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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nationaltorhüter Robert Enke ist tot!


Stempelfix
10.11.2009, 23:00
Ich bin sprachlos und schockiert...

http://www.tagesschau.de/sport/robertenke100.html

In diversen Foren ist die Rede von einem Freitod.

Uwe

Dat Ei
10.11.2009, 23:03
Hey Uwe,

In diversen Foren ist die Rede von einem Freitod.

Uwe

so berichtet es auch der Spiegel Online. Ein harter Schlag für den deutschen Fußball, ein noch viel härterer für die Angehörigen.


Dat Ei

wwjdo?
10.11.2009, 23:08
Sprachlos und traurig - er hat auf mich in dem "Liga-Zirkus" immer einen besonnenen und gereiften Eindruck gemacht...:cry:

ichbinderpicknicker
10.11.2009, 23:28
--- einfach nur sprachlos ---

:zuck:

Brice
10.11.2009, 23:30
Ich bin sprachlos und schockiert...Uwe

Ich auch. Den Freitod kann ich nicht kommentieren. Scheint aber bestätigt zu sein: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,660541,00.html

Stefan

juma
10.11.2009, 23:50
Was muss in einem Menschen vorgehen, das er den Weg des Abschieds nimmt.
Ist es der tägliche private oder berufliche Stress dem man ausgesetzt ist ? Allein wenn man das Berufliche sich anschaut du musst heut immer schneller besser usw. sein sonst stehst du schnell ganz hinten in der Reihe.Dann musst du dir gedanken über deine Kinder was wird aus denen, die sind ja heute schon einem Stress ausgesetzt den sie fast garnicht bewältigen können, ich mein Schule und Sport bist du nicht gut stehst du wieder hinten an.
Ich will garnicht weiter schreiben da ihr bestimmt zu 95 % die gleichen gedanken habt.
Wir Trauern um einen Menschen, nicht um eine Nummer in einer Statistik.

Mein beileid an die Familie von Robert Enge.

jrunge
11.11.2009, 02:42
Fassungslosigkeit und tiefe Trauer, viel mehr kann ich im Moment gar nicht schreiben. :cry: :(

Mein Mitgefühl und Beileid gilt seiner Frau und Tochter, den Angehörigen und allen, die unseren Robert gern hatten und schmerzlich vermissen werden. :cry:

Kerstin
11.11.2009, 08:44
Ein Mensch, der mir aufgrund seines Schicksals immer irgendwie präsent war - würde mich wirklich nicht wundern, wenn man damit irgendwann nicht mehr weiter weiß. Schrecklich...

Hopser
11.11.2009, 08:58
Natürlich habe auch ich mit tiefer Betroffenheit reagiert, als ich gestern die Nachricht im Videotext gelesen habe. Mindestens genauso betroffen bin ich aber auch darüber, dass ich bis jetzt nicht eine Zeile gelesen oder einen Satz gehört habe, der sich mit dem Schicksal des Zugführers beschäftigt. Auch diesem Mann gebührt ein großes Maß an Anteilnahme. Ich denke, er wird ein Leben lang brauchen, um mit dieser Situation fertig zu werden.

AlexDragon
11.11.2009, 09:01
Wir sind einfach nur Schockiert :shock:

K.A..
11.11.2009, 09:16
Ein harte Schlag für den Fussball ? Ein harter Schlag für den Bahnfahrer und die Leute die das mit ansehen mussten ist es wohl eher ? Ich versteh nicht warum Leute die nicht mehr klarkommen nicht einfach in den Wald gehen und sich da nen Baum aussuchen bzw. sich erschiessen wo sie so schnell keiner findet ? Mein Beileid dder Familie !

BadMan
11.11.2009, 09:35
Da sieht man leider wieder einmal auf tragische Art, dass Geld und Erfolg nicht Alles im Leben sind.
Wie verzweifelt muss Jemand sein, wenn das Schicksal der eigenen Familie und der 8 Monate alten Tochter (wohl erst vor kurzem adoptiert) egal wird.

Fröhliche Bande
11.11.2009, 09:41
Ein harte Schlag für den Fussball ? Ein harter Schlag für den Bahnfahrer und die Leute die das mit ansehen mussten ist es wohl eher ? Ich versteh nicht warum Leute die nicht mehr klarkommen nicht einfach in den Wald gehen und sich da nen Baum aussuchen bzw. sich erschiessen wo sie so schnell keiner findet ? Mein Beileid dder Familie !

Ich denke das man einen Menschen der wohl unter starken Depressionen gelitten hat nicht so nüchtern und knallhart aburteilen sollte.
Man kann einfach nicht den normalen Maßstab dabei ansetzen.

Mich hat es schockiert diese Nachricht gestern lesen zu müssen.

Robert Emke war ein sehr bodenständig gebliebener Mensch im großen Fußballzirkus. Ich finde es sehr, sehr traurig das er diesen Weg gewählt hat.
Er war nicht nur ein sehr guter Keeper sondern auch ein sehr engagierter Tierschützer. Dafür habe ich ihn mehr als für seine sportlichen Erfolge bewundert.


Gute Reise Robert mögest du die Ruhe finden die du bei uns nicht gefunden hast und möge deine Seele den Weg ins Licht finden.





Traurigen Gruß,
Frank

About Schmidt
11.11.2009, 09:49
Ich finde es auch traurig. Aber diese traurigen Geschichten passieren um uns herum jeden Tag, nur werden sie nicht öffentlich. Mein Beileid gehört seinen Angehörigen, aber auch all denen, welchen ähnliches Schicksal unerwähnt bleibt. Auch denke ich dabei an meinen besten Freund, den ich vor einigen Jahren durch einen tückische Krankheit, den Krebs verloren habe.

Gruß Wolfgang

Ditmar
11.11.2009, 10:16
Ein harte Schlag für den Fussball ? Ein harter Schlag für den Bahnfahrer und die Leute die das mit ansehen mussten ist es wohl eher ? Ich versteh nicht warum Leute die nicht mehr klarkommen nicht einfach in den Wald gehen und sich da nen Baum aussuchen bzw. sich erschiessen wo sie so schnell keiner findet ? Mein Beileid dder Familie !

Ich bin da etwas anderer Meinung wie z. B. Frank (fröhliche Bande),
sicher ist es jedem selbst überlassen ob Er/Sie gehen möchte, wer weis auch was Ihn dazu gebracht hat.
Mein Beileid gehört Seinen Angehörigen.

Allerdings werde auch ich nie verstehen wieso man andere Menschen (hier den Lokführer) mit hinein ziehen muß, nur weil man es selber nicht schafft.

Fröhliche Bande
11.11.2009, 10:26
Ich bin da etwas anderer Meinung wie z. B. Frank (fröhliche Bande),
sicher ist es jedem selbst überlassen ob Er/Sie gehen möchte, wer weis auch was Ihn dazu gebracht hat.
Mein Beileid gehört Seinen Angehörigen.

Allerdings werde auch ich nie verstehen wieso man andere Menschen (hier den Lokführer) mit hinein ziehen muß, nur weil man es selber nicht schafft.

Ihr solltet nicht den normalen, logischen Maßstab ansetzen. Ein Mensch der so verzweifelt ist wie Robert es wohl gewesen ist ist es nicht mehr Möglich dieses logische Denken an den Tag zu legen.

Sicherlich ist es sehr tragisch für den Bahnfahrer und ich möchte nicht mit ihm tauschen. Auch könnte ich es verstehen wenn er Wut empfindet aber wer direkt die moralische Keule schwingt sollte überlegen ob er immer logisch handelt. Ich tue es mal mit Sicherheit nicht.

wongfei865
11.11.2009, 12:20
Mein tiefstes Beileid und Mitgefühl an seine Familie, Freunde und Fans.

Du warst ein toller Keeper und ein noch besserer Mensch, Robert !!!! :cry:

R.I.P .


wongfei

PeterHadTrapp
11.11.2009, 12:44
Für mich als Fußballliebhaber war Robert Enke immer ein ganz besonderer Mensch. Als er seine Tochter an den Himmel zurückgeben musste, habe ich sehr mit ihm gefühlt.
Er hat mir, mit seiner scheinbar in sich ruhenden Art, die sich so wohltuend von der Effekhteischerei des Bundesligazirkus abhob, immer sehr imponiert. Ich bin einfach nur traurig, dass es für ihn keinen anderen Weg mehr gab ... so schade um den Menschen Enke. :(

Kerstin
11.11.2009, 13:19
Ich bin mir sicher, dass er den Tod seines Kindes in Wirklichkeit niemals verkraftet hat. Da hilft auch kein Fußballtraining. Das neue Kind in seinem Leben dürfte ihn Tag für Tag aufs Neue daran erinnert haben ...

Sobek
11.11.2009, 13:21
Mein Tiefster Beileid:(
Wurde nicht, vor einigen Wochen Berichtet,das Robert Enke, an einem unbekannten Virus erkrankt ist.Hoffentlich, hatte es nichts damit zutun.
:(

Stefan4
11.11.2009, 13:56
Ich bin mir sicher, dass er den Tod seines Kindes in Wirklichkeit niemals verkraftet hat. Da hilft auch kein Fußballtraining. Das neue Kind in seinem Leben dürfte ihn Tag für Tag aufs Neue daran erinnert haben ...

Du sprichst aus, was ich in der nahen Verwandtschaft erlebt habe. Zwillingskind mit 4 an Masernfolgekrankheit gestorben, die Mutter bringt sich 10 Jahre später um. Depressionen. Obwohl jeder meinte, dass sie das Ganze sehr gut verarbeitet gehabt hätte.

Robert Enke hat schon 2 Wochen nach dem Tod seines Kindes wieder in der Bundesliga im Tor gestanden. Darüber war ich damals sehr überrascht. Seitdem habe ich ihn beobachtet und seinen Werdegang mitverfolgt, ihn auch immer bewundert, so weiterzuleben.

Aber wir können nicht in die Menschen hineinsehen, geschweige denn, uns ein Urteil erlauben. Was mich das Ganze lehrt: mit meinen Mitmenschen bewusster umzugehen, Antennen zu entwickeln und mal Dinge zu sagen, die man ja noch so gerne gesagt hätte, für die es jetzt aber zu spät ist.

Berlinspotter
11.11.2009, 16:33
Ich kenne den überhaupt nicht. Ist das schlimm? Kenne nur Oli Kahn.

Kianie
11.11.2009, 17:17
Ein harte Schlag für den Fussball ? Ein harter Schlag für den Bahnfahrer und die Leute die das mit ansehen mussten ist es wohl eher ? Ich versteh nicht warum Leute die nicht mehr klarkommen nicht einfach in den Wald gehen und sich da nen Baum aussuchen bzw. sich erschiessen wo sie so schnell keiner findet ? Mein Beileid dder Familie !
Seh ich ähnlich. Ein Bekannter von mir war Straßenbahnfahrer. Hat mit Ende 40 dann seinen Beruf aufgeben müssen (und ist seitdem nicht mehr richtig auf die Beine gekommen), da nach dem 3ten "Selbstmörder" auch eine mehrmonatige Behandlung beim Seelenklempner nicht mehr gereicht hat um ihn wieder hinzubiegen... :(

Wenn jemand meint nicht mehr Leben zu wollen, dann sollte er nicht andere zu seinem Mörder machen.

Gordonshumway71
11.11.2009, 17:45
Mir ist gestern fast die Fernbedienung aus der Hand gefallen, als ich das gelesen habe....Ich konnte es kaum glauben und bin sehr traurig....

RE war für mich ein echt sympatischer Typ, nicht so ein Lautsprecher zwischen den Pfosten.

Es ist traurig, daß es soweit kommen musste.....

p.s. Ich habe immer gerne den Witz gerissen, daß RE zumindest den Gladbacher Rekord für die Meisten Gegentreffer in 2 Spielen hintereinander hält. (15 Stück am 10. u. 11. Spieltag der Saison 98/99)

Hey Robert, wherever you are, versprochen, das mach ich nicht mehr.....

-Einmal Borusse immer Borusse-

der_knipser
11.11.2009, 18:05
.... Wenn jemand meint nicht mehr Leben zu wollen, dann sollte er nicht andere zu seinem Mörder machen.Ich kann diesen Satz verstehen, für den, der davon betroffen ist, aber man macht keinen Menschen zu seinem "Mörder". Der Zugfahrer ist kein Täter, im Gegenteil, er hat sicher alles versucht, das zu verhindern. Die Gesetze der Beschleunigung erlauben es nun mal nicht, so viel Masse rechtzeitig zum Stehen zu bekommen. Das ist eine Tatsache, die Sterbewillige oft ausnutzen, denn es führt unweigerlich zum "Erfolg". Zug- und Bahnfahrer sollten mit diesem Gedanken schon in der Ausbildung vertraut gemacht werden, dann haben sie es vielleicht im Ernstfall einfacher, darüber hinwegzukommen.

Zu Robert Enke: ich kannte ihn nicht. Dennoch tut es weh, wenn man erfährt, dass ein Mensch sich so entschieden hat. In Gedanken fühle ich mit seinen Hinterbliebenen und Freunden.

Ditmar
11.11.2009, 18:17
Wenn jemand meint nicht mehr Leben zu wollen, dann sollte er nicht andere zu seinem Mörder machen.

Mörder ist aber ein Wort was nicht korrekt ist, selber war Er nicht in der Lage wie auch immer es selber zu machen, und hat sich dafür einen "Erfüllunggehilfen" gesucht und gefunden.
Alle Kanäle berichten von Seinem Tod und wie schlimm das doch ist, was ja auch korrekt ist, nur keiner denkt hier auch nur ein einziges mal an denjenigen, der mit diesem Geschehen weiter Leben und Klar kommen muß, den Lokführer.
Und das finde ich schon erschreckend.

O.T.:
Was ich dazu noch anmerken möchte, täglich sterben z. B. 4000 Kinder unter 5 Jahren an einer Lungenentzündung, obwohl dieses mit einem einfachen Antibiotika geändert werden könnte. Nur ist das keine Nachricht die so dermaßen erschüttert, da es ja nicht hier passiert, und Prominent sind Sie natürlich auch nicht.:cry:

wwjdo?
11.11.2009, 18:42
Ich finde das nicht sonderlich förderlich das eine Leid gegen ein anderes aufzuwiegen.

Natürlich leben wir in einer Mediengesellschaft, die stärker auf die Sensation als auf das "stille Leid" ausgerichtet ist. Auch dass die Täter in der Regel mehr in Mittelpunkt als die Opfer stehen, ist ein schwieriges Thema für sich.

Dennoch halte ich die Aufmerksamkeit und Betroffenheit für den Menschen Robert Enke für richtig und angemessen und diese sollte auch nicht durch Grundsatzdiskussionen überlagert werden.

Was mich eher im Zusammenhang mit seinem Tod bewegt ist, dass er so lange seine Krankheit verbergen musste - wenn diese Ängste bzw. der Umgang mit der Krankheit nicht so ein gesellschaftliches Tabuthema wären, hätte es auch einen anderen Ausweg für ihn gegeben.

In so fern müssen wir uns bei dem Thema alle ein Stück weit an die Brust schlagen, denn Relativierungen und Ablenkungen helfen weder ihm, seiner Familie, dem Lokführer noch vielen anderen Menschen, die in einem ähnlichen Teufelskreis von Angst und Scham leben weiter...

Stefan4
12.11.2009, 12:10
(...) Was mich eher im Zusammenhang mit seinem Tod bewegt ist, dass er so lange seine Krankheit verbergen musste - wenn diese Ängste bzw. der Umgang mit der Krankheit nicht so ein gesellschaftliches Tabuthema wären, hätte es auch einen anderen Ausweg für ihn gegeben. (...)

Das ist doch das ganze Dilemma. Tabuisieren tun ja beide Seiten. Depressiv Kranken sieht man das ja nicht an, was sie täglich oder momentan durchmachen. Und mal ehrlich: verstehen können wir depressive Angstzustände oder Versagensängste doch auch nicht, wenn wir das nicht selbst einmal erlebt haben.

Und gerade ich weiß genau, was es heißt, zu vertuschen, vertuschen zu müssen, aber nicht, weil es nicht nur die Gesellschaft tabuisiert, sondern weil man das selbst zum No go erklärt, da man immer wieder auf Zeitgenossen stößt, die ihr Unverständnis seltsam zum Ausdruck bringen. Ich bin seit meinem 4 Lebensjahr Stotterer. Ich bin in einer Zeit groß geworden, in der gerade das Stottern den Menschen als krank abstempelte, weil man nichts wusste und auch nicht heilen konnte. Das Verheimlichen, das Vermeiden, die Angst vor den Reaktionen der Gesprächspartner, die Erniedrigung an der Wursttheke, wenn man gerne einen Wurstweck essen würde, aber mit einem Käseweck rauskommt, all das ist natürlich für den Außenstehenden nicht nachvollziehbar, weil er, wie ich oben schrieb, das nicht kennt, für den Betroffenen aber eine Übermacht darstellt, der er sich oft nicht zu stellen weiß.

Genauso wird es Robert Enke für sich entschieden haben: Mein Problem. Meine Entscheidung. Da ist leider kein Platz für Gedanken, wie es einem Lokführer gehen mag. Ich kann mich schon ein wenig ihn ihn hineinversetzen.

steve.hatton
12.11.2009, 12:39
Ich denke kein Mensch sollte sich selbst das Leben nehmen, denn es gitb immer noch eine Chance auf Besserung/Linderung/gute Zukunft etc.....

Es gibt keinen Grund ein Leben zu beenden so lange geringste "Erfolgsaussichten" denkbar sind.

Allerdings hat m.E. auch jeder selbst das Recht sein Leben zu beenden, wenn er darin keinen Sinn mehr erkennen kann, es würdelos ist oder, oder oder...

Und m.E. sollte er sich, sofern er es selbst nicht kann, helfen lassen dürfen - allerdings nicht ungefragt, denn ich glaube auch nur die leiseste Vermututng am Tod eines anderen möglicherweise mitschuldig (gewesen) zu sein ist eine fast unerträgliche Last für jeden "normalen" Menschen.

D.h. wenn ich schon den Mut . ja ich denke es braucht eine gehörige Portion Mut, aufbringe mein Leben zu beenden, sollte man auch den Mut haben an Dritte Betroffene zu denken und sich nicht "einfach vom Acker machen".......
(= abhauen ; Sprichwörter, wenn genauer hinterfragt, haben oft sehr viel Grundrealitätsbezüge)

max78
12.11.2009, 13:11
Zug- und Bahnfahrer sollten mit diesem Gedanken schon in der Ausbildung vertraut gemacht werden, dann haben sie es vielleicht im Ernstfall einfacher, darüber hinwegzukommen.

Man kann keinen darauf vorbereiten.Es ist jeder Einzelfall als solcher zu betrachten.Man kann soetwas nicht lernen.Jedes Opfer ist ein Neues und man kann sich nicht so leicht an dieses Ereignis gewöhnen.Seidenn man ist eine Militärische Killermaschine die dazu gedrillt wurde. Oder so wie ich als Feuerwehrmann,wo man fast tagtäglich mit diesem konfrontiert wird.Man nimmts dann nicht mehr so persönlich und steckt es leichter weg.Als Bahnfahrer geht das nicht aber das interessiert nur herzlich wenigen.Das dieser sich trotzdem Vorwürfe macht und sich schuldig fühlt das juckt leider nur wenigen.Nein,soetwas kann man nicht im voraus lernen...

max78
12.11.2009, 13:27
Ich denke kein Mensch sollte sich selbst das Leben nehmen, denn es gitb immer noch eine Chance auf Besserung/Linderung/gute Zukunft etc.....

Es gibt keinen Grund ein Leben zu beenden so lange geringste "Erfolgsaussichten" denkbar sind.



Aber wenn man solch starke Depressionen hat lebt man in einer anderen Welt.Da verliert man jeden Bezug zur Realität.Die sehen dann keine Möglichkeit sich "zu retten" oder zu helfen lassen.Die bekommen den Tunnelblick.Leben in einer Paralellwelt. "Erfolgsaussichten" sehen sie auch nicht weil sie sich ja nicht als Kranker sehen(im fortgeschrittenen Fall der Depression).
Und diese Geschichte geht ja weiter: 1Person mit starken Depressionen ergibt im Durchschnitt wieder (nur so eine Zahl) 5 Personen die "Ihr" Leben auch nicht mehr "normal" leben können.Weil diese eine Person zieht die anderen Familienmitglieder mit in den Depressionsalltag und somit brauchen diese auch wieder Psychiatrische Behandlung.Denn als normaler gesunder Mensch wird man mit solchen Depressiven Menschen nicht fertig.

steve.hatton
12.11.2009, 13:35
Sicher ist jeder ein Einzelfall. Der Ratiopharm Chef hat zB bei seinem - ebenfalls via Bahn - Selbstmord sicher keine Sekunde über den Lokführer nachgedacht.
Ein nicht gerade zimperlicher, extrem erfolgreicher Unternehmer, der den "Verlust der Macht" nicht "verkraftet" und egoistisch eine praktische und einfache Art - ohne Rücksicht auf beteiligte Dritte - wählt. Das ist meines Erachtens Egoismus über den Tod hinaus.

yaku
14.11.2009, 17:12
Sicher ist jeder ein Einzelfall. Der Ratiopharm Chef hat zB bei seinem - ebenfalls via Bahn - Selbstmord sicher keine Sekunde über den Lokführer nachgedacht.

Woher hast Du die Info?

hanito
14.11.2009, 17:47
Und was ist wenn der Lokführer das alles nicht verarbeiten kann und darum auch depressiv wird. Nehmen dann auch so viele Menschen Anteil, kriegt der Mensch Hilfe? Das wird dann wohl niemand mehr interessieren. Wie immer heutzutage, der " Täter " bekommt mehr Aufmerksamkeit als das "Opfer", leider.

harumpel
14.11.2009, 19:08
Und was ist wenn der Lokführer das alles nicht verarbeiten kann und darum auch depressiv wird. Nehmen dann auch so viele Menschen Anteil, kriegt der Mensch Hilfe? Das wird dann wohl niemand mehr interessieren. Wie immer heutzutage, der " Täter " bekommt mehr Aufmerksamkeit als das "Opfer", leider.

Wie wahr. Bei uns sind alle Menschen zwar gleich, aber einige eben gleicher als andere. Sozialer Status, Bekanntheitsgrad und Religion entscheiden :flop:

yaku
14.11.2009, 19:56
Wie wahr. Bei uns sind alle Menschen zwar gleich, aber einige eben gleicher als andere. Sozialer Status, Bekanntheitsgrad und Religion entscheiden :flop:

Ich gebe Dir recht, aber ist es leider nicht in diesem Fall das prominete Opfer Enke
das die Gesellschaft über das Tabu-Thema Depressionen nachdenken läßt. Auch erst die Todesfälle einiger prominenter Personen haben das Thema Aids aus der dunklen Ecke geholt.

Irmi
14.11.2009, 20:05
Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit? Heute in der Zeitung: Größte Trauerfeier seit Konrad Adenauer.

Wo waren diese Menschen alle, als um den Münchner Helden getrauert wurde? Er hat vermutlich die Kinder vor schwerem Schaden geschützt.

Es ist traurig und schlimm, wenn sich ein Mensch das Leben nimmt, weil er krank ist. Depression ist eine schlimme Krankheit und es ist schwer damit umzugehen.

Viele Menschen verfallen heute in Depressionen, die hervorgerufen werden durch Stress und Ärger am Arbeitsplatz, durch mobbing am Arbeitsplatz, sowohl von Kollegen und Chefetagen.
Hervorgerufen durch Angstzustände, Schicksalsschläge, andere Krankheiten etc.

Der DFB wünscht eine bessere pychologische Betreuung der Spieler, aber ich frage mich, wer betreut die vielen Arbeitnehmer in Deutschland?

Diesen Menschen fehlt oft die professionelle Hilfe, weil sie mit der normalen Versichertenkarte lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, um Termine zu bekommen. Erst wenn wirklich mit Suizid gedroht wird, geht es schneller.
Dies ist ein ganz schlimmer Misstand in Deutschland. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Selbst wenn man einen Pfarrer suchen will, wird es schon schwierig, jemanden zu finden, der sich mal Zeit nimmt.

Menschen wie Robert Enke sind dank ihrer gesicherten finanzziellen Situation in der Lage, sich professionelle Hilfe einzukaufen, was er ja wohl auch getan hat.

Manchem wird sein Selbstmord sicher zu denken geben, nämlich dass Geld nicht alles ist im Leben, es wäre gut, wenn sich die Gesellschaft das verinnerlichen würde.

Was aber auf keinen Fall vergessen werden darf, ist das unendliche Leid, was ein Selbstmord immer hinterlässt. Leid für die Angehörigen und in diesem Fall Leid für den Lokführer.

Es ist sicher richtig, dass die Medien über seinen Selbstmord berichten und die Öffentlichkeit hat auch einen Anspruch auf diese Nachricht, aber was im Moment in unseren Medien los ist, sprengt für mich jedenfalls den Rahmen. Das betrifft jetzt nicht nur diesen Fall. Auch hier ist die Gesellschaft gefragt, denn scheinbar hat sie einen unstillbaren Hunger nach Sensationsnachrichten.


Etwas nachdenklich, kritsischen von mir, hoffentlich nicht zu politisch und gesellschaftskritisch für unser Forum hier, einfach mal ein Denkanstoss.

Traumtraegerin
14.11.2009, 20:58
...einfach mal ein Denkanstoss.

:top::top:
Danke

harumpel
14.11.2009, 21:23
Ich gebe Dir recht, aber ist es leider nicht in diesem Fall das prominete Opfer Enke
das die Gesellschaft über das Tabu-Thema Depressionen nachdenken läßt. Auch erst die Todesfälle einiger prominenter Personen haben das Thema Aids aus der dunklen Ecke geholt.

Zu Aids gibt es eine sehr aufschlussreiche Folge der Serie "South Park". Die Kinder suchten nach einem Heilmittel gegen Aids und fanden es bei Michael Jordan: Geld in rauen Mengen.

binbald
14.11.2009, 21:44
Zu Aids gibt es eine sehr aufschlussreiche Folge der Serie "South Park". Die Kinder suchten nach einem Heilmittel gegen Aids und fanden es bei Michael Jordan: Geld in rauen Mengen.
Deswegen wurde der neue Impfstoff auch für Subtyp B (Europa und Nordamerika) entwickelt und nicht für A/C/D (Afrika).

PeterHadTrapp
14.11.2009, 22:13
ein Thema, das von Anfang an in diesem Forum an der Grenze dessen war, was wir erlauben können.
Es blieb offen, weil ich z.B. der Ansicht war, dass unser ganzes Land in einer Art und Weise eine Berührtheit und Betroffenheit gezeigt hat, die auch hier eine Raum haben durfte sich auszudrücken.

Grundsatzerwägungen über die Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit der Welt z.B. sichtbar an der Gesundheitspolitik sind dann aber eindeutig jenseits der Grenze.
Ich mache es noch nicht dicht, vielleicht geht es ja in die ursprüngliche Richtung zurück, wenn nein kommt hier ein Schloss hin. Nicht weil irgendjemand unrecht hat oder sondern einfach weil unser Forum schon immer gut damit gefahren ist, solche grundlegenden politischen oder gesellschaftlichen Themen hier nicht die richtige Plattform haben.

rainerstollwetter
14.11.2009, 23:18
Ich verfolge die Geschehnisse im Fußball eher beiläufig.

Deshalb kann ich, ohne diese Tatsache bewerten zu wollen, den Medienrummel über den Freitod Herrn Enkes überhaupt nicht nachvollziehen. Die Straßenbahnfahrer und Lokführer dieses unseres Landes sind dem ständig ausgesetzt. Jeder hat das Recht sein Leben aus freien Stücken zu beenden, denke ich. Dafür andere (Lokführer usw.) in Gewissensnöte zu bringen, halte ich für nicht statthaft.

Sollte man das Argument hervor ziehen, Herr Enke (oder ein vergleichbarer Fall) sei nicht Herr seines Tuns gewesen, stellt sich die Frage, ob Angehörige und Ärzte sich Versäumnisse vorzuwerfen haben (Betreuung).

Allen, denen das nicht so nahe geht oder die das (wie ich) für ein fast alltägliches Ereignis halten, hier der Link zu Leuten, die das ganz anders sehen: http://www.titanic-magazin.de/news.html?&tx_ttnews[tt_news]=3290&tx_ttnews[backPid]=3&cHash=e0c20be97b

Ich bedaure jeden Freitod. Warum aus dem von Herrn Enke ein so großes Event gemacht wird, vermag ich nicht nachvollziehen.

Rainer

Conny1
14.11.2009, 23:29
(...)
Ich bedaure jeden Freitod. Warum aus dem von Herrn Enke ein so grosses Event gemacht wird, vermag ich nicht nachvollziehen.

Rainer

Vielleicht hilft Dir dieser Artikel auf die Sprünge:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,660853,00.html

Ich trauere sehr um Robert Enke.

rainerstollwetter
14.11.2009, 23:36
Das sei dir unbenommen.

Aber auch der von dir zitierte Spiegel-Online Artikel stellt die Frage, wer hätte es wissen müssen oder können. Wo liegen die Versäumnisse, wenn da denn welche waren. Herr Enke ist tot. Was lernt man daraus für ähnlich gelagerte Fälle?

Rainer

harumpel
15.11.2009, 00:04
Herr Enke ist tot. Was lernt man daraus für ähnlich gelagerte Fälle?

Das ähnlich gelagerte Fälle sehr schwer als solche zu erkennen sind?