Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel Schritte sind es denn nun wirklich ?
Hallo
Wenn hier immer über die Vor- und Nachteile der einzelnen Objektive bzw. Brennweiten diskutiert wird, heisst es des öfteren ,na die 100mm kann man ja auch durch mehr Bewegung kompensieren.
Und jetzt frage ich mal in die Runde,hat schon jemand ausprobiert wieviel Schritte ich näher an das Motiv heran muss um mit einem 300er exakt denselben Auschnitt zu bekommen wie mit einem 400er ? Das kann man sicher auch ausrechnen aber wie denn ?:?:
Blubss
About Schmidt
05.04.2010, 19:05
Bildwinkel (http://de.wikipedia.org/wiki/Bildwinkel)
Leider ist ads Agument nicht immer Anwendbar, denn manchmal kann man nicht Näher Ran !
Ich habs grad mit DOF durchgerechnet:
z.B.
Objekt 5mx3,34m bei 200mm Brennweite Abstand 42,8m
Objekt 5mx3,34m bei 300mm Brennweite Abstand 64,1m
Da (http://www.dofmaster.com/dofjs.html)kannst Du selber herumrechnen.
LG
Gerhard
Edit:
Leider ist ads Agument nicht immer Anwendbar, denn manchmal kann man nicht Näher Ran !
War vielleicht auch eine rhetorische Frage oder nur aus Neugier.:lol:
steve.hatton
05.04.2010, 19:16
...und wer rechnet`s nun aus ?
Danke war eh zu langsam....
Bildwinkel (http://de.wikipedia.org/wiki/Bildwinkel)
ohje
Ich werde mich sofort zu einem Auffrischungskurs bei der Volkshochschule anmelden müssen.:roll:
Blubss
War vielleicht auch eine rhetorische Frage oder nur aus Neugier.:lol:[/QUOTE]
Nein ,das sollte mir beim Sparen helfen;)
Blubss
Ein Ausschnitt hilft vielleicht auch beim Sparen ;) Man braucht eigentlich selten die volle Auflösung aktueller DSLRs und der crop vom Bildwinkel des 300ers zu dem des 400ers ist kleiner als man denkt: 33% an jeder Bildseite, bleiben von z.B. 12 MP immer noch über 6 MP übrig - bei guter Grundqualität sind Druckgrößen über A4 damit gar kein Problem. Und vor allem spart man sich damit oft nicht nur Geld, sondern beim Objektiv idR. auch Gewicht, Größe und man macht es sich während der Aufnahme leichter.
mrieglhofer
05.04.2010, 19:36
1. Es gibt sowas wie eine Perspektive. Heißt, mit der legst du den Standort fest. Danach brauchst eigentlich nur noch ein Objektiv, dass das Motiv drauf bekommst. Daher kannst du das auch nicht ausgleichen.
2. Wenn es dir nicht um die Perspektive geht, sondern dass das Bild formatfüllend ist, kommst du in Innenräumen mit relativ wenig Objektiven aus. Details mußt du ausprobieren. Aber ein Porträt eines Sprechers kannst z.B. nicht mit einem WW erlaufen. Da kommst normal gar nicht so nahe hin.
turboengine
05.04.2010, 21:19
2. Strahlensatz... :top:
..Und jetzt frage ich mal in die Runde,hat schon jemand ausprobiert wieviel Schritte ich näher an das Motiv heran muss um mit einem 300er exakt denselben Auschnitt zu bekommen wie mit einem 400er ? Das kann man sicher auch ausrechnen aber wie denn ?:?:
Na, so schwer ist es doch nicht. Da muß man nicht "ausprobieren". Und rechnen kann mans im Kopf ohne jegliche Hilfsmittel.
Erst mal. Denselben Ausschnitt bekommst Du nie, wenn Du Dich selbst bewegst. Die Perspektive ändert sich.
Das Objekt, auf das Du fokussiert hast, wird in derselben Größe auf den Sensor gebannt, wenn Du selbst um exakt ein Viertel näher ans Objekt ran gehst. Also beispielsweise statt aus 100m Entfernung mit dem 400er, aus 75m Entfernung mit dem 300er fotografierst (Verhältnis der Brennweiten zueinander: 300mm/400mm=0,75).
Und die Dinge, die vorher sich im Abstand von 0 bis 25m im Vordergrund befanden, befinden sich nun in Deinem Rücken kommen also gar nicht mehr aufs Bild.
Dinge, die sich vorher in 200m Entfernung zu Dir befanden, also in doppelter Entfernung des Hauptobjekts, befinden sich nun in 175m Entfernung - also in 175/75=2,33-facher Entfernung des Hauptobjekts und werden deshalb relativ zum Hauptobjekt kleiner dargestellt, sind also auf der 300er-Aufnahme scheinbar weiter weg vom Hauptobjekt als auf der Aufnahme mit dem 400er. (=stärker verdichtende perspektivische Wirkung der langen Brennweite, die man auf so vielen Teleaufnahmen beobachten kann).
Also lautet die Antwort auf Deine Frage:
In Schritten: ein Viertel der Zahl der Schritte, die Du bräuchtest um das Hauptobjekt selbst zu erreichen. Aber damit wird nur das Hauptobjekt in identischer Größe abgebildet.
Willst Du exakt denselben Ausschnitt erreichen, dann darfst Du Deinen Standpunkt NICHT verändern, sondern mußt das resultierende Bild beschneiden (ein Achtel an jeder Seite).
Rainer
rainerte
06.04.2010, 08:56
Mhm, macht nicht - zumindest bei kürzeren Distanzen - die Brennweitenverkürzung durch Innenfokussierung, die von Objektiv zu Objektiv unterschiedlich ausfallen kann, eine exakte rein rechnerische Lösung fast unmöglich?
Leider ist das Argument nicht immer Anwendbar, denn manchmal kann man nicht Näher Ran !
Genau das ist das Problem. Ich stand letztens auch vor einer Kirche, die sich mit 24mm partout nicht komplett ablichten lassen wollte. Leider hatte ich eine massive Häuserreihe im Rücken, da war also nicht mit einen Schritt zurück gehen.
Das SWW mit 12mm lag natürlich zu Hause, wo auch sonst... :roll:
"Out in the Fields" lässt sich der Spruch also eher anwenden.
See ya, Maic.
P.S: Häufig verliert sich beim Entfernen von einem Objekt, auch der dramatische Blickwinkel nach oben. Ergo - Gläser/Brennweiten-Vielfalt ist durch nichts zu ersetzen :).
Na, so schwer ist es doch nicht. Da muß man nicht "ausprobieren". Und rechnen kann mans im Kopf ohne jegliche Hilfsmittel.
Erst mal. Denselben Ausschnitt bekommst Du nie, wenn Du Dich selbst bewegst. Die Perspektive ändert sich.
Das Objekt, auf das Du fokussiert hast, wird in derselben Größe auf den Sensor gebannt, wenn Du selbst um exakt ein Viertel näher ans Objekt ran gehst. Also beispielsweise statt aus 100m Entfernung mit dem 400er, aus 75m Entfernung mit dem 300er fotografierst (Verhältnis der Brennweiten zueinander: 300mm/400mm=0,75).
Und die Dinge, die vorher sich im Abstand von 0 bis 25m im Vordergrund befanden, befinden sich nun in Deinem Rücken kommen also gar nicht mehr aufs Bild.
Dinge, die sich vorher in 200m Entfernung zu Dir befanden, also in doppelter Entfernung des Hauptobjekts, befinden sich nun in 175m Entfernung - also in 175/75=2,33-facher Entfernung des Hauptobjekts und werden deshalb relativ zum Hauptobjekt kleiner dargestellt, sind also auf der 300er-Aufnahme scheinbar weiter weg vom Hauptobjekt als auf der Aufnahme mit dem 400er. (=stärker verdichtende perspektivische Wirkung der langen Brennweite, die man auf so vielen Teleaufnahmen beobachten kann).
Also lautet die Antwort auf Deine Frage:
In Schritten: ein Viertel der Zahl der Schritte, die Du bräuchtest um das Hauptobjekt selbst zu erreichen. Aber damit wird nur das Hauptobjekt in identischer Größe abgebildet.
Willst Du exakt denselben Ausschnitt erreichen, dann darfst Du Deinen Standpunkt NICHT verändern, sondern mußt das resultierende Bild beschneiden (ein Achtel an jeder Seite).
Rainer
danke Rainer, das habe ich,hoffentlich ,verstanden
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