Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : rätselhafte Unschärfe
hansauweiler
30.03.2010, 15:43
Hallo !
Seht euch mal das Brustgefieder der Ente an , ich weiß nicht wo die Unschärfe oder Verwacklung an der Stelle herkommt.
Mehrere Bilder zeigen bei dieser Ente immer den gleichen Fehler,bei bunten Erpeln nicht.
Was kann das sein?
Gruß HANS
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1018/Unscharfe_Entenbrust.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100433)
Also eine Unschärfe kann ich nicht wirklich entdecken. Kann aber auch an dem Firmenmonitor liegen. Ich würde eher behaupten, daß die Sturktur und Farbe des Gefieders diese Unschärfe "vorgaukeln". Gerade wenn Du sagst, daß beim Erpel das Phänomen nicht auftritt.
VG
otc77
Da das Auge auch nicht wirklich scharf aussieht. Kann es sein, dass der Fokus ein "little Bit" vor der Ente liegt? Schau mal auf den Boden.
About Schmidt
30.03.2010, 16:33
Vögel sind in der Lage, ihre Federn sehr schnell zu bewegen um diese aufzuplustern um Luft als Isolation darunter zu speichern. So scheint es mir eher eine Bewegungsunschärfe zu sein.
Gruß Wolfgang
Pollux58
30.03.2010, 16:47
Hallo,
der Meinung von Wolfgang schließe ich mich mal an,
deshalb nehme ich gerne eine kürzere Zeit als erforderlich.
Anderseits ist die Schärfentiefe schon recht gering und gehe auch von der Schärfensphäre aus.
Die Steine vor der Ente sind scharf, dann dürfte aber der Schwanz nicht so scharf sein,
der Kopf ebenfalls nicht.
Einen Gruß, Maik
Sieht für mich irgendwie nach frontfocus oder falsch fokussiert aus. Die steine sind m.M. nach schärfer als der Kopf/Schwarz, wie auch immer.
(ansonsten: gut getroffen! :top: - schöne Tiere :D )
lg,
Basti
Karsten in Altona
30.03.2010, 17:04
Ich dachte erst vielleicht Moiré, aber danach siehts in groß nicht aus. Am wahrscheinlichsten scheint Bewegungsunschärfe, oder vielleicht auch eine zu krasse EBV?
Moin
alle Spekulationen ...für die Tonne :top: :D :cool:
es ist ganz einfach...
stelle dir die Ente wie eine Kugel vor...
die Federn liegen nicht an allen Stellen der Kugel...quer zur Bildebene
wo sie scharf abgebidet werden können denn...(Kanteneffekte)
einige Federn, hier die Front...zeigen "zur Kamera",
stehen praktisch senkrecht zur Bildebene...
und sowas kann KEINE Kamera scharf abbilden :cool:
*** weitere Beispiele( weils bei mir faktisch jeden Tag vorkommt)
nimm mal gewelllt liegende Stoffe wie Samt...
nur dort wo die Fasern(spitzen) quer liegen...
sind sie sichtbar und auch scharf...
in den Wellen oder auch auf dem Kamm...
stehen sie senkrecht zur Kamera...und werden unscharf auch...
wenn die Schärfe 100% richtig liegt:shock:
das gesagte gild auch für Katzen und Hunde...
das Fell was praktisch nicht überall anliegt...
bei Gräsern ist es ähnlich auch Teppischboden zeigt diesen Effekt.
Mfg gpo
hansauweiler
30.03.2010, 20:35
Hallo Gerd !
Solange die Federn in einem Abstandsbereich zur Kamera liegen, daß sie in der "Schärfentiefe" bleiben, sollte ihre Ausrichtung wohl egal sein. Ich sehe sie nicht mehr aus der "Focusebene", genauer gesagt Kugelfläche herausragen, daß dies eine Erklärung wäre.
Sorry HANS
ich glaube den Effekt von Frischlingen zu kennen. die werden bei mir auch kaum mal richtig scharf. Hab's bisher darauf geschoben dass der AF deren Fellstruktur nicht mag und fehlfokussiert, aber das ist nur ein Verdacht ...
Moin
ich wills nochmal verfeinern...
bei Stoffen( die Klamotten die ich häufig mache) fiel es mir schon seit Jahren auf...
obwohl ALLES im Schärfebereich liegt....
zeigen die Stoffwellen...in verschiedenen Richtungen und damit die Faser...Unschärfen
bei Tieren...
Nachbars Katzen haben dickes Unterfell...
wenn sie liegen, wölbt sich das Fell das Haarteile ...die in Richtung Kamera zeigen
und werden demnach ...nicht mehr scharf
bei meiner Köterin ist es ebenso, gekämmt kommt alles scharf aber...
dort wo die Wirbel liegen und die Haare in Richtung Kamera zeigen...unscharf!
Federn...
hast du sicher mal im Micro gesehen....
die bestehen eben auch nicht nur aus den harten gerichteten Kielen und Streifen,
sondern eben auch Daunen und Verwirbelungen....
die sind sooo fein das man normal gar keine Schärfe findet.
Fotostudiobeispiel...
Teppichboden wurde immer mal gerne als Hintergrund genommen und...
er ändert mit der Faserrichtung ...sein Aussehen,
für alle Staubsaugerexperten sichtbar in der Spur des Saugers...
die Faser ändert ihre Richtung!
als Hohlkehle aufgebaut ist Teppichboden der wahre Killer....
unten und in der Kehle...ganz anderes Licht als im Hängeteil...mit Unschärfen.
es liegt nur an der Faser(-Richtung)... das wars :P
Mfg gpo
hansauweiler
31.03.2010, 00:12
Hallo Gerd !
Das Staubsaugerbeispiel könnte eine Erklärung sein, ebenso die unterschiedlichen Helligkeiten und Farben auf dem Stadionrasen, die ja auch durch den Unterschied der Grashalmlage zum Betracher entstehen.
Der Schärfeeindruck wird dabei wohl sehr durch Licht und Reflektionsrichtungen bestimmt.
Dies hat nichts mit "Schärfentiefe" oder Verwacklung oder Fehlfocussierung zu tun.
HANS
About Schmidt
31.03.2010, 09:47
Die Einwände von gpo und frame finde ich sehr einleuchtend und könnte mir sogar sehr gut eine Kombination aus beidem vorstellen. Ähnliche Probleme hatte ich schon des öfteren auch bei dichtem, feinem Geäst feststellen können, also feine Strukturen in annähernd gleichen Farben.
Gruß Wolfgang
Der Schärfeeindruck wird dabei wohl sehr durch Licht und Reflektionsrichtungen bestimmt.
Moin
das habe ich auch gar nicht bestritten!
es kommen ja noch mehr Faktoren dazu die mir im Moment nicht alle einfallen...
Kanten /Gegegnlicht usw...
Dies hat nichts mit "Schärfentiefe" oder Verwacklung oder Fehlfocussierung zu tun.
HANS
DAS nennt man nun "beratungsresistent" :top::roll::D denn...
für die meisten "Fotoprobleme" gibt es häufig ...sehr einfache Erklräungen und Gründe,
ich, der nun haufenweise Belichtungen am Tag mache, damit mindestens auf 3-6fache Belichtungsanzahl komme....
stelle dann , logisch, fest das es häufig NICHT der AF ist oder irgendein Objektivfehler...usw...
sondern wie hier....reproduzierbare Effekte...die kaum berücksichtigt werden:roll:
ich erinnere das wie hier schon mal ein ähnliches Problem hatten mit Blüten/Blumen...
die nicht "scharf wurden"...(bei Macro)
auch hier war der "Lotuseffekt" schuld, denn Blüten sind generell nicht scharf....
sondern haben eine strukturierte Oberfläche, z.B auch Häarchen die...
nicht mit der Kantenschärfe harmonieren wollen....
auch hier ist ein Kugeleffekt gültig, gerade wenn auch noch offenen Blenden genutzt wurden!
und , es kann doch sein das bei deiner Ente zusätzliche Sachen im Spiel waren...
wenn die sich setzen vibrieren ihre Federn und stellen sich auf...
damit stehen sie "mehr senkrecht" zur Scharfebene....thats it:P
UND....
einer oben hats auch gesagt...
es ist ähnlich dem Moireéeffekt...
dazu passt es zu dem Pixelmuster der Kamera....nicht:shock:
wenn du gezielt soclhe Motive suchst...kannst du es reproduzieren :top:
Mfg gpo
hansauweiler
31.03.2010, 12:23
Hallo Gerd !
Als "Beratungsresistenter;):roll::D" gebe ich dir natürlich recht.
Vor allem darin daß die Schimpferei auf AF und Objektive häufig unbegründet ist.
Die Blütenunschärfen sind mir von vielen Makroaufnhmen auch bekannt, wie du richtig sagst, sind Blüten bei sehr vergrößerter Betrachtung nie scharf. Bei Makros zB. von Orchideenteilen konnte man ein Muster sehen, welches wohl die Zellen zeigte. Da habe ich auch lange an Kameraeinstellungen gerätselt, an denen es nicht lag.
Gruß HANS
hansauweiler
31.03.2010, 15:01
Hallo !
Ich habe eben eine Reihe von Aufnahmen zum "Entenfedernproblem" gemacht.
Resultat:
Für mich ist kein Aufnahmefehler feststellbar, es liegt an der Federstruktur.
(Bei Igelbildern trat schon mal Ähnliches an den ganz feinen Stacheln auf )
Erpel haben wohl anders gebaute Federn.
Seht selber:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Entenbrust_1.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100465)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Erpelbrust.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100466)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Entenkopf.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100467)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Federdetail.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100468)
An weiteren Meinungen interessiert:
HANS
Hallo !
Ich habe eben eine Reihe von Aufnahmen zum "Entenfedernproblem" gemacht.
Resultat:
Für mich ist kein Aufnahmefehler feststellbar, es liegt an der Federstruktur.
(Bei Igelbildern trat schon mal Ähnliches an den ganz feinen Stacheln auf )
Erpel haben wohl anders gebaute Federn.
Seht selber:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Entenbrust_1.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100465)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Erpelbrust.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100466)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Entenkopf.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100467)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Federdetail.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=100468)
An weiteren Meinungen interessiert:
HANS
Hallo Hans,
ich finde, dass bei dem erstem Bild der Serie der Focus vor der Ente liegt: Die Grashalme links sind knackscharf; die Ente hockt weiter zuück.
hansauweiler
31.03.2010, 15:22
Das Auge der Ente, welches ja weiter zurück liegt, als die Brustfedern, ist aber auch scharf.
Das Auge der Ente, welches ja weiter zurück liegt, als die Brustfedern, ist aber auch scharf.
Hallo Hans,
dem kann ich mich nicht anschliessen. Auch bei mehrmaliger Betrachtung, auch an anderen Monitoren, finde ich das Auge nicht scharf, sondern nur die Grashalme.
Die Ursache sind IMHO zwei Faktoren.
1.
Die Schärfeebene liegt hinter den Brustfedern, was dazu führt, dass
sie schon mal prinzipiell vom Objektiv nicht scharf abgebildet werden.
2.
Die digitale Schärfung, die heute ja nicht mehr wegzudenken ist. Das
Gefieder hat, bedingt durch die leichte Unschärfe aus 1., auf der Brust
einen zu geringen Kontrast um den Schwellwert für die Schärfung zu
erreichen, bleibt also weitgehend ungeschärft.
Der Kontrast ist bei den Steinen unten, obwohl sie vom Objektiv genauso
unscharf gezeichnet werden, höher und deshalb springt bei diesen die
digitale Schärfung an, sie erscheinen deshalb unnatürlich scharf im
Vergleich zum Gefieder.
Abhilfe:
Nimm das RAW und setze beim schärfen mal den Schwellwert ganz herunter,
damit der unnatürlich wirkende Effekt abgemildert wird.
BG
(auch) Hans
rtrechow
01.04.2010, 17:15
Die Ursache sind IMHO zwei Faktoren.
1.
(...)
2.
Die digitale Schärfung, die heute ja nicht mehr wegzudenken ist. Das
Gefieder hat, bedingt durch die leichte Unschärfe aus 1., auf der Brust
einen zu geringen Kontrast um den Schwellwert für die Schärfung zu
erreichen, bleibt also weitgehend ungeschärft.
Der Kontrast ist bei den Steinen unten, obwohl sie vom Objektiv genauso
unscharf gezeichnet werden, höher und deshalb springt bei diesen die
digitale Schärfung an, sie erscheinen deshalb unnatürlich scharf im
Vergleich zum Gefieder.
Abhilfe:
Nimm das RAW und setze beim schärfen mal den Schwellwert ganz herunter,
damit der unnatürlich wirkende Effekt abgemildert wird.
BG
(auch) Hans
DANKE!!! für eine tatsächlich nachvollziehbare Erklärung für den "Lotuseffekt" oder wie auch immer das genannt wird/wurde...
Rüdiger