Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das digitalfotografische Paradoxon...
Hallo wieder,
anlässlich der Meinungen im Thread "Sind bald alle Fotos gemacht" werde ich einige Gedanken zur Digitalfotografie nicht mehr los... :roll:
Nach euren logisch nachvollziehbaren Mitteilungen ist die Zahl der theoretisch möglichen Aufnahmen mit den 8 Millionen Pixel einer heutigen DigiCam zwar seeeeehr groß, jedoch eindeutig logisch-mathematisch begrenzt auf eine fest definierbare Zahl von Fotos. :!:
Dabei ist es aber so, dass die Zahl der möglichen, denkbaren und mit dieser DigiCam fotografierbaren Bilder doch unbegrenzt ist, denn alles ist möglich: Zum Beispiel der Papst auf dem Mount Everest, die Sonne unseres Systems beim Aufblähen zum Roten Riesen oder ich beim Olympiasieg im Marathonlauf. Auch Angela Merkel beim Sex oder Gerhard Schröder beim Erzielen des Siegtores gegen Tschechien wären kein Problem, genauso wie Maria bei der Entbindung Jesu. In allen Fällen wären die Personen auf den Aufnahmen dank der Auflösung der 8 Mio. Pixel einwandfrei zu identifizieren und allein durch den Austausch mit anderen Personen ergeben sich unzählige, aber eindeutig darstellbare Aufnahmen für unsere DigiCam - die Zahl ist also unendlich. :?:
Wo ist also die Differenz? Die Kleinigkeit in Höhe von unendlich vielen Aufnahmen, wo bleibt die?
Oder anders gefragt: Fotografieren wir wirklich das, was wir sehen und zu knipsen glauben?
Bitte dieses Posting nicht zu ernst nehmen, aber irgendwie ist da doch ein paradoxer Widerspruch?
Hallo Jürgen,
auf die Gefahr hin, daß wir beide in die Klappse kommen, man uns ein weißes Jäckchen mit rückwärtigem Reißverschluß verpaßt oder man uns einfach fragt, was wir sonst so rauchen...
Wenn Raum und Zeit unendlich sind und somit unendliche viele Motive existieren, aber unsere Kamera nur endlich viele verschiedene Bilder liefern kann, so muß in der Kamera eine Abstraktion erfolgen. Diese Abstraktion kommt uns hier vielleicht kirre vor, aber letztendlich erfolgt sie nachvollziehbar bei jeder Aufnahme. Stell Dir vor, Du photest einen Wald. Ob nun oben in den Blättern ein Käfer mal ein rechtes oder mal ein linkes Bein hebt, siehst Du auf dem Bild nicht mehr. Es fehlt die Auflösung. D.h. je geringer die Auflösung ist, desto weniger Details haben Bilder und desto weniger können wir unterschiedliche Motive anhand der Bilder unterscheiden. Die Bilder werden sich ähnlicher. Wenn unendlich viele Motive in endlich vielen Bildern resultieren, dann hast Du unendlich viele Doubletten, also Bilder, die identisch sind, aber ursprünglich von unterschiedlichen Motiven aufgenommen wurden. Gerade so, als hätte der Käfer mal ein rechtes und mal ein linkes Bein gehoben...
Dat Ei
Puuuh, der Gedanke, dass eine von wildfremden Leuten gebaute Kamera für mich (ohne zu fragen!) abstrahiert, gefällt mir erstmal gar nicht, aber egal ;-) ...
Folge ich deinem Beispiel mit dem beinhebenden Käfer, so ist es richtig, dass ich in der Weitwinkelaufnhame des Waldes das Bein nicht differenzieren könnte. Wohl aber, wenn ich die Aufnahme (ohne dass sich das zu Grunde liegende Bild ändern müsste) durch einen kleinen Dreh an meinem imaginären Megazoom ändern würde. Ich hätte also ein differenzierbares Foto.
Also kann mich deine - zugegeben wieder logische - Erklärung mit dem Auflösungsdefizit nicht so ganz überzeugen.
BTW, rauchen tu ich übrigens gar nicht mehr ;-) ....
Dein Problem ist weniger ein philosophisches als ein mathematisches. Wir bilden naemlich ein Kontinuum von Werten auf ein paar (wenige?) diskrete Werte ab. Das macht der Mensch oft. Z.B. wenn er seine Groesse in cm angibt "Hallo, mein Name ist Rob und ich bin 185cm gross" - das geht viel genauer! Nicht ganz korrekter Vergleich, aber plakativ!
Um das zu verdeutlichen nehmen wir mal eine Kamera die nur 10x15 Pixel aufnimmt. Schwache Aufloesung, aber wir fotografieren damit den deutschen Torschuetzen gegen die Tschechei beim entscheidenden Schuss. Die Identitaet des Torschuetzen laesst sich anhand des Bildes nicht mehr feststellen. Es koennte also auch Schroeder gewesen sein. Wir bilden also eine Menge von moeglichen Bilder (Ballack, Schroeder, etc ) auf einen Repraesentanten ab. Ein rein mathematischer Vorgang der sich Quantisierung nennt.
Mit den 10^28900000 moeglichen Bildern sind wir trotzdem schon mal ordentlich bedient :top:
Ciao,
Rob
-- wie ich sehe ist das Ei mir zuvorgekommen ;) --
Dein Problem ist weniger ein philosophisches als ein mathematisches. Wir bilden naemlich ein Kontinuum von Werten auf ein paar (wenige?) diskrete Werte ab. Das macht der Mensch oft. Z.B. wenn er seine Groesse in cm angibt "Hallo, mein Name ist Rob und ich bin 185cm gross" - das geht viel genauer! Nicht ganz korrekter Vergleich, aber plakativ!
Um das zu verdeutlichen nehmen wir mal eine Kamera die nur 10x15 Pixel aufnimmt. Schwache Aufloesung, aber wir fotografieren damit den deutschen Torschuetzen gegen die Tschechei beim entscheidenden Schuss. Die Identitaet des Torschuetzen laesst sich anhand des Bildes nicht mehr feststellen. Es koennte also auch Schroeder gewesen sein. Wir bilden also eine Menge von moeglichen Bilder (Ballack, Schroeder, etc ) auf einen Repraesentanten ab. Ein rein mathematischer Vorgang der sich Quantisierung nennt.
Mit den 10^28900000 moeglichen Bildern sind wir trotzdem schon mal ordentlich bedient :top:
Ciao,
Rob
-- wie ich sehe ist das Ei mir zuvorgekommen ;) --
Und wenn wir uns das jetzt mit allen Torschützen vorstellen, dann hätten wir doch ein Gebiet, wo Schroeder endlich mal der erfolgreichste hätte sein können.
Bobafett
23.06.2004, 14:04
Ihr werdet es nicht glauben, aber durch eine Spalt im Raum-Zeit-Kontinuum Ist mir bereits das alles auflösende
BILD (http://www.ezetta.de/archiv/0207_ezetta/rubriken/journal/jour_bilder/0206_jour_onkelgerhard_ts.jpg) gelungen!!!
"Q" war im übrigen mein Copilot!!
Weitermachen....
Gruß Christian
Begebenheiten fotografieren, die sich noch gar nicht ereignet haben.
Toll!
Dein Problem ist weniger ein philosophisches als ein mathematisches.
Gut, das klingt logisch: Das (digitale) Foto als "aufgerundetes" Abbild einer unendlichen Menge an Szenerien ähnlicher optischer Gestaltung...
Ich glaube damit kann ich leben.
Ist es nicht toll, das dieses Forum hier mir nicht nur bei der Bedienung meiner A2 hilft, sondern auch bei der Lösung meiner existenziell-identifikatorischen Problemstellungen??? ;)
Unbezahlbar! :cool: DANK DEN SCHLAUEN KÖPFEN!
...jetzt müssen die admins hier nur noch eine philosophie-abteilung einrichten, und der fokus meiner wahrnehmung wird komplette 24 stunden am tag auf dieses forum gerichtet sein...oder doch noch schnell die kamera und somit die usergroup wechseln, um die wahrgenommene realität nicht zu sehr einzuschränken....*grübel*
psychogerdschi
23.06.2004, 16:52
Hallo Jürgen,
auf die Gefahr hin, daß wir beide in die Klappse kommen, man uns ein weißes Jäckchen mit rückwärtigem Reißverschluß verpaßt oder man uns einfach fragt, was wir sonst so rauchen...
Dat Ei
Liebes Ei, wenn du das nächste mal zu uns nach Wien kommst werden wir dich zu unseren hilfreichen Institutionen führen :eek: und als draufgabe wird dich meine Verlobte therapieren (bis dahin sollte sie ja ihren Mag. haben).
Wir sind ja nicht umsonst die Stadt des Sigmund Freud, K.G. Jung, A. Adler,....; du siehst bei uns wärst du in besten Händen :twisted:
Und P.S.:
Die Erde ist eine Scheibe auf den Rücken von vier Elephanten, die auf einer Schildkröte durch das All gleitet.
Hallo Jürgen,
auf die Gefahr hin, daß wir beide in die Klappse kommen, man uns ein weißes Jäckchen mit rückwärtigem Reißverschluß verpaßt oder man uns einfach fragt, was wir sonst so rauchen...
Dat Ei
Liebes Ei, wenn du das nächste mal zu uns nach Wien kommst werden wir dich zu unseren hilfreichen Institutionen führen :eek: und als draufgabe wird dich meine Verlobte therapieren (bis dahin sollte sie ja ihren Mag. haben).
Wir sind ja nicht umsonst die Stadt des Sigmund Freud, K.G. Jung, A. Adler,....; du siehst bei uns wärst du in besten Händen :twisted:
Ach laß mal, dem ist nicht mehr zu helfen... ;)
Und P.S.:
Die Erde ist eine Scheibe auf den Rücken von vier Elephanten, die auf einer Schildkröte durch das All gleitet.
Auch Stephen Hawking gelesen? :lol:
psychogerdschi
23.06.2004, 19:43
Und P.S.:
Die Erde ist eine Scheibe auf den Rücken von vier Elephanten, die auf einer Schildkröte durch das All gleitet.
Auch Stephen Hawking gelesen? :lol:
Nein, du Banause:
TERRY PRATCHETT - Discworld !! ;)
Und P.S.:
Die Erde ist eine Scheibe auf den Rücken von vier Elephanten, die auf einer Schildkröte durch das All gleitet.
Auch Stephen Hawking gelesen? :lol:
Nein, du Banause:
TERRY PRATCHETT - Discworld !! ;)
Ach, die Schundheftln. Und ich dachte schon, das man mit dir über physikalische Probleme des Universums diskutieren könnte...
Nach euren logisch nachvollziehbaren Mitteilungen ist die Zahl der theoretisch möglichen Aufnahmen mit den 8 Millionen Pixel einer heutigen DigiCam zwar seeeeehr groß, jedoch eindeutig logisch-mathematisch begrenzt auf eine fest definierbare Zahl von Fotos. :!:
Stimmt! :-)
Nehmen wir an, die Zahl wäre x (ich brauche sie gleich weiter unten)
In allen Fällen wären die Personen auf den Aufnahmen dank der Auflösung der 8 Mio. Pixel einwandfrei zu identifizieren und allein durch den Austausch mit anderen Personen ergeben sich unzählige, aber eindeutig darstellbare Aufnahmen für unsere DigiCam - die Zahl ist also unendlich. :?:
Das ist nun aber ein Trugschluss.
Eines der x Bilder würde nämlich genau "Angela Merkel beim Sex", ein anderes "Gerhard Schröder beim Erzielen des Siegtores", ... zeigen, also wären all diese Bilder in der Anzahl x bereits enthalten.
Damit ist kein Austausch der Personen mehr möglich. Die von dir erwähnte eindeutige Identifizierbarkeit ist der Hinderungsgrund.
r0b kommt der Erweiterung auf unendlich da schon deutlich näher:
Um das zu verdeutlichen nehmen wir mal eine Kamera die nur 10x15 Pixel aufnimmt. Schwache Aufloesung, aber wir fotografieren damit den deutschen Torschuetzen gegen die Tschechei beim entscheidenden Schuss. Die Identitaet des Torschuetzen laesst sich anhand des Bildes nicht mehr feststellen.
Genau das ist der Punkt. Nicht die Anzahl der möglichen Pixel macht die Sache aus, die erhöht nur unser x - das bleibt aber immer noch eine bestimmbare feste Größe < unendlich.
Erst wenn der Faktor "Mensch" - oder dessen Fantasie und Vorstellungskraft - ins Spiel kommen, dann nähern wir uns der unendlichen Anzahl. :-)
Der Schluss ist sogar mathematisch i.O.: Erst ein Faktor, der selbst unendlich ist, ergibt multipliziert mit einer natürlichen Zahl den Wert unendlich.
Christine :D
Hi Freunde.
Sorry, dass ich da jetzt auch noch mitquatsche.
Aber Ihr vergesst bei Euren ganzen Berechnungen und Überlegungen einen entscheidenden Faktor, nämlich die Zeit.
Die bis hierher diskutierte endliche (oder - je nach Anschauung - auch unendliche) Anzahl von Bildern ist zu jedem beliebigem Zeitpunkt "t" möglich. Jetzt, in t + 1s, in t + 10^1000 Jahren, so lange unser Universum existiert.
Wer sagt mir jetzt, ob die Existenz unseres Universums zeitlich begrenzt ist, oder nicht?
Ist sie nicht zeitlich begrenzt, hätten wir bereits einen Faktor, der in meiner Überlegung unendlich ist. Demnach ist es egal, ob die Anzahl der Bilder aus Euren vorangegangenen Überlegungen endlich, oder unendlich ist.
Denn endlich multipliziert mit unendlich (der Zeit der Existenz des Universums) ergibt nun mal wieder unendlich.
Mann, sind wir nicht alle schon ein bisschen bluna :shock: :P ;)
Wenn Raum und Zeit unendlich sind und somit unendliche viele Motive existieren,...
Hey Peter,
sach ich doch schon die ganze Zeit.
Dat Ei
Sorry, dass ich da jetzt auch noch mitquatsche.
Warum sorry? :-)
Aber Ihr vergesst bei Euren ganzen Berechnungen und Überlegungen einen entscheidenden Faktor, nämlich die Zeit.
...
Wer sagt mir jetzt, ob die Existenz unseres Universums zeitlich begrenzt ist, oder nicht?
Ist sie nicht zeitlich begrenzt, hätten wir bereits einen Faktor, der in meiner Überlegung unendlich ist.
...
Denn endlich multipliziert mit unendlich (der Zeit der Existenz des Universums) ergibt nun mal wieder unendlich.
Nö. Da gehe ich nicht mit. :-)
Die Zeit spielt nur dann eine Rolle, wenn Wiederholungen gestattet sind.
Aber die Ausgangsfrage lautet "Sind bald alle Fotos gemacht?" - also Wiederholungen explizit ausgeschlossen.
Aber - anderer Gedanke -, wenn man nun wirklich alle Fotos betrachtet, nicht nur die digital möglichen, wie viele sind es dann?
Analoge Fotos lassen sich nicht mehr so einfach als endliche Menge diskreter Werte beschreiben.
Haben wir mit dieser Erweiterung der Fragestellung die unendliche Anzahl?
Ich denke: ja.
Aber eigentlich bin ich zu müde, um das wirklich zu Ende zu dneken. Kann mal bitte wer anderes für mich...? :-)
Gute Nacht
Christine
PS:
Mann, sind wir nicht alle schon ein bisschen bluna :shock: :P ;)
Wenn "bluna" = "verrückt", dann: ja - und das gefällt mir. :D
Stefan42
23.06.2004, 23:37
tröstet euch, wir sind in guter Gesellschaft, wenn wir die Tragweite nicht so ganz überblicken!!
Stellt euch mal eine Digitalkamera mit 1 Bit Farbtiefe und 8 x 8 also 64 Pixeln vor, nicht wirklich hochauflösend....
das gibt dann 2^64 verschiedene Bilder. klingt nicht sehr aufregend.
Und da fällt mir dann die alte Geschichte von dem König, dem Erfinder des Schachspiels und den Reiskörnern ein.
Sehr schön z.B. hier http://www.fonline.de/rs-ebs/algebra/alg18.htm# am rechten und linken Rand nachzulesen.
dei dei
Stefan
____________
meine A1 steht kurz vor dem ersten Rollover
Aber - anderer Gedanke -, wenn man nun wirklich alle Fotos betrachtet, nicht nur die digital möglichen, wie viele sind es dann?
Analoge Fotos lassen sich nicht mehr so einfach als endliche Menge diskreter Werte beschreiben.
Haben wir mit dieser Erweiterung der Fragestellung die unendliche Anzahl?
Ich denke: ja.
Wenn wir davon ausgehen, daß auch analoge Fotografien nie "unendlich scharf" sein können, kann man mittels des Abtasttheorems ermitteln, wieviele Pixel nötig sind um den gesamten Informationsgehalt festzuhalten. Falls sich die Pixelwerte aufgrund physikalischer Gegebenheiten auf vielfache eines kleinsten Quantums zurückführen ließen und der Wertebereich begrenzt wäre hätten wir eine endliche Menge diskreter Werte. Meine grauen Zellen wollen jetzt aber in die Heia drum spinne ich diesen Gedanken erst mal nicht weiter ;)
Gute Nacht,
Rob
Nö. Da gehe ich nicht mit. :-)
Die Zeit spielt nur dann eine Rolle, wenn Wiederholungen gestattet sind.
Doch, da musst Du mitgehen :!: ;)
Ein Foto zu einem anderem Zeitpunkt ist definitiv keine Wiederholung, da alle Materie - organische und nichtorganische - dem Alterungsprozess unterliegt. Also kann ein Foto zum Zeitpunkt t=x niemals das selbe sein wie ein Foto zum Zeitpunkt t=x+n :!:
Anders ausgedrückt: Ein Baum wächst und schrumpft, ein Mensch wächst und bekommt Falten ;)
Mal ein neuer Gedanke und ein neues Problem.
Also unser 4096 (~10^3.6) Zustände resultieren bei 3264px*2448px (~10^6,9) in ~10^28863 möglichen, verschiedenen Bildern. So weit - so gut.
Des weiteren gibt es einen math. Bezeichnung namens Googol, die 1938 von dem amerikanischen Mathematiker Edward Kasner eingeführt wurde, und für die Zahl 10^100 steht. Diese Zahl Googol zeichnet sich dadurch aus, daß sie größer als die geschätze Anzahl der Elementarteilchen in unserem Weltall ist. Die Schätzung liegt bei 10^80.
Da die Anzahl möglicher Photos mit 10^28863 die Anzahl Elementarteilchen von 10^80 deutlich übersteigt, können wir also mehr Photos machen, als wir speichern und archivieren können, selbst wenn es uns gelingen würde, auf jedem Elementarteilchen ein Bild zu speichern (was in sich ein Widerspruch wäre!).
Also haben wir weniger das Problem, daß bald alle Photos gemacht sind und, wir nur noch Duplikate zu sehen bekommen, sondern vielmehr das unlösbare Problem, daß wir nicht wissen, wohin mit dem ganzen digitalen Bildmüll. Um dieses Problem zu lösen, müßten wir unsere Bilddatenbanken in ein anderes Weltall swappen... :lol:
Dat Ei
Kampfsportfreak
24.06.2004, 10:55
Hi,
dieses Thema treibt mir dermaßen den Schweiß unter die Achseln, daß auch ich mich nicht mehr zurückhalten kann.
Mal ganz abgesehen von den mathematischen Berechnungen möglicher Grenzen im Universum: Wenn ich und mein Kumpel gleichzeitig dasselbe Motiv fotografieren, sehen die Bilder trotzdem anders aus. Selbst wenn ich kurz danach nochmal auf den Auslöser drücke, fange ich wieder eine andere Stimmung ein. Ich könnte dieses Motiv jeden Tag knipsen und es gäbe immer einen Unterschied.
Man kann die Sache also philosophisch (sind das nicht die Leute, die Briefmarken sammeln??? Ach nee, das waren Pedophile... :shock: ) oder mathematisch oder auch nur mit rein menschlichem Interesse betrachten.
Nicht nur die Pixel entscheiden, sondern die Wirkung des Bildes ansich...
meint
Stephan
Mal ein neuer Gedanke und ein neues Problem.
Also unser 4096 (~10^3.6) Zustände resultieren bei 3264px*2448px (~10^6,9) in ~10^28863 möglichen, verschiedenen Bildern. So weit - so gut.
Des weiteren gibt es einen math. Bezeichnung namens Googol, die 1938 von dem amerikanischen Mathematiker Edward Kasner eingeführt wurde, und für die Zahl 10^100 steht. Diese Zahl Googol zeichnet sich dadurch aus, daß sie größer als die geschätze Anzahl der Elementarteilchen in unserem Weltall ist. Die Schätzung liegt bei 10^80.
Da die Anzahl möglicher Photos mit 10^28863 die Anzahl Elementarteilchen von 10^80 deutlich übersteigt, können wir also mehr Photos machen, als wir speichern und archivieren können, selbst wenn es uns gelingen würde, auf jedem Elementarteilchen ein Bild zu speichern (was in sich ein Widerspruch wäre!).
Also haben wir weniger das Problem, daß bald alle Photos gemacht sind und, wir nur noch Duplikate zu sehen bekommen, sondern vielmehr das unlösbare Problem, daß wir nicht wissen, wohin mit dem ganzen digitalen Bildmüll. Um dieses Problem zu lösen, müßten wir unsere Bilddatenbanken in ein anderes Weltall swappen... :lol:
Dat Ei
Hi Frank.
Im Subraum wäre da noch zusätzlicher Platz vorhanden.
Siehst Du keine Star-Trek-Serien?
Siehst Du keine Star-Trek-Serien?
Hey Peter,
nein, solche Hirngespinste schau ich mir nicht an... :lol:
Übrigens leitet die Suchmaschine google ihren Namen auch aus der Bezeichnung Googol ab. Aber das nur am Rande...
Dat Ei
Mal ein neuer Gedanke und ein neues Problem.
Also unser 4096 (~10^3.6) Zustände resultieren bei 3264px*2448px (~10^6,9) in ~10^28863 möglichen, verschiedenen Bildern. So weit - so gut.
Des weiteren gibt es einen math. Bezeichnung namens Googol, die 1938 von dem amerikanischen Mathematiker Edward Kasner eingeführt wurde, und für die Zahl 10^100 steht. Diese Zahl Googol zeichnet sich dadurch aus, daß sie größer als die geschätze Anzahl der Elementarteilchen in unserem Weltall ist. Die Schätzung liegt bei 10^80.
Da die Anzahl möglicher Photos mit 10^28863 die Anzahl Elementarteilchen von 10^80 deutlich übersteigt, können wir also mehr Photos machen, als wir speichern und archivieren können, selbst wenn es uns gelingen würde, auf jedem Elementarteilchen ein Bild zu speichern (was in sich ein Widerspruch wäre!).
Also haben wir weniger das Problem, daß bald alle Photos gemacht sind und, wir nur noch Duplikate zu sehen bekommen, sondern vielmehr das unlösbare Problem, daß wir nicht wissen, wohin mit dem ganzen digitalen Bildmüll. Um dieses Problem zu lösen, müßten wir unsere Bilddatenbanken in ein anderes Weltall swappen... :lol:
Dat Ei
Hi Frank.
Noch was.
Du schreibst, die Anzahl der Elementarteilchen ist begrenzt. Unser Universum expandiert aber, und zwar nicht linear, die Expansionsgeschwindigkeit nimmt ständig zu.
Muss sich dann nicht auch die Anzahl der Elementarteilchen erhöhen. Ansonsten hätten wir ja die gleiche Anzahl von Elementarteilchen auf einen immer größeren Raum verteilt.
Mal ein neuer Gedanke und ein neues Problem.
Also unser 4096 (~10^3.6) Zustände resultieren bei 3264px*2448px (~10^6,9) in ~10^28863 möglichen, verschiedenen Bildern. So weit - so gut.
Des weiteren gibt es einen math. Bezeichnung namens Googol, die 1938 von dem amerikanischen Mathematiker Edward Kasner eingeführt wurde, und für die Zahl 10^100 steht. Diese Zahl Googol zeichnet sich dadurch aus, daß sie größer als die geschätze Anzahl der Elementarteilchen in unserem Weltall ist. Die Schätzung liegt bei 10^80.
Da die Anzahl möglicher Photos mit 10^28863 die Anzahl Elementarteilchen von 10^80 deutlich übersteigt, können wir also mehr Photos machen, als wir speichern und archivieren können, selbst wenn es uns gelingen würde, auf jedem Elementarteilchen ein Bild zu speichern (was in sich ein Widerspruch wäre!).
Also haben wir weniger das Problem, daß bald alle Photos gemacht sind und, wir nur noch Duplikate zu sehen bekommen, sondern vielmehr das unlösbare Problem, daß wir nicht wissen, wohin mit dem ganzen digitalen Bildmüll. Um dieses Problem zu lösen, müßten wir unsere Bilddatenbanken in ein anderes Weltall swappen... :lol:
Dat Ei
Ach Du dickes Ei!
Aber Du hast damit vollkommen Recht, speichern koennen wir die Bilder gar nicht. Allerdings ist Dir ein kleiner Fehler unterlaufen, es sind naemlich ca. 10^28900000 moegliche Bilder, also nochmal Faktor 10^1000 mehr :roll: Ist das spielt wohl auch keine Rolle mehr :lol:
Anderer Aspekt: Wenn ich den Farbraum der Dimage angucke, gibt es ca. 20% virtuelle Farben, die in der Natur gar nicht vorkommen koennen, d.h. kein physikalisch moegliches Spektrum kann solche Farben erzeugen. Das heisst eigentlich man muss die Anzahl der moeglichen Bilder durch 0,8^28900000 teilen um alle Kombinationen auszuschliessen die virtuelle Farben enthalten. Dabei kann allerdings durch das Rauschen des CCDs wieder zufaellig eine virtuelle Farbe entstehen, insofern haengt es von den ISO-Einstellungen ab wieviele Bilder tatsaechlich moeglich sind. Sollten wir es allerdings schaffen jedes Pixel einzeln anzusteuern (mittels Laser oder so) sind wiederrum alle (auch virtuelle Farben moeglich) da ja pro Pixel nur eine Farbe aufgenommen wird ...
Naechster Aspekt: die meisten Bilder der 10^irgendwas werden rauschartig sein, es gibt also nur ein winziges Subset, das tatsaechlich nach unserem subjektivem Empfinden Bildcharakter hat. Wenn jetzt noch jemand auf eine nachvollziehbare Statistik fuer "typische" Bilder kommt koennten wir uns der tatsaechlichen Anzahl der moeglichen Bilder etwas annaehern :top:
Gruebelnd,
Rob
Allerdings ist Dir ein kleiner Fehler unterlaufen, es sind naemlich ca. 10^28900000 moegliche Bilder, also nochmal Faktor 10^1000 mehr :roll: Ist das spielt wohl auch keine Rolle mehr :lol:
Upps! :oops:
Danke für den Hinweis, Rob! Da hab' ich doch glatt drei Zehnerpotenzen unterschlagen... Aber ich teile Deine Auffassung, daß das den Kohl auch nicht mehr fett macht!
Für die weiteren Rechnungen könnten wir ja mal unterstellen, daß ein Bild nur dann ein Bild ist, wenn mindestens 10% der Gesamtpixelzahl mindestens 50% Intensität haben. Das macht uns das Leben leichter und mindert die Kopfschmerzen ein wenig... :lol:
Dat Ei
[Da hab' ich doch glatt drei Zehnerpotenzen unterschlagen...
Sapperlott! Und schon wieder 997 Zehnerpotenzen unterschlagen :lol:
[Da hab' ich doch glatt drei Zehnerpotenzen unterschlagen...
Sapperlott! Und schon wieder 997 Zehnerpotenzen unterschlagen :lol:
Hey Rob,
jetzt laß ich's sein... Man sollte solche Dinge nicht einfach nebenher angehen... :oops:
Dat Ei
Mal ein neuer Gedanke und ein neues Problem.
Also unser 4096 (~10^3.6) Zustände resultieren bei 3264px*2448px (~10^6,9) in ~10^28863 möglichen, verschiedenen Bildern. So weit - so gut.
Des weiteren gibt es einen math. Bezeichnung namens Googol, die 1938 von dem amerikanischen Mathematiker Edward Kasner eingeführt wurde, und für die Zahl 10^100 steht. Diese Zahl Googol zeichnet sich dadurch aus, daß sie größer als die geschätze Anzahl der Elementarteilchen in unserem Weltall ist. Die Schätzung liegt bei 10^80.
Da die Anzahl möglicher Photos mit 10^28863 die Anzahl Elementarteilchen von 10^80 deutlich übersteigt, können wir also mehr Photos machen, als wir speichern und archivieren können, selbst wenn es uns gelingen würde, auf jedem Elementarteilchen ein Bild zu speichern (was in sich ein Widerspruch wäre!).
Also haben wir weniger das Problem, daß bald alle Photos gemacht sind und, wir nur noch Duplikate zu sehen bekommen, sondern vielmehr das unlösbare Problem, daß wir nicht wissen, wohin mit dem ganzen digitalen Bildmüll. Um dieses Problem zu lösen, müßten wir unsere Bilddatenbanken in ein anderes Weltall swappen... :lol:
Dat Ei
Hi Frank.
Noch was.
Du schreibst, die Anzahl der Elementarteilchen ist begrenzt. Unser Universum expandiert aber, und zwar nicht linear, die Expansionsgeschwindigkeit nimmt ständig zu.
Muss sich dann nicht auch die Anzahl der Elementarteilchen erhöhen. Ansonsten hätten wir ja die gleiche Anzahl von Elementarteilchen auf einen immer größeren Raum verteilt.
Wenn ich dem (stinklangweiligen) Vortrag in der Schule über das Universum richtig gefolgt bin, ist es so, dass die "Dichte" an Elementarteilchen im Universum immer weiter abnimmt.
So bekommen dann z.B. auch irgendwann die Schwarzen Löcher nicht mehr genug Nahrung (Materie), da einfach nichts mehr in ihrer Reichweite ist.
Aber das nur so nebenbei.
P.S.
Ich finde das Thema sehr interessant.
Für was die Leute alles ihre Zeit ver(sch)wenden :lol:
Ich folgere daraus:
Raum = unendlich
Zeit = unendlich
Materie = endlich
Bilder = :shock: endlich, da wir pro Materieteilchen nur 1 Bild speichern könnten :shock:
Jetzt reichts aber, genug Zeit mit diesem Thema verschwendet :!:
Zeit hätten wir allerdings unendlich ;)
Gleich Feierabend = endlich
Dat Ei
Gleich Feierabend = endlich
Dat Ei
*lol
:top:
Gerade so, als hätte der Käfer mal ein rechtes und mal ein linkes Bein gehoben...
Dat Ei
Ich dachte immer, dass das nur Hunde beim pinkeln machen... :)