Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausgedruckte Bilder??!! Publikation im Netz und die Folgen.
Hallo!
Mich würde mal interessieren, wie viele der täglichen Aufnahmen auch tatsächlich zu echten Bildern werden, die im weitesten Sinne privat genutzt oder in Buchform publiziert werden.
Ich vermute das sind deutlich weniger als 1% der aufgenommen Bilder. Die Möglichkeit Bilder, auch in großer Zahl, im Netz zu publizieren verändert radikal die Fotowelt.
Regelmäßig drucke ich täglich so 3 bis 4 kleine Miniaturen von mir wichtigen Bildern, die ich dann in meine Tagebücher klebe. Selbst wenn ich ein Schloss besäße und alle 50 Zimmer mit Bildern voll hängen könnte, spätestens nach 3-4 Monaten wäre damit Schluss und nicht ginge mehr.
Das Netz ist die ideale Plattform die Bilder auch zu diskutieren, ob das nun immer gemocht wird oder nicht sei dahingestellt. Im Netz werden die Bilder nicht völligen Laien vorgestellt, d.h. es kann mehr oder weniger fachkundige Kommentare geben, denn die Kommunikanten fotografieren auch.
Jetzt kommt´s: Meine These ist, dass sich mit dem letztgenannten Umstand, die gesamte Qualität der Bilder ändert, damit meine ich ausdrücklich die Gesamtheit der Aspekte, nicht nur die sekundären technischen Aspekte, die könnten sogar besser werden.
Wird ein Bild im Netz publiziert, so könnte es sein, dass es ohne diese Möglichkeit nicht aufgenommen worden wäre. Schlimm wäre es, wenn sich so ein Art Mainstream der Bilder entwickelte, die kanntige, knorrige und individuelle Fotografie verkümmern würde. Ich komme auf solche verquasten Gedanken angesichts eines Weihnachtsgeschenkes, einer Fotoschule in Buchform, wo viele Bildbeispiele eine technisch gut gemachte Manifestation langweiliger ( von Ausnahmen abgesehen) Fotos sind. Wen interessiert schon die phantastische Aufnahme eines zerbrochenen Steines, wenn dahinter nicht eine Aussage steht. Ich bin ja ein wenig Bildersüchtig, ich finde Bilder toll, die durch Aufbau, Inhalt und Stimmung etwas im Kopf induzieren, die etwas zu sagen haben, die wenn es gut geht, sogar Freude auslösen. Aber auf Papier muss ich die vielen Bilder nicht haben. Ich finde, das ist neu in der Fotografie, mir jedenfalls wird das erst jetzt in seiner Tragweite bewusst. Ich weiß nicht wie es Euch geht. ( das war eine 13 Zeilenfrage ;) )
Gruß
Henning
Mir geht es ähnlich - viele Bilder lasse ich gar nicht mehr drucken/ausbelichten. Und habe trotzdem viel mehr Spaß.
Ein paar Kommentare zu Deinen Aussagen:
Ich vermute das sind deutlich weniger als 1% der aufgenommen Bilder.
Möglich. Auf alle Fälle gering. Und wenn ausgedruckt, dann 13*18 (Onkel Heinz mit seiner Knipse). Da frage ich mich nur: Wozu brauche ich 14MP, 24MP, oder gar Vollformat? Selbst die alte 7D hat schon mehr produziert als man dafür gebraucht hat...
Die Möglichkeit Bilder, auch in großer Zahl, im Netz zu publizieren verändert radikal die Fotowelt.
Der Wert eines Fotos, auch eines sehr guten Fotos, tendiert somit gegen Null. Eine Übersättigung mit guten Fotos führt dazu, dass man dies als Normalzustand betrachtet. Das ist einerseits erfreulich, andererseits aber auch schade.
Das Netz ist die ideale Plattform die Bilder auch zu diskutieren
Nur dass das so gut wie nie passiert. Schau in die FC oder auch hier viele Bilder. Viele Kommentare sind oberflächlich dahingesagt. Gerade die Fülle macht es schwierig, Bilder richtig durchzudiskutieren. Wozu soll ich mich mit einem Bild intensiv auseinandersetzen, wenn um die nächste schon ein weiteres lauert? Bilder werden im Netz zumeist konsumiert, aber nicht sich angeeignet.
Darüber hinaus halte ich es sowieso für nicht möglich, im Netz eine vernünftige, echte Diskussion über so etwas Intimes wie Bildeindruck, -verständnis und -motivation zu führen.
Meine These ist, dass sich mit dem letztgenannten Umstand, die gesamte Qualität der Bilder ändert
Wenn man's ernst nimmt, ja.
Wird ein Bild im Netz publiziert, so könnte es sein, dass es ohne diese Möglichkeit nicht aufgenommen worden wäre.
Ehrlich: Was wäre daran schlimm?
Ich freue mich, ganz viele wunderbare Szenen und Bilder in meinem Kopf zu haben, die nur da existieren - und wenn ich nicht mehr bin, nehme ich diese mit mir weg. :top:
Schlimm wäre es, wenn sich so ein Art Mainstream der Bilder entwickelte
Ist aber so. Gewisse Fotos/Themen/Motive finden in den einschlägigen Foren keinen Rückhalt. Man gewöhnt sich eine gewisse Formensprache "seines" Forums/Präsentationsplatzes an.
wenn dahinter nicht eine Aussage steht
finde ich nicht unbedingt notwendig. Ästhetik wirkt auch ganz ohne Geschichte, Aussage, Intention.
äh.... wenn ich das so durchlese, kommt mir das so vor, als ob ich voll im Gegensatz zu Dir stünde :) war aber nicht so beabsichtigt!
also meine Bilder lasse ich schon großteils ausbelichten, da warte ich immer bis bei einem guten Anbieter eine Aktion kommt und dann wird bestellt.
hennesbender
29.12.2009, 21:31
Ich denke, das Internet und die digitale Fotografie ändern ganz grundsätzlich die Fotografie. Im Guten wie im Schlechen. Es gibt - zumindest aus meiner Sicht - unglaublich tolle und tiefgreifende Blogs zum Thema Ästhetik, Bildsprache usw. Da geht es definitiv nicht um mainstream. Zu analogen Zeiten hätte ich wohl nicht mit der Fotografie begonnen. Geschweige denn auf solche Inhalte zugreifen können. Das Internet kann dem Hobbyfotografen da schon gewaltig den Horizont erweitern... sei es hinsichtlich theoretischer Ausführungen zur Fotografie, Bildsprache usw., sei es durch das Betrachten von Bildern sog. "Meister".... das wäre zu analogen Zeiten so nur schwer möglich gewesen (glaube ich).
Genauso gut kann das Internet aber auch einengen, wenn man ausschließlich versucht, der Bildsprache des bevorzugten Forums zu folgen und nicht über den Tellerrand schaut.
Das ist halt das schöne am Internet. Man hat es selbst in der Hand was man draus macht...
hennesbender
29.12.2009, 21:33
Ach ja. Und ich lasse eigentlich auch regelmäßig Bilder ausbelichten, die ich in der Welt verteile (Familie, Freunde)... außerdem habe ich mir vorgenommen, für jedes Jahr ein analoges Fotoalbum mit max. 50 Bildern zusammenzustellen... mit 2009 gehts los... :)
HAllo Michael!
Zunächst Danke, dass Du Dir den langen Text angetan hast und differenziert reagiert hast. Ich habe nicht den Eindruck von großen Gegensätzen, in wenn, das wäre voll in Ordnung.
Du siehst auch die Möglichkeit der Manipulation des Fotografen ( der Fotografin ) durch das Medium der Publikation. Ich halte das für einen wichtigen Aspekt. Sollte ich mich dabei bewusst erwischen, Bilder eigens für das Forum zu machen, dann wäre ich sehr verunsichert und würde mich schon fragen."Was soll´s ?".
Noch ne Frage zur Ästhetik: "Reine (sinnfreie) Ästhetik, geht das ?"
Ein weiterer Aspekt: Ich bin der Meinung, wenn jemand seine Bildersprache gefunden hat, dann hat der Bildinhalt ( nicht immer offensichtlich !! ) mit der Biografie der Fotografin, des Fotografen zu tun. Wird ein Bild gedakenlos aufgenommen, steckt auch nichts drin oder gar dahinter.
Gruß
Henning
Ich habe erst zu Weihnachten reichlich Bilder ausgedruckt für Kalender, diese wurden dann als Weihnachtsgeschenk weitergereicht. Und sie waren richtig begeistert. :oops:
Zum Geburtstag eines Arbeitskollegen meines Freundes, habe ich ein Bild in 60x40 drucken lassen. Es hängt jetzt über dem Aquarium.
Wenn zb von meinem Freund die Tante meine alte Olympus Camedia 4000 mit im Urlaub hat, werden alle Bilder "endwickelt" . Da sie lieber die Bilder in den Händen hält als auf CD
mfg Clarissa
also meine Bilder lasse ich schon großteils ausbelichten, da warte ich immer bis bei einem guten Anbieter eine Aktion kommt und dann wird bestellt.
Hallo!
Ich bin platt! Was um alles in der Welt machst Du mit den Bildern! Wie und wo lagerst Du die? Ich vermute, Du lässt die Bilder, die dich z.B. auf dem Monitor des PC überzeugten, größtenteils ausbelichten?
Ich habe in diesem Jahr knapp 10 hoch 5 digitale Bilder gemacht (Lightroomstatistik). Analoge nicht gerechnet. Wenn davon nur die Hälfte auf Fotopapier wäre und das gepresst im Regal stünde, ergäbe das einen guten halben Meter Papier!!
Gruß
Henning
hennesbender
29.12.2009, 21:44
Was meinst du mit gedankenlos?
Ach ja. Und ich lasse eigentlich auch regelmäßig Bilder ausbelichten, die ich in der Welt verteile (Familie, Freunde)... außerdem habe ich mir vorgenommen, für jedes Jahr ein analoges Fotoalbum mit max. 50 Bildern zusammenzustellen... mit 2009 gehts los... :)
Hallo!
Danke für die Reaktion.
Das Vorgehen finde ich gut. Auch ich habe zu den Feiertagen ein paar themenzentrierte selbst belichtete Fotobücher, die im Netz gedruckt wurden verschenkt. Aufwendig zwar, aber es macht Spaß. Nur ein winziger Bruchteil der Bilder der Festplatten kommt so wieder ans Licht.
Gruß
Henning
....Nur dass das so gut wie nie passiert. Schau in die FC oder auch hier viele Bilder. Viele Kommentare sind oberflächlich dahingesagt. Gerade die Fülle macht es schwierig, Bilder richtig durchzudiskutieren.....
Hängen die Bilder in einer Galerie an der Wand, gehen die Besucher auch nur vorbei, nicken anerkennend oder auch nicht...keiner der normalen Besucher hinterlässt dort eine längere Bilderkritik. ;)
Also sollte auch in einer Internetgalerie ein kurzer Komentar (oder auch nur der Klick aufs Foto) durchaus reichen. Damit man als Fotograf sieht, dass das Foto Aufmerksamkeit/Interesse erweckt hat. :)
Etwas anderes ist es bei Fotos, die zur Diskussion gestellt werden. Hier möchte der Fotograf die Wirkung erfahren, die das Foto auf die Betrachter ausübt. Er möchte sich verbessern, fragt nach.
Der Betrachter selbst lernt durch seine Kommentare und die der anderen Betrachter bei den eigenen Fotos dazu.
Auch dadurch sind in meinen Augen die Fotos des Durchschnittsfotografen viel besser als zu analogen Zeiten und der Vorinternetzeit geworden.
Jeder der hier versammelten wird sich Fotos ansehen, die er vor Jahren mal gemacht hat. Die meisten werden schlechter als die heutigen sein.
Ich habe erst zu Weihnachten reichlich Bilder ausgedruckt für Kalender, diese wurden dann als Weihnachtsgeschenk weitergereicht. Und sie waren richtig begeistert. :oops:
Zum Geburtstag eines Arbeitskollegen meines Freundes, habe ich ein Bild in 60x40 drucken lassen. Es hängt jetzt über dem Aquarium.
Wenn zb von meinem Freund die Tante meine alte Olympus Camedia 4000 mit im Urlaub hat, werden alle Bilder "endwickelt" . Da sie lieber die Bilder in den Händen hält als auf CD
mfg Clarissa
Hallo Clarissa!
Zunächst Danke für die Reaktion!
So wie Du machen es wohl sehr viele im Forum. Aber bedenke doch mal die riesige Zahl der Bilder, die Du auf Festplatten hast, die niemand mehr ansehen kann! Allein die Zeit, die bei der erst- und einmaligen EBV draufgeht ist enorm, ich frage mich manchmal ob die analoge Fotografie nicht letztlich zeitökonomischer war. Von den anderen Dingen in diesem Spannungsfeld soll jetzt mal geschwiegen werden. ;)
Gruß
Henning
hennesbender
29.12.2009, 21:55
Das ist ja gerade das, was Henning möglicherweise als "problematisch" ansieht... die Bilder werden durch das ständige feedback einförmiger... technisch möglicherweise besser (weil z.B. immer auf die gleichen Dinge geachtet wird; goldener Schnitt, schärfe auf Augen, ruhiger Hintergrund usw. usw.), aber dadurch eventuell auch langweiliger... kann man positiv und negativ sehen....
hennesbender
29.12.2009, 22:00
Ich haber gerade mal spaßeshalber in mein Lightroom geschaut... also in 2009 habe ich etwa 950 Bilder drin... davon viele doppelt (RAW und TIFF), so dass ich mal schätze, dass es für 2009 etwa 600 Bilder sind... und bei Gelegenheit werde ich noch mal durchgehen und Schrott rausschmeißen, denn ich nie wieder ansehe... dann bleiben 300 Bilder, die voll bearbeitet sind... ich denke, wenn man gnadenlos löscht, was man zu analogen Zeiten schon nicht fotografiert hätte, hält sich auch der Datenwust in Grenzen. Die allerschönsten Bilder dann noch mal analog abziehen und in den Karton oder ins Album und gut ist...
zu früh geschickt...
ich häng's unten an...
Hängen die Bilder in einer Galerie an der Wand, gehen die Besucher auch nur vorbei, nicken anerkennend oder auch nicht...keiner der normalen Besucher hinterlässt dort eine längere Bilderkritik. ;)
Also sollte auch in einer Internetgalerie ein kurzer Komentar (oder auch nur der Klick aufs Foto) durchaus reichen. Damit man als Fotograf sieht, dass das Foto Aufmerksamkeit/Interesse erweckt hat. :)
Etwas anderes ist es bei Fotos, die zur Diskussion gestellt werden. Hier möchte der Fotograf die Wirkung erfahren, die das Foto auf die Betrachter ausübt. Er möchte sich verbessern, fragt nach.
Der Betrachter selbst lernt durch seine Kommentare und die der anderen Betrachter bei den eigenen Fotos dazu.
Auch dadurch sind in meinen Augen die Fotos des Durchschnittsfotografen viel besser als zu analogen Zeiten und der Vorinternetzeit geworden.
Jeder der hier versammelten wird sich Fotos ansehen, die er vor Jahren mal gemacht hat. Die meisten werden schlechter als die heutigen sein.
Hallo Heinz!
Ich sehe das auch so. Stelle ich z.B. ein Bild ins Netz mit der Bitte um eine Diskussion, ( egal welche Motivation ich hatte !) betrachten es Forenten mit einem ganz anderen Abstand zu dem Bild und geben dann ein Rückkopplung, die mitunter verblüffend ist. Das ist gut, das ist das Prinzip. Meist entwickelt sich der Bildautor dann auch weiter. Die Gefahr ist nur, dass dieser Prozess dann auf das Forum zentrierte Bilder liefert, die mit der ursprünglichen Bildersprache des Fotografen ( egal wie weit sie geschult und entwickelt ist ) nichts mehr zu tun hat.
Und doch, die Zahl der toten Bilder, d.h. der, die nie mehr ans Licht kommen, muss gewaltig sein.
Gruß
Henning
....kann man positiv und negativ sehen....
Ja, das stimmt auch wieder. Dazu kommt noch, dass die meisten sich früher mehr Zeit für jedes wohlüberlegte Foto gelassen haben.
Auch sind wohl viele gute Fotos deshalb zu Stande gekommen, weil bei Tausenden von Digital-Fotos automatisch mehr gute dabei sind, als wenn man nur einen 36 Film vollknipst. ;)
Aber ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich noch beim Thema bin.:oops:
slowhand
29.12.2009, 22:05
...
Allein die Zeit, die bei der erst- und einmaligen EBV draufgeht ist enorm, ich frage mich manchmal ob die analoge Fotografie nicht letztlich zeitökonomischer war. ...
Es soll Leute geben, denen die Spass an der EBV haben ;)
Im Ernst, ich finde Deine Überlegungen und Dein Eingangspost sehr interessant. Ich glaube auch, dass Du in vielen Punkten Recht hast, z. B. mit dem Mainstreamgedanken. Der ist sicherlich in den einzelnen Foren (auch hier) gegeben. Ich finde das aber nicht weiter schlimm, denn man kann ihn sich aneignen, oder eben etwas abwandeln.
Aber es erleichtert mir z. B. als Späteinsteiger auch etwas die Orientierung in der Fotografie.
Fotografieren nur fürs Forum - manchmal vielleicht, aber eigentlich immer aus Spaß an der Sache und das sollte es auch sein und bleiben.
Ach ja, ausbelichtet wird bei mir auch nur ein Bruchteil...
Etwas anderes ist es bei Fotos, die zur Diskussion gestellt werden. Hier möchte der Fotograf die Wirkung erfahren, die das Foto auf die Betrachter ausübt. Er möchte sich verbessern, fragt nach.
Der Betrachter selbst lernt durch seine Kommentare und die der anderen Betrachter bei den eigenen Fotos dazu.
Das möchte ich anzweifeln.
Ich habe noch nie zwei gleiche Fotos gemacht - weder direkt nacheinander, noch in größerem zeitlichen Abstand. Etwaige Kommentare zu einem Foto bringen (mir) daher absolut nichts, außer bei diesem einen Bild - und das ist schon "im Kasten", sodass außer etwas Verschlimmbesserung mit Photoshop sowieso nichts mehr geändert werden kann. Bei einem ähnlichen Bild könnte man in der Entstehung etwaige sinnvolle Kommentare anwenden - aber warum? Es ist mein Foto, für mich, niemanden sonst. Mir muss es gefallen, nicht irgendeinem Forumspublikum.
Auch sind die meisten Kommentare äußerst beliebig und vor allem stimmungsabhängig. Heute finde ich ein Bild so, morgen so. Warum also kommentieren, wenn der Kommentar morgen wertlos ist? Heute finde ich das Bild ausdruckslos und schlecht, und ich gebe vermeintliche Verbesserungsvorschläge ab, morgen verstehe ich das Bild anders bzw. verstehe es überhaupt, und schon ist der Kommentar hinfällig.
Das alles passt hauptsächlich zur Fotopräsentation im kleinen Kreis (wie hier im Forum). Bei Flickr & Co. wird jedes noch so schlechte Foto hemmungslos in den Äther geblasen, egal ob es jemals jemand anschaut oder nicht. Auf solche Seiten könnte das Internet getrost verzichten.
Gruß, eiq
hennesbender
29.12.2009, 22:10
@HeinS: Ich denke schon, dass das noch Thema ist. Henning schrieb ja, dass viele Bilder nur deswegen gemacht werden, weil es das Internet gibt... also auch die Möglichkeit, beliebig viele Bilder und machen zu können verändert den Fotografen/die Fotografie...
um mal mit einem anderen Bereich zu vergleichen: Früher hat man auch Musik anders gehört. Die Platte wurde in der Regel durchgehört, weil "springen" viel zu mühsam war... man war also an die vom Künstler vorgegebene Reihenfolge mehr oder weniger gebunden und hat dadurch Stellen entdeckt, die man sonst überhört hätte... bei der CD wird halt geskippt, wenns nicht gefällt (mache ich leider in vielen Fällen selbst so, obwohl ich es anders "gelernt" habe)... und das wird mit mp3 noch extremer, weil man gar nicht mehr das komplette "Kunstwerk" erwerben muss
hennesbender
29.12.2009, 22:13
Das möchte ich anzweifeln.
Ich habe noch nie zwei gleiche Fotos gemacht -
Einige Forumskollegen geben sich durchaus die Mühe, die Kritik mit allgemeingültigen Regeln (die natürlich auch gerne mal gebrochen werden können) zu untermauern. Beim nächsten Foto kann einem eine solche Regel schon helfen, sei es, dass man sie beachtet oder bricht. Hauptsache, sie ist einem überhaupt mal bewusst gemacht worden...
Was meinst du mit gedankenlos?
Hallo!
Du öffnest mit Deiner kurzen Frage ein Riesenfass. !!
Versuch einer kurzen Antwort: Ich fotografiere meistens aus einer bestimmten Grundstimmung heraus. Ich brauch dazu ein wenig Abstand von dem täglichen Stress, dann geht das gut. In einem solchen Zeitfenster kontrolliere ich, was ich denke und fühle angesichts von möglichen Fotomotiven, diese meine Gedanken gehen dann mit ein in die Bildkomposition und die Auswahl der Motive. Das machen zwar alle mehr oder weniger so, viele verlassen sich aber eher auf ... z.B. Bauchgefühl beim fotografieren. Anders ausgedrückt: Wenn ich im Hintergrund mies drauf bin und trotzdem fotografiere, werden die Bilder einfach schlecht oder schlimmer: ich verletze jemanden. Das was der Fotograf an Gedanken in sein Bild investiert, das kommt als Bildaussage auch irgendwie wieder raus.
Gruß
Henning
Einige Forumskollegen geben sich durchaus die Mühe, die Kritik mit allgemeingültigen Regeln (die natürlich auch gerne mal gebrochen werden können) zu untermauern. Beim nächsten Foto kann einem eine solche Regel schon helfen, sei es, dass man sie beachtet oder bricht. Hauptsache, sie ist einem überhaupt mal bewusst gemacht worden...
HAllo!
Das sehe ich auch so.
Gruß
Henning
.... Es ist mein Foto, für mich, niemanden sonst. Mir muss es gefallen, nicht irgendeinem Forumspublikum....
Ok, das ist deine Meinung, aber es entspricht imho nicht ganz dem Gedanken einer Internetcommunity. ;)
Durch auf das eine Bild angewendete Kritik kann man auch bei zukünftigen Fotos an Erfahrung gewinnen. Meine ich...
slowhand
29.12.2009, 22:15
Einige Forumskollegen geben sich durchaus die Mühe, die Kritik mit allgemeingültigen Regeln (die natürlich auch gerne mal gebrochen werden können) zu untermauern. Beim nächsten Foto kann einem eine solche Regel schon helfen, sei es, dass man sie beachtet oder bricht. Hauptsache, sie ist einem überhaupt mal bewusst gemacht worden...
Dem kann ich mich voll und ganz anschliessen :top:
Mein eigentlicher Beitrag von oben... (mitten im Tippen auf Antworten klicken, kommt nicht so gut...)
Noch ne Frage zur Ästhetik: "Reine (sinnfreie) Ästhetik, geht das ?"
freilich, in dem Sinne, dass es einfach schön aussehen soll. Oder soll bei jedem Bild einer Struktur oder eines Musters ein Sinn dahinterstehen? Was für einen Sinn soll es haben, Blümchen und Schmetterlinge oder Bienen abzulichten?
Natürlich gibt man allem schon einen Sinn bei, indem man es ablichtet; denn man wertet dadurch: dieses ist es wert, etwas anderes nicht - und trifft dadurch eine Aussage über die Wahrnehmung und Bedeutung des Schönen. Aber so hatte ich das nicht verstanden.
Wird ein Bild gedakenlos aufgenommen, steckt auch nichts drin oder gar dahinter.
Nciht unbedingt - Beobachter entdecken oft viel mehr als der "Künstler", weil sie etwas hineininterpretieren wollen. Weswegen verkaufen sich sonst die gemalten Bilder von Schimpansen oder Elefanten so teuer?!
Ich habe in diesem Jahr knapp 10 hoch 5 digitale Bilder gemacht (Lightroomstatistik).
:shock:
so viel habe ich mit allen Kameras meiner Vergangenheit nicht geschafft. Wozu auch? Da unterstellt ich jetzt mal ganz unverschämt eine oberflächliche Beschäftigung mit dem Motiv vor dem Auslösen. Oder anders gesagt: was hat es mit Fotografieren zu tun, wenn ich von einem schönen Motiv 15 Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen habe? Ich bin der Meinung: erst schauen, dann entscheiden, ob es wert ist abzudrücken, und wenn ja, dann gezielt. Wenn es nichts geworden ist, gehört das mit dazu.
Aber das ist individuelle Heransgehensweise. :)
Hängen die Bilder in einer Galerie an der Wand, gehen die Besucher auch nur vorbei, nicken anerkennend oder auch nicht...keiner der normalen Besucher hinterlässt dort eine längere Bilderkritik.
Ich wollte nicht sagen, dass es früher besser war. Nur fiinde ich, dass die Qualität der meisten Kommentare im Internet es nicht zulässt, von einer Verbesserung zu sprechen...
Meiner Meinung nach ist das bisher nur minimal besser als früher im Fotoclub o.ä.
So qualitativ wie hier bisweilen zu lesen, geht das im Normalfall nicht zu.
Etwas anderes ist es bei Fotos, die zur Diskussion gestellt werden.
Das ist aber in den meisten Fällen nicht so gelöst wie hier im Forum. Zumeist dreht es sich um gar keine echte Diskussion - schau mal in die FC. Ganz oft, wenn man konstruktive Kritik liest, wird das im Anschluss runtergebügelt.
Sehr oft läuft das Bilderzeigen im Internet auf einen gewissen "Exhibitionismus" (im doppelten Wortsinne) hinaus. Insofern erspare ich es mir inzwischen auch, kurze Kommentare hinzuschreiben, die bloß zeigen, dass ich das Bild gesehen habe.
Auch dadurch sind in meinen Augen die Fotos des Durchschnittsfotografen viel besser als zu analogen Zeiten und der Vorinternetzeit geworden.
Technisch ja. Ästhetisch ist das viel einförmiger geworden.
hennesbender
29.12.2009, 22:22
Aber vielen genügt es auch, wenn sie die Omma etwas ästhetischer aufs Papier bringen... dagegen kann man eigentlich nix einwenden...
Und diejenigen, die sich zu mehr berufen fühlen, werden sich durch ein Forum oder sonst was nicht aus dem Konzept bringen lassen...
hennesbender
29.12.2009, 22:23
Ganz allgemein kann man also brutal zusammenfassen, dass sich das Internet auf die Fotografie wie folgt auswirkt:
- Ignoranten bleiben Ignoranten
- der interessierte "Mittelbau" wird zumindest ästhetisch geschult und prodzuiert ansprechendere Fotos
- die künstlerische Spitze unter uns interessiert der mainstream ohnehin nicht
... müssten eigentlich alle zufrieden sein... :D
Ich haber gerade mal spaßeshalber in mein Lightroom geschaut... also in 2009 habe ich etwa 950 Bilder drin... davon viele doppelt (RAW und TIFF), so dass ich mal schätze, dass es für 2009 etwa 600 Bilder sind... und bei Gelegenheit werde ich noch mal durchgehen und Schrott rausschmeißen, denn ich nie wieder ansehe... dann bleiben 300 Bilder, die voll bearbeitet sind... ich denke, wenn man gnadenlos löscht, was man zu analogen Zeiten schon nicht fotografiert hätte, hält sich auch der Datenwust in Grenzen. Die allerschönsten Bilder dann noch mal analog abziehen und in den Karton oder ins Album und gut ist...
Hallo!
Ich nutze in Lightroom die Sternchenbewertung. Ich bewerte die Bilder so in 10-er Potenzen. z.B. ein Bild mit 3*** wäre ein Bild unter 1000 Bildern wegen irgendwelcher, natürlich subjektiver Kriterien. Alles was o* hat und auch noch rot gefärbt wird kann weg, wenn nicht sofort, dann ist es vorsortiert. Ich freue mich immer mal wieder meine alten gut bewerteten Sternchbilder anzusehen. Sie sind nicht völlig weg.
Noch etwas, ich versuche im Forum keine Kritik anzubringen. Ich versuche immer nur, die Arbeit als solche zu würdigen und positiv zu verstärken. Mir geht es um Bildinhalte, es macht aber nix wenn die perfekt fotografiert sind. ;) Mäkelige Kritik kommt von selbst, meistens weis der Fotograf auch die Schwächen des eigenen Bildes.
Gruß
Henning
Gruß
Henning
Rein fürs Internet glaube ich eher nicht. Wenn wir zb im Urlaub fahren, und dabei sind dann noch zwei andere Freunde mit, heisst es immer "Clarissa hast du die "Knipse" mit" . Nicht weil die anderen zu faul sind Bilder zu machen, sondern weil sie wissen ich habe daran Freude. Ob ich dann höre " Die tausendste Möwe, die vierhunderste Welle, der 10 Frachter" ist eh aus Spaß. Um ehrlich zu seinen denen ist es egal ob die Ostsee aus dem Bild läuft, der Lachs Blut an der Seite hat. Für Sie und uns sind es erinnerungen, die man Festhalten will.
Bilder die in meinen Augen gut sind, muss noch lange nicht anderen gefallen. Aber ich mache die Bilder erstmal für mich, und ein paar in Foren zu zeigen.
Heutzutage kann man Bilder die einem nicht gefallen löschen. Wenn ich überlege das wir 1996 in DK noch die Dynax 7000i mithatten, und immer schauten immer wieviel gehen noch auf den Film drauf. Um ehrlich zu sein, gibt es sogar noch unendwickelte Filmrollen im Schrank. Was dadarauf zu sehen ist, ware es wohl wert sie mal machen zu lassen ;)
mfg Clarissa
Ok, das ist deine Meinung, aber es entspricht imho nicht ganz dem Gedanken einer Internetcommunity. ;)
Durch auf das eine Bild angewendete Kritik kann man auch bei zukünftigen Fotos an Erfahrung gewinnen. Meine ich...
Hallo Heinz!
Richtig, da bin ich bei Dir.
Gruß
Henning
hennesbender
29.12.2009, 22:31
Ich nutze auch die Sternchenbewertung. Aber nur 4er und 5er oder keine... 4er habe ich etwa 60, 5er noch keins, der Rest ist unbewertet... und alles andere halt gelöscht... mir würde schlicht die Zeit dazu fehlen, die alten Bilder, die mir damals schon nicht gefallen haben und keiner weiteren Bearbeitung wert waren nochmals anzuschauen....
- Ignoranten bleiben Ignoranten
- der interessierte "Mittelbau" wird zumindest ästhetisch geschult und prodzuiert ansprechendere Fotos
- die künstlerische Spitze unter uns interessiert der mainstream ohnehin nicht
Amen dazu :top:
Hallo!
Ich habe mich ( peinlich aber auch :oops:) verzählt. ich habe nur 10 hoch 4 digitale Bilder gemacht. ( Null ist ja nicht viel :lol:)
Ich erwische mich oft dabei, dass ich einen perspektivisch besseren Winkel nicht ausnutze, wiederhole, weil ich das Bild schon gemacht habe.
Gruß
Henning
hennesbender
29.12.2009, 22:42
Das sind immer noch 10.000 (oder bin ich zu blöd zum rechnen?!)
Ich nutze auch die Sternchenbewertung. Aber nur 4er und 5er oder keine... 4er habe ich etwa 60, 5er noch keins, der Rest ist unbewertet... und alles andere halt gelöscht... mir würde schlicht die Zeit dazu fehlen, die alten Bilder, die mir damals schon nicht gefallen haben und keiner weiteren Bearbeitung wert waren nochmals anzuschauen....
HAllo!
Ok, Du hebst die Bilder nicht auf. Ausgedruckt werden sie auch nicht, jedenfalls nur ein Bruchteil.
Was gäben die Historiker, wenn sie auch nur einige authentische Bilder aus der Zeit des 30jährigen Krieges hätten? Wie hätte Goethes Tagebuch der Italienreise ausgesehen, hätte er fotografieren können ?
Gruß
Henning
Das sind immer noch 10.000 (oder bin ich zu blöd zum rechnen?!)
Hallo!
Nun stimmt es. Das mache ich ( nicht ganz so intensiv ( Analogfotografie kostet Film !) seit vielen Jahren. Ich bin richtig froh um die Möglichkeit der qualifizierten Sortiererei der Bilder mit dem Programm LR.
Gruß
Henning
hennesbender
29.12.2009, 22:47
Die Frage ist, ob Goethe unterwegs 3.000 Fotos geschossen hätte... :D
Die Frage ist, ob Goethe unterwegs 3.000 Fotos geschossen hätte... :D
Der hätte das als stillos empfunden.
Amen dazu :top:
Hallo!
Fast "Amen" dazu, der bewegliche Mittelbau kann manipuliert werden, es beruhigt mich fast, wenn ich an die Riesenzahl der nicht publizierten Bilder denke, dann da bleibt zu hoffen, dass der originäre Kern des individuellen Fotografen erhalten bleibt.
Gruß
Henning
hennesbender
29.12.2009, 22:51
Das ist wirklich beruhigend, dass die Riesenzahl nicht veröffentlich wird... :D
Die Frage ist, ob Goethe unterwegs 3.000 Fotos geschossen hätte... :D
HAllo!
Verließe Dich darauf!! Er hat Aspekte der Farbenlehre entwickelt und er hat Skizzen auf seinen Reisen gemacht, weil er nicht fotografieren konnte. Ich glaube er hätte die Bilder auch aufgenommen und weniger geschossen. ;)
Gruß
Henning
Das ist wirklich beruhigend, dass die Riesenzahl nicht veröffentlich wird... :D
Genau!
Henning
hennesbender
29.12.2009, 22:55
Er hätte auf alle Fälle ne BfA (Blitzanlage für Arme) mitgenommen... wie sagte er doch auf seinem Totenbett: "Mehr Licht..."... das bezog sich auf ne BfA... :D
(Thema hatten wir hier schon mal irgendwo...)
Hallo Henning,
es gäbe einiges zu schreiben bei Deinem Ausgangspost. Ich möchte zu einem Aspekt Stellung nehmen.
Ich mache die Bilder nicht für ein Internetpublikum. Ich mache Bilder weil es mein Hobby ist, weil ich damit außerhalb meiner Arbeit einen kreativen Prozeß durchlaufen kann. Vom "wo will ich heute hin" zum Schleichen um das Motiv, zum Sichten der Bilder, zum Bearbeiten und auch zum Zeigen.
Und da hilft mir, dass ich die Regeln kenne.
Ein fiktives Beispiel
Wenn ich Miss Sophie fotografiere, wird Miss Sophie sagen: Oh wie toll oder da sehe ich ja gar nicht so toll aus. Sie wird sicher nicht sagen: Die Schärfe liegt nicht auf den Augen. Wenn aber der neunzigste Geburtstag von Miss Sophie gefeiert wird und ich das Foto dann an Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Winterbottom und Mr. Pommeroy schicke, dann werden sie sich alle freuen. Keiner wird auf die Schärfe der Augen fixiert sein.
Würde ich das Bild von Miss Sophie hier zeigen, dann würde keiner Miss Sophie kennen und dann würde man auf die Schärfe der Augen sehen.
Was ist also so schlimm daran die Regeln zu kennen, die ein Bild möglicherweise interessanter macht oder besser. Die einen merken es nicht, dass sie angewandt sind und die anderen sind zufriedener. Wenn die Schärfe völlig daneben liegt, das merken auch die vier Herren.
VG
Jürgen
@HeinS: Ich denke schon, dass das noch Thema ist. Henning schrieb ja, dass viele Bilder nur deswegen gemacht werden, weil es das Internet gibt... also auch die Möglichkeit, beliebig viele Bilder und machen zu können verändert den Fotografen/die Fotografie...
um mal mit einem anderen Bereich zu vergleichen: Früher hat man auch Musik anders gehört. Die Platte wurde in der Regel durchgehört, weil "springen" viel zu mühsam war... man war also an die vom Künstler vorgegebene Reihenfolge mehr oder weniger gebunden und hat dadurch Stellen entdeckt, die man sonst überhört hätte... bei der CD wird halt geskippt, wenns nicht gefällt (mache ich leider in vielen Fällen selbst so, obwohl ich es anders "gelernt" habe)... und das wird mit mp3 noch extremer, weil man gar nicht mehr das komplette "Kunstwerk" erwerben muss
Hallo!
Das ist richtig so, finde eich.
Du bringst mich auf die Idee, das wird alle dringend eine Kultur der Auswahl brauchen. Wir müssten ( geschult, gebildet, erzogen, sozialisiert usw....) lernen, die Dinge optimal zu erfassen, die für uns persönlich wichtig sind.
Brutal ausgedrückt: wir müssten persönlichen Ballast schnellstmöglichst erkennen und weglassen können.
Gruß
Henning
hennesbender
29.12.2009, 23:08
Ein Schiff ohne ausreichenden Ballast neigt zum kentern... ;)... und auch der Seiltänzer nimmt ganz bewusst Ballast mit!!! :)
Hallo Henning,
es gäbe einiges zu schreiben bei Deinem Ausgangspost. Ich möchte zu einem Aspekt Stellung nehmen.
Ich mache die Bilder nicht für ein Internetpublikum. Ich mache Bilder weil es mein Hobby ist, weil ich damit außerhalb meiner Arbeit einen kreativen Prozeß durchlaufen kann. Vom "wo will ich heute hin" zum Schleichen um das Motiv, zum Sichten der Bilder, zum Bearbeiten und auch zum Zeigen.
Und da hilft mir, dass ich die Regeln kenne.
Ein fiktives Beispiel
Wenn ich Miss Sophie fotografiere, wird Miss Sophie sagen: Oh wie toll oder da sehe ich ja gar nicht so toll aus. Sie wird sicher nicht sagen: Die Schärfe liegt nicht auf den Augen. Wenn aber der neunzigste Geburtstag von Miss Sophie gefeiert wird und ich das Foto dann an Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Winterbottom und Mr. Pommeroy schicke, dann werden sie sich alle freuen. Keiner wird auf die Schärfe der Augen fixiert sein.
Würde ich das Bild von Miss Sophie hier zeigen, dann würde keiner Miss Sophie kennen und dann würde man auf die Schärfe der Augen sehen.
Was ist also so schlimm daran die Regeln zu kennen, die ein Bild möglicherweise interessanter macht oder besser. Die einen merken es nicht, dass sie angewandt sind und die anderen sind zufriedener. Wenn die Schärfe völlig daneben liegt, das merken auch die vier Herren.
VG
Jürgen
Hallo Jürgen!
Was Du schreibst sehe ich auch so. Es schadet nicht, wenn ein aussagestarkes Foto technisch perfekt ist. Und doch der Aspekt der Manipulation durch das, was wir in diesem Thread etwas nebulös als "mainstream" umschrieben haben, ist nicht völlig von der Hand zu weisen, denke ich.
Gruß
Henning
Hallo Jürgen!
Durch die "Formalisierung" der Bilder geht möglicherweise auch ein Teil des Bildes hinter dem Bild verloren, d.h. die Macken eines Bildes sind evtl. auch der Schlüssel zu der psychologischen Ebene dahinter. Das mag nun gut oder schlecht sein.
Gruß
Henning
Das Poblem sind nicht die vielen Bilder, sondern die Preise für gute Bilderrahmen. ;)
Das Poblem sind nicht die vielen Bilder, sondern die Preise für gute Bilderrahmen.
Deswegen habe ich nen größeren Rahmen an der Wand hängen, wo mit Thesafilm strahlenförmig Bilder angeklebt wurden... Mit der Zeit wurden einige auch großteils überklebt, aber dann wurde das Bild eben langweilig :top:
Zu den Papierbildern:
Wenn ich auf das Jahr 2009 zurückblicke, habe ich ca. 30 Bilder in 20x30 entwickeln lassen. Das sind die, die mir wirklich gefallen (technisch und vom Motiv her). Dann hab ich noch bestimmt 100 Bilder in 13x18 entwickeln lassen. Das sind die, die mir vom Motiv her gefallen, technisch aber hätten besser sein dürfen. Und dann gibts noch nen Album mit 500 Abzügen in 10x15 vom letzten Urlaub. Insgesamt habe ich aber wohl so 20k-30k Fotos produziert. D.h. 0,1% (die 20x30 Abzüge) sind so gut, dass ich damit zufrieden bin. Wenn ich jetzt hier so lese, was ich gerade schreibe, finde ich das schon ziemlich erschreckend. Zu Analogzeiten wäre die Ausbeute sicher höher gewesen. Man hat sich noch mehr Gedanken VORM Auslösen gemacht und nicht erst danach, wie man es retten könnte. Das ist der Grund, warum ich mir dieses Jahr eine Dynax 7 geholt habe :top:
Wie einige ja vllt mitbekommen hatten, sind mir im Sommer bei nem Festplattendefekt sehr viele Bilder verloren gegangen. Damit muss man in der digitalen Welt immer rechnen. Froh bin ich darüber, dass ich meine besten Bilder noch als Papierabzug habe. Ärgern tue ich mich trotzdem, weil viele Erinnerungen, die ich gerne mal am PC durchgeguckt habe, einfach weg sind. Aber dennoch wäre es keine Lösung, alle Bilder entwickeln zu lassen. Ich könnte sie weder bezahlen noch lagern. Eine wirklich optimale Lösung wird sich da auch kaum finden lassen.
Ich habe Fotos aber noch nie mit der Intention gemacht, sie nachher im Internet zeigen zu wollen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wieso man so etwas tun sollte. Ich habe sie immer für mich gemacht und mit dem Ziel, nachher möglichst wenig Arbeit in Photoshop zu haben (am besten gar keine!) :top: Es ist doch MEIN Hobby und MEINE Bilder müssen MIR gefallen. Ich würde doch auch kein Bild wegwerfen, nur weil mir 10 andere sagen, dass es Mist sei...
Hoffentlich hab ich jetzt nicht das Thema verfehlt :roll:
LG, Melanie
...Würde ich das Bild von Miss Sophie hier zeigen, dann würde keiner Miss Sophie kennen...
Miss Sophie kennt Jeder.
Der, den die wenigsten visuell kennen sind sie, weil es bisher nicht gelungen ist -trotz Mod in einem Foto-Forum- ihr Bild unter „ User-Team“ einzustellen.
Schwache Leistung, aber immer auf dicke Hose machen und andere maßregeln.
Hallo,
ich finde dieses Thema sehr interessant - einer der von mir abonnierten Feeds ist Feature Shoot - und 90% der vorgestellten Photographen spricht mich gar nicht an, obwohl sie anscheinend mehr oder minder erfolgreich sind - entweder entzieht sich mir die Aussage, die Aussage kommt mit dem Holzhammer oder die technische Umsetzung ist auf Polaroid-Niveau - was durchaus Charme haben kann, aber eher selten.
Meine Bilder findet man selten bis gar nicht im Internet - dass ich technisch ein Mindestmaß erreicht habe, lasse ich mir bei entsprechenden Motiven per iStock bestätigen (nein, keine Bilder, auf die ich stolz bin), ansonsten mache ich Fotos für Freunde - allerdings bin ich selten mit dem Ergebnis wirklich zufrieden - mein härtester Kritiker bin immer noch ich selbst. Ich warte immer noch auf das Foto, das ich mir an die Wand hänge und auch noch nach Jahren gerne ansehe - und das ist für mich ein Ziel, auf das es sich lohnt, hinzuarbeiten - das wird dann auch bei fc und hier gezeigt und warscheinlich vollkommen verrissen werden - egal :)
LG
Jörg
PeterHadTrapp
30.12.2009, 08:38
Miss Sophie kennt Jeder.
Der, den die wenigsten visuell kennen sind sie, weil es bisher nicht gelungen ist -trotz Mod in einem Foto-Forum- ihr Bild unter „ User-Team“ einzustellen.
Schwache Leistung, aber immer auf dicke Hose machen und andere maßregeln.
Hallo iMPALA,
Hat das Christkind nicht die richtigen Geschenke gebracht ?
weder die Ausdrucksweise noch die von Dir hier postulierte Anspruchshaltung ist akzeptabel. Seit wann hast Du eigentlich irgendeinen Anspruch darauf zu wissen wie die Gesichter der Teamer aussehen ? Und daraus abzuleiten, Jürgen würde seine Stellung hier irgendwie mißbräuchlich ausnutzen, ist so daneben, dass es fast schon Züge von Satire hat. Für Dein Posting fehlt mir jegliches Verständnis.
hennesbender
30.12.2009, 08:42
Miss Sophie kennt Jeder.
Der, den die wenigsten visuell kennen sind sie, weil es bisher nicht gelungen ist -trotz Mod in einem Foto-Forum- ihr Bild unter „ User-Team“ einzustellen.
Schwache Leistung, aber immer auf dicke Hose machen und andere maßregeln.
Was ist das denn für ne Anmache?! Womit wurde denn mit dem Beitrag gemaßregelt?! Und wo steht , dass Mitglieder des User-Teams hier ihr Bild reinstellen müssen?! Und wenn es dich wirklich interessiert wie er aussieht: Haste ihm denn mal ne PN geschickt und um ein Foto gebeten?
P.S.: Da war einer schneller... :)
Hallo zusammen, um wieder auf Das Thema Bilder im Internet zurück zu kommen mein Beitrag dazu:
Also mir als "immernoch Anfänger" hat das Internet schon geholfen um ein Grundverständnis für die Technik und den Umgang mit der Fotografie zu bekommen.
Die Kritik an den Bildern anderer (ich selbst stelle kaum Bilder ein) hat mir in soweit geholfen das ich mir Ideen und Anregungen holen kann und auch sehe was kann man falsch machen, und wie würden Andere (die Kritiker) es evtl. anders machen.
Ich selber mache die meisten Fotos im Urlaub, die werden dann erstmal gesichtet, und die Auswahl ne Woche später erneut durchgesehen und aussortiert.
Dann schaut meine Frau nochmal durch, denn sie legt den Großteil des Fotoalbums an, da es ihr ersten spass macht und 2. hat sie ein Händchen dafür!! Das beinhaltet dann auch Kommentare, Texte zum Land etc. also eher ein Reisetagebuch!
Also die Auswahl wird dann bestellt, und die fertigen Abzüge (10x15) werden nochmal gesichtet und besonders gute Fotos werden dann auch ggf. nochmal vergrößert bestellt, oder einige werden vielleicht doch noch weggelassen.
Alles in allem ein sehr Schöner Prozess, der schon vor dem Urlaub beginnt, (suchen nach einem passenden Album (motiv)) und sich bis einige Wochen nach dem Urlaub ausdehnt, und dabei immer wieder das Urlaubsgefühl zurück bringt. Das von diesem Sommerurlaub ist immernoch nicht ferig, und es macht immer wieder Spass daran zu arbeiten. Und wenn dann das Fotoalbum fertig ist, ist es eine wahnsinnig schöne und umfassende Erinnerung.
Ich bekomme teilweise wirklich gänsehaut, wenn ich ältere Alben duchschaue und die Erinnerung an den Moment aufblitzt.
Ein Schiff ohne ausreichenden Ballast neigt zum kentern... ;)... und auch der Seiltänzer nimmt ganz bewusst Ballast mit!!! :)
Hallo!
Ich segele ein Boot ohne Ballast. Ich kämpfe sogar darum, dass es immer leichter wird. Weil es nur dann die nötige Performance schafft. Deine Aussage ist deshalb natürlich nicht falsch, sie gilt nur für bestimmte Bootstypen. :top:
Der Seiltänzer nimmt eine Stange, die naturgemäß Masse hat, um ein Manövriermoment zu haben.
Gruß und einen guten Übergang ins nächste Jahrzehnt.
Henning
Das Poblem sind nicht die vielen Bilder, sondern die Preise für gute Bilderrahmen. ;)
Jo das stimmt und die Fläche zum Aufhängen kann auch Mangelware werden. ;)
Gruß, auch Dir einen fröhlichen Übergang ins nächste Jahrzehnt
Henning
Deswegen habe ich nen größeren Rahmen an der Wand hängen, wo mit Thesafilm strahlenförmig Bilder angeklebt wurden... Mit der Zeit wurden einige auch großteils überklebt, aber dann wurde das Bild eben langweilig :top:
Zu den Papierbildern:
Wenn ich auf das Jahr 2009 zurückblicke, habe ich ca. 30 Bilder in 20x30 entwickeln lassen. Das sind die, die mir wirklich gefallen (technisch und vom Motiv her). Dann hab ich noch bestimmt 100 Bilder in 13x18 entwickeln lassen. Das sind die, die mir vom Motiv her gefallen, technisch aber hätten besser sein dürfen. Und dann gibts noch nen Album mit 500 Abzügen in 10x15 vom letzten Urlaub. Insgesamt habe ich aber wohl so 20k-30k Fotos produziert. D.h. 0,1% (die 20x30 Abzüge) sind so gut, dass ich damit zufrieden bin. Wenn ich jetzt hier so lese, was ich gerade schreibe, finde ich das schon ziemlich erschreckend. Zu Analogzeiten wäre die Ausbeute sicher höher gewesen. Man hat sich noch mehr Gedanken VORM Auslösen gemacht und nicht erst danach, wie man es retten könnte. Das ist der Grund, warum ich mir dieses Jahr eine Dynax 7 geholt habe :top:
Wie einige ja vllt mitbekommen hatten, sind mir im Sommer bei nem Festplattendefekt sehr viele Bilder verloren gegangen. Damit muss man in der digitalen Welt immer rechnen. Froh bin ich darüber, dass ich meine besten Bilder noch als Papierabzug habe. Ärgern tue ich mich trotzdem, weil viele Erinnerungen, die ich gerne mal am PC durchgeguckt habe, einfach weg sind. Aber dennoch wäre es keine Lösung, alle Bilder entwickeln zu lassen. Ich könnte sie weder bezahlen noch lagern. Eine wirklich optimale Lösung wird sich da auch kaum finden lassen.
Ich habe Fotos aber noch nie mit der Intention gemacht, sie nachher im Internet zeigen zu wollen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wieso man so etwas tun sollte. Ich habe sie immer für mich gemacht und mit dem Ziel, nachher möglichst wenig Arbeit in Photoshop zu haben (am besten gar keine!) :top: Es ist doch MEIN Hobby und MEINE Bilder müssen MIR gefallen. Ich würde doch auch kein Bild wegwerfen, nur weil mir 10 andere sagen, dass es Mist sei...
Hoffentlich hab ich jetzt nicht das Thema verfehlt :roll:
LG, Melanie
HAllo Melanie!
Ich komme erst jetzt von der Arbeit zurück, daher die langsame Reaktion. Du hast immerhin 0,1 % der Bilder für wichtig befunden, das ist gut und recht viel.
Mein Beileid zum Crash der FP, nächstens also doch mit Sicherungskopien?!
Ich stimme Dir voll zu, die Bilder die wir aufnehmen müssen dem jeweiligen Fotografen in erster Linie gefallen. Diskussionen über bestimmte Bilder können wegen des Wechsels des Betrachters und den Austausch darüber zu neuem Ideen führen und das ist gut so. Du hast natürlich nicht das Thema verfehlt.
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar zu meiner komplexen Frage.
Gruß, auch Dir einen glücklichen Übergang ins nächste Jahrzehnt.
Henning
Hallo,
ich finde dieses Thema sehr interessant - einer der von mir abonnierten Feeds ist Feature Shoot - und 90% der vorgestellten Photographen spricht mich gar nicht an, obwohl sie anscheinend mehr oder minder erfolgreich sind - entweder entzieht sich mir die Aussage, die Aussage kommt mit dem Holzhammer oder die technische Umsetzung ist auf Polaroid-Niveau - was durchaus Charme haben kann, aber eher selten.
Meine Bilder findet man selten bis gar nicht im Internet - dass ich technisch ein Mindestmaß erreicht habe, lasse ich mir bei entsprechenden Motiven per iStock bestätigen (nein, keine Bilder, auf die ich stolz bin), ansonsten mache ich Fotos für Freunde - allerdings bin ich selten mit dem Ergebnis wirklich zufrieden - mein härtester Kritiker bin immer noch ich selbst. Ich warte immer noch auf das Foto, das ich mir an die Wand hänge und auch noch nach Jahren gerne ansehe - und das ist für mich ein Ziel, auf das es sich lohnt, hinzuarbeiten - das wird dann auch bei fc und hier gezeigt und warscheinlich vollkommen verrissen werden - egal :)
LG
Jörg
Hallo Jörg!
Danke für Deinen Beitrag. Du scheinst jemand zu sein, der die Fotografie ( ich habe hart kämpfen müssen mir die "ph" abzugewöhnen :lol: ) noch weitgehend so betreibt, wie der Umgang mit den Bildern zu analogen Zeiten üblich war. Allerdings holst Du Dir Input aus dem Netz.
Dein Ziel, auf das ultimative Foto hinzuarbeiten, finde ich gut, das machen wir zwar alle mehr oder weniger bewusst oder eben auch uneingestanden, aber richtig ist das im Grunde schon. Es macht aber nix, wenn es dann doch zwei ultimative Fotos werden?! Ich entschleunige auch von Zeit zu Zeit, indem ich bewusst nur mit einer analogen Kamera losgehe.
Gruß, auch Dir immer gutes Licht im kommenden Jahrzehnt
Henning
Hallo zusammen, um wieder auf Das Thema Bilder im Internet zurück zu kommen mein Beitrag dazu:
Also mir als "immernoch Anfänger" hat das Internet schon geholfen um ein Grundverständnis für die Technik und den Umgang mit der Fotografie zu bekommen.
Die Kritik an den Bildern anderer (ich selbst stelle kaum Bilder ein) hat mir in soweit geholfen das ich mir Ideen und Anregungen holen kann und auch sehe was kann man falsch machen, und wie würden Andere (die Kritiker) es evtl. anders machen.
Ich selber mache die meisten Fotos im Urlaub, die werden dann erstmal gesichtet, und die Auswahl ne Woche später erneut durchgesehen und aussortiert.
Dann schaut meine Frau nochmal durch, denn sie legt den Großteil des Fotoalbums an, da es ihr ersten spass macht und 2. hat sie ein Händchen dafür!! Das beinhaltet dann auch Kommentare, Texte zum Land etc. also eher ein Reisetagebuch!
Also die Auswahl wird dann bestellt, und die fertigen Abzüge (10x15) werden nochmal gesichtet und besonders gute Fotos werden dann auch ggf. nochmal vergrößert bestellt, oder einige werden vielleicht doch noch weggelassen.
Alles in allem ein sehr Schöner Prozess, der schon vor dem Urlaub beginnt, (suchen nach einem passenden Album (motiv)) und sich bis einige Wochen nach dem Urlaub ausdehnt, und dabei immer wieder das Urlaubsgefühl zurück bringt. Das von diesem Sommerurlaub ist immernoch nicht ferig, und es macht immer wieder Spass daran zu arbeiten. Und wenn dann das Fotoalbum fertig ist, ist es eine wahnsinnig schöne und umfassende Erinnerung.
Ich bekomme teilweise wirklich gänsehaut, wenn ich ältere Alben duchschaue und die Erinnerung an den Moment aufblitzt.
Hallo tomdus!
So wie Du es machst, werden es vermutlich viele Fotografen handhaben, das ist völlig in Ordnung (selbst wenn ich jetzt etwas anderes geschrieben hätte :lol:).
Besonders wichtig finde ich Deine Bemerkung über die "Gänsehaut". Genau diesen Effekt verlieren die Multi-Datenbankuser nämlich, den Bezug zu einigen ausgewählten Bildern. Das ist eigentlich einer der Hauptaspekte meiner Komplexfrage. Du beschreibst den Prozess der Fotoauswahl für ein Album anschaulich sehr plastisch. Genau dieser direkte interaktive Prozess ist sehr schön und wertvoll und macht, letztlich abgesehen vom Inhalt der Bilder, den Wert einer Fotosammlung aus. Ich verstehe genau das, was Du mit der Gänsehaut meinst.
Gruß, auch Dir ein freudvolles neues Jahrzehnt
Henning
Ok, es wurde schon viel geschrieben, ich gehe einfach mal auf den Hauptgedanken ein.
Für was/wen mache ich meine Bilder eigentlich? Net? Reale Bildbögen? Mich? Andere?
Für mich kann ich das so beantworten:
Ich fotografiere vor allen Dingen für MICH. Mir tut dieses "Handwerk" unglaublich in der Seele gut und ich erfreue mich der Bilder, die ich manchmal schon fähig bin zu schießen.
Und für welches Medium schieße ich die Bilder?
Ich mache seit 2007 jedes Jahr ein Jahresbuch bei myphotobook.de. Die Aufnahmen, die mich ausmachen und mir am besten gefallen, finden dort ihren Platz. Das ist eine schöne Sache, da zu sitzen und das Buch zu durchblättern...und zu sagen: ja, das habe ICH gemacht...ich erfreue mich daran. Auch einen Kalender gibt es jedes Jahr, wo meine Lieblings-Schwarzweiß-Bilder drin sind. Sowohl meine Eltern und meine Schwiegereltern wünschen sich das immer zu Weihnachten, denn sie sind schon irgendwie wohl bisi stolz.
Ausbelichtet in Posterform habe ich noch gar keine Bilder...irgendwie habe ich mich immer geziert, sie bei uns im Haus aufzuhängen...das war für mich immer so "schaut her, wie toll ich bin!!"...und das war mir eher unangenehm. Mein Mann hat mich jetzt quasi gezwungen, Bilder in groß abzuziehen, um das Haus mal mit neuen Bildern (und keinen Gemäldedrucken etcpp, was wir sonst immer hatten) zu verschönern. Sehr weit sind wir noch nicht, weil wir uns nicht auf die Motive einigen können. :lol:
Für das Net schieße ich die Bilder nicht wirklich, allerdings ist das Forum hier und das nfac, in dem ich noch bin, eine geeignete Plattform, sich Bestätigung für manche Bilder, Hilfe bei Problemen und auch Kritik bei Fotos, derer ich mir noch nicht sicher bin, zu holen. Im nfac habe ich quasi "gelernt" und habe den Blick geweitet bekommen, sowohl dort als auch hier habe ich liebe Leute zu Freunden machen dürfen. Von daher möchte ich das Net und auch die Bildbesprechung nicht missen.
Ich habe auch festgestellt, dass ich an der Kritik reife. Anscheinend bin ich ein Mensch, der sehr schnell Dinge zu persönlich nimmt (eine Schwäche), aber durch die andauernde Kritik, die nicht immer gut ist, lerne ich, damit umzugehen. Das hilft wirklich.
Trotzdem mache ich meine Bilder vor allem zum "Ausatmen der Seele" beim Schießen direkt...und dann, um am Jahresende wieder ein Buch in meinen Händen zu halten. Auch eine Ausstellung meiner Bilder gab es ja schon und ab und an wird eins groß gedruckt, weil Geschwister und Freunde anklagend auf leere Wandteile ihrer Wohnungen deuten. Doch, die Netbesprechung ist auch wichtig, steht aber nicht an erster Stelle.
Witzig...ich hatte mir vorher noch nie so Gedanken drüber gemacht...
PeterHadTrapp
31.12.2009, 00:44
Eigentlich ein schöner Thread hier ;)
Ich bin super altmodisch was das Thema "Papierbilder" angeht. Wer unbedarft an unseren Schrank mit den Fotoalben geht und 10 Jahre zurückschaut, sich dann Band für Band herausnimmt, der wird kaum einen Unterschied zwischen dem Jahr 1999 (noch komplett analog) und dem Jahr 2009 bemerken, außer vielleicht, dass die technische Qualität meiner Bilder (hoffentlich :lol:) besser geworden ist. Nach wie vor gibt es richtiges "Familienalbum" mit Bildern im Format 10 x 15.
Ich liebe es mit meinen Kindern oder mit Freunden oder Verwandten auf dem Sofa zu sitzen und in einem "richtigen Album" mit eingeklebten Bildern zu Blättern, dabei die Transparenttrennseiten umzublättern, die so schön knistern dabei von KEINER Technik abgelenkt zu werden, keine Fernbedienung in der Hand zu halten, in keinen Monitor oder Fernseher zu kucken.
Und doch hat sich einiges verändert:
Die Bilder drucke ich seit nun fast 2 Jahren komplett selbst mit einem Thermosublimationsdrucker aus, nachdem ich die "Überraschungen" mit den Ausbelichtern irgendwann dicke hatte. Meine Bilder im Album entstehen jetzt also vollständig in "Eigenregie" von der Aufnahme über die Bearbeitung bis zur Ausgabe auf Papier.
Das genieße ich und der kleine Aufpreis (die Thermodrucke sind etwas teurer als die Ausbelichter) ist es mir dicke Wert, ein Bild zu erhalten, das genau so aus dem Drucker kommt, wie ich es am Monitor gesehen habe.
Zusätzlich kann ich wenn es sein muss auch mal einem Besuch ein Bild direkt mitgeben, was meistens große Freude auslöst. Und die Haptik der Thermosub-Ausdrucke ist von einem Bild vom Ausbelichter nicht zu unterscheiden, die Bilder glänzen, sind versiegelt, das Papier gleicht dem Papier der Ausbelichter und es ist sofort vorhanden.
Im Spätsommer habe ich auch mal so einen Job als "Zirkusfotograf" gemacht, als bei einem Fest für die Gäste Rundfahrten mit historischen VW angeboten wurden. Ich habe die Gäste in den Autos fotografiert als sie abfuhren, und bei der Rückkunft bekamen sie ihr Bild. Die Kamera war dabei so eingestellt, dass sie druckfertige JPGs erzeugte die dann ohne PC direkt ausgegeben wurden - Pict-Bridge machts möglich.
Ich liebe das digitale Zeitalter :top:
Statistik:
- ca. 200 Bilder 10 x 15 fürs Familienalbum pro Halbjahr
- ca. 100 - 200 Bilder 10 x 15 für die Arbeit pro Halbjahr
- ca. 10 Bilder A4 für an die Wand pro Jahr (Tintenstrahl-Fotoausdrucke)
- 1 - 3 Bilder in Großformat (A2 oder A1) für an die Wand pro Jahr (über einen Tintenstrahl-Großdrucker bei einer befreundeten Werbemanufaktur).
HAllo Dana!
Zunächst Danke für Deine ausführlichen und differenzierten, teils auch sehr weitgehenden persönlichen Aspekte. Das ist gut.
Du schreibst:
Ich fotografiere vor allen Dingen für MICH. Mir tut dieses "Handwerk" unglaublich in der Seele gut und ich erfreue mich der Bilder, die ich manchmal schon fähig bin zu schießen. Da gibt es nichts hinzuzufügen.
Ich mache seit 2007 jedes Jahr ein Jahresbuch bei myphotobook.de. Das ist eine sehr gute Form, das eigene Bilderschaffen besonders zu dokumentieren. Ich habe das bisher noch nie gemacht, unsere Tochter hat zu Weihnachten zwei Fotobücher printen lassen, es ist schlicht Ausschuss geworden (weil neben den Bildern gleichformatige schwarze Löcher sind). Nun das ist wohl nicht die Regel. Der Grundgedanke ist aber sehr gut, denn der Auswahlvorgang setzt eine intensive Beschäftigung mit der Bilderfülle der Archive voraus. :top:
Ich habe auch festgestellt, dass ich an der Kritik reife. Das passiert wohl, aber eine kleine Bitte hätte ich, denk mal darüber nach, wie viel mehr Entwicklungsenergie kann man durch Lob, positive Würdigung und Verstärkung guter Ansätze erreichen ...? Kritik und Ratschläge sind letztlich auch nur "Schläge", ich finde daher "Tips" wirkungsvoller, mit dem Ziel kreative Potentiale zu verstärken zu fördern.
Trotzdem mache ich meine Bilder vor allem zum "Ausatmen der Seele" beim Schießen direkt... Das ist ganz toll. Und schon wieder eine kleine Bitte: ich vermute Du meinst Einatmen, analog zu dem Vektor des Begriffs Aufnahme ?! und warum benutzt Du den Begriff "Schießen"? Wir nehmen doch die Lichtreflexe auf, wenn wir fotografieren! Die potentiell aggressiven Gedankenketten im Zusammenhang mit "Schießen", die natürlich in der unbewussten Ebene mitschwingen lassen mich immer ein wenig erschauern, und ich ertappe mich dabei, dann auch nach solchen Bildinhalten zu suchen.
Aber Du hast Recht, die Chance im Netz einige Bilder zu diskutieren ist sehr wertvoll.
Das war fast ein wenig zu persönlich, ich weiß. Aber Du hast genug positive Energie damit richtig umzugehen.
Jedenfalls wünsche ich Dir im kommenden Jahrzehnt alles, was Du selbst Dir vorstellst.
Henning
Das ist eine sehr gute Form, das eigene Bilderschaffen besonders zu dokumentieren. Ich habe das bisher noch nie gemacht, unsere Tochter hat zu Weihnachten zwei Fotobücher printen lassen, es ist schlicht Ausschuss geworden Das ist aber sehr schade. Meine Fotobücher waren (bis auf das letzte meines Patenkindes, welches aber anstandslos nachgedruckt wurde) absolut perfekt. Der Druck ist sehr fein und detailreich...ich bin immer sehr zufrieden.
Das passiert wohl, aber eine kleine Bitte hätte ich, denk mal darüber nach, wie viel mehr Entwicklungsenergie kann man durch Lob, positive Würdigung und Verstärkung guter Ansätze erreichen ...? Kritik und Ratschläge sind letztlich auch nur "Schläge", ich finde daher "Tips" wirkungsvoller, mit dem Ziel kreative Potentiale zu verstärken zu fördern. Aber natürlich. =) Das schließt mein Satz ja nicht aus. Ich selbst bin meine stärkste Kritikerin...bis ein Bild meinen "Tisch" verlässt, ist viel Denkarbeit passiert...die meiste Denkarbeit passiert vor der Aufnahme. Aber alle Denkarbeit ist positiv...und viele hier sind ebenso fähig, auf diese Weise zu kommentieren.
Das ist ganz toll. Und schon wieder eine kleine Bitte: ich vermute Du meinst Einatmen, analog zu dem Vektor des Begriffs Aufnahme ?! Nein, ich meine Ausatmen.
Kennst du einen Asthmatiker? Ich bin einer, allerdings nur im Sommer. Da ist es so, dass man zwar einatmen, aber nicht ausatmen kann. Man lernt als Asthmatiker das Ausatmen schätzen...gleichwohl ist es bei mir als Musikerin oft so stressig, dass man es mit "Hyperventilieren" gleichsetzen könnte...und auch da tut es einfach gut, sinngemäß auszuatmen. Es entspannt den Körper....natürlich hat es auch ein tiefes Einatmen zur Folge.
und warum benutzt Du den Begriff "Schießen"? Schießen ist bei mir nicht waffentechnisch gemeint, Henning. Fotos "schoss" man schon immer, daher verwendete ich das Wort. Bitte nichts hineinfärben, was von mir nicht hinein gemalt wurde.
Das war fast ein wenig zu persönlich, ich weiß. Aber Du hast genug positive Energie damit richtig umzugehen. Ich finde "persönlich" immer gut.
Jedenfalls wünsche ich Dir im kommenden Jahrzehnt alles, was Du selbst Dir vorstellst.
Ich danke dir herzlich und wünsche dir ebenfalls eine sehr gute Zeit mit vielen guten Momenten.
Eigentlich ein schöner Thread hier ;)
Ich bin super altmodisch was das Thema "Papierbilder" angeht. Wer unbedarft an unseren Schrank mit den Fotoalben geht und 10 Jahre zurückschaut, sich dann Band für Band herausnimmt, der wird kaum einen Unterschied zwischen dem Jahr 1999 (noch komplett analog) und dem Jahr 2009 bemerken, außer vielleicht, dass die technische Qualität meiner Bilder (hoffentlich :lol:) besser geworden ist. Nach wie vor gibt es richtiges "Familienalbum" mit Bildern im Format 10 x 15.
Ich liebe es mit meinen Kindern oder mit Freunden oder Verwandten auf dem Sofa zu sitzen und in einem "richtigen Album" mit eingeklebten Bildern zu Blättern, dabei die Transparenttrennseiten umzublättern, die so schön knistern dabei von KEINER Technik abgelenkt zu werden, keine Fernbedienung in der Hand zu halten, in keinen Monitor oder Fernseher zu kucken.
Und doch hat sich einiges verändert:
Die Bilder drucke ich seit nun fast 2 Jahren komplett selbst mit einem Thermosublimationsdrucker aus, nachdem ich die "Überraschungen" mit den Ausbelichtern irgendwann dicke hatte. Meine Bilder im Album entstehen jetzt also vollständig in "Eigenregie" von der Aufnahme über die Bearbeitung bis zur Ausgabe auf Papier.
Das genieße ich und der kleine Aufpreis (die Thermodrucke sind etwas teurer als die Ausbelichter) ist es mir dicke Wert, ein Bild zu erhalten, das genau so aus dem Drucker kommt, wie ich es am Monitor gesehen habe.
Zusätzlich kann ich wenn es sein muss auch mal einem Besuch ein Bild direkt mitgeben, was meistens große Freude auslöst. Und die Haptik der Thermosub-Ausdrucke ist von einem Bild vom Ausbelichter nicht zu unterscheiden, die Bilder glänzen, sind versiegelt, das Papier gleicht dem Papier der Ausbelichter und es ist sofort vorhanden.
Im Spätsommer habe ich auch mal so einen Job als "Zirkusfotograf" gemacht, als bei einem Fest für die Gäste Rundfahrten mit historischen VW angeboten wurden. Ich habe die Gäste in den Autos fotografiert als sie abfuhren, und bei der Rückkunft bekamen sie ihr Bild. Die Kamera war dabei so eingestellt, dass sie druckfertige JPGs erzeugte die dann ohne PC direkt ausgegeben wurden - Pict-Bridge machts möglich.
Ich liebe das digitale Zeitalter :top:
Statistik:
- ca. 200 Bilder 10 x 15 fürs Familienalbum pro Halbjahr
- ca. 100 - 200 Bilder 10 x 15 für die Arbeit pro Halbjahr
- ca. 10 Bilder A4 für an die Wand pro Jahr (Tintenstrahl-Fotoausdrucke)
- 1 - 3 Bilder in Großformat (A2 oder A1) für an die Wand pro Jahr (über einen Tintenstrahl-Großdrucker bei einer befreundeten Werbemanufaktur).
Hallo Peter!
Danke für den ausführlich Kommentar. Du fertigst also auch Bilder für Alben/Bücher! Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr empfinde ich das als eine sehr passige Form. Die Pergamettrennblätter alter Fotoalben haben ganz unzweifelhaft ihren Charme, da geht es mit wie Dir. Von den Gerüchen alter Alben mal ganz zu schweigen.
Besonderen Dank für die Statistik.
Nicht zuletzt Du hast mir bei einer wichtigen Entscheidung geholfen. Ich war drauf und dran mir einen Epson A2-Drucker mit Rollenpapier-Verarbeitung zu kaufen. Die Paar Bilder, die ich in der Größe haben will, kann ich aber ohne weiteres anfertigen lassen, den Rest kann mein kleiner Tintenspritzer gut auf hochwertigem Papier ausdrucken, und für die Jahresbilanzen ( für mich selbst!!) werde ich zwei Fotobücher machen eines mit digitalen Aufnahmen und eines mit analogen Bildern. Klarheit in diesem Entscheidungsprozess hat mir dieser thread mit der Komplexfrage gebracht.
Gruß, auch für Dich ein segensreiches neues Jahrzehnt.
Henning
Hallo Dana!
Danke für die differenzierte Antwort. Es macht richtig Spass einen guten Gedankenaustausch zu führen.
Gruß
Henning
Hallo Henning,
ich bin erst seit 1,5 Jahren dabei und fotografiere ausschließlich für mich selbst. Jedoch: Ohne das Zeigen vieler Bilder im Netz und das Verarbeiten der Kritik, die man bekommt, wäre ich wohl immer noch auf "Knipser"-Niveau. Ohne das Netz und den Austausch mit anderen würde mir die Sache auch nur halb so viel Freude bereiten.
Zu den prints: Ich habe in der Zeit 10 Fotobücher gemacht, die meisten für mich. Poster habe ich auch ca. 10. Meine Frau hängt sie sehr gerne auf (sofern es farblich und motivisch ins Zimmer passt). Der eine oder andere Gast kuckt sie sich offensichtlich gerne an. In einer regionalen Zeitung wurden auch schon ein paar Bilder von mir abgedruckt (nix kommerzielles). Ich war über das feedback (positiv) überrascht und konnte kaum glauben, wer sich das alles ankuckt.
Statistik: Ich habe in der Zeit ca. 25.000 mal "abgedrück", ca. 20.000 Bilder habe ich auf der Platte. ca. 1000 Bilder sind in Fotobüchern und/oder meiner HP und/oder im SUF bzw. der FC gelandet.
Und: Ohne die digitale Technik wäre ich nie zum Fotografieren gekommen. Mir ist es schlicht egal, dass 96% meiner Bilder eher unbeachtet auf der Platte schlummern. Abundzu schmökere ich in den Verzeichnissen rum und entdecke dann noch ein kleines "Schätzchen".
Harry
Hallo,
noch mal ein paar Gedanken meinerseits.
In den letzten Jahren vor der digitalen Ära habe ich meinen Fotoapparat gar nicht mehr oft mitgenommen. Alle Urlaubsorte waren schon abgeknipst und die Motive hätten sich in den Diakästen und Bilderalben nur ständig wiederholt. Die Entwicklung der Kinder war "im Kasten". Das Interesse ging gegen Null.
Erst meine erste Digitalkamera brachte für mich ein Umdenken und erweckte das Interesse neu. Mein Eintritt in die "Internetszene" bewirkte, dass ich ganz anders als vorher auch mit dem Gedanken fotografiere, welches Foto wohl gut geeignet wäre, es in einem Forum zu zeigen. Und teilweise wird der Fotoapparat nur aus dem Grund mitgenommen.
So entstehen viele, viele Fotos, die weniger als früher der Erinnerung in der Familie dienen.
Die meisten Fotos bleiben auf der Festplatte. Ab und zu schauen wir sie uns an. Aber es sind einfach zuviele, um sie sich alle anzusehen. Obwohl ich nicht in solchen Massen wie viele andere fotografiere - ich habe seit 1999 vielleicht 4000 Fotos gemacht und auf der Platte sinds noch weniger - kommt doch viel mehr als früher zusammen.
Ausbelichten lasse ich bisher nicht. Einige Fotos drucke ich mit meinem Epson R800 in DinA4, mehr drucke ich in 10x15 auf meinem Sagem Thermosubdrucker aus. Natürlich entstehen nun lange nicht so viel "Anfassfotos" wie früher, als ich noch Dia- u- und Negativfilme belichtete.
Das Ganze hat sich sehr verschoben, dass ich nicht weiß, ob mir das als Ergebnis so überhaupt noch gefällt.
Die früher gerne mal gemachten "Diaabende" gibts schon lange nicht mehr, zumindest äußerst selten noch.
Einzig unsere Enkel schauen sich die alten Fotoalben immer wieder gerne mal an.
In erster Linie fotografiere ich für mich und meine Familie, was alles weitere angeht, bin ich mir da noch nicht ganz schlüssig.
Ich möchte jetzt nicht auf jeden Beitrag einzeln eingehen, aber ich darf sagen, daß ich mit viel Vergnügen vor allen Dingen die letzten Beiträge gelesen habe. Mir gefällt die Art wie hier zum größten Teil miteinander umgegangen wird und ich habe noch nie soviel über mein Hobby Fotografieren gelernt, wie in diesem Forum. Ich finde es auch schön, wenn man andere Aspekte berührt, sowie in den letzen Beiträgen von Dana Henzie und Peter. "Manchmal kommt das menschliche und persönliche zu kurz."
Ich wünsche allen für das neue Jahr alles Gute, aber vor allen Dingen Gesundheit
Löwe Werner
klauskleber
31.12.2009, 14:15
Ein sehr interessantes Thema mit tollen Kommentaren ist hier entstanden .....
Für mich kann ich den Wert und die Bedeutung der Fotografie nicht nur auf einer Schiene wiederfinden.
Zum Einen finde ich es einfach befriedigend zu fotografieren, die Bilder zu bearbeiten und zu bewerten. Dabei spielt dann oft die , wenn man die Massstäbe für künstlerisch wertvolle Fotografie anlegt, "Qualität" eine grosse Rolle.
Auf der anderen Seite zur "Qualitätsfotografie" stehen die Fotos, mit denen ich etwas festhalte, was mir wichtig ist . - Oft sind es Menschen , und auch oft versuche ich, denen mit den Bildern eine Freude zu machen. Früher waren es eher mal einfach Papierbilder, inzwischen eher Fotobücher oder eine DVD mit einer Diaschau.
Dabei komme ich für mich inzwischen zu dem Schluss, dass es das "gute Foto" einfach so nicht gibt.
Wenn man jemanden gut kennt, hat ein Foto von diesem eine ganz andere Wirkung als von einem Fremden.
Ein Fussballfan nimmt ein gutes Actionfoto völlig anders wahr als jemand, dem Fussball nichts gibt. Die Steigerung davon erlebt man, wenn man den Augenblick des Fotos selber erlebt hat, weil das Gehirn einen dann die ganze Situation fast wiedererleben lässt.
Für diese Art Bilder ist das Forum wohl eher die falsche Plattform, was sie damit aber nicht zu schlechteren Fotos degradiert.
Ein Forum für Bilder hilft jedoch in meinen Augen ganz klar, sich zu verbessern.
Allerdings ist dies Forum hier schon ein gutes und sehr positives . Es gibt da auch andere Plattformen , wo "Platzhirsche" versuchen, zu massregeln und sich zu profilieren. ..Nunja , so nahm ich es halt beim Lesen wahr. Man kann es sicher auch anders sehen.
######
Mit den besten Grüßen
Jürgen
Die früher gerne mal gemachten "Diaabende" gibts schon lange nicht mehr.
Hallo,
meine Aufnahmen sind meist auch nicht technisch "ausgereift" sondern sind Erinnerungen und Eindrücke von Ferien, Ausflügen, etc.
Seit der Photobuchdruck einfach geworden ist, gibt's nach Auslandferien halt ein Buch mit den gelungensten Aufnahmen,
zum andern sortiere ich eine Auswahl aus und wir projizieren die mit dem Beamer, in der Grösse sind die Aufnahmen toll, auch wenn die Qualität nicht so toll ausfällt. Es kommt in der Familie dann etwas Kino - Erlebnis auf. Beim Umbau haben wir schon darauf geachtet, dass eine günstig gelegene Wand frei bleibt. Mein Argument, lieber einen Beamer anzuschaffen, als einen unschönen GrossbildTV dauernd im Blickfeld zu haben, war damals bei meiner Frau ein Argument.
Alles Beste zum Neuen Jahr
Martin
Hallo Henning,
ich bin erst seit 1,5 Jahren dabei und fotografiere ausschließlich für mich selbst. Jedoch: Ohne das Zeigen vieler Bilder im Netz und das Verarbeiten der Kritik, die man bekommt, wäre ich wohl immer noch auf "Knipser"-Niveau. Ohne das Netz und den Austausch mit anderen würde mir die Sache auch nur halb so viel Freude bereiten.
Zu den prints: Ich habe in der Zeit 10 Fotobücher gemacht, die meisten für mich. Poster habe ich auch ca. 10. Meine Frau hängt sie sehr gerne auf (sofern es farblich und motivisch ins Zimmer passt). Der eine oder andere Gast kuckt sie sich offensichtlich gerne an. In einer regionalen Zeitung wurden auch schon ein paar Bilder von mir abgedruckt (nix kommerzielles). Ich war über das feedback (positiv) überrascht und konnte kaum glauben, wer sich das alles ankuckt.
Statistik: Ich habe in der Zeit ca. 25.000 mal "abgedrück", ca. 20.000 Bilder habe ich auf der Platte. ca. 1000 Bilder sind in Fotobüchern und/oder meiner HP und/oder im SUF bzw. der FC gelandet.
Und: Ohne die digitale Technik wäre ich nie zum Fotografieren gekommen. Mir ist es schlicht egal, dass 96% meiner Bilder eher unbeachtet auf der Platte schlummern. Abundzu schmökere ich in den Verzeichnissen rum und entdecke dann noch ein kleines "Schätzchen".
Harry
HAllo Harry!
Du hast eine recht gute "Ausbeute" an Papierbildern, das könnte auch daran liegen, dass Du Deine Aufnahmetechnik einfach beherrschst. Dazu kommt, dass Du recht themensicher bist, d.h. die Dinge und Dein strukturales ( gibts das Wort überhaupt?, ich meine Deine Fähigkeit, Strukturzusammenhänge zu erkennen) Sehen ermöglichen Dir halt oft einzigartige Bilder.
Gruß
Henning
Hallo,
noch mal ein paar Gedanken meinerseits.
In den letzten Jahren vor der digitalen Ära habe ich meinen Fotoapparat gar nicht mehr oft mitgenommen. Alle Urlaubsorte waren schon abgeknipst und die Motive hätten sich in den Diakästen und Bilderalben nur ständig wiederholt. Die Entwicklung der Kinder war "im Kasten". Das Interesse ging gegen Null.
Erst meine erste Digitalkamera brachte für mich ein Umdenken und erweckte das Interesse neu. Mein Eintritt in die "Internetszene" bewirkte, dass ich ganz anders als vorher auch mit dem Gedanken fotografiere, welches Foto wohl gut geeignet wäre, es in einem Forum zu zeigen. Und teilweise wird der Fotoapparat nur aus dem Grund mitgenommen.
So entstehen viele, viele Fotos, die weniger als früher der Erinnerung in der Familie dienen.
Die meisten Fotos bleiben auf der Festplatte. Ab und zu schauen wir sie uns an. Aber es sind einfach zuviele, um sie sich alle anzusehen. Obwohl ich nicht in solchen Massen wie viele andere fotografiere - ich habe seit 1999 vielleicht 4000 Fotos gemacht und auf der Platte sinds noch weniger - kommt doch viel mehr als früher zusammen.
Ausbelichten lasse ich bisher nicht. Einige Fotos drucke ich mit meinem Epson R800 in DinA4, mehr drucke ich in 10x15 auf meinem Sagem Thermosubdrucker aus. Natürlich entstehen nun lange nicht so viel "Anfassfotos" wie früher, als ich noch Dia- u- und Negativfilme belichtete.
Das Ganze hat sich sehr verschoben, dass ich nicht weiß, ob mir das als Ergebnis so überhaupt noch gefällt.
Die früher gerne mal gemachten "Diaabende" gibts schon lange nicht mehr, zumindest äußerst selten noch.
Einzig unsere Enkel schauen sich die alten Fotoalben immer wieder gerne mal an.
Hallo Heinz.
Danke für die Gedanken. Du bedauerst ein wenig die Tatsache, dass die Diaabende abhanden gekommen sind.
Pass auf, die Technik und die HD-Fernseher ( teilweise türblattgroß :lol: ) und die Tatsache, dass man Bilder per USB einfach von einer FP auf dem Monitor ansehen kann wird einen etwa gleichwertigen Ersatz ( für das KB-Format ) schaffen. Und die enkelfähigen Dokubücher sollte man ruhig mal herstellen lassen, es muss ja nicht immer Müll zurückommen. Ich glaube ein guter Einstieg wäre so ein Fotobuch pro Jahr, wenn es dann wöchentlich wird, ist es schon wieder Stress. ;)
Gruß
Henning
In erster Linie fotografiere ich für mich und meine Familie, was alles weitere angeht, bin ich mir da noch nicht ganz schlüssig.
Ich möchte jetzt nicht auf jeden Beitrag einzeln eingehen, aber ich darf sagen, daß ich mit viel Vergnügen vor allen Dingen die letzten Beiträge gelesen habe. Mir gefällt die Art wie hier zum größten Teil miteinander umgegangen wird und ich habe noch nie soviel über mein Hobby Fotografieren gelernt, wie in diesem Forum. Ich finde es auch schön, wenn man andere Aspekte berührt, sowie in den letzen Beiträgen von Dana Henzie und Peter. "Manchmal kommt das menschliche und persönliche zu kurz."
Ich wünsche allen für das neue Jahr alles Gute, aber vor allen Dingen Gesundheit
Löwe Werner
HAllo Werner!
Danke für die Reaktion. Du hast natürlich recht mit Deiner Art zu fotografieren. Jeder wie er mag und kann.
Die auch einen guten Start in das neue Jahrzehnt.
Henning
Ein sehr interessantes Thema mit tollen Kommentaren ist hier entstanden .....
Für mich kann ich den Wert und die Bedeutung der Fotografie nicht nur auf einer Schiene wiederfinden.
Zum Einen finde ich es einfach befriedigend zu fotografieren, die Bilder zu bearbeiten und zu bewerten. Dabei spielt dann oft die , wenn man die Massstäbe für künstlerisch wertvolle Fotografie anlegt, "Qualität" eine grosse Rolle.
Auf der anderen Seite zur "Qualitätsfotografie" stehen die Fotos, mit denen ich etwas festhalte, was mir wichtig ist . - Oft sind es Menschen , und auch oft versuche ich, denen mit den Bildern eine Freude zu machen. Früher waren es eher mal einfach Papierbilder, inzwischen eher Fotobücher oder eine DVD mit einer Diaschau.
Dabei komme ich für mich inzwischen zu dem Schluss, dass es das "gute Foto" einfach so nicht gibt.
Wenn man jemanden gut kennt, hat ein Foto von diesem eine ganz andere Wirkung als von einem Fremden.
Ein Fussballfan nimmt ein gutes Actionfoto völlig anders wahr als jemand, dem Fussball nichts gibt. Die Steigerung davon erlebt man, wenn man den Augenblick des Fotos selber erlebt hat, weil das Gehirn einen dann die ganze Situation fast wiedererleben lässt.
Für diese Art Bilder ist das Forum wohl eher die falsche Plattform, was sie damit aber nicht zu schlechteren Fotos degradiert.
Ein Forum für Bilder hilft jedoch in meinen Augen ganz klar, sich zu verbessern.
Allerdings ist dies Forum hier schon ein gutes und sehr positives . Es gibt da auch andere Plattformen , wo "Platzhirsche" versuchen, zu massregeln und sich zu profilieren. ..Nunja , so nahm ich es halt beim Lesen wahr. Man kann es sicher auch anders sehen.
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Mit den besten Grüßen
Jürgen
Hallo Jürgen!
Danke für Deine ausführlichen Gedanken! Du beschreibst Wiedererkennungsmechanismen, die auch in der Literatur bekannt sind. Marcel Proust hat in seinem Monumentalwerk " Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" diesen Mechanismus für fast alle Dinge des täglichen Lebens beschrieben. Bilder, die für sich schon viel mehr Gedankeninhalte transportieren können ( nicht müssen!), sind natürlich viel mächtigere Erinnerungsaktivatoren, als vergleichsweise der Duft einer Lieblingsspeise aus Mutterns guter Küche, der aber auch ganze Kindheitsepisoden wach werden lassen kann.
Gruß
Henning
klauskleber
31.12.2009, 17:38
Hallo Henning,
genau über diesen Effekt der Wiedererkennung und auch Redundanz mache ich mir manchmal in Bezug auf die Fotografie Gedanken.
Umgekehrt habe ich schon festgestellt, dass ich etwas fotografiert habe und mich gewundert habe, dass Andere meine Freude oder Sicht nicht geteilt haben. Erst sehr spät bin ich darauf gekommen, dass ich wohl nur einen Ausschnitt genommen habe, und aus meienr Erinnerung doch das Ganze sehe. Der Betrachter des Fotos kann das ja nicht.
Der Vorgang des Sehens und Verstehens ist wohl doch sehr kompliziert, oder?
Jürgen
Hallo,
meine Aufnahmen sind meist auch nicht technisch "ausgereift" sondern sind Erinnerungen und Eindrücke von Ferien, Ausflügen, etc.
Seit der Photobuchdruck einfach geworden ist, gibt's nach Auslandferien halt ein Buch mit den gelungensten Aufnahmen,
zum andern sortiere ich eine Auswahl aus und wir projizieren die mit dem Beamer, in der Grösse sind die Aufnahmen toll, auch wenn die Qualität nicht so toll ausfällt. Es kommt in der Familie dann etwas Kino - Erlebnis auf. Beim Umbau haben wir schon darauf geachtet, dass eine günstig gelegene Wand frei bleibt. Mein Argument, lieber einen Beamer anzuschaffen, als einen unschönen GrossbildTV dauernd im Blickfeld zu haben, war damals bei meiner Frau ein Argument.
Alles Beste zum Neuen Jahr
Martin
HAllo Martin!
Danke für Deinen Kommentar. Ich möchte Dich bestärken in der Ansicht: Du bestimmst bei Deinen Bildern was Qualität ist und niemand sonst. Wenn Du Bilder im Netz zur Diskussion publizierst, dann bekommst Du mitunter sehr hilfreiche Kommentare, aber auch manchmal Kommentare, die einfach nur flach sind. Egal unter dem Strich kann es hilfreich sein, seine eigene Art Bilder aufzunehmen durch Rückkopplung zu verändern. Es kann sogar besser werden. ;)
Ach ja, Du hast eine weise Frau, die vermutlich stilsicher ist, und sich ihren Privatbereich nicht mit einem Monster TV verhunzt.
Gruß, auch Dir und den Deinen ein tolles neues Jahrzehnt.
Henning
Hallo Henning,
genau über diesen Effekt der Wiedererkennung und auch Redundanz mache ich mir manchmal in Bezug auf die Fotografie Gedanken.
Umgekehrt habe ich schon festgestellt, dass ich etwas fotografiert habe und mich gewundert habe, dass Andere meine Freude oder Sicht nicht geteilt haben. Erst sehr spät bin ich darauf gekommen, dass ich wohl nur einen Ausschnitt genommen habe, und aus meienr Erinnerung doch das Ganze sehe. Der Betrachter des Fotos kann das ja nicht.
Der Vorgang des Sehens und Verstehens ist wohl doch sehr kompliziert, oder?
Jürgen
Hallo Jürgen!
Na klar ist das sehr kompliziert. Das hat zwei Konsequenzen, es besteht die Chance, das Du einzigartige Bilder aufnimmst, nur Niemand begreift das. Denn die Bilder sind einzigartig nur für Dich selbst.
Andererseits besteht die Chance, dass ein Fotograf Bilder aufnimmt, die im mainstream liegen, allgemein verstanden und akzeptiert werden, aber um den Preis seine persönliche Formensprache verloren zu haben. ( Ich habe meinen Aspekt ganz knapp zusammengedrängt, das müsste und könnte eigentlich ausführlicher entwickelt werden, aber ich wollte Dich nicht zutexten.
Gruß
Henning
klauskleber
31.12.2009, 18:04
Nein , Henning, ich denke nicht, dass Du jemanden zutextest..*gg* ..
Und eine absolute Schlussvolgerung gibt es hier wohl nicht. Dies ist ja wohl zum Teil auch der Grund, weshalb viele Kunstwerke (z.B. die Pavillons auf der Viennale ) so erklärungsbedürftig sind. Für viele ist solche Kunst keine Kunst, für anders gestrickte Menschen erschliesst sich erst hier die ganze Schönheit.
So , - ich wünsche allen einen guten Rutsch und freue mich aufs neue Jahr.
Grüße
Jürgen
RosiePosie
01.01.2010, 18:03
Hallo alle,
Ich hoffe alle sind gut ins neue Jahr gekommen.
Dieser Thread ist ja recht interessanter Lesestoff. Aus meiner Sicht sieht die Sache ungefähr so aus.
Ich habe vor genau 1 Jahr angefangen mit der a200 zu fotografieren. Vorher hatte ich eine Olympus Kompaktkamera, und habe damit mehr oder weniger Ferienbilder gemacht. Allerdings hat es mich schon immer interessiert, Details, Stimmungen und einfach für mich schöne Szenen festzuhalten. Mit einer analogen Kamera wäre das für mich niemals etwas geworden, schon wegen dem Aufwand. Zugegeben, ich mache absolut zu viele Bilder... bin eine Stunde draussen, und komme mit 100 Fotos zurück. Heute lösche ich viel "rücksichtsloser" als vor nur einem Jahr.
Aber ich mache nie Fotos deren Ziel ein Fotoforum wäre (mit Ausnahme des Monatsthemas...). Es ist eher umgekehrt, nämlich dass ich mir für eine Foto mehr Kritik oder Tipps wünsche, und es deshalb zur Diskussion einstelle.
Das Internet, nämlich Fotoforen wie das SUF, helfen mir als blutigen Anfänger ohne theoretisches Fotowissen sehr viel. Kritik, positiv UND negativ, davon kann ich viel lernen, wenn es um technisches Wissen und Bearbeitung geht (schon ein anderer Beschnitt kann aus einem mittelmässigem Foto ein Kunstwerk machen).
Meine "Best Shots" benutze ich eigentlich sogar täglich, als Bildschirmschoner zu Hause und um Büro. Kalender habe ich auch schon ein paar verschenkt, mit Themen wie "Maritim" für den den Vater und "Blüten" für die Tante. Da freuen die sich ganz toll drüber.
Zu Hause habe ich so 10 Fotorahmen in verschiedenen Grössen bis A4, und drucke hin und wieder das aktuelle Lieblingsbild aus und wechsle Fotos aus, je nach Geschmack und Jahreszeit. Und bei Angeboten lasse ich auch Posterformate ausbelichten, die bei uns hängen.
Das macht mir viel Freude, und der Umgebung auch, obwohl die meistens nicht bemerken, ob der Horizont gerade ist oder nicht. Aber oft sind Freunde, Kollegen und Familie dann auch erstaunt und begeistert, wie toll ein einfacher Baumstamm oder ein rostiger Zaun im Detail aussehen kann.
Deshalb ist für Amateure wie mich das Internet ein wunderbarer Spielplatz wo ich auch Reaktionen mit mehr Inhalt als "schönes" Foto bekomme und inzwischen auch erwarte (und ich versuche auch mit konstruktiven Kommentaren auf Basis meines begrenzten Wissens zu dienen).
Hallo alle,
Ich hoffe alle sind gut ins neue Jahr gekommen.
Dieser Thread ist ja recht interessanter Lesestoff. Aus meiner Sicht sieht die Sache ungefähr so aus.
Ich habe vor genau 1 Jahr angefangen mit der a200 zu fotografieren. Vorher hatte ich eine Olympus Kompaktkamera, und habe damit mehr oder weniger Ferienbilder gemacht. Allerdings hat es mich schon immer interessiert, Details, Stimmungen und einfach für mich schöne Szenen festzuhalten. Mit einer analogen Kamera wäre das für mich niemals etwas geworden, schon wegen dem Aufwand. Zugegeben, ich mache absolut zu viele Bilder... bin eine Stunde draussen, und komme mit 100 Fotos zurück. Heute lösche ich viel "rücksichtsloser" als vor nur einem Jahr.
Aber ich mache nie Fotos deren Ziel ein Fotoforum wäre (mit Ausnahme des Monatsthemas...). Es ist eher umgekehrt, nämlich dass ich mir für eine Foto mehr Kritik oder Tipps wünsche, und es deshalb zur Diskussion einstelle.
Das Internet, nämlich Fotoforen wie das SUF, helfen mir als blutigen Anfänger ohne theoretisches Fotowissen sehr viel. Kritik, positiv UND negativ, davon kann ich viel lernen, wenn es um technisches Wissen und Bearbeitung geht (schon ein anderer Beschnitt kann aus einem mittelmässigem Foto ein Kunstwerk machen).
Meine "Best Shots" benutze ich eigentlich sogar täglich, als Bildschirmschoner zu Hause und um Büro. Kalender habe ich auch schon ein paar verschenkt, mit Themen wie "Maritim" für den den Vater und "Blüten" für die Tante. Da freuen die sich ganz toll drüber.
Zu Hause habe ich so 10 Fotorahmen in verschiedenen Grössen bis A4, und drucke hin und wieder das aktuelle Lieblingsbild aus und wechsle Fotos aus, je nach Geschmack und Jahreszeit. Und bei Angeboten lasse ich auch Posterformate ausbelichten, die bei uns hängen.
Das macht mir viel Freude, und der Umgebung auch, obwohl die meistens nicht bemerken, ob der Horizont gerade ist oder nicht. Aber oft sind Freunde, Kollegen und Familie dann auch erstaunt und begeistert, wie toll ein einfacher Baumstamm oder ein rostiger Zaun im Detail aussehen kann.
Deshalb ist für Amateure wie mich das Internet ein wunderbarer Spielplatz wo ich auch Reaktionen mit mehr Inhalt als "schönes" Foto bekomme und inzwischen auch erwarte (und ich versuche auch mit konstruktiven Kommentaren auf Basis meines begrenzten Wissens zu dienen).
Hallo Carola.
Zunächst auch Dir ein tolles Jahr 2010.
Danke für Deine ausführliche und differenzierte Stellungnahme. Du hast in den letzten Monaten ein riesige Menge von sehr guten Fotos im Netz publiziert, Du musst schon lange nicht mehr von "Amateurstatus" sprechen. Erst recht nicht, wenn man nur Eure Urlaubsserie ansieht. Wer eine Begabung hat, nämlich zu sehen, der kann sich glücklich schätzen, technische Aspekte klärten sich im Laufe der Zeit.
Gruß
Henning