Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer hat schon mal ein Fahrsicherheitstraining mitgemacht?
Sonnenkind
28.01.2010, 21:35
Hallo,
mein Arbeitgeber sponsert mir ein kostenloses Fahrsicherheitstraining - wenn ich will...
Dass das Training mit dem eigenen Fahrzeug durchgeführt wird, scheint üblich.
Was ich jetzt gerne wissen möchte:
1. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass man nach einem solchen Training definitiv einen neuen Satz Reifen braucht. Ist das tatsächlich so?
2. Mein Auto ist ziemlich neu, dagegen hat mein "Zweitwagen" (also der meiner Frau :mrgreen:) schon ein paar Kilometerchen auf dem Buckel. Während der neue ESP hat, verfügt der alte "nur" über ABS. Ist das Training allgemein gehalten, oder sollte man da schon den Wagen nehmen, den man überwiegend nutzt. Ich meine das Training soll ja auf aussergewöhnliche Situationen vorbereiten und hat nichts mit dem Auto zu tun, oder?
Backbone
28.01.2010, 21:40
Ich hatte so ein Training mal in der Familie verschenkt, auch da war es so das mit dem eigenen Auto gefahren wurde. Der Tenor: sehr lohnenswert, aber es macht nur mit dem Auto Sinn mit dem man auch immer fährt. Ist auch logisch, weil du in diesem Training ja mal ausprobieren sollst, wie sich ESP und ABS in Extremsituationen verhalten. Wenn das andere Auto genau das nicht hat, macht es wenig Sinn.
Die Reifen haben es übrigens ganz gut ausgehalten. Da wo der Gummi ins rutschen kommt, passiert das meist auf nasser Fahrbahn oder besonderen Rutschbelägen. Bei Vollbremsungen auf trockenem Asphalt dagegen verhindert ja das ABS das zu viel Gummi auf der Strecke bleibt.
Backbone
flattwinfan
28.01.2010, 21:58
Hi,
ich hab' schon mehrfach an solchen Trainings teilgenommen, sowohl mit einem Firmenwagen als auch mit meinem eigenen Fahrzeug. Die Strecken werden eigentlich immer gut gewässert, dadurch stellen sich die kritischen Situationen, die man beherschen lernen will, ganz einfach und schon bei niedrigen Geschwindigkeiten ein. Der angenehme Nebeneffekt besteht darin, daß die Reifen geschont werden. Ich hab' bisher noch keine Neuen gebraucht. Und wenn der Veranstalter besonders gut ist, dann hat er auch noch einen speziellen Asphalt auf seiner Übungsfläche (wie z. B. bei der Verkehrswacht in Vaihingen-Enz damals). Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dann ruf' am besten den Veranstalter an und frag' ihn ganz gezielt.
Grüße,
Guido
Hallöchen,
1. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass man nach einem solchen Training definitiv einen neuen Satz Reifen braucht. Ist das tatsächlich so?
definitiv - nein! Keine Probleme oder merklich erhöhter Verschleiß. Wohl bemerkt - merklich!
2. Mein Auto ist ziemlich neu, dagegen hat mein "Zweitwagen" (also der meiner Frau :mrgreen:) schon ein paar Kilometerchen auf dem Buckel. Während der neue ESP hat, verfügt der alte "nur" über ABS. Ist das Training allgemein gehalten, oder sollte man da schon den Wagen nehmen, den man überwiegend nutzt. Ich meine das Training soll ja auf aussergewöhnliche Situationen vorbereiten und hat nichts mit dem Auto zu tun, oder?
Das Auto, mit dem Du fährst, sollst Du bei dieser Angelegenheit besser kennen lernen, also sollst Du Dein Auto nehmen.
Bei einem ziemlich neuen Auto gibt es nur eine Bemerkung meinerseits; auf dem Parcours muss man teilweise richtig heftig beschleunigen, d.h. Beispielweise im zweiten Gang volle Kanne bis 80km/h. Das erfordert erhöhte Drehzahlen, die u.U. für einen sehr neuen Motor etwas zu viel Belastung bedeuten könnten. Hat die Kiste um die 10-15TKM, kein Thema mehr.
Angeblich soll das kein Problem für die neuen Motoren mehr sein. Da ich aber als Vielfahrer sehr auf die Lebensdauer der Motoren achte, schone ich die Maschinen anfänglich sehr. Mit Erfolg, muss ich mich auf die Schulter selbst klopfen.
Schöne Grüße
Hallo,
ich hab schon mehrfach bei solchen Trainings mitgemacht und es ist unbedingt empfehlenswert.
Mach dieses Trainung unbedingt mit dem Auto, mit dem Du meistens unterwegs bist, es werden "Grenzerfahrungen" gemacht, die sind wichtig.
Mit den Reifen hast Du eher kein Problem, klar verschleißen die etwas (auf jeden Fall mehr, als wenn Du normal 20 km fährst), aber ich habe keine merklichen Verschleiß feststellen können.
Viel Spaß, viel Erfolg und allzeit gute Fahrt
Gerd
Mir hat´s gut gefallen! Die Reifen? Das war ok. . Da hier in Hamburg auf dem Gelände der Beschleunigungsweg relativ kurz ist und ich der Einzige mit einem Auto war, welches schnell auf "Speed" kam, war ich das "Opfer" für die "Bremsvorführungen".
Ich kann sagen: Es lohnt sich! Ich habe meine Karre in Grenzsituationen kennengelernt!
Ob es denn in denselben dann im wirklichen Straßenverkehr von mir umgesetzt wird?
:oops::?::top::shock::twisted: Wer weiss das schon, ich weiss es jedenfalls nicht!
steve.hatton
28.01.2010, 23:16
Reifenverschleiß ? Blödsinn, man pest ja nicht mit 180 in die Steilwandkurve oder macht "Burnout"-Spielchen.
Ich finde den Kurs nicht nur empfehlenswert sondern würde den sogar bei allen Autos am einer gewissen Leistung vorschreiben!
M.E. die zwei wichtigsten Erfahrungen in dem ADAC Fahrsicherheitskurs waren, den ich schon 2 mal besuchte/besuchen durfte:
1. man erfährt im wahrsten Sinne des Wortes dass es ruck zuck möglich ist die Kontrolle über das Fahrzeug bei schlappen 30-35km/h vollkommen zu verlieren
2. Man lernt dass Bremsen keine Streichelei des Pedals sein soll, sondern, dass das Auto auch bei vollem Körpereinsatz nicht auseinanderfällt - wie heißt es so schön, wenn man dem Vordermann drauffährt weil man es grad mal so nicht mehr geschafft hat zum Stehen zu kommen, so hat man in 99% der Fälle diesen Meter beim anfänglich zarten Bremsen am Anfang des Bremsvorgangs verschenkt!
Auch eine nette Erfahrung beim 2. Fahrertraining (Einladung von Jaguar) neben der Tatsache, dass wir alles Jaguarmodelle testen durften (außer XJ220 :-(( ), war es mit dem XK mit ca. 400 Pferdchen unter der Haupe der Kreiskurs zu fahren. ca. 50 % der Kreises haben eine sauglatte Oberfläche und waren zusätzlich noch bewässert.
Erste Runde mit eingeschalteter Tracktionskontrolle und kurze Gasstöße geben - Auto zuckt kurz aber fährt normal weiter.
Zweite Runde mit "ausgeschalteter" Tracktionskontrolle und wieder kurze Gasstöße geben - Auto macht richtige Sätze mit dem Heck bricht aber nicht komplett aus.
Dritte Runde - Stillstand und dann 3 Sekunden Tranktionsskontrollknopf drück: Nun ist die wirklich AUS !!! Dann wieder losfahren und nach dem ersten kurzen Gasstoß - tschüß die Waldfee 360° Drehung und deutlich erhöhter Puls!
Fazit: Man lernt Risiken vielleicht realistischer einzuschätzen (zB Abstand auf der Autobahn!) und man hat keine "Angst" mehr richtig zu bremsen.
Gut ganz am Anfang gibt`s auch eine kleine Einweisung in generelle Themen wie Lenkradhaltung und Bedienung und Sitzposition, also keine Tellerwäscher-Lenkraddrehungen und keine durchgestreckten Arme und Liegestuhleinstellungen.....
Alles in allem eine sehr schöne Erfahrung und sicher 100x sinnvoller auch für Jugendliche die mal einen Punkt zu viel haben, als Nachsitzen bei Theoriekursen!
michi_gecko
28.01.2010, 23:25
Sehr empfehlenswert - unbedingt mit dem "eigenen" Auto fahren.
Hatte kurz nach der Führerscheinprüfung bei so einer Aktion mitgemacht. War sehr interessant.
In Österreich ist ein Fahrsicherheitstraining seit kurzem verpflichtend für Führerschein-Neulinge, das find ich eine sehr gute Sache.
steve.hatton
28.01.2010, 23:28
....
In Österreich ist ein Fahrsicherheitstraining seit kurzem verpflichtend für Führerschein-Neulinge, das find ich eine sehr gute Sache.
:top::top::top::top::top:
Reifenverschleiß ? Blödsinn, man pest ja nicht mit 180 in die Steilwandkurve oder macht "Burnout"-Spielchen.
Nicht? :lol: Also mein Vater hat sowas erzählt (war aber wohl auch nen etwas anderer Kurs als der normale Grundkurs). Selbst gefahren ist er da auch nicht mehr, aber es ging wohl um das Gefühl.
So einen Grundkurs habe ich vom ADAC geschenkt bekommen ;) Irgendwann in den Semesterferien werde ich das dann auch wohl mal machen. Auf jeden Fall ne wirklich sinnvolle Sache! Habe meinen Führerschein auch erst seit Juli :lol:
LG, Melanie
About Schmidt
29.01.2010, 06:30
Ich hatte so was vor 10 Jahren mit dem Motorrad gemacht. Vorher hätte ich mich nicht getraut, mit den Füßen auf der Sitzbank zu fahren. Was allerdings nicht der Belustigung, sondern dem Gleichgewichtssinn diente. Oder Kurven fahren, mit dem Lenker am Anschlag; normalerweise ein greul für Motorradfahrer. Alles Grenzsituationen halt. So was kann einem im Notfall das Leben retten.
Gruß Wolfgang
Also ich habe sowas mal über den ADAC geschenkt bekommen. Kann ich nur empfehlen.
Es macht wirklich Sinn wenn man mit dem eigenen Wagen fährt, oder die stellen dort dasselbe Modell zur Verfügung. Neue Reifen habe ich nicht gebraucht, da dort mit viel Wasser gearbeitet wird.
Ich hab ein Fahrsicherheitstraining geschenkt bekommen - und da ich kein Auto besitze (in Berlin braucht man sowas nicht), war es zum Glück der Kurs, wo man einen Wagen gestellt bekommt. AutoMotorSport hatte viele weiße Golf GT mit 170PS "auf Lager" (Sachsenring).
6/PICT4565.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=97053)
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=97054)
Auch so finde ich es sehr sinnvoll, vor allem weil alle Teilnehmer dieselbe Ausstattung vorfinden. Natürlich hätte es mir vor allem am Rundkurs mit dem heckgetriebenen Volvo meiner Eltern mehr Spaß gemacht als mit dem Fronttriebler von VW, aber so hatte man wenigstens einen Vergleich mit und ohne ESP.
Bei der Besprechung vor dem eigentlichen Training war ich einer von zwei Leuten, die fast 0km im Jahr fahren bzw. weitaus mehr mit dem Fahrrad als mit einem Auto unterwegs sind. Trotzdem war ich der einzige, der den Wagen auch mit deaktiviertem ESP abfangen konnte. :top:
Ich kann es nur empfehlen und werde irgendwann die nächste Stufe absolvieren wollen! Auch ich bin der Meinung, dass so ein Kurs Pflicht für Fahranfänger sein sollte. Warum auch immer das nicht schon längst der Fall ist.
Gruß, eiq
Bei dem Sicherheitstraining, das ich mitgemacht habe, erklärte der Trainer am Anfang, dass aufgrund der besonderen Asphaltbeläge der Reifenabrieb in etwa einer Fahrt von 300 km Länge entsprechen würde. Also uninteressant.
Das beeindruckendste war für mich die Demonstration, wie lang Bremswege tatsächlich sind. Der Trainer fuhr (mit einem Zeugen aus unserem Kreis im Wagen!) und bremste ab einem bestimmten Punkt aus 30m km/h, 50 km/h und 70 km/h. Wir haben es nicht für möglich gehalten. An dem Punkt wo das Fahrzeug aus 50 km/h zum Stehen gekommen war, hatte es bei der Vollbremsung aus 70 km/h noch satte 60 km/h drauf. Macht nachdenklich.