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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KM 28-75, 2,8 Blendenhebel schleift?


Heinz
18.02.2010, 16:14
Seit Faschingssonntag muss ich feststellen, dass mein KM 28-75 überbelichtete Bilder produziert. War zuerst Ratlos und suchte den Fehler hinter der Kamera. Doch so unbedarf fotografiere ich nun doch nicht.
Nach Analyse einiger Fotos, kam ich zum Schluß, irgendetwas stimmt mit der Blende nicht. Und wirklich, bei meinen anderen Objektiven schnappt der Blendenhebel nach betätigung zu. Beim KM 28-75 hingegen bewegt er sich nur zügig und mit einem leichten Schleifgeräusch zurück in die Ausgangsposition.

Frage I: Ist da irgendein Fremdkörper reingeraten oder was?

Frage II: Kann man das als technisch relativ Unbedarfter wieder in Ordnung bringen. (Ein Tröpfchen Öl :shock:.... oder so??). Oder wie soll ich da vorgehen? Ein Fall für runtime oder genügt ein Uhrmacher, der sich sowas mal anschaut?

Ich hoffe auf gute Ratschläge / Hilfe

Herzlich

HH.

About Schmidt
18.02.2010, 16:36
Hallo Heinz,

schließe einmal (mit einem Kulli oder so) die Blende und schaue sie dir genau an. Eventuell ist sie verölt. Dann hilft nur einsenden zu Tamron. :(

Gruß Wolfgang

Heinz
18.02.2010, 16:46
Hallo Heinz,

schließe einmal (mit einem Kulli oder so) die Blende und schaue sie dir genau an. Eventuell ist sie verölt. Dann hilft nur einsenden zu Tamron. :(

Gruß Wolfgang


Hallo Wolfgang,

Das mit dem Kuli hab ich gemacht - nur was soll ich denn da genau anschauen?

.... und es ist ein KM und kein Tamron, wenn die beiden auch wohl die gleichen inneren Werte haben! Also doch wohl zu Runtime - oder?

HH.

About Schmidt
18.02.2010, 16:54
Sorry,

Asche auf mein Haupt, da habe ich wohl was überlesen. Anschauen sollst du dir die geschlossenen Blendenlamellen. Diese müssten durchgängig matt sein. Wenn darauf etwas, das wie ein feuchter Film zu sehen ist, ist das Öl und sie sind verölt. Das hat zur folge, dass sich die Blende nur zögerlich schließt oder öffnet und sorgt somit für überbelichtete Bilder. KM geht meines Wissens immer noch zu Runtime.

Hier (http://www.pbase.com/pganzel/image/56702021) sieht man wie so was ausschaut.

Gruß Wolfgang

Jens N.
18.02.2010, 18:00
Das Schleifen kann durchaus auch mechanische Ursachen haben, d.h. es muß nicht unbedingt an verölten Lamellen liegen (auch wenn das bei anderen Objektiven sehr oft die Ursache ist) - bei dem (doch noch recht aktuellen) Objektiv würde mich das eigentlich auch wundern. Wenn noch Garantie drauf sein sollte, würde ich es einfach einschicken. Wenn nicht und wenn du ein wenig Bastelgeschick hast, kannst du auch mal selber das Bajonett abnehmen und nachschauen, ob da was verbogen ist oder so. Macht der Blendenhebel denn grundsätzlich Anstalten, von selbst in die Ausgangsposition zu schnappen, oder tut er das gar nicht? Ich frage, weil eine ausgehängte Feder als Ursache denkbar wäre - sowas kommt schonmal vor, ist aber eigentlich leicht zu beheben. EDIT: ach sorry, der Punkt war ja eigentlich schon beantwortet. Verbogener Blendenhebel wäre auch denkbar - das kann dann auch etwas heikel werden, wenn der Hebel von Kamera und Objektiv sich verhaken sollten: dann geht das Objektiv möglicherweise nicht mehr ohne weiteres ab :shock:

An Fremdkörper denke ich bei der Fehlerbeschreibung weniger, aber aus der Ferne ist das natürlich nicht sicher zu sagen.

Darum, wie gesagt, wenn Garantie drauf ist, ist Einschicken wohl die verünftigste Lösung. Runtime ist dafür der richtige Ansprechpartner.

Heinz
20.02.2010, 11:26
Anschauen sollst du dir die geschlossenen Blendenlamellen. Diese müssten durchgängig matt sein. Wenn darauf etwas, das wie ein feuchter Film zu sehen ist, ist das Öl und sie sind verölt. Das hat zur folge, dass sich die Blende nur zögerlich schließt oder öffnet und sorgt somit für überbelichtete Bilder. KM geht meines Wissens immer noch zu Runtime.

Hier (http://www.pbase.com/pganzel/image/56702021) sieht man wie so was ausschaut.

Gruß Wolfgang

Hab mir das nun mal angesehen, nur erkennne ich relativ wenig. Bei mir ist da eben noch eine Linse vor dem Blendenlammellen - bei deinem Beispielfoto nicht.

HH.

Heinz
20.02.2010, 11:32
Das Schleifen kann durchaus auch mechanische Ursachen haben, d.h. es muß nicht unbedingt an verölten Lamellen liegen (auch wenn das bei anderen Objektiven sehr oft die Ursache ist) - bei dem (doch noch recht aktuellen) Objektiv würde mich das eigentlich auch wundern. Wenn noch Garantie drauf sein sollte, würde ich es einfach einschicken. Wenn nicht und wenn du ein wenig Bastelgeschick hast, kannst du auch mal selber das Bajonett abnehmen und nachschauen, ob da was verbogen ist oder so. Macht der Blendenhebel denn grundsätzlich Anstalten, von selbst in die Ausgangsposition zu schnappen, oder tut er das gar nicht? Ich frage, weil eine ausgehängte Feder als Ursache denkbar wäre - sowas kommt schonmal vor, ist aber eigentlich leicht zu beheben. EDIT: ach sorry, der Punkt war ja eigentlich schon beantwortet. Verbogener Blendenhebel wäre auch denkbar - das kann dann auch etwas heikel werden, wenn der Hebel von Kamera und Objektiv sich verhaken sollten: dann geht das Objektiv möglicherweise nicht mehr ohne weiteres ab :shock:

An Fremdkörper denke ich bei der Fehlerbeschreibung weniger, aber aus der Ferne ist das natürlich nicht sicher zu sagen.

Darum, wie gesagt, wenn Garantie drauf ist, ist Einschicken wohl die verünftigste Lösung. Runtime ist dafür der richtige Ansprechpartner.

Garantie hab ich nicht mehr. Objektiv ist so alt, wie die Nachricht, dass KM Kamerasparte aufgibt und diese von Sony gekauft wird.

Bajonett abschrauben - sind wohl vier Schrauben, an denen ich drehen muss. Bekommt man das dann auch wieder zusammen?

HH.

DanielT
20.02.2010, 12:04
:!:ohne techn.Geschick würde ich die Finger davon lassen

du wärst nicht der Erste der beim Abschrauben des Bajonets das

Flachbandkabel abreisst und das Objektiv dabei schrottet:!:

good luck:top:

Heinz
20.02.2010, 13:34
:!:ohne techn.Geschick würde ich die Finger davon lassen

du wärst nicht der Erste der beim Abschrauben des Bajonets das

Flachbandkabel abreisst und das Objektiv dabei schrottet:!:

good luck:top:

Da ich meine technischen Fähigkeiten abschätzen kann, hab ich die Sache ja auch noch nicht probiert:D

erich_k
20.02.2010, 14:42
Da ich meine technischen Fähigkeiten abschätzen kann, hab ich die Sache ja auch noch nicht probiert:D

Hallo Heiner

Ich habe mal an einem alten defekten Objektiv "versucht", die Innereien frei zu legen. Es ist wirklich recht kompliziert. Die Demontage des Bajonetts hingegen ist recht einfach. Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, sowas in eigener Sache nicht zu machen, falls es mal nötig sein sollte.

Und Öl solltest du tunlichst vermeiden!

Jens N.
20.02.2010, 16:14
Bajonett abschrauben - sind wohl vier Schrauben, an denen ich drehen muss. Bekommt man das dann auch wieder zusammen?

Das Bajonett ist mit vier Schrauben befestigt, allerdings hängt die Platine mit den elektrischen Kontakten noch an einem Kabel, das wie erwähnt wurde reissen kann wenn man nicht aufpasst (dann hat man ein Problem). Um das zu umgehen, muß man die beiden Schrauben, die diese Platine halten noch lösen und das schwarze Innenteil aus Kunststoff, das sich im Bajonett befindet und an dem die Platine befestigt ist (drei Schrauben), herausnehmen. Wenn das alles gelöst ist, kann man Bajonett und Platine samt Kabel voneinander trennen und so nur das Bajonett abnehmen (mehr ist auch nicht nötig, bzw. würde hier nichts bringen), das Kabel lässt man einfach hängen und baut hinterher alles wieder rückwärts zusammen. Unter der Platine liegt idR. eine sehr kleine Feder, die sollte man vorher vorsichtig rausangeln und hinterher wieder an die gleiche Stelle setzen.

Unter dem Bajonett sitzen möglicherweise (ein 28-75 habe ich noch nicht demontiert) Unterlegscheiben, die man bei der Montage auch wieder richtig einsetzen muß. Die Schrauben des Bajonetts über kreuz und möglichst alle gleich stark wieder festziehen. Und den Blendenmechanismus muß man richtig wieder zusammenfügen (Blendenhebel richtig ins Gegenstück im Objektiv einhängen). Die AF-Kupplung kann noch rausfallen, aber die ist schnell wieder eingesetzt.

Das klingt alles komplizierter als es ist denke ich, mit den passenden Schraubendrehern, einer übersichtlichen, hellen Arbeitsfläche und Geduld ist das aber an sich keine große Sache. Das Gleiche gilt auch für den Zusammenbau. Nur wenn man Zweifel hat, sollte man es halt besser lassen, eine Garantie das es klappt kann ich dir auch nicht geben. Ebensowenig wie eine Garantie, daß es überhaupt etwas bringt - meine Idee ist einfach nur, daß man an der Stelle mal guckt ob was schleift, ausgehakt oder verbogen ist. Nur um das zu erkennen, braucht man evtl. auch ein bisschen Erfahrung.

Wenn keine Garantie mehr drauf ist, wird die Überprüfung/Reparatur in der Fachwerkstatt wohl Geld kosten (es sei denn, Runtime als Servicepartner zeigt sich besonders kulant). Wie teuer das wird kann ich dir nicht sagen - kann sehr günstig werden (weil's nur 'ne Kleinigkeit ist), oder auch überraschend teuer. Bei PeGo (oben unter "nützliches" -> "Serviceadressen" zu finden) kostet ein Kostenvoranschlag für eine Reparatur nur 5 Euro (war zumindest mal so), zusammen mit den Versandkosten wäre das ein Betrag, zu dem man zumindest mal vorfühlen kann, ob der Preis für die Instandsetzung akzeptabel wäre oder nicht. Wenn ja, kann man's dann auch gleich machen lassen und ist die Sorge los, ansonsten lässt man sich das Objektiv einfach zurückschicken.

Was du nun am besten machst, kann ich dir auch nicht sagen, da man aus der Ferne nicht sicher beurteilen kann was das Problem ist (das würde auch eine seriöse Fachwerkstatt nicht tun). Mit der Werkstatt wärst du auf der sicheren Seite, die Eigenbastelei spart vielleicht Geld und bringt Erfahrung, birgt aber prinzipiell auch die Gefahr etwas falsch zu machen oder so.

Heinz
20.02.2010, 23:27
Hallo Jens,

danke für die ausführliche Antwort.

HH.