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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungsbericht Wechsel D5D->a850


adda
02.05.2010, 22:27
Hallo zusammen,

hier nur mal kurz die Erfahrungen eines kleinen Updates von der Dynax 5D zur Alpha 850. Vielleicht interessiert es jemanden.

Vor der a850:
Ich habe das 28/2, das 50/1.7 das 85/1.4 , ein Lensbaby 3G und das 70-210/4. Die Kitlens 18-70/3.5-5.6 und ein Sigma-Zoom 28-70/2.8 sind die meiste Zeit im Schrank. Ich bin mit den Festbrennweiten & dem Ofenrohr sehr zufrieden; das 28/2 ist wegen der fantastischen Farben quasi ein Immerdrauf.
Das 50/1.7 sieht verglichen damit etwas alt aus, aber trotzdem gut und das zuletzt angeschaffte 85er (neueres Minolta) ist ein Traum. Die Welt ist in Ordnung...

Gründe für den Wechsel:
...bis auf die Tatsache, dass
-der Sucher viel zu klein ist und ich mir da etwas besseres wünsche
-ich gerne für Portraits mehr Tiefenspiel haben möchte → Kleinbild
-mir ein Weitwinkel fehlt, das qualitativ über die Kitlens hinausreicht
-ich ein Superweitwinkel anschaffen will und mich damit für die nächste Zeit für APS-C/ KB festlegen muss
-die D5D 60K Bilder weg hat.

Meine Argumente a850, a550, a7x0 (wobei x > 0)

a550:
++ LiveView als „großer Sucher“

a7x0:
++ LiveView als „großer Sucher“
++ Video
–- Video (wer einmal ernsthaft was mit Videos macht, der weiß, dass man dafür Zeit braucht. Die habe ich z.Zt. nicht. )

a850:
++ großer „echter“ Sucher
++ Tiefenschärfe
++ man trägt ja eh nur KB-Objektive mit sich rum...
++ „echte“ 6MP ohne krumme Skalierung (einfach Faktor 2 pro Dimension)
++ kleinstes Pixelpitch

Die a850 gekauft beim Händler in Dortmund:
Die Kitlens kann weg, klar. Der restliche Objektivpark hat jetzt eine Verschiebung erfahren:
- Das 28/2 ist jetzt ein WW und zwar ein gutes. Aber die Randabschattungen sowie Randunschärfe sind ein HORROR! Wehe man hat bei Blenden kleiner 5.6 Äste vor hellem Himmel in den Ecken. Man wird traurig davon. Dadrüber ist die Welt ok. Problem ist halt: Als APS-C Sweet-Spot Verwöhnter hat man nie mit sowas zu tun gehabt. Endlich verstehe ich, wieso so viele a850 / a900 Bilder auf Flickr quadratisch geschnitten sind! Für Bilder bei wenig Licht sind aber die Ecken nicht immer so wichtig, da stören die Fehler nicht. Man stellt aber nichts mehr in die Ecken, (schon gar nicht Personen) und fotografiert dadurch anders.
- Das 50/1.7 hat auch seine Randprobleme, ist aber schon bei Blende 4 durchaus randscharf. Nun ist das hier das Standardobjektiv. Der Effekt des großen Sensors springt einem nicht direkt entgegen, aber man hat schon das Gefühl, das Motiv deutlich vom Rest lösen zu können. Ab und an wird eine höhere Blendenzahl notwendig, um ein Motiv komplett scharf abzulichten. Komische Erfahrung.
- Das 85/1.4 ist ein Traum und imho durchaus offenblendtauglich. Das Gefühl hatte ich an APS-C eigentlich nie, hab es da lieber ab 2 oder 2.8 benutzt. Bin sehr froh, es zu haben.
- Das 70-210 ist nun etwas kürzer und ich vermisse die „gefühlten“ 300mm vom APS-C. Ein Crop in 6MP Größe beruhigt aber wieder. Auch solche Bilder können durchaus brauchbar sein und entsprechen dann halt 400mm. Blende 4 bildet einen sich drehenden unscharfen Bereich. Lustig. Bei 5.6 ist das weg. Ein nettes (optionales) Stilmittel.
- Resurrection of the Sigma: Das 28-70 wird alltagstauglich. Offenblende nur im leichten Tele nützlich und mit Randunschärfe und Abdunklung @ 28mm auch bei Blende 8, aber ansonsten ab f4 ok und runterskaliert auf 6MP ist das Teil allemal gut.
- Das Lensbaby macht trotz M-Modus-Beschränkung Spass und hat jetzt auch eine besser wirkende Brennweite.

Alles in allem mag ich die a850. Der Sucher ist toll und fotografieren ist angenehmer, man schaut gern lang durch den Sucher und komponiert sich ein Bild. Die Randprobleme waren und bleiben ein Schock. Ich dachte nicht, dass das so stark ins Gewicht fällt. Toll: der Dynamikumfang. Im Vergleich zur D5D um Welten besser. Viele Bilder werden schön, die vorher so undenkbar schienen. Bilder auf Anfrage.

Viele Grüße,
-A

JU
02.05.2010, 23:39
Hatte auch einen leichten Schock!
Beim 2,0/28 wie beschrieben.
Aber auch beim 2,8/20.
Und erst recht beim 2,8-4/17-35.
Aber ich hatte ein bißchen damit gerechnet.
Und dann die Dateigrößen der Bilder!

Aber macht schon etwas mehr Spaß, oder?

Jürgen

Brice
03.05.2010, 17:25
Und erst recht beim 2,8-4/17-35.

Bedeutet dies, dass das KoMi 17-35 an der A850 unbrauchbar ist? Ich habe es u.a. auch und denke über einen Wechsel zur A850 nach.

Stefan

MajorTom123
03.05.2010, 18:46
Quatsch, es ist natürlich nicht unbrauchbar. Es ist halt ein Superweitwinkel mit ein paar Schwächen am Rand, aber alles andere als unbrauchbar. Schon alleine durch die Auflösungsreserven der 850 wird viel kompensiert.

Vom Preis-/Leistungsverhältnis (hab meins für 199 damals erstanden ...) jedenfalls ziemlich ordentlich. Wenn man aber hauptsächlich in diesem Bereich fotografiert und es auf das letzte bisschen Qualität ankommt, muss man halt tief in die Tasche und zum CZ 16-35 greifen.

weberhj
03.05.2010, 19:21
Bedeutet dies, dass das KoMi 17-35 an der A850 unbrauchbar ist?
Nein absolut nicht, aber es ist ein erheblicher Aufwand in der Nachbearbeitung
nötig um sehr gute Ergebnisse zu erzielen.

1.
AF Micro adjust (bei mir an der A900 bei 17mm 0, bei 35mm ca. -5)

2.
Unbedingt Raw Format

3.
CA Korrektur im Raw Konverter (Capture One Pro 5.1.1 schafft das
sehr gut automatisch)

4.
PF Korrektur (auch hier schafft das meiste die Automatik von LR3, ACR6 oder C1)
Wenn es wirklich nötig ist schafft den Rest eine Farbmaske in PS.

Die äußersten Ecken bei 17mm sind trotzdem nicht zu schaffen, aber sonst kriegt
man das mit diesen "Kanonen" auf ein sehr gutes Niveau, deutlich besser
jedenfalls als jemand der ein viel teureres Objektiv kauft und von der
Nachbearbeitung keine Ahnung hat, denn problemlos sind Zooms in diesem
Brennweitenbereich nie.

Ach ja, und Vorraussetzung ist natürlich, dass man ein sehr gut zentriertes
Exemplar hat, Gurken gibt es da, wie auch beim KoMi/Tamron 2.8/28-75
jede Menge.

BG Hans

WB-Joe
03.05.2010, 19:29
Bedeutet dies, dass das KoMi 17-35 an der A850 unbrauchbar ist? Ich habe es u.a. auch und denke über einen Wechsel zur A850 nach.

Stefan
Hallo Stefan,

unbrauchbar ist es sicher nicht aber optisch der Brüller auch nicht. Man darf schon schon reichlich abblenden um die Ecken halbwegs scharf zu bekommen......
Optisch besser ist da z.B. das alte Sigma 15-30, dafür ist das wegen seiner ausladenden Frontlinse recht Streulicht empfindlich.

WB-Joe
03.05.2010, 19:34
Die äußersten Ecken bei 17mm sind trotzdem nicht zu schaffen, aber sonst kriegt
man das mit diesen "Kanonen" auf ein sehr gutes Niveau, deutlich besser
jedenfalls als jemand der ein viel teureres Objektiv kauft und von der
Nachbearbeitung keine Ahnung hat, denn problemlos sind Zooms in diesem
Brennweitenbereich nie.
Irgend wann ist halt auch das beste WW-Zoom an seiner Grenze, das trifft auch für die Spitzenlinsen wie das Zeiss 16-35/2,8 und das Nikkor 14-24/2,8 zu. Beide kommen am 24MP-Sensor an ihre Grenzen.

JU
03.05.2010, 22:32
Bei Kurt Munger kommt es "relativ" gut weg.
http://www.kurtmunger.com/konica_minolta_af_17_35mm_f_2_8_4id225.html
Bei mir nicht so.

Jürgen

stevemark
04.05.2010, 11:50
Bedeutet dies, dass das KoMi 17-35 an der A850 unbrauchbar ist? Ich habe es u.a. auch und denke über einen Wechsel zur A850 nach.

Stefan

Siehe hier. (http://artaphot.ch/lens-comparisons/161-a900-za-2816-35mm-vs-minaf-3517-35mm-g-and-28-417-35mm) Bei 17mm empfiehlt sich Abblenden auf f11; ist dann auf dem Niveau des Zeiss 16-35mm bei f2.8 und des MinAF 3.5/17-35mm G bei f5.6 ... Die Verzeichnung lässt sich allerdings auch durch Abblenden nicht korrigieren ...

adda
04.05.2010, 11:53
Hatte auch einen leichten Schock!
Beim 2,0/28 wie beschrieben.
Aber auch beim 2,8/20.
Und erst recht beim 2,8-4/17-35.
Aber ich hatte ein bißchen damit gerechnet.
Und dann die Dateigrößen der Bilder!

Aber macht schon etwas mehr Spaß, oder?

Jürgen

Hallo,
ja natürlich macht es mehr Spass, um nicht zu sagen: Ich liebe den geringeren Tiefenschärfebereich in den Bilder und den Riesensucher an der Kamera. Aber ich hatte die Randthematik so gar nicht auf dem Schirm, vor allem weil ich die Kamera zuvor nur mit 85/1.4 und 50/1.4 getestet hab. Eigentlich der Hauptgrund für meinen Erfahrungsbericht.

Vielleicht bis du der richtige Ansprechpartner für eine Frage, die sich mir jetzt eröffnet. Ich hab eigentlich bisher nie was im SuperWW gemacht, wollte mir da jetzt aber halt auch mal was holen, nach Möglichkeit nicht besonders teuer (<400€ , gerne gebraucht). Im Moment stelle ich mir - wen wundert es - vor allem Landschaftsfotos als Einsatzweck vor. Festbrennweiten waren für mich nie ein Problem, hab schon ganze Urlaube mit nur einem 50mm-Objektiv zugebracht. Aber wie ist das im SWW? Legt man sich mit einem 20mm zu stark fest? Passiert es da schnell, dass einem die 3mm Brennweite in die eine oder andere Richtung fehlen?

Grüße
-A

stevemark
04.05.2010, 12:10
Hallo,
...

Vielleicht bis du der richtige Ansprechpartner für eine Frage, die sich mir jetzt eröffnet. Ich hab eigentlich bisher nie was im SuperWW gemacht, wollte mir da jetzt aber halt auch mal was holen, nach Möglichkeit nicht besonders teuer (<400€ , gerne gebraucht). Im Moment stelle ich mir - wen wundert es - vor allem Landschaftsfotos als Einsatzweck vor. Festbrennweiten waren für mich nie ein Problem, hab schon ganze Urlaube mit nur einem 50mm-Objektiv zugebracht. Aber wie ist das im SWW? Legt man sich mit einem 20mm zu stark fest? Passiert es da schnell, dass einem die 3mm Brennweite in die eine oder andere Richtung fehlen?

Grüße
-A

Ich habe zwei Jahrzehnte lang (mit der 9000, der 9xi und der Dynax 9) nur das 2.8/20mm als Superweitwinkel genutzt - mit besten Erfahrungen. Obwohl ich inzwischen auch das 11-18mm (für die A700), das 3.5/17-35mm G, das 2.8-4/17-35mm und das Zeiss 2.8/16-35mm habe, benutze ich das 2.8/20mm weiter, wenn es auf eine kleine, leichte (Bergtouren) und unaufällige (street photography) Ausrüstung ankommt. Von der Schärfe her auf dem Niveau des Zeiss, der Kontrast aber bei f2.8... f4 etwas schlechter, und die Verzeichnung stärker als beim Zeiss.

Das 2.8/17-35mm ist bei 20mm recht ordentlich, bei 17mm muss man aber auf f11 abblenden, um scharfe Ecken zu bekommen. Aber 17mm (oder gar 16mm) sind natürlich schon was anderes als 20mm.

Es bleibt aber festzuhalten, dass eine Festbrennweite gestalterisch eher zu guten Fotos verhilft als ein Zoom; ich stelle mich einfach auf den entsprechenden Blickwinkel ein und "sehe" die jeweilgen Ausschnitte/Bilder in der Landschaft draussen viel eher ...

twolf
04.05.2010, 12:14
Das 20 2.8 besitze ich auch, als größten Nachteil sehe ich das Verhalten in Gegenlicht oder Seitenlicht. Das führt bei meinen zu unschönen Bildern!

Eine Gegenlichtblende ist da pflicht gegen Seitenlicht !

adda
04.05.2010, 20:13
Hm die Gegenlichteigenschaften müsste ich mir dann wohl mal genauer aussehen. Das 20mm ist im Moment mein Favourit, mal sehen.
Danke für die Meinungen hierzu!