Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studioblitzanlage


Kampfsportfreak
15.06.2004, 10:02
Hi,
hat jemand von euch Erfahrungen mit Studioblitzanlagen in Verbindung mit einer DSLR? Ich habe erst einmal mit meiner D70 und einer Studioblitzanlage gearbeitet - ohne den Anschluß an der Kamera. Die Blitzanlage wurde nur durch den internen Blitz meiner D70 ausgelöst, sie hat also "mitgeschossen". Ich hatte extreme Probleme mit der korrekten Belichtung, auch weil ich ein Zoom-Objektiv verwendet habe (das Kit-Objektiv der D70, DX 18-70). Ich habe den Manuellen Modus verwendet, da alle automatischen Einstellungen versagten. Dann habe ich hauptsächlich die Blende geöffnet oder geschlossen. Was aufwendig war, denn beim zoomen musste ich dauernd korrigieren.

Trotzdem hat es dann doch noch geklappt (siehe hier) (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Kampfsportfreak&id=abg&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php)

By the way... verkauft vielleicht jemand von euch eine Studioblitzanlage? Oder kennt ihr einen der jemanden kennt...?

Liebe Grüße
Stephan

enjoy
15.06.2004, 11:47
- die kamera-automatik kannst du bei studioblitzen vergessen, manuell ist angesagt :)

- die belichtung regelst du über blitzleistung am blitz, die blende und die iso, wenn es eine sehr kräftige blitzanlage ist, die du nicht genügend runter regeln kannst, muss eventuell ein graufilter herhalten

- blitzanlagen bekommst du immer recht günstig bei ebay, machh dir vorher gedanken was du konkret brauchst und du wirst dort garantiert fündig

kalle 2
15.06.2004, 13:56
Hallo Kampfsportfreak

Schau mal hier :

http://www.d7userforum.de/phpBB2/kb.php?mode=article&k=63

Grüße
Kalle

Kampfsportfreak
16.06.2004, 09:32
Danke,
besonders an Kalle, der Hinweis zu Photopeters Artikel ist eine große Hilfe!

gpo
16.06.2004, 12:10
Hi KSF...

die Bilder sind ja lustig geworden....fürs erste

solche Bräute auf einer DDR-harley.....
verlangen aber nach einer zweiten Lampe!

denn so wie jetzt beleuchtet....
wird die DR-Harley pechschwarz....und der Hautton der Mädels leidet extrem!!!...man kann schon die Cellulitis erahnen, obwohl die Damen noch jung sind:))

man kann auch sehen, dass deine digi..."durch" die Haut belichtet, egal ob die Mädels braun sind oder nicht....

nimm beim nächsten mal eine größere Reflexionswanne/Wand/Pappe/Tuch
die damit besserers hautfreundliches Licht erzeugt!
Mfg gpo

wuppdika
17.06.2004, 14:30
kauf Dir einen Blitzadapter für Deine Kabel, den kannst Du auf den Blitzschuh stecken, kosten nicht viel von hama oder so, besser ist natürlich IR , da hast Du nicht das ganze Kabelgedöhne und dann wie schon von meinen Vorrednern gesagt, Studioblitz immer manuell,
ich messe immer mit Blitzbelichtungsmesser, Zeit ist klar kannst Du ja bei der D 70 bis auf 1/500 s gehen, Blende nehme ich meistens 5.6 oder 8 und stelle so lange die Blitze ein bis es passt (stufenlos)

Kampfsportfreak
17.06.2004, 18:15
Hi zusammen,
also erstmal: Die Blitzanlage war nicht meine eigene (ich habe noch gar keine...) - sie bestand aus 3 Blitzköpfen je 300W - einer als Dauerlicht eingestellt von vorne rechts, die beiden in meinem Rücken blitzten in Reflektionsschirme.

Schweißtreibend war für mich, wenn ich die Brennweite am Zoom änderte, dies auch eine Änderung der Blende bedurfte. Okay, ich hatte noch nicht die Übung, das kommt hoffentlich, wenn ich öfter mit Studioblitzen arbeite.

@gpo: Die DDR Harley war ja auch pechschwarz, vor einem pechschwarzen Hintergrund (Vorhang) und eines der Girls hatte pechschwarze Haare. Dagegen war der Boden helles, reflektierendes Laminat. Sch... Voraussetzung! Du hast absolut Recht mit dem "durch die Haut belichten", auf einigen Fotos kann man die Adern erkennen!!

@wuppdika: Blitzadapter? Der eingebaute Blitz zündet die Studioblitzanlage. Leider liefert er auch eigenes Licht, was vermutlich nicht so gut ist... Es soll aber infrarot-Auslöser geben, habe ich gehört. Da bräuchte ich dann kein Kabel, weil das Ding auf den Zubehörschuh der Cam gesteckt wird. Hat jemand was davon gehört? Für die Nikon D70?

Ich habe mal gehört, dass man bei Digicams keinen Belichtungsmesser mehr benötigt, weil man die Bilder ja direkt beurteilen kann (Histogramm). Nur dazu müßte ich auch das Histogramm verstehen (grummel). Da muß ich mich wohl mal schlau machen...

Mit 1/500stel zu knipsen könnte die Synchronzeit der Blitzanlage überfordern. Vielleicht braucht man längere Verschlusszeiten und muß die Blende weiter schließen (Mist bei Portrait). Oder Graufilter verwenden, wenn ISO 200 auch nicht ausreicht. Ist die Blitzanlage zu stark, ist deine Cam "zu gut", ähem... räusper... Richtig! Runterregulieren. Konnte ich leider nicht, weil die 2. Fotografin mit ihrer analogen Knips "mitgefotet" hat. Es war schließlich ihre Blitzanlage, da mußte ich nehmen, was ich bekam. Sie hats halt auf ihre Bedürfnisse eingestellt.

Jedenfalls Danke für eure Tipps. Ich werde mich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen müssen und foten..., foten... und nochmals foten.

Liebe Grüße
Stephan

Photopeter
18.06.2004, 00:26
Schweißtreibend war für mich, wenn ich die Brennweite am Zoom änderte, dies auch eine Änderung der Blende bedurfte. Okay, ich hatte noch nicht die Übung, das kommt hoffentlich, wenn ich öfter mit Studioblitzen arbeite.
Sollte eigentlich bei der D70, die ja die Blende an der Cam einstellt, nicht passieren. Bei der Fuji S1/2 und auch den analogen Nikons neueren Datums ist es jedenfalls so, das sich die eingestellte Blende NICHT beim Zoomen verändert. (Es sei denn, man hat eine größere Blende eingestellt, als das Objektiv in der Telestellung überhaupt zulässt)


@wuppdika: Blitzadapter? Der eingebaute Blitz zündet die Studioblitzanlage. Leider liefert er auch eigenes Licht, was vermutlich nicht so gut ist... Es soll aber infrarot-Auslöser geben, habe ich gehört. Da bräuchte ich dann kein Kabel, weil das Ding auf den Zubehörschuh der Cam gesteckt wird. Hat jemand was davon gehört? Für die Nikon D70?

Bin zwar nicht Wuppdika aber dennoch... Ich habe so einen IR- Auslöser. Für meinen Geschmack ist der Abstrahlwinkel der IR- Dioden zu schmal. So kommt es leider immer wieder mal vor, das die Blitze nicht zünden. Besonders bei schwarzer Umgebung. Deswegen nutze ich fast immer das Synchronkabel. Aber abgesehen davon funktionieren diese Teile auch genau so gut an einer D70 wie an jeder anderen (Nicht-Minolta) SLR.



Ich habe mal gehört, dass man bei Digicams keinen Belichtungsmesser mehr benötigt, weil man die Bilder ja direkt beurteilen kann (Histogramm). Nur dazu müßte ich auch das Histogramm verstehen (grummel). Da muß ich mich wohl mal schlau machen...

Da gehen die Ansichten auseinander. ich benutze meinen Blitz- Beli nicht, obwohl ich sogar einen sündhaft teuren von Gossen habe. Ich brauche ihn einfach nicht. Im Digitalzeitalter ist die Belichtungsmessung ohnehin nicht mehr so wichtig, da man das Ergebnis immer gleich kontrollieren kann.

Das Histogramm zeigt die Helligkeitsverteilung im Bild an. Links sind die dunklen (schwarzen) Bereiche und rechts die Hellen (weißen). Ein ausgewogenes Histogramm sollte möglichst den ganzen Bereich abdecken, ohne an einem (oder beiden) Ende "überzulaufen". Natürlich muß man die allgemeinen Bedingungen berücksichtigen, in diesem Fall wird also links deutlich mehr zu sehen sein als rechts, da viel Schwarz und wenig Weiß im Bild ist.



Mit 1/500stel zu knipsen könnte die Synchronzeit der Blitzanlage überfordern. Vielleicht braucht man längere Verschlusszeiten und muß die Blende weiter schließen (Mist bei Portrait). Oder Graufilter verwenden, wenn ISO 200 auch nicht ausreicht. Ist die Blitzanlage zu stark, ist deine Cam "zu gut", ähem... räusper... Richtig! Runterregulieren. Konnte ich leider nicht, weil die 2. Fotografin mit ihrer analogen Knips "mitgefotet" hat. Es war schließlich ihre Blitzanlage, da mußte ich nehmen, was ich bekam. Sie hats halt auf ihre Bedürfnisse eingestellt.


Ja, bei Studioblitzen sollte man nicht schneller als ca 1/125 sec gehen, da die Leuchtdauer der Geräte viel länger als bei Kompaktblitzen ist. Und wenn man die Leuchtphase des Blitzes durch den Verschluß beschneidet, kann es zu überraschenden, meist aber nur unschönen Ergebnissen kommen. An sonsten hat die Verschlußzeit keinerlei Einfluss auf die Belichtung, wenn man im Studio blitzt.

Übrigens ist die "geschlossene" Blende auch bei Portraits nicht sonderlich störend, wenn der Hintergrund entsprechend glatt und ruhig ist. Die geringe Tiefenschärfe ist vor allem wichtig, wenn man den Hintergrund nicht beeinflussen kann und er sonst unruhig wirkt.

Noch was...
Der Blitz als "Dauerlicht" kann ja wohl nicht sein, oder? Das Einstellicht würde von den "blitzenden Blitzen" total platt gemacht werden. Und Dauerlicht mit der Farbe und der Helligkeit eines Blitzes braucht ein eigenes Kraftwerk.

Kampfsportfreak
18.06.2004, 10:12
Hi Photopeter,
schön einen Beitrag von dir zu lesen! Ich empfinde Deine Beiträge immer als sehr hilfreich (schleim!)

Du hast Recht mit der "geschlossenen Blende" und der Bemerkung zum Hintergrund. Ich muß lernen, weiter zu denken als bis zu dem Brett, dass ich manchmal vor dem Kopf habe...

Was die Veränderung der Belichtung bei Änderung der Brennweite beim Zoom Objektiv betrifft: Da habe ich nochwas nicht verstanden. Also, wenn ich sowohl Blende als auch Verschlusszeit an der Kamera manuell einstelle und die Kamera weiß, welches Objektiv sie verwendet (nämlich das Nikon 18-70 DX Kit Objektiv) und sie den Auslöser blockiert, wenn die Einstellung der Cam nicht mit den Möglichkeiten des Objektivs harmoniert, sie aber auslöst (also muss es ja gehen)... und ich bei Veränderung der Brennweite andere (überbelichtete bzw. unterbelichtete)Ergebnisse erziele ohne Änderung der Blende und der Verschlußzeit - Was stimmt denn da nicht? Ich musste immer mit Änderung der Blende reagieren...

Vielleicht gehe ich mal bei dir in einen Lehrgang, lieber Peter. Osnabrück ist keine Weltreise für mich...

Noch was: Dein Hinweis:

Noch was...
Der Blitz als "Dauerlicht" kann ja wohl nicht sein, oder? Das Einstellicht würde von den "blitzenden Blitzen" total platt gemacht werden. Und Dauerlicht mit der Farbe und der Helligkeit eines Blitzes braucht ein eigenes Kraftwerk.

Die Aufstellung war wie folgt:
Zwei Blitzköpfe in meinem Rücken, die nach hinten in Reflektionsschirme hineinblitzten. Vorne links ein Dauerlichtbrenner, der nicht blitzte und das Objekt von rechts vor mir in Licht tauchte.

ICH habe mir diese Aufstellung nicht ausgesucht. Die Anlage gehört einer Fotografin aus der Region,. Sie hat die Bilder als Auftragsarbeit mit analogen Cams gemacht. Weil sie keine Digicam bestitzt und auch keine Erfahrung damit hat, habe ich "über ihre Schulter" mitgefotet. Vielleicht ist das der Grund, weshalb meine Bilder "durch die Haut belichtet" wirken.

Ich werde mir mal ein Studio mit Anlage und Model mieten müssen, um die Cam richtig auszutesten... seufz.

Liebe Grüße
Stephan

kalle 2
18.06.2004, 12:46
Hallo Photopeter

Vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen :top:
Habe wieder was dazu gelernt.

Grüße
Kalle

enjoy
18.06.2004, 13:17
ob du einen blitz-beli brauchst oder nicht, hängt davon ab, wie gut du das bild auf deinem display beurteilen kannst. beispiel:
bei meiner 7i hat der evf das bild immer heller angezeig als es in wirklichkeit war. ich musst also "visuell" immer überbelichten, um ein korrektes ergebnis zu erzielen - hier ist ein blitz-beli wahrscheinlich von vorteil um unter solch unsicheren "sichtverhältnissen" belichtungsfehler auszuschliessen.
aktuell habe ich eine a2 am wickel - hier stimmt das evf bild exakt mit dem geschossenen bild überein. ich kann mich also 100% auf meine visuelle einschätzung des sucherbildes verlassen und brauche keine belichtungsmesser.

Kampfsportfreak
18.06.2004, 16:47
Stimmt, mein Display an der D70 war ebenfalls etwas zu hell eingestellt, allerdings nur minimal. Trotzdem tue ich mich schwer bei der Beurteilung der richtigen Belichtung auf dem kleinen Monitor. Ich übertrage es erst auf den PC und schaue es mir dort an. So gesehen macht ein Belichtungsmesser doch Sinn für mich. Oder ich lerne endlich, mit dem Histogramm umzugehen...

Liebe Grüße
Stephan