Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hab ein bischen gelauscht > Frust
Ich war heute schon beim 'Planetenmarkt' und hab da so ein Gespräch in der Kameraabteilung gehört.
(ich glaub, dass es diese Thema schon mal wo gab, hab aber den Thread nicht gefunden)
Also ein Kunde schaut sich die schönen Alphas an..(imo Neueinsteiger)
später kam dan ein Verkäufer und hat ihn etwas beraten, doch wie dises Gespräch ausgehen wird ist doch klar.
Er meinte wenn er eine Alpha will, soll er sich entweder die 500er oder die 550er kaufen, denn die 'kleinen' rauschen sowieso schon bei ISO 200
(kenn zwar jetzt die neuen Modelle nicht aber meine 300er geht bis min. ISO 400 fast Rauschfrei, für 10x15 Fotos kann man ohne Probleme noch höher gehn)
doch er führte das Gespräch immer weiter, bis er zu Nikon und Canon kam...
wie das Gespräch dann ausging weiß ist nicht, bin aber trotzdem sehr frustriet, dass man auch die Sony interessieten immer wieder abhalten will.:flop:
Habe ich schon mehrmals auch im Blödmarkt miterlebt.
Einem Kunden wurde von der 330 abgeraten, da die 500 das Nachfolge Modell sei. Bei Sony sowieso pausenlos neue Modelle auf den Markt kommen und dadurch nicht wertstabil sei.
Dann natürlich gleich ein paar Schritte nach rechts da standen dann zufällig die Canon/Nikon Modelle.
Den Grund kenne ich leider auch nicht. Ob es Unwissenheit, die höhere Gewinnspanne oder ganz einfach Willkür ist?
Lustig finde ich immer welch Zubehör einem die "Berater" bei einem DSLR Kauf noch aufschwatzen.
LG
Gerhard
Welchen Grund hätte ein MM/S-Verkäufer denn, eine Alpha zu empfehlen? Weder gehen die Verkäufer auf die Bedürfnisse der Kunden ein, noch sind sie daran interessiert, ihm die passende Kamera zu verkaufen. Also rät man zu den Kameras der Marktführer, denn damit kann man ja nichts falsch machen.
Gruß, eiq
und dann jammert aber der einzelhandel, dass sich interessierte kunden zunehmend im internet schlau machen - und am ende auch dort kaufen. nun, der "aufpreis" im ladengeschäft resultiert nicht zuletzt auch aus der beratung (personalkosten).. wozu aber etwas mitbezahlen, was kaum noch mehrwert bietet?
Karsten in Altona
07.01.2010, 12:59
Vielleicht kriegt der VK ja auch eine Provision, wenn er Canon oder Nikon verdient. Oder hat die Vorgabe davon mehr zu verkaufen (Lagerbestand, Marge, etc.). Unabhängig kann man sich in den Großmärkten wahrscheinlich nicht "beraten" lassen. Schon gar nicht auf einem Samstag...
Ich hab mitlerweile schon mehrfach "gelauscht" oder auch mal ganz offen mit Mittarbeitern gesprochen. --> Es gibt kein fachpersonal!
Beim lauschen musste ich vorgestern ein gespräch um Filter "ertragen". Der Kunde wollte zu seiner Kamera einen Skyfilter, weil er gehört hatte das der Himmel damit besser wäre. Die Verkäufering erzählst ihm das sie sowas nicht haben, sondern nur UV Filter und Polfilter zum Schutz da wären. die UV Filter machen eigendlich garnichts sondern schützen nur das Objektiv. Die Polfilter soll man bei Nebel benutzen....
Der Kunde hat dann einen UV Filter genommen ....
Auszubildende in der Fotoabteilung erzählten mir mal das immer mal wieder Menschen von den Firmen vorbei kommen und dann eben erzählen was es neues gibt und was so toll ist. Da würden sie sich dann eben ihren Teil denken und das so an die Kunden weiter geben.
Wenn sich ein verkäufer nicht für Kameras interessiert, und sich nicht selbstständig darin weiterbildet, und das dann auchnoch objektiv macht, wird er immer nur die Meinungen weitertragen, die er "beigeracht" bekommt.
Fachberatung gibt es heute einfach nichtmehr (gab es die jemals in Blödmärkten? ^^). Das einzige was sein kann ist das man zufällig an einen kompetenten Verkäufer gerät.
englishservices
07.01.2010, 13:17
Wenn ich gut drauf bin, mische ich mich bei solchen Gesprächen einfach ein. In Hannover habe ich einen Kunden zum Kauf einer A300 überzeugt. In Stuttgart habe ich auch von den Kunden beim Austausch etwas gelernt.
Ich finde, wenn man Wissen hat, muss man's weitergeben. Wenn eine Alpha NICHT bei ISO 200 rauscht, darf man's auch jedem sagen. Wer wird einem böse sein?
Es ist richtig, dass man i.d.R. "nichts falsches machen kann, wenn man den Marktführer empfielt" aber wenn man den Kunden richtig einschätzt, merkt man, ob er bereit/willig ist, den anderen Weg zu gehen.
In meiner Erfahrung habe ich gemerkt, dass viele Menschen sich über eine lockere Plauderei an der Kameratheke sind. Mir macht's auch Spaß!
AlexDragon
07.01.2010, 13:24
Wenn ich gut drauf bin, mische ich mich bei solchen Gesprächen einfach ein.!
Das halte ich auch so - Bei uns im Saturn habe ich auch mal vor einiger Zeit mich eingemischt, da ich gemerkt hatte, der Verkäufer hatte keinen Plan und das scheint in vielen Märkten so zu sein - Nur im Saturn Stammhaus in Köln (Habe 11 j. gleich 100m davon entfernt gewohnt) gibt es einige Kompetente Leute ;)
steve.hatton
07.01.2010, 13:50
Ich denke auch dass es in einigen Märkten auch kompetentes Personal gibt, nur dass 90% des Umsatzes in einer Art "mitnahmesituation" ohne viel Beratung abläuft, sodass es kein Wunder ist, dass "Verkäufer" und "Berater" unterschiedliche Bezeichnungen haben. In den meisten Märkten würde ich sogar noch die Bezeichnung "Lagerist" hinzufügen, denn die Auskunft wo was steht ist die einzig fast überall verlässliche.
Dennoch habe ich beim MediaMarkt in Augsburg Nord einen sehr kompetenten Ansprechpartner was TV und einen noch kompetenteren was Hifi-Video angeht erlebt, der letztere arbeitet seit mindestens 1978 in Fachmärkten bis er letztendlich beim MM landete und uns dort auch nie Mist verkauft hat sondern ordentliche Ware.
ZB beim "Versuch" ein 5.1. Hifi-System zu kaufen fragte er zuerst nach der Geometrie des Wohnzuimmers und daraufhin winkte er bei 5.1. ab und empfahl und ein sehr gutes preislich attraktives Laufsprecherpaar mit welchem wir sehr zufrieden sind.
Andererseits habe ich im Fachhandel auch ein interessantes Erlebnis gehabt: Ich kaufte dort innerhalb der letzten 6 Monate eine Tasche, diverses Kleinzeugs ein 16-105 (für 500 €!) ein Tamron 11-18 und ein Sony 70-200 SSM. Meine Frau rief dann genau den Verkäufer an der mich beraten hatte um eine Idee für ein Weihnachtsgeschenk zu erfragen: Antwort: "Schauen Sie mal im Internet unter den Taschen" - Gespräch beendet. Schade! Dann kauf ich halt nichts mehr bei Sauter in München, wenn die unser Geld nicht haben wollen!
So hat meine Frau (nach dezentem Hinweis meinerseits) hier im Sony Forum ein gebrauchtes einwandfreies 50/1,4 gekauft und ich bin sehr zufrieden damit!
speedy12
07.01.2010, 15:06
Ich verstehe echt euer Problem nicht. Wer zum Billigheimer einkaufen geht, kauft die Ware, nicht die Beratung. Wer Beratung will, soll zum Fachhändler. Und die Beratung bezahlen. Ihr regt euch doch auch nicht über Internetverkäufe auf? Dort gibt es nämlich gar keine Beratung!
Greets, speedy
Ich verstehe echt euer Problem nicht. Wer zum Billigheimer einkaufen geht, kauft die Ware, nicht die Beratung...
Saturn und Media Markt sind in aller Regel keineswegs billiger als der Fachhandel.
Rainer
In Hannover habe ich einen Kunden zum Kauf einer A300 überzeugt.
Muss man jetzt schon für den eigenen Hersteller missionieren gehen? Mir ist es zum Glück vollkommen egal, was sich andere Leute für Kameras kaufen. Und ob da Sony, Olympus, Pentax, Canon oder Nikon draufsteht, ist eigentlich genauso egal.
Es ist doch eigentlich immer so, dass man als Käufer wissen muss, was man möchte - und zwar schon lange bevor man ins Geschäft geht.
Gruß, eiq
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt "geprügelt" werde, aber ich habe vor kurzem auch einem Bekannten zur Nikon D5000 geraten.
Lg. Josef
Also mir hat ein S-verkäufer letztens direkt als ich nach einer Empfehlung für DSLR's gefragt habe die a380 gezeigt. Ich habe dann nach dem Rauschen gefragt (weil man mir im Internet von den sonykameras auch abgeraten hatte) aber der meinte dass es nicht wesentlich schlechter ist als bei vergleichbaren modellen. Ich war dann ein bisschen verwirrt weil man hier das hört, und dann woanders das. Habe mir dann die a500 angeschaut, und mit ein paar bildern mit der EOS 500 verglichen und kaum einen Unterschied gemerkt, und deswegen auch gekauft.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt "geprügelt" werde, aber ich habe vor kurzem auch einem Bekannten zur Nikon D5000 geraten.
Ist doch ok. Du konntest vermutlich sogar Gründe angeben, warum das für ihn sinnvoller ist - in den benannten Märkten geschieht das jedoch ohne stichhaltige Gründe.
Kann ich irgendwo auch verstehen, so oft wie die von einer Abteilung in die nächsten geschubst werden - da lohnt es sich gar nicht, Fachwissen aufzubauen :mad: Aber letztlich stimmt der Satz von oben schon: So ein Großmarkt ist in seinem Selbstverständnis dazu da, Ware unters Volk zu bringen und nicht unbedingt, um gute Beratung zu bieten.
Ich war heute schon beim 'Planetenmarkt' und hab da so ein Gespräch in der Kameraabteilung gehört.
(ich glaub, dass es diese Thema schon mal wo gab, hab aber den Thread nicht gefunden)
Also ein Kunde schaut sich die schönen Alphas an..(imo Neueinsteiger)
später kam dan ein Verkäufer und hat ihn etwas beraten, doch wie dises Gespräch ausgehen wird ist doch klar.
Er meinte wenn er eine Alpha will, soll er sich entweder die 500er oder die 550er kaufen, denn die 'kleinen' rauschen sowieso schon bei ISO 200
(kenn zwar jetzt die neuen Modelle nicht aber meine 300er geht bis min. ISO 400 fast Rauschfrei, für 10x15 Fotos kann man ohne Probleme noch höher gehn)
doch er führte das Gespräch immer weiter, bis er zu Nikon und Canon kam...
wie das Gespräch dann ausging weiß ist nicht, bin aber trotzdem sehr frustriet, dass man auch die Sony interessieten immer wieder abhalten will.:flop:
Zumindest auf die A100 bezogen möchte ich behaupten, dass die mit CCD ausgestatteten Kameras bei Grundempfindlichkeit klarere reinere Bilder produzieren als die CMOS Kollegen, dafür ab ISO 400 aufwärts stärker rauschen und an Bildqualität insgesamt stärker verlieren.
Die aktuellen 300er Serie Kameras werden wohl die letzten ihrer Zunft sein.
Zumindest auf die A100 bezogen möchte ich behaupten, dass die mit CCD ausgestatteten Kameras bei Grundempfindlichkeit klarere reinere Bilder produzieren als die CMOS Kollegen, dafür ab ISO 400 aufwärts stärker rauschen und an Bildqualität insgesamt stärker verlieren.
Das ist prinzipbedingt so. Bei niedrigen ISOs werden CCDs immer besser abbilden als CMOS (ein Grund, warum im digitalen Mittelformat auch CCDs zum Einsatz kommen), bei höheren ISOs sind CMOS im Vorteil. Da aber heutzutage die Diskussion sich bloß auf das Rauschen bei hohen ISOs verlagert, braucht man gar nicht mehr auf CCD zu hoffen.
Bescheuert, aber das haben wir uns selbst eingebrockt.
Stoppelhopser
07.01.2010, 17:17
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt "geprügelt" werde, aber ich habe vor kurzem auch einem Bekannten zur Nikon D5000 geraten.
Lg. Josef
Dagegen ist ja auch nix zu sagen.
Ein Bekannter von mir hat die Kamera auch seiner Tochter zu Weihnachten geschenkt.
Er hatte erst mit einer Sony geliebäugelt. Allerdings wurde ihm von einem Freund davon abgeraten.
Begründung: Lass bloß die Finger davon, die bauen doch gar nichts selber.
steve.hatton
07.01.2010, 17:24
Ich verstehe echt euer Problem nicht. Wer zum Billigheimer einkaufen geht, kauft die Ware, nicht die Beratung. Wer Beratung will, soll zum Fachhändler. Und die Beratung bezahlen. Ihr regt euch doch auch nicht über Internetverkäufe auf? Dort gibt es nämlich gar keine Beratung!
Greets, speedy
EIn bißchen OT nicht ?
Wer sagt dass die genannten Märkte Billigheimer sind ?
Wir sprechen hier eigentlich von der Beratungsqualität, die gerne was kosten darf, nur eben oft gar nicht vorhanden ist, was dann zur "Selbstindikation" im Netz treibt und damit folgerichtig auch zum Kauf dort !
...
Begründung: Lass bloß die Finger davon, die bauen doch gar nichts selber...
Ne nur für andere mit ;-)
baerlichkeit
07.01.2010, 17:32
Schiebst du den Frust auch wenn er das gleiche mit Canon macht, nur umgekehrt?
"Kaufen sie sich eine Sony, die kleinen Canons rauschen zu sehr ab ISO300"
Wie egal mir sowas ist, man hat es einfach nicht anders gewollt wenn man sich in so einem Laden "beraten" lässt.
Von einigen wenigen Ausnahmen sicher abgesehen
Stoppelhopser
07.01.2010, 17:40
Ne nur für andere mit ;-)
Das habe ich ihm dann auch erklärt. :)
AlexDragon
07.01.2010, 17:50
Schiebst du den Frust auch wenn er das gleiche mit Canon macht, nur umgekehrt?
"Kaufen sie sich eine Sony, die kleinen Canons rauschen zu sehr ab ISO300"
Wie egal mir sowas ist, man hat es einfach nicht anders gewollt wenn man sich in so einem Laden "beraten" lässt.
Von einigen wenigen Ausnahmen sicher abgesehen
Wer arbeitet denn mit ISO 300 :shock::?:roll:;)
Er hatte erst mit einer Sony geliebäugelt. Allerdings wurde ihm von einem Freund davon abgeraten.
Begründung: Lass bloß die Finger davon, die bauen doch gar nichts selber.
Meine Begründung ist dann doch ein wenig in eine andere Richtung gegangen. Das Nikon-Paket D5000, 18-105 und SB600 passte bei seinem zur Verfügung stehenden Budget einfach besser.
Lg. Josef
Das ist prinzipbedingt so. Bei niedrigen ISOs werden CCDs immer besser abbilden als CMOS (ein Grund, warum im digitalen Mittelformat auch CCDs zum Einsatz kommen), bei höheren ISOs sind CMOS im Vorteil. Da aber heutzutage die Diskussion sich bloß auf das Rauschen bei hohen ISOs verlagert, braucht man gar nicht mehr auf CCD zu hoffen.
Bescheuert, aber das haben wir uns selbst eingebrockt.
Wobei mir noch ein kleiner Lichtblitz aus dem Portfolio der Kompaktkameras einfällt.
Die Cybershot W300 hat einen Super HAD CCD und keinen CMOS Sensor. Dieser CCD hat es auch noch in das auf der CES vorgestellte Modell W370 geschafft.
Leider auch weiter verkleinert auf 1/2,3 Zoll.
Auf luminous landscape wurde die W300 mit einer Samsung Kamera verglichen. Die Unterschiede im Grad der Bildzerstörung fielen erheblich zu Gunsten der W300 aus. Ebenso wie die ISO Leistung unerwartet gut für Kompaktkameras im allgemeinen.
Und die W300 hatte damals immerhin auch schon 13,6 Mio Pixel, allerdings noch auf einem 1/1,7 Zoll Sensor Super HAD CCD.
Ich glaube, dass dieser Super HAD CCD bessere Ergebnisse liefert als back-iluminated CMOS und hier die Regel CMOS gut bei hohen ISOS, CCD schlecht bei hohen ISO's nicht gilt. Grund: hohe Empfindlichkeit durch optimierten Einsatz von Mikrolinsen.
'haben wir uns selbst eingebrockt'
Sprichst Du die Rausch- Diskussionen an?
Sony bewertet letztlich alle features selbst und macht das, was sie für richtig hält. Die Rausch-Diskussionen fanden dort statt, wo jetzt das Fehlen irgendeiner adäquaten Kamera reklamiert wird. Entweder späte Rache am Kunden oder Kennzeichen dafür, dass Kundenwünsche nicht wirklich etwas bedeuten. ;)
In jedem Fall besteht kein Grund zur Selbstanklage.
Wobei mir noch ein kleiner Lichtblitz aus dem Portfolio der Kompaktkameras einfällt.
Danke für die Erhellung!
Sprichst Du die Rausch- Diskussionen an?
[...]
In jedem Fall besteht kein Grund zur Selbstanklage.
Ja, aber das bezog sich nicht auf Sony oder das SUF oder uns A-Bajonett-Benutzer allein, sondern auf die gesamte Riege der Fotografen, Kamerakritiker, Fotojournaille, etc. Ich habe den übermächtigen Eindruck, dass bei Kamerabewertungen zentraler Punkt immer wieder das Rauschen bei hohen ISOs ist, bzw. ISO-Reichweite, etc. Ich sehe da eine gewisse Verengung der Sicht, die die Hersteller (nicht nur Sony) in gewisse Richtungen "schiebt", vgl. die seit Jahren immer wieder festzustellende Steigerung der Megapixelzahlen - für einen Großteil der Bilder würden 6MP locker reichen, weil sie bloß im Netz gezeigt werden, oder auf 13*18 ausgedruckt werden. Aber keiner darf sich trauen, heute noch so etwas anzubieten...
Ich war heute im größten Mediamarkt der Welt, um mir eine Kompaktknipse anzuschauen. Beratung war dort komplett Fehlanzeige und anschauen war zwar möglich, ausprobieren allerdings mangels Ladung im Akku nicht.
Sony Alphas waren in großer Zahl vorhanden, allerdings Mediamarkttypisch so gesichert, daß Ausprobieren nur unter extrem schwierigen Bedingungen geht. Wenn einem 20cm Abstand zum Halter reichen, oder man zufällig zu dem aufgestellten Stativ paßt und man auch nicht vorhat, die Brennweite am Objektiv zu verstellen, dann kann man sich einen Eindruck von den Kameras verschaffen. Für mehr haben die Verkäufer da anscheinend keine Zeit.
Ich hab mir dann lieber den Unterschied zwischen Liebherr Premium und PremiumPlus erklären lassen. In der Kühlschrankabteilung waren nämlich Verkäufer verfügbar, die hilfsbereit und kompetent waren.
baerlichkeit
08.01.2010, 00:44
Stefan,
das war sicher eh eine gute Entscheidung, durch die Kälte sollte sich das Rauschen vom Kühlschrank in Grenzen halten
:mrgreen:
ulrich matthey
08.01.2010, 00:52
Begründung: Lass bloß die Finger davon, die bauen doch gar nichts selber.Und dann wurde vielleicht eine Nikon empfohlen – mit Sensor und Display, die von Sony gebaut worden waren. :-)
Ja, aber das bezog sich nicht auf Sony oder das SUF oder uns A-Bajonett-Benutzer allein, sondern auf die gesamte Riege der Fotografen, Kamerakritiker, Fotojournaille, etc. Ich habe den übermächtigen Eindruck, dass bei Kamerabewertungen zentraler Punkt immer wieder das Rauschen bei hohen ISOs ist, bzw. ISO-Reichweite, etc. Ich sehe da eine gewisse Verengung der Sicht, die die Hersteller (nicht nur Sony) in gewisse Richtungen "schiebt", vgl. die seit Jahren immer wieder festzustellende Steigerung der Megapixelzahlen - für einen Großteil der Bilder würden 6MP locker reichen, weil sie bloß im Netz gezeigt werden, oder auf 13*18 ausgedruckt werden. Aber keiner darf sich trauen, heute noch so etwas anzubieten...
Ok, so gesehen hast Du recht. Einen 6MP Vollformatchip mit heutiger Technologie würde ich mir auch gerne im Vergleich anschauen.
Zumindest bei den Kompakten ist die Kritik aus der von Dir genannten Riege gegenüber dem Megapixelwahn inzwischen schon länger vorhanden, nachdem in den Anfangsjahren in die andere Richtung geschoben worden war. Hier hat sich trotzdessen wohl die Wettbewerbsdynamik verselbständigt und man überbietet sich für die Zielgruppe Consumer, die sich nicht tiefer in die Technik einlesen sondern einfach nutzen, gegenseitig. Wenn ich mir anschaue, dass der Standard mit der CES auf 14mpix gelegt wurde und gleichzeitig die Sensoren auf Teufel komm raus weiter verkleinert werden, man findet kaum noch 1/1,7 Zoll Sensoren sondern 1/2,4 Zoll vor, dann kann man vermuten, dass Kosten an Sensorfläche und Attraktivität an Gehäusedesign, (duchaus sinnvollen) features, Megapixel und Preis festgemacht werden. Die Bildqualität bleibt wegen Sensorverbesserungen und weiteren Techniken in der Bildverarbeitung nicht unbedingt auf der Strecke, wird aber jedenfalls nicht als Hauptziel in positive Richtung optimiert.
Die Pixeldichte liegt bereits seit letztem Jahr auf deutlich über 40MP pro Quadratzentimeter, während eine Nikon D3 mit 1,4 MP pro Quadratzentimeter auskommt. Das ist ein Faktor 30-40 an Pixeldichte bzw. Lichtmenge, die ein Pixel erhält.
Scheint aber bei kleinformatigen Ausdrucken aufgrund der hohen Pixelmenge dennoch auszureichen. Mir gefällt die Entwicklung dennoch nicht.
Zumindest können wir davon ausgehen, dass bei weiterer Steigerung der MP Werte bei DSLR's die Hersteller von ihren Erfahrungen im Kompaktsegment profitieren und das beste draus machen. ;)
Und dann wurde vielleicht eine Nikon empfohlen – mit Sensor und Display, die von Sony gebaut worden waren. :-)
Ich glaube, von uns kann niemand so richtig durchschauen, wer was für wen baut. Produziert Sony tatsächlich displays? Falls ja, welche und welche nicht?
Vor ein oder zwei Jahren lass ich, dass Sony in Windeseile die Panelproduktion für TV's einstellte und an einen Wettbewerber, war LG oder Samsung, outsourcte. Ghet alles wunderbar, wenn die Rechnung stimmt.
Schaute man sich die DSLR's von innen an, gibts hunderte Komponenten, die irgendwo von irgendwem gefertigt und an viele Kamerahersteller geliefert werden. Wie sehen die Beteiligunsgverhältnisse aus usw. usf....
ulrich matthey
08.01.2010, 02:42
Hallo T-Rex,
dass die Displays und die Sensoren der Nikon-DSLRs von Sony hergestellt werden, wird ja als anerkannte Tatsache gehandelt. Beweisen könnte ich das aus dem Stegreif aber leider nicht.
Mir ging es aber auch mehr um die Paradoxie, dass das Argument 'die machen ja gar nichts selber' ausgerechnet gegen einen der wenigen Hersteller vorgebracht wurde, der selber eines der wichtigsten Elemente einer digitalen Kamera herstellt: den Bildsensor! Da kenne ich nur drei: Canon, Sony und Sigma.
Dass in der Industrie heute mit vielen Zukaufteilen gearbeitet wird und eine geringere Fertigungstiefe als früher üblich ist, trifft ja auf alle Hersteller zu und muss auch gar nicht negativ sein. Das aber ausgerechnet einem Hersteller vorzuwerfen, bei dem das weniger der Fall ist als bei den meisten anderen, das finde ich schon einigermaßen absurd.
Stoppelhopser
08.01.2010, 11:04
Und dann wurde vielleicht eine Nikon empfohlen – mit Sensor und Display, die von Sony gebaut worden waren. :-)
Die Empfehlung ging wohl in Richtung Canon (Berater = Canonuser (völlig wertfrei)). Entschieden wurde sich dann aber für die Nikon.
...Vor ein oder zwei Jahren lass ich, dass Sony in Windeseile die Panelproduktion für TV's einstellte und an einen Wettbewerber, war LG oder Samsung, outsourcte. Ghet alles wunderbar, wenn die Rechnung stimmt...
Tja aber das selbe gilt für den Endverbraucher, die Geiz ist geil Mentalität zwingt den Hersteller Kosten zu sparen wo es möglich ist, und wenn das Display irgenwo 10 Euro billiger ist, dann wird das dort produziert und fertig.
So funktioniert die Marktwirtschaft, und duch I-Net wird der Kostendruck noch teurer.
Die Märkte werden übersichtlich (Preisvergleich ohne großen Aufwand), die Geräte werden immer homogener.