Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freihand-npa
Dicker Daumen
14.03.2010, 13:06
Hallo, als neues Foren-Mitglied u. seit ein paar Tagen Besitzer einer A550 „wühle“ ich mich derzeit durch das (hoch interessante!) Forum.
Z.B. bin ich im Panorama-Workshop und dort beim NP-Adapter hängen geblieben, da dieses Thema meine aktuelle „Baustelle“ betrifft.
Darf ich meinen persönlichen „Senf“ dazu abgeben?
(@ Admin: Sollte ich den Beitrag in die falsche Rubrik eingestellt haben, bitte verschieben. – Danke.)
Meine grundsätzlichen Überlegungen:
- Panos fotografiere ich grundsätzlich im Hochformat.
- Das Pano sollte durch einen entspr. Vordergrund Tiefe bekommen.
- Ein Stativ habe ich beim Wandern etc. selten dabei.
- Die meisten NPA sind entweder sperrig, schwer, oder beides.
Ergo: Freihand!
Ich habe es aber noch niemals geschafft, freihändig die Kamera so zu drehen/schwenken, dass das Ergebnis einigermaßen zufriedenstellend war.
Die berüchtigte eierlegende Wollmilchsau musste her! Klar, die gibt’s nicht, aber probieren musste ich es:
Ergebnis:
„Zusammen gepfriemelter“ Prototyp eines FREIHAND-NPA.
Anmerkung: Vor der A550 fotografierte ich mit der Panasonic Lumix FZ50, auf die das Teil auch primär ausgelegt ist. Ich denke, dass das aber ohne große Bedeutung ist, da der NP ohnehin für jede Kamera u. die jeweilige Brennweite explizit gefunden werden muss.
Wen’s interessiert, hier ist der FREIHAND-NPA:
http://thumbs.picr.de/3956180.jpg (http://up.picr.de/3956180.pdf) http://thumbs.picr.de/3956183.jpg (http://up.picr.de/3956183.pdf) http://thumbs.picr.de/3956186.jpg (http://up.picr.de/3956186.pdf)
Handhabung:
- Fester, ruhiger Stand
- Ellbogen am Körper abgestützt
- Griffstück möglichst senkrecht halten (Gitterlinien im Display beachten)
(Anstelle des Griffs könnte auch ein Einbein-Stativ noch besser sein.)
- Auslösen – Kam. i. d. Vertikalachse drehen – Auslösen .....
Test: Es funktioniert! Selbstverständlich immer vom Fotografen und einem ruhigen Händchen abhängig u. logischerweise nicht besser als ein "richtiger" NPA auf Stativ.
Gruß Werner
Die Idee find ich richtig gut und die Umsetzung schaut auch sehr schön aus!
Aber bei dem BIld mit Nodelpunktadapter ist bei dem Schneebedeckten dach auch ein Doppel bild zu sehen.
Ich denke da machen schon kleinste wachler den effekt zu nichte.
Zumal kannst duweit entfernte Objekte sowiso ohne npa ablichten ... funtkioniert super!
Problematisch wirds immer erst wenn du was im nahbereich UND in der ferne hast.
Da muss es dann aber so exakt sein ..... glaube nicht das man das damit so hinbekommt.
in deinem Beispielbild mit npa hats ja auch nicht funktioniert (oder war die Software mit der du verrechnet hast nicht ideal?)
Der Nodelpunkt müsste ja nach der Bauanleitung in der Sensorebene sitzen, oder?
Das macht er aber nicht, sondern der sitzt im Objektiv, von daher dürfte das mit einer DSLR so nicht funktionieren.
Grüße
Christoph
André 69
14.03.2010, 14:06
Hallo,
damit verringert man bestimmt den sonst üblichen Freihand-Fehler, und bekommt bessere Ergebnisse, aber mit einem NPA hat das noch nichts gemein. Bei einem richtigen NPA und der richtigen Scene erkennt man jeden mm falsche Einstellung!
Gruß André
Dicker Daumen
14.03.2010, 17:35
Danke für Eure Antworten.
Um es vorweg zu nehmen: Es sollte ein Denkanstoß zur weiteren Interpretation/Entwicklung sein. - Eine perfekte Lösung KANN das Teil nicht darstellen.
(Wer nicht experimentiert, lernt auch nix.) :)
@ Shooty:
Hast schon recht, 100%-ig ist das Teil nicht u. bei dem auf die Schnelle gemachten Testfoto war es auch Bibber-kalt.
An der Software (PSE8) lag es sicher nicht! Es lag an mir!
@ Christoph:
Sensorebene: Die Bauanleitung bezieht sich auch auf die damalige FZ50 u. ist somit nur ein Denkanstoß – für jede Kam-Obj.-Kombi muss man den NP selbst bestimmen.
@ André
So ist es: Die Ergebnisse werden u.U. lediglich besser.
Keinesfalls kann das Dingelchen einen ordentlichen NPA ersetzen! (Soll’s ja auch gar nicht, mir ging es nur um eine „Hosentaschen-Lösung.)
Gruß Werner
Dann hab ich noch eine Idee für dich! ;)
Zwei Varianten:
1. Wenn du die Möglichkeit hast den Adapter an einer Stelle aufzusetzen (scheint ja bei den Testbildern so) könnte man den Griff mit einer kleineren Platten unten versehen und oben ein Kugellager einbauen, das der Adapter um den Griff gedreht werden kann. Dann presst man den Griff einfach auf das Statische Element und dreht per Kugellager um diesen Punkt.
2. Ein "Fadenstativ" wird unter den Griff befestigt.
Dazu geht vom unteren Ende des Griffes ein Faden mit einer Unterlegscheibe (oder eben mit einem gewicht) bis zum Boden. Auf diese Unterlegscheibe stellt man sich dann mit dem Fuß und Spannt das Seil! So bekommt man in der Vertikalen eine Saubere Position, und kannauch beim Drehen des Adapters die Position besser halten.
Zu Nodalpunktadaptern gibt es hier im Forum eine Menge zu lesen.
Was diesen Winkel hier angeht, ist der nur brauchbar wenn man diesen für eine feste Brennweite welche man nutzen möchte nutzen kann, und von daher recht unflexibel.:oops:
Gut dieses ist nun keine Landschaftsaufnahme, aber eben ein Pano aus 8 Einzelaufnahmen und Freihändig gemacht worden, da ich im Urlaub kein Stativ mitschleppen möchte.
Aber ich denke bis auf feine Strukturen bzw. wie gezeigt mit den Bäumen kann man auf so etwas wie einen Nodalpunktadapter verzichten.
824/TwinTower_KL_SUF.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=99670)
Dicker Daumen
14.03.2010, 19:34
@ Shooty:
Stimmt, was Du sagst; man sieht es auf den Fotos nicht, aber der Griff besteht aus einer Griff-Hülse und einer starren Mittenachse, die sich im Griff dreht.
Eine Fussplatte finde ich nicht sooo optimal, da nicht gewährleistet ist, dass der Untergrund, auf den man den Griff aufstützt, horizontal ist.
Anstelle des Schnurstativs habe ich mir schon vor langer Zeit ein Gurtstativ gebastelt, das richtig gut als Stativ-Ersatz funktioniert u. zusammengelegt sehr klein ist..
http://up.picr.de/3959756.jpg http://thumbs.picr.de/3959757.jpg (http://up.picr.de/3959757.pdf)
Vorteil: Zumindest das Verkippen nach links u. rechts ist vermieden.
Aufbau: Spanngurt mit Klemmschloss u. eingebauter „Hama-Schraube“ / Stativ-Schraube.
Funktion: Du hast jetzt einen Gurt-Ring, in den Du mit beiden Füßen bei leicht gespreizten Beinen hinein stehst und so ein Dreieck erzeugst, in dessen unteren Ecken sich Deine Füße und an dessen Spitze sich Deine Kamera befindet.
@ Ditmar:
Klar, ist für jede Brennweite exakt festzulegen. Panos fotografiere ich zu 99% im WW-Bereich. Jau, Panos ohne Vordergrund gehen super "aus der Hand" u. die mache ich auch so.
@ Dicker Daumen — also das mit dem Nodalpunkt in Deinem ersten PDF kann, soweit ich weiß, nicht stimmen. Der Nodalpunkt liegt i.d.R. irgendwo im Objektiv, und dort (zumindest bei Weitwinkelobjektiven) relativ weit vorn. Was Du markiert hast, ist die Sensorebene der Kamera.
Ich habe mich in letzter Zeit sehr viel mit Panoramen beschäftig und mein aktueller workflow für die meisten meiner Panoramen (360x180 Grad) knipse ich zusammen mit dem 8mm Peleng Fisheye mit der "Philopod Pitch Variation" Technik. 4 Bilder (manchmal 5), fertig. Ergebnisse sind hier zu sehen (http://www.360cities.net/profile/fkfoto_com).
Partielle Panorama, wie Du gezeigt hast, schieße ich ebenfalls aus der Hand. Am wichtigsten ist halt, dass man ungefähr weiß, wo der Nodalpunkt der Kamera-Objektiv-Kombination liegt und sich maximal Mühe gibt, die Kamera um diese Achse zu drehen. Ich benutze dabei gerne auch meinen Zeigefinger, den ich als Referenz nutze: Ich lege das Objektiv auf Höhe des Nodalpunkts auf dem Finger ab und drehe es dann um ihn rum, wobei ich natürlich versuche, den Finger nicht zu bewegen.
Hier (http://www.tbk.de/ftp/doc/nodalpt.pdf) noch ein Text auf Deutsch, den ich dazu auf die Schnelle finden konnte.
Dicker Daumen
15.03.2010, 20:14
@ Dicker Daumen — also das mit dem Nodalpunkt in Deinem ersten PDF kann, soweit ich weiß, nicht stimmen. Der Nodalpunkt liegt i.d.R. irgendwo im Objektiv, und dort (zumindest bei Weitwinkelobjektiven) relativ weit vorn. Was Du markiert hast, ist die Sensorebene der Kamera.
:shock: Du hast recht! Das ist die Sensor-Ebene und NICHT der NP. Man wird alt ...
Ich benutze dabei gerne auch meinen Zeigefinger, den ich als Referenz nutze: Ich lege das Objektiv auf Höhe des Nodalpunkts auf dem Finger ab und drehe es dann um ihn rum, wobei ich natürlich versuche, den Finger nicht zu bewegen.
Klasse Hilfe, das mit dem Zeigefinger. Danke!
der_knipser
16.03.2010, 03:27
Für Panoramen, die exakt stimmen müssen, verwende ich einen Nodalpunktadapter auf Dreibein und das Sigma 10-20. Für unterwegs wäre nur das Stativ zu schwer.
Deshalb nehme ich für "Panos auf die Schnelle" ein Einbein mit Actiongrip, die Alpha mit dem Peleng und eine Aufstecklibelle. Dieses Kugelpano (http://abbund-cad-service.de/pano/Darmstadt/herrengarten.swf) besteht aus 4 Pelengaufnahmen, und wurde in Zenit und Nadir nicht bearbeitet. Die relativ kleinen Löcher, die bei dieser Kombination entstehen, lassen sich leicht retuschieren, sie sollen aber bei diesem Beispiel verdeutlichen, wo die Nahtstellen der 4 Bilder sitzen. Es gibt nahe und entfernte Motive, und trotz Verzicht auf einen NPA sind kaum Stitchingfehler zu erkennen.
Dicker Daumen
16.03.2010, 20:49
Klingt interessant, Gottlieb; danke!
Hilft Du einem Ahnungslosen weiter: Was ist denn ein Peleng?
der_knipser
16.03.2010, 22:18
Aber sicher! Ein Peleng ist ein 8mm-Fisheye-Objektiv, eines der wenigen mit dieser Brennweite, das es für unser A-Bajonett gibt. Es hat keinen Autofokus und keine Springblende, das heißt: Entfernung und Blende müssen manuell eingestellt werden. Das Peleng hat einen 180°-Bildkreis, der etwas größer ist als als die Länge des APS-C-Sensors. Die Bildecken werden also schwarz. Man kann es als Effekt-Objektiv oder für Panoramen einsetzen. Peleng-Panoramen mit der A700 haben etwa 8800 Pixel auf 360°. Das ist für die 'normale' Internetpräsentation mehr als genug. Beispielbilder findest Du in meiner Galerie:
832/DSC08612_1024.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=97211)
6/fruehstueck.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=98305)
konzertpix.de
16.03.2010, 22:30
Das Peleng ist ein klasse Spielzeug für außergewöhnliche Bilder. Und obwohl es vollmanuell bedient werden muß, ist das meiner Meinung nach kein Nachteil. Bei gutem Licht Blende 8 einstellen, die Belichtungszeit anhand der Belichtungswaage im Sucher eingestellt und alles von knapp vor der Linse bis unendlich wird scharf werden ;) (die A700 akzeptiert übrigens anders als die A900 das Peleng nicht nur im M-, sondern auch im A-Modus)
An der A900 zeigt es aber seine Schwächen: auch bei Gottlieb sieht man, daß seines genau wie meines nicht exakt zentriert ist. So ergibt sich zwar an Vollformat rein rechnerisch ein kreisrundes Bild, das aber meistens oben oder unten angeschnitten ist, weil das Bildzentrum nicht direkt im Kreiszentrum liegt. Aber auch das stört nicht wirklich, weil man - wie man deutlich sieht - den Rand ohnehin wegen seiner Abbildungsschwächen abschneiden dürfte. :top:
Hat aber nichts mit einem NDA zu tun, daher: sorry fürs offtopic !:oops:
LG, Rainer
der_knipser
16.03.2010, 23:17
Das Peleng kann man lieben oder hassen. Ich komme damit prima zurecht, auch wenn es seine Tücken hat, und zunächst sogar unbrauchbar erschien. Es wird mit einem T2-Adapter vor die Kamera gesetzt. Mein Peleng hatte ich gebraucht gekauft, und wunderte mich über die unscharfen Bilder. Selbst beim Abblenden auf f/11 oder f/16 waren die Bilder nicht richtig scharf. Dann habe ich es getestet und festgestellt, dass der Fokus, obwohl auf unendlich eingestellt, bei 25 cm scharf war. Das Peleng ist glücklicherweise bastlerfreundlich gebaut. Man kann den Tubus und den Linsenteil auseinanderschrauben. Dazwischen befindet sich ein Distanzring. Ein lieber Mensch hat mir einen neuen Ring gedreht, der um wenige Zehntel Millimeter schmaler ist, so dass meine Entfernungsskala jetzt einigermaßen stimmt. Der Auszug beim Fokussieren von 22 cm bis unendlich beträgt nur einen halben Millimeter! Nun, meines kann jetzt scharf abbilden. Trotzdem sind die Ecken nicht alle gleichmäßig. Das Peleng lässt sich innerhalb seiner Fassung etwas hin und her verschieben. Daher kommen die ungleichmäßigen Ecken. Bei Panoramaaufnahmen ist das aber bedeutungslos, weil der schwarze Außenbereich ohnehin passgenau ausgeblendet wird.
Inzwischen liebe ich dieses Peleng...
Dicker Daumen
17.03.2010, 08:52
Gottlieb u. Rainer: Ein dickes Dankeschön für Eure Erläuterungen! :top:
Eine interessante Sache, aber vorrangig möchte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren und muß noch viel lernen ...!