Brazoragh
04.12.2009, 12:57
Vielleicht ist das für Viele von Euch schon ein "alter Hut", aber für mich war es total neu und deswegen will ich Euch es nicht vorenthalten.
Die Ausgangssituation:
Ich habe einen 3 Jahre alten Intel Core 2 Duo mit 2 GB RAM und installiertem Windows XP Professional 32bit. Das Arbeiten mit Lightroom (großer Katalog mit vielen vielen Urlaubsfotos), Photoshop (z.B. wenn ich Panoramen mache), Opera und Outlook gleichzeitig wurde streckenweise sehr träge.
Also habe ich entschieden 2x2GB RAM-Riegel zu bestellen und die vorhandenen 2x1GB RAM-Riegel zu ersetzen - wohlwissend, dass 32bit Windows nicht mehr ~3GB verwenden kann (nichtmal 4GB wie manche glauben). Eine 64bit Installation kommt kurzfristig aus Zeitgründen nicht in Frage.
Das Problem:
Ein Kollege hat mich nach der Bestellung darauf aufmerksam gemacht, dass Windows 32bit zwar ~3GB verwenden KANN, aber Applikationen nur insgesamt maximal ~2GB zuweist. :shock:
Daraufhin habe ich angefangen zu googeln, ob das überhaupt stimmt und ob es eine Lösung gibt - denn 2GB hatte ich ja schon. :roll:
Die Lösung:
Es gibt ein Tool namens RamDisk Plus 10 (http://www.superspeed.com/desktop/ramdisk.php), welches den kompletten verbauten Speicher (auch >3GB und >4GB) nutzen kann um daraus eine RAM Disk (*Überraschung*) zu machen. Eine RAM Disk ist im Prinzip ein virtuelles superschnelles Laufwerk das beim Neustart (keine Strom auf dem RAM) gelöscht wird. Was bringt das jetzt bei Lightroom & Co.? Das wird in diesem Thread (http://www.tomshardware.com/de/foren/240612-26-vista-nutzen-disk) ganz gut erklärt.
Zusammenfassung: man legt die Windows Auslagerungsdatei (evtl. auch die TEMP-Ordner oder noch mehr?) komplett in diese RAM Disk. Will Windows nun vom RAM auslagern macht es das nicht mehr auf eine langsame fragmentierte HDD, sondern einfach in einen anderen Bereich des RAM.
Ich habe also die kompletten 6GB RAM verbaut, Windows 3GB gelassen und die restlichen 3GB für die Auslagerungsdatei verwendet.
Klingt kompliziert und schwer umsetzbar? Ist es nicht, lest Euch einfach mal in Ruhe den oben verlinkten Thread durch.
Bringt denn das überhaupt was? Aber hallo! Im oberen beschriebenen Programmszenario habe ich beim Programmwechsel keine HDD-Zugriffe mehr. Alles geht spürbar schneller. Auch das schnelle Browsen in LR geht deutlich flüssiger. Wirkliche Benchmarks habe ich zwar nicht, und ich habe auch erst 2 Tage Erfahrung damit - aber ich bin wirklich begeistert. Das Arbeiten ist überall deutlich angenehmer...
Bei mir sind die für "uns" (WIN&LR&PS Nutzer) wichtigen Datenbereiche so aufgeteilt:
Windows, Programme: HDD1
TEMP-Ordner, PS-Arbeitsvolume, LR-Cache, LR-Catalog: HDD2
Bilder: HDD3
Auslagerungsdatei: RAM Disk
So sind die häufigen Zugriffe gut verteilt...
Wenn jemand Fragen, Kritik oder gar Verbesserungsvorschläge hat - nur her damit :top:
Gruß
Michael
Die Ausgangssituation:
Ich habe einen 3 Jahre alten Intel Core 2 Duo mit 2 GB RAM und installiertem Windows XP Professional 32bit. Das Arbeiten mit Lightroom (großer Katalog mit vielen vielen Urlaubsfotos), Photoshop (z.B. wenn ich Panoramen mache), Opera und Outlook gleichzeitig wurde streckenweise sehr träge.
Also habe ich entschieden 2x2GB RAM-Riegel zu bestellen und die vorhandenen 2x1GB RAM-Riegel zu ersetzen - wohlwissend, dass 32bit Windows nicht mehr ~3GB verwenden kann (nichtmal 4GB wie manche glauben). Eine 64bit Installation kommt kurzfristig aus Zeitgründen nicht in Frage.
Das Problem:
Ein Kollege hat mich nach der Bestellung darauf aufmerksam gemacht, dass Windows 32bit zwar ~3GB verwenden KANN, aber Applikationen nur insgesamt maximal ~2GB zuweist. :shock:
Daraufhin habe ich angefangen zu googeln, ob das überhaupt stimmt und ob es eine Lösung gibt - denn 2GB hatte ich ja schon. :roll:
Die Lösung:
Es gibt ein Tool namens RamDisk Plus 10 (http://www.superspeed.com/desktop/ramdisk.php), welches den kompletten verbauten Speicher (auch >3GB und >4GB) nutzen kann um daraus eine RAM Disk (*Überraschung*) zu machen. Eine RAM Disk ist im Prinzip ein virtuelles superschnelles Laufwerk das beim Neustart (keine Strom auf dem RAM) gelöscht wird. Was bringt das jetzt bei Lightroom & Co.? Das wird in diesem Thread (http://www.tomshardware.com/de/foren/240612-26-vista-nutzen-disk) ganz gut erklärt.
Zusammenfassung: man legt die Windows Auslagerungsdatei (evtl. auch die TEMP-Ordner oder noch mehr?) komplett in diese RAM Disk. Will Windows nun vom RAM auslagern macht es das nicht mehr auf eine langsame fragmentierte HDD, sondern einfach in einen anderen Bereich des RAM.
Ich habe also die kompletten 6GB RAM verbaut, Windows 3GB gelassen und die restlichen 3GB für die Auslagerungsdatei verwendet.
Klingt kompliziert und schwer umsetzbar? Ist es nicht, lest Euch einfach mal in Ruhe den oben verlinkten Thread durch.
Bringt denn das überhaupt was? Aber hallo! Im oberen beschriebenen Programmszenario habe ich beim Programmwechsel keine HDD-Zugriffe mehr. Alles geht spürbar schneller. Auch das schnelle Browsen in LR geht deutlich flüssiger. Wirkliche Benchmarks habe ich zwar nicht, und ich habe auch erst 2 Tage Erfahrung damit - aber ich bin wirklich begeistert. Das Arbeiten ist überall deutlich angenehmer...
Bei mir sind die für "uns" (WIN&LR&PS Nutzer) wichtigen Datenbereiche so aufgeteilt:
Windows, Programme: HDD1
TEMP-Ordner, PS-Arbeitsvolume, LR-Cache, LR-Catalog: HDD2
Bilder: HDD3
Auslagerungsdatei: RAM Disk
So sind die häufigen Zugriffe gut verteilt...
Wenn jemand Fragen, Kritik oder gar Verbesserungsvorschläge hat - nur her damit :top:
Gruß
Michael