Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 500F80 α-Objektiv zu Sony A550
superconny11
06.05.2010, 19:26
Hallo zusammen
Ich habe eine Sony A700 und eine Sony A550 und würde ich gerne wissen ob jemand Erfahrung hat mit dem 500F80 α-Objektiv ob ich es für die beiden Kameras verwenden kann und da ich viel in der Natur und Tiere Fotografiere würde das Objektive mich sehr
Intressieren .
Danke und Grüsse aus der Schweiz Nelly
Ich gehe mal Start davon aus das du das Sal-500F80, also das Spiegeltele meinst.
Ja natürlich kannst du das für beide Kameras verwenden.
Blitz Blank
06.05.2010, 19:41
Das Spiegeltele hat einige Eigenheiten, über die man sich im Klaren sein sollte.
Donut-Bokeh, reduzierte Schärfe im Nahbereich, Transmission 10 oder 11, Kontrast-arm, Geli-Verlängerung.
Frank
Hallo supernelly, ich habe das teil und fahre jeden tag unter dem "fressbalken" durch
wenn du magst können wir mal darinne sitzen bei einem kaffee und du kannst es ausprobieren.
mfg henry
steve.hatton
06.05.2010, 22:31
Das Spiegeltele hat einige Eigenheiten, über die man sich im Klaren sein sollte.
Donut-Bokeh, reduzierte Schärfe im Nahbereich, Transmission 10 oder 11, Kontrast-arm, Geli-Verlängerung.
Frank
Diese zwei Sachen verstehe ich nicht :
Transmission 10 oder 11 heißt was ?
Geli-Verlängerung heißt was ?
Geli-Verlängerung heißt was ?
Bedeutet das die Gegenlicht oder Streulichtblende bei dem Objektiv zu kurz ist um optimal zu funktionieren. Ich habe für mein SAL500/8 eine Verlängerung der Gegenlichtblende gebastelt. Dadurch ist der Kontrast etwas besser in schwierigen Lichtsituationen.
Was das mit der Transmission bedeutet... keine Ahnung :oops:
Gerade für Natur- und Tierfotografie würde ich dieses Objektiv eher nicht oder nur sparsam einsetzen. Das schon angesprochene ringförmige Bokeh sieht man sich sehr schnell über. Mit Blende 8 handelt es sich hier auch eher um ein Schönwetterobjektiv, dessen Einsatz schon sehr eingeschränkt ist. Darüber hinaus hat dieses Obejektiv keine Stativschelle, was es extrem frontlastig macht und möglichst mit Dreiwegeneiger verwendet werden sollte. Ich habe dieses Objektiv einmal längere Zeit benutzt. Die Schärfe und Abbildungsleistung ist schon recht beeindruckend. Die Größe und das geringe Gewicht sind ebenfalls ein Argument für dieses Objektiv.
Keine Frage, das SAL-500F8 hat seinen Reiz und ich ordne es in die Gruppe der Spaßobjektive ein, mit dem man gerade auch durch das Bokeh schöne Effekte und Lichtspiele bekommen kann. Für die Naturfotografie überwiegen jedoch die Nachteile.
Wenn es unbedingt 500mm Brennweite sein sollen, dann gibt es durchaus Alternativen bei den etwas lichtstärkeren Zooms wie z.B. dem Tamron 200-500 oder einigen Sigma Objektiven die zudem durch ihre Brennweitenbereiche flexibler einzusetzen sind.
Würde ich so ein Objektiv sehr günstig finden, so könnte ich jedoch schwach werden und sofort zuschlagen.
Edit: @trissi: Zeig doch einmal ein paar Beispielbilder, die unterschiedliche Einsatzbereiche demonstrieren können. Dein Pelikanbild zeigt z.B. sehr schön das Bokeh.
Blitz Blank
07.05.2010, 17:46
Transmission 10 oder 11 heißt was ?
Spiegel schlucken mehr Licht als Linsen, das Objektiv hat zwar Blende 8 mit entsprechender Schärfentiefe, es kommt aber nur so viel Licht am Sensor (und natürlich auch Sucher!) an, als hätte es Blende 10 (oder noch etwas kleiner).
Das geht fast nur bei gutem Wetter, erschwert manuelles Fokussieren und macht häufiger ein Stativ erforderlich.
Ich mag es aber universell ist was anderes.
Frank
Prinzipiell "schlucken" Spiegel NICHT mehr Licht als Linsen. Die Transmission ist wegen der Abschattung des Sekundärspiegels, der ca. 30-40% der Eintrittsöffnung verdeckt, geringer. Daher hat man zwar geometrisch eine Blende 8, muss aber länger belichten - ca. wie mit Blende 11 oder 13.
steve.hatton
07.05.2010, 19:21
Danke.
duncan.blues
07.05.2010, 22:23
Das schon angesprochene ringförmige Bokeh sieht man sich sehr schnell über. Mit Blende 8 handelt es sich hier auch eher um ein Schönwetterobjektiv, dessen Einsatz schon sehr eingeschränkt ist. Darüber hinaus hat dieses Obejektiv keine Stativschelle, was es extrem frontlastig macht und möglichst mit Dreiwegeneiger verwendet werden sollte. Ich habe dieses Objektiv einmal längere Zeit benutzt. Die Schärfe und Abbildungsleistung ist schon recht beeindruckend. Die Größe und das geringe Gewicht sind ebenfalls ein Argument für dieses Objektiv.
Wenn es unbedingt 500mm Brennweite sein sollen, dann gibt es durchaus Alternativen bei den etwas lichtstärkeren Zooms wie z.B. dem Tamron 200-500 oder einigen Sigma Objektiven die zudem durch ihre Brennweitenbereiche flexibler einzusetzen sind.
Ich habe das Minolta 500/8 (baugleich zum Sony) an meiner 700 und bin eigentlich sehr angetan davon. Das Fehlen der Stativschelle empfinde ich nicht als Nachteil, weil es eigentlich so leicht ist, dass man ganz gut ohne auskommt. Bei einer kleineren Cam als der 700 könnte die Kopflastigkeit aber schon stören.
Das Bokeh ist so eine Sache aber seltsamerweise tritt der Effekt nicht immer auf (der Zusammenhang dürfte beim Verhältnis der eingestellten Entfernung zur Entfernung zum out-of-focus Objekt liegen, bei einem bestimmten Abstand tritt es auf, davor und dahinter wiederum nicht). Eine Situation wo man beim Spiegeltele fast mit Sicherheit ein gruseliges Bokeh bekommt ist, wenn man Äste im Bild hat (gibt Doppelkonturen), am "besten" noch in gestaffelter Entfernung. Also um Vögel in Bäumen abzulichten ist das Objektiv leider ziemlich ungeeignet.
Die Lichtstärke von 8 (oder eben eher 10) ist natürlich ein Manko, also man braucht viel Licht oder halt höhere ISOs. Ich habe neulich im Wuppertaler Zoo am riesigen Löwengehege gute Erfahrung mit einem Beanbag zur Stabilisierung gemacht. Damit bekam ich teils bessere Verschlusszeiten verwacklungsfrei als mit einem Dreibein.
Hat man aber gutes Licht, dann spielt das Objektiv seinen Hauptvorteil voll aus: Es ist einfach unheimlich kompakt und dank SSS kann man dann schonmal 500mm aus der Hand schießen. Mit den in der Regel riesigen und schweren 500mm Linsenobjektiven möchte ich mir das gar nicht vorstellen.
Allerdings sind 500mm nicht nur schwer verwacklungsfrei zu halten, sie sind auch öfters mal schlichtweg zu lang. Das Tamron 200-500 könnte mir persönlich noch gefallen aber eigentlich ists mir schon zu schwer. "Ernsthafte" Tierfotografie mache ich aber eh nicht.
In meinen Augen gibt es für das Objektiv genau 3 Einsatzzwecke bei denen man wirklich gute Ergebnisse und das grauslige Bokeh bekommt:
1. Flugzeugspotting
2. Singvögel am Futterplatz bei großem Abbildungsmaßstab und weit entferntem Hintergrund (geht mit 4m Naheinstellgrenze gerade so aus, dass man einen Singvogel schön draufbekommt)
3. Landschaftsbilder
duncan.blues
08.05.2010, 13:22
Einsatzzwecke bei denen man wirklich gute Ergebnisse und das grauslige Bokeh bekommt:
Ich hoffe du meinst ohne das grauslige Bokeh. ;)
Gegenüber den anderen 500 mm Objektiven hat's halt einen unschlagbaren Vorteil:
Es ist im Gegensatz zu den anderen ein "Immer dabei" Objektiv. In einer vernünftigen Fototasche findet man eigentlich immer noch Platz dafür und es ist leicht genug, dass man sich nicht erst überwinden muss, es auf eine Tour mitzunehmen.
Im einzelnen Fall kann man dann einfach mal ausprobieren, ob man ein gutes Bild damit hinkriegt. Besser mal ab und an ein gutes Bild von einem Objektiv das zur Hand ist, als ein Objektiv für exzellente Bilder das zu Hause liegt. ;)
superconny11
09.05.2010, 18:10
Hallo zusammen
Vielen Dank für eure Antworten , ich habe es mir nun reichlich Gedanken gemacht
und habe mich jetzt gegen das Objektiv entschieden , werde mich nun nach etwas anderem umsehen.
Grüsse aus der Schweiz Nelly