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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BULB Funktion eure Erfahrungen und vllt ein paar Beispielbilder


FroschFunker
06.11.2009, 20:27
Hallo liebe Foren Gemeinde,ich lege mir in den nächsten Tagen die Sony A500 zu.Diese Kamera ist,meines wissens nach,mit der sog. BULB-Funktion ausgestattet.So jetzt zu meinen Fragen: Bis zu welcher Zeit ist es mit einem CMOS Sensor erträglich,wegen dem Glühen etc,zu "BULBEN" ? Hab ihr schonmal mit der A500 oder einer anderen Alpha "BULBS" gemacht und kann zu langes "BULBEN" der Kamera schaden?

Danke für alle Antworten! :top:

Tschief
06.11.2009, 21:09
Ja, 30 Min mit der Alpha 700:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=53464

Natürlich sollte man dann auch den Dunkelbildabzug durchführen, dann sind die Ergebnisse eigentlich sehr in Ordnung!

alberich
06.11.2009, 21:11
http://www.dyxum.com/dforum/topic23019.html

FroschFunker
06.11.2009, 23:58
Ja, 30 Min mit der Alpha 700:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=53464

Natürlich sollte man dann auch den Dunkelbildabzug durchführen, dann sind die Ergebnisse eigentlich sehr in Ordnung!

Was ist ein Dunkelbildabzug? Ein Abzug mit Dunkelem Bild???:roll:

duncan.blues
07.11.2009, 00:45
Was ist ein Dunkelbildabzug? Ein Abzug mit Dunkelem Bild???:roll:

Genau! ;)

Naja...

Dunkelbild

Genauergesagt: Du machst nach deiner Langzeitaufnahme ein zweites Bild mit gleicher Belichtungszeit und gleicher ISO Einstellung (bei Jpeg auch gleichen Weissabgleich nicht vergessen) und setzt vorne die Kappe auf die Linse.
Das Bild sollte theoretisch 100% schwarz sein, ist es dank Rauschen, Hotpixel etc. aber nicht. Das zweite Bild ziehst du in der Bildbearbeitung vom ersten ab. Deswegen: Dunkelbildabzug.
Im Idealfall sind das Rauschen und die ggf. vorhandenen Hotpixel im dunklen Bild deckungsgleich und gleich stark ausgeprägt wie die im regulären Bild. Dadurch kannst du sie dann aus dem Foto (mehr oder minder perfekt) rausrechnen.

TONI_B
07.11.2009, 11:37
Das kann die A500 ja hoffentlich auch von alleine, oder?

Die A700 kann das: man stellt ganz einfach "Langzeit-Rauschunterdrückung" ein...

Ernie
07.11.2009, 12:57
Das hoffe ich auch, die A100 kann es schließlich auch. Diese Darkframe Aufnahme dauert genauso lange wie deine eigentliche Belichtung und wird automatisch direkt nach der Aufnahme (Langzeitbelichtung über 1 Sekunde) gemacht falls sie aktiviert ist. Während dieser Zeit ist die Kamera blokiert. Daran kannst du leicht feststellen ob die Funktion aktiviert ist.

FroschFunker
07.11.2009, 13:02
Zwei Fragen zu den beiden letzen Antworten:

Hat die A500 nun dieses Funktion oder nicht? Und,kann man während der Dunkelbildabzug gemacht wird die Cam von der Stelle nehmen bzw bewegen?

der_knipser
07.11.2009, 13:06
Auch wenn ich die Kamera nicht kenne: Diese Funktion gehört eigentlich zum Standard bei DSLRs. Die Dunkelbild-Aufnahme geschieht bei geschlossenem Verschluss. Die Kamera kann also währenddessen bewegt werden.

Es gibt Gelegenheiten, bei denen man die Langzeit-NR nicht gebrauchen kann, weil die Wartezeit zwischen den Aufnahmen zu lang ist, und dadurch Momente verlorengehen können, die man eigentlich abbilden will. In dem Fall macht man mehrere Aufnahmen ohne NR direkt hintereinander, und "belichtet" mit geschlossenem Objektivdeckel ein Schwarzbild hinterher. Wichtig ist, dass die selben Einstellungen und Umgebungsbedingungen (z.B. Temperatur) wie bei den Aufnahmen verwendet werden. Dieses Schwarzbild kann nachträglich per EBV abgezogen werden.

FroschFunker
07.11.2009, 13:24
Okay und ab wann wird das "BULBEN" schädlich für die Cam?

der_knipser
07.11.2009, 15:01
Okay und ab wann wird das "BULBEN" schädlich für die Cam?Wenn Du mit einem offenen Tele ein paar Minuten die Sonne per BULB belichtest, hat der Sensor mehr Licht und Hitze abbekommen als er vertragen kann. :shock:

Bei vernünftiger Anwendung habe ich noch von keiner Langzeitbelichtung erfahren, dass irgend etwas dabei verschlissen wäre.
Falls Du vorhast, 6 Stunden lang den Sternenhimmel aufzunehmen, wirst Du vom Ergebnis sowieso enttäuscht sein, weil es vollkommen überbelichtet ist. Dafür gibt es bessere Methoden.

Was hast Du denn konkret vor?

FroschFunker
07.11.2009, 16:24
Ich wollte u.a den Sternenhimmel knipsen oder an Stellen wo sehr sehr wenig licht ist.Hab allerdings auch noch keine Cam und somit auch kein gespür für Belichtungszeiten.
Vielleicht reichen die Standart-Einstellungen ja auch aus!?

der_knipser
07.11.2009, 21:31
Keine bange, das bekommst Du alles aufs Bild. Beim Sternenhimmel kannst Du wenige Sekunden oder mehrere Minuten belichten, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Das kannst Du ausprobieren, ohne dass etwas kaputt geht.
An dunklen Orten, wo Du nur noch wenig sehen kannst, sammelt der Sensor innerhalb von 30 Sekunden so viel Licht, dass Du auf dem Bild viel mehr siehst als mit dem Auge.

Hauptsächlich ist die Kamera aber dafür gemacht, um zu fotografieren. Das ist ein anderes Wort für gestalten mit Licht. Dafür sind die üblichen Blenden und Belichtungszeiten ausgelegt. Bilder im (fast) Dunklen sind natürlich auch möglich, auch wenn die ersten Ergebnisse mit Sicherheit unbefriedigend sind. Zeige ruhig die schlechten Versuche hier, dann bekommst Du Tipps für bessere Einstellungen und Methoden. :)

FroschFunker
07.11.2009, 21:47
Jo werd ich machen,habe am 15. meine Cam.Also aber man würde auch,für welchen Zweck auch immer,ruhig 30min belichten können ohne befürchten zu müssen dass die
Kamera stirbt? Natürlich ist mir klar das man nicht in die Sonne Langbelichten soll etc.

WoBa
07.11.2009, 22:31
Hallo,

hir mal eine meiner Aufnahmen.

871/DSC00035_11a.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=80509)

Hier wurden fünf Aufnahmen mit je 90 Sekunden bei ISO 6400 mit ausgeschalteter Rauschunterdrückung belichtet und gestackt.
Solche Aufnahmen sind mit der A 500/550 jedenfalls kein Problem.

Falls du Belichtungszeiten von länger als 10 Minuten anstrebst rate ich eher zu einer Astrokamera.
Hauptvorteil gegenüber einer DSLR (egal welche Marke) ist die Sensorkühlung, die Möglichkeit des Pixelbinnings (einzelne Pixel werden zusammengeschaltet).

Gruß

Wolfgang

FroschFunker
08.11.2009, 00:02
Was für eine Linse braucht man denn,wenn man solche Aufnahmen machen möchte?

der_knipser
08.11.2009, 00:37
Klick mal unter das Bild: "Bild in der Galerie". Dort steht etwas dazu.

Glaube aber nicht, dass Du in Köln solche Bilder bekommen kannst...

FroschFunker
08.11.2009, 00:51
Das kann gut sein,aber vielleicht hat man am Stadtrand mehr glück.

Okay das Objektiv das er benutzt hat wird wahrscheinlich mehr Wert sein,als 2 A 500er .:D

TONI_B
08.11.2009, 08:50
Das "Objektiv" dürfte ein Newton-Spiegel sein mit 20cm Durchmesser - also ein klassisches Fernrohr. Je nach Montierung kann da der Preis schon in der Gegend eines sehr guten Objektivs (weißer Riese oder so) liegen - ist aber nicht unbezahlbar. Nur braucht man halt sehr viel Erfahrung für Astrofotografie.

Am besten ist es klein anzufangen: Stativ, "Drahtauslöser", Sternbild aussuchen, hohe ISO, Blende offen und testen, testen, testen.

Das wichtigste ist aber: raus aus der Stadt, weit weg, rauf auf die Berge...:cool:

WoBa
08.11.2009, 09:18
Hallo,

die Optik ist ein 20 cm Newton mit 1000 mm Brennweite. Das Teleskop kostete 300 Euro ohne Montierung. Zusätzlich kam noch eine Komakorrekturlinse zum Einsatz. Weiteres Zubehör an der Kamera war ein programmierbarer Fernauslöser. Also keine superteuere Ausstattung.
In der Kölner Umgebung gibt es meines wissens einige gute Orte wo solche Aufnahmen jedenfalls möglich sind.

Gruß

Wolfgang

FroschFunker
08.11.2009, 13:27
Kannst du vielleicht mal ein Link schicken wie die das "Gespann" aussieht,also das zwischen Kamera und Teleskop? Ach und vielleicht ne URL wo man mal ein paar Sets für solche Zwecke sehen kann!?

Danke!:top:

WoBa
08.11.2009, 16:20
Hallo,

hier siehe mal hier

http://www.teleskop-service.de/Astronomie/

http://www.astrolumina.de/

http://www.fernrohrland.de/

http://www.astronomie.de/

http://www.osdv.de/shop-neu/index.php

Gruß

Wolfgang

WoBa
08.11.2009, 16:33
Hallo,

ergänzend kann ich dir noch fölgendew Bücher empfehlen;


Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera von Stefan Seip (für Anfänger gut geeignet, leider Markenorientiert)
CCD Astronomie in 5 Schritten von Axel Martin und Karolin Kleemann-Böker (viel Grundlagenwissen für den ernsthaften Einsteiger (Markenneutral)
Das Astroteleskop für Einsteiger von Hans-Joachim Klötzler
Sie Zeitschrift Interstellarium, die ist weniger theoretisch aber sehr praxisorientiert
Gruß

Wolfgang

FroschFunker
08.11.2009, 19:04
Okay danke!

FroschFunker
08.11.2009, 19:12
Vielleicht etwas dumm die Frage,aber wieso baut man kein Adapter den man zwischen Cam und Teleskop schraubt,der dann den Sensor mit kalter Luft anpustet? So könnte man sich die Anschaffung einer teuren Astro Cam vielleicht sparen!?

TONI_B
08.11.2009, 19:14
Die "kalte Luft" müsste kälter sein als die Umgebung und damit hättest du sofort Tau/Reif am Sensor! Nicht so wirklich zu empfehlen...:cool:

FroschFunker
08.11.2009, 19:14
Und wieso passiert das nicht bei den speziellen Astro-Cams? Ist da der Sensor besser beschichtet?

TONI_B
08.11.2009, 19:19
Das ist i.A. ein Fenster davor. Und der Zwischenraum zwischen Sensor und Fenster ist evakuiert bzw. enthält Trockenmittel. Zudem gefriert die Restfeuchtigkeit am "Kältefinger", der den Sensor kühlt.

FroschFunker
08.11.2009, 19:22
Okay gut und wenn man hinten auf die Kamera ein Kühlkissen legt,würde das helfen? :lol::lol::lol:

WoBa
08.11.2009, 19:34
Hallo,

die Kühlung geht über ein Peltierelement und ist regelbar (etwa 30° bis 50° unter Umgebungstemperatur. Kondensationen auf dem Sensor wird mit Feuchtigkeitsabsorber vermieden.
Hier ein Link
http://www.astrolumina.de/html/ccd_kameras_produkte.html

Es wird auch eine modifizeirte Canon angeboten mit Kühlung
http://www.osdv.de/shop-neu/CCD-Kameras/Modifizierte-Canon-Kameras/

Für Alltagsfotografie wird die Canon dann recht unhandlich und aufgrund des höheren Gewichts braucht es am Teleskop eine sehr stabilen Okularauszug.

Gruß

Wolfgang

WoBa
08.11.2009, 19:41
mit dem Kühlkissen kann man es mal testen. Ein Problem mit DSLR-Kühlung ist eben die Feuchtigkeit der Luft die auf dem Sensor kondensiert, wenn es funktioniert. Ich würde es nicht machen, weil das Kühlelement die Temperaturkonstans am Sensor nicht stabil hält. Bei Astrocams hast du durch das Kühlsystem eine gleichmäßige Temperatur, was für die EBV wieder vorteilhaft ist (Darkabzug, BIAS, Flatfield z.B.)

Gruß

Wolfgang

FroschFunker
08.11.2009, 19:43
Jo war sowieso nur so zum spaß gemeint.Was für "Sternenfotos" kriegt man denn mit ner A500 und nem Kit Objektiv hin.Vielleicht kann jemand ja ma ein paar beispiel Pics zeigen.

WoBa
08.11.2009, 19:46
eine Menge.

Gruß

Wolfgang

der_knipser
08.11.2009, 19:53
.... Was für "Sternenfotos" kriegt man denn mit ner A500 und nem Kit Objektiv hin....Schau mal in unseren kleinen Astrofoto-Thread (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=75457&highlight=sterne*). Die sind zwar nicht alle mit dem Kit-Objektiv gemacht, aber auch nicht alle mit Super-Equipment.