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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minolta APO-Objektive: Keine Reparatur mehr durch Runtime in Bremen?


jrunge
14.01.2010, 00:54
Habe eben gerade im Nachbarforum gelesen, dass Runtime keine Objektivreparaturen mehr an Minolta APO-Objektiven durchführt. :cry:

Mehr dazu hier (http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=25751).

Tom
14.01.2010, 01:27
Ja Spitze! :shock:

Macht weiter so Jungs!
Irgendwie schafft Ihr das schon noch bei Sony die letzten alten Minolta-Benutzer zu verprellen...:flop:

About Schmidt
14.01.2010, 05:34
Ich denke (denken ist nicht wissen) dass auf absehbare Zeit Runtime überhaupt keine Minolta mehr reparieren kann/wird.

Allein auf diese Vermutung basierend habe ich mich schon vor über einem Jahr von allen meinen hochwertigen Minoltaobjektiven getrennt und bin auf Sony/Zeiss umgestiegen. Diese Nachricht zeigt mir, dass ich scheinbar nicht falsch gelegen habe.

Gruß Wolfgang

PeterHadTrapp
14.01.2010, 07:52
Irgendwie schafft Ihr das schon noch bei Sony die letzten alten Minolta-Benutzer zu verprellen...Was kann denn Sony dafür, wenn sich der Betrieb in Bremen nicht mehr lohnt, weil immer weniger Reparaturen eingehen und wenn die Ersatzteile für die alten Schätzchen langsam zur Neige gehen :zuck: ?

Tom
14.01.2010, 08:39
Was kann denn Sony dafür, wenn sich der Betrieb in Bremen nicht mehr lohnt, weil immer weniger Reparaturen eingehen und wenn die Ersatzteile für die alten Schätzchen langsam zur Neige gehen :zuck: ?

Das liest sich für mich aber anders (nämlich als Willkür seitens Sony!):

Derzeit gehen alle APO-Objektive zur Reparatur nach Japan. Runtime hat KEINEN Zugriff mehr auf Ersatzteile für diese Objektive - gesperrt, Zugriff nur noch in Japan möglich.
Reparaturkostenpauschale 310,- Euro incl. Versand, plus Mehrwertsteuer. Dauer 5-6 Wochen. Aber eine erfolgreiche Reparatur kann NICHT garantiert werden, da Ersatzteile schon knapp bzw. nicht mehr verfügbar sind. Dies gilt für alle APO-Objektive.

mfg / jolini
Ob ein Ersatzteil verfügbar ist, müßte sich doch bei gutem Willen auch ohne vorherige Zahlung einer Abzockpauschale von "nur" 368,90€ feststellen lassen (meinetwegen nach Zahlung des wesentlich günstigeren Kostenvoranschlags bei wem auch immer).

WB-Joe
14.01.2010, 08:45
Daß irgendwann die Ersatzteile für die alten Minolta-Objektive zu Ende gehen dürfte aber schon klar gewesen sein.......:roll:

PeterHadTrapp
14.01.2010, 08:49
Was sollen sie denn machen, wenn in Bremen kein Mitarbeiter mehr da ist, der die weißen APOs überhaupt reparieren kann ?
Die Zuläufe an Minolta-Sachen sind extrem zurückgegangen, die entsprechende Abteilung bei runtime wurde schon mehrfach verkleinert. :zuck:

hanito
14.01.2010, 09:15
Ja Spitze! :shock:

Macht weiter so Jungs!
Irgendwie schafft Ihr das schon noch bei Sony die letzten alten Minolta-Benutzer zu verprellen...:flop:

Was hat Sony mit dem alten Minolta Kram zu tun? Was wäre wenn es Minolta ganz einfach nicht mehr gäbe?
Jeder real denkende Mensch sollte sich doch darüber klar sein, daß es mit Minolta Ersatzteilen oder Reparaturen nicht ewig weitergeht. Gibt doch genügend Beispiele in unserer Wegwerfgesellschaft, daß nach einer gewissen Zeit keine Ersatzteile mehr vorhanden sind.

Sony dafür verantwortlich zu machen finde ich falsch.

binbald
14.01.2010, 09:35
Das liest sich für mich aber anders (nämlich als Willkür seitens Sony!)
nein, sony hat damit gar nichts zu tun, das ist nach wie vor eine Altlast von Minolta.
Und ich kann Minolta verstehen, schließlich ist Deutschland bloß ein einziges Land, und das hat auch kein Monopol auf eine Ersatzteilversorgung. Warum sollte Minolta noch Resteverwertung in jedem Land aufrecht erhalten? Kostet viel und bringt absolut nichts.
Minolta(Kamera) ist tot. Was wir sehen, sind die erwartbaren Rückzüge. Das hat sich schon früher angekündigt und geht jetzt nur weiter. Zwar schade, aber nicht zu ändern.

Tom
14.01.2010, 09:50
Leute, da steht ganz eindeutig "gesperrt" und das bedeutet von oben so bestimmt. Denn wenn keine Teile mehr da wären, bräuchte/könnte man nichts sperren...

Und glaubt ihr wirklich, ein Mitarbeiter, der Sony- oder Zeiss-Objektive reparieren kann, käme nicht auch mit einem Minolta-APO klar?

PeterHadTrapp
14.01.2010, 09:50
In Bremen repariert niemand Sony oder Zeiss-Objekive :zuck:

jolini
14.01.2010, 10:04
Leute, da steht ganz eindeutig "gesperrt" und das bedeutet von oben so bestimmt. Denn wenn keine Teile mehr da wären, bräuchte/könnte man nichts sperren...

Das ist der exakte Wortlaut, mit dem mir der Sachverhalt erklärt wurde. Aus der konkreten Situation heraus kann man den nur in diesem Sinne interpretieren.

mfg / jolini

drive
14.01.2010, 10:07
Dann bin ich ja froh, dass ich Ende des letzten Jahres mein 600er noch nach Japan schicken durfte. Oder werden nur Reparaturen in DE nicht mehr durchgeführt?

Nachtrag: Habe eben gelesen, dass nur noch in Japan repariert werden kann. Also nicht soooo dramatisch, wie angenommen.

binbald
14.01.2010, 11:42
Leute, da steht ganz eindeutig "gesperrt" und das bedeutet von oben so bestimmt.
Na und? Es wird ganz einfach nichts mehr nachproduziert, deswegen geht die Versorgung zu Neige - und bevor jetzt irgendwelche Deutsche anfangen, Ersatzteile zu horten und die Polen dagegen leer ausgehen, wird das einfach gesperrt und zentral verwaltet. Die Welt ist größer als so'n kleiner Runtime-Laden in der deutschen Provinz. Wart's ab, in drei Jahren heißt es dann: ist gar nicht mehr möglich, Abfall.
Halte ich für ein ganz normales Verfahren in einem multinationalen Konzern, ist doch nicht sooo schlimm. Du kannst es ja nach wie vor nach Japan schicken lassen. Repariert wird nach wie vor.

Yttrium
14.01.2010, 11:55
Repariert wird nach wie vor.

Und ich hatte schon Angst bekommen :shock:

jrunge
14.01.2010, 11:56
Daß irgendwann die Ersatzteile für die alten Minolta-Objektive zu Ende gehen dürfte aber schon klar gewesen sein.......:roll:
... natürlich war das irgendwann zu erwarten. :roll:
Wenn ich mir allerdings überlege, wie sauer ich wäre, ich hätte mir im Jahr 2006 (da gab's Minolta Foto noch) ein Minolta 200mm f4 AF APO Tele Macro G für rund 1600 € gekauft ... :twisted:

In Bremen repariert niemand Sony oder Zeiss-Objekive :zuck:
Ich glaube, Tom meinte auch Sonys Service-Partner in Reutlingen und nicht Runtime? :cool:
Na und? ... Du kannst es ja nach wie vor nach Japan schicken lassen. Repariert wird nach wie vor.
Nur der Preis von ca. 370 € für eine evt. lose Schraube im Objektiv ist dann schon deutlich höher als in Bremen.

binbald
14.01.2010, 11:58
Und ich hatte schon Angst bekommen :shock:
naja, so wie er es schreibt, heißt es aber: eine erfolgreiche Reparatur kann nicht garantiert werden (weil die Ersatzteile schon knapp sind). Das heißt im schlimmsten Fall: Du zahlst 310,- € plus Mehrwertsteuer und bekommst das defekte Objektiv wieder zurück.

Wie AboutSchmidt schon schrieb: Eigentlich ist es langfristig besser, kein Geld mehr in Minoltaobjektive zu investieren (oder nur noch solche, die auch vor Ort repariert werden können)

Schmiddi
14.01.2010, 12:00
Du kannst es ja nach wie vor nach Japan schicken lassen. Repariert wird nach wie vor.

Solange es noch Teile gibt, dann ists ganz aus. So ist das nunmal, wenn man ein totes System hat (und Minolta ist tot!). Wer auf Nummer sicher gehen will - hat einfach Pech. Wenn Sony nächstes Jahr beschließt, dass der Aktienkurs nicht stimmt und das DSLR-Geschäft mangels Gewinnmarge aufgibt, dann ists mit den Reparaturen ein paar Jahre später auch damit vorbei. Sony darf man durch beliebige andere Namen (Pentax, Sigma, Nikon, Canon, Hasselblad...) ersetzen. Sicherheit gibts nicht!
Für uns, die wir nunmal alte weiße Schätzchen aus der Minoltazeit haben, ist das aktuell bitter. Aber solange die funktionieren...

Andreas

PS: betrifft nur die APOs? Also ein 1,4/85 wird noch gewartet? Wäre irgendwie unlogisch...

binbald
14.01.2010, 12:02
Ich glaube, Tom meinte auch Sonys Service-Partner in Reutlingen und nicht Runtime? :cool:
:oops: stimmt ja...
Bloß - warum sollte Minolta Sony-Deutschland-Geißler mit Ersatzteilen versorgen. Ich bin mir nicht sicher, ob das zum ursprünglichen Deal gehört hat, dass auch die Lager aufgekauft wurden. Sony hat ja nur bestimmte Anteile der Kamerasparte von Minolta aufgenommen.

jrunge
14.01.2010, 12:03
... PS: betrifft nur die APOs? Also ein 1,4/85 wird noch gewartet? Wäre irgendwie unlogisch...
Ich weiß es nicht, ob andere Objektive noch in Bremen repariert werden. Jedenfalls hatte man mir vor längerer Zeit bei Runtime bei der Reparatur meines 200er APOs auch schon gesagt, dass nur 1 Mitarbeiter für diese Objektive zuständig sei.

jrunge
14.01.2010, 12:07
... Sony hat ja nur bestimmte Anteile der Kamerasparte von Minolta aufgenommen.
War es nicht doch so, dass der gesamte Ersatzteilbestand des bestehenden KoMi-Programms (Foto) von Sony mit übernommen wurde?
Ich denke da an die weltweiten Engpässe bei der Ersatzteilversorgung wegen der Übernahme.

binbald
14.01.2010, 12:11
War es nicht doch so, dass der gesamte Ersatzteilbestand des bestehenden KoMi-Programms (Foto) von Sony mit übernommen wurde?
Ich denke da an die weltweiten Engpässe bei der Ersatzteilversorgung wegen der Übernahme.
Wie geschrieben: Ich weiß es nicht. Aber eigentlich auch egal - selbst wenn sie es übernommen haben, könnten sie zwar theoretisch Geißler beauftragen und beliefern, aber wenn in der Praxis die Lager nun bald leer sind... naja, man könnte ja nachproduzieren; aber das wäre wirtschaftliches Harakiri ;)

Fotorrhoe
14.01.2010, 13:24
Wie geschrieben: Ich weiß es nicht. Aber eigentlich auch egal - selbst wenn sie es übernommen haben, könnten sie zwar theoretisch Geißler beauftragen und beliefern, aber wenn in der Praxis die Lager nun bald leer sind... naja, man könnte ja nachproduzieren; aber das wäre wirtschaftliches Harakiri ;)

Seppuku bitte, wir wollen niemanden beleidigen. Japaner sind da eigen ...

Fotorrhoe

binbald
14.01.2010, 13:40
Seppuku bitte, wir wollen niemanden beleidigen. Japaner sind da eigen ...
nö, ich hab schon bewusst Harakiri geschrieben, weil ich dieses Vorgehen (Nachproduktion von Ersatzteilen) für beschränkt und nicht für ehrenvoll oder vernünftig halten würde (dann würde Seppuku passen). Aber ich hätte auch aus Fotografensicht nix dagegen, bloß wirtschaftlich ist es unsinnig.

frame
14.01.2010, 14:18
Was kann denn Sony dafür, wenn sich der Betrieb in Bremen nicht mehr lohnt, weil immer weniger Reparaturen eingehen und wenn die Ersatzteile für die alten Schätzchen langsam zur Neige gehen :zuck: ?

Die Nachricht im mi-fo ist aber anders: Es werden keine Ersatzteile mehr aus Japan an Runtime geliefert sondern die Objektive müssen nach Japan geschickt werden zur Reparatur ...

Yttrium
14.01.2010, 14:26
Wie AboutSchmidt schon schrieb: Eigentlich ist es langfristig besser, kein Geld mehr in Minoltaobjektive zu investieren (oder nur noch solche, die auch vor Ort repariert werden können)

Na toll, das funktioniert ja schonmal nicht. Sony kann mir kein 200/2,8 bieten und selbst wenn, dann wäre der Preis für mich wohl unbezahlbar (schätze mal 2000€).
Wenn ich meine anderen - mir persönlich wichtigen - Linsen mal so durchsehe, dann wirds allgemein teuer. Wobei der Ausfall eines Objektivs auch teuer wäre... Schwierige Situation :roll:

Austausch von Minolta-Linsen:
200er --> kein Äquivalent
85er --> machbar, aber ~300€ teurer
100er Makro --> machbar, aber ebenfalls teurer
70-210/4 --> nur 70-200/2,8, wobei das zwar besser, aber auch viel teurer ist (zu teuer, da ichs nur selten brauche)
17-35/2,8-4 --> machbar, aber 10mal so teuer! :evil:

Sollte es irgendwann dazu kommen, dass meine Objektive reihenweise ausfallen, würde ich wohl eher übe reinen Systemwechsel nachdenken... Allein die Wertigkeit der alten Schätze wird Sony doch niemals bieten können! :evil:

LG, Melanie

frame
14.01.2010, 14:29
"Alte" Geräte werden eben irgendwann nicht mehr repariert, das ist sicher bei anderen Firmen auch nicht anders.

japro
14.01.2010, 14:39
70-210/4 --> nur 70-200/2,8, wobei das zwar besser, aber auch viel teurer ist (zu teuer, da ichs nur selten brauche)

Wenn man bedenkt was die gebraucht kosten, würde sich eine Reperatur also eh nicht lohnen und es gibt auch genug davon. Die nichtreparierbarkeit ist hier doch wirklich kein Faktor, oder?

17-35/2,8-4 --> machbar, aber 10mal so teuer! :evil:

Da das im wesentlichen ein Tamron ist, kann man doch einfach jenes kaufen und deren Service benutzen, oder?

Kritisch sind tatsächlich vorallem die teuren Objektive. Bedenkt man aber, dass Objektive nicht Wertanlagen sondern Fotoequipment sind, sollte einen doch nicht viel davon abhalten Minolta Glas zu kaufen, wenn es das ist, was man will. Ausserdem haben Objektive wie das 200/2.8 jetzt auch nicht so die mega Ausfallrate

binbald
14.01.2010, 15:30
Wenn ich meine anderen - mir persönlich wichtigen - Linsen mal so durchsehe, dann wirds allgemein teuer. Wobei der Ausfall eines Objektivs auch teuer wäre... Schwierige Situation
Ja, das ist das Schicksal bei einem Nischenhersteller. Ich bin auch bei dem gelandet, weil die anderen Hersteller mir genau das, was ich brauche, so auch nicht bieten können. Aber wenn das letztlich mit der Reparatur der alten Objektive nicht mehr gehen sollte (und das ist eigentlich früher oder später immer der Fall bei Technikspielzeug), dann wechselt man eben doch. Was soll's?

Allein die Wertigkeit der alten Schätze wird Sony doch niemals bieten können! :evil:
Doch. Die guten Sony-Objektive sind auch nicht wesentlich schlechter gebaut. Und so manche Vollmetall-Wertigkeit ist doch eher hinderlich (Gewicht, Farbe, etc.), und wenn ich dagegen die neuen Rechnungen und Vergütungen mit Abbildungsschwächen alter Objektive vergleiche, dann ist mir das "Wertigkeitsgefühl" ziemlich egal. Man kauft doch kein Objektiv, um es zu begrabbeln oder um Geld damit zu versenken, sondern weil man es für bestimmte Bilder in bestimmter Qualität benötigt. Als Geldanlage sind Objektive denkbar ungeeignet. Wir haben derzeit wieder mal ein Hoch an Objektivpreisen, das sich evtl. in einigen Jahren komplett gedreht haben kann. Ich weiß noch, wie man ein 50/1.7 für 50 Euro bekommen hat, ein Ofenrohr für 70 - und selbst da hat man noch viel bezahlt. Keine Sorge, die Preise fallen auch wieder richtig dolle - das ist bei Verbrauchsgütern so.

Andreas L.
14.01.2010, 15:31
Wer sagt denn, daß es keine anderen Werkstätten gibt, die z.B. ein Ofenrohr flicken können? Und so weit ich weiß hat auch "Kembouche" seinerzeit 'ne Menge Ersatzteile übernommen.

Schmiddi
14.01.2010, 17:53
Wer sagt denn, daß es keine anderen Werkstätten gibt, die z.B. ein Ofenrohr flicken können? Und so weit ich weiß hat auch "Kembouche" seinerzeit 'ne Menge Ersatzteile übernommen.

Richtig - zudem: bei richtig teuren Linsen (so Dinge wie 4,5/400 / 4/600) kann man mechanische Dinge immer reparieren. Es braucht halt zur Not 'ne Drehbank (selbst wenn es da mal Nachfolger durch Sony gibt, dann sind die abartig teuer - waren die Minoltas damals ja auch - da kann man dann auch mal ein paar Hundert € in eine Reparatur stecken). Nur bei Glasbruch und Ausfall der Chips ists halt dann irgendwann final...

Und sollte - mein obiges Posting zu Trotz - Sony dabei bleiben, dann wird auch das Objektivangebot größer. Von Sony selber und auch von Fremdherstellern. Linsen, wie Melanie sie aufführt, wird man dann auch bezahlbar ersetzen können (meine o.g. sind da schon problematischer :shock:). Und wie ich schrieb: zukunftssicher gibt es nicht, schaut doch, wer alles vom Markt verschwunden ist in den letzten Jahrzehnten. Es werden neue Mitspieler kommen, alte verschwinden - reines Glück, wenn man einen Hersteller hat, den es in 10 Jahren noch gibt...

Andreas

Jens N.
14.01.2010, 17:58
Austausch von Minolta-Linsen:
200er --> kein Äquivalent

Also auch kein Problem, bzw. die Frage nach einem Ersatz (innerhalb des bestehenden Systems zumindest) stellt sich eigentlich gar nicht.

85er --> machbar, aber ~300€ teurer
100er Makro --> machbar, aber ebenfalls teurer
70-210/4 --> nur 70-200/2,8, wobei das zwar besser, aber auch viel teurer ist (zu teuer, da ichs nur selten brauche)
17-35/2,8-4 --> machbar, aber 10mal so teuer! :evil:

Das sind alles keine APO Objektive, insofern besteht da auch (noch) kein Problem oder gar Grund zur Panik. Das Ofenrohr ist ja nicht sonderlich wertvoll und vor allem gibt es Ersatz in Hülle und Fülle und die anderen sind ja (abhängg von der Version, ansonsten kann man aber auch auf Gleichteile hoffen) noch recht aktuell, werden also auch noch lange repariert werden können, falls nötig.

Sollte es irgendwann dazu kommen, dass meine Objektive reihenweise ausfallen, würde ich wohl eher übe reinen Systemwechsel nachdenken

Objektive (zumindest die, um die es hier geht) fallen idR. nicht einfach so aus. Viele meiner Objektive sind 20 Jahre alt und älter, alle funktionieren einwandfrei und das wird auch lange Zeit so bleiben. Der einzige Grund, wieso ich mir über die Meldung Gedanken machen würde, wären Schäden durch Sturz o.ä. Ich hatte z.B. mal ein 80-200 /2,8 APO mit defektem Filtergewinde (so gekauft) - hab's reparieren lassen (bei PeGo, es gibt ja nicht nur Runtime) und dann war's gut. Ob ich sowas in der jetzigen Situation dann nochmal kaufen würde weiß ich nicht, denn für die Reparatur war ein Ersatzteil nötig - keine Ahnung, wo PeGo das herbekommen hat - Runtime hat auf meine Anfrage, ob dieses Ersatzteil noch aufzutreiben ist, bzw. der Schaden von Runtime überhaupt behoben werden kann, nie geantwortet (darum auch PeGo und mit denen war ich top zufrieden). Ein intaktes APO würde ich aber schon noch kaufen. Das sind nicht die ersten Objektive, die bei Runtime nicht mehr angenommen/repariert werden und es sind auch nicht die letzten. Die Entwicklung war absehbar und vor allem sieht es bei anderen Herstellern auch nicht unbedingt anders aus (einige älter Canon L Objektive können auch nicht mehr repariert werden und über Sigma hülle ich an der Stelle lieber ganz den Mantel des Schweigens - dieses Problem ist also mitnichten auf den Nischenstatus von Minolta/Sony zu reduzieren - zumal Minolta in den 80ern alles andere als Nische war). Ich persönlich sehe das aber gelassen. Letztendlich ist das Problem ohnehin "nur" die Ersatzteilversorgung - für die Arbeit selbst gibt es nach wie vor andere kompetente Adressen. Nicht für alles braucht man aber Ersatzteile, manches lässt sich auch improvisieren oder aus Spenderobjektiven entnehmen (Zahnräder z.B., ansonsten siehe Schmiddis Beitrag). Also alles kein Weltuntergang meine ich.

WB-Joe
14.01.2010, 18:09
... natürlich war das irgendwann zu erwarten. :roll:
Wenn ich mir allerdings überlege, wie sauer ich wäre, ich hätte mir im Jahr 2006 (da gab's Minolta Foto noch) ein Minolta 200mm f4 AF APO Tele Macro G für rund 1600 € gekauft ... :twisted:
Sicher ist das ärgerlich, aber was kann denn Sony dafür daß Minolta unfähig war ihr Kamerageschäft am Leben zu halten?

Wir sollten froh sein daß es überhaupt noch was mit A-Bajonett gibt. Und Sony macht seine Sache, wenn ich mir die Zeisse und die A850/900 anschaue, alles andere als schlecht.

japro
14.01.2010, 18:16
Ich schätze mal Objektive wie das 200/4 Apo werden auch noch nicht an so aktuem Ersatzteilmangel leiden. Die Aussage ist ja sehr vage und ich meine mich daran erinnern zu können dass schon zu D7D Zeiten ein Mitglied im Mi-Fo berichtet hat, dass für das 200/2.8 non-HS Apo bestimmte ersatzteile nichtmehr vorhanden gewese seien. Es ist ja nicht so das jetzt schlagartig die Ersatzteilversorgung sämtlicher Apoteles zusammenbricht.

Reloaded
14.01.2010, 18:22
Ja Spitze! :shock:

Macht weiter so Jungs!
Irgendwie schafft Ihr das schon noch bei Sony die letzten alten Minolta-Benutzer zu verprellen...:flop:

Geht's noch? Sei froh, dass Sony der Minolta Leiche neues Leben eingehaucht hat, sonst würdest du deine Objektive heute zu MD/MC-Bajonett-Preisen auf ebäy verhökern und mit Canikon fotografieren :roll:

Ich finde es beachtlich, was Sony hier geleistet hat und das Minolta nicht frühzeitig gepackt hat, dass das Digitalzeitalter kommt (siehe Canon, einst unangefochtener Marktführer), daran sind sie wohl selbst Schuld und es war schlussendlich ihr Tod, jetzt noch rumreklamieren, dass Objektive nicht mehr beim Laden um die Ecke repariert werden können, finde ich etwas unangebracht.

Tom
14.01.2010, 21:07
Geht's noch? Sei froh, dass Sony der Minolta Leiche neues Leben eingehaucht hat, sonst würdest du deine Objektive heute zu MD/MC-Bajonett-Preisen auf ebäy verhökern und mit Canikon fotografieren :roll:


Was willst Du denn?
Daß Sony uberhaupt kein Minolta-Teil mehr anfaßt, um nur noch an neu verkauftem eigenen Kram zu verdienen?

Ohne die ganzen bisherigen Minolta-Nutzer wäre Sony bei Weitem nicht da, wo Sony im D-SLR-Segment jetzt ist. Insofern halte ich nur für fair, auch diese Kundschaft weiter bedienen zu können.
Das hat auch etwas mit Ehrgefühl zu tun, das Stichwort fiel weiter oben schon mal, aber auch mit Kundenbindung. Wenn ich mir, kurz gesagt, mehr oder weniger verar...t vorkomme, investiere ich nicht mehr in dieses System, sondern suche mir irgendwann etwas anderes.

Was ich mir auch nicht vorstellen kann, daß es tatsächlich an der Ersatzteilversorgung liegen sollte, denn von heute auf morgen gehen nicht plötzlich die E-Teile für eine bestimmte Untergruppierung, wie ausgerechnet für die APOs aus, außer da wurden ganz gezielt Bestände reduziert/vernichtet, um eine gewünschte Wirkung zu erreichen.

Und welche Gruppe wäre dann als nächtes dran?
Minolta-SSM? Minolta-G?
Das ist Spekulation, ich weiß, aber das Gefühl werde ich nicht mehr ganz los...


Ich glaube, Tom meinte auch Sonys Service-Partner in Reutlingen und nicht Runtime? :cool:
Ich meinte, daß eigentlich jeder, der sonst Sony-, Zeiss- oder auch die anderen Minolta-Objektive reparieren kann, sicher mit einem APO auch nicht überfordert wäre. Wo der Betrieb dann sitzt, der die Reparaturen ausführt, wäre mir relativ egal, solange es in Deutschland oder meinetwegen auch noch in Europa wäre.

So könnte man nämlich ohne allzugroßen Aufwand mit einer Vorbefundung das folgende Problem vermeiden:


Nur der Preis von ca. 370 € für eine evt. lose Schraube im Objektiv ist dann schon deutlich höher als in Bremen.

japro
14.01.2010, 21:24
Was ich mir auch nicht vorstellen kann, daß es tatsächlich an der Ersatzteilversorgung liegen sollte, denn von heute auf morgen gehen nicht plötzlich die E-Teile für eine bestimmte Untergruppierung, wie ausgerechnet für die APOs aus, außer da wurden ganz gezielt Bestände reduziert/vernichtet, um eine gewünschte Wirkung zu erreichen.

Und welche Gruppe ist dann als nächtes dran?
Minolta-SSM? Minolta-G?
Das ist Spekulation, ich weiß, aber das Gefühl werde ich nicht mehr ganz los...

Du dichtest dir da auch was zusammen. Wo bitteschön wird behauptet, dass die Ersatzteile von gestern auf heute ausgegangen sind? Es sind scheinbar nichtmehr alle vorhanden (ist das so abwegig das für 20 Jährige objektive mal das Ersatzteillager ausgeht?), also haben die wohl beschlossen das zukünfig zentral zu machen, weil sie nichtmehr externe Ersatzteillager wollen, was imho durchaus sinnvoll ist. So eine Entscheidung muss man nunmal zu einem bestimmten Zeitpunkt (als von heute auf morgen) umsetzen...

Apo Objektive wurde vermutlich in den geringsten Stückzahlen gefertigt, haben die längste Lebenszeit und werden daher wohl auch öfter eingeschickt und "verbrauchen" so mehr ersatzteil. Es ist auch gut möglich, dass denen die Ersatzteile für die Ofenrohre genau so ausgegangen sind, aber vermutlich sehen sie wenige von denen in der Werkstatt und machen für zwanzig jahre alte Mittelklasselinsen nicht extra eine Pressemitteilung "wir haben keine Ofenrohrgetriebe mehr".

Die SSMs (mindestens die G SSMs) werden übrigens seit jeher in Japan repariert, ich weiss nicht was du also meinst mit "was ist als nächstes dran". Anzunehmen, dass da mit böser Absicht Ersatzteile verknappt werden ist schlicht paranoid.

Tom
14.01.2010, 21:33
Anzunehmen, dass da mit böser Absicht Ersatzteile verknappt werden ist schlicht paranoid.
Warte es ab, und dann reden wir in 3-5 Jahren nochmal darüber.
Bis dahin gebe ich das nette Kompliment gerne an dich zurück...;)

BTW: Die Absicht ist ja auch sicher nicht "böse" sondern rein ökonomisch...

PeterHadTrapp
14.01.2010, 21:51
Es gibt die feste Zusicherung von Sony, dass das Minolta 70-200ssm von Sony weiterrepariert wird. Man kann es zu Geissler schicken.

jrunge
14.01.2010, 22:45
Es gibt die feste Zusicherung von Sony, dass das Minolta 70-200ssm von Sony weiterrepariert wird. Man kann es zu Geissler schicken.
Ich wusste gar nicht, dass Geissler 'ne Filiale in Japan hat: :lol:

Die SSMs (mindestens die G SSMs) werden übrigens seit jeher in Japan repariert, ...
Das ist nun wirklich schon Geschichte, denn auch die SSMs wurden inzwischen in D repariert und mussten zur Reparatur keine 6-monatigen oder noch längere Weltreisen antreten. :top:
Und die Zeiten, als 1 Mann 1 SSM G pro Monat für Europa fertigte, sind auch Geschichte. ;)

jrunge
14.01.2010, 22:49
...Ohne die ganzen bisherigen Minolta-Nutzer wäre Sony bei Weitem nicht da, wo Sony im D-SLR-Segment jetzt ist. Insofern halte ich nur für fair, auch diese Kundschaft weiter bedienen zu können...
Zumal Sony massiv danit Werbung macht, dass Millionen verkaufter Objektive mit A-Bajonett an den Alphas funktionieren. Und die Objektive kommen nun mal von Minolta und nicht von Sony. :)

jrunge
14.01.2010, 22:50
gelöscht, Dreifachposting. :flop:

Conny1
15.01.2010, 10:43
Leute, da steht ganz eindeutig "gesperrt" und das bedeutet von oben so bestimmt. Denn wenn keine Teile mehr da wären, bräuchte/könnte man nichts sperren...

(...)

Ja, so ist es.
Bei den SSM ICs verhielt es sich nicht anders....mit bekanntem Ergebnis.

PeterHadTrapp
15.01.2010, 10:52
Die SSMs (mindestens die G SSMs) werden übrigens seit jeher in Japan repariert, ...schon lange nicht mehr. Geissler in Reutlingen hat seit fast einem Jahr alle Geräte und das Know-how für die ssm-Objektive vor Ort. Da geht schon sehr lange nichts mehr nach Japan.

Von daher braucht Geissler auch keine Filiale in Japan :lol:

Tom
15.01.2010, 22:18
Von daher braucht Geissler auch keine Filiale in Japan :lol:
Da sind wir uns ja einig.
Also alles mal wieder nur Firmenpolitik...:?

binbald
15.01.2010, 22:27
Also alles mal wieder nur Firmenpolitik...:?
Und zwar eine vernünftige und gerechte.

Tom
16.01.2010, 23:07
Und zwar eine vernünftige und gerechte.
Finde ich nicht!

Gerecht wäre, wenn die Minolta-Altkunden im Falle eines Defektes, der aufgrund von Firmenpolitik nicht mehr reparabel ist, konsequent zur Konkurrenz abwandern würden.

binbald
16.01.2010, 23:24
Finde ich nicht!
Mein Ansatzpunkt ist - wie oben schon beschrieben - der:
Ich gehe davon aus, dass die Ersatzteile in der Tat bereits knapp werden. Und zwar weltweit bei allen Servicestellen, sei es im Senegal oder in Deutschland. Und dass nicht irgendwelche deutschen oder polnische Servicestellen auf Grund einer ausbleibenden koordinierenden Firmenpolitik Ersatzteile für den eigenen Markt horten (die dann woanders wieder fehlen), wird das nun umgeschaltet auf zentrale Verwaltung. Das ist ganz übliches und kluges Firmenverhalten und nichts Unübliches. Warum sollte der Senegalese das Porto nach Japan bezahlen und der Deutsche nicht? So hat nun jedes Minoiltaobjektiv auf der Welt die gleiche Chance repariert zu werden, auch wenn das unserem deutschen Egoismus nicht zupass kommen mag ;)

Aber egal, darüber kann man trefflich und lange streiten ohne sich zu einigen :cool:

Gerecht wäre, wenn die Minolta-Altkunden im Falle eines Defektes, der aufgrund von Firmenpolitik nicht mehr reparabel ist, konsequent zur Konkurrenz abwandern würden.
Ja, das dürfen die ja gerne. Ich glaube nur, dass das unter Minolta auch nicht anders gelaufen wäre, sondern ganz genauso.

Kabuto
17.01.2010, 15:32
Vielleicht liegt der Fall auch ganz anders? Im Zuge der letzten Wirtschaftskrise suchen die betroffenen Firmen nach Möglichkeiten, wirtschaftlicher zu arbeiten.
Ich kann mir gut vorstellen, daß die Reparatur in Japan sich wirtschaftlicher rechnet, als eine Anforderung aus dem fernen Deutschland zu kriegen, das E-Teil abzuschicken, und in Deutschland von einem (hoffentlich dafür geeigneten) Techniker reparieren zu lassen.

Tom
18.01.2010, 16:02
Mein Ansatzpunkt ist - wie oben schon beschrieben - der:
Ich gehe davon aus, dass die Ersatzteile in der Tat bereits knapp werden. Und zwar weltweit bei allen Servicestellen, sei es im Senegal oder in Deutschland. Und dass nicht irgendwelche deutschen oder polnische Servicestellen auf Grund einer ausbleibenden koordinierenden Firmenpolitik Ersatzteile für den eigenen Markt horten (die dann woanders wieder fehlen), wird das nun umgeschaltet auf zentrale Verwaltung. Das ist ganz übliches und kluges Firmenverhalten und nichts Unübliches.
Diese Logik leuchtet mir ja durchaus ein.

Nur, daß keine Voranalyse vor Ort (in D) erfolgt, um die Reparaturchancen vorab zu klären, finde ich bei der stolzen Kostenpauschale etwas unglücklich.


Aber egal, darüber kann man trefflich und lange streiten ohne sich zu einigen :cool:
Da hast Du mich mißverstanden, ich möchte nicht streiten.

Ich kann mir gut vorstellen, daß die Reparatur in Japan sich wirtschaftlicher rechnet, als eine Anforderung aus dem fernen Deutschland zu kriegen, das E-Teil abzuschicken, und in Deutschland von einem (hoffentlich dafür geeigneten) Techniker reparieren zu lassen.
Für Sony ist es bestimmt günstiger, das bezweifle ich ja auch nicht.

Ob es dann für den Kunden auch günstiger wird, hängt vom Einzelfall ab.
Im Falle einer nicht mehr möglichen Reparatur oder eines nicht gefundenen Fehlers wird die Kostenpauschale und die Wartezeit wohl zu seinen Ungunsten gehen.

Reisefoto
18.01.2010, 16:41
Was ich mir auch nicht vorstellen kann, daß es tatsächlich an der Ersatzteilversorgung liegen sollte, denn von heute auf morgen gehen nicht plötzlich die E-Teile für eine bestimmte Untergruppierung, wie ausgerechnet für die APOs aus, außer da wurden ganz gezielt Bestände reduziert/vernichtet, um eine gewünschte Wirkung zu erreichen.


Wie schon von anderen gesagt, gehen die Ersatzteile nicht plötzlich aus. Bei 4/600 sind schon seit längerer Zeit nicht mehr alle Teile verfügbar und beim 4,5/400 hieß es auch schon vor einiger Zeit, dass die Ersatzteile zur Neige gingen. Das hat mich u.a. vom Kauf eines 4,5/400 abgeschreckt.

Man kann kaum erwarten, dass Sony für Objektive, die schon seit Jahren nicht mehr hergestellt werden, nun plötzlich neue Ersatzteile produziert. Außerdem möchte Sony igendwann auch die lange erwartete, neue Festbrennweite im Telebereich auf den Markt bringen.

Ein Trost bleibt aber: Als ich kürzlich bei Pego anfragte, ob ein Fehler an meinem 2,8/200 noch reparabel sei, sagten sie mir, dass noch Ersatzteile vorhanden seien und sie ggf. auch selbst welche anfertigen könnten.

jrunge
18.01.2010, 17:16
...Ein Trost bleibt aber: Als ich kürzlich bei Pego anfragte, ob ein Fehler an meinem 2,8/200 noch reparabel sei, sagten sie mir, dass noch Ersatzteile vorhanden seien und sie ggf. auch selbst welche anfertigen könnten.
Pego ist für uns sicher eine gute Alternative zu einer ungewissen Reise des APOs nach Japan, bei der man ja nicht weiß, ob sie nach 6 Wochen oder Monaten beendet ist.
Und dann bleibt, wenn ich den Beitrag im Nachbarforum richtig verstanden habe noch die Ungewissheit, ob überhaupt noch repariert werden kann.
Wird von der Reparaturpauschale eigentlich etwas zurückerstattet, wenn nicht repariert werden kann oder geht alles für "Reisekosten" drauf?

binbald
18.01.2010, 17:45
Nur, daß keine Voranalyse vor Ort (in D) erfolgt, um die Reparaturchancen vorab zu klären, finde ich bei der stolzen Kostenpauschale etwas unglücklich.
Ja, das ist in der Tat sehr "suboptimal" ;)

Da hast Du mich mißverstanden, ich möchte nicht streiten.
naja, "streiten": zu unterschiedlichen Bewertungen kommen, andere Meinungen haben, etc., was nicht unbedingt deckungsgleich ist, oder zu einem Konsens führt...

ddd
19.01.2010, 11:44
moin,

ist das ganze wirklich sooo schlimm, wie manche es hier darstellen?

Es geht um die "großen" APO's, das sind 4.0/600, 4.5/400, 2.8/300.
Diese konnten zu minolta-Zeiten ausschließlich in Japan repariert werden, da minolta niemals die Service Manuals für diese herausgegeben hat.

Ob das 2.8/200, 2.8/80-200 und das 4.0/200 Makro auch darunter fallen?

Die beiden SSM, 2.8/300 SSM und 2.8/70-200 SSM sind nicht betroffen, da diese von Sony kostenpflichtig repariert werden (Garantie ist auf jeden Fall abgelaufen), die Sony-Versionen sind praktisch baugleich.

Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass für die 2.8/80-200 und die 2.8/300 aktueller Ersatz im Programm ist, hier lohnt eine Reparatur nur in wenigen Fällen.

Auch das 4.5/400 kann nötigenfalls durch das 4.0-5.6/70-400 ersetzt werden, genauso das 2.8/200 durch das 2.8/70-200 SSM. In beiden Fällen ist der Ersatz schwerer und größer, nicht optimal, aber immerhin.

Was bleibt, ist das 4.0/600 und das 4.0/200 Makro
Diese Objektive sind sehr selten und dürfte auch selten Reparaturbedarf haben. Solange kein Glasbruch auftritt, kann man bei diesen Objektiven sicher fehlende Teile nötigenfalls in Einzelanfertigung herstellen, ein Feinmechaniker mit Drehbank usw. kann das. Nicht billig, aber bei den Teilen lohnt das schon.

Das 4.5-5.6/100-300 APO wird durch das 4.5-5.6/70-300 SSM problemlos ersetzt, und das 4.5-6.7/100-400 APO kann durch das größere und schwerere 4.0-5.6/70-400 ersetzt werden, welches lichtstärker und optisch leistungsfähiger ist. Ob eine Reparatur dieser Objektive überhaupt noch wirtschaftlich ist? Wenn sie von der o.g. Meldung überhaupt betroffen sind.

Alles andere lohnt doch meist gar nicht! "Ofenrohre" in gar keinem Fall...

Also legt Euch wieder hin.

Am 31.03.2011 läuft die Reparaturverpflichtung von minolta in jedem Fall aus (5 Jahre nach Einstellung des Geschäftsbetriebes erlischt die rechtliche Verpflichtung, Ersatzteile und zugehörige Dienstleistungen zu erbringen). Ich gehe davon aus, dass Runtime und auch die Zentrale in Japan am 1.4.2011 den Betrieb einstellen werden.

japro
19.01.2010, 14:02
Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass für die 2.8/80-200 und die 2.8/300 aktueller Ersatz im Programm ist, hier lohnt eine Reparatur nur in wenigen Fällen.


:shock:

Von was für Reperaturen reden wir hier? Hätte ich mein 80-200 immer noch und das Getriebe würde kaputt gehen, würde ich das garantiert reparieren lassen wollen... Warum sollte sich das nicht lohnen? Davon was der Ersatz eines 300/2.8 HS durch das SSM kosten würde, müssen wir nichtmal reden, oder? Das 300er müsste da schon massivste Schäden habe, damit die Reparatur nicht lohnt.

Ich weiss nicht wie es euch geht, aber gerade bei den "schönen" Minolta teilen hätte ich auch abseits vom finanziellen den Wunsch sie in funktionsfähigem Zustand halten zu können.

jrunge
19.01.2010, 14:29
...Ich weiss nicht wie es euch geht, aber gerade bei den "schönen" Minolta teilen hätte ich auch abseits vom finanziellen den Wunsch sie in funktionsfähigem Zustand halten zu können.
Genau das war der Grund, warum ich diesen Thread überhaupt begonnen hatte. ;)
Und wenn ich nicht meine Minolta Objektive hätte, wäre ich längst nicht mehr mit A-Bajonett unterwegs.
Die von Thomas genannten Alternativen zur Reparatur von Minolta APOs halte ich auch für recht übertrieben, ich werde z.B. ein 200er APO nicht wegen eines losen Fronttubus nach Japan schicken, und die genannte Alternative des 70-200er SSMs ist für mich keine Alternative zu diesem Objektiv, zumal die Anschaffungskosten im Vergleich zur (bisherigen) Reparatur etwa das 20-fache betragen. :roll:

jolini
19.01.2010, 14:41
Ob das 2.8/200, 2.8/80-200 und das 4.0/200 Makro auch darunter fallen?

Im konkreten Fall ging es genau um das 2,8/80-200.

mfg / jolini

japro
19.01.2010, 14:43
Wir werden uns einfach daran gewöhnen müssen, dass unsere Minoltateile langfristig keinen Offiziellen Reparaturservice mehr haben werden. Es gibt zum Glück einige unabhängige Spezialisten (ehemalige Mitarbeiter die sich verselbstständigt haben etc.). Genau so wie man Schraubleicas nicht mehr nach Wetzlar/Solms schickt (wobei man das vermutlich noch kann, oder?), gehen unsere Minoltas irgendwann nichtmehr zu Runtime/nach Japan...
Das 200/2.8 mit lockerem Tubus würde ich von anfang an nicht versuchen über Sony bzw. Partner abzuwickeln sondern direkt zu jemande wie dem Herrn Egli (http://www.camfix.ch) gehen. Wenn man das Gefühl hat, dass da nur eine Schraube locker ist, kann man ja auch davon ausgehen, dass ein ausreichen geschickter Fachmann das Problem zu lösen im stande ist, ohne gleich spezialist für Minolta Apos zu sein und selbst die findet man noch ausserhalb des offiziellen supports (vgl. Link).

dbhh
19.01.2010, 15:10
Ich denke (denken ist nicht wissen) dass auf absehbare Zeit Runtime überhaupt keine Minolta mehr reparieren kann/wird.

Allein auf diese Vermutung basierend habe ich mich schon vor über einem Jahr von allen meinen hochwertigen Minoltaobjektiven getrennt und bin auf Sony/Zeiss umgestiegen. Diese Nachricht zeigt mir, dass ich scheinbar nicht falsch gelegen habe.

Gruß Wolfgang
Wolfgang,
dieselbe "Prognose" hatte ich für mich auch gestellt, weil Runtime irgendwann zu wenig Reparaturaufträge bekommt (gerade dSLR verliert ja schnell an Wert und somit Reparatur"bedarf"). In diesem Zusammenhang fand' ich die Recherche zum Thema SAL-70200G und MIN-70200G interessant, das GEISSLER _beides_ repariert, wie Peter ja hier nochmals schrieb :
Es gibt die feste Zusicherung von Sony, dass das Minolta 70-200ssm von Sony weiterrepariert wird. Man kann es zu Geissler schicken.

Ist halt ungünstig für RT, das die nicht mit SONY ins Geschäft gekommen sind.
Gruß
Dirk

Kabuto
19.01.2010, 17:15
Sofern sowas wie Konstuktionspläne (oder ähnliche Anleitungen) freigegeben werden, könnte man halt mit einem Feinmechaniker defekte Teile nachbauen lassen.
Wenn man das noch mit einer kleinen Fachfirma für Objektivreparaturen zusammenbringen könnte, dürften die "meeeein SSSSSchaaaatz" Objektive noch eine lange Lebenszeit haben. Darf halt nur kein Glasschaden vorliegen.

Feinmechaniker gibt es genug. Notfalls im Astronomiebereich erkundigen.

wwjdo?
19.01.2010, 17:42
Feinmechaniker gibt es genug. Notfalls im Astronomiebereich erkundigen.

Aber nur, wenn die keine astronomischen Löhne verlangen! :shock: ;)

Michael W.
19.01.2010, 18:36
Eigentlich können wir doch wirklich dankbar sein, dass der Service so lange aufrecht erhalten wurde oder nicht?

Ich war letztes Jahr das letzte mal in Bremen wegen meiner D5D. Da waren die schon in deutlich kleineren Räumen gezogen wie zuvor (als ich das 2. mal in Bremen wegen der D5D da war). Wenn ich richtig gezählt habe, waren da keine 10 Mitarbeiter! Eine Werkstatt ist da Fehlanzeige. Die Reparaturen werden direkt im Bürogebäude durchgeführt.
Im Übrigen bekommt Runtime Bremen aus sehr vielen europäischen Ländern mittlerweile defekte Minoltas geliefert. Also kein rein nationaler Service.
Insgesamt muss man aber auch festhalten, dass Runtime eine Zeitarbeiterfirma ist, die permanent betteln müssen, damit ihr Vertrag verlängert wird!
Mitte letzten Jahres wusste man nur, dass ein Vertrag bis Ende 2009 läuft und auf die Frage, was 2010 wäre - könnte man noch nichts sagen aber man hofft!

Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem Service durch Runtime. Das Personal ist trotz dieser Arbeitsumstände sehr nett und wirklich bemüht einen guten Service anzubieten.
Wenn der Service jetzt langsam eingestellt wird, ist das sehr schade aber auch nachvollziehbar.

Wild!
19.01.2010, 21:05
Nee!
Eines der Argumente, die Sony überhaupt den Einstieg ermöglicht hat, war und ist, dass Minolta-Objektive an die Sony-DSLR-Kameras passen. Ohne das währe ich niemals bei Sony gelandet.

So.

Jetzt gibt Sony also den Reparaturservice für die Minolta-Gläser auf. Wer ein neues Glas braucht, muss es also bei Sony kaufen....oder beim Wettbewerb, der sich auf das Sony-Bajonett eingelassen hat. Letzteres ist für mich wahrscheinlicher.

SONY hat sein Gesicht verloren. Sollte sich schämen. Ich achte SONY nun nicht mehr.

Irgendwann schaffen es die unsäglichen Manager von SONY tatsächlich, auch den letzten Sony-User an irgend eine andere Marke zu verschenken.

Langsam, aber siche,r verliere ich die Gedult mit dieser "Marke".

Liebe Grüße

Roland

Michi
19.01.2010, 21:25
Mein Gott, dieses Gejammere ist ja nicht auszuhalten. Gerade die die erst mit der D7D oder noch später mit Sony neu ins System eingestiegen sind und jetzt jammern, sind doch selbst Schuld. Als Neueinsteiger würde ich heute auch nicht Sony sondern Canon wählen. Ich studiere aber seit 22 Jahren das Minolta AF-System und kenne da fast jede Schraube. Bis ich dieses Wissen wieder bei einem anderen Hersteller habe, vergehen einige Jahre.

Bei anderen Hersteller sieht das mit der Ersatzteilversorgung auch nicht viel besser aus. Canon z. B. repariert sein altes EF 1,8/200 schon lange nicht mehr und das kam nach den ersten Minolta Apos raus. Außerdem sind die alten Minolta Apos lange nicht mit soviel Technik vollgestopft wie das EF 1,8/200. Ein defektes Getriebe kann man zur Not als Einzelstück anfertigen lassen, aber einen defekten Ultraschallmotor kann man ohne Ersatzteile nicht reparieren.

Probleme sehe ich eher bei den neueren Apos wie beim 4/200 Makro. Gerade die automatisch auskuppelnden Scharfstellringe sind ziemlich anfällig.

Gruß
Michi

binbald
19.01.2010, 21:41
Eines der Argumente, die Sony überhaupt den Einstieg ermöglicht hat, war und ist, dass Minolta-Objektive an die Sony-DSLR-Kameras passen.
Aber sag mal - Du kannst doch nicht ernsthaft erwartet haben, dass ein Konzern, der neu einsteigt, mit einem neuen Konzept, anderen Zielsetzungen, anderer Firmenphilosophie, anderer Gesamtausrichtung, etc. sich ständig an das olle Zeug klammert?

Dessen Aufgabe ist es, eigene Entwicklungen zu verkaufen und nicht, die Rückläufer einer toten Firma mit eigenem Geld wieder aufzupäppeln. Minolta war die Starthilfe. Dass das über kurz oder lang auslaufen wird, war doch klar. In der Übergangszeit hat Sony auch die Resteverwertung und -versorgung sichergestellt. Das wird jetzt eben umstrukturiert und weiter zurückgefahren.
Andere Hersteller leisten zum Teil noch nicht mal mehr Reparaturen mehr für ihre eigenen, alten Objektive.

Es bringt nichts, irgendwelchen alten Minoltazeiten von vor 20 Jahren hinterherzutrauern. Minolta ist nicht ohne Grund untergegangen. Sony ist ein neuer, ein anderer Konzern, der die alte Klientel auch bedienen kann, aber nicht muss, und vielleicht auch gar nicht will. *klopf klopf* Es wird Zeit in der Realität anzukommen und sich damit abzufinden oder weiterzuziehen.

Michael W.
20.01.2010, 06:52
Nee!
Eines der Argumente, die Sony überhaupt den Einstieg ermöglicht hat, war und ist, dass Minolta-Objektive an die Sony-DSLR-Kameras passen. Ohne das währe ich niemals bei Sony gelandet.

Roland

Soweit ich mich aber erinnern kann, lief Sonys Einstieg (die Bekanntgabe) nicht exakt gleichzeitig mit Minoltas Ausstieg. Da war noch eine wenn auch kleine Zeitspanne drin.
Zudem hat Sony keinerlei Verpflichtungen gegenüber Minolta-Kunden. Das sollte man endlich mal verinnerlichen!!!

Wenn Tamron nun aus dem Objektiv Geschäft sich zurückziehen sollte, muss Sony dann auch für diese Gläser haften?
Das irgendwann keine Ersatzteile mehr geliefert werden können, war doch klar oder nicht?

ddd
20.01.2010, 10:46
moin,
ist ja schön, dass ich mit einer minimal überzogenen Darstellung einige hier so gut aufmischen kann :cool: Von was für Reperaturen reden wir hier? Hätte ich mein 80-200 immer noch und das Getriebe würde kaputt gehen, würde ich das garantiert reparieren lassen wollen... Warum sollte sich das nicht lohnen? Davon was der Ersatz eines 300/2.8 HS durch das SSM kosten würde, müssen wir nichtmal reden, oder? Das 300er müsste da schon massivste Schäden habe, damit die Reparatur nicht lohnt.

Ich weiss nicht wie es euch geht, aber gerade bei den "schönen" Minolta teilen hätte ich auch abseits vom finanziellen den Wunsch sie in funktionsfähigem Zustand halten zu können. Wie oft geht ein 300/2.8(HS) kaputt? Fallenlassen gilt nicht!
Wieviel würde die Reparatur eines Getriebes eines Zoom-Objektives beim Hersteller etwa kosten? Incl. optischer Neujustierung usw.?
Sorry, vor dem Hintergrund der aus heutiger Sicht suboptimalen Leistung der beiden "Riesen" ist man da sehr schnell an der Wirtschaftlichkeitsgrenze angelangt.
Wer aus nostalgischen Gründen Oldtimer pflegt, wird sich an Reparaturpreise jenseits des Neuwertes gewöhnen müssen.

Nur zur Klarstellung: ich mag Sachen, die für die "Ewigkeit" gemacht sind, und gute Objektive gehen in die Richtung. Leider werden meine alten minolta-SR-Bajonett-Objektive (MDII/III-Baureihe) schon seit über 20 Jahren von minolta nicht mehr repariert, es kräht aber kein Hahn danach. Auch V4-Stahl oder Wolframcarbid hält nicht ewig... Die von Thomas genannten Alternativen zur Reparatur von Minolta APOs halte ich auch für recht übertrieben, ich werde z.B. ein 200er APO nicht wegen eines losen Fronttubus nach Japan schicken, und die genannte Alternative des 70-200er SSMs ist für mich keine Alternative zu diesem Objektiv, zumal die Anschaffungskosten im Vergleich zur (bisherigen) Reparatur etwa das 20-fache betragen. :roll: ich habe das aus Sicht eines unvoreingenommenen Betrachter geschildert. Rein mechanische Reparaturen benötigen keine Ersatzteile, allerdings braucht man die Service Manuals (oder die Erfahrung) und ggfs. die Prüf-&Einstellgeräte (Kollimatoren, Referenzobjektive usw.). Wenn Runtime keine Leute mehr hat, die die Erfahrung haben, ist es ggfs. besser, das Zeuchs nach Japan zu schicken als das Objektiv schlimmstenfalls, wie es im Sommer 2006 bei der Auflösung der minolta-Reste geschehen ist, lose in einer Pappschachtel in Einzelteilen zurückzubekommen. Im konkreten Fall ging es genau um das 2,8/80-200. welches seit wann nicht mehr produziert wird?
Irgendwann sind halt die spezifischen Ersatzteile alle. Eine post-production Montage eines Gerätes aus Ersatzteilen kostet je nach Komplexität das 2-5 fache.

Nur als Beispiel: die a900 hat allein 120 (einhundertzwanzig !) verschieden Schrauben in Größen von M1,x-M2,x und Längen von 2,x-1x mm mit einem Dutzend verschiedener Kopfformen. Selbst ein Billigobjektiv wie das SAL-55200 braucht etliche verschiedene Schmiermittel und hat eine ganze Reihe von Justiermöglichkeiten. Die weit spezifischeren Dinge über etliche Jahre vorzuhalten oder regelmäßig in Kleinmengen nachzuproduzieren wäre unbezahlbar. Sofern sowas wie Konstuktionspläne (oder ähnliche Anleitungen) freigegeben werden, könnte man halt mit einem Feinmechaniker defekte Teile nachbauen lassen.
Wenn man das noch mit einer kleinen Fachfirma für Objektivreparaturen zusammenbringen könnte, dürften die "meeeein SSSSSchaaaatz" Objektive noch eine lange Lebenszeit haben. Darf halt nur kein Glasschaden vorliegen.

Feinmechaniker gibt es genug. Notfalls im Astronomiebereich erkundigen. genau da liegt der Hase im Pfeffer: für fast alles von minolta (Konica hat mit den SLRs mit A-Bajonett nie was zu tun gehabt) gibt es die service manuals. Kann man im Netz für 10-20 $ bei renommierten Anbietern legal kaufen. Nur für die großen APOs gibt es die nicht, da minolta die niemals herausgegeben hat. Leider kann man einen Hersteller nicht zwingen, nach Ende der rechtsverbindlichen Verantwortlichkeit diese Unterlagen zugänglich zu machen. Die neue Firma KonicaMinolta ist da leider extrem unkooperativ ... Allerdings hat stevemark an anderer Stelle mitgeteilt, dass Sony von minolta die APO-manuals erhalten habe, zumindest an der Stelle könnte etwas Druck ein sinnvolles Ergebnis herbeiführen.
Das Problem der speziellen Prüf- und Einstellwerkzeuge ist damit nicht gelöst, ein guter "Optiker" sollte das aber auch ohne hinbekommen (Kollimatoren z.B. sind nix Exotisches, irgendwer hat schließlich die ersten Prototypen auch von Hand gebaut und justiert). Jetzt gibt Sony also den Reparaturservice für die Minolta-Gläser auf. Wer ein neues Glas braucht, muss es also bei Sony kaufen....oder beim Wettbewerb, der sich auf das Sony-Bajonett eingelassen hat. Letzteres ist für mich wahrscheinlicher. Sony hat niemals den Reparaturservice für irgendwelche minolta-Sachen übernommen.
Geissler kann aufgrund von Baugleichheiten einige minolta-Objektive reparieren, insbesondere für die beiden teuren SSM's ist das von Sony ausdrücklich zugesichert worden.
Du kannst gerne mal z.B. versuchen, von VW die Reparatur eines alten Skoda ("Ofenrohr") oder Lamborghini ("APO") zu verlangen. VW hat diese Firmen sogar komplett aufgekauft, trotzdem ist es Essig mit Ersatzteilen und Reparatur.
Soweit ich mich aber erinnern kann, lief Sonys Einstieg (die Bekanntgabe) nicht exakt gleichzeitig mit Minoltas Ausstieg. Da war noch eine wenn auch kleine Zeitspanne drin.
Zudem hat Sony keinerlei Verpflichtungen gegenüber Minolta-Kunden. Das sollte man endlich mal verinnerlichen!!!

Wenn Tamron nun aus dem Objektiv Geschäft sich zurückziehen sollte, muss Sony dann auch für diese Gläser haften?
Das irgendwann keine Ersatzteile mehr geliefert werden können, war doch klar oder nicht? minolta hat am 19.01.2006 den Rückzug aus dem Foto-Bereich zum 31.03.2006 verkündet und dabei mitgeteilt, dass Sony das A-Bajonett ab 01.04.2006 fortführen wird. Ein joint-venture Sony-minolta gab es offiziell bereits seit Sommer 2005. Ändert nix an der Tatsache, dass Sony keinerlei Verpflichtungen für den Altbestand hat, da die Firma KonicaMinolta weiterhin existiert und rechtlich für fünf Jahre zur Versorgung mit Ersatzteilen und zugehörigen Dienstleistungen verpflichtet ist.

Die Frist beginnt mit der Abkündigung eines Produktes !
Nicht erst mit dem letzten Verkauf eines verstaubten Ladenhüters.

Somit dürfte per 31.03.2011 jeglicher Support für Foto-Krempel seitens minolta final eingestellt werden. Verlasst Euch drauf, das passiert so, und niemand kann etwas daran ändern. Theoretisch könnte Sony sich genötigt fühlen, Ersatzteilrestbestände zu übernehmen. Eher wahrscheinlich ist, dass die verwertet werden, also versteigert. Somit kann es sein, dass unabhängige Anbieter (die bei der Resteverwertung diese aufkaufen) auch nach dem 31.03.2011 noch Original-Erstzateile liefern können, soweit noch vorhanden. Schau' mer mol...

japro
20.01.2010, 11:20
Wieviel würde die Reparatur eines Getriebes eines Zoom-Objektives beim Hersteller etwa kosten? Incl. optischer Neujustierung usw.?

Immer noch deutlich weniger als ein neues 70-200G?

Sorry, vor dem Hintergrund der aus heutiger Sicht suboptimalen Leistung der beiden "Riesen" ist man da sehr schnell an der Wirtschaftlichkeitsgrenze angelangt.
Wer aus nostalgischen Gründen Oldtimer pflegt, wird sich an Reparaturpreise jenseits des Neuwertes gewöhnen müssen.

Entweder du hast vollkommen andere vorstellungen davon was so eine Reparatur kosten würde als ich, oder andere Vorstellungen von Wirtschaftlichkeit.
Das 80-200 ist garantiert kein schlechtes Objektiv und das ist 70-200G ist noch etwas besser (wobei sich sogar hier Leute finden die anderes behaupten). Nur es kann sich nicht jeder der bisher mit dem 80-200 zufrieden war beim ersten Defekt sofort ein SSM für 1700€ besorgen. Selbst wenn die Reparatur des 80-200 die hälfte eines SSM kostet kann sich das lohnen...
Beim 300mm erst recht. Wieviel muss denn bitte die Reparatur kosten, damit diese sich wirtschaftlich gegenüber der Neuanschaffung (6000€+ :shock:) nicht lohnt?

Edit: das mit der Suboptimalen leistung kann ich irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Wenn ich Stevemarks vergleiche an der A900 angucke sehe ich, dass die alten Riesen in der Bildecke schlechter sind als ihre SSM gegenstücke, aber die Leistung im Zentrum ist vollkommen in Ordnung. Die Schärfe der Hintersten Bildecke ist bei einem f/2.8 Tele jetzt auch nicht so der Totschlagfaktor, oder?

Ellersiek
20.01.2010, 11:55
...Jetzt gibt Sony also den Reparaturservice für die Minolta-Gläser auf....

Wieviel defekte Okjektive hast Du schon gehabt?

Ich fotografiere seit 32 Jahren mit Spiegelreflexkameras: Ein Hoya 100-300 mm Zoom mochte den Sand nicht und der Filmtransport an meiner Canon A1 hatte mal die Grätsche gemacht.

Bei Minolta/sony hat ich noch gar keinen Defekt (3-mal-auf-Holz-klopf) - ich glaube das Ganze wird

1. Überbewertet und

2. sollte jedem ganz allgemein (also über alle Produktgruppen hinweg) klar sein:
Der Zeitraum, in dem Dinge zu wirtschaftlichen Bedingungen (für beide Seiten) repariert werden können, wird immer kürzer.

Das wird bei Autos, Haushaltsgeräten, usw. und sicher auch bei unserem Fotoequipment so kommen. Im Bereich der Möbelproduktion ist diese Tendenz schon seit einigen Jahren deutlich spürbar.

Seit froh, wenn die Dinge lange funktionieren - aber wenn mein 80-200 HS nicht mehr will, dann werde ich eben sparen müssen. Denn wer sagt mir, dass nicht kurz nach der Reparatur die nächste Reparatur ansteht?

Gruß
Ralf

jolini
20.01.2010, 12:02
@ ddd
Deinem Kommentar ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Bist Du Insider?

mfg / jolini

jrunge
20.01.2010, 12:04
...Sony hat niemals den Reparaturservice für irgendwelche minolta-Sachen übernommen.
Handelt es sich bei dieser Aussage um gesichertes Wissen oder eine Vermutung? Sony repariert ja nicht selbst, aber Runtime ist m.W. als Auftragnehmer von Sony als "Sony autorisiertes Servicecenter für Konica Minolta Produkte" tätig. Ich kann mich noch gut erinnern, als Runtime 2006 noch nicht wusste, ob Sony das ERC in Bremen bei Runtime belässt oder einen anderen Servicpartner für KoMi-Fotoprodukte beauftragt. Das Thema wurde damals auch hier im Forum diskutiert. Die Verträge zwischen KoMi und Sony diesbezüglich kenne ich natürlich nicht.
Wenn man auf der KoMi-HP den Reparaturservice für Fotoprodukte wählt, landet man umgehend auf dieser Sony-Seite (http://support.sony-europe.com/dime/km/km.aspx?site=odw_en_GB).
... Theoretisch könnte Sony sich genötigt fühlen, Ersatzteilrestbestände zu übernehmen. ...
Nicht nur theoretisch, das ist praktisch doch bereits geschehen. Alle Ersatzteile für KoMi, die ich seit 2007 aus Bremen bezogen haben, befinden sich in mit Sony beschrifteten Verpackungen und tragen andere Ersatzteilnummern als vorher bei KoMi. Und bei der Petition zum SSM-Upgrade der D9 war doch wohl auch Sony bei der Teilebeschaffung mit im Boot?

PS. Die Aussagen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Ersatzteilen für Objektive, die inzwischen als Oldies bezeichnet werden können, teile ich duchaus. Da gab es ja schon zu KoMi-Zeiten Engpässe, so dass Reparaturen teilweise mangels Ersatzteilen nicht mehr möglich waren.
Ich erwarte auch, dass nach Ablauf der gesetzlichen Verpflichtungen zum Service für KoMi-Fotoprodukte die Türen geschlossen werden.

ddd
20.01.2010, 12:13
moin,

wenn eine Reparatur eines mglw. 25 Jahre alten Objektives (wann wurde der "schwarze Riese" vorgestellt?) die Hälfte des Neupreises des verbesserten Nachfolgers kostet, wäre für mich die Wirtschaftlichkeitsschwelle deutlich überschritten. Das 70-200 SSM gab es vor Weihnachten bei SonyStyle in Berlin für 1549 €, die Hälfte also 775 € incl. allem.
Ich glaube nicht, dass allzuviele Leute noch bereit wären, so viel für eine Reparatur eines 80-200/2.8 auszugeben.
Wie gesagt, Kleinreparaturen ohne Bedarf spezieller Ersatzteile und das Erfordernis einer kompletten Neujustage machen sicher immer Sinn. Das können aber einige Unabhängige "besser" als Runtime, so what?

Zu "suboptimal": es gibt mittlerweile besseres, nicht mehr und nicht weniger bedeutet das für mich.
Ich würde für ein gebrauchtes, technisch einwandfreies 80-200HS maximal noch 1/3 des Neu-Straßenpreises des 70-200 SSM bezahlen, also maximal etwa 600 €, für das non-HS entsprechend weniger. Damit wäre meine Reparaturpreisschmerzschwelle bei maximal 300 €...

Zum 300/2.8: wer hat schon mal eines reparieren lassen müssen, Fallschäden bitte ausgenommen? Ich habe bisher noch nie von Defekten bei den Teilen gehört. Die Teile sind sehr selten, und idR werden die eher von berufsmäßigen Fotografen genutzt. Die schreiben die Teile ab, es ist Werkzeug. Wenn hin und aus der Garantie, dann weg damit, wenn es mehr als eine offensichtliche Kleinigkeit ist. Denn der nächste Defekt kommt bestimmt, wenn es erstmal angefangen hat.

@jolini: nein. Ich lese nur mit, und einige service manuals habe ich.
Aus einem ganz anderen Bereich kenne ich die Problematik, da habe ich "Insider"-Kontakte "ganz oben" ;)

steve.hatton
20.01.2010, 13:07
Mensch Kinders, das ist doch alles kein wirkliches Drama.

Ich fahre einen Saab 9-5 Aero und Saab gibt`s faktisch nicht mehr, weil seitens GM wirklich seit Jahren eine komplett falsche Politik betrieben hat.

Tja Pech.

Mein Turbo (Benziner) hat die gleichen Merkmale wie viele Eurer Objektive:

10 Jahre alt, über 250.000km runter und schnurrt wie ein Kätzchen, nur das Getriebe rasseltab und zu. Na und.
Das Produkt hat über Jahre hinweg fast mangelfrei seinen Zweck erfüllt.

Bei einem Kfz dreht es sich da um deutlich höhere Investitionen, ganz abgesehen, dass da nach 7 Jahren auch keine Ersatzteilverfügbarkeitspflicht mehr herrscht - wenn ich nicht ganz falsch informiert bin.

Da würde es mich mehr aufregen, wenn Sony plötzlich ein anderes Bajonett einführen würde - das wäre für viele katastrophal, aber auch da gibt es schlimmeres!

Michael W.
20.01.2010, 18:00
Off-Topic:


Mein Turbo (Benziner) hat die gleichen Merkmale wie viele Eurer Objektive:

10 Jahre alt, über 250.000km runter und schnurrt wie ein Kätzchen, nur das Getriebe rasseltab und zu. Na und.

Tja aber dein Saab ist im Prinzip in Rüsselsheim entwickelt worden und der Motor ist auch in vielen Opel Modellen erhältlich. Da brauchst du dir noch weniger Sorgen machen, als manch anderer, was Ersatzteile angeht. :top:

Noch mehr Offtopic:
ist das noch der erste Turbolader, der darin arbeitet? 250.000KM ist schon eine ganz gute Leistung, wenn es der erste Lader ist ;)

Wild!
20.01.2010, 20:28
Lieber DDD. bekommst du eigentlich Geld für deine Werbung?
Falls nicht, machst Du etwas falsch.

Liebe Grüße

Roland

steve.hatton
20.01.2010, 22:35
Off-Topic:


Tja aber dein Saab ist im Prinzip in Rüsselsheim entwickelt worden und der Motor ist auch in vielen Opel Modellen erhältlich. Da brauchst du dir noch weniger Sorgen machen, als manch anderer, was Ersatzteile angeht. :top:

Noch mehr Offtopic:
ist das noch der erste Turbolader, der darin arbeitet? 250.000KM ist schon eine ganz gute Leistung, wenn es der erste Lader ist ;)

Ja der erste Lader. Im ersten Saab brauchte ich mal nach 180.000 einen neuen Lader.
Man sollte die halte nicht heiß abstellen und nicht kalt prügeln, dann halten die Schweden ewig.

ddd
21.01.2010, 12:13
moin Roland Lieber DDD. bekommst du eigentlich Geld für deine Werbung?
Falls nicht, machst Du etwas falsch. nein, wenn ich viriles Marketing betreiben würde, wäre das weniger auffällig ... (ja, ich habe sowas schon gemacht, aber nicht im Foto-Umfeld)

Ich habe durchaus Probleme mit Sony, besser SonyBMG, Stichwort "sony rootkit".
Andererseits sehe ich, dass Sony z.B. bei BluRay-Playern heute die GPL sauber einhält, was mitnichten üblich ist (ich bin an Verfahren zu deren Durchsetzung beteiligt).
Und die DSLR-Sparte hat bisher nicht schlecht gearbeitet, mein Krempel funktioniert wie versprochen und erfüllt meine Erwartungen. Bei dem ganzen Gemecker darf ich dann wohl meiner bisher positiven Erfahrung Ausdruck verleihen.
Dass es noch besser laufen könnte, die a7xx überfällig ist usw. stelle ich nicht in Abrede. Eine Liquidierung der Foto-Sparte von KoMi wie es bei Kyocera (Contax) oder eine Einstellung des Bajonetts, wie es bei Leica (R-Serie) geschehen ist, wäre jedenfalls im Vergleich zur aktuellen Situation unendlich ärgerlicher.

@Jürgen (jrunge):
Ich habe das etwas flapsig formuliert. Was ich sagen wollte: Sony's DSLR-Sparte ist nicht der Rechtsnachfolger der Foto-Sparte von KonicaMinolta im juristischen Sinne.
Die von Dir genannten links verweisen fröhlich hin und her und wechselseitig aufeinander. Aber die Tatsache, dass Sony die mglw. vertraglich übernommene Abwicklung der Restverpflichtungen von KonicaMinolta gegenüber deren Kunden strikt vom Support für die nach dem 1.4.2006 eingeführten Sony-Produkte trennt, selbst wenn die baugleich/bauähnlich sind, ist schon auffällig.
Das die Ersatzteile offenbar, nach Deinen Erfahrungen, von Sony verwaltet werden, sehe ich positiv. Damit dürfte sichergestellt sein, dass die nicht irgendwo "verschwinden". Die Sache mit dem SSM-Upgrade war ein Einzelfall, die "letzten 200 Chips" sind IMHO ein Entwickler-Restbestand gewesen, die erst nach der Petition freigeben bzw. aus der hintersten Ecke einer Rumpelkammer vorgekramt wurden.

Offenbar ist die Regelung der Beziehung zwischen Sony und KonicaMinolta nicht mit dem 1.4.2006 oder dem 1.7.2006 (Schließung des ERC in Bremen) abgeschlossen worden.
Ursprünglich wurden lt. der Pressemitteilungen nur Rechte und (Teile der) Entwicklungsmannschaft übertragen. Mittlerweile sind aber offensichtlich auch Produktionsanlagen, Ersatzteile usw. übergegangen.
Woher bezieht Sony das Glas? Bei den Zeiss ist es klar, ebenso bei den Tamron rebadges, aber für die G-Linsen? Wird das weiter von minolta optics erschmolzen, stellt Sony das selbst her oder wird es auf dem freien Markt zugekauft?
Nicht dass das irgendwelche Auswirkungen hat, es interessiert mich rein akademisch.

drive
21.01.2010, 18:10
Wenn ich die Schreckensszenarien (;)) so lese, bin ich gleich doppel froh, dass ich noch kurz vor Ladenschluss mein 600er habe komplett "renovieren" lassen :top:.
Übrigens - ist zwar leicht off-topic, aber vielleicht interessiert es jemanden:
So eine Prüfung / Reperatur in Japan lohnt sich wirklich.
Mein 600er hatte eigentlich nur kosmetische "Schäden" - und selbst die musste man schon suchen.
Als es aus Japan kam, wurde mir fast schwindlig was dort alles gemacht wurde. Austausch der Gegenlicht-Blende (verstehe gar nicht, warum, aber egal), komplette Zerlegung + Innenreinigung, Austausch des Fokusgetriebe wegen drohendem Ermüdungsbruch (habe den Wortlaut nicht zur Hand), Routinereinigung der Blende und Fokus-Test.
Alles zu einem pauschalen Preis von 400 Euro, inkl. Versand (was normal ist, bei weissen Riesen).
Da kann man wirklich nicht meckern :top:.

Jens N.
21.01.2010, 21:41
Als es aus Japan kam, wurde mir fast schwindlig was dort alles gemacht wurde. Austausch der Gegenlicht-Blende (verstehe gar nicht, warum, aber egal)

Na ist doch klar: die Ersatzteile müssen raus, damit die die Bude endlich dicht machen können ;)

Gotico
22.01.2010, 18:46
Mittlerweile sind aber offensichtlich auch Produktionsanlagen, Ersatzteile usw. übergegangen.

Nicht nur das. Sony hat ja zum Teil sogar Teile in Eigenregie nachgefertigt. Ein schönes Beispiel ist der damals doch sehr knapp gewordene MPP-1000 (Displayschutz für die D7D).

Ich habe damals versucht in Bremen noch welche zu bekommen, was nahezu unmöglich war. Aber die freundlichen Service-Mitarbeiter wussten Rat und einen Ansprechpartner beim Sony-Service.

Das ein Objektiv irgendwann nicht mehr repariert werden kann, ist ja auch bei Canon/Nikon/Olympus etc. durchaus normal. Siehe 80-200/2.8 L und 28-80/2.4-4 L. Werde beide meines Wissens nach nicht mehr repariert von Canon. Verramscht werden diese deswegen aber noch lange nicht.

Im Schadensfall findet sich bei hochpreisigem Equipment bestimmt immer eine Lösung ;).

See ya, Maic.

steve.hatton
22.01.2010, 19:00
Ich denke auch dass sich auf dem durch Internet und günstige weltweite Versender so "schön" zusammengerückten Globus irgendwelche Spezis finden werden die auch 40 jährige Objektive geradebiegen und notfalls eine Getriebewelle selbst schnitzen.....was bei einem 600er schon Sinn machen wird oder kann.

Gotico
22.01.2010, 19:05
Hi Steve.

Theoretisch kannst Du - sofern Dir noch ein funktionierendes Exemplar zur Verfügung steht - jedes Teil eines Objektivs nachfertigen. Von den Linsen jetzt einmal abgesehen.

Aber der komplette mechanische Teil (Zahnräder, Wellen, Ritzel) lassen sich heute zum Teil sehr kostengünstig nachfertigen. Den modernen 5-Achs-Fräsen und CNC-Drehbänken sei Dank.

See ya, Maic.