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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Photographie heute - Quantität statt Qualität?


Roland_Deschain
26.10.2009, 11:48
Hallo zusammen,

ich verdiene mir seit einiger Zeit ein wenig Taschengeld für das liebste Hobby, indem ich für ein Fotostudio Bilder bei Hochzeiten mache.
Dieses Studio arbeitet dabei nach der Devise "wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, geht der Prophet zum Berg", es ist also am Standesamt fest als Hausfotograf und bietet den Leuten da vor Ort an, sich von einem Profi* fotografieren zu lassen. Das kostet erstmal nichts, die Leute zahlen dann später nur die Bilder die sie haben wollen.

Soviel zur Einleitung.

Das lief anfangs wirklich gut und hat sehr viel Spass gemacht. Im Grunde hat fast jeder, der nicht schon vorab einen Profi bestellt hatte (was ja leider nur noch äußerst wenige tun) mich dabei haben wollen, eben auch, weil es ja nichts kostet.
Und die Bilder haben sich hinterher natürlich auch entsprechend gut verkauft, weil es eben doch ein Unterschied ist, wenn jemand dabei ist, der sich damit auskennt.

In Laufe dieses Jahres hat sich das Blatt aber doch zunehmend gewendet. Immer weniger Leute halten es für nötig, einen Profi dazuzunehmen, weil ja so viele Gäste ihr Fotohandy oder die Kompakte dabei haben und auch Fotos machen.
Noch schlimmer ist es, wenn sich die Leute eine DSLR geleistet haben, die haben dann ja direkt das komplette Fachwissen mitgekauft. Und damit meine ich jetzt nicht die Hobbyfotografen, wie sie hier zuhauf im Forum sind (und zu denen ich mich im Allgemeinen auch zähle), die sich mit der Materie auskennen und mit Herz und Kopf bei der Sache sind, sondern die große Masse der DSLR-Käufer, die sich so ein Teil im Mediamarkt kaufen, weil der Verkäufer gesagt hat, dass es toll ist und dann während der Trauung versuchen herauszufinden, wie man den internen Blitz aufklappt (und das beschreibt, wenn auch verallgemeinert, leider wirklich den Großteil der Leute, die ich mit DSLR bei den Trauungen sehe.

Deswegen frage ich mich jetzt, ob heutzutage, wo wirklich jeder ein Fotohandy, eine Kompakte oder eine DSLR hat, die Sicht der Photographie eine völlig andere ist?
Die (teurere) Kamera macht das (bessere) Bild, nicht der Photograph?
Erfahrung im Umgang mit der Kamera und der Situation sind nichts wert gegen eine Horde von Handyknipsen?

Dass die Leute am Ende das bessere Bild erkennen, weiß ich allerdings auch aus Erfahrung. Denn gerade bei Trauungen, wo auch viele Knipser dabei waren, verkaufen sich unsere Bilder besonders gut. Weil die Leute dann eben doch den Unterschied erkennen.

Wobei ich mir da auch schon oft genug im Freundeskreis (unter anderem auch bei Hochzeiten von Freunden) anhören konnte, dass meine Bilder ja so toll wären, weil ich ja auch eine so teure Kamera hätte. Bei solchen Aussagen könnte ich echt platzen! :evil:

Das Problem liegt also weniger darin, dass die breite Masse ein gutes Bild nicht von einem schlechten unterscheiden kann, sondern eher darin, was die Leute glauben, wie ein gutes Bild zustande kommt. Ich würde vermuten, wenn man eine Umfrage bezüglich der Voraussetzungen für ein gutes Bild macht, würden da an erster Stelle die Megapixel und der Preis der Kamera stehen.

Das finde ich eine äußerst traurige Entwicklung. Und das nicht nur, weil es mir den Spass an einem bisher äußerst attraktiven Nebenjob versaut. Es dreht sich mir auch regelmäßig der Magen um, wenn ich wieder so einen Spruch a la "Onkel Franz hat sich gerade eine tolle Kamera gekauft, da brauchen wir Sie nicht" gedrückt bekommen habe und mir dann ansehe, was Onkel Franz da veranstaltet und ich genau weiß, was da am Ende für ein Mist auf der Speicherkarte ist.

Das geht mir echt nicht in den Kopf, da geben die Leute ein Heidengeld für Kleidung, speziellen Trauort, Hochzeitskutsche und was weiß ich nicht alles aus und sind dann zu knauserig für einen Photographen und selbst wenn jemand völlig unverbindlich die Dienste eines Profis anbietet halten sie das nicht für nötig.
Glauben die denn wirklich, dass es keinen Unterschied gibt zwischen einem Onkel Franz mit seiner neuen Kompaktknipse und den Ergebnissen eines Profis?
Reicht es aus, möglichst viele Bilder einer Hochzeit zu haben anstatt auch ein paar ausgewählten Aufnahmen, die einfach gelungen sind?
Quantität statt Qualität also?

Ich kenne ja auch die Bilder, die von ausgelegten Einmalkameras stammen, die sind teilweise auch sehr geil und absolut unbezahlbar. Aber nichtsdestotrotz würde ich mir doch die Sicherheit wünschen, dass auch jemand da ist, der sich mit sowas auskennt.


Mich würde jedenfalls interessieren, ob ihr da ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Nicht unbedingt bei Hochzeiten, das ist nur das Metier, wo ich diese Einstellung der breiten Masse zur Photographie am ehesten mitbekomme.
Eure Erfahrungen können da ja ganz anders sein und in ganz anderen Bereichen liegen. Also ganz allgemein eure Erlebnisse bezüglich der Einstellung von, wenn man so will, Fotomuggels dazu, wie es wohl zu einem guten Bild kommt.
Sei es der Nachbar Kurt, der mal wieder nervt, weil er irgendwo gelesen hat, das Kamera XY weniger rauscht und deswegen alles andere jetzt Schrott ist oder die Ehefrau, die überhaupt kein Verständnis dafür hat, dass jemand für ein geiles Bild von einem Reh im Morgenlicht stundenlang im Tarnzelt sitzt, wo man Rehe doch auch Mittags schnell im Gehege fotografieren kann, was weiß ich.
Oder Geschichten der hier vertretenen Profis mit ihren Erfahrungen. Für die ist das ja letzten Endes doppelt bitter, weil sie einerseits wahrscheinlich auch seltener zur Hochzeit bestellt werden, andererseits dann so Nebeneinsteiger wie ich in ihren Geschäftszweig drängen. Wobei wir ja eigentlich nur die Leute abgrasen, die von vorneherein keinen Profi bestellt haben, also nicht wirklich was wegnehmen.
Andererseits können die bestimmt auch die positive Seite beschreiben, denn wenn Leute vorab zu einem Profi gehen, um ihn für ihre Hochzeit zu ordern, zeigt das ja, dass sie durchaus Wert auf die Qualität legen.
Deswegen gerne natürlich auch positive Geschichten, die zeigen, dass "da draußen" durchaus noch Leute sind, die wissen, das die Kamera alleine das Bild nicht macht ;)

Viele Grüße,
Roland


* ich habe natürlich keine Fotografenausbildung aber ich hoffe, die echten Profis hier mögen es mir verzeihen, wenn ich mich aufgrund des Kurses, den ich bei dem Studio gemacht habe und aufgrund der Erfahrung in dem Bereich der Einfachheit halber als Profi bezeichne

HeinS
26.10.2009, 12:14
Hallo Roland, ziemlich umfangreich dein Beitrag.
Von mir nur soviel: Wie war es bei dir am Anfang?;)

bismodo
26.10.2009, 12:37
OT: Deine Fotos auf Deiner Homepage sind klasse!

About Schmidt
26.10.2009, 12:43
Wobei ich mir da auch schon oft genug im Freundeskreis (unter anderem auch bei Hochzeiten von Freunden) anhören konnte, dass meine Bilder ja so toll wären, weil ich ja auch eine so teure Kamera hätte. Bei solchen Aussagen könnte ich echt platzen! :evil:



Das kann man doch sehr schnell entkräften. Fotoapparat in die Hand drücken und dann sagen: " wenn das mit einer teuren Knipse so einfach ist, dann mach mal." Und sich dann darüber freuen, dass sie nicht mal den Ein/Aus Schalter finden :lol:

Wie war noch mal der Spruch mit dem Koch und den gute Töpfen ;)

Ich würde mir auf jeden Fall nicht zutrauen, eine Hochzeit richtig gut zu fotografieren. Genau so, wie ich von Studio- und Portraitfotografie nicht die leiseste Ahnung habe. Aber es soll ja immer Leute geben, die können alles. Ich habe in meinem bisherigen Leben 2 1/2 Berufe erlernt und zwei davon so lange ausgeübt (den letzten immer noch) dass ich weiß, wovon ich rede. Aber wenn Onkel Franz das besser kann; - gern. Aber bitte nachher nicht beschweren kommen. Hätte wenn und aber...

Wenn doch die Leute mit den Fotos von Onkel Franz zufrieden sind, ist das doch ok, sollen sie. Darum machst du anderen eine umso größere Freude.

Die Ansprüche der Leute sind halt unterschiedlich. Vor Jahren habe ich mir mal eine wirklich gute Stereoanlage gekauft, die Lautsprecher (KEF Transmissonline, für die, die sich auskennen) selbst gebaut und höre damit immer noch viel und gern Musik. Da gab es auch schon Leute die sagten, was sind denn das für Schränke, da kommt doch auch nur Musik raus...:zuck:

Man muss halt akzeptieren, dass jeder andere Prioritäten setzt. Es gibt Leute die Fahren mit der Strechlimo zur Trauung, ich bin zu Fuß hin gelaufen :cool:

@Heinz
Ich wollte schon von jungen Jahren einen Spiegelreflex und mit 16 konnte ich mir diese endlich leisten. Da wusste ich aber schon lange, was ich in die Hand bekomme, wie ich es bedienen muss und was man wo einstellt. Lange bevor ich die Kamera überhaupt bekam. ;)

Gruß Wolfgang

Roland_Deschain
26.10.2009, 12:44
Hallo Roland, ziemlich umfangreich dein Beitrag.
Von mir nur soviel: Wie war es bei dir am Anfang?;)

Jepp, recht reichlich, musste mir mal den Frust von der Seele schreiben ;)

Was meinst du mit Anfang? Beim Job war es allein letztes Jahr noch viel besser und die Leute waren meist froh, dass ich da war.
Mein photographischer Anfang war natürlich bescheiden, aber ich hätte in jedem Fall das Brautpaar gedrängt, so ein Angebot wahrzunehmen anstatt alleine die Verantwortung für die Bilder zu haben.
@bimodo: Danke! :)

roli_ch
26.10.2009, 12:47
Hallo Roland

Da kann ich dir, zu verschiedenen Punkten die du aufgreifst, weitgehend zustimmen.

Grundsätzlich meinen die Leute, dass sie umso bessere Fotografen sind, je mehr Pixxel sie in der Cam haben und im Umkehrschluss, wenn man ihnen ein gutes Bild zeigt, wissen sie auch ganz genau, dass es nur an der tollen Kamera liegen kann.

Bei Feiern sind die vielen Kameras teilweise beinahe zu einer Plage geworden. Ich nehme meine Kamera nur dann mit, wenn mich beispielsweise der Jubilar ausdrücklich darum bittet. Und in einem solchen Fall sehe ich das auch nicht einfach als lockeres Geknipse, sondern als herausfordernde Aufgabe, die gewissenhaft und konzentriert angegangen werden muss und dann oft mehr Richtung Arbeit als ausgelassenem Feiern geht.
Rundherum wird dann geknipst was das Zeug hält und die Bildschirme mit den Aufnahmen werden im ganzen Saal herum gereicht. Dabei gilt, dass eine Aufnahme umso besser ist, je doofer jemand dann gerade in die Kamera geschaut hat (ich habs hier umgekehrt und lösche Bilder auf denen die Personen unvorteilhaft abgebildet sind gleich wieder) und je schadenfreudiger man sich über den Fotografierten lustig machen kann. Ob dabei ein Bild richtig belichtet oder auch nur ansatzweise scharf ist spielt keine Rolle.
Übrigens muss ich betonen, dass ich längst nicht der Ansicht bin, meine Bilder seien besonders hervorragend, aber gewisse Mindestanforderungen an Aufnahmen erwarte ich trotzdem. Von da her ist es heute zu einfach und zu günstig geworden, aufs Knöpfchen zu drücken und eben lieber hundert mal auszulösen, als sich einmal etwas Gedanken zur Aufnahme zu machen.

Gruss Roli

About Schmidt
26.10.2009, 12:47
Und noch was vergessen.

Ein teures Instrument macht noch keinen guten Musiker und das Rennrad kann noch so teuer sein, wenn der, der drauf sitzt kein Schmackes in den Beinen hat kommt er keinen Berg hinauf.

BodenseeTroll
26.10.2009, 12:57
Deswegen frage ich mich jetzt, ob heutzutage, wo wirklich jeder ein Fotohandy, eine Kompakte oder eine DSLR hat, die Sicht der Photographie eine völlig andere ist?
Ja
Die (teurere) Kamera macht das (bessere) Bild, nicht der Photograph?
Genau.
Erfahrung im Umgang mit der Kamera und der Situation sind nichts wert gegen eine Horde von Handyknipsen?
Aber auf jeden Fall! Das hat der Fachberater im Großmarkt doch auch gesagt!

Ich verdiene mit meinen Fotos kein Geld, kann also in Deinem Bereich nicht mitreden. Aber mit ist gerade in letzter Zeit mehrmals aufgefallen, wie hirnfrei die Masse der Knipser so abdrückt. Wenn ich abends mit Stativ, Kamera und Fernauslöser unterwegs bin um ein paar Nachtbilder zu machen, dann blitzt es um micht rum, dass es der Sau graust. Da versucht dann eine Miniknipse verzweifelt, mit ihrem eingebauten Blitz ein etwa 100m entferntes Bauwerk zu erleuchten - mit eher geringem Erfolg. Und das hab ich nicht nur hier am See erlebt sondern auch in Frankfurt oder Lodon, das Problem ist international.

Zur Situation Hochzeit. Möglicherweise treten die Paare im Moment finanziell allgemein eher auf die Bremse und die Hochzeitstorte ist nur noch zwei- und nicht dreistöckig? Da ist dann der externe Fotograf vermutlich der Erste, der dran glauben muss.

Also darf Onkel Alfred ran - wie schlecht die Bilder sind, sieht man leider erst hinterher. Aber vielleicht hat man dann für die nächste Hochzeit was gelernt...

Viele Grüsse vom Bodensee,

Michael

harumpel
26.10.2009, 13:11
Hi Roland,

nimm doch das nächste Mal zum Standesamt ein schönes Portfolio-Album mit. Dann können sich die Leute schon mal die Hochzeitsbilder ansehen, die Du bereits gemacht hattest. Besonders Onkel Franz soll da genau hinschauen ;)

Schönen Gruß
Theo

drive
26.10.2009, 13:45
Ich habe etwa ein Jahr für ein Nachrichtenportal Fotos gemacht.

Anfangs wurde noch ein wenig auf Qualität geachtet (dachte ich zumindest) - doch schon recht bald sollte ich hauptsache irgendwie 50 Bilder machen, egal wie, egal welche Qualität.
Wenn mal ein Bild versehentlich leicht unterbelichtet oder war, war dies völlig egal - doch wehe, es waren mal 2 Bilder zu wenig...

Das hat mich irgendwann derart genervt dass ich deren Zusammenarbeit abgebrochen habe.

roli_ch
26.10.2009, 15:16
Tja Drive, das ist mir auch in unseren beiden Lokalblättern aufgefallen.
Bei beiden scheint es mir, an den gezeigten Bildern zu urteilen, dass sie teilweise einen Profi oder guten Amateur engagiert haben. So freute ich mich jeweils auch, wenn ich ein gelungenes Bild ansehen durfte.
Je länger je mer scheint es mir aber, dass vorwiegend Laienbilder abgedruckt werden und Bildqualität überhaupt kein Thema mehr ist.
Vermutlich senden heute viele ihre geknipsten Bilder gleich an die Zeitung, quasi direkt vom Handy an die Redaktion. Und dann ist dies eben wohl günstiger, als extra noch einen Fotografen an den Anlass zu schicken und die Betrachter sind ja wohl auch nicht so kritisch, da man sich mittlerweile an manches gewöhnt hat.
Oftmals geht die Qualität der Bilder ausserdem auch mit der journalistischen Leistung einher, die sich häufig auch nicht von einem einfachen Grundschulaufsatz abhebt.

Roland_Deschain
26.10.2009, 15:16
Danke für die vielen Beiträge bisher, ist ja interessant, was da zusammenkommt!

Das kann man doch sehr schnell entkräften. Fotoapparat in die Hand drücken und dann sagen: " wenn das mit einer teuren Knipse so einfach ist, dann mach mal." Und sich dann darüber freuen, dass sie nicht mal den Ein/Aus Schalter finden :lol:



Das hab ich auch schon gemacht, allein der blöde Blick war's wert :lol:

Und was die Prioritäten angeht, da stimme ich dir auch voll und ganz zu. Klar legen manche Leute mehr wert auf Bilder (Auto/Musikanlage/Garten...) als andere. Darum sollte es auch gar nicht gehen.

Mir ist nur diese Verschiebung aufgefallen, dass früher die Leute sehr angetan von diesem Angebot waren und es sehr gut angenommen wurde.
Inzwischen sind die Leute viel öfter der Ansicht, dass die Knipse reicht.

Wenn man dann mal fotografiert hat, kaufen die Leute die Bilder so wie eh und je, die Qualität zahlt sich da schon aus.

Es ist nur wesentlich schwerer geworden, den Leuten zu vermitteln, dass ein Profi vielleicht doch etwas andere Bilder macht als die liebe Verwandtschaft.
Aber das mit dem Koch und den Töpfen ist mal wieder ein schönes Beispiel, vielleicht sollte ich dann einfach mal fragen ob sie später auch einen Kuchen von Mutti oder doch eher eine Torte vom Bäcker essen :lol: (Schade eigentlich, dass das nicht geht, dürfte leider von vielen eher negativ aufgenommen werden und wir wollen ja ein Gutes Verhältnis mit den Leuten und dem Standesamt behalten).


Ich habe etwa ein Jahr für ein Nachrichtenportal Fotos gemacht.

Anfangs wurde noch ein wenig auf Qualität geachtet (dachte ich zumindest) - doch schon recht bald sollte ich hauptsache irgendwie 50 Bilder machen, egal wie, egal welche Qualität.
Wenn mal ein Bild versehentlich leicht unterbelichtet oder war, war dies völlig egal - doch wehe, es waren mal 2 Bilder zu wenig...

Das hat mich irgendwann derart genervt dass ich deren Zusammenarbeit abgebrochen habe.

Klingt ein wenig nach einer Variante des Bild-Leserfotos, hauptsache viel und schnell, Qualität Nebensache. Auch eine traurige Entwicklung. Aber find ich gut, dass du für dich dann auch die passenden Konsequenzen gezogen hast. :top:

Zumindest in der Hinsicht hab ich mal die andere Richtung erlebt. Ein Bekannter hat eine kleine Stockfoto-Seite und am Anfang Bilder von allen möglichen Bekannten reingestellt. Mit der Zeit hat er dann aber immer mehr angfangen, Bilder zu selektieren und altes Zeug rauszuschmeißen, um die Qualität nach und nach immer mehr zu erhöhen. Inzwischen arbeitet er nur noch mit ein paar Fotografen zusammen und ist auch da bei den Fotos immer noch sehr wählerisch, aber das zahlt sich aus. Sowohl für ihn als auch für seine Fotografen.

drive
26.10.2009, 15:28
...
Klingt ein wenig nach einer Variante des Bild-Leserfotos, hauptsache viel und schnell, Qualität Nebensache.
...


Bild war es nicht ;). Waren schon richtige Auftragsarbeiten :D (auch wenn es wohl von Dir gar nicht sooo ernst gemeint war :top:)

amateur
26.10.2009, 16:30
Hi,


Wobei ich mir da auch schon oft genug im Freundeskreis (unter anderem auch bei Hochzeiten von Freunden) anhören konnte, dass meine Bilder ja so toll wären, weil ich ja auch eine so teure Kamera hätte. Bei solchen Aussagen könnte ich echt platzen! :evil:


den Satz habe ich in den letzten Wochen auch mehrmals gehört. Das musst Du ganz locker nehmen.

Umgekehrt habe ich aber auch nachher Sätze gehört wie, dass man gar nicht geahnt hatte, was für schöne Fotos man auf einer Hochzeit machen könne.

Ich glaube, dass Dein Problem an Eurem Konzept ist, dass Du erst gar nicht mehr reinkommst. Wenn Du die Aufnahmen machen könntest, dann würden die im Nachhinein in vielen Fällen so gegen die Knipsereien auffallen, dass die Leute im Nachhinein bezahlen würden. So ist es aber nun, dass die Leute, die sich der Thematik bewusst sind und schöne Bilder haben wollen, einen Profi mitbringen und die anderen eben überhaupt kein Problembewusstsein haben und der prinzipielle Verbreitungsgrad guter Digitalkameras eben so groß ist, dass man davon ausgeht, dass schon allein die Menge der Fotografen in Summe genug Material liefert. Und vielen reichen die Schnappschüsse auch. Die Erfahrung durfte ich auch machen.

Geld verdienen kann man mit dem Hochzeitsgedöns glaube ich nur, wenn man in den Premiumbereich robben kann.

Viele Grüße

Stephan

roli_ch
26.10.2009, 16:42
Dass es offenbar nur tolle Bilder geben kann, wenn die Kamera möglichst teuer ist haben die Leute scheinbar schon gemerkt. :roll:

Neulich sagte dafür ein Kanonier zu mir, als ich ihm einige Ferienbider zeigte, dass er gar nicht gedacht hätte, dass man mit einer Sony so schöne Aufnahmen machen könne.
Manche scheinen eben zu wissen, worauf es ankommt....

harumpel
26.10.2009, 16:43
Geld verdienen kann man mit dem Hochzeitsgedöns glaube ich nur, wenn man in den Premiumbereich robben kann.


Aber hallo! In bestimmten Kulturkreisen bei uns in D sind selbst Unterschichten bereit 4000 Euro für einen Hochzeitsfotografen auszugeben. Da lässt sich gut Geld mit verdienen. Ich kenne da persönlich ein paar Leute. Das Gebotene ist übrigens auch wesentlich besser als das, was ich in den Schaufenstern etablierter Fotografen in der Stadt so sehe.

Man schaue zum Beispiel hier. (http://www.balabasov.com/home.html)

oneoone
26.10.2009, 16:48
Also ich muß leider auch sagen das nicht wirklich alle Profi wirklich gute Fotos machen.
Ok technisch mögen sie hervorragend sein. Aber sie berühren mich in keinster weise.

Bis jetzt habe ich erst einen kennengelernt wo ich echt bei jedem Foto sagen kann WOW.

amateur
26.10.2009, 16:52
Aber hallo! In bestimmten Kulturkreisen bei uns in D sind selbst Unterschichten bereit 4000 Euro für einen Hochzeitsfotografen auszugeben.

Aber das ist doch eindeutig Premium! Und es gibt wahnsinnig gute Fotografen in diesem Metier, die Ihr Geld (> 2000 EUR für einen Tag) absolut wert sind.

Viele Grüße

Stephan

drive
26.10.2009, 17:48
...
Neulich sagte dafür ein Kanonier zu mir, als ich ihm einige Ferienbider zeigte, dass er gar nicht gedacht hätte, dass man mit einer Sony so schöne Aufnahmen machen könne.
Manche scheinen eben zu wissen, worauf es ankommt....
:lol:
Das gleiche ist mir auch schon untergekommen :lol:

harumpel
27.10.2009, 14:30
:lol:
Das gleiche ist mir auch schon untergekommen :lol:

Ist mir gestern erst auch passier :lol:

steve.hatton
27.10.2009, 22:41
Ich denke das zieht sich durch mehrere Lebensbereiche, dass gewisse Technik erschwinglich wird und deshalb jeder glaubt mit der xy Kamera optimal Bilder machen zu können, mit der Suoer Gitarre besser zu spielen, kaum dass man einen Computer hat mit dem 39 € Programm eigene Visitenkarten macht oder andere graphische Schen.

Da muss ich auch zugestehen, dass man dieser Versuchung leicht erliegen kann.
Ich selbst habe einige Zeit Visitenkarten und Flyer etc selbst gemacht.

Als ich mich dann mal aufraffte dies einen Profi machen zu lassen, hat zwar der Flyer 2.000 € gekostet, aber eben auch um Welten besser ausgesehn !
Auch die Visitenkarten und Werbeplakate mach jetzt nicht mehr der Hanswurst-in-allen-Gassen selbst, sondern gibt sie außer Haus - zu Graphikerin!

Man muss das halt lernen das die Töpfe nicht den Koch machen - andererseit lebst davon die Industrie, dass man eine Steve Vai Limitad Gitarre braucht, oder Ian Paice Signatur Drumsticks oder die gleiche Nikon wie Helmut Newton ......

erst wenn man bezahlt hat merkt der intelligente Mensch, dass das Werkzeug allein keinen guten Handwerker macht. Masse statt Klasse ist überall auf dem Vormarsch.

Ich würde mich nie trauen die offiziellen Hochzeitsfotos zu machen - dazu ahbe ich vielleicht das richtige Equipment aber definitiv nicht die Fähigkeiten - weil ich mich als Anfänger einstufe, an der Sony , wie auch an QuarkXPress oder Photoshop!

wwjdo?
27.10.2009, 23:12
Das hast du schon richtig erkannt: wir leben in einer Zeit, in der das Blenden seinen festen Platz hat. Und ja: Ein teure Kamera macht automatisch gute Bilder! :lol:

Daneben gibt es relativ wenige Leute, die wirklich in der Lage sind, Bilder eines bestimmten Genres richtig zu beurteilen - von Wertschätzung will ich gar nicht reden... ;)

Das ist ein wenig unerfreulich für ambitionierte Fotografen, die im Grunde genommen ähnlich gut wie ein Profi sind. Ich kann dich verstehen...;)

Stoney
28.10.2009, 00:13
Das hast du schon richtig erkannt: wir leben in einer Zeit, in der das Blenden seinen festen Platz hat. Und ja: Ein teure Kamera macht automatisch gute Bilder! :lol:
Die hat ja auch eine Blendenautomatik. :lol:

zapp
29.10.2009, 11:13
Dazu fällt mir jetzt spontan eine Story ein. Gestern sollte in einem Lokalblatt hier in der Gegend ein etwas größeres Interview mit jemanden gemacht werden (Keine Titelstory, aber auch nichts komplett unwichtiges).

Normal kennt man das ja so, da kommt dann der Redakteur und ein Fotograf. Aber nein, die Aussage der Zeitung war: Na ja das Bild kann ja schnell der Redakteur machen. Ohne jetzt über die Fotografischen Qualitäten des Redakteurs urteilen zu wollen, die Aussage an sich sagt schon einiges aus.

Das Ergebnis war das ich angerufen wurde um die Bilder zu machen, weil ich mit dem Interviewten befreundet bin und der gerne ein ordentliches Bild von sich in der Zeitung haben möchte.

Manchmal frage ich mich da schon, wo sind wir hingekommen wenn nicht mal eine Zeitung mehr einen Fotografen hat?

guenter_w
29.10.2009, 11:19
Hallo zapp!

Inzwischen ist es absolut normal, dass nur ein Redakteur kommt, der dann unter Umständen irgendwann mal seine Kompaktknipse aus der Tasche zieht und schnell ein Foto "schießt". Die meisten Zeitungen können sich Nurfotografen gar nicht mehr leisten. Ich durfte auch schon gelegentlich mit einem Foto (unter der Hand) aushelfen...

Knalltuet
29.10.2009, 12:20
Ja nu, kommt auch immer drauf an, was für ne Zeitung das ist......die lokale Zeitung für ein Einzugsgebiet von 100.000 Leuten und einer Auflage von 10.000 Ex. kann eher auf einen Fotografen verzichten als eine FAZ mit einer Auflage von fast 400.000 täglich :)

Aber das hab ich auch schon im Freundeskreis gehört..."Oh geile Bilder, so eine Kamera muss ich mir auch kaufen..." Ich sagte dann: "Hinter die Kamera gehört auch jemand der fotografieren kann" ... "Ach was, das kann ich auch..."

Finde nur immer herrlich, wenn ich die Alpha 100 jemandem in die Hand drücke zum Bild machen und es dann heisst: "Aber da kommt ja gar kein Bild auf dem Display..." :lol:
Aber das kennt ihr ja auch...

Tafelspitz
29.10.2009, 12:23
Ich kann dem Gesagten eigentlich auch nur zustimmen.
Dass die Technik nicht in erster Linie massgebend ist, ist ja klar: früher hat man ja mit verhältnismässig "niederer" Technik auch sehr gute Fotos gemacht.
Man kann nur spekulieren, was wohl Ansel Adams heute angesichts einer modernen Spiegelreflexkamera sagen würde: "Boah, geil ey" oder doch eher "son moderner Schnickschnack, was soll ich damit" :D

Ein Freund von mir besitzt keine Spiegelreflexkamera und noch nicht mal eine Kompaktknipse. Er "fotografiert" mit seiner Handykamera und macht erstaunlicherweise wirklich sehr ansprechende Fotos damit (natürlich im Rahmen des technisch Möglichen).
Irgendwie hat er voll das Auge und das Gefühl dafür und ich denke jedesmal Junge, kauf dir doch ENDLICH mal ne gescheite Kamera, das gibts doch nicht. :roll:

drive
29.10.2009, 12:23
...
Finde nur immer herrlich, wenn ich die Alpha 100 jemandem in die Hand drücke zum Bild machen und es dann heisst: "Aber da kommt ja gar kein Bild auf dem Display..." :lol:
Aber das kennt ihr ja auch...

Ja, das kenne ich auch und finde es immer wieder aufs neue total ätzend :flop:

gugler
29.10.2009, 21:50
Ja so gehts mir auch manchmal..
da heißts "Wow du hast ja aber ne tolle Kamera, und machst so schöne Fotos"..."darf ich das auch mal probieren"..
JA sicher darfst du...:cool:

Dann heißst wieder.. "wie geht das"..."warum ist das nicht so wie ich das haben wollte"
na klar... du hast doch das und das eingestellt... das ist doch hier ganz falsch..;)

Zum glück sind in der Verwandtschaft schon fast alle soweit, dass die wissen das ICH die Fotos mache nicht die Kamera...und das da auch viel Wissen notwendig ist..

erwinkfoto
30.10.2009, 00:38
...

Finde nur immer herrlich, wenn ich die Alpha 100 jemandem in die Hand drücke zum Bild machen und es dann heisst: "Aber da kommt ja gar kein Bild auf dem Display..." :lol:
Aber das kennt ihr ja auch...

...Ich muss das auch immer wieder erklären...


Ich LIEBE:evil: es, wenn die leute sagen "Voll die profi Kamera, hey, macht bestimmt geile Bilder" oder "Lass mich mal ein Bild damit machen, heeyy..jetzt bin ich Papparazzi":roll::lol:

...Aber ich muss zugeben...es gibt auch welche die meinen "Der Erwin, er hat´s voll drauf, kann super Fotos machen" ...

Ich bin bescheiden.

Dennoch bevorzuge ich den letzten Satz. :cool:


Grüße,

Erwin

bismodo
30.10.2009, 00:59
Dennoch bevorzuge ich den letzten Satz. :cool:

Och komm!

gugler
30.10.2009, 06:24
...Aber ich muss zugeben...es gibt auch welche die meinen "Der Erwin, er hat´s voll drauf, kann super Fotos machen" ...Ja solche gibt es auch.. das freut mich auch immer, sowas zu hören..

binbald
30.10.2009, 09:12
Fotografieren ist in der öffentlichen Wahrnehmung wie Schwimmen oder Fußball - jeder kann das!
Schmeiß einen Köter in die Brühe: Der hält sich auch über Wasser.

Ich finde das gut. Genug dumme Kühe, die die Konzerne melken können, um damit vernünftige Ausrüstung für mich zu entwickeln :top:

guenterwu
30.10.2009, 10:32
Ich finde das gut. Genug dumme Kühe, die die Konzerne melken können, um damit vernünftige Ausrüstung für mich zu entwickeln :top:

Ich finde den Satz Klasse :D
Du triffst damit ins Schwarze!

Stoney
30.10.2009, 10:38
Ein Freund von mir besitzt keine Spiegelreflexkamera und noch nicht mal eine Kompaktknipse. Er "fotografiert" mit seiner Handykamera und macht erstaunlicherweise wirklich sehr ansprechende Fotos damit (natürlich im Rahmen des technisch Möglichen).
Irgendwie hat er voll das Auge und das Gefühl dafür und ich denke jedesmal Junge, kauf dir doch ENDLICH mal ne gescheite Kamera, das gibts doch nicht. :roll:
Na dann sag ihm das doch mal!

Fotoekki
30.10.2009, 11:15
Ich wollte schon von jungen Jahren einen Spiegelreflex und mit 16 konnte ich mir diese endlich leisten. Da wusste ich aber schon lange, was ich in die Hand bekomme, wie ich es bedienen muss und was man wo einstellt. Lange bevor ich die Kamera überhaupt bekam. ;)

Gruß Wolfgang

Ja, so war das damals. Wir wissen aber auch, was ein Lichtwert ist, dass die Eintrittspupille nicht zum menschlichen Auge gehört und haben schon einmal einen Belichtungsmesser gesehen...

(...) Dabei gilt, dass eine Aufnahme umso besser ist, je doofer jemand dann gerade in die Kamera geschaut hat.(...)


Also bei meiner Hochzeit gab es genau ein Bild, auf dem ich beim Eröffnungswalzer eine Grimasse schneide, weil die Tanzfläche so plötzlich zu Ende war. Die Geschichte ist viel länger, will hier aber niemanden langweilen, jedenfalls war ich anschließend froh, dass eine Freundin genau im richtigen Moment ausgelöst hat! :top:

(...)
Vermutlich senden heute viele ihre geknipsten Bilder gleich an die Zeitung, quasi direkt vom Handy an die Redaktion.(...)


Hat die 4-Buchstaben-"Zeitung" nicht einmal eine Aktion gehabt: "Werden Sie BLÖD-Reporter", bei der man genau das tun sollte?

Dass es offenbar nur tolle Bilder geben kann, wenn die Kamera möglichst teuer ist haben die Leute scheinbar schon gemerkt. :roll:

Neulich sagte dafür ein Kanonier zu mir, als ich ihm einige Ferienbider zeigte, dass er gar nicht gedacht hätte, dass man mit einer Sony so schöne Aufnahmen machen könne.
Manche scheinen eben zu wissen, worauf es ankommt....

In einem anderen Forum fragte 'mal einer, welches L Objektiv er sich kaufen soll, um nachts im Hamburger Hafen universell perfekt ausgerüstet zu sein. Er hat auch Beispielbilder gepostet und war stinksauer, als wir ihm geraten haben, zuallererst nicht durch die Scheiben vom Rundfahrtsbootchen zu knipsen, sondern sich draußen an die Reeling zu stellen, damit die Spiegelungen verschwinden. :shock: :roll: :lol:
Wollte der nicht hören.


Ich LIEBE:evil: es, wenn die leute sagen "Voll die profi Kamera, hey, macht bestimmt geile Bilder" oder "Lass mich mal ein Bild damit machen, heeyy..jetzt bin ich Papparazzi":roll::lol:


Singular: Papparazzo ?
Aber wenn die Spezialisten noch nicht einmal ihre Sprache beherrschen, kann man denen auch nicht verübeln, wenn sie nicht umsetzen, was in der Bedienungsanleitung _geschrieben_ steht.


Ich finde das gut. Genug dumme Kühe, die die Konzerne melken können, um damit vernünftige Ausrüstung für mich zu entwickeln :top:

Top Aussage. Das solltest Du als Tagline nehmen, besser kann man es nicht zusammenfassen!


Abschließend will ich kurz erzählen, wie es auf meiner Hochzeit zuging:
Wir hatten einen Profi (total sympatisch, unauffällig und zum richtigen Zeitpunkt durchsetzungsstark) und so viele Freunde mit Kameras - und guten Ergebnissen - dass einer fragte, ob er hier bei einer echten Hochzeit oder einem entsprechenden Fotoworkshop sei. Genau dieser hatte dann eine komplette Blitzanlage dabei, die im Slave-Modus auch mit den Kleinstkameras mitging, aber auch für viele gute Totalen mit Licht in der Tiefe des Raumes verantwortlich war.
Wir hatten jedenfalls bei der anschließenden Bildbegutachtung eine riesige Auswahl toller Bilder vom Profi wie auch von den ambitionierten Amateuren.
Geil war's!

Schönes WE,
Ekki

steve.hatton
30.10.2009, 11:48
Der Hinweis auf die Sprache erscheint mir sehr interessant.

Das inflationäre Erscheinen von Moderatoren im TV mit mangelhaften Sprachkenntissen (ich spreche nicht von Ausländern !!!), unvollständigen Sätzen, grammtikalisch mangelhaften Aussagen und Überschriften und den dem entsprechenden Fotos muss
doch jedem Jugendlichen den Eindruck vermitteln, dass eine ordentliche Ausbildung eher kontraproduktiv scheint.

Warum soll es dann in der Photographie anders sein?

Somit ist der Vorrang der Masse vor Klasse eine zwingende Entwicklung!

Ich erkenne dies in meinem Berufleben daran, dass sich Menschen für eine ganz normal erbrachte Dinestleistung/Arbeit, also in meinen Augen die Grundsätzlichkeiten meines Jobs, bedanken, als wäre dies eine Besonderheit!

Weltenbrand-Design
30.10.2009, 13:02
:roll:moin,

habe mir teile durchgelesen uns beziehe mich auf den ersten Post.

Ja ich habe auch das gefühl das Qualität unter der Geiz ist geil sache sehr leiden.

Ich bin vor einiger Zeit zu einen Kumpel gefahren und habe ihn gefragt ob sich sein verein über tolle Hundesport Fotos freuen würden. Darauf dann die Antwort "Nein" haben selbst alle eine Kamera eine mit 12 x Zoom und die macht ganz tolle Bilder. Nach dem ich auf der Seite mir die "tollen Fotos" mal angeschaut habe und beinahe neben meinen MAC gebrochen hätte, enschloss ich mich einfach mal mit allem vorbeizufahren.

Morgensfrüh angekommen Stativ raus Kamera aufgestellt und schon kamen die ersten...
Die erste frage "sind sie von der Presse sie haben so eine große Kamera" :roll:

Nach einigen Auslöser betätigungen kam dann eine junge Frau und fragte ob Sie mal lunzen dürfte ich zeigte die Ergebnisse "was so tolle Bilder können sie machen warum machen sie die nciht für unseren Verein" :roll:.

Gesagt getan war ja auch für schöne Fotos da und habe dann mal schnell Hundeshooting gemacht.

mein Fazit ist das die meisten Leute viel zu schnell sagen Wir haben das schon und können, nur können und wollen ist weit auseinander. das gute ist, wenn diese menschen merken was es für ein aufwand ist diese fotos zu machen und nicht einfach nur auf AUTO den auslöser zu drücken. Leider gibt es aber nur wenige davon:(

Hansevogel
30.10.2009, 13:04
Ich erkenne dies in meinem Berufleben daran, dass sich Menschen für eine ganz normal erbrachte Dienstleistung/Arbeit, also in meinen Augen die Grundsätzlichkeiten meines Jobs, bedanken, als wäre dies eine Besonderheit!
Erlebe ich fast täglich!
Selbstverständlichkeiten wie das Raustragen einer 25kg-Batterie aus dem Laden zum Auto des Käufers, gegebenenfalls das sofortige Auswechseln derselben, ein nettes Gespräch über Batterien und die Welt, sowie ein "Vielen Dank und gute Fahrt", ohne die Hand aufzuhalten für die Gefälligkeit, sind wohl heutzutage unüblich geworden. :flop:

Der Kunde erzählts weiter und kommt wieder. :top:
... und rückt häufig noch ein kleines Trinkgeld raus. :D

Gruß: Joachim

Roland_Deschain
30.10.2009, 20:25
Finde nur immer herrlich, wenn ich die Alpha 100 jemandem in die Hand drücke zum Bild machen und es dann heisst: "Aber da kommt ja gar kein Bild auf dem Display..." :lol:
Aber das kennt ihr ja auch...

Hehe, das hatte ich letztens auch erst wieder. Da fragte mich einer, warum ich denn beim Fotografieren durch den Sucher gucke... Weil ich keine Zeit und Lust hatte, über die Vorteile eines guten Suchers zu referieren hab ich nur gesagt, dass die Kamera kein Liveview hat. Als Antwort kam: "Ach, du fotografierst noch mit Film, willste dir nicht mal ne moderne Kamera kaufen?" :lol: :twisted:

Zwerg009
30.10.2009, 20:33
"Ach, du fotografierst noch mit Film, willste dir nicht mal ne moderne Kamera kaufen?"

Boah ist der geil. Ich leg mich hier gleich hin vor lachen.

Ich muss ja zugeben das ich auch erst mit Digital angefangen habe und sich mein Interesse irgendwie erst da zur Fotografie gefunden hat.
Sogar mit LiveView, aber so eine geile Frage.

Leute gibts. Naja ich glaube wir brauchen noch ein bisschen bis die Gesellschaft irgendwann den Fortschritt verarbeitet hat.


Der Thread hier ist übrigens sehr interessant zu lesen finde ich.


Generation DSLR :lol:

erwinkfoto
01.11.2009, 21:08
....
...
Ich LIEBE:evil: es, wenn die leute sagen "Voll die profi Kamera, hey, macht bestimmt geile Bilder" oder "Lass mich mal ein Bild damit machen, heeyy..jetzt bin ich Papparazzi":roll::lol:...

Singular: Papparazzo ?
Aber wenn die Spezialisten noch nicht einmal ihre Sprache beherrschen, kann man denen auch nicht verübeln, wenn sie nicht umsetzen, was in der Bedienungsanleitung _geschrieben_ steht.

....
Schönes WE,
Ekki

...Ich hab´s einfach direkt übernommen... ich sag ja, es sind leute die meinen, jeder der eine Hand hat in der eine Kamera reinpasst, ist automatisch ein Profi. Ich weiss dass im Singular Papparazzo heisst, keine Bange ;)

Trotzdem danke, falls das eine Hilfe sein sollte :)

.....
mein Fazit ist das die meisten Leute viel zu schnell sagen Wir haben das schon und können, nur können und wollen ist weit auseinander. das gute ist, wenn diese menschen merken was es für ein aufwand ist diese fotos zu machen und nicht einfach nur auf AUTO den auslöser zu drücken. Leider gibt es aber nur wenige davon:...(

Sehe ich genauso.

"Ach, du fotografierst noch mit Film, willste dir nicht mal ne moderne Kamera kaufen?" :lol: :twisted:
...
Ich muss ja zugeben dass ich auch erst mit Digital angefangen habe und sich mein Interesse irgendwie erst da zur Fotografie gefunden hat.
Sogar mit LiveView, aber so eine geile Frage.....
Der Thread hier ist übrigens sehr interessant zu lesen finde ich.
Generation DSLR :lol:

War bei mir genauso...
Außer das mit dem LiveView... wobei...ehrlich gesagt war bei der Olympus E-10 eigentlich LiveView drin...also dann :P)

Grüße,

Erwin

PS: Hat Jemand hier ein persönliches Problem mit mir? Ne? Gut. Dachte ich´s mir. :roll::D:top:

Fotoekki
02.11.2009, 00:27
...Ich hab´s einfach direkt übernommen... ich sag ja, es sind leute die meinen, jeder der eine Hand hat in der eine Kamera reinpasst, ist automatisch ein Profi. Ich weiss dass im Singular Papparazzo heisst, keine Bange ;)

Trotzdem danke, falls das eine Hilfe sein sollte :)


Dass Du das weisst wollte ich nicht bezweifeln. Mir war klar, dass Du da einen Hohlkopf zitierst und den wollte ich auch als solchen erkannt haben. ;)

Gute Nacht,
Ekki

phootobern
02.11.2009, 10:26
Hallo Roland

Ich habe deinen Beitrag gelesen und mir so meine Gedanken gemacht.

Heute hat mancher das gefühl wenn er eine Digicam hat und ein PC er sei Fotograf.

Und der Spruch, wenn ich so eine tolle Kamera hätte wie du würde ich auch so tolle Bilder mache, kennt wohl mancher.

Für mich stellt sich hier halt die Frage warum fotografiere ich? Um Geld zu verdienen, um einfach zu Knipsen, oder um die Idee die ich Kopf habe als Bild umzusetzen, oder weil Fotografieren auch eine Art Sucht ist?

Wen ich frühmorgens aufstehe um das Morgenlicht zu nutzen, und um 11.00 Uhr meine Bilder bei einem Kaffe am PC anschaue und von den 60 Bilder vielleicht 2 oder 3 mir wirklich gefallen denke ich es hat sich gelohnt, ich war draussen in der Natur habe ein Paar Bilder und neue eindrücke gewonnen und etwas dazugelehrnt.

Ich arbeite dass ich fotografieren kann :-)

Was ich dir eigentlich sagen will, genisse das Fotografieren und lass dir nicht die Freude nehmen.

Wünsche dir ein schöner Tag

Gruss Markus

BadMan
02.11.2009, 10:59
Wen ich frühmorgens aufstehe um das Morgenlicht zu nutzen, und um 11.00 Uhr meine Bilder bei einem Kaffe am PC anschaue und von den 60 Bilder vielleicht 2 oder 3 mir wirklich gefallen denke ich es hat sich gelohnt, ich war draussen in der Natur habe ein Paar Bilder und neue eindrücke gewonnen und etwas dazugelehrnt.
Genau so. :top:

erwinkfoto
04.11.2009, 14:29
Dass Du das weisst wollte ich nicht bezweifeln. Mir war klar, dass Du da einen Hohlkopf zitierst und den wollte ich auch als solchen erkannt haben. ;)

Gute Nacht,
Ekki

Ok ok, gut.

Ich dachte schon, du meinst mich ;)


...
Heute hat mancher das gefühl wenn er eine Digicam hat und ein PC er sei Fotograf.
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Moment. Ist das nicht mehr so? Was? Habe ich was verpasst?:)