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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Panorama - Was ist schon bei der Aufnahme zu beachten


ViewPix
03.01.2010, 13:39
Ich habe heute mein erstes Panorama gemacht :cool:

47/pano_6.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=95462)

Jetzt würde ich gern mal wissen, was man da alles beachten sollte „vor der Aufnahme“ ;)

Folgende Fragen beschäftigen mich:

Welcher Weißabgleich (denn bei automatischem besteht doch die Gefahr das die Bilder keinen gleichmäßigen Abgleich haben, oder)?
Welcher Kameramodus (Ich tippe mal auf „M“ denn bei allen anderen würde ja die Kamera unterschiedliche Belichtungen einstellen, oder)?


Was gibt es sonst noch zu beachten?

Fritzchen
03.01.2010, 13:45
Der Weißabgleich ist ja nur bei verschiedenen Lichtquellen evtl.anders.
M ist schon gut, es gibt eine gleichmäßigere Belichtung, wobei die Pano- Programme da auch eine Menge ausgleichen.

ViewPix
03.01.2010, 13:52
Vielen Dank Fritz!

Du meinst also der Weißabgleich wäre nicht so wichtig, da die Panoramastitchingprogramme das ausgleichen können.

Ich hätte gedacht, das das schief gehen kann wenn man z.B. eine Winterlandschaft mit Sonnenschein in ein Panorama bringen will.

Takami
03.01.2010, 14:01
Hallo Torsten,

ich suche erstmal das Gelände nach der passendsten Belichtung ab. Dann drücke ich die AEL-Taste und halte sie. Danach mache ich die Einzelbilder. Um die WB hab ich mich noch nie gekümmert und hatte auch noch nie Probleme damit.
Je nach Motiv kann es vorteilhaft sein, die Fokussierung zu speichern. Mach ich dann via MF.
Die Pano-Funktion von CS4 eledigt dann den Rest:cool:
Harry

Kerstin
03.01.2010, 14:20
PTGui ist da wohl recht gut!!!

Strahlemann
03.01.2010, 14:22
Die Pano-Funktion von CS4 eledigt dann den Rest

Meine volle Zustimmung!

der_knipser
03.01.2010, 14:24
Bei Panoramen sollte man alles was nur möglich ist manuell einstellen, damit diese Werte bei jeder Einzelaufnahme garantiert konstant bleiben:
- Belichtungszeit und Blende
- manueller Fokus
- manueller Weißabgleich

Es gibt Programme, die einige Unterschiede automatisch ausgleichen. Andere tun das nicht. Deshalb ist es ratsam, von Beginn an selbst die Kontrolle darüber zu haben.
Wenn man das nicht macht, können diese Probleme entstehen:
- andere Blende: erzeugt unterschiedliche Schärfentiefebereiche, die man im Panorama sieht.
- automatische Belichtungszeit: ergibt unterschiedliche Helligkeiten zwischen zwei Aufnahmen. Das mag für Einzelbilder besser sein. Bei Panoramen muss man die Zeiten so wählen, dass sie möglichst über die gesamte Bildbreite passen. Naturgemäß hat man dabei öfter mit großen Dynamikbereichen zu kämpfen.
- Automatischer Weißabgleich kann je nach Beleuchtung ziemlich unterschiedlich ausfallen. Bei gleichmäßigen Landschaftsaufnahmen ist das nicht so kritisch, aber auch dabei möchte ich die Kontrolle nicht aus der Hand geben.

Nodalpunktadapter: Bei der Aufnahme, die Du zeigst, braucht man so etwas nicht. Ein richtig eingestellter NPA verhindert, dass es zwischen zwei Bildern Parallaxenunterschiede gibt. Sie treten auf, wenn sich Vordergrundmotive gegenüber Hintergrundotiven verschieben, während man die Kamera dreht. Es gibt keine Software, die diese Verschiebungen ausgleichen kann. Sie werden immer nur 'weg gemogelt'.
Selbst für Aufnahmen mit kritischen Motiven (also nahe und entfernte Motive im Überlappungsbereich) muss man nicht unbedingt einen NPA benutzen. Man sollte aber wissen, dass man die Kamera um den sogenannten NPP (no parallax point, auch oft fälschlicherweise als Nodalpunkt bezeichnet) dreht. Dieser Punkt sitzt dort, wo man die Eintrittspupille der Blende sieht, wenn man von vorne ins Objektiv schaut. Es reicht meistens aus, wenn man diesen Punkt mit ausgestrecktem Daumen unterstützt, während man die Hand irgendwo auflegen kann. Besonders wichtig ist das bei kurzen Brennweiten und bei Motiven, die deutlich näher als fünf Meter sind.
Weiter zu beachten: Die Aufnahmen sollen je nach Motiv 15...40% überlappen. Bei detailreichen Motiven reicht eine kleine Überlappung. Die Stitching-Software braucht diese Bereiche, um genügend gemeinsame Kontrollpunkte zu finden, um die Einzelbilder entsprechend so zu formen, zu drehen und zu schieben, dass sie nahtlos zusammenpassen.

Noch ein Tipp: Verwende die Kamera im Hochformat, dann ist mehr Gestaltungsspielraum, besonders bei breiten Panoramen.

ViewPix
03.01.2010, 14:30
@Harry:
Vielen Dank für Deine hilfreichen ausführungen zum erstellen der Panoramas.

@Kerstin:
Vielen Dank für Deinen Hinweis, vom Weihnachtsgeld ist noch so viel übrig ich glaube ich kaufe mir das Programm.

@Strahlemann & Harry:
Eigentlich sind wir ja hier in der Rubrik „Vor der Aufnahme“ von daher...
Die Erstellung (vielleicht versteht man hier ja nur Stitching) hat ja funktioniert :cool:

@Harry: Gratulation zur Beförderung

@All:
Mir geht es hier darum im Vorfeld das bestmögliche zu Beachten.
Das heißt ein Foto entsteht ja nicht erst am Computer sondern bevor man den Auslöser der Kamera drückt ;)

Takami
03.01.2010, 14:34
@Harry: Gratulation zur Beförderung
;)
Danke:cool:
Ich Glaub Gottlieb:top: hat das in seinem Posting gut beschrieben.

Harry

Fotoekki
03.01.2010, 14:36
Mach' es so, wie der_knipser es schreibt.
Das ist ein sehr guter Extrakt.

Viel Erfolg

ViewPix
03.01.2010, 14:38
Bei Panoramen sollte man alles was nur möglich ist manuell einstellen, damit diese Werte bei jeder Einzelaufnahme garantiert konstant bleiben:
- Belichtungszeit und Blende
- manueller Fokus
- manueller Weißabgleich

Es gibt Programme, die einige Unterschiede automatisch ausgleichen. Andere tun das nicht. Deshalb ist es ratsam, von Beginn an selbst die Kontrolle darüber zu haben.
Wenn man das nicht macht, können diese Probleme entstehen:
- andere Blende: erzeugt unterschiedliche Schärfentiefebereiche, die man im Panorama sieht.
- automatische Belichtungszeit: ergibt unterschiedliche Helligkeiten zwischen zwei Aufnahmen. Das mag für Einzelbilder besser sein. Bei Panoramen muss man die Zeiten so wählen, dass sie möglichst über die gesamte Bildbreite passen. Naturgemäß hat man dabei öfter mit großen Dynamikbereichen zu kämpfen.
- Automatischer Weißabgleich kann je nach Beleuchtung ziemlich unterschiedlich ausfallen. Bei gleichmäßigen Landschaftsaufnahmen ist das nicht so kritisch, aber auch dabei möchte ich die Kontrolle nicht aus der Hand geben.

Nodalpunktadapter: Bei der Aufnahme, die Du zeigst, braucht man so etwas nicht. Ein richtig eingestellter NPA verhindert, dass es zwischen zwei Bildern Parallaxenunterschiede gibt. Sie treten auf, wenn sich Vordergrundmotive gegenüber Hintergrundotiven verschieben, während man die Kamera dreht. Es gibt keine Software, die diese Verschiebungen ausgleichen kann. Sie werden immer nur 'weg gemogelt'.
Selbst für Aufnahmen mit kritischen Motiven (also nahe und entfernte Motive im Überlappungsbereich) muss man nicht unbedingt einen NPA benutzen. Man sollte aber wissen, dass man die Kamera um den sogenannten NPP (no parallax point, auch oft fälschlicherweise als Nodalpunkt bezeichnet) dreht. Dieser Punkt sitzt dort, wo man die Eintrittspupille der Blende sieht, wenn man von vorne ins Objektiv schaut. Es reicht meistens aus, wenn man diesen Punkt mit ausgestrecktem Daumen unterstützt, während man die Hand irgendwo auflegen kann. Besonders wichtig ist das bei kurzen Brennweiten und bei Motiven, die deutlich näher als fünf Meter sind.
Weiter zu beachten: Die Aufnahmen sollen je nach Motiv 15...40% überlappen. Bei detailreichen Motiven reicht eine kleine Überlappung. Die Stitching-Software braucht diese Bereiche, um genügend gemeinsame Kontrollpunkte zu finden, um die Einzelbilder entsprechend so zu formen, zu drehen und zu schieben, dass sie nahtlos zusammenpassen.

Noch ein Tipp: Verwende die Kamera im Hochformat, dann ist mehr Gestaltungsspielraum, besonders bei breiten Panoramen.
Vielen Dank Gottlieb :top:

Im ersten Teil Deiner Antwort beschriebst Du genau das was ich vermutet habe und bestätigst das sogar, das ist sehr hilfreich, vielen Dank.

Die Aufnahme die ich zeige entstand im Hochformat und frei Hand.
Ich habe die Bilder mit dem von Kerstin schon ins Gespräch gebrachten Programm PTGui stitchen lassen und dann in Photoshop noch die Tonwerte und Kontraste angeglichen und die Ausgabegröße auf die hier im Forum zugelassene Größe gebracht.

Klar die Sache mit Stativ und Nodalpunktadapter steht noch aus, aber momentan bin ich in der Experimentierphase, ich hatte bisher nie Lust ein Panorama zu machen, spontan überkam es mich heute ;)

Nun möchte ich halt die Sache richtig angehen...

Du schriebst das man am besten auch manuell Fokussiert.
Macht man das dann bei jedem Bild erneut und sucht man sich einen Punkt der scharf sein soll?

ViewPix
03.01.2010, 14:39
Danke:cool:
Ich Glaub Gottlieb:top: hat das in seinem Posting gut beschrieben.

Harry

Mach' es so, wie der_knipser es schreibt.
Das ist ein sehr guter Extrakt.

Viel Erfolg

Vielen Dank Euch beiden ;)

der_knipser
03.01.2010, 14:53
Ein paar hundert Panoramen habe ich schon in meiner "Kiste". Da bleibt es nicht aus, dass man sich um verschiedene Methoden und Techniken Gedanken macht. Die meisten meiner Panoramen sind volle Sphären, die meistens nur mit NPA möglich sind.
Beispiele: klick (http://abbund-cad-service.de/forum/maerchenwald_5000.swf) oder klack (http://abbund-cad-service.de/forum/rodo_2.swf) oder klock (http://abbund-cad-service.de/forum/longierplatz_5000.swf)

der_knipser
03.01.2010, 15:03
Du schriebst das man am besten auch manuell Fokussiert.
Macht man das dann bei jedem Bild erneut und sucht man sich einen Punkt der scharf sein soll?Einmal fokussieren, und die Einstellung für alle Aufnahmen beibehalten!

Das hat zwei Gründe:
- Nachbarbilder müssen die gleiche Schärfenebene haben, sonst sieht man die Nahtstelle im Panorama.
- Beim Fokussieren wird der Objektivauszug und damit der Abbildungsmaßstab geändert. Die meisten Stitcher kommen damit nicht zurecht.

Fritzchen
03.01.2010, 15:31
Einmal fokussieren, und die Einstellung für alle Aufnahmen beibehalten!

Das hat zwei Gründe:
- Nachbarbilder müssen die gleiche Schärfenebene haben, sonst sieht man die Nahtstelle im Panorama.
- Beim Fokussieren wird der Objektivauszug und damit der Abbildungsmaßstab geändert. Die meisten Stitcher kommen damit nicht zurecht.

Also PTGui:top:

der_knipser
03.01.2010, 15:46
Ich habe auch autostitch, Hugin, AutopanoPro und Realviz Stitcher probiert, bin aber letztlich bei PTGui gelandet. Dort hat man sehr umfangreiche manuelle Eingriffsmöglichkeiten, und ich verwende es fast nur noch.

Kerstin
03.01.2010, 16:18
Unser BASTI hat ja da mal sehr viel Mühe investiert und einen Panoworkschuppen hier auch veröffentlicht, die Suche sollte da Treffer ergeben.
Ich glaube, auch er landete letztlich bei PTGui.
Ich mache damit auch alle Panoramen - aus der Hand natürlich, sind eh nur Landschaftsaufnahmen :)

ViewPix
03.01.2010, 16:31
Vielen Dank noch mal an alle!

Die wichtigsten Parameter sind gespeichert :top:

Alles manuell und ein fester Weißabgleich :)

Gilt es nur noch PTGui richtig zu erlernen :D

GerdS
03.01.2010, 17:54
Hallo,

.... und verwende keinen Polfilter!

Viele Grüße
Gerd

ViewPix
03.01.2010, 17:55
Hallo,

.... und verwende keinen Polfilter!

Viele Grüße
Gerd
Vielen Dank Gerd - ich habe zwar sowieso keine Filter, aber das kannst Du ja nicht wissen ;)

baerlichkeit
03.01.2010, 17:59
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass wenn man Panoramen aufnimmt die über Landschaften und ähnlich weit entfernte Objekte hinausgehen, womöglich noch schön viele Linien beherbergen und das recht dicht vor der Kamera, man um einen Nodalpunktadapter nicht herum kommt. (hatte nicht Gottlieb diese Pferdehalle gezeigt?)

Landschaften oder sowas kann man mit etwas Übung ohne Probleme "aus der Hüfte" aufnehmen, wenn man etwas übt. Fokus sollte aber tatsächlich fest sitzen (sprich manuell) und bei heftigem Licht hilft es, wenn man die Belichtung selbst übernimmt und nicht alles der Stitching-Software überlässt. So sind bei mir auch schon Panoramen aus 40 Fotos einwandfrei zusammengesetzt worden...

Grüße
Andreas

der_knipser
03.01.2010, 18:52
.... Nodalpunktadapter.... Es ist schon nützlich zu wissen wie und warum ein NPA funktioniert. Dann kann man sehr Vieles auch ohne ihn hinbekommen. Es gibt gute manuelle Möglichkeiten, den Drehpunkt konstant zu halten.


hatte nicht Gottlieb diese Pferdehalle gezeigt?
Ja, u.a. hier im Thread in Beitrag #13 (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=945114&postcount=13)


Landschaften oder sowas kann man mit etwas Übung ohne Probleme "aus der Hüfte" aufnehmen, wenn man etwas übt. Fokus sollte aber tatsächlich fest sitzen (sprich manuell) und bei heftigem Licht hilft es, wenn man die Belichtung selbst übernimmt und nicht alles der Stitching-Software überlässt.
Mit AutopanoPro hatte ich mal Fremdbilder aus einer Urlaubsknipse zusammengesetzt, die alle mit Automatic und teilweise mit unterschiedlichen Brennweiten aufgenommen wurden. Das hat erstaunlich gut geklappt. Aber auf das Glück würde ich mich nicht immer verlassen.

baerlichkeit
03.01.2010, 19:10
Für den ersten Punkt: was und wo ist ein Nodalpunktadapter, ist die weiter oben genannte Lektüre hier im Forum sehr zu empfehlen. Der damals zusammengestellte Workshop hat mir jedenfalls sehr geholfen!

Im Wiki finden sich allerdings nur Teile, keine Ahnung wo der Rest geblieben ist...

Panorama-Workshop

der_knipser
03.01.2010, 19:28
Wer sich wirklich intensiv mit Panoramen beschäftigt, kommt sowieso an panorama-forum.net nicht vorbei. Das ist für Pano-Einsteiger und Profis eine sehr umfassende und hochwertige Informationsquelle, und der Umgangston ist sehr ordentlich.

ViewPix
03.01.2010, 19:33
Vielen Dak auch an andreas für seine Ausführungen und die Verlinkung zum WiKi :top:

Gottlieb, meinst Du dieses Forum: http://www.panorama-forum.net :?:
Weil wenn man es durchschriebt findet man nichts im WWW :shock:

der_knipser
03.01.2010, 19:47
Ja Torsten, genau das meine ich. Ich schreib's nie aus, weil es bei mir in der Schnellstartleiste gleich neben dem orangen Alpha liegt. Hab's oben korrigiert!

ViewPix
03.01.2010, 20:00
Super vielen Dank Gottlieb, muss ich gleich mal zu den Favoriten legen ;)

Takami
03.01.2010, 21:02
Super vielen Dank Gottlieb, muss ich gleich mal zu den Favoriten legen ;)

Dito:top:

Basti
03.01.2010, 21:43
Alle Teile hab ich auch nicht mehr gefunden, aber hier ein paar Links:

Panoramaworkshop, Teil1 Projektionsarten "Wie kommt das Runde in das Eckige" (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=35307)
Panoramaworkshop, Teil3 "Vor der Aufnahme" oder warum blau nicht blau ist (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=35679)
Panoramaworkshop, Teil5 "das erste Bild" oder jetzt wirds ernst (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=35905)
Panoramaworkshop, Teil6 "Mehrere Reihen" oder das Gigapixelrennen (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=37785)
Panoramaworkshop, Teil7 "Vollsphärisch" oder wenn das Flache wieder rund wird (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=38331)
Panoramaworkshop, Teil8 "Vollsphärisch" aber diesmal mit Ecken und Kanten (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=39362)

der_knipser
03.01.2010, 21:50
Hallo Basti,

da stimmt etwas mit Deinen Links nicht: "Meldung: ... keine Zugriffsrechte..."

Basti
03.01.2010, 21:52
Ahhh, ich habs gecheckt. Darum findet die auch keiner so wirklich...
Basti

fhaferkamp
03.01.2010, 22:04
Hallo Basti,

Teil 2 und 4 sind auch noch im internen Bereich vorhanden:

Teil 2 (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=35498)
Teil 4 (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=35720)

Hella hatte wohl mal begonnen, die Teile ins Wiki zu überführen. Ich werde das mal weitermachen, wenn ich Zeit habe. Teil 4 ist im Wiki auch noch nicht ganz vollständig.

Edit: Ich sehe gerade, dass Du sie bereits verschoben hast, so dass die Teile jetzt jeder wieder sehen können müsste.

Basti
03.01.2010, 22:07
Ich habe mal alle Beiträge wieder verschoben damit sie gelesen werden können bis sie im Wiki vorhanden sind.
Basti

oetzel
08.01.2010, 11:41
Ich weiss nicht, ob es jetzt schon genannt wurde:

Ich hatte ohne Nodalpunktadapter bei Freihandpanoramen besseren Erfolg, wenn ich mich leicht breitbeinig hinstelle und ein Bein immer auf dem selben Punkt belasse beim drehen, anstatt mich um meine Körpermitte zu drehen.

Ersetzt natürlich nicht das gute Equipment, kann aber helfen, wenn es nicht zur Hand ist.

Basti
08.01.2010, 11:50
Freihandpanoramen gehen meist recht gut - wenn nichts im Vordergrund ist denn hier sind die Überlappungsfehler immer am Größten.
Basti

oetzel
08.01.2010, 11:54
Freihandpanoramen gehen meist recht gut - wenn nichts im Vordergrund ist denn hier sind die Überlappungsfehler immer am Größten.


Hallo Basti,

und gerade da empfehle ich zur minimalen Verbesserung die Einfußstehmethode ;)

Viele Grüße
Michael

Kerstin
08.01.2010, 12:44
...... und ein Bein immer auf dem selben Punkt belasse beim drehen, anstatt mich um meine Körpermitte zu drehen.

Sowas hab ich auch mal gemacht. Beim Badminton. Aber leider nicht ganz bewusst. Knack!

moelbar
27.03.2013, 16:42
Ich möchste demnächst von der Frankfurter Skyline Panoramaaufnahmen bei Nacht machen (wie zB. bei hier (http://www.skyline-panorama.de/panorama/frankfurt-skyline/p_00463_frankfurt-skyline-bei-nacht.htm))

Geh ich da richtig vor?
1. Mehrere (5-7) Einzelbilder aufnehmen; Brennweite- & Belichtungseinstellung bleiben überall gleich
2. Alle Einzelbilder überschneiden sich am Rand (links und rechts) um ca. 20-30%. Oben und links lass ich ein wenig Platz, um den Rand evtl. später wegzuschneiden
3. Kamera aufs Stativ und dann die Kamera stückweise nach rechts - Stativ bleibt immer an der selben Stelle

Soviel zur Theorie - stimmt das oder hab ich was vergessen?

André 69
27.03.2013, 16:53
Hi,

für einfache Flächenpanoramen reicht Deine beschriebene Vorgehensweise!
Noch ein paar Stichpunkte:

- ALLES manuell an der Kamera einstellen!
- Stativ reicht, mit Vordergrund wird es schon schwieriger.
- Links und rechts ein Bild mehr als benötigt schießen (Verschnitt)
- HDR wird bei Dämmerungsfotos helfen.
- evt. lieber etwas mehr Brennweite, dafür ein paar Fotos mehr (2 Reihen?)

Je nach Möglichkeiten abwägen, je mehr Bilder desto potenter muss der PC sein ...

Gruß André

moelbar
27.03.2013, 16:56
Ja mach alle Aufnahmen im M-Modus von der 37.

Wenn ich HDR-Aufnahmen machen, dann muss ich von jedem Einzelbild ein normales, unter- und überbelichtetes Bild machen, oder? Hab als Bspl. gelesen -2, 0, +2.

Was meinst du mit "evt. lieber etwas mehr Brennweite, dafür ein paar Fotos mehr (2 Reihen?)"

André 69
27.03.2013, 17:04
Was meinst du mit "evt. lieber etwas mehr Brennweite, dafür ein paar Fotos mehr (2 Reihen?)"

Wenn Du 18mm Brennweite nimmst kommst Du mit wenigen Bildern aus, aber bei z.Bsp. 35mm musst Du schon mehr machen, um das gleiche abzubilden.
Wenn Du alles richtig machst bekommst Du eine höhere Auflösung, bzw. Qualität beim verkleinern.
Mache beide Varianten, 18mm sollte immer klappen, 35mm oder mehr als Bonus (schau mal in meine Signatur)

Gruß André

moelbar
27.03.2013, 17:11
Alles klar. Dank dir. Ich probiers mal am Weekend aus :)

ha_ru
27.03.2013, 17:23
Hallo,

das 18-55 Kitobjektiv habe ich nie dran, aber bei anderen Zooms meide ich die extreme WW-Stellung bei Panos, da dort die Verzeichnung am größten ist. Beim 18-250 wars extrem und ich hatte oft Stitchingfehler/-probleme, bei 24mm eigentlich fast keine.

D.h. 18mm wenn es schnell gehen soll, 28mm oder mehr wenn man Zeit hat.

Hans

P.S. Eine gute Festbrennweite ist keine schlechte Wahl.

steve.hatton
27.03.2013, 17:47
Beim Kit-Objektiv würde ich persönlich von einem Fenster mit verschiedenen Brennweite jeweils ein Photo machen.

Das Fenster sollte das Bild "ausfüllen", dann sieht man deutlich, bei welcher Brennweite die Verzerrungen beim verwendeten Objektiv am größten sind und wo am geringsten.

der_knipser
27.03.2013, 18:13
....
1. Mehrere (5-7) Einzelbilder aufnehmen; Brennweite- & Belichtungseinstellung bleiben überall gleich
2. Alle Einzelbilder überschneiden sich am Rand (links und rechts) um ca. 20-30%. Oben und links lass ich ein wenig Platz, um den Rand evtl. später wegzuschneiden
3. Kamera aufs Stativ und dann die Kamera stückweise nach rechts - Stativ bleibt immer an der selben Stelle

Soviel zur Theorie - stimmt das oder hab ich was vergessen?zu 1.: Der Weißabgleich muss auch bei allen Bildern gleich sein, also keinen AWB verwenden.
Ebenso der Fokus. Also manuell fokussieren, und die Einstellung nicht mehr ändern.

zu 2.: Bei einreihigen Panoramen ist es sinnvoll, die Kamera im Hochformat zu verwenden, damit der Bildstreifen an Höhe gewinnt. Im Breitformat würde ich höchstens 2-3 Bilder zusammensetzen, sonst wirkt das Ergebnis wie ein Sehschlitz.

zu 3.: Wenn Du Motive im Nahbereich mit auf dem Bild hast (z.B. näher als 5 Meter), dann ist die Drehung um das Stativgewinde fehlerhaft, und Du solltest einen Nodalpunktadapter verwenden.


Wenn ich HDR-Aufnahmen machen, dann muss ich von jedem Einzelbild ein normales, unter- und überbelichtetes Bild machen, oder? Hab als Bspl. gelesen -2, 0, +2Die Bilder, die Du verlinkt hast, sind ganz sicher nicht aus 3 Belichtungsreihen entstanden. HDR, das natürlich wirkt, und durchgezeichnete kontrastreiche Bilder liefert, ist eine Kunst, die man nicht in einem Forenbeitrag zusammenfassen kann. Wenn Du diese Szenen nachahmen willst, brauchst Du vermutlich 7-9 Bilder im 1-EV-Abstand. Für den Anfang würde ich aber auch mit Deiner vorgeschlagenen Belichtungsreihe beginnen, und dann sehen, ob das Ergebnis damit machbar ist. Wichtig bei den Belichtungsreihen: Niemals die Blende verändern, das gibt sichtbare Sprünge in der Schärfentiefe.

Zu den Objektiv-Verzeichnungen:
Lass Dir nicht einreden, dass die irgend einen Einfluss auf das Panorama haben. Die Stitching-Software verbiegt die Bilder ohnehin aufgrund gemeinsamer Kontrollpunkte, so dass ein vorheriges Entzerren nur Qualitätsverlust bringt.

Ich fotografiere Panoramen mit einem Fisheye-Objektiv, und das Ergebnis ist verzeichnungsfrei. Das geht also auch mit jedem beliebigen Zoom.

mrieglhofer
27.03.2013, 18:15
Die Ver- oder Entzerrung ist fast völlig egal, da ja beim Stiching eh alles verzogen wird. Wenn mal schaust, wie Bilder eines Fisheye aussehen, dann ist eine Tonnenfürmige Verzerrung eines WW kein Thema. Stitching Fehler sind in der Regel ein Problem des unsauberen Arbeitens (Nodalpunkt bei Nahmotiven, Drehen oder zeitlicher Verlauf bei Fenmotiven, mangel an eindeutigen Punkten bei Himmel, Wasser.

moelbar
28.03.2013, 10:59
zu 1.: Der Weißabgleich muss auch bei allen Bildern gleich sein, also keinen AWB verwenden.
Ebenso der Fokus. Also manuell fokussieren, und die Einstellung nicht mehr ändern.

zu 2.: Bei einreihigen Panoramen ist es sinnvoll, die Kamera im Hochformat zu verwenden, damit der Bildstreifen an Höhe gewinnt. Im Breitformat würde ich höchstens 2-3 Bilder zusammensetzen, sonst wirkt das Ergebnis wie ein Sehschlitz.

zu 3.: Wenn Du Motive im Nahbereich mit auf dem Bild hast (z.B. näher als 5 Meter), dann ist die Drehung um das Stativgewinde fehlerhaft, und Du solltest einen Nodalpunktadapter verwenden.


1. Stimmt, an den AF hätte ich gar nicht gedacht.
2. Hochformat ist echt n guter Tip!
3. Das Panorama wird von der Brücke aufgenommen, daher ist es nicht im Nahbereich. Ich probiers mal mit Dreheung um das Stativgewinde.


Die Bilder, die Du verlinkt hast, sind ganz sicher nicht aus 3 Belichtungsreihen entstanden. HDR, das natürlich wirkt, und durchgezeichnete kontrastreiche Bilder liefert, ist eine Kunst, die man nicht in einem Forenbeitrag zusammenfassen kann. Wenn Du diese Szenen nachahmen willst, brauchst Du vermutlich 7-9 Bilder im 1-EV-Abstand. Für den Anfang würde ich aber auch mit Deiner vorgeschlagenen Belichtungsreihe beginnen, und dann sehen, ob das Ergebnis damit machbar ist. Wichtig bei den Belichtungsreihen: Niemals die Blende verändern, das gibt sichtbare Sprünge in der Schärfentiefe.

Zu den Objektiv-Verzeichnungen:
Lass Dir nicht einreden, dass die irgend einen Einfluss auf das Panorama haben. Die Stitching-Software verbiegt die Bilder ohnehin aufgrund gemeinsamer Kontrollpunkte, so dass ein vorheriges Entzerren nur Qualitätsverlust bringt.

Ich fotografiere Panoramen mit einem Fisheye-Objektiv, und das Ergebnis ist verzeichnungsfrei. Das geht also auch mit jedem beliebigen Zoom.

Gut das du die Blende nochmal erwähnst, ich glaub ich hätte reflexartig und aus Gewohnheit bestimmt daran rumgespielt.

der_knipser
28.03.2013, 11:42
... Das Panorama wird von der Brücke aufgenommen, daher ist es nicht im Nahbereich. Ich probiers mal mit Dreheung um das Stativgewinde.Solange das Geländer nicht auf dem Bild ist, wird das ausreichen.

Allerdings: Brücke und Langzeitbelichtung ergibt regelmäßig unscharfe Bilder, denn jede Brücke bewegt sich, allein schon wenn jemand drüber geht. Es gilt, günstige Momente abzuwarten.
Als Kontrolle schalte mal die Fokusvergößerung auf höchste Stufe, und beobachte das Motiv auf dem Display. Ist es wirklich so ruhig, wie es auf den ersten Blick scheint?
Günstige Plätze auf einer Brücke sind dort, wo ein Pfeiler drunter steht.

MatthiasPhuong
10.04.2013, 18:51
Ich habe schon einiges an Panoramen gemacht. Anfangs Out Of Cam aus der A 33. Dann mit einem billigen Cullmann Stativ. Das war aber beim drehen ruckelig.

Momentan nutze ich ein Bilora c 253 mit einem Kugelkopf mit Gradeinteilung unten. Da ich das Stativ gebraucht gekuft habe, samt Kopf und langer Schnellwechselplatte, habe ich keine Ahnung welcher Kopf das ist. Das gabs irgendwie mal als Set, aber der Kopf ist kein Bilora.

Das ganze Panos machen klappt dank der langen Platte auch gar nicht schlecht.

Jetzt hatte ich im Netz Anleitungen gesehen, zum Eigenbau eines Nodalpunktadapters.

Aluprofile gibts in der Firma von alten Maschinen. Einen passenden Bolzen um den Kopf vom alten Cullmann Stativ zu befestigen muss ich mir noch drehen lassen. Sollte kein Problem sein.

Meine Frage wäre jetzt, Nodalpunkte sind Objektiv oder Brennweitenabhängig?
Also 50 mm habe ich bei 3 Objektiven, also müsste ich bei allen 3 den Nodalpunkt suchen oder ist der bei 50 mm immer gleich?

MfG

Matthias

der_knipser
10.04.2013, 19:10
... Nodalpunkte sind Objektiv oder Brennweitenabhängig?
Also 50 mm habe ich bei 3 Objektiven, also müsste ich bei allen 3 den Nodalpunkt suchen oder ist der bei 50 mm immer gleich?Das wäre reiner Zufall, wenn der Drehpunkt bei verschiedenen Objektiven gleich wäre. Selbst bei Zoom-Objektiven liegt er in der Regel bei jeder Brennweite woanders. Da hilft nichts anderes, als den Drehpunkt für jedes Objektiv und für jede Brennweite einzeln zu ermitteln.

Normalerweise schießt man sich bei Panoramen auf eine Brennweite ein, möglicherweise auch auf zwei oder drei. Der Aufwand hält sich also in Grenzen.

mrieglhofer
10.04.2013, 19:11
Ist Kamera und objektivabhängig. Du mußt als den Nodalpunkt für alle 3 suchen. Allerdings normal nur die Tiefe. Horizontal und vertikal sollte der Mittelpunkt ja nicht schwanken. Aber warum nimmst da 3 unterschiedliche Objektive. Dass bringt ja nichts und erhöht nur das Risiko, etwas falsch einzustellen.
Ich habe ein Nodalpunktadapter fix auf Kamera und Objektiv anpassen lassen. Montieren und passt selbst für Klos mit kleinen Kackeln.

MatthiasPhuong
10.04.2013, 19:44
Erstmal danke für die Antworten.

Bis heute habe ich meine Panos nur mit dieser langen Schnellwechselplatte gemacht. Damit bekomme ich die Kamera auch ein Stück, so vielleicht 7 cm hinter das Stativgewinde. Nodalpunkt eingestellt habe ich aber nie.

http://www.fotocommunity.de/fotograf/matthiasphuong/1562155

Jetzt lag da in der Firma so ein altes Stück Aluprofil rum. So knapp 1 Meter, ich habs gedrittelt und mit Winkeln und Nutsteinen in Form eines Nodalpunktadapters zusammengeschraubt.

Aufs Bilorastativ kommt das Teil mit der langen Platte, nur eine andere Schraube mit M6 Gewinde brauche ich dafür, das von der Kamera ist ja 3/8 Zoll.

Bei dem preiswerten Cullmann was ich noch habe, ist so ein "3 Wege Neiger" auf einem Bolzen mit Nut drauf. Also so einen Bolzen drehen, wieder mit M6 Gewinde an einem Ende für den Nutstein. Dann kann man diesen "Stativkopf" an den Selbstbau Nodalpunktadapter schrauben. Da dann mit Schnellspannplatte die Kamea dran.

Was ich noch verbessern könnte, ist die Möglichkeit zum schwenken bei mehrreigen Panos. Durch die Winkel ist das jetzt starr, aber man kann den Kugelkopf drunter ja drehen.

Von wegen den verschiedenen Objektiven, meist mache ich Panos vom Berg ins Tal. Oft mit 200 oder gar 300 mm. Manchmal mag man halt mehr Details, manchmal mehr Richtung Übersicht.

Der Eigenbau ist ja mehr zum testen, ob die Panos wesentlich besser werden als nur mit der Platte.

Kaufen kann man immer noch, zumal sich die Kosten beim Eigenbau mit 5 € für die Kaffeekasse in grenzen halten.

MfG

Matthias

der_knipser
10.04.2013, 20:34
Ein Nodalpunktadapter muss präzise gebaut und perfekt eingestellt sein, sonst kann man lieber darauf verzichten. Für Landschaftspanoramen, wie Du sie beschreibst, braucht man gar keinen. Es reicht, wenn Du die Kamera auf dem Stativ schwenkst, oder einfach freihändig drehst.

Ein NPA, der sich auf einem Kugelkopf dreht, ist unnütz, weil er taumelt, und dadurch seinen Sinn verliert.
Um einen NPA selbst zu bauen, muss man das Prinzip begriffen haben, und sehr präzise arbeiten. Für Bastler sicher eine anspruchsvolle Aufgabe. Ich kenne einige Pano-Fotografen, die ebenfalls mit so einem "Ding" angefangen haben, und früher oder später doch einen vernünftigen NPA gekauft haben. Die Bastelzeit kann man sich also sparen.

MatthiasPhuong
10.04.2013, 20:54
Hi Gottlieb,

durch etliche Seiten im Netz und ein paar Fotobüchern habe ich da Prinzip eines NPA schon begriffen.

Bei den Landschaftspanos hatte ich bei vielleicht 200 Panos 1 ganzes mal Probleme mit Stitchingfehlern. Ein in etlichen Kilometern liegender Windpark im Überlappungsbereich war das Problem.

An solche Sachen wie auf Deiner Seite, also Kugelpanos traue ich mich nicht wirklich.

Um ohne Kugelkopf aufs Stativ zu kommen, brauche ich irgendwie was von 3/8 oder 1/4 Zoll auf M6.

Muss ich drüber nachdenken.

Hätte ich die 200 € einfach so übrig, würde ich mir ja einen NPA kaufen. Nur einfach so zum mal probieren ist das einfach zu teuer.

MfG

Matthias

der_knipser
10.04.2013, 22:55
Ein so weit entfernt liegender Windpark sollte kein Problem sein, jedenfalls nicht bei der Aufnahme. Beim Stitchen kann es natürlich passieren, dass die Räder nicht zusammenpassen. Dann verwendet man eben entsprechende Masken, um ein Windrad komplett vom linken oder von rechten Bild einzufügen. Das ist nur eine Sache der Bildbearbeitung.

Dass Kugelpanos auch komplett freihändig (http://abbund-cad-service.de/pano/mallorca_felsentor) machbar sind, habe ich letzte Woche probiert. Kein NPA, kein Stativ, und auch kein Einbein. Und während der Aufnahmen musste ich zweimal den Standort verlassen, weil ich mitten auf der Straße stand, und Autos durchfuhren. Das Stitchen hat nicht wirklich Spaß gemacht, und kleine Fehler sind immer noch drin...

Kugelkopf:
Es gibt Kugelköpfe mit Panoramateller, das heißt, der Teller dreht unabhängig von der Kugel. So einen Kopf kann man umdrehen, und dann als Pano-Drehteller verwenden, ohne dass etwas taumelt. Bei den Gewinden muss man eventuell etwas basteln.

mrieglhofer
11.04.2013, 11:19
Es gibt auch oft gebraucht Panoramateller mit Gradeinteilung (heute Rotator). Das hat man früher für Panorama verkauft, obwohls natürlich insgesamt ein Blödsinn ist. Aber die gehen manchmal recht günstig her. Und man braucht sie für einen ordentlichen Nodalpunktadapter ja soundso, also kein rausgeschmissenes Geld.

Wie oben schon geschrieben, für Fernpanoramas ist das alles recht egal.
Interessant wird das dann, wenn du die Blumen im Vordergrund hast und die Landschaft im Hintergrund. Also wenn du Plastizität reinbringen willst. Dann wirst sehen, dass das nicht mehr stichbar wird. Und je näher du an den Vordergrund gehst, desto kritischer wird das. Nettes Motiv, auf einem Tisch einen Vordergrund Gegenstand in 30cm Entfernung und dann ein Pano.

MatthiasPhuong
11.04.2013, 16:37
Also dieses Felsentorpano ist schon cool. Noch dazu frei Hand, alle Achtung.

Mein Kugelkopf hat unten auch was zum drehen, samt Gradeinteilung. Also bräuchte ich nur alles in Waage stellen. Libellen sind ja genug vorhanden. Einmal am Stativ, dann am Kopf vom Cullmann den ich nehmen will und die Kamera hat ja auch eine eingebaut.

Um das ganze zu drehen, kann ich die Kugel fest lassen. Also sollte das ganze ja auch auf dem Kugelkopf nicht taumeln. Wenn man die Kugel locker macht, bleibt das wohl nicht aus.

Leider habe ich keine Ahnung, von welchem Hersteller mein Kugelkopf stammt. Das Stativ von Bilora gabs da mal zusammen im Angebot irgendwo. Scheint aber kein Bilora Kopf zu sein. Stativ ist Bilora C 253.
War halt ein Gebrauchtkauf.

MfG

Matthias

der_knipser
11.04.2013, 17:26
Auch wenn die Kugel fest bleibt, und alle Libellen stimmen, ist das keine Garantie für taumelfreies Drehen. Sicher, es ist besser als freihändig. Libellen an Fotozubehör halten keiner Prüfung stand. Sie dienen nur einem verbesserten Augenmaß, sind aber keine Messgeräte!

Hier ist ein Bild von meinem Cullmann-40190 (http://abbund-cad-service.de/forum/cullmann_40190.jpg). Die Platte ist mit 3/8" an der Kugel angeschraubt, und lässt sich genauso gut unter dem Fuß anschrauben. Damit ist taumelfreies Rotieren kein Problem.

Wenn man den wirklich korrekten Drehpunkt herausfinden will (mal davon abgesehen, dass es diesen Punkt nicht bei allen Objektiven gibt), dann geht es um 1/10 Millimeter. Das hatte ein Pano-Kollege ausgemessen und per reproduzierbarem Versuch bestätigt.
In der Praxis geht es oft nicht genauer als 1/2 mm, denn es gibt zu viele Toleranzen an den Verbindungsstellen (Kamera an NPA, bzw. bewegliche Teie des NPA).
Deshalb muss man schon beim Fotografieren darauf achten, die Nahtstellen so zu legen, dass man beim Stitchen fehlerunempfindliche Bildbereiche dafür ausnutzen kann.

mrieglhofer
11.04.2013, 19:22
Aber die Genauigkeit hängt vom Abstand des Vordergrundes ab. Grob
Ist der Nahpunkt eines Panorama-Sujets nur 33 Zentimeter weit weg, muss die Nodalpunkt-position auf einen halben Millimeter genau stimmen. Bei 10 Metern Entfernung reichen 15 Millimeter - und bei besagtem Berggipfelpanorama aus der Hüfte reicht bereits eine Armlänge.
Details http://pt4pano.com/de/blog/kritisch-ist-nur-nahpunkt
Deswegen die Kugelpano der Waschmaschinentrommel auch so schwierig ;-)

MatthiasPhuong
11.04.2013, 20:56
Hi Gottlieb,

wenn ich das also richtig verstehe, meint taumeln, das das Teil oberhalb der Kugel am Kugelkopf nicht exakt lotrecht steht und man damit beim drehen einmal vielleicht 1 Grad nach rechts und dann nach vorn usw...

Was ich nicht verstehe ist die Funktion von Deinem Cullmann. Selbst wenn man das Ding dreht, ist da immer noch die Kugel und die kann so oder so etwas ausser Lot stehen.

Mein Kugelkopf dreht sich gleich oberhalb der Befestigung am Stativ. OK, taumelfrei ist da so eine Sache. Und die Libellen in Stativ und Kopf halt auch.

Aber der NPA den ich baue ist was zum probieren, Kosten gehen gegen 0 €. Die Zeit kann ich auch vernachlässigen. Ich möchte es einfach mal austesten in 2013, Panos mit Vordergrund und Hintergrund. Ich weiss ja jetzt auch was ich machen kann und wie.

Solltest Du mal in der FC meine Panos angeschaut haben, naja so ganz schlecht sind sie nicht.
Der Kritik von Profifotografen halten sie wohl nicht stand. Es gibt auch noch etliches Potential zum verbessern. Aber ich beschäftige mich auch erst seit knapp 2 Jahren mit dem Thema.

MfG

Matthias

jens72
11.04.2013, 21:06
Gottlieb meint, daß wenn man den Kugelkopf verkehrtherum montiert, ist die Panoramascheibe oben und dann taumelt oben nix, wenn der Kopf auf einem nicht ganz gerade stehendem Stativ dann über die Kugel ausgerichtet wird.

Ich habe meinen alten Bilora gerade umgebaut (auf "verkehrherum") Die Umbauteile sind im Moment noch beim Eloxieren. Ich hoffe mal, die sind morgen fertig. Dann kann ichs ja mal zeigen. Das sieht dann etwa so aus wie der ArcaSwiss monoball p0 (http://www.arca-shop.de/de/Monoball/Monoball-p0-Serie/ARCA-SWISS-Monoball-p0-mit-1/4-3/8).

MatthiasPhuong
11.04.2013, 21:37
Es ist nicht ganz einfach zu verstehen, was es bringt, wenn man den Stativkopf dreht. Ich stand lange auf der Leitung, aber das Ding mit dem Schiefstehenden Stativ brachte mich auf die richtige Spur.

Mein Kugelkopf ist im übrigen von walimex. Unten ein Panoteller, oben ein Makroplatte. Also eine Schnellwechseplatte mit einem etwa 6 cm langen Langloch.
Da dieser Kopf nicht mehr gebaut wird, kennt jemand die genaue Bezeichnung? Da sind gegenüberliegend eine grosse und eine kleine Schraube zu spannen der Kugel, eine kleine Schraube zum Feststellen des Panotellers und ein Ding zum einstellen der Drehgeschwindigkeit.

MfG

Matthias

fhaferkamp
11.04.2013, 22:34
Es gibt übrigens seit kurzem von Novoflex einen universellen Kugelkopf, den man ohne Umbau umdrehen kann: http://www.novoflex.com/de/produkte/stativ--und-haltesysteme/kugelneiger/classic-ball-3-ii/

jens72
11.04.2013, 22:45
Oh, die hatten die gleiche Idee wie ich. Oben und unten ein 3/8"-Innengewinde und ein umschraubbarer Gewindestift.

jens72
11.04.2013, 23:03
Auch wenn die Kugel fest bleibt, und alle Libellen stimmen, ist das keine Garantie für taumelfreies Drehen. Sicher, es ist besser als freihändig. Libellen an Fotozubehör halten keiner Prüfung stand. Sie dienen nur einem verbesserten Augenmaß, sind aber keine Messgeräte!...

Laut dem Hersteller der Libellen, die ich an meinem Eigenbau-Pano-Adapter einsetze, liegt die Genauigkeit bei 30´ (0,5°), also tatsächlich nicht wirklich gut. Wenn man das umrechnet, sind das fast 9mm auf 1m Länge. Aber immer noch doppelt so genau wie die "digitale Ebenanzeige" der SLTs. Die liegt laut Bedienungsanleitung bei 1°.

der_knipser
12.04.2013, 11:44
Bei Dosenlibellen muss man zwischen der Empfindlichkeit und der Genauigkeit unterscheiden. Wenn eine hochempfindliche Libelle schräg eingeklebt wird, nutzt die Nenngenauigkeit garnichts. Am besten wäre es, wenn jede Dosenlibelle justierbar wäre, aber das wird sicher den Messgeräten orbehalten bleiben, und nicht ins Fotoequipment einziehen.

Davon abgesehen braucht man zum Fotografieren keine genaue Waagerechte. Bei Streifenpanoramen (z.B. Landschaften) sollte die Richtung einigermaßen stimmen, damit beim Geraderichten nicht zu viel Verschnitt verloren geht. Bei Kugelpanoramen gibt es keinen Verschnitt, und deshalb ist die Ausrichtung beim Fotografieren völlig egal. Wichtig ist nur, dass der Drehpunkt stimmt, und die Drehachse nicht taumelt.
Kugelpanoramen lassen sich nachträglich ganz leicht geraderichten.

Hier ein Beispiel (http://abbund-cad-service.de/pano/GT_Koeln/strassenmaler_domplatte.swf) für eine Sphäre, die mit extrem schräg stehender Kameraausrichtung aufgenommen wurde (man erkennt es am Schatten). Der exakte Drehpunkt wurde natürlich in 6 Meter Höhe auf dem schwankenden Mast auch nicht eingehalten. Das Beispiel zeigt, dass man für Kugelpanoramen wirklich keine Wasserwaage braucht, damit sie später gerade stehen.

André 69
12.04.2013, 12:07
Hi Gottlieb,

ich möchte Dir nicht wiedersprechen, daß es bei Landschaftspanos nicht ganz so wichtig ist mit der Ausrichtung, aber ich habe für mich festgestellt, daß es mir eine große Erleichterung ist, wenn ich es dennoch tue.
Bei Panoramen wie diesem (http://panorama360.hostingsociety.com/berchtesgadener-land-wimbachries-kugelpanorama/) fallen ein paar Grad vermutlich nicht auf - obwohl man sich hier noch an den Bäumen orientieren kann.
Ich habe aber auch schon Landschaftspanoramen gemacht, wo nichtmal ein gerade gewachsener Baum drauf ist, eine schiefe Ebene dazu.
Die wirken dann einfach nur komisch, und man weiß nicht warum.
Ich bin dann froh, wenn ich mich zumindest auf die mittlere Reihe Bilder einigermaßen verlassen kann, und der erwähnte Messfehler fällt dann tatsächlich nicht ins Gewicht.

Dein oben erwähntes Freihand-Pano ist das komplett ohnen Hilfsmittel, oder mit Fadenlot entstanden?

Gruß André

mrieglhofer
12.04.2013, 12:10
Verstehe ich nicht, du kannst doch die Kugel eh gerade drehen, bis es nicht mehr komisch aussieht. Bei einer Kugel geht es doch, bei einem Streifen halt nicht sehr gut.

der_knipser
12.04.2013, 13:31
André, bei reinen Natur-Panos muss ich Dir recht geben. Eine Libelle, die ein halbes Grad falsch geht, ist dort immer noch ein guter Anhaltspunkt, und das Ausrichten solcher Kugeln anhand der Motive ist schwierig. Im Gebirge stehen Bäume oft nicht so lotrecht wie z.B. Fichtenwälder im Flachland, und an solchen Bildern habe ich auch schon längere Zeit verbracht, und konnte trotzdem nicht alle Zweifel ausräumen.

Mein Pano vom Felsentor (Beitrag #55) ist ganz ohne Hilfsmittel entstanden. Nur die A77 mit dem Peleng. Ob die Ausrichtung hier stimmt, bin ich auch etwas unsicher.

mrieglhofer
12.04.2013, 22:32
Was stört euch die Ausrichtung? vielleicht bin ich jetzt naiv, aber wenn ich sie sehe, kann ich sie ausrichten, wenn ich sie nicht sehe, warum sollte das dann jemand anders sehen? Da müßte ja jemand mit dem Pano vor Ort gehen und die Baumwinkel vergleichen.