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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kauf einer Graukarte-Was beachten?


zeron
25.02.2010, 12:47
Ich habe da mal eine Frage an die erfahrenen Benutzer des Forum.

Was muss ich eigentlich bei Kauf einer Graukarte beachten?
Im Netz werden jede Menge dieser Karten zu sehr unterschiedlichen Preisen angeboten.
Hier geht die Auswahl vom Grautuch mit Reinigungswirkung, über Gewindekappen die man direkt auf das Objetiv schraubt :shock: bis zu normalen Kunststoffkarten, die allerdings in den verschiedensten Abmessungen. Z.B. von 60 x 60mm bis 250 x 250mm und größer.

Was ist nun eigentlich wichtig bei Kauf einer Graukarte?

Beste Grüße
Jens

Shooty
25.02.2010, 12:57
Das sie wirklich grau ist *G*

eine Graukarte sollte genau 18% des Umgebungslichts reflektieren. Je nach Material und grauton kann das jedoch variieren. Die billig dinger variieren manchmal ganz schön da kann man auch per auge nen Weißabgleich machen ^^

Kannst dich ja mal hier umschauen: http://www.whibalhost.com/_Tutorials/WhiBal/01/ (auch nur zur info wenn du magst ...)

the live
28.02.2010, 00:26
Bei diesem Grautuch zum reinigen kann ich mir nichts Gutes vorstellen, denn wenn man es auch zum Reinigen nutzt wird es ja schmutzig und dadurch wird weniger Licht reflektiert und/oder die Farbe verfälscht. Beides ist nicht Ideal

Ich habe zwei Kartonkarte vom Fotoladen Große A5 und A6

Gruß
Andreas

heldgop
28.02.2010, 00:58
graukarten sind in der digitalen fotografie eigentlich nichtmehr notwendig, da man die belichtung ja gleich am display kontrolieren kann, und ggf gegensteuern.

graukarten werden heute eigentlich nurnoch für den weißabgleich benutzt, und dafür sollten sie für die optimale messung eine andere reflexions eigenschaft haben als eine klassische graukarte (ob weniger oder mehr weis ich nicht). außerdem ist eine gleichmäßige reflexion über das ganze farbspektrum wichtig, deshalb gibt es auch "graukarten" die speziell für die weißabgleichsmessung entwickelt wurden.

auf der seite die shooty gepostet hat steht einiges zu dem thema.

Karsten in Altona
28.02.2010, 01:09
Ich habe meine von neutralgrau.info. Wurde irgendwo empfohlen und scheint zu funktionieren. Habe aber keinen Vergleich mit anderen Karten.

gpo
28.02.2010, 01:54
graukarten sind in der digitalen fotografie eigentlich nichtmehr notwendig, da man die belichtung ja gleich am display kontrolieren kann, und ggf gegensteuern.

graukarten werden heute eigentlich nurnoch für den weißabgleich benutzt, und dafür sollten sie für die optimale messung eine andere reflexions eigenschaft haben als eine klassische graukarte (ob weniger oder mehr weis ich nicht). außerdem ist eine gleichmäßige reflexion über das ganze farbspektrum wichtig, deshalb gibt es auch "graukarten" die speziell für die weißabgleichsmessung entwickelt wurden.


Moin

so mein Freund....DAS darfst du mir bitte mal genauer erklären:roll::oops::P aber ganz genau :top:

erstens...ist es nicht nötig :?:
zweitens....dann doch :?:
drittens...dann noch speziell :?:

***eigentlich wirft man mir immer vor...kauderwelsch zu schnacken :cool:
Mfg gpo

heldgop
28.02.2010, 12:07
Eine graukarte, die ja eigentlich für die belichtungsmessung gedacht ist, ist im digitalen zeitalter nicht mehr nötig.

Da man zum weißabgleich ebenfalls ein neutralgrau braucht, werden dazu oft graukarten missbraucht, auch wenn eine weißabgleichskarte eigenlich andere anforderungen hat, als eine graukarte.
nämlich ein gleichmäßiges reflexionverhalten über das ganze farbspektrum.
bei einer graukarte zur beli messung ist das nicht so wichtig, weil das nur minimale auswirkungen hat. bei einer WB karte gibts aber schnell farbstiche.

Pollux58
28.02.2010, 12:20
Hallo Jens,

ich benutze sie noch und sie haben für mich einen Wert,
bilde mir das zumindestens ein:D

Meine Graukarte ist von einem Fotograf, hieß glaube ich Fotowand
hat auch schon ein paar Dekaten auf dem Buckelist abwaschbar vergilbt nicht alles in allem, das was gefordert wird.

Nur mal neben bei, von der Firma habe ich auch eine Karte für Hauttöne
ich finde so das genialste was es gibt, die Karte beinhaltet einen einheitlichen Hautton ( Europäisch ) auf der ganzen Karte und in kleinen Kreisen leicht veränderte Hauttöne,
das wären rötliche gelbliche noch hellere braune u.s.w.

Wen man nun ein Portrait mit dieser macht kann man mühelos farbverschiebungen korrigieren.

Alle Karten die ich habe sind Din A4, besser als zu klein.

Einen Gruß, Maik

Shooty
28.02.2010, 12:50
Nur mal neben bei, von der Firma habe ich auch eine Karte für Hauttöne
ich finde so das genialste was es gibt, die Karte beinhaltet einen einheitlichen Hautton ( Europäisch ) auf der ganzen Karte und in kleinen Kreisen leicht veränderte Hauttöne,
das wären rötliche gelbliche noch hellere braune u.s.w.



Diese Korrekturen können dann aber nur Pi*Daumen sein und nicht wirklich 100% die reale Farbe abbilden .... Weil sie ja nur als Referenz dienen können zum manuellen einstellen oder?

Pollux58
28.02.2010, 12:52
Hallo Markus,

so isses, besser als nichts, das menschliche Auge ist ja adaptiv.

Einen gruß, Maik

Shooty
28.02.2010, 12:54
Mit der Whibal hasts halt mit einen klick wirklich 99% genau.

Weil Farbtöne abschätzen kann ich auch indem ich einfach mit dem Regler spiele ^^ Da brauch ich keine Referenz. Zudem muss dein Monitor ja dann dann auch wirklich gut eingestellt sein (okay, was er sowiso sein sollte ^^).

zeron
28.02.2010, 12:56
Ich benötige die Karte für einen perfekten Weißabgleich, so wurde mir das jedenfalls auf meinem Fotoseminar erzählt.
Das Thema wurde so rübergebracht, dass beim Fotorafieren von Schneegebieten oder die Braut im Weißen Kleid oftmal einen Blaustich hat. Mit einem Messfoto von besagter Graukarte vor dem Shooting kann dieser Farbstich mit Photoshop 8 mit wenig Aufwand in das ursprüngliche Weiß umgewandelt werden.:roll:
Hierfür wurde mir eigentlich diese Karte empfohlen.

Pollux58
28.02.2010, 12:58
Hallo Markus,

ich gebe ja zu das ich in eingen Fälle mein eigenes Referenzsystem habe ( Gefühl )
da nutzt Dir dann auch keine Karte nichts mehr:D

Manchm,al ist es aber wichtig eine Farbtreue zu halten unddafür sin die Dinger schon recht nützlich, ich sag nur mal messen, hat nichts mehr mit Gefühl zu tun:D

Einen gruß, maik

Shooty
28.02.2010, 12:59
Ich benötige die Karte für einen perfekten Weißabgleich, so wurde mir das jedenfalls auf meinem Fotoseminar erzählt.
Das Thema wurde so rübergebracht, dass beim Fotorafieren von Schneegebieten oder die Braut im Weißen Kleid oftmal einen Blaustich hat. Mit einem Messfoto von besagter Graukarte vor dem Shooting kann dieser Farbstich mit Photoshop 8 mit wenig Aufwand in das ursprüngliche Weiß umgewandelt werden.:roll:
Hierfür wurde mir eigentlich diese Karte empfohlen.

Wenn du dir mal die Videos angesehen hättest wüsstest du schon viel mehr.
oder bist du nicht des Englischen mächtig?

Du kannst natürlich auch ne "normale" Graukarte nehmen, aber die ist eben nicht so genau .... oder besser ... dort besteht die gefahr das sie nicht so genau ist ;)
Villeicht klappts auch super *G*

zeron
28.02.2010, 13:05
Wenn du dir mal die Videos angesehen hättest wüsstest du schon viel mehr.
oder bist du nicht des Englischen mächtig?

Du kannst natürlich auch ne "normale" Graukarte nehmen, aber die ist eben nicht so genau .... oder besser ... dort besteht die gefahr das sie nicht so genau ist ;)
Villeicht klappts auch super *G*

Hast recht, Englisch ist meine Bildungslücke.:? Ich halte mich mehr in spanischen Gefilden auf und konzentriere mich daher mehr auf Katalan.

joko
28.02.2010, 13:13
Hallo, auch ich bin der Meinung das dort, wo es auf eine genaue Farbwiedergabe ankommt,die Graukarte unverzichtbar ist.
Der blose Vergleich Motiv zu Display dürfte sehr vom Zufall abhängig sein.

Ich nutze die Karte von "Fotowand" in Din A4. Genauigkeit, Qualität und der Preis stimmen.
Gruß joko

Shooty
28.02.2010, 13:25
Hast recht, Englisch ist meine Bildungslücke.:? Ich halte mich mehr in spanischen Gefilden auf und konzentriere mich daher mehr auf Katalan.

Okay dann noch einen kleinen Zusatz. Es wurde ja schon viel erklärt.
Die Whibal hat den Vorteil das Jede Karte vorm ausliefern gemessen wird, ob sie auch wirklich den angegebenen Werten entspricht und als Weißabgleichskarte verwendet werden kann.
Die Begründung dahinter ist das auch Material was so speziell "designt" ist in der realität doch abweichungen haben kann, also wird jede einzelne Karte nachgemessen.

Ob du das nun glaubst oder nicht ist dir überlassen ^^
Die Whibal hat zudem noch andere vorteile, wie den sticker (den man aber auch auf jede andere karte kleben kann ^^) Wenn der Sticker gläntzt "reflektiert" oder "spiegelt" macht das die Karte auch, was auch wieder den Weißabgleich zerschießen kann. deswegen die Karte immer so fotografieren das der Sticker nicht gläntzt.

Ich würde dir persönlich raten das du dir überlegst ob du das nur mal so aufgeschnappt hast und mal ausprobieren willst (dann funktioniert es sicher auch mit einer billig paar € Karte aus China) oder es wirklich ernsthaft und oft verwenden willst.

Wenn du es wirklich ernsthaft oft benötigst hol dir gleich was gescheites (z.b. die Whibal ^^)

Hier mal ein schnell gebastelter Vergleich. Beleuchtung zur blauen Stunde war eine von diesen Geld orangenen Straßenleuchten ^^

6/Whibal.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=98844)

Anaxaboras
28.02.2010, 13:35
Ich benötige die Karte für einen perfekten Weißabgleich, so wurde mir das jedenfalls auf meinem Fotoseminar erzählt.
Das Thema wurde so rübergebracht, dass beim Fotorafieren von Schneegebieten oder die Braut im Weißen Kleid oftmal einen Blaustich hat. Mit einem Messfoto von besagter Graukarte vor dem Shooting kann dieser Farbstich mit Photoshop 8 mit wenig Aufwand in das ursprüngliche Weiß umgewandelt werden.:roll:
Hierfür wurde mir eigentlich diese Karte empfohlen.
Nimm halt irgendeine graue Pappe ohne optische Aufheller. Wenn du dann einen Weißabgleich machst, bekommst du perfekte Farbtemperatureinstellungen. Ob das allerdings für ein "schönes Foto" immer nötig, sie mal dahingestellt.

Blauen Schatten im Schnee vermeidest du übrigens nur, wenn du die Farbtemperatur auch im Schatten misst. Dann bekommen die Bildpartien, die nicht im Schatten liegen, aber einen Gelbstich. Einen Tod wirst du da sterben müssen :roll:.

Martin

gpo
28.02.2010, 13:54
Hier mal ein schnell gebastelter Vergleich. Beleuchtung zur blauen Stunde war eine von diesen Geld orangenen Straßenleuchten ^^

6/Whibal.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=98844)

Moin

ich muss mal den armen shooty loben...habe ich ihn doch meist in der (zu recht)Mangel :P

aber in seinem Fotobeispiel wird sehr gut deutlich...
das reine technische Betrachtung....Käse sein kann:top:

hier ist rotwarme Abendsonne....
ein Graukartenabgleich würde ALLES nach kühl verschieben...was dann auch nicht richtig sein kann :cool:

Fakt ist in einem Bild können sehr wohl unterschiedliche WBs nötig sein aber...

Graukarte + Kamera WB +Colormeter würden immer auf den Nullwert wie Tageslicht kalibrieren:flop:
und das kann schon daneben liegen:roll: weil NUR EIN WERT ist :oops:

allerdings die Behauptungen(oben)
# in digitalen Zeiten wäre es unnötig
# workshop, man MUSS es so machen
# und die sonstigen VooDoo Anmerkungen....sind leider Käse hoch drei :P

Fakt ist...unser Auge adaptiert zu schnell....
damit können die wenigsten umgehen denn sie finden KEINE Referenzpunkte...

eine Graukarte, auch die schlechteste ....wäre ein Referenzobjekt( auch für Digis:top: )

andere Sachen eigen sich auch...Beispiel:
Betonwände und Betongehwegplatten oder Asphalt,wären gute Referenzobjekte und...

ein guter Colormeter von Minolta der alles vom Hocker reißt denn...
schon ein paar Winkelgrade Abweichung vom licht....ergibt einen anderen WB:top:

im Studio gilt das genauso....ebenso wie runterregeln von Blitzen...machen warmton:top:

und Hochzeit im Schnee...da gilt es die Verblauung der Schatten zu vermeiden
aber wer stellt schon Hochzeiter in den Schatten :roll:
Mfg gpo

Anaxaboras
28.02.2010, 14:02
Fakt ist in einem Bild können sehr wohl unterschiedliche WBs nötig sein aber...


Sag ich doch :top:.

Ich hatte da letztens so einen Fall im Studio: WB per Graukarte in Camera RAW ausgemessen --> 3000 Kelvin (ich habe nur mit dem Einstell-Licht gearbeitet). Die Schatten waren mir damit aber einen Tucken zu warm. Aber es gibt im ACR ja die "Teiltonung", damit habe ich einfach ganz wenig Blau in die die Schatten gekippt.

Davon abgesehen mache ich meine Bilder gerne 50 bis 200 Kelvin "wärmer" als bei einem technisch korrekten Weißabgleich.

Martin

Shooty
28.02.2010, 14:06
ich muss mal den armen shooty loben...habe ich ihn doch meist in der (zu recht)Mangel

Ich muss auch mal gpo loben, der zwar bei den meistens schon auf der ignore liste steht, aber in ausnahmen auch mal was gutes verzapfen kann (so wie den Beitrag oben).

heldgop
28.02.2010, 14:09
Moin

ich muss mal den armen shooty loben...habe ich ihn doch meist in der (zu recht)Mangel :P

aber in seinem Fotobeispiel wird sehr gut deutlich...
das reine technische Betrachtung....Käse sein kann:top:

hier ist rotwarme Abendsonne........


wohl eher monochromatisches natrium licht:top:

da kann man soviel weißabgleich machen wie man will, den farbstich bekommt man nicht raus, eben weil der größte teil des farbspektrums fehlt.

abendsonne hat zwar einen erhöhten rot anteil, aber trotzdem sind die anderen farben auch noch dabei.