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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lohnt sich ein Minolta 50mm beim Besitz eines Tamron 28-75/f2.8


Hilel
09.03.2010, 10:48
Hallo zusammen.
Ich habe für die A850 ein Tamron 28-75 als Immerdrauf Objektiv und mir vor kurzem ein WW (Minolta 20mm) für Landschaftsauhnahmen zugelegt. Der Bereich 50mm wird eigentlich vom Tamron gedeckt. Lohnt sich dennoch der Kauf eines 50mm mit fester Brennweite? Für Portraits und Makros habe ich noch das 90mm von Tamron.
Eine weitere Frage: Wenn sich der Kauf lohnen würde, würde ein 50mm 1.7 reichen?Das 50mm 1.4 kostet doppelt soviel.
Gruss Hilel

isildur
09.03.2010, 10:57
Ja. Einfach weil es zum einen keine große Investition darstellt (das 1.7) und du es bei Nichtgebrauch praktisch zum gleichen Preis wieder loswirst. Weiterhin finde ich das 50er einfach sehr schön klein und leicht und ich denke die Abbildungsqualität wird nochmal etwas besser sein als beim 28-75.

Das 1.4er halte ich nicht für nötig. Das bisschen mehr Lichtstärke ist ausgesprochen viel teurer und wenn man vorher nicht weiß, wofür man die wirklich braucht, dann braucht man sie meiner Meinung nach auch nicht.

Grüße
Mario

Fastboy
09.03.2010, 11:00
Wenn Du mehr Lichtstärke benötigst, dann ja. Ich besitze das 50/1.7 zusätzlich zu meinem Tamron 28-75/2.8. Das 50er ist doch um mehr als eine Blende Lichtstärker. Das 50/1.7 ist aber offen etwas weich. Ich verwende es hauptsächlich in Museen und dunklen Innenräumen, wobei es bei mir am Crop manchmal zu lang ist. Nicht zu vergessen die geringe Schärfentiefe bei kleiner Blende.

LG
Gerhard

Joshi_H
09.03.2010, 11:02
Ich unterstütze die Meinung von Mario. Besonders an der Vollformat ist 50mm ein sehr schöner Bildwinkel. Wenn man mal ein oder zwei Tage nur mit dem 50mm losgezogen ist, bekommt man auch wieder eine ganz andere (fotografische) Sichtweise auf Dinge.

Grüße,

Jörg

About Schmidt
09.03.2010, 11:02
Prinzipiell ist es ein Luxus,

und weil dem so ist, wird dir niemand sagen können, ob du es wirklich brauchst, außer du selbst.

Gruß Wolfgang

Knipseknirps
09.03.2010, 11:34
Ich habe das Minolta 1,4/50 sowie das KoMi 2,8/28-75 (baugleich Tamron).

Sicher ist das KoMi bereits offenblendtauglich (wobei 1x abgeblendet= 3,2 nochmal deutlich besser ist), aber das 50er liefert bei mir noch schärfere Ergebnisse bereits bei Blende 2! Das macht dann schon Spaß.

Und wie Joshi schon gesagt hat, der Umgang mit den festen 50mm macht einfach Spaß, ist interessant und ich jedenfalls scheine dadurch gezwungenermaßen kreativer zu sein.

Eines aber zum Bokeh - da finde ich wiederum das 28-75 deutlich besser als das 50er... richtig samtig.

turboengine
09.03.2010, 11:39
Wenn Du so Geschichten fotographieren möchtest wie z.B. Karnevalsumzüge bei Morgengrauen, Strassenszenen in der blauen Stunde usw. "lohnt" sich Lichtstärke immer.

Im enegeren Sinne lohnt es sich nur für Profis, die so Bilder erhalten, die sonst nicht möglich wären. Da kan sich so ein Objektiv schnell bezahlt machen. Als Hobby kostet alles nur...

Andererseits: Mein 1.7/50 habe ich 1989 für 80DM gekauft. Jetzt ist es ca. 100 EUR wert. Klingt gut. Inflationsbereinigt wäre der Neupreis jetzt ca. 120 EUR. Lohnen? Nein.
Apple-Aktien wären besser gewesen.

Powderjoe
09.03.2010, 11:41
Einfach ausprobieren. Wenn es nicht gefällt oder genutzt wird lässt es sich ohne Probleme wieder verkaufen. Hatte die gleiche Überlegung und es letztendlich auch behalten, da es klein und leicht ist und für Available Light immer gut zu gebrauchen ist.

HansD.
09.03.2010, 11:53
Ich finde ein 50er - ob nun Minolta 1.7 oder 1.4 bzw. Sony 1.8/1.4 - gehört in jede Kameratasche.
Festbrennweiten haben eben ihren Reiz und schließlich haben wir ja immer den "Turnschuh-Zoom" dabei.

Mein Sony 1.8er ist bei Blende 2.0 schon gut scharf und hat in so mancher AL Situation das Quenchen ausgemacht.

Wobei das Tamron natürlich durch den Zoombereich flexibler macht.

Also am besten beide anschaffen und sollte das 50er nicht gefallen, wird man sicher einen dankbaren Abnehmer finden.

StefH
09.03.2010, 11:58
Ich habe auch sowohl das Minolta 50/1.7, als auch das Tamron 28-75/2.8. Das Minolta 50/1.7 verwende ich sehr gerne, gerade weil es offenblende etwas weich ist.

zync
09.03.2010, 12:10
Ich habe das Minolta 1,4/50 sowie das KoMi 2,8/28-75 (baugleich Tamron).

Sicher ist das KoMi bereits offenblendtauglich (wobei 1x abgeblendet= 3,2 nochmal deutlich besser ist), aber das 50er liefert bei mir noch schärfere Ergebnisse bereits bei Blende 2! Das macht dann schon Spaß.

Und wie Joshi schon gesagt hat, der Umgang mit den festen 50mm macht einfach Spaß, ist interessant und ich jedenfalls scheine dadurch gezwungenermaßen kreativer zu sein.

Eines aber zum Bokeh - da finde ich wiederum das 28-75 deutlich besser als das 50er... richtig samtig.

Ich habe die gleichen Gegebenheiten, aber eine andere Konsequenz: bei mir liegt das 50/1.4 nur im Schrank. Man hat eh schon immer viel im Rucksack mitzuschleppen, wenn man auf Fototour geht und läßt darum doppelte Brennweitenabdeckungen doch gerne mal zuhause. Wegen der Flexibiltät und der Qualität ist darum das 28-75/2.8 immer dabei, das 50/1.4 nicht/nie. Ich könnte gut drauf verzichten. Magst Du meines? Halt, ich darf hier noch nichts verkaufen - sorry, Du mußt noch warten. ;)

oetzel
09.03.2010, 12:54
Ich hab das 28-75 und das 50/1.7. Mein 50er ist dem 28-75 ein wenig überlegen. Bokeh finde ich beim 28-75 gerade im Bereich 50-60mm nicht so gut. Da springt dann das 50er ein. Ausserdem macht mein 50er einen klareren Bildeindruck.

Ansonsten für das letzte Quäntchen (links 50/1.7 @ f/2.8, rechts 28-75/2.8 @ f/2.8 und 50mm):
6/kwervergleich1.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=87820)

Jens N.
09.03.2010, 16:43
28-75 und 50er sind insgesamt sehr unterschiedliche Objektive, darum würde ich sagen: ja, lohnt sich sicher beide parallel zu haben (habe ich auch). D.h. natürlich nur, wenn man mit der Brennweite auch was anfangen kann. Viele halten es auch für langweilig/überflüssig. Geschmackssache denke ich. Ich halte die 50er für extrem universell einsetzbar.

Ob 1,7 oder 1,4 ist so eine Glaubensfrage, auf die es eigentlich keine klare Antwort gibt (such mal in alten Beiträgen zu dem Thema, diese Frage wird immer mal wieder gestellt): das 1,4er ist einen Tacken besser, dafür aber auch deutlich teurer. Muß man selbst entscheiden, wie man das für sich gewichtet. Schlecht ist keins der beiden. Das 1,4er ist halt absolut gesehen minimal besser, dafür ist das 1,7er in punkto Preis/Leistung ungeschlagen.

Hilel
09.03.2010, 20:14
Wo hat so ein 50mm Objektiv mit fester BW sein Einsatzgebiet bzw. wo setzt Ihr dieses Objektiv ein?

Jens N.
09.03.2010, 20:18
Ich z.B. für tabletop-Aufnahmen und für available light/Veranstaltungen, aber auch für Portraits usw. Oder auch nur so, als einziges Objektiv auf 'ner tour - so eine freiwillige Beschränkung kann auch Spaß machen und vor allem merkt man dann erst, was mit so einem Objektiv alles geht.

HansD.
09.03.2010, 20:32
Nimm Dir mal die Zeit und ein 50er (an APS-c ja leider 75mm) für eine Fototour duch Deine Stadt - eine wirklich andere Erfahrung :top:

Kein Zoom hindert Dich daran, die Umgebung mit ihren Motiven genau so festzuhalten wie sie ohne Cam wahrgenommen werden (wobei es durch die 75mm naturlich zu Abweichungen kommt).

Darüber hinaus läßt sich vieles durch kleine Blende super freistellen und von der Schärfe der Bilder leicht abgeblendet bin ich immer wieder begeistert :eek:

komiko31
09.03.2010, 22:22
Neben der Lichtstärke in besonderen Situatuationen bedeutet diese Festbrennweite, sich wieder mehr mit dem Motiv auseinanderzusetzen, sich mehr zu bewegen, neue Ausschnitte zu komponieren. Hin und wieder ganz interessant...

Gruß
Thomas