PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macro mit Zwischenringen - Hilfe für Anfänger


uassmann
22.03.2010, 08:07
Hi, ich gehe mal davon aus, dass mir bei der folgenden Frage jemand helfen kann und vllt. schon Erfahrungen hat.

Ich habe gelesen (z.B. http://www.h2onlineshop.de/wbc.php?sid=37639688b5d5&pid=115&tpl=produktdetail.html), dass man mit Zwischenringen und Standardobjektiven das Thema Macro erlernen und erforschen kann. Stimmt das so???? Und wo sind die gravierendsten Nachteile gegenüber einem Macroobjektiv (1:1), dass ich mir im Moment nicht leisten kann und will?

Gruss! Ulli

Stempelfix
22.03.2010, 08:14
Im allgemeinen im Minoltasystem ohne AF-Übertragung ist diese Lösung, aber immerhin wird die Blende übertragen, sodaß Du bei Offenblende und hellem Sucher fokussieren kannst.

Für den Anfang vielleicht besser: ein ordentlicher Vorsatzachromat.

Das sind optisch hochwertige Zweilinser, und hier geht für den Anfang schon einiges!

Nimm Abstand von sogenannten billigen Nahlinsen, die Achromaten sind die teurere aber auch befriedigender Lösung.

Wenn ich mit Zwischenringen arbeite, dann meist mit M42 Objektiven und entsprechendem Adapter. Das ist spottbillig und macht Spaß!


Gruß Uwe

About Schmidt
22.03.2010, 08:20
Hallo,

sicherlich lassen sich mit 50mm Objektiven (falls du das mit Standardobjektiv meinst) und Zwischenringen Makroaufnahmen machen. Je größer der Auszug, das ist der Abstand zwischen Kamerabajonett und Objektivbajonett, umso größer der Abbildungsmaßstab. Dazu lassen sich die Ringe miteinander kombinieren oder auch einzeln verwenden. Und hier ist auch schon die Einschränkung, weil man an diese Maße gebunden ist. Ein weiterer Nachteil ist der Lichtverlust (Verlängerungsfaktor). Zwar enthalten Zwischenringe keine optischen Elemente, dennoch verlängert sich die Belichtungszeit mit größer werdendem Auszug. Der AF wird in vielen Fällen unbrauchbar und wirklich sinnvoll ist der Einsatz eigentlich nur mit einem Einstellschlitten, den ich, obwohl ich ab und an Zwischenringe einsetze, auch nicht habe. Aber idealer wäre es schon.

Gruß Wolfgang

Joshi_H
22.03.2010, 08:28
Ich stimme hier Wolfgang zu, wenn er sagt, dass der Einsatz von Zwischenringen nur mit Einstellschlitten sinnvoll ist.

Ich habe ein paar Erfahrungen zum Thema Makro zusammengefasst: Klick! (http://www.joerghaag.de/cms/content/view/53/57/1/1/)

Vielleicht hilft es Dir weiter.

Grüße,

Jörg

Andreas L.
22.03.2010, 08:28
Es gibt durchaus Zwischenringe für unser System, bei denen auch der AF übertragen wird:

http://www.fotokoch.de/fotowelt/Soligor_AF_Zwischenringsatz_digital_Sony_Minolta_2 8018.html?prepage=zwischenringeobj.html

dumpster
22.03.2010, 08:33
Hallo Ulli,

zum Makro erlernen sind die erwähnten Vorsatzachromaten meiner Meinung nach nicht schlecht. Informiere dich mal beispielsweise über den Raynox 150 oder den Raynox 250. Dazu gibt / gab es mind. 1 Thread hier schon zu. Bei meinen Fotos sind auch Beispiele vom Raynox 250 an einem Sigma 70-300 (vergleichbar mit deinem Tamron) und einem Minolta 50 1,7 (Tropfenbilder) drin.
Vorteil: die Dinger sind nicht zu teuer: rd 40 Euro, und sind auch wertstabil, d.h. wenn du in ein richtiges Makro investieren willst, wirst du sie auch wieder los.

Michael

uassmann
22.03.2010, 08:40
Hallo zusammen, erst mal ein grosses Danke für die Kommentare. Nachdem ich auf Jörgs Seite geschmökert habe, sah ich ein, dass ich wohl doch auf ein neues Objektiv sparen muss. Bis dahin muss es mein Sigma tun. Es ist ja bald Weihnachten ... :lol:

Joshi_H
22.03.2010, 08:48
Hallo zusammen, erst mal ein grosses Danke für die Kommentare. Nachdem ich auf Jörgs Seite geschmökert habe, sah ich ein, dass ich wohl doch auf ein neues Objektiv sparen muss. Bis dahin muss es mein Sigma tun. Es ist ja bald Weihnachten ... :lol:

Mit einem Makro-Objektiv machst Du nicht wirklich was falsch, wenn Du Dich für das Thema interessierst. Ich bin mit dem 90er Tamron mehr als zufrieden und es ist gleichzeitig eine wunderbare Portraitlinse (es kommt natürlich nicht an ein STF heran).

Grüße,

Jörg

uassmann
22.03.2010, 08:51
@Michael: Danke für den Tip mit dem Raynox. Das passt auch preislich. Ich bin ab Do. in Münster, werde mal bei Foto Koester vorbeigehen und werde mich beraten lassen. Kostet dort ca. 45-50€.

Aber eine Frage dazu vorab: Passt das auch an das Sigma 17-70? Und nun die Blöde Frage: Vor das Objektiv oder zwischen Body uns Objektiv?

Sorry für die Fragen, ich höre heute zum ersten Mal von dieser Möglichkeit.

Ulli

Joshi_H
22.03.2010, 08:55
@Michael: Danke für den Tip mit dem Raynox. Das passt auch preislich. Ich bin ab Do. in Münster, werde mal bei Foto Koester vorbeigehen und werde mich beraten lassen. Kostet dort ca. 45-50€.

Aber eine Frage dazu vorab: Passt das auch an das Sigma 17-70? Und nun die Blöde Frage: Vor das Objektiv oder zwischen Body uns Objektiv?

Sorry für die Fragen, ich höre heute zum ersten Mal von dieser Möglichkeit.

Ulli

Achromaten werden vorne auf das Objektiv geschraubt, daher auf den Durchmesser des Filtergewindes achten.

Grüße,

Jörg

dumpster
22.03.2010, 09:07
Wie Jörg schon sagt: vor das Objektiv, wobei der Raynox noch die Besonderheit einer Schnappfassung hat, d.h. du kannst den einfach in das Filtergewinde einklemmen und blitzschnell wieder abnehmen, die Schnappfassung erlaubt somit verschiedene Durchmesser:

Guck mal hier:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=59246&highlight=Raynox

Vorteile:
Preis
Preis/Leistungsverhältnis
AF-Funktioniert noch (bei Makro nich sooo wichtig)
Enorme Vergrößerung möglich (abhängig von Brennweite)
Flexibilität (schnell an und abgenommen) - kann auch schnell mal an eine Bridge-Kamera (bei mir Panasonic FZ8) für den Urlaub rangemacht werden und schon hat man brauchbare Makrolösung

Nachteile
Aufnahmedistanz kleiner als bei einem 90er / 100er Makro
Handling: der Schärfebereich ist sehr gering (beim Raynox 250) daher Stativ empfohlen
die optische Leistung eines echten Makroobjektivs ist noch besser

Gruß Michael

atreyu
22.03.2010, 15:09
Hallo Leute,

auf welchem Objektiv(bzw. Brennweitenbereich) würde sich denn ein Raynox 250 am besten machen?
Hab z.B. gelesen, dass es in Kombination mit einem Tamron 55-200 zu "milchigen" relativ unscharfen Bilder kommen soll, weil es angeblich zu stark ist. Wäre dann der kleine Bruder - ein Raynox 150 - die bessere Lösung?

Eine generelle Frage: wenn ich im Telebereich bin - macht dann ein Raynox überhaupt Sinn bzw. kann man auch von größerer Entfernung(1-2m) aus Makros machen, oder muss ich so und so sehr nahe ans Objekt ran ?!

Flo

dumpster
22.03.2010, 16:01
Hallo Flo und willkommen als schreibendes Forumsmitglied.

In meinem Post über deinem Post steht nen Link da werden denke ich einige Fragen beantwortet.

Kurz: Je besser das Objektiv, desto besser auch die Ergebnisse mit dem Raynox.
Unscharfe/milchige Ergenisse hatte ich eigentlich nicht, kenne das Tramron persönlich nicht. Ich hatte es wie geschrieben auch mal an meinem Sigma 70-300 Apo, was jetzt auch kein extrem teures und hochwertiges Objektiv ist. Zu stark? Hmm, zu stark ists nur wenn das, was ich fotografieren möchte plötzlich zu groß ist, das Handling wird schwieriger (verwackeln, geringe Schärfentiefe).
Telebereich heisst beim Raynox die Vergrößerung wird stärker (der Abbildungsmaßstab steigt).

100mm
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Raynox_DCR250_an_Sigma70-300100mm.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=87208)

200mm
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Raynox_DCR250_an_Sigma70-300200mm.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=87209)

Du musst rel. nah ran, abhängig von der Brennweite, Aufnahmen aus 1-2m sind nicht möglich (eher so 10-20cm).

Michael

atreyu
22.03.2010, 21:41
Vielen Dank Michael für die Bilder und den Hinweis auf den anderen Thread.

Ich sehe schon mit dem 250 kommt man schon in einen sehr starken Makrobereich...

Habe mich übrigens kurz bei Deinen Bilder umgesehen und Fotos von Wassertropfen entdeckt, die mit der Minolta 50 mm Festbrennweite + Raynox 250 gemacht wurden. Die find ich sehr gelungen und genau sowas würde ich auch gerne machen wollen... glücklicherweise besitze ich auch die Festbrennweite und das Raynox stürzt einen wirklich nicht in Unkonsten insofern werde ich da wohl bald zuschlagen :)

Für Freunde der Makrofotografie: hier erstaunliche Ergebnise des Dyxum Wettbewerbs "beyond 1:1" (http://www.dyxum.com/dforum/topic51176.html)

Jens N.
22.03.2010, 21:46
Aber eine Frage dazu vorab: Passt das auch an das Sigma 17-70?

Passt grundsätzlich schon, ist aber speziell in diesem Fall nicht sonderlich empfehlenswert: das genannte Objektiv bietet von Haus aus einen max. Abbildungsmaßstab von 1:2,3, also für ein Zoom schon sehr ordentlich. Dafür muß man aber mit der Frontlinse schon fast das Motiv berühren soweit ich weiß, d.h. der Arbeitsabstand ist sehr gering. Nun machen Achromaten oder auch Zwischenringe nichts anderes, als die Nahgrenze und damit den Arbeitabstand zu verkürzen oder anders: man kann/muß näher ran und kann so größer abbilden. Das ist bei Teleobjektiven interessant, aber nicht bei einem Objektiv wie dem 17-70mm Sigma, weil man praktisch nicht noch näher kommt und so auch kaum deutlich größer wird abbilden können.

Das Geld für einen Achromaten nur (?) für dieses Objektiv solltest du dir also besser sparen. Zumal dieser mit 72mm Größe dann auch nicht ganz billig ist.

dumpster
22.03.2010, 22:02
Ja, mit dem Raynox kann man schon relativ viel erreichen..
Zum Minolta 50 1,7 + Raynox 250 noch ein Tipp. Hier ist es sinnvoll sich einen Step-up Ring von 49 auf 52 mm Filtergewinde zu kaufen (wenige Euro im Inet) und diesen zwischen Objektiv und Raynox zu schrauben. Die Schnappfassung des Raynox (der Raynox 250 besthet aus zwei Teilen: der Fassung und der eigentlichen Linse, die mit einem Gewinde versehen ist) lässt sich nicht soweit zusammendrücken das sie ins 49 mm Filtergewinde des Minoltas passt. Allerdings kann man die ausziehabre Geli zweckentfremden (als Notfall - hier besteht bei unvorsichtigem Umgang die Gefahr, dass der Raynox abspringt)

Michael

uassmann
23.03.2010, 10:41
Hi, allen nochmals vielen Dank. Ich werde mir wohl zu Weihnachten mit meiner Tochter (a200) ein Sigma 50mm f:2,8 Macro gönnen. Ist ja schon relativ preiswert und soll auch sehr gut sein bzgl. AF und Schärfe. Später kommt vllt. mal noch ein 105er dazu.

Eine Frage habe ich noch. Ich fotografieren am liebsten Natur, von Landschaften bis Blumen und Insekten. Weniger innen und Portraits. Für die Landschaften will ich mir mal ein Minolta 28/2,8 zulegen. Lohnt für meine Bedürfnisse neben dem Sigma 50 noch ein zusätzliches Minolta 50/1,7 ????

Gruß! Ulli

Joshi_H
23.03.2010, 11:00
Hallo Ulli,

ich kenne das Sigma 50er Makro nicht, aber wenn Du Dir das holst, dann brauchst Du wohl kein 50er Minolta. Wenn Du Dir aber trotzdem noch ein 105er holen willst, dann denk' doch mal über die Kombi nach, die ich auch habe:

90er Tamron + 1,7/50 Minolta.

Beim 90er Makro ist der Abstand zum Objekt bei gleichem Abbildungsmaßstab größer, was bei Insekten hilft. Mit dem Tamron hast Du übrigens auch eine gute Portraitlinse.
Das 1,7/50 Minolta ist eines der Besten - ich gebe es nicht mehr her.

Grüße,

Jörg