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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie funktioniert Das Sony/Minolta Bajonett?


clemensk
07.02.2010, 21:08
Hallo!

ich hoffe ich bin hier richtig und jemand kann mir diese Frage beantworten.

Also: Laut dem Sony Prospekt gibt es 8 elektronische Kontakte und einen Blendenverstellhebel.

1. Frage: Gibt es irgendwo Informationen wie das Protokoll aufgebaut ist und was übertragen wird?

2. Was betätigt der Blendenverstellhebel? Schliesst er die Blende oder stellt er die Blende am Objektiv ein?

Vielen Dank für eure Mühe.

Spies
07.02.2010, 21:17
Hi, also zum Blendenverstellhebel kann ich dir sagen, das er die Blende mechanisch schließt.

Was die genaue Pinbelegung an den Objektiv-/Kamerakontakten angeht muss ich leider passen.





Gruß aus dem Saarland,

Heiko

eiq
07.02.2010, 21:25
Hi, also zum Blendenverstellhebel kann ich dir sagen, das er die Blende mechanisch schließt.
Nicht ganz - er öffnet die Blende.

Gruß, eiq

Spies
07.02.2010, 21:34
Nicht ganz - er öffnet die Blende.

Gruß, eiq

Erwischt, stimmt, er öffnet die Blende, da die Blende über einen Federmechanismus im Objektiv automatisch bis zu dem Punkt schließt an dem sie vom Blendeneinstellhebel gestoppt wird.

eddy23
07.02.2010, 21:34
Nicht ganz - er öffnet die Blende.

Gruß, eiq

Ergänzung:
Der Hebel öffnet die Blende wenn man das Objektiv "anschraubt" und schließt
bzw. lässt sie soweit zu springen wie man die Blende eingestellt hat :D:P:top:
Jetzt isses richtig :D


Edit: ja mein vorredner war schneller :D

Stempelfix
07.02.2010, 21:43
Früher gabs statt 8 nur 5 Kontakte, drei kamen später hinzu für die Übetragung von Entfernungswerten für die ADI-Blitzerei, für die Ansteuerung der elektrischen Zoom-Motoren der xi-Objektive und für den SSM-Antrieb.

Daher findest Du auch heute noch kompatible Objektive mit 5 Kontakten, und das ist auch der Grund warum xi- und SSM-Objektive nur beschränkt rückwärtskompatibel sind zu älteren analogen Minoltas.

Gruß, Uwe :cool:

Jens N.
07.02.2010, 22:24
Der Blendenhebel wurde ja schon erklärt (dessen Funktionsweise kann man übrigens einfach mit einem Kuli o.ä. am entsprechenden Gegenstück des Objektivbajonetts nachvollziehen - einfach mal den Hebel bewegen und auf die Blende im Objektiv achten), hier noch ein paar Ergänzungen zu Frage 1:


1. Frage: Gibt es irgendwo Informationen wie das Protokoll aufgebaut ist und was übertragen wird?

Übertragen wird zwischen Objektiv und Kamera die lens-ID ("welches Objektiv ist überhaupt angesetzt" - aus diesen Daten und einer internen Tabelle können die Kameras wohl weitere Daten generieren soweit ich weiß, aber so im Detail kenne ich mich da auch nicht aus), die eingestellte Brennweite, auch die möglichen Blendenwerte (wo ist Offenblende und wie weit geht die Blende zu) soweit ich weiß und bei D Objektiven natürlich die Entfernungseinstellung zur Berücksichtigung beim ADI Blitzen. Dazu kommen noch Strom und Steuerdaten für SSM/SAM/Xi Objektive, aber das wurde schon gesagt. Laut (glaubhaften) Gerüchten werden zumindest von aktuelleren Objektiven auch gewisse Korrekturdaten bezüglich der Fokussierung übertragen (Abweichungen -warum auch immer- von Sollwerten u.ä.).

Dann gibt es noch Besonderheiten wie den DS-100 data saver, der wie ein Objektiv angesetzt wird und über den die analoge Dynax 7 Daten aus ihrem Belichtungsdatenspeicher auf eine externe Speicherkarte schreiben kann - auch dies geschieht über die Kontakte am Bajonett.

Im Nachbarforum Mi-Fo.de gibt es bestimmt genauere Erklärungen zu dieser Frage.

ddd
07.02.2010, 22:47
moin,1. Frage: Gibt es irgendwo Informationen wie das Protokoll aufgebaut ist und was übertragen wird?schau mal hier (klick) (http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=3695&st=0&p=40879&#entry40879) und hier (klick) (http://www.dyxum.com/dforum/topic6371.html).
Vier der acht Kontakte (zwei bei 5pin) sind Spannungsversorgung, die restlichen vier (drei bei 5pin) dienen dem Protokoll. Es ist ein SPI-Ppotokoll, also seriell-synchron, 2 Daten(In/Out)- eine Clock- und eine Select-Leitung. Die 5pin-Version ist unidirektional, nur das Objektiv kann an das Gehäuse Daten übermitteln. Daher erfordern SSM/SAM-Objektive unbedingt die 8pin-Version (die xi-Funktion geht nur bei xi-Gehäusen).
Die ersten Objektive enthalten nur ein ROM mit 32 oder 45 Byte Inhalt. Neuere Objektive mit D-Encoder (für ADI-Blitzbetrieb) und alle SSM/SAM sind aufwändiger und enthalten Mikrocontroller und benutzen wohl auch ein erweitertes Protokoll.
Von einigen alten wurden die ROMs ausgelesen, ein Teil der Daten ist dekodiert, aber nicht alles.
Eine offizielle Dokumentation ist nicht ohne ein Lizenzabkommen mit Sony für das alpha-Bajonett zu bekommen.

Frage (2) wurde ja schon erschöpfend beantwortet.

clemensk
07.02.2010, 23:22
also.. meine frage ist: könnte man folgendes hinbekommen:
ich möchte 3 datensätze übertragen. 1. Brennweite der linse, 2. maximal öffnung der linse. 3. gerade eingestellte blende.

kann eine sony/minolta damit klarkommen? weil bei minolta doch keine blende vorgewählt werden kann? jedenfalls nicht vom objektiv.. oder sehe ich da was falsch?

Jens N.
07.02.2010, 23:25
Bei Minolta wird die aktuell gewählte Blende nicht vom Objektiv erkannt und auch nicht an die Kamera übermittelt. Wie gesagt, die Kamera weiß wohl, was sie einstellen kann und wie sie es einstellen muß, aber der Rest läuft rein mechanisch. D.h. Punkt 1 und 2 würden gehen, Punkt 3 nicht.

Was hast du denn genau vor?

clemensk
07.02.2010, 23:32
im endeffekt einen adapter bauen der offenblendmessung unterstützt.

mts
07.02.2010, 23:49
1. Frage: Gibt es irgendwo Informationen wie das Protokoll aufgebaut ist und was übertragen wird?Matthias Paul hat da mal ein paar Infos zusammengetragen: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&showtopic=3695&view=findpost&p=36997

clemensk
07.02.2010, 23:56
ja, ich lese das gerade und bin erstaunt wie tief man dort schon eingedrungen ist. und wieviele die gleichen ideen haben.

eine frage noch: je nachdem wie weit der blendenhebel schliesst wird abgeblendet. ist das bei allen objektiven gleich? ich habe hier ein nikon und ein contax objektiv. und es wirkt als ist die blendenreihe (entfernung von einer blendenstufe zur nächsten) bei beiden systemen identisch. genauso wirkt es als sei der blendenschliesshebel bei beiden systemen gleich..

Jens N.
08.02.2010, 00:12
eine frage noch: je nachdem wie weit der blendenhebel schliesst wird abgeblendet. ist das bei allen objektiven gleich?

Der Verstellweg der Blendenhebel in Kamera und Objektiven ist jeweils gleich (also durch Spezifikationen vorgegeben, sonst würde das System ja nicht funktionieren), aber die resultierende Blendenöffnung natürlich nicht, weil nicht jedes Objektiv die gleiche Anfangs- oder Endblende hat.

Oder habe ich die Frage missverstanden (bin nicht sicher)?

Bei den ganzen Überlegungen: das Problem der unterschiedlichen Auflagemaße ist aber klar, ja? Das macht die ganze Adaptiererei in erster Linie schwierig, erst danach kommen dann die anderen Fragen (Blendenverstellung usw.). Und die Belichtungsmessung der Sonys funktioniert durchaus auch ohne die entsprechenden Daten, also mit systemfremden Objektiven (bzw. ganz ohne Objektiv). Bei der A700 und früheren Modellen im A Modus, also mit Blendenvorwahl an Kamera und Objektiv (Kamera stellt selbst die richtige Belichtungszeit passend zur gewählten Arbeitsblende ein), spätere Kameras lösen nur im M Modus aus, wo dann die Belichtungswaage im Sucher hilft.

Ich bin mir aufgrund deiner Fragen nicht ganz sicher, ob solche Grundlagen klar sind, oder ob hier mal wieder das Pferd von hinten aufgezäumt werden soll, sorry.

clemensk
08.02.2010, 00:19
das es bei allen sony/minolta linsen gleich ist muss ja so sein. ich durchdenke gerade ob es bei ALLEN kamerasystemen gleich ist. also die überlegung ist ja: der grundaufbau einer blende ist ja gleich. da ist auch nie eine andere mechanische übersetzung drin. also kann es doch sein das mein verdacht bestätigt wird, das der weg von einer blendenstufe zur nächsten bei sony, nikon, contax identisch ist?

(werd mal nach defekten minolta festbrennweiten gucken)

Jens N.
08.02.2010, 00:24
Die Blendenöffnung ist letztendlich von Brennweite und dem sonstigen Aufbau des Objektivs abhängig, insofern ist die Stellung der Blendenlamellen z.B. eines Sigma 400mm /5,6 mit Nikonbajonett bei f8 und des gleichen Objektivs, nur mit Minolta A Bajonett, auch bei f8 natürlich identisch. Deswegen muß es die VERstellung der Blende aber nicht sein. Ersteres ist erstmal nur reine Geometrie, letzteres die mechanische Umsetzung des Ganzen. Und da kocht natürlich jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, d.h. es gibt selbstverständlich verschiedene mechanische Um- oder Übersetzungen der Blendenverstellung - bei manchen Objektiven wird die Blende z.B. durch einen Pin, den man reindrückt, verstellt, bei Canon durch einen Motor im Objektiv, bei älteren Objektiven durch einen Ring am Objektiv selbst usw. Und wenn die Verstellung des Blendenhebels in anderen Systemen einen kürzeren oder längeren Weg hat (was ich erwarten würde), dann ist auch die Übersetzung seiner Bewegung im Objektiv verschieden von der bei unserem System.

Ob die Blendensteuerung durch den Hebel bei Nikon, Contax und Sony nun zufällig irgendwie ähnlich umgesetzt ist weiß ich nicht, identisch dürfte es aber kaum sein. EDIT: linear dürfte sie aber immer sein, ist es vielleicht das, was du meinst?

clemensk
08.02.2010, 00:31
Ich bin mir aufgrund deiner Fragen nicht ganz sicher, ob solche Grundlagen klar sind, oder ob hier mal wieder das Pferd von hinten aufgezäumt werden soll, sorry.

so: ich habe folgendes vor und hinter mir:
Grundlage: Contax System. Mechanische Übertragung von Maximalöffnung, Ist-Blende und Blendenschluss. Auflagemaß: 45,5mm
Wenn Maximalöffnunf nicht übertragen wird, wird Licht gemessen und beim Abblenden einfach x Blendenstufen auf die Messung draufgeschlagen. So hat man die korrekte Belichtung, jedoch nicht den Blendenwert.
1. Überlegung: Nikon: Gleiche Übertragungen. Gleiche Funktionsweise. Jedoch alles Spiegelverkehrt. Man könnte es mechanisch umkehren. Problem: Auflagemaß. hat 1mm mehr als Contax. Habe zu dem Zwecke eine Nikon SLR zerlegt. Der Bajonettring ist auf Stegen, und bei vielen Nikon Kameras identisch. Hier habe evtl. vor 2mm vom Kamerabody abschleifen zu lassen. Bohrungen und Stabilität ist gegeben. Jedoch müsste ich dafür massive Veränderungen am Body machen lassen.

2. Überlegung: Sony
Problem: es lässt sich keine Ist-Blende einstellen, jedoch schliesst die Blende automatisch. Auflagemaß ist 1mm mehr, passt also. (es soll sowieso der Bajonettring an der Kamera getauscht werden)

Jens N.
08.02.2010, 00:35
Ähm, wie dünn soll denn dein Adapter werden, daß der bei Unterschieden im Auflagemaß von 1-2mm noch zwischen Objektiv und Kamera passt und das inkl. mechanischer Verstellmöglichkeiten (sofern ich dich richtig verstanden habe)? Daß die Objektive an einen bestimmten Abstand zwischen Bajonett und Film/Sensor (also das Auflagemaß eben) gebunden sind und nur dann korrekt funktionieren, ist dir klar?

Sorry, vielleicht komme ich da auch einfach nicht mehr hinterher, wird ja langsam spät. Wenn ich also Unsinn oder völlig am Thema vorbei schreiben sollte, bzw. dir das sowieso alles bekannt ist, einfach ignorieren ;)

clemensk
08.02.2010, 00:41
nein, also es wird der minolta anschluss abgeschraubt und ein contax anschluss raufgeschraubt. kein adapter im eigentlichen sinne. die kamera soll umgebaut werden. sprich, am ende eine sony mit contax anschluss.

Jens N.
08.02.2010, 01:00
Ah na also, da kommen wir der Sache doch näher. Und du willst den Blendenhebel der Kamera dann erhalten, bzw. so umbauen, daß er dir die Blende verstellt wie bei einem Minolta/Sony AF Objektiv? Dafür müsstest du der Kamera dann ein solches Objektiv vorgaukeln, was bedingt, daß die Kontakte der Kamera erhalten bleiben und sie an das Objektiv so angebracht werden, daß sie beim Einschrauben ins Bajonett korrekt sitzen (ansonsten tut der Blendenhebel nämlich keinen Mucks). Dann müsste der Hebel umgebaut werden und sein Verstellweg durch Zufall zum Objektiv passen, was ich wie gesagt bezweifle (aber mangels eines entsprechenden Objektivs auch nicht sicher weiß).

Mh ... ich sag's mal so: viel Glück dabei.

Contax N soll wohl sehr ähnlich zu Canon und daher die Objektive recht gut zu adaptieren sein, siehe hier: http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=56824

Ansonsten meldet sich hier vielleicht noch jemand, wie es mit der Ähnlichkeit der Blendenverstellung bei Contax, bzw. Nikonobjektiven im Vergleich zu Sonyobjektiven bestellt ist. Beide Systeme sind -auch parallel zu Sony- im Forum vorhanden.

clemensk
08.02.2010, 01:16
Contax N wäre toll... die haben nur damals 2 Systeme gehabt.. Contax/Yashica und Contax N, wenn ich die N hätte, wär ich schon längst bei Canon (auch wenn ich deren Kameras nicht so schön finde). Ich suche jetzt schon eine Weile nach dem Tamron Adaptall system. Dort wurden ja auch nur Adapter hintergeklemmt. Also müsste der Blendenhebelweg doch bei vielen identisch sein. egal, ich werde jetzt mal nach preiswerten minolta kameras und objektiven gucken.

Tom
08.02.2010, 02:30
Hast Du so viele alte Objektive, und sind die auch so hervorragend, daß sich die Sache überhaupt lohnt?

Oder geht es Dir nur darum, ob so ein Umbau prinzipiell machbar sein könnte?

klabo
08.02.2010, 08:45
Vor Jahren hatte ich mal an Tamron die Frage gestellt ob der Tamronservice mein 180er Makro von Sony auf Nikon adaptieren kann. Das war die Zeit als Minolta Schluss mit den Kameras machte und ich über einen Systemwechsel nachdachte. Technisch war das für Tamron kein Problem preislich kam es aber in die Nähe des Objektivneupreises. Daraus schlußfolgere ich dass doch einiges geändert werden muss damit alle Funktionen von einem System zum anderen adaptiert werden.
Viele Grüße
Klaus

clemensk
08.02.2010, 10:28
Vor Jahren hatte ich mal an Tamron die Frage gestellt ob der Tamronservice mein 180er Makro von Sony auf Nikon adaptieren kann. Das war die Zeit als Minolta Schluss mit den Kameras machte und ich über einen Systemwechsel nachdachte. Technisch war das für Tamron kein Problem preislich kam es aber in die Nähe des Objektivneupreises. Daraus schlußfolgere ich dass doch einiges geändert werden muss damit alle Funktionen von einem System zum anderen adaptiert werden.
Viele Grüße
Klaus
naja, weil Minolta schliesst die Blende von rechts nach links. Wie Contax. (Wenn man auf die Kamera draufsieht) Nikon schliesst sie aber genau umgekehrt. Da muss man ja bedeutend mehr umbauen. Was aber wiederum heisst das der Weg die Blende zu schliessen der Gleiche sein muss. Weil eine Übersetzung um die Blende schneller oder langsamer zu schliessen stelle ich mir sehr schwer vor.

Hast Du so viele alte Objektive, und sind die auch so hervorragend, daß sich die Sache überhaupt lohnt?

Oder geht es Dir nur darum, ob so ein Umbau prinzipiell machbar sein könnte?

naja.... ich habe 7 Contax Objektive als Festbrennweiten gut abgestuft von 18-300mm. Da lohnt sich schon einiges an Überlegung.

ddd
08.02.2010, 12:19
moin,

mal einen Schritt zurück:

1.
Am alpha-Bajonett gibt es ein Original-Objektiv, welches eine Blendenverstellung hat:
Das 135 f/2.8 (T/4.5) STF.
Bei diesem wird bei Verwendung der stufenlosen Blende am Objektiv immer als Offenblende die eingestellte Blende an das Gehäuse übermittelt. Es funktioniert also ausschließlich mit Arbeitsblende.
Auf der Basis dieses Objektives, besser seines ROM-Inhaltes, bauen soweit ich weiß alle AF-confirm-Adapter auf.

2.
Die Blendenansteuerung verschiedener Kamerasysteme ist keinesfalls identisch.
Die Verstellrichtung ist verschieden, die Verstellwege sind verschieden, und bei älteren Systemen oft nichteinmal linear!
Das minolta-SR-Bajonett z.B. hat keine lineare Blendenansteuerung, das alpha-Bajonett aber sehr wohl. Dies war bei Einführung der AF-Gehäuse einer der Gründe, das SR-Bajonett nicht als Basis weiterzuverwenden.
Die wenigen Gehäuse mit SR-Bajonett, welche eine Blendenautomatik haben (alle XD's und X-700) behelfen sich daher mit einer Arbeitsblendenmessung nach dem Auslösen der Springblende, um eine korrekte Belichtung auch bei Abweichungen sicherzustellen.

Ich glaube kaum, dass es mithilfe von mechanischen Adaptern (mit vertretbarem Aufwand) gelingt, eine korrekte Offenblendemessung und Springblendenfunktion mit nicht-System-konformen Objektiven hinzubekommen.
Elektronisch könnte das möglich sein, indem man die Verstellwege vermisst und durch "Vorgaukeln" einer für den benötigten Verstellweg passenden Anfangsblende den benötigten Verstellweg erhält. Allerdings erfährt das Objektiv nicht, welche Blende das Gehäuse ansteuern möchte. D.h., der Adapter müsste auch noch eine Belichtungsmessung machen...

Nachtrag:
ich habe 7 Contax Objektive als Festbrennweiten gut abgestuft von 18-300mm. Da lohnt sich schon einiges an Überlegung. Du meinst vmtl. Y/C-Bajonett?
Du kennst Leitax (klick) (http://www.leitax.com/Zeiss-Contax-lens-for-Sony-cameras.html) ?
Das dürfte als Startpunkt für Deine Überlegungen zur Adaption von CZ-Y/C-Objektiven incl. chip an Sony sicher mehr bringen als der Selbstbauversuch.

clemensk
08.02.2010, 23:45
leitax verwurstet die Objektive und das ohne Springblende.

Weitere Infos: Jetzt habe ich den Unterschied zwischen Contax MM und AE gerafft. Die AE Linsen, die keine Blendenautomatik bieten, haben keine lineare Blende. Der Abstand wird gegen Ende geringer. Die MM Linsen haben eine gleichmäßge lineare Veränderung.
Also das sollte schonmal passen... weiß jemand mit was für einem Winkel die Minolta Objektive abgeblendet werden?

WB-Joe
09.02.2010, 09:13
@TO,

bitte hier im Forum die Groß und Kleinschreibung verwenden.
Danke.

ddd
09.02.2010, 12:50
moin,

wie Du ohne "verwursten" des Objektivs (bei Leitax ist das immerhin komplett reversibel) bei einer Auflagemaßdifferenz von 1 mm (Y/C=45,5mm MAF=44,5mm) eine mechanische Getriebeübersetzung der unterschiedlichen Blendenhebellage und Verstellwege hinbekommen willst, bleibt mir schleierhaft. Von den übrigen notwendigen Anpassungen mal abgesehen...

Wenn Du YAF umbauen wolltest, ok. Das ist vmtl. ein MAF-Klon, aber dafür gab es nie Zeiss-Objektive.

Was substanzielles:
6/maf-iris-ring.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=97758)
Das ist der Iris-Ring im Kamerabajonett. An dem Teil-Getriebe am linken Rand kannst Du den maximalen Verstellweg nachmessen.
Allerdings weiß ich nicht, wieviel "Vorlauf" der Ring hat: beim Ansetzen muss er ja dem Blenden-Hebel etwas Luft lassen, damit nix klemmt. Die maximale Blende der Elektronik ist soweit bekannt f=128, ob auch der Verstellweg am Anschlag soweit reicht? Die minimale Blende dürfte 1.0 sein, könnte aber auch bis 0.5 reichen. Finde gerade den post von Matthias "drüben" bei den Blauen nicht wieder, wo das drin stand.

Nachtrag: Es ist keinesfalls sicher, dass beim alpha-Bajonett der Blendenhebel absolut positioniert wird. Es könnte auch relativ zur Anfangsöffnung sein!
Mal sehn, ev. kann ich bei einigen Objektiven mal nachmessen.