist hat das Bild absaufende Schatten, wenn es re. abgeschnitten ist hat es ausgefressene Lichter. Das Histogramm zeigt die Helligkeitsverteilung und sozusagen den abbildbaren Bereich, durch Ändeurng der Belichtung kann man nun die Verteilung innerhalb dieses Bereichs verschieben. Ggf. kann ein geringerer Kontrast auch helfen, daß man nichts von der Helligkeitsverteilung abschneidet.
Ich habe das Histogramm bei hohem Umgebungslicht genutzt, da mir dann die Beurteilung des Bildeindrucks im EVF schwer fiel, ansosnten reicht WYSIWIG.
Jan