Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotografieren im Schnee...
felicianer
17.01.2010, 14:20
Hallo,
ich habe mal wieder eine technische Frage, die mich etwas beschäftigt. Ich war gestern mit meiner Verlobten rodeln und habe auch ein paar Bilder gemacht. Ich habe mir die nun auf dem PC angesehn und die waren insgesamt alle sehr dunkel. Dank RAW konnte ich das war zwar kompensieren, aber dennoch möchte ich mal nachhaken, was ich besser/anders machen kann... (Das Bildmotiv ist einfach eines, was ich willkürlich gewählt habe, es hat keinen Anspruch und dient nur der Visualisierung)
6/DSC04832.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=96494)
Exifs stehn drunter,
1/500
F/7.1
ISO 100
140 mm
Ich hatte die Kamera auf Mittenbetonter Messung, wie meistens. Aber auch bei Matrix-Messung waird das Ergebnis so. Kann mir jemand sagen, was ich da besser machen kann?
Die Kamera versucht alle Tonwerte zu mitteln und daraus eine optimale Beleuchtung zu erarbeiten. Je mehr weißen Schnee Du drauf hast, desto dunkler wird das Bild werden, da die Kamera "denkt", dass man das Weiße irgendwie aufs Grau kriegen muss.
Abhilfe: Belichtungskorrektur ins Plus (ca +2) und WB manuell.
Es gibt aber glaube ich auch ein "Schneeprogramm".
Und: Ich tue mich trotz manueller Einstellungen auch schwer mit Schneebildern, deswegen lese ich gern hier weitere Tipps mit!
felicianer
17.01.2010, 14:51
Die Kamera versucht alle Tonwerte zu mitteln und daraus eine optimale Beleuchtung zu erarbeiten. Je mehr weißen Schnee Du drauf hast, desto dunkler wird das Bild werden, da die Kamera "denkt", dass man das Weiße irgendwie aufs Grau kriegen muss.
Abhilfe: Belichtungskorrektur ins Plus (ca +2) und WB manuell.
Es gibt aber glaube ich auch ein "Schneeprogramm".
Und: Ich tue mich trotz manueller Einstellungen auch schwer mit Schneebildern, deswegen lese ich gern hier weitere Tipps mit!
Danke erstmal für die Tipps, Belichtungskorrektur habe ich noch nicht probiert. Es beruhigt mich aber, dass ich nicht der Einzige mit dem Problem bin.
Hansevogel
17.01.2010, 14:58
Es beruhigt mich aber, dass ich nicht der Einzige mit dem Problem bin.
Das "Problem" ergibt sich schlicht und einfach daraus, daß wir (fast) alles durch eine Automatik verwursteln lassen.
Gruß: Joachim
felicianer
17.01.2010, 15:00
In den meisten Fällen bekommts die Automatik auch richtig hin und ich würde gern wissen, wie ich sie auf den richtigen Weg bringe...
Hansevogel
17.01.2010, 15:03
In den meisten Fällen bekommts die Automatik auch richtig hin und ich würde gern wissen, wie ich sie auf den richtigen Weg bringe...
Bei Schneebildern bekommt sie es eben nicht hin (Unterbelichtung), der richtige Weg ist da eine gewollte Überbelichtung.
Gruß: Joachim
Tuergriff
17.01.2010, 15:05
Das "Problem" ergibt sich schlicht und einfach daraus, daß wir (fast) alles durch eine Automatik verwursteln lassen.
Das liegt weniger an irgendeiner Automatik, sondern an dem Prinzip nach dem die Belichtungsmessung funktioniert.
Tuergriff
Hansevogel
17.01.2010, 15:18
..., sondern an dem Prinzip nach dem die Belichtungsmessung funktioniert.
Und diese Belichtungsmessung erfolgt, jedenfalls bei meiner Kamera, und wenn ich nicht eingreife, mittels einer "Automatik".
Gruß: Joachim
Tuergriff
17.01.2010, 15:37
Und diese Belichtungsmessung erfolgt, jedenfalls bei meiner Kamera, und wenn ich nicht eingreife, mittels einer "Automatik".
Ich denke , wir meinen das gleiche, haben aber einer unterschiedliche Auffsung, was Automatik bedeutet.
Die Kamera macht eine Objektmessung, d.h. sie misst das vom Objekt reflektierte Licht. Die Belichtungsmesser in den Kameras sind auf mittleres Grau kalibriert. Mittleres Grau entspricht dem Licht, welches einen Film zu ca. 18% belichtet bzw. eine Fläche mittleren Graus reflektiert 18% des einfallenden Lichts. Mag sein, dass du dass mit "Automatik" meinst, aber dise Automatik laesst sich nicht abstellen. Man kann sie nur austricksen, indem man z.B. das reflektierte Lichteiner Graukarte misst und mit diesem Messwert dann das eigentliche Motiv. Im schneereicher Umgebung entspricht das einer Belichtungskorrektur vom +1 bis +2 Blenden.
Tuergriff
Alles ausser Modus "M" welcher bei fast allen Modellen für MANUELL steht ist eine Automatik!
Probiert es mal aus, im Modus "M" ist es völlig egal welche Messmethode man eingestellt hat, denn es hat keinen Einfluss mehr auf das was man selbst einstellt unter Blende und Zeit ;)
Hansevogel
17.01.2010, 15:44
Ich denke , wir meinen das gleiche, ...
Das denke ich nicht nur, das weiß ich. :D
Bei mir ist eben alles, wo ich nicht selber direkt reinpfuschen kann, "Automatik". ;)
Tuergriff
17.01.2010, 17:18
Alles ausser Modus "M" welcher bei fast allen Modellen für MANUELL steht ist eine Automatik!
Probiert es mal aus, im Modus "M" ist es völlig egal welche Messmethode man eingestellt hat, denn es hat keinen Einfluss mehr auf das was man selbst einstellt unter Blende und Zeit ;)
Ein kleiner Hinweis: Genau diesselben Belichtungsprobleme hat man im M Modus. Auch hier muss man die Belichtung fuer Aufnahmen im Schnee in Richtung + aendern. Schon mit meiner alten Olympus OM1 aus den 70ern musste ich im Schnee Ueberbelichten.
Tuergriff
Ein kleiner Hinweis: Genau diesselben Belichtungsprobleme hat man im M Modus. Auch hier muss man die Belichtung fuer Aufnahmen im Schnee in Richtung + aendern. Schon mit meiner alten Olympus OM1 aus den 70ern musste ich im Schnee Ueberbelichten.
Tuergriff
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden...
Es könnte natürlich aber auch sein das man mit einer passenden Kombination aus ISO-Wert, Blende und Zeit dies nicht zu machen braucht...
Servus zusammen,
Hier auch noch ein kleines Video zu dem Thema:
http://gavtrain.blogspot.com/2010/01/how-to-take-amazing-photos-in-snow.html
Gruss,
Kapone
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden...
Es könnte natürlich aber auch sein das man mit einer passenden Kombination aus ISO-Wert, Blende und Zeit dies nicht zu machen braucht...
Und wo kommt die passende Kombination her? Ein Belichtungsmesser, egal ob der eingebaute oder ein externer, liefert bei diesen Bedingungen keine richtigen Werte. Eine Korrektur wird man immer vornehmen müssen. Und ob man die Belichtungskorrektur auf Überbelichtung stellt, oder ob man die Zeit/Blenden-Kombination entsprechend ändert, ist doch wohl praktisch dasselbe.
Gruß
Ingolf
Und wo kommt die passende Kombination her? Ein Belichtungsmesser, egal ob der eingebaute oder ein externer, liefert bei diesen Bedingungen keine richtigen Werte. Eine Korrektur wird man immer vornehmen müssen. Und ob man die Belichtungskorrektur auf Überbelichtung stellt, oder ob man die Zeit/Blenden-Kombination entsprechend ändert, ist doch wohl praktisch dasselbe.
Gruß
Ingolf
Ja Entweder von einem Belichtungsmesser oder Erfahrungswerte ebenso wie das unterschiedliche anmessen mit der Kamera - können dazu führen die Werte zu ermitteln.
Wer schon mal in der Blendenautomatik probiert hat mit einer voreingestellten zeit zu fotografieren, aber ein Lichtschwaches Objektiv dabei hatte der wird verstehen was ich meine...
Die Kamera befindet sich in einer Halbautomatik und wird wenn sie der Meinung ist, mit der kleinst Möglichen Blendeneinstellung ist keine richtige Belichtung möglich einen Teufel tun mit der voreingestellten Belichtungszeit auszulösen. Sie regelt einfach die Zeit nach bis es für die Kameraautomatik passt :?
Von daher wähle ich lieber Zeit und blende selbst vor und spiele dann mit den Werten bis es mir passt.
Ich hatte dazu schon mal einen Thread: Der ausgewogenen Belichtung nahe kommen... (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=77386&highlight=ausgewogene+Belichtung)
Tuergriff
18.01.2010, 00:59
Das denke ich nicht nur, das weiß ich. :D
Bei mir ist eben alles, wo ich nicht selber direkt reinpfuschen kann, "Automatik". ;)
So ganz kann ich dir hier nicht folgen. Auch in Zeit- oder Blendenautomatik kannst du "reinpfuschen". Nennt sich dann "Belichtungskorrektur" oder "Exposure Compensation".
Tuergriff
Die Kamera befindet sich in einer Halbautomatik und wird wenn sie der Meinung ist, mit der kleinst Möglichen Blendeneinstellung ist keine richtige Belichtung möglich einen Teufel tun mit der voreingestellten Belichtungszeit auszulösen. Sie regelt einfach die Zeit nach bis es für die Kameraautomatik passt :?
Von daher wähle ich lieber Zeit und blende selbst vor und spiele dann mit den Werten bis es mir passt.
Ich hatte dazu schon mal einen Thread: Der ausgewogenen Belichtung nahe kommen... (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=77386&highlight=ausgewogene+Belichtung)
Es ging mir auch eher um die Belichtungsmessung. Ob Halb-, Vollautomatik oder manuelle Einstellung, der Belichtungsmesser liefert systembedingt unter bestimmten Bedingungen ungeeignete Werte, die korrigiert werden müssen. Belichtungsautomatik heisst ja nicht, dass man der Kamera blind vertrauen soll.
Letztendlich hängt es ja auch vom Motiv und der jeweiligen Situation ab, ob man genug Zeit hat, eine ausgewogene Belichtung einzustellen. Manchmal muss es halt schnellgehen. ;)
Es ging mir auch eher um die Belichtungsmessung. Ob Halb-, Vollautomatik oder manuelle Einstellung, der Belichtungsmesser liefert systembedingt unter bestimmten Bedingungen ungeeignete Werte, die korrigiert werden müssen. Belichtungsautomatik heisst ja nicht, dass man der Kamera blind vertrauen soll.
Letztendlich hängt es ja auch vom Motiv und der jeweiligen Situation ab, ob man genug Zeit hat, eine ausgewogene Belichtung einzustellen. Manchmal muss es halt schnellgehen. ;)
Da stimme ich Dir voll und ganz zu, aber ich hatte eben auch bei diesen Halbautomatiken schon oft die Situation das die Kamera machte was sie wollte so das ich sagt "Du kannst mich jetzt mal gerne haben" und bin auf M gegangen ;)
Und um noch mal auf die Frage des TO zurück zu kommen......Des Rätsels Lösung bei solchen Bildern ist ganz einfach - und wie schon etwa zwei Mal erwähnt im Thread - die Bilder um +1 bis +2 Stufen über zu belichten. Das gilt übrigens nicht nur für Schneebilder sondern generell für Bilder die grosse helle Flächen als Hauptbestandteil haben. Wenn du z.B. auf Mykonos deine Freundin vor einer weissen Hauswand fotografierst wirst du die gleichen Probleme haben. Der Belichtungsmesser der Kamera erkennt die grosse weisse Fläche als mittleres Grau (eben die erwähnten 18% der Graukarten) und belichtet den ganzen Rest unter. Wenn du vor Ort eine genaue Messung willst, müsstest du alternativ etwas anmessen, was in etwa einem mittleren Grau entspricht (Baum, deine Hand, usw.) und die gleichen Lichtverhältnisse hat wie dein Motiv im Schnee.
Bei der Kamera auf "M" zu gehen bringt übrigens aus meiner Sicht überhaupt nichts, da du immer noch mit dem in der Kamera eingebauten Belichtungsmesser arbeitest und schlussendlich nur umständlicher eine Überbelichtung fabrizierst. Aber jeder hat halt seinen eigenen Weg...
"Du kannst mich jetzt mal gerne haben" und bin auf M gegangen ;)
Moin
ich versuche es mal einfacher zu sagen...
die Messung und die Auswertung hängen zusammen wie Pech und Schwefel....
egal was und wie man fummelt...der Schnee würde NICHT weiß werden:flop:
Nur eine eine deutliche Belichtungskorrektur oder...
der reine M-Modus wird es bringen :cool:
***dazu...
auch im M-Modus wird selbstverständlich die 18% Grau als Richtwert verwendet...
nur der Fotograf muss dann wissen....wohin er korrigieren muss:top::cool::lol:
Mfg gpo
Nur eine eine deutliche Belichtungskorrektur oder...
der reine M-Modus wird es bringen :cool:
So ist es.
Nur wenn man die Ergebnisse erst zu Hause am Rechner begutachtet ist es halt schon zu spät.:roll:
Deshalb: Test-Foto machen und auf dem Display kontrollieren. Auch das Histrogramm(!!). Dann die Belichtungskorrektur vornehmen und auf ein Neues.
Gruß
Eric