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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Netzwerkspeicher NAS – Empfehlungen


Flubbe
13.02.2010, 11:02
Hallo meine Freunde,

ich möchte mir gerne ein NAS zulegen und in mein einfaches Heimnetzwerk einbinden.
Habt ihr selber ein solches Gerät zur Datensicherung und/oder Datenverteilung?
Wenn mir jemand eine Empfehlung bezüglich geben könnte Marke und Typ wäre ich sehr dankbar.
Wichtig sind mir die einfache Administrierbarkeit (am besten per Browser) und natürlich die (max.) Kapazität. Näher angeschaut hab ich mir bereits das Linksys Media Hub (http://www.amazon.de/Linksys-NMH410-EU-NAS-System-Festplatten-Ethernet/dp/B001Q3FUUK/ref=sr_1_25?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1266051237&sr=8-25).

Danke für eure Hilfe!

Dat Ei
13.02.2010, 11:35
Hey Flubbe,

als Marken und bekannte Vertreter im SOHO-NAS-/SAN-Bereich kann man Buffalo, Netgear, QNAP, Synology oder Thecus (Allnet) nennen. Die Frage ist, was Du suchst. Es fängt bei kleinen Systemen mit einer Platte an, geht über 2-Platten- bis hin zu 8 Platten-RAID-Systemen. Auch die Performance kann sehr, sehr unterschiedlich ausfallen. Preislich geht es schnell in Kategorien von über 1.000,-€ ohne Platten. Schau mal am Montag in die neue c't rein - da sollte ein NAS-Test drin sein.


Dat Ei

Alexander Hill
13.02.2010, 12:28
Genauso wichtig wie das NAS ist deine Sicherungsstrategie. Ein NAS ohne RAID ist sinnlos. Wie willst du 2 oder 3 Terabyte Daten auf DVD oder was auch immer sichern?

Entweder liegen da nur Daten, die du jederzeit wiederherstellen kannst, oder ich empfehle dir ein NAS, bei dem man während des Betriebs defekte Festplatten austauschen kann.

Wir setzen in der Arbeit für weniger wichtige Daten das Netgear Readynas RND4410 ein, mit 4 Terabyte Speicher im RAID-5. Davon stehen ca. 3 Terabyte zur Verfügung. Das gleiche NAS steht im Nachbargebäude und sichert das erste über Nacht (wenn die Bude mal abbrennen sollte). Eines dieser NAS sollte für Heimanwender reichen. Das 4TB-Teil gibts zur Zeit bei Amazon für um die 750 Euro.

Alex

HolgerN
13.02.2010, 13:14
Der Auflistung von Dat Ei ist nicht viel hinzuzufügen.

Bei mir verrichten mittlerweile 6 Buffalo LinkStation Pro Duo mit 1.0 und 2.0 TB ihren Dienst, alle im RAID-Betrieb zur Spiegelung der dort abgegten Daten / Fotos. Diese kann man problemlos per Browser administrieren.

Die NAS sichern dir eine hohe Verfügbarkeit der Fotos an allen Netzwerk-Rechnern. Natürlich hängen die NAS dauerhaft am Stromnetz so daß die Gefahr von Überspannungsschäden besteht. Deshalb am besten mit Überspannungsschutz absichern und nach Möglichkeit noch eine weitere Datensicherung auf externe USB-Platten fahren die nicht dauerhaft am Rechner / Stromnetz hängen.

GerdS
13.02.2010, 13:15
Hallo Flubbe,

ich betreibe bei mir ein Thecus N5200PRO NAS mit 4 x 1TB Platte als RAID5-System.
Dort ist die Musik (MP3 von meinen CDs) und die komplette Fotosammlung hinterlegt.
Die Bilder werden von Lightroom auch dort "bearbeitet", der Katalog liegt aber auf meiner Festplatte.

Datensicherung wegen Hardwareausfall, kein Problem ->RAID5
Datensicherung gegen versehentliches Löschen o.Ä. -> unbedingt notwendig, mache ich auf USB-Festplatten für ein Thema (z:B. eine Platte Bilder, eine Platte Musik, eine Platte "Rest" an Daten)

Ich betreibe dieses System mittlerweile seit 3 Jahren und habe keinerlei Probleme.
Eine Netzwerkverbindung mit 1 GBit ist Pflicht bei diesem Vorgehen, sonst wird's traurig.

Ich hoffe Du kannst mit den Informationen etwas anfangen.

Viele Grüße
Gerd

P.S. Ja, es war teuer damals, aber es ist unterm Strich Preiswert (keine Probleme, die ganze Familie nutzt es)

Flubbe
13.02.2010, 13:39
Wow, vielen Dank!

Also ein Raid System muss es auf jeden Fall sein. Eigentich dachte ich erst an 2 x 1 TB-Platten. Ein Raid5 mit 4 x 1 TB Platten gefallen mir aber nach Recherche und Überlegung sehr deutlich besser.

Das wichtigste am System ist mir die Datensicherheit auch bei Defekt einer Platte, im PC hab ich 2 x 1 TB als Raid0 und das ist ja doch etwas kritisch ;-) Zudem soll ein BackUP automatisch/geplant passieren.

Vorgelagert rüste ich aber noch mein Netzwerk auf, das momentan noch als 100 MBit/s läuft.

rudluc
13.02.2010, 14:33
ich möchte mir gerne ein NAS zulegen und in mein einfaches Heimnetzwerk einbinden.
Habt ihr selber ein solches Gerät zur Datensicherung und/oder Datenverteilung?


Ich selbst habe ein Synology DS107 (schon ein etwas älteres Modell) und habe es mit einer 1TB-Green-HD ausgestattet.

Der Funktionsumfang ist wirklich überwältigend:
GBit-Schnittstelle, FTP-Server, Web-Server, Drucker-Server, SSH-Zugriff, eSATA-Anschluss, USB-Anschluss, Media-Server, Benutzerverwaltung, Backup, Domainserver (glaube ich), usw.
Im Inneren werkelt ein vollwertiges Linux-System, welches über ein sehr übersichtliches Web-Interface administriert werden kann.
Das Teil verbraucht übrigens wirklich wenig Strom! Kein Vergleich zu einem echten PC.

Den Support seitens Synology finde ich vorbildlich. Regelmäßig wird ein Systemupdate angeboten, bei dem sich sowohl der Funktionsumfang wie auch die Benutzeroberfläche weiter verbessert.

Allerdings gibt es auch einen wichtigen Kritikpunkt: das Ding ist saulahm. Bremsend wirkt als allererstes die bei meinem Gerät schwache Hardwareausstattung (langsamer Prozessor, wenig RAM), aber auch die Vernetzung über den DSL-Router (warum die bis heute kein Gbit können, weiß ich wirklich nicht), sowie die langsam drehende Green-Festplatte. Hinzu kommt, dass das Gerät sich recht schnell in den Standby-Modus begibt (natürlich positiv im Sinne der Stromersparnis!) und beim Datenzugriff erst einmal die Festplatte anläuft und dann erst verzögert das Dateisystem zur Verfügung steht.

Je nach Verwendungszweck ist das Gerät ideal oder zu schwach. Ich hoffe, das gibt dir ein paar Kriterien an die Hand, um für dich selbst die richtige Dimension zu finden.

Rudolf

bono
13.02.2010, 14:45
Wenn du einen Router mit USB-Schnittstelle hast, kann man den evt. so einstellen, dass der eine USB-Festplatte im Netzwerk bereitstellt. Ich meine, mit einigen Fritzboxen geht das, mit ASUS-Routern auch teilweise. Bei anderen Herstellern gibt es da sicher auch die eine oder andere implementierung. Diese Variante ist vielleicht sogar günstiger als ein richtiges NAS, aber es kommt halt auf den Bedarf an.

duncan.blues
13.02.2010, 14:58
Wenn du einen Router mit USB-Schnittstelle hast, kann man den evt. so einstellen, dass der eine USB-Festplatte im Netzwerk bereitstellt. Ich meine, mit einigen Fritzboxen geht das

Ja, die sehr verbreitete FritzBox 7170 und die 7270 können das, nebst einigen anderen.
Funktioniert auch ganz gut wenn man Dateien mit mehreren PCs teilen will.
Nachteil ist dass man keine RAID-Funktionalität hat.
Wenn man wirklich große Datenmengen hat, dann sollte schon ein richtiger NAS Server her, vorzugsweise mit Gigabit-LAN nebst passendem Switch für's Netzwerk, damit man nicht ewig auf die Daten warten muss.

rainerstollwetter
13.02.2010, 15:16
Einige zusätzliche Aspekte sollten beim Einsatz von RAID-Systemen zusätzlich beachtet werden. Ich habe mit solchen Systemen etwa 15 Jahre Erfahrung.

1: Eine Raid-System ersetzt keinesfalls eine Datensicherung. Erstens sichert es die Daten nicht gegen Diebstahl und Untergang des Raidsystems und zweitens nicht gegen das versehentliche Löschen.

2: Die "Ersatzteilversorgung" eines Raidsystems kann sich zum unlösbaren Problem auswachsen. Erstens weil es Platten mit passenden Anschlüssen nicht mehr gibt und zweitens weil es nicht immer die Platten sind, die bei einem Raid-System ausfallen. Fällt die Elektronik aus, ist man darauf angewiesen exakt das gleiche System wieder zu bekommen, da es keinen gemeinsamen Standard für das Verteilen der Daten auf die angeschlossenen Platten gibt. In der Regel kann also ein anderes Raidsystem die auf vorhandenen Platten verteilten Daten nicht mehr zusammensetzen.

Die Technik der Plattenspiegelungen und Raidsysteme war und ist zu dem Zweck eingeführt worden den unterbrechungsfreien Betrieb von Hardwaresystemen aufrecht zu erhalten, wenn einmal eine Platte ausfällt. Parallel dazu wurden oft auch andere kritische Komponenten doppelt oder dreifach ausgelegt (Netzteile, LAN-Adapter, Lüfter, Notstrom). An die klassische Datensicherung hat damals niemand gedacht. Zurecht.

Rainer

*sr*
13.02.2010, 21:37
Hallo,
muss rainerstollwetter zustimmen. Mir selbst ist vorige Woche mein NAS (Fujitsu Siemens) ex gegangen. Wohl gemerkt, nicht die Platte sondern das Gerät selbst. Es war einfach nicht mehr ansprechbar.
Da es kein Raid-System ist sondern nur mit einer Platte bestückt war, konnte ich problemlos auf die externe Sicherung zurückgreifen.
Für den privaten Bereich würde ich keinen Grund für eine aufwändige Raid-Sicherung sehen.
Extern muss man ja dennoch sichern, und im Falle des Falles ist man von der Hardware nicht abhängig.
Ich habe mir als Ersatz das Qnap TS-119 (http://www.qnap.com/de/pro_detail_feature.asp?p_id=112) bestellt, baue die "alte" Platte ein und spiele das Backup zurück. Bei einem Raid, das vielleicht ein paar Jahre alt ist, gäbe es vielleicht mehr Probleme.
Nebenbei brauche ich weniger Strom und hab daher weniger Ärger mit meiner Frau wegen der Stromrechnung :top:
Entscheiden muss das natürlich jeder für sich selbst.

RainerV
14.02.2010, 01:54
Ich selbst habe ein Synology DS107 (schon ein etwas älteres Modell) und habe es mit einer 1TB-Green-HD ausgestattet.
...
Allerdings gibt es auch einen wichtigen Kritikpunkt: das Ding ist saulahm....

Die neueren Geräte haben ganz gewaltig an Geschwindigkeit zugelegt: Klick! (http://www.smallnetbuilder.com/component/option,com_nas/Itemid,190)

Rainer

Dat Ei
14.02.2010, 10:07
Moin Rainer,

Die neueren Geräte haben ganz gewaltig an Geschwindigkeit zugelegt: Klick! (http://www.smallnetbuilder.com/component/option,com_nas/Itemid,190)

zu dem Ergebnis dürfte auch die c't am Montag kommen, nachdem die Hersteller nun gerne die Intel-Atom-CPUs (Single- und Dualcore-Varianten) verbauen. Wenn ich mir die Performance meines in die Jahre und an die Kapazitätsgrenzen gekommenen Allnet 6400 (baugleich Thecus N4100) anschaue, dann tut sich da mittlerweile ein Performancefaktor 10 auf (siehe auch hier 1000 Mbps RAID 5 Average Write Performance (http://www.smallnetbuilder.com/index.php?option=com_nas&Itemid=&chart=14)). Da die RAID-Geräteklasse, über die wir hier reden, RAID in Software umsetzt, schlagen sich die neuen Prozessoren sehr postiv bei der Berechnung der RAID5-Checksummen nieder.
Mal schaun, welches Gerät es nun bei mir werden wird - die QNAPs sehen schon mal sehr lecker aus...


Dat Ei

RainerV
14.02.2010, 10:31
Hallo Frank,

die neuen Atom-NAS sind in der Tat ein gewaltiger Sprung nach vorne. Aber sie sind natürlich auch eine ganze Ecke teurer und brauchen auch deutlich mehr Strom als die "alten" Modelle.

Ich meinte eigentlich, daß selbst die vergleichsweise günstigen "Nicht-Atom"-Geräte heute schon gewaltig gegenüber den Geräten der Vorgenerationen zugelegt haben. Eine Synology DS109(+) erreicht durchschnittliche Lesegeschwindigkeiten von deutlich über 50MB/Sekunde wo die DS-107 keine 20 erreichte. Und in den anderen Disziplinen und Geräteklassen sieht es ähnlich aus.

Die von mir verlinkte Seite enthält eine riesige Menge an Infos zur Performance der Geräte, und auch extrem viele, detaillierte Einzel- und Vergleichstests. Ein intensiverer Blick lohnt meiner Meinung, wenn man sich näher informieren will.

Rainer

utakurt
14.02.2010, 10:53
Ich nutze eine Dlink NAS 323 mit 2x 400 Gb Platten!

Ich möchte das Gerät ausdrücklich nicht empfehlen, da es sehr umständlich zu handhaben ist! :flop:

Da bieten andere mehr für's selbe Geld!

Dat Ei
14.02.2010, 11:09
Hey Rainer,

die neuen Atom-NAS sind in der Tat ein gewaltiger Sprung nach vorne. Aber sie sind natürlich auch eine ganze Ecke teurer und brauchen auch deutlich mehr Strom als die "alten" Modelle.

bist Du Dir bei den beiden Punkten sicher? NAS-Systeme, die über RAID5, 4 Plattenslots und aufwärts verfügen, kosteten schon immer einiges und gingen i.d.R. nicht unter 700,-€ (ohne Platten) über die Theke. Einzig Buffalo bot günstigere Lösungen, die aber nicht so flexibel und vor allem nicht ohne weiteres durch den Anwender konfigurierbar (kein Wechselplattensystem) waren.
Der Stromverbrauch, so der derzeitige Tenor in der Fachpresse, geht durch die Atom-Prozessoren deutlich zurück, was auch der akustischen Belastung (weniger, langsamer drehende Lüfter) zu Gute kommt.

Die von mir verlinkte Seite enthält eine riesige Menge an Infos zur Performance der Geräte, und auch extrem viele, detaillierte Einzel- und Vergleichstests. Ein intensiverer Blick lohnt meiner Meinung, wenn man sich näher informieren will.

Die Seite is mir wohl bekannt. Ich hab sie auch bereits vor einiger Zeit im D-H-K verlinkt, als dort eine Diskussion um RAIDs entfachte.


Dat Ei

RainerV
14.02.2010, 13:04
...
bist Du Dir bei den beiden Punkten sicher? NAS-Systeme, die über RAID5, 4 Plattenslots und aufwärts verfügen, kosteten schon immer einiges und gingen i.d.R. nicht unter 700,-€ (ohne Platten) über die Theke. Einzig Buffalo bot günstigere Lösungen, die aber nicht so flexibel und vor allem nicht ohne weiteres durch den Anwender konfigurierbar (kein Wechselplattensystem) waren.
...
Hallo Frank,

reden wir aneinander vorbei?

NAS mit RAID0,1,5 etc, ISCSI, allen denkbaren Protokollen, 4 Plattenslots, mit ordentlicher Performance (durchaus 50 MB/Sekunde oder höhere durchschnittliche Lese-Performance) und Serverfunktionalitäten noch und nöcher gibts doch bei den meisten Herstellern ohne Weiteres im 300-400-€-Bereich (ohne Platten), teils drunter.

Teurer wirds doch eigentlich erst, wenn man hohe Perfomance beim gleichzeitigen Zugriff von vielen Anwendern - also wohl eher im Business-Umfeld - braucht oder wenn man alle möglichen Speicher- und Performance-fressenden Serverdienste gleichzeitig laufen lassen will.

Die Consumer-"Nicht-Atom"-Geräte brauchen selbst unter Last irgendwas im 20-Watt-Bereich (zzgl. Stromverbrauch der Platten). Da kommen die Atom-Geräte meines Wissens nicht mit. Letztere bieten aber auch deutlich mehr Performance, reichen die Plattenperformance fast ungeschmälert durch und sie bieten mehr RAM, so daß der Vergleich natürlich hinkt.

Rainer

Ellersiek
14.02.2010, 13:19
...2: Die "Ersatzteilversorgung" eines Raidsystems kann sich zum unlösbaren Problem auswachsen. Erstens weil es Platten mit passenden Anschlüssen nicht mehr gibt...

Deswegen sollte man sich gleich ein oder zwei Platten mehr kaufen und als Reserve in den Schrank legen. Wenn schon RAID, dann aber richtig.

Gruß
Ralf

Wild!
15.02.2010, 20:55
Ein NAS mit RAID macht nur Sinn, wenn man a) ein RAID mit Hot-Spare-Platte fährt und genügend Reserveplatten in der Schublade hat und b) das NAS täglich sichert.
b) kann man vernachlässigen, wenn man ein vollredundantes NAS mit 2 hotplug-fähigen RAID-Controlern fährt.
RAID-Controller geben schon mal gerne den Löffel ab...mit der netten Folge, dass alle Daten auf den RAID-Platten unrettbar verloren sind. Mir ist das mal passiert, und seither bin ich von RAID alleine genesen.

Liebe Grüße

Roland

RainerV
15.02.2010, 21:02
... b) das NAS täglich sichert.
b) kann man vernachlässigen, wenn man ein vollredundantes NAS mit 2 hotplug-fähigen RAID-Controlern fährt. ...
Und was mach ich, wenn ich unabsichtlich Daten lösche, wenn Malware Daten löscht, wenn die Anwendung fehlerhaft ist und Daten vernichtet?

Rainer

Dat Ei
15.02.2010, 21:46
Ein RAID ist auch ohne eine Hot-Spare-Platte sinnvoll. RAID5 hat bereits eine Redundanz von einer Platte. Ein RAID6 hat im Vgl. zum RAID5 zusätzlich noch eine Hot-Spare-Platte und damit eine Redundanz von 2 Platten.

Und ja, ein NAS ersetzt kein Backup und auch keine Archivierung.


Dat Ei

baerlichkeit
15.02.2010, 23:09
Hi,
was haltet ihr von den recht günstigen Atom-NAS von Acer mit Windows Home Server? Sind die konkurrenz-fähig? Ich habe neulich einen bei MediaMarkt stehen sehen und da viel mir wieder ein, dass sowas auch noch auf meiner Haben-Wollen-Liste steht.

Dat Ei
16.02.2010, 00:57
Hey Andreas,

nun, sie mögen niedrig im Preis liegen, allein die Erfahrungsberichte lassen mich dran zweifeln, ob sie preiswert sind. Mir wären sie für meinen Bereich zu riskant.


Dat Ei

modena
16.02.2010, 20:48
Ich würd mir die Synology Dinger ansehen.
Hab so ein Teil seit Jahren im Einsatz.

Der Funktionsumfang ist gigantisch, vom Kleinsten bis zum Grössten wird dieselbe Software eingesetzt, nur die Hardwareausstattung unterscheidet sich. Die Performance ist sehr anständig und der Verbrauch gering.

Dank Linux Dateisystem und AJAX Oberfläche sind Malware und Viren "eigentlich" kein Thema.

Gefallen mir sehr gut die Teile und auch der Preis ist noch akzeptabel.

http://www.synology.com/enu/products/DS409/index.php
http://www.synology.com/enu/products/DS409+/index.php
http://www.synology.com/enu/products/DS1010+/index.php

Kuck es dir selbst an, mir taugen die Dinger:
http://www.synology.com/enu/products/demo/index.php

LG

TronikChris
16.02.2010, 23:05
Ich kann mich der Empfehlung für Synology anschliessen. Ich habe mir ein Gerät vom Typ DS110j zugelegt, welches eine einzelne Platte aufnimmt. Folgende Überlegung:

Ein einzelnes NAS kann kein Backup ersetzen, auch kein NAS mit RAID-Technik. Dieses einzelne NAS kann also nur Server-Zwecke erfüllen.

Meine Backuplösung war daher ein zweites identisches NAS, welches die meiste Zeit ausgeschaltet ist. Praktischerweise unterstützen die Synology-Geräte ein Backup von Gerät zu Gerät. Das Backup-NAS wacht vorprogrammiert auf, das Server-NAS beginnt kuze Zeit später das Backup. Funktioniert problemlos.

Das DS110j ist recht preisgünstig (ca. 125€) für das was es kann und trotzdem recht schnell, weil neueste Baureihe.

Wild!
17.02.2010, 20:57
Ein NAS mit RAID und Hot -Spare ist relativ ausfallsicher. Solange der Controller hält.
Raucht der Controller ab, ist alles wech. Mit redundanten Controllern ist die Geschichte ausgesprochen sicher gegen Bauteilausfall.
Sicherlich nicht gegen blöde User.
Gegen letztere gibt es keine Waffe.
Auch Sicherungsbänder kann man überschreiben, löschen, wegwerfen, aufessen, nach Grönland versenden...Westerwelle schenken.

Oder verlegen...alles schon passiert.

Liebe Grüße

Roland

rainerstollwetter
17.02.2010, 22:30
@ Dat Ei,

deine angenommene Redundanz von 2 Platten gilt genau im Falle des Ausfalls der ersten Platte nicht, solange das RAID die Information der ausgefallenen Platte auf die Spare-Platte schreibt und dazu viel Rechnenzeit braucht:!:

Nochmal die dringende Warnung. Raid hilft gegen Ausfälle (braucht man das als Privatmann?), Raid kann fürchterlich schnell sein, Raid kann riesige Kapazitäten für wenig Geld zur Verfügung stellen ( RAID heißt nichts anderes als Redundand Array of Inexpensiv Disks). Aber Raid ersetzt nicht die Datensicherung.

Inzwischen wird für inexpensiv oft independant eingesetzt. Aber ursprünglich war es tatsächlich inexpensive.

Einige der Grundsätze einer Datensicherung in Kürze:

Es dürfen niemals alle Kopien gleichzeitig Online sein! (kann Raid nicht)!
Mindestens eine Kopie muss in einem anderen Sicherheitsbereich liegen (im Privatbereich mit Raid meist nicht möglich)
Es müssen mehrere zeitlich gestaffelte Kopien vorhanden sein. (falls der Datenverlust nicht sofort auffällt, kann Raid auch nicht).

Versteht mich richtig: Ich finde Raid-System fantastisch. Und vor wenigen Jahren war unvorstellbar, dass diese Systeme in die preisliche Reichweite von SOHO-Usern kommen. Aber es ist einfach keine Datensicherung:!:.

Rainer

Dat Ei
18.02.2010, 11:42
Hey Rainer,

Ein RAID6 hat im Vgl. zum RAID5 zusätzlich noch eine Hot-Spare-Platte und damit eine Redundanz von 2 Platten.

@ Dat Ei,

deine angenommene Redundanz von 2 Platten gilt genau im Falle des Ausfalls der ersten Platte nicht, solange das RAID die Information der ausgefallenen Platte auf die Spare-Platte schreibt und dazu viel Rechnenzeit braucht:!:

ich muß uns beide korrigieren. RAID6 besitzt im Vgl. zum RAID5 nicht eine zusätzliche Hot-Spare-, sondern es werden Paritätsbits / Checksummen gebildet und über die Platten verteilt, die den Ausfall zweier Festplatten verkraften und eine Rekonstruktion zulassen. On-top zu den RAID-Leveln 5 und 6 kann man auch noch eine Hot-Spare-Platte einsetzen, die im Fehlerfall automatisch zum Einsatz kommt. Sie verhindert allerdings nicht, daß sich die Plattenredundanz während der Integration der Hot-Spare-Platte um eins verringert, sprich daß ein RAID5 in der Phase keine und ein RAID6 nur noch eine Redundanz von einer Platte hat.

Einig sind wir uns in dem Punkt, daß ein RAID keine Sicherung und keine Sicherungsstrategie ersetzt.


Dat Ei

Joshi_H
18.02.2010, 12:04
Ich benutze seit gut zwei Jahren eine Synology 207+ (RAID 1) als Sicherungsspeicher für meine Daten auf dem Rechner und synchronisiere diese unidirektional mit Allway-Sync: neue Daten kommen hinzu, geänderte werden überschrieben, gelöschte werden gelöscht.

Vor kurzem ist mir ein Platte abgeraucht. Ich habe eine neue gekauft (anderer Hersteller, andere Kapazität) und eingebaut. Das Gerät hat automatisch den Inhalt synchronisiert und es ging ohne Probleme weiter.

Meine Empfehlung: Synology! Andere können das aber auch, nur ich finde die Multimedia-Funktionen und den geringen Stromverbrauch klasse.

Grüße,

Jörg

turboengine
24.05.2010, 20:55
Hi,
was haltet ihr von den recht günstigen Atom-NAS von Acer mit Windows Home Server? Sind die konkurrenz-fähig? Ich habe neulich einen bei MediaMarkt stehen sehen und da viel mir wieder ein, dass sowas auch noch auf meiner Haben-Wollen-Liste steht.

Ich habe nun seit einem Monat den Acer-Server aus dem Mediamarkt in Betrieb (Acer easyStore H340 3TB auf 5 TB aufgerüstet) und bin zufrieden. Auch ein testweises Ersetzen einer Festplatte bzw ein komplettes Neuaufsetzen des Systems (Recovery) hat prima geklappt. Die Performance ist OK, jedenfalls wesentlich besser als ein Einfach-NAS. Und die NAS-Barebones mit Atom-Prozessor kosten genauso viel wie der
ACER mit 3 TB und Server-Betriebssystem.

Cool ist der Fernzugriff und die Möglichkeit, ganz einfach einen Webserver aufzusetzen. Der Windows Homeserver kann viel mehr als ein NAS, insbesondere wenn man keine Lust hat, sich eingehender mit dem Zeugs zu beschäftigen.

Mit IT plage ich mich schon genug im Beruf, da muss es zu Hause bequem sein.

Als Zweitserver läuft noch der alte NSLDSU...

utakurt
25.05.2010, 08:34
....
Und ja, ein NAS ersetzt kein Backup und auch keine Archivierung.


Dat Ei


Stimmt - Datensicherung & Datensicherheit sind nicht eins!

Ich selbst nutze ein Dlink NAS DNS-323 und kann nur ausdrücklich davon abraten, weil das Webinterface eher mistig ist und Standrfeatures wie zb der direkte Anschluß einer USB Platte an das NAS nur mit kleinen Zusatztools umzusetzen sind!

Ebenso ist der medienserver nur sehr obeflächlich gelöst (bin auf Twonkey ausgewichen, welches man aber auch patchen muß, damit es auf dem Dlink keinen Speicherüberlauf erzeugt)!

Alles in allem ist das Teil nur extrem umständlich zu bedienen - andere Systeme wie die schon zuvor genannten bieten hier wesentlich mehr und sind intuitiv bedienbar/konfigurierbar!

Von daher zum Dlink DNS-323: :flop:

Ditmar
25.05.2010, 11:14
Das dieses Acer- Teil mehr kann bezweifle ich einmal ganz stark.
Ich nutze einen Synology DS710+, und mit dem kann man auch alles machen, und schnell ist Er zudem auch noch.

turboengine
26.05.2010, 00:04
Das dieses Acer- Teil mehr kann bezweifle ich einmal ganz stark.
Ich nutze einen Synology DS710+, und mit dem kann man auch alles machen, und schnell ist Er zudem auch noch.

Hast Du Ahnung von dem was Du schreibst?

Ditmar
26.05.2010, 05:37
Hast Du Ahnung von dem was Du schreibst?

Zitat: "Cool ist der Fernzugriff und die Möglichkeit, ganz einfach einen Webserver aufzusetzen."

Und das geht mit einem NAs natürlich überhaupt nicht.;)

Ganz sicher weis ich wovon ich schreibe, auch wenn ich mich nicht den ganzen Tag mit IT herum schlagen muß.:oops:
Ich habe mich damit ca. 8 Monate beschäftigt, bevor ich mir solch ein Teil zugelegt habe.