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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlung für Nachtfotografie mit der Alpha


Blue Ice
21.11.2009, 17:37
Hallo zusammen,

möchte heute Abend mit Freunden mal losziehen und die "Nachtfotografie" richtig ausprobieren.

Vielleicht könnt ihr mir/uns ja noch schnell gute Ratschläge geben bevor es dunkel wird ;)


Mein Equipment besteht aus einer Sony Alpha 700 mit SAL 16-105, Minolta 50 1,4 und einem Sony Blitz HVL-F58am

Meint ihr ich benötige den Biltz?

Ich denke mal lange Belichtungszeiten waren von Vorteil?! Stativ habe ich aber leider nicht zur Hand, müsste die Kamera dann woanders "hinstellen".


Lieben Gruß und danke im Vorraus.

meph!sto
21.11.2009, 17:39
Nachtfotografie ohne Stativ ist eher suboptimal ;)
Ich habe gute Erfahrungen mit folgenden Einstellungen gemacht:

- MF
- Manuelle Einstellmöglichkeiten
- ISO 100
- Blende F8

und dann mache ich eine Belichtung nach Gefühl und schau mir das Histogramm an.
Das Histogramm sollte relativ weit links (im dunkelen Bereich) sein, denn du willst ja den Abend/Nach Effekt beibehalten.
Ausgelöst sollte, falls du keinen Fernauslöser hast, mit der TimerFunktion.

Blue Ice
21.11.2009, 17:47
Super danke für die schnelle Antwort :)

Werde dann wohl am besten erstmal das 50 f1,4 nehmen denke dann ist Iso 100 besser möglich umzusetzen. ;)

Denke Aufnahme in RAW ist eibenfalls fast ein Muss, oder?


Fernauslöser hab ich keinen per Hand, nehme aber einfach die Fernbedienung für die a700, ist ja wie Fernauslöser


Danke, falls andere noch Tipps haben immer her damit :D

LG

der_knipser
21.11.2009, 17:51
Hallo Blue Ice,

lass den Blitz zu Hause, und erlebe die Faszination langer Belichtungszeiten!
Ein Stativ brauchst Du aber unbedingt. Am besten sogar ein recht stabiles.
Als Sparversion geht es mit dem berühmten Bohnensack. Hauptsache, Du kannst die Kamera in der wirklich gewünschten Richtung fixieren.

Ein paar Tipps:
- Finde Motive, die es wert sind!
- Arbeite mit niedrigen ISO-Einstellungen, am besten mit ISO 200
- Wähle die Blende frei nach Bildgestaltungswünschen.
- Passe die Belichtungszeit so an, dass die wichtigen Motivteile die richtige Helligkeit haben. Spiele etwas mit den Zeiten, dann bekommst Du ziemlich schnell ein Gefühl dafür.
- In Nachtaufnahmen dürfen auch größere dunkle Flächen vorkommen. Trotzdem sollte man großflächiges tiefes rabenschwarz vermeiden.

Wenn Du diese Tipps beachtest, wirst Du viel Spaß haben und gute Ergebnisse mitbringen. Danach wirst Du merken, dass andere es noch besser können, ich finde es aber besser, gezielte Tipps zu geben, nachdem Du die ersten Bilder gezeigt hast.
Es gibt noch jede Menge Feinheiten, die Du bei der nächsten Gelegenheit berücksichtigen kannst.

Viel Spaß bei der Tour! :top:

bono
21.11.2009, 18:01
Ich mache auch oft Nachtbilder ohne Stativ, ohne zu große Probleme damit zu haben. Lange Belichtungszeiten kann man ohne Probleme erreichen, wenn man folgendes beachtet:

- Kamera auf einem festen Untergrund stellen
- Mehrere Sekunden Belichtungszeit einstellen 2-8 je nach Bedarf
- Auslöseverzögerung von 2 Sekunden benutzen, damit man beim drücken nicht das Bild verwackelt

Meine letzten Nachtfotos finden sich hier:
http://de.zooomr.com/photos/bono/

Wie gesagt, alles ohne Stativ, aber ich habe jetzt vor, mir ein Gorillapod zuzulegen.

Blue Ice
21.11.2009, 18:02
Vielen Dank,

gut ich werde die Tipps beachten. :) weitere nehm ich aber natürlich auch dankend an.

Nur das Stativ kann ich jetzt leider nicht auftreiben.

Falls mir die Nachtfotografie aber zusagt werde ich mir eins zulegen.


Nach der Tour werde ich euch meine "Beute" präsentieren :)


LG

Spezielle Fragen hätte ich aber auch noch:

Wie sieht es aus mit der Dynamik Optimierung? Aus - Standart - Auto - oder per Pegeleinstellung?!

Kann mir da einer was empfehlen?

und

Lohnt es sich im "Kreativmodus" - Night auszuwählen? oder was sollte ich hier am besten einstellen?


@bono

Deine Nachtaufnahmen sind echt toll ;) habe mir auch schon überlegt wenn ein Stativ, dann vllt wieder ein Gorrilapod

bono
21.11.2009, 18:03
Einfach mit RAW fotografieren, dann kann man das hinterher beliebig justieren und kann sich dann den passenden Modus aussuchen.

Blue Ice
21.11.2009, 18:06
Ok vielen Dank an alle, ich denke ich habe jetzt alle wichtigen Informationen zusammen um loszulegen.


Falls einer noch einen Ratschlag hat - her damit =)

der_knipser
21.11.2009, 18:26
Falls einer noch einen Ratschlag hat - her damit =)Ja, einen hab ich noch: Zieh Dich warm an! :top:

Takami
21.11.2009, 18:35
Wenn Du schon kein Stativ hast, dann bastel Dir unbedingt sowas in der Art ... Klick (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=71804).

Harry

Blue Ice
22.11.2009, 14:21
so die Ausbeute von gestern. :)

Würde mich über Kommentare freuen.

Alle Aufnahmen sind ohne Stativ, mit hätte man aber wirklich besser fotografieren können.

Ein Stativ kommt direkt auf meinen Wunschzettel ;)

http://img21.imageshack.us/img21/2161/39058175.th.jpg (http://img21.imageshack.us/i/39058175.jpg/)

http://img21.imageshack.us/img21/8347/98922343.th.jpg (http://img21.imageshack.us/i/98922343.jpg/)

http://img4.imageshack.us/img4/1224/32923510.th.jpg (http://img4.imageshack.us/i/32923510.jpg/)

Auf Wunsch poste ich noch mehr Aufnahmen.

Gruß

bono
22.11.2009, 14:29
Das 1. und 3. gefallen mir gut, 3 zeigt besonders, dass man bei längerer Belichtungszeit das Wasser glatt bekommt. 2 ist leider schief.

Was man bei 1 sehen kann ist, dass die Lichter überbelichtet sind. Dafür bräuchte man jetzt aber wohl HDR, damit man das richtig hinbekommt, was aber wiederum mit den Lichtern der vorbeifahrenden Autos dann schwierig wird.

der_knipser
22.11.2009, 14:33
Hallo Blue Ice, (hast Du auch einen richtigen Namen?)

ganz klar: Dir fehlt ein Stativ.
Und ein Motiv, das es wert ist.

Nachtaufnahmen dürfen ruhig als solche erkennbar sein, also nicht alles bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet...
Aufnahmen wie Du sie zeigst, gehören unbedingt dazu, wenn man sich an dieses Thema herantastet. Du merkst aber selbst, dass Du ohne Stativ in der Wahl des Bildausschnittes sehr eingeschränkt bist. Und das sieht an den Bildern sofort an. Bleib dran, Du hast sicher gemerkt, dass es Spaß macht! :top:

Blue Ice
22.11.2009, 14:34
@bono

zu Bild 2 kann ich nur sagen das mit das "schiefe" aber trotzdem gefällt aber ich denke darüber lässt sich streiten ;)

Das Foto gibts aber auch in grade:

http://img9.imageshack.us/img9/7403/53756676.th.jpg (http://img9.imageshack.us/i/53756676.jpg/)

Gruß

Blue Ice
22.11.2009, 14:37
@der knisper

Mein richtiger Name ist Lars ;)

Da kann ich dir nur Recht geben ein Stativ ist wirklich ein Muss!

Hatte auch leider nur mein Minolta 50 f1,4 dabei, da war ich nochmals super eingeschrenkt...

Werde demnächst nochmal mit Stativ (wenn ich mir eins zugelegt hab) und mit meinem Sony 16-105 losziehen.

Aber Nachtfotografie macht aufjedenfall Spaß :D

Takami
22.11.2009, 15:05
Na also, ist doch schon mal ein Anfang:top:

Motivisch gefällt mir Bild 3 am besten. Interessante Perspektive und Ausnutzen der Spiegelungen in den Pfützen. Hab auch ne Alpha 700 ohne Klappdisplay und kann die Leistung, die hinter der Perspektive steckt, nachvollziehen:cool:
Bei der Tonung der Bilder bin ich mir nicht sicher, ob das absichtlich leicht grünstichig ist oder ob das am nicht ganz korrekten Weißabgleich liegt:?:

Noch was: Ich fände es auch besser, wenn Du die Bilder hier in die Galerei hoch lädst und dann im thread verlinkst.

Harry

lüni
22.11.2009, 15:30
Hallo,
etwas zum unterlegen, um die Kamera etwas zu "liften" und evtl. ein säckchen mit Bohnen oder Reis zum ausleichen...

RAW auf alle fälle, Blende um 8 und dann Erstmal den Belichtungsmesser machen lassen und nach korrigieren bis das Ergebnis gefällt... mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür.

Naja warme oder wärmende Getränke und den Fernauslöser....

viel spaß

Steffen

der_knipser
22.11.2009, 16:08
Hallo Lars,

mir gefällt eigentlich das erste Bild am besten. Das größte Problem des Bildes hat aber nicht mit der Nacht zu tun, sondern dass zu viel unnützes Zeug drauf ist.
Ich habe es etwas gedreht und entzerrt, einen viel engeren Beschnitt gewählt, etwas an der Farbe gedreht, abgedunkelt und leicht nachgeschärft. Danach geht es als o.k. durch.
Diese Bearbeitungen sind eigentlich niur sinnvoll, wenn man das Original hat. Wegen der hohen Kontraste am besten als RAW.

Ich zeige Dir mal, in welche Richtung das bei mir gehen würde. Eine Aufnahme vom gleichen Standort mit längerer Brennweite hätte natürlich mehr Qualität.
Diese Gestaltungsmöglichkeit hättest Du mit einem Stativ schon vor Ort. Es ist also nicht nur wichtig, um die Kamera festzuhalten.

zum Bild: klick! (http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/media/6/daimler_nacht.jpg)

Martroid
15.12.2009, 21:33
Als ich letztens Nachtaufnahmen gemacht hatte, mit dem 18-55 SAM, waren alle Bilder unscharf geworden. Ich hatte auf MF, und versucht so gut wie es geht rein optisch zu fokussieren, aber ohne eine Prismen- oder Schnittbildmattscheibe ist man da aufgeschmissen; was durch den Sucher scharf aussieht, muss noch lange nicht im fertigen Bild scharf sein. Das Dumme ist ja, dass das Kitobjektiv keine Entfernungsskalen aufgedruckt hat, sonst hätte ich mir da ja mit der Hyperfokaleinstellung helfen können.
Habt ihr vielleicht n paar Tipps, wie ich das trotz Kitobjektiv hinbekommen könnte?

der_knipser
15.12.2009, 22:16
.... Habt ihr vielleicht n paar Tipps, wie ich das trotz Kitobjektiv hinbekommen könnte?
Nachtaufnahmen mit geringer Schärfentiefe sind sicher ein Problem. Beim manuellen Fokussieren musst Du so weit abblenden, dass das Motiv sicher im Schärfebereich ist.

Wenn das Licht für den Autofokus nicht ausreicht, könntest Du (oder jemand anderes) das Motiv mit einer Taschenlampe aufhellen, dann fokussieren, auf MF umstellen, und fotografieren. Bei nahen Motiven geht so etwas ganz gut. Bei entfernten Motiven kann man den AF arbeiten lassen, indem man ein gleich weit entferntes kontrastreicheres Motiv anzielt, danach auf MF stellt, und fotografiert. Eventuelle Entfernungsunterschiede muss man durch Abblenden auffangen.

Zaar
15.12.2009, 22:39
Ich habe da - wenn der AF meiner A300 partout nicht will - noch die folgenden Vorgehensweisen zum manuelle Fokussieren (funktionieren aber nur mit Zeit):



Um den Fokus "schwingen". Wenn ich im Sucher mal wieder wenig erkennen kann, drehe ich bei MF zwischen den unscharfen Bereichen vor und nach dem scheinbaren Fokuspunkt hin und her. Mit ein wenig Beobachtung bekommt man - je länger man ein Objektiv nutzt - ein gewisses Gefühl dafür, wo der Fokuspunkt ist. Wenn es dann nicht gerade Blende 1.4 ist, passt es bei mir meistens (zumindest mit dem Sony 16-105, mit dem Tamron 70-200 muss ich noch üben ;-)).
Foto machen (Stativ erforderlich), Bild vergrößert betrachten, Foto erneut machen und Schärfe iterativ ermitteln (das mache ich aber wirklich nur, wenn eigentlich fast nichts zu sehen ist).

Ich weiß, dass sich das nicht gerade professionell anhört, aber ich komme zumindest bei statischen Motiven trotz Schlüssellochsucher damit in aller Regel hin, wenn der AF gerade mal wieder nicht will.

Gruß,
Markus