Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auflösung, Ausbelichtung, Grösse ..ich peils nicht
Hi, ich will jetzt mal ein paar Bilder ausbelichten lassen und zwar in ca 100cm breite, wenn ich jetzt im PS auf "Bildgrösse" gehe zeigt er mit bei einer Auflösung von 240 pixel/cm eine Grösse von 35 cm an, andere Bilder mit nur 74 pixel/cm zeit er mir (bei gleicher Pixelgrösse) dann z.B. mit 110cm an , lade ich beide Bilder dann zu z.B. "PosterTaxi" hoch zeigt es mir bei z.B. 70x40 cm grösse "optimale Bildqualität" an .:shock::?:..wie sind da denn die Zusammenhänge ?
Ziehen die dann das Bild von 35cm auf 70cm Breite ? Das muss ja schrrrröcklich auf die Qualität gehen oder ?
Hallo Adi,
ich komme jetzt mal vom Offsetdruck. Dort kannst du Bilder, die mit 300 dpi angelegt sind, getrost auf das doppelte aufziehen. Also A4 auf A2. Da siehst du keinen Qualitätsabfall. Ich denke mal, dass es beim Ausbelichten von Fotos ähnlich bzw. genau so ist. So habe ich das jedenfalls schon oft gemacht.
1. Pixel / cm ist verwirrend, nimm lieber Pixel / inch (=ppi [bzw. oft falsch gesagt: dpi])
2. Die Pixelanzahl ist erst mal egal, ein Bild mit 300ppi in 10x10 entspricht ganz genau einem Bild von 150ppi in 20x20 usw.
EDIT: 2a. Erst in Verbindung mit einer festgelegten Ausgabegröße ist die ppi-Anzahl eine richtige Angabe: "Drucke ein Bild bei 150ppi in 20x20cm" - So werden alle vorhandenen Pixel auf einer Fläche von 20x20cm verteilt.
3. Die ideale Auflösung entspricht nicht immer 300ppi, bei Postern wird gern mit 150ppi oder weniger gedruckt, da man ja nicht so nah dran steht und daher die Auflösung durch die Vergrößerung des Betrachtungsabstandes verringert werden kann.
4. So kommt dann eine zT vierfach größere Endausgabe zustande, als in Photoshop als Ausgabegröße definiert.
5. Siehst Du bei 5-10% Interpolation keine Qualitätseinbußungen (im Druck)
= Die "ziehen" also "nicht einfach das Bild größer", sondern passen die Datei dem gewünschten Ausgabeformat an. Dabei ist oftmals mehr Spielraum als man denkt.
O.K. @jameek..dann wäre es eher kontraproduktiv wenn ich mich jetzt hinsetz und die Bilder im PS auf das von mir gewünschte Mass bringe ?..das dann lieber den Ausbelichtern überlassen ?
Backbone
25.11.2009, 17:01
O.K. @jameek..dann wäre es eher kontraproduktiv wenn ich mich jetzt hinsetz und die Bilder im PS auf das von mir gewünschte Mass bringe ?..das dann lieber den Ausbelichtern überlassen ?
Du unterliegst noch immer einem gedanklichen Fehler. Dein Foto im Rechner hat GAR KEINE Maße, es hat Pixel. Die dpi-Angabe ist ein Eintrag im Header der Datei und völlig irrelevant.
Du gibts deinem Ausbelichter die Datei und er bringt sie dann auf Papier, in den meisten Fällen OHNE die dpi-Angabe auch nur anzusehen.
Backbone
Dann wären die Massangaben im Bildbearbeitungsprogramm völlig irrelevant ? Das heisst ich geb´s dem Ausbelichter und der sagt mir dann WAS mit welchen Qualitätseinbussen geht ? Ist z.B. eine Qualiangabe von "sehr gut" noch ansehnlich bei 120 cm breite ?
Hier wurden die Zusammenhänge von ppi und Ausgabe schon mal diskutiert:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=72762
Tja, Adi...
Das kann ich Dir leider nicht genau sagen.
Ich persönlich gebe denen lieber vor, was sie machen sollen. Dann ist wenig Diskussionsspielraum. Allerdings können durch komische Formatanpassungen auf Dienstleisterseite immer Fehler entstehen.
Im Notfall nachlesen (FAQs) oder anrufen und fragen wie sie mit dem Format umgehen bzw. was ihnen am liebsten ist.
Ich würde das Poster allerdings einfach bei bestmöglicher Qualität bearbeiten und auf Format bringen und so auch abspeichern. Entweder sind das dann (zB bei A700 12MP):
100x150cm bei 72ppi oder
24x36cm bei 300ppi.
Das ist wie gesagt egal.
Nur würde ich es weder künstlich aufblasen noch unnötig verkleinern.
Dann wären die Massangaben im Bildbearbeitungsprogramm völlig irrelevant ? Das heisst ich geb´s dem Ausbelichter und der sagt mir dann WAS mit welchen Qualitätseinbussen geht ? Ist z.B. eine Qualiangabe von "sehr gut" noch ansehnlich bei 120 cm breite ?
Nicht völlig. Aber eher Orientierungswerte für die optimale Qualität. Solang Du nicht weißt in welcher Auflösung Dein Shop ein Poster in der gewünschten Größe druckt, helfen Dir die PS-Werte nicht weiter.
Zumal es gewisse Toleranzen (siehe die oben angesprochenen 5-10%) gibt.
Schaust du da:
http://www.digicamfotos.de/index3.htm?http://www.digicamfotos.de/newsletter/bildrechner.php
steve.hatton
25.11.2009, 19:52
1. Pixel / cm ist verwirrend, nimm lieber Pixel / inch (=ppi [bzw. oft falsch gesagt: dpi...
Naja, DPI kommt meines Wissens von den Druckern aus der SW-Zeit als es noch Dots per inch waren, nach wie vor wird weltweit die Drucker- und Scannerauflösung in DPI angegeben.
Aber generell macht die Einigung auch "i" also Inch Sinn, da es sonst nur Verwirrung gibt.
Eben!
Druckpunkte sind DPIs, Pixel (Monitor oder CCD) sind PPIs!
;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Punktdichte
steve.hatton
25.11.2009, 20:22
Man kann in Photoshop auch die Verhältnisse Verketten (Proportionen beibehalten und Bild NICHT neu berechnen !), also cm Breite oder cm Länge verändern und DPI verändert sich automatisch mit, aber die Fateigröße, also Pixelanzahl bleibt gleich!
So kann man ein wenig spielen ohne gleich was umzurechnen und hierbei evtl. Qualität zu verlieren. (Rechnet man nämlich das Bild neu also zB ein 300dpi Bild auf 72 dpi runter und nachher wieder auf 250 dpi hoch, dann interpoliert die Software, sprich sie schätzt was da zwischen den wenigen Pixeln aufgefüllt werden muss und man hat den Salat ! - einfach mal testen)
Also schön im verketteten Modus rumspielen und man erkennt deutlich, dass sich die obersten beiden Zahlen - also die Pixel hierbei nicht verändern. Man verändert sozusagen nur die Verteilung der Pixel auf das gewünschte Format.
Was der Belichter, Drucker, Fotobuch-Seppl jeweils für eine maximale Qualität braucht wird er schon mitteilen - und das bekommt er dann auch.
Um zur kompletten Verwissung beizutragen:
Mein Drucker macht angeblich 1200dpi im FotoModus Vivid - nur habe ich noch nie 400MB für ein A4 Bild rübergeschickt ! Strange World!
steve.hatton
25.11.2009, 20:25
Eben!
Druckpunkte sind DPIs, Pixel (Monitor oder CCD) sind PPIs!
;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Punktdichte
Aber der TO wollte doch drucken lassen , oder ?:evil:
OK *seufz*
Der Drucker macht wirklich 1200dpi. Nur braucht er zur Farbsimulation eines zB Hautfarbenden Pixels mehrere Druckpunkte (=Dots): magenta, yellow in unterschiedlicher Konzentration.
Daraus entsteht ein Raster, das dann so fein ist, dass man es mit bloßem Auge kaum erkennen kann. Wie fein der Drucker das kann besagt seine nominelle Auflösung in DPI, in diesem Falle kann er 1200 Punkte auf einen Inch drucken.
Das bedeutet aber niemals, dass das Bild, das man ihm in Pixelauflösung schickt, 1200ppi braucht, eben weil nicht ein Pixel einem Dot entspricht.
Genau aus diesem häufigen Missverständis habe ich eingangs auf die Unterscheidung zwischen PPI und DPI hingewiesen. Das hat aber kaum noch was mit dem Ursprungsthema zu tun.
Aber der TO wollte doch drucken lassen , oder ?:evil:
Ja. Genau.
Man kann nämlich niemals die DPI einstellen, das kann nur der Drucker...
steve.hatton
25.11.2009, 22:22
So ist es naütrlich richtig und der kleine ppi-dpi Exkurs hat sich hoffentlich nicht nur für mich gelohnt.....
Hallo Adi,
mit deiner 700 kommst du, saubere technische Aufnahme mit gutem Objektiv vorausgesetzt und wenn nichts beschnitten ist:
bei 120 cm Bildbreite auf ca. 90 ppi
bei 100 cm Bildbreite auf ca. 108 ppi
bei 70 cm Bildbreite auf ca. 155 ppi
alles was mit weniger als 150 ppi gedruckt oder ausbelichtet wird, wird von der Qualität sehr grenzwertig. Für mich persönlich ist ein 50x70 cm Bild mit der 700 schon absolutes Limit und nur noch mit sehr guter Opitik akzeptabel.
Natürlich hat hier jeder seine persönlichen Präferenzen und viele argumentieren auch mit dem steigenden Betrachtungsabstand bei größer werdendem Bild. Aber in der Praxis habe ich noch nicht erlebt, dass sich bei mir einer vor einem Bild mit 120 cm breite erstmal 2 Schritte zurück geht, im Gegenteil, es wird mit der Nase darauf herumgescrollt. ;)
viele Grüße
aidualk
Schnitte
25.11.2009, 23:19
Hallo Adi,
mit deiner 700 kommst du, saubere technische Aufnahme mit gutem Objektiv vorausgesetzt und wenn nichts beschnitten ist:
bei 120 cm Bildbreite auf ca. 90 ppi
bei 100 cm Bildbreite auf ca. 108 ppi
bei 70 cm Bildbreite auf ca. 155 ppi
alles was mit weniger als 150 ppi gedruckt oder ausbelichtet wird, wird von der Qualität sehr grenzwertig. Für mich persönlich ist ein 50x70 cm Bild mit der 700 schon absolutes Limit und nur noch mit sehr guter Opitik akzeptabel.
Natürlich hat hier jeder seine persönlichen Präferenzen und viele argumentieren auch mit dem steigenden Betrachtungsabstand bei größer werdendem Bild. Aber in der Praxis habe ich noch nicht erlebt, dass sich bei mir einer vor einem Bild mit 120 cm breite erstmal 2 Schritte zurück geht, im Gegenteil, es wird mit der Nase darauf herumgescrollt. ;)
viele Grüße
aidualk
Haha, "es wird mit der Nase darauf herumgescrollt." das ist Klasse, leider stimmt es manchmal.
Habe ja deine Großformate am Stammtisch gesehen, das war schon beeindruckend.
Allerdings möchte ich anmerken, das jeweilige Motiv hat auch einen Einfluß: deine Architektur Bilder "brauchen" jedes Pixel/Lpi, ich habe aber auch sehr schöne Streets oder Portraits in 60x80, denen tun die 6MP der D7D oder die 12 der A700 gut, bzw. es tut überhaupt nicht weh.
Im Zweifelsfall einfach mal bei einem "billigen" Anbieter ein Bild in der gewünschten Größe machen lassen, ist die Qualität ok, kanns zu Whitewall ;-) - wenn nicht, wars kein herber Verlust.
guenter_w
27.11.2009, 09:46
...2. Die Pixelanzahl ist erst mal egal, ein Bild mit 300ppi in 10x10 entspricht ganz genau einem Bild von 150ppi in 20x20 usw.
EDIT: 2a. Erst in Verbindung mit einer festgelegten Ausgabegröße ist die ppi-Anzahl eine richtige Angabe: "Drucke ein Bild bei 150ppi in 20x20cm" - So werden alle vorhandenen Pixel auf einer Fläche von 20x20cm verteilt...
Welche Note hattest du in Mathe? Kantenlänge verdoppelt ergibt bei dir doppelte Fläche?:flop:
Falte mal ein Blatt Papier zweimal - welche Fläche zeigt dann das Blatt? Na eben!
1. Danke für die freundliche Nachfrage und das persönliche Angehen. Ich war in Mathe wirklich nicht so toll. Aber das geht hier niemanden was an.
2. Erst überprüfen, dann meckern; Gib es mal in Photoshop ein, Du wirst sehen dass ich Recht habe.
Wenn Dich auch noch die Erklärung interessiert:
Da ppi/dpi die Anzahl von Punkten auf einer Linie beschreibt.
Sonst hieße es pixel per squareinch.
Danke für eure umfangreiche Erklärung, habe erste ergebnisse und das ist nochmal ne STEIGERUNG zu dem was ich auf dem Monitor seh !! GEIL !!!