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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gute Produktfotos erstellen


tate
18.10.2009, 15:45
hallo liebe user,

ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand mit dslr-erfahrung und wissen, ein paar gute tips geben könnte. meine alpha 350 mit objektivekit 18-70 mm ist schon seit einigen monaten bei mir und leistet mir gute dienste! vor allen dingen aussenaufnahmen bei guten lichtverhältnissen bringen echt spass und sehen toll aus. allerdings bei aufnahmen im innenbereich und kunstlicht habe ich echt meine probleme. trotz diverser versuchsreihen und einstellungen mit blenden, iso, ... komme ich nicht zum gewünschten ergebnis ... :-/

für einen kleinen onlineshop brauche ich von meinen produkten gute aufnahmen, die in punkto schärfe und licht optimal aussehen und die gute qualität unterstreichen. meine bisherigen aufnahmen machen mich aber noch nicht sehr glücklich. hier mein aufbau und meine eingestellten parameter:

- selbstgebaute lichtbox mit öffnung oben, glühlampen von allen 4 seiten
- stativ, kamera - entfernung ca. 50 cm zwischen objektiv (sony 18-70 mm) und produkt
- ISO 400, moduswahl P, fokus-modus AF-A, messmethode mehrfeld, weißabgleich glühlampe, ohne blitz

hier noch zwei beispielbilder:

brennweite 70 mm, verschluss 1/100, blende 5.6:
6/DSC00645.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90624)

brennweite 40 mm, verschluss 1/80, blende 7,1:
6/DSC00649.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90625)

nach der bildretusche mit photoshop:
6/bunte_punkte_smal.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90627)

ich bin für alle tips und anregungen dankbar, ein neues objektiv kann ich aber zur zeit nicht kaufen ... wenns daran liegen sollte ... habe ich wohl pech gehabt.

danke und gruss
tatjana

der_knipser
18.10.2009, 15:59
Hallo tatjana,

ich bin kein Produktfotograf, und es gibt hier Leute, die das tausend mal besser können. Trotzdem gebe ich DIr ein paar Tipps:
- verwende ISO 100 oder 200. Dafür ist die Kamera eigentlich gemacht. Das ist bei Produktfotos doch kein Problem, da läuft ja nichts weg. Bei ISO 400 kommt nur unnötiges Rauschen in die Bilder.
- Mach den Weißabgleich nicht mit einer geschätzten Voreinstellung. Mit Hilfe einer normierten Graukarte kannst Du das genauer hinbekommen.
- AF-A kannst Du verwenden. Genauso gut ist AF-S oder MF.

Der Einsatz von Lampen und Blitzen ist ein Thema, über das man Bücher schreiben kann, wenn man sich auskennt. Ich bekäme einen oder zwei Absätze zusammen.
Deine Beispielbilder wären mir aber zu blass. Je nach Produkt dürfen Glanz und Schatten ruhig sichtbar sein. Die Frage ist nur, wie man das hinbekommt...


Übrigens Willkommen im Forum!

tate
18.10.2009, 16:06
hallo gottlieb!

das war ja eine blitzschnelle antwort! vielen dank dafür und auch für die begrüßung!
werde iso mal verringern, mal sehen was es bringt.

tatjana

hansauweiler
18.10.2009, 16:13
Hallo !
Verwendest du ein Bildbearbeitungsprogramm ?
Tip:
1. Weiter Abblenden,
2. ISO 200
3. Programm A (Blende wie eingestellt, Zeit ergibt sich).

Habe mal versucht an deinem Bild zu drehen:
1. Tonwertkorrektur
2. Entrauscht mit neat image
3. Bildausschnitt geändert, Motiv entzerrt.
4. Unscharfmaskiert

Das gezeigte Bild ist ja schon stark komprimiert, Original ist sicher viel besser geeignet.
Gruß HANS

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/DSC00645_Kopie.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90628)

der_knipser
18.10.2009, 16:21
Noch ein Tipp zum Objektiv: Das 18-70 Kit ist am langen Ende bei Offenblende sehr weich. Du solltest bestimmt auf 8-11 abblenden. Das bringt nicht nur mehr Schärfentiefe, sondern tatsächlich mehr Schärfe ins Bild.

Zusätzlich, und das muss man jedem Anfänger sagen, verliert jedes Bild beim Verkleinern an Schärfe, und muss dezent nachgeschärft werden. Dazu findest Du eine ganze Menge hilfreiche Beiträge im Forum. Zum Anfang schau Dir ein kleines Beispiel (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?p=907514#post907514) an.



@Hans:
ich fürchte, mit Deiner Bearbeitung hast Du das Bild stark verschlimmbessert... :roll:
Bei der Bearbeitung muss man einige Dinge in bestimmter Reihenfolge tun. Das Entrauschen gehört ganz vorne mit dazu. Deshalb ist es ja besser, mit niedriger ISO zu arbeiten, dann entfällt das Entrauschen meistens ganz.

tate
18.10.2009, 16:31
das dritte beispielbild habe ich mit photoshop nachbearbeitet.
dort wurde im rgb-modus die belichtung aufgehellt, mit der selektiven farbkorrektur das weiss im bild etwas neutralisiert, dann habe ich es verkleinert und per filter unscharf maskiert. diese ganzen funktionen kenne ich, zumindest in photoshop. aber ich nahm an, das schon beim fotografieren die qualität zu schlecht gewesen ist!?

welche bildqualität würdet ihr denn bei der kamera einstellen. ich hatte "standard" gewählt. sollte ich besser RAW nehmen?

der_knipser
18.10.2009, 16:54
Weißabgleich und Belichtung dürfen ruhig bei der Aufnahme schon genauer stimmen.
RAW-Aufnahmen sind gut, aber aufwändiger zu bearbeiten. Viele Einstellungen der Kamera wirken sich nicht auf RAW aus. Dafür geht aber auch keine wertvolle Information verloren. Die Kamera rechnet nur ein einziges jpg-Bild aus jeder Aufnahme. Wenn die Einstellungen nicht gestimmt haben, ist das Bild bereits verlustbehaftet und kann nicht mehr so umfassend bearbeitet werden wie eine RAW-Aufnahme.
Anders herum, kann man mit sorgfältig eingestellten jpg-Bildern viel Bearbeitungszeit einsparen, und selbst mit jpg lässt sich eine Menge anstellen. Du wirst Deinen persönlichen Weg irgendwann finden.
Ich habe ein ganzes Jahr gebraucht, bis ich über die Unterschiede zwischen RAW und jpg gestaunt habe. Bis dahin war ich zufrieden. Hier im Forum gibt es Leute, die grundsätzlich in RAW oder grundsätzlich in jpg fotografieren. Es ist nützlich, über die jeweilgen Vorteile und Möglichkeiten zu wissen, und sie nach Bedarf einzusetzen.

Gerhard12
18.10.2009, 17:14
http://www.die-produktfotografie.de/
gibt da nette Anleitungen...

gerade für diesen Bereich



Gruss aus dem Norden


Gerhard

der_knipser
18.10.2009, 17:26
Sicher kannst Du aus diesem Thread (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=79691) auch ein paar Methoden lernen. Schau Dir auch das dort verlinkte Video uns die anderen Links an, da merkst Du, wer Profi ist...

tate
19.10.2009, 12:12
hallo nochmal!

vielen dank für eure tips und bemühungen. heute habe ich versucht alles umzusetzen und habe ein paar bessere (wie ich finde) ergebnisse vorzuweisen.
und was meint ihr dazu?

iso 100, blende 11, verschluss 1/8, manueller weissabgleich (2900k)
6/DSC00700.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90693)

hier nochmal in photoshop nachbearbeitet:
6/DSC00700_neu.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90694)

der_knipser
19.10.2009, 12:43
Das Bild ist sehr hell und hat zu wenig Kontraste. Der Text auf der Karte ist fast nicht lesbar. Soll das absichtlich so zart wirken? Ich würde es kräftiger haben wollen.

Was ist das für ein heller Streifen, der links parallel zum Kartenrand zu sehen ist, und wie ein Knick aussieht?

Um welches Produkt geht es eigentlich? Nur um den Button? dann sollte er größer sein. Oder auch um die Karte? Dann sollte sie vollständig zu sehen sein.

Den Weißabgleich finde ich schon besser als im ersten Versuch.

tate
19.10.2009, 12:54
hallo gottlieb,

es geht in erster linie um den button, aber die karte ist bestandteil der verpackung, sollte also auch gut erkennbar sein. der streifen ist schon beim drucken entstanden, der laserdrucker hat einen kleinen defekt ...
aber wie bekomme ich nun mehr kontraste ins bild? meinst du ich soll nicht so lange belichten? bei meiner cam kann man ja auch noch eine belichtungskorrektur einstellen. die steht jetzt auf +1,5. vielleicht ist das doch zuviel ...
die links und videos zum richtigen belichten waren sehr spannend. aber es wird wohl momentan noch bei meinen 60 watt lampen bleiben. gute lampen übersteigen zur zeit mein budget.

lg tatjana

der_knipser
19.10.2009, 13:06
Kontraste verstärke ich normalerweise per EBV, wenn es nötig ist. In Deinem Bild sind sie aber so schwach, dass die künstliche Verstärkung grausig aussieht.
Vermutlich brauchst Du mehr Licht. Meine Kenntnisse reichen nicht weit genug, um dafür konkrete Tipps zu geben.

hansauweiler
19.10.2009, 13:28
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Tonwertkorrektur.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90699)

Hallo Tatjana!
Dies ist das das Tonwertdiagramm deines Bildes.
Wie du siehst sind kaum dunkle oder helle Bildanteile vorhanden.
Probier mal mit deinem Original in Photoshop( Strg+L) die Dreiecke unter dem Diagramm zu verschieben und betrachte dabei das Bild. Das Ergebnis ist sicher eine Verbesserung der Kontraste.

Foto Henk
29.11.2010, 01:57
Als Profi in diesem Bereich könnte ich mich hier stundenlang zu auslassen aber ich reduziere meinen Beitrag mal auf die wichtigsten Kritikpunkte die Du ändern solltest:

Bildausschnitt
Weissabgleich
Winkel
Beleuchtungsaufbau

Generell solltest Du immer im RAW Modus aufnehmen. Lieber unter- als überbelichten und bei der Kamera keine Effekte einstellen. Alles relevante macht man in der Bildbearbeitungssoftware oder leuchtet direkt so aus das es passt.

Wenn Du magst kannst du mir eine PM schicken, ich gebe dir dann gerne weitere Hilfestellung bzw. nenne Dir ein paar Bücher die sehr lesenswert sind. Spätestens nach einem Buch sehen deine Bilder um 100% besser aus. Dadurch wird man zwar nicht zum Profi in Sachen Produktfotografie aber man erhält als Amateur durchaus verwertbare Produktaufnahmen.

LG
Foto Henk

looser
29.11.2010, 09:21
Morgen,

kann es sein das Du bei deinen Aufnahmen den Bildstabi noch an hast? Mir erscheint selbst das letzte Ergebnis noch zu unscharf. Ich gehe mal davon aus das Du ein Stativ verwendest ;)

Was auch schon gesagt wurde, das 18-70mm auf Blende 8 abblenden und am besten nicht auf dem langen Ende. Eher so um die 40-50mm verwenden. Meine 300er bekommt bei mir selten mehr als iso 100. Iso 200 rauscht leider schon deutlikch und ab iso 400 finde ich es grausam ooc. Batürlich lässt sich da mit Nachbearbeitung noch was retten, doch da leiden dann die Details drunter. Also gerade mit Stativ immer iso 100 ;-)

Wenn Du deutlich bessere Aufnahmen machen möchtest lohnt sich die Anschaffung einer Festbrennweite wie dem 50/1,7 . Das gibt Dir in Punkto schärfe einen kick und ist sicher auch so eine Bereicherung für Dich ;-)

MFG Michael

der_knipser
29.11.2010, 09:44
Liebe Leute,

es ist zwar schön, dass gutes Wissen kundgetan wird, aber die Fragestellerin hat im Forum fünf Beiträge geschrieben, und sich seit mehr als einem Jahr nicht mehr angemeldet. Die Hilfe geht sicher ins Leere...

cdan
29.11.2010, 09:46
Als Profi in diesem Bereich könnte ich mich hier stundenlang zu auslassen

[...]

Wenn Du magst kannst du mir eine PM schicken, ich gebe dir dann gerne weitere Hilfestellung bzw. nenne Dir ein paar Bücher die sehr lesenswert sind. Spätestens nach einem Buch sehen deine Bilder um 100% besser aus. Dadurch wird man zwar nicht zum Profi in Sachen Produktfotografie aber man erhält als Amateur durchaus verwertbare Produktaufnahmen.

In diesem Forum gibt es reichlich Leute die gern von einem Profi wie dir profitieren und lernen würden und es ist im Grunde auch Sinn und Zweck eines dieses Forums, sich offen über solche Themen auszutauschen. Von daher nur Mut und zeig uns was du drauf hast.

Chucky
29.11.2010, 10:48
In diesem Forum gibt es reichlich Leute die gern von einem Profi wie dir profitieren und lernen würden [...]
Das würde ich direkt so unterschreiben und Interesse anmelden. Insbesondere an guten Buchtipps. Weihnachtszeit - Lesezeit...

Oberloser
03.03.2011, 09:23
Hallo zusammen,

ich bin zufriedener Besitzer einer Alpha 350 und fotografiere als leidenschaftlicher Nassrasierer gerne das tägliche Setup meiner Hard- und Software, um die Bilder in deutschen/amerikanischen Fachforen in eine Art Rasurblog einzustellen.
Ich denke, man könnte das schon im weitesten Sinne als Produktfotografie bezeichnen. Nach längerem mitlesen bin ich auf diesen interessanten Thread gestossen, den ich mit einer Frage an looser mal aus der Versenkung holen möchte.

Wenn Du deutlich bessere Aufnahmen machen möchtest lohnt sich die Anschaffung einer Festbrennweite wie dem 50/1,7 . Das gibt Dir in Punkto schärfe einen kick und ist sicher auch so eine Bereicherung für Dich
Dieser oft vertretenen Auffassung bin ich gefolgt, wobei ich weniger auf Schärfe als vielmehr auf mehr Licht aus war. Doch nach zahlreichen Vergleichsreihen habe ich bisher keinen „Kick“ erleben dürfen, Michael.

Mein Minolta 50mm 1,7 AF in A – vorzugsweise mit Bl. 14 – 16 bei ISO 100 und abgeschaltetem Bildstabi bringt gegenüber meinem stinknormalen Kit-Objektiv, bei dem ich die Blende idR auf 11 stehen habe, kaum Vorteile.
Einen Schärfenunterschied vermag ich nicht zu erkennen, es ist nach meinem subjektiven Empfinden lichtmäßig nur marginal heller, man könnte eher sagen, die Farbgestaltung des Bilds ist geringfügig anders als mit dem Kit. Also nichts, was man mittels Tonwertkorrektur mit einem Mausklick nicht korrigieren könnte.

Demgegenüber steht die eher unkomfortable Arbeit mit der Festbrennweite, die ein häufiges Umstellen des Stativs erforderlich macht.

Nichts desto Trotz arbeite ich (als notorischer Nostalgiker und Minoltafan seit der SR-T 303) dennoch weiterhin mit der Festbrennweite, aber könnte es sein, dass ich etwas falsch mache oder unberücksichtigt lasse und hättest Du und natürlich auch alle anderen Fachleute hier!! einen entsprechenden Rat?

Gruß
Erwin

der_knipser
03.03.2011, 11:50
Hallo Erwin,

erstmal Willkommen im Forum!

Objektive vergleicht man nicht bei Blende 14-16! :shock:
Da geb ich Dir recht, dass man jede Scherbe nehmen kann und keinen Unterschied sieht. Mach Dein Kitobjektiv mal bis Blende 2 auf (:mrgreen:) und spiel mal mit der geringen Schärfentiefe. Dann kommst Du langsam dahinter, was gemeint ist.

gpo
03.03.2011, 12:10
Hallo Erwin,

.... (:mrgreen:) und spiel mal mit der geringen Schärfentiefe. Dann kommst Du langsam dahinter, was gemeint ist.

Moin

nun ja....
da gehen die Begrifflichkeiten wieder voll durcheinander ;)

dazu gilt erstmal den Begriff "Produktfotografie" zu definieren :top:

1) üblich ist, das Kunden verlangen das ihr Produkt komplett scharf abgebildet wird:top:
dazu die Möglichkeit des Freistellens, logisch dann auch mit scharfen Kanten :cool:

2) dann gibt es "Produktstills" wo mit vielerlei Effekten gespielt wird,
das kann Unschärfe oder Lichteffekte und Deko eingesetzt werden :top:

3) dieser Punkt zeigt die Vermischung der Begrifflichkeiten seit es Webdarstellungen gibt,
während im Printbereich klare Vorgaben an der Tagesordnung waren....
ist im Web eben alles möglich, auch weil dort nur kleine Bilder gezeigt werden können.

wenn es dann noch um Spezialthemen geht die in Blogs laufen...
gelten überhaupt keine Regeln mehr :cry: vor allem wenn man selbst Kunde ist :P

wer daraus nun den kleinsten gemeinsamen Nenner zieht....
wird schnell merken das man jede Objektivkrücke nehmen kann bis...
ja bis man an die üblichen Grenzen stößt ;)

die Gestaltung aber....ist noch nicht wegrationalisiert worden :top:
Mfg gpo

Oberloser
03.03.2011, 12:33
Hallo Erwin,

erstmal Willkommen im Forum!

Objektive vergleicht man nicht bei Blende 14-16!

Vielen Dank, Gottlieb

und Du hast sicherlich recht, nur dreht es sich bei mir eben überwiegend darum - wie auch gpo feststellt -, gleich mehrere, räumlich etwas verteilte Objekte im (1024er) Bild möglichst scharf darzustellen. In diesem (speziellen) Fall hat sich die von mir genannte Blende als optimal erwiesen.

Wäre hierzu ein Beispielfoto hilfreich?

Ich habe in meinem Post auch nur sagen wollen, dass sich mir die Vorzüge einer 50er Festbrennweite in genau diesem Aufgabenbereich nicht so recht erschließen.

@ gpo: Die letzten beiden Absätze Deines Beitrages erschließen sich mir nicht so recht. Du meinst, in diesem Aufgabenbereich ist das Objektiv zweitrangig? Wäre nett, wenn Du das etwas ausführlicher erläutern würdest.

Gruß (aus Nordhessen)
Erwin

gpo
03.03.2011, 16:50
Moin

natürlich ist es NICHT egal ....welches Linse
vor allem nicht wenn man nur eine hat:cool:

alle Objektive haben ihre Vor-und Nachteile....

sicher ist das Kitlinsen starke wellenförmige Verzeichnungen aufweisen...
die man manchmal nicht sofort sieht...

man wird es aber schon sehen...wenn du den optimalen Vergleich machst :top:
Mfg gpo

looser
03.03.2011, 17:54
Das ein Kit mit einem 50er Verglichen bei Blende 14 nicht viel schlechter ist glaube ich Dir. Aber vergleiche die Objektive mal bei Blende 3-8. Da solltest Du einen deutlichen Unterschied sehen können...

Das Du es nur bei Blende 14 verwendest, da kann das Objektiv ja nichts zu. Wenn Du feststellen solltest das die Ergebnisse bei Blende 8 besser sind, schon mal über mehrere Bildebenen nachgedacht?

MFG Michael

Oberloser
03.03.2011, 18:29
Das ein Kit mit einem 50er Verglichen bei Blende 14 nicht viel schlechter ist glaube ich Dir. Aber vergleiche die Objektive mal bei Blende 3-8. Da solltest Du einen deutlichen Unterschied sehen können...

Hmmmh..wie ich schon schrieb, habe ich in Versuchen heraus gefunden, dass die Schärfentiefe bei den Objekten, die ich so fotografiere, mit Bl. 14 - 16 optimal ist.

Wenn Du feststellen solltest das die Ergebnisse bei Blende 8 besser sind, schon mal über mehrere Bildebenen nachgedacht?
Sind sie imho nicht, aber was meinst Du mit mehreren Bildebenen :roll:? Etwa HDR?

Gruß
Erwin

alberich
03.03.2011, 18:35
Sind sie imho nicht, aber was meinst Du mit mehreren Bildebenen :roll:

http://www.heliconsoft.com/heliconfocus.html

looser
03.03.2011, 18:42
Sind sie imho nicht, aber was meinst Du mit mehreren Bildebenen :roll:? Etwa HDR?

Gruß
Erwin

Das kann ich mir nicht vorstellen. Mit welchen Kit vergleichst Du denn? Bei Offenblende auch kein Unterschied? Möglich das Du zu anspruchslos bist :cool:

Stacken ist das Zauberwort. Z.B. mit combine ZM

Oberloser
03.03.2011, 20:30
http://www.heliconsoft.com/heliconfocus.html

Das kann ich mir nicht vorstellen. Mit welchen Kit vergleichst Du denn? Bei Offenblende auch kein Unterschied?
Stacken ist das Zauberwort. Z.B. mit combine ZM

Also irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, wir reden aneinander vorbei, Männers :oops:

Okay: ein Bild statt 1000 Worte http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1010/Rasurbild.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121614)

Die EXIF-Daten unterstreichen das, was ich bisher gesagt habe.
Ich halte es nicht für notwendig, bei dieser Form von Produktfotografie verschiedene Schärfeebenen einer Makroaufnahme zu einem Foto mit durchgehender Tiefenschärfe zu kombinieren, denn imho besitzen meine Fotos ausreichend Schärfentiefe und zweitens bin ich mit Grafikprogrammen nicht so vertraut, um mich jetzt in ein englischsprachiges Programmabenteuer zu stürzen, dessen Nutzen sich mir in meinem konkreten Fall erstmal nicht erschließt.

Möglich das Du zu anspruchslos bist :cool: Durchaus möglich..... vielleicht ist mein Avatar Programm, vielleicht läßt auch mein Sehvermögen altersbedingt nach? Sollte ich mich damit abfinden? Jedenfalls bekomme ich gegenüber dem Kit-Objektiv im vorliegenden Falle kein erkennbar lichtstärkeres Bild hin.

Gruß
Erwin

konzertpix.de
03.03.2011, 20:48
Jedenfalls bekomme ich gegenüber dem Kit-Objektiv im vorliegenden Falle kein erkennbar lichtstärkeres Bild hin.

Hi, Erwin,

vielleicht hast du dir unter dem Begriff "lichtstarkes Objektiv" etwas anderes vorgestellt, als es ist ?

Ein lichtstarkes Objektiv ist eines, das bei wenig Licht dank der weiter als sonst öffnenden Blende (z.B. f/2.8 gegenüber f/3.5, einer häufig zu findenden Anfangsblende von Zoomobjektiven) noch etwas mehr Licht auf den Film / den Sensor fallen läßt als ein lichtschwächeres Objektiv. Damit einher geht die Tatsache, daß eine offenere Blende gleichzeitig eine geringere Tiefenschärfe bedeutet.

Blendet man ein lichtstarkes Objektiv auf dieselbe Blende ab, wie man sie mit einem lichtschwächeren auch hinbekommt (z.B. f/8), dann ist im Idealfall das Bild, egal mit welchem Objektiv es aufgenommen wurde, genau gleich hell - sofern ISO und die Belichtungszeit gleich gewesen sind. Bei geschlossener Blende vergrößert sich darüber hinaus auch gleichzeitig der scharfe Bereich.

Ein lichtstarkes Objektiv hat also nur einen Vorteil gegenüber einem lichtschwächeren: es erlaubt auch bei weniger Licht noch Aufnahmen, die dank der dann möglichen kürzeren Belichtungszeit eher unverwackelt sind. (Natürlich hat man dank der verringerten Schärfentiefe durch die offenere Blende auch mehr Potential in Sachen Bildgestaltung.) Was du aber keinesfalls bekommst, ist ein helleres Bild bei denselben fotografisch relevanten Parametern wie bei einer Aufnahme mit einem anderen Objektiv.

Brauchst du für deine Aufnahmen allerdings eine große Schärfentiefe, dann kannst du nahezu ein x-beliebiges Objektiv nehmen - bei geschlossener Blende sollte jedes Objektiv sehr gute Abbildungseigenschaften besitzen. Genau das beobachtest du ja auch - und überspitzt formuliert hast du für deinen speziellen Anwendungsfall in dein lichtstarkes Objektiv fehlinvestiert...

der_knipser
03.03.2011, 21:11
....
Ein lichtstarkes Objektiv hat also nur einen Vorteil gegenüber einem lichtschwächeren: es erlaubt auch bei weniger Licht noch Aufnahmen, die....Noch ein Vorteil: Du hast ein helleres Sucherbild.

Oberloser
03.03.2011, 21:31
Hi, Erwin,
..... Was du aber keinesfalls bekommst, ist ein helleres Bild bei denselben fotografisch relevanten Parametern wie bei einer Aufnahme mit einem anderen Objektiv.
Brauchst du für deine Aufnahmen allerdings eine große Schärfentiefe, dann kannst du nahezu ein x-beliebiges Objektiv nehmen - bei geschlossener Blende sollte jedes Objektiv sehr gute Abbildungseigenschaften besitzen. Genau das beobachtest du ja auch - und überspitzt formuliert hast du für deinen speziellen Anwendungsfall in dein lichtstarkes Objektiv fehlinvestiert...

Hallo Rainer

und Danke für diese ausführliche Erklärung. Was Du schreibst, leuchtet ein, weswegen ich fürchte, dass Du recht hast :oops: :):)
Ich dachte seinerzeit, dass ein 50mm Objektiv durch die geringere Linsenanzahl fast automatisch in allen (Blenden)Bereichen lichtstärker sein müsste.

Als Fehlinvestition würde ich das Objektiv dennoch nicht einstufen, denn es lässt ja - wie Du schreibst - durchaus noch die Möglichkeit, durch eine offenere Blende und geringerer Schärfentiefe in die Bildgestaltung einzugreifen. Und schließlich gibt`s zum Glück ja noch die Portraitfotografie. ;)

Gruß
Erwin