Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 14 Bit Farbtiefe - wie werden die genutzt?
Klaus.Opel
28.05.2004, 22:08
Hallo,
wie wirkt sich eigentlich die 14-Bit Farbtiefe bei der Weiterverarbeitung von RAW-Bildern mit dem Dimage Viewer aus?
Denn Windows arbeitet ja nur 8-bittig...
Wenn ich also das RAW-Bild importiert habe und nachbearbeite (z.B. indem ich Schatten etwas aufhelle), werden dann die 6 von Windows eigentlich ungenutzen Bits verwendet?
Oder wirken die sich nur bei der Belichtungskorrektur und dem nachträglichen Weiß-Abgleich aus?
Klaus
mrieglhofer
28.05.2004, 23:54
Hallo
Im Prinzip ist es bei jeder Software gleich. Die 14 Bit werden, wenn die Soft 16 Bit unterstützt, als 16 Bit verarbeitet - Tlw. stehen aber nur wenige Filter zur Verfügung - und am Ende nach der Verarbeitung in 8 Bit Bilder umgewandelt. 16 Bit Verarbeitung hat mit Windows nichts zu tun, sondern mit der Software, die die Bilder bearbeitet. Am Ende werden die Bilder soundso normgemäß in 8 Bit umgewandelt, damit sie jedes andere Prog wieder anzeigen und bearbeiten kann.
Wie der Viewer jetzt was macht, weiß ich nicht. Dürfte aber auch nicht so einfach rauszukriegen sein.
Markus
Hallo
Im Prinzip ist es bei jeder Software gleich. Die 14 Bit werden, wenn die Soft 16 Bit unterstützt, als 16 Bit verarbeitet - Tlw. stehen aber nur wenige Filter zur Verfügung - und am Ende nach der Verarbeitung in 8 Bit Bilder umgewandelt. 16 Bit Verarbeitung hat mit Windows nichts zu tun, sondern mit der Software, die die Bilder bearbeitet. Am Ende werden die Bilder soundso normgemäß in 8 Bit umgewandelt, damit sie jedes andere Prog wieder anzeigen und bearbeiten kann.
Wie der Viewer jetzt was macht, weiß ich nicht. Dürfte aber auch nicht so einfach rauszukriegen sein.
Markus
Hallo Markus,
das ist nicht ganz richtig. 12 oder 14 Bit bleiben 12 oder 14 bit. Die fehlenden Informationen, die Photoshop braucht, werden mit ooooo aufgefüllt. Die Bilder können als Tif und vor allem als Psd in 16 Bit gespeichert werden, kann natürlich so gut wie kein Programm einlesen und nachbearbeiten.
Stephan Stoske
29.05.2004, 00:49
Hi,
da wird nichts mit Nullen gefüllt. Der 14-Bit Zahlenraum, der von 0 bis 16384 reicht, wird einfach mit 4 multipliziert, sowie er bei der Reduktion auf 8-Bit durch 256 geteilt wird. Das entspricht einer Spreizung, bzw. Stauchung des Tonwertraumes. Würde man die zwei Bits unbenutzt lassen hätte das Bild nur 1/4 seiner Helligkeit.
Grüße, Stephan
Hi,
da wird nichts mit Nullen gefüllt. Der 14-Bit Zahlenraum, der von 0 bis 16384 reicht, wird einfach mit 4 multipliziert, sowie er bei der Reduktion auf 8-Bit durch 256 geteilt wird. Das entspricht einer Spreizung, bzw. Stauchung des Tonwertraumes. Würde man die zwei Bits unbenutzt lassen hätte das Bild nur 1/4 seiner Helligkeit.
Grüße, Stephan
Hallo Stephan,
ich habe mit meiner Formulierung nur sagen wollen, dass keine zusätzlichen Information eingelesen werden oder durch 16 Bit aufgewertet werden. Aber Du hast das schön technisch erklärt. Sagt mir aber so nicht sehr viele mehr als meine Formulierung.
Hallo,
wie wirkt sich eigentlich die 14-Bit Farbtiefe bei der Weiterverarbeitung von RAW-Bildern mit dem Dimage Viewer aus?
Denn Windows arbeitet ja nur 8-bittig...
Wenn ich also das RAW-Bild importiert habe und nachbearbeite (z.B. indem ich Schatten etwas aufhelle), werden dann die 6 von Windows eigentlich ungenutzen Bits verwendet?
Oder wirken die sich nur bei der Belichtungskorrektur und dem nachträglichen Weiß-Abgleich aus?
Klaus
Hallo Klaus,
ich weiß nicht, ob das die RAW Diskussion wieder beleben soll. Zu RAW möchte ich nochmal zur Klärung sagen.
RAW ist kein Wundermittel. RAW ist etwas für Liebhabär. RAW ist nichts für die, die mit 4GB aus dem Urlaub kommen und4GB ins Netz stellen wollen. RAW ist nichts für die, die die Kamera immer auf Automatik und höchste Brillanz einstellen, so nach dem Motto. "Es ist alles so schön bunt".
RAW vergleiche ich ganz gerne mit dem SW Fotolabor. Es gab die Laboranten, die einen Eintwickler (Eukobrom) hatten und ihre bilder darin vergrößert haben. Es gab aber auch die, die die 3 Schalen Methode eingesetzt haben, erst Weich-, dann Normal- und zuletzt Hartentwickler. Manche Betrachter haben keinen Unterschied gesehen.
So ist es mit RAW. Das Format sollte z.B. in L*a*b bearbeitet werden und nicht in RGB. Man sollte mit einer Konturenmaske nachschärfen usw. Man sollte wissen, wie man in Möglichst wenig Schritten, das Bild verbessert. Da gibt es eine Menge kleine Tricks, die man kennen sollte. Nur dann ist RAW ein echter Gewinn. Denn nur so werden die Rohdaten möglichst wenig verändert.
Wir haben es ja in der Zwischenzeit häufig genug gelesen, dass die Dimage eine Tendenz zum Überbelichten hat. Es hat sich bei Minolta anscheinend noch nicht herum gesprochen, dass digitale Aufnahmen, wie Dias belichtet werden müssen, will sagen auf Lichter. Dadurch besteht eine gewisse Gefahr, dass Schatten zulaufen. Mit RAW sehr gut zu korrigieren.
Und die Frage ist und bleibt sicher berechtigt, ob, für die steigende Anzahl der TFT Monitorbesitzer, sich dieser Aufwand tatsächlich lohnt. Denn diese Monitore können zur Zeit den Gewinn kaum zeigen.
Diese Aussage ist so nicht ganz richtig. Allein schon, wenn man sein Bilder später heller oder dunkler, kontrastreicher oder bunter haben will, geben die 12 oder 14 Bit eine Reserve für die bei jeder Bearbeitung stattfindende Zerstörung von Farben. Früher wurden die nötigen Korrekturen mehr oder weniger gut vom 08/15-Labor vorgenommen, mit der Digitalfotografie muss jeder Knipser selber sehen, dass er die Bilder in der richtigen Helligkeit hinbekommt.
Ich hoffe doch, dass niemand sich eine sauteure A2 kauft und sie nur für seinen Sprößling beim Sandbuddeln verwendet (ich bin ein hoffnungslose Optimist!).
Hansevogel
29.05.2004, 14:00
Ich hoffe doch, dass niemand sich eine sauteure A2 kauft und sie nur für seinen Sprößling beim Sandbuddeln verwendet...
Warum sollte er es nicht machen? Ich kenne jemanden, der schleppt 'ne DSLR-Ausrüstung für > 3000.- Euro mit sich rum. Seinen Bildern nach zu urteilen würde auch eine AgfaClack reichen.
Also... wenn es dem Ego gut tut... ;)
Gruß: Hansevogel
Ich kenne jemanden, der schleppt 'ne DSLR-Ausrüstung für > 3000.- Euro mit sich rum. Seinen Bildern nach zu urteilen würde auch eine AgfaClack reichen.
Also... wenn es dem Ego gut tut... ;)
Gruß: Hansevogel
... dann ist es sehr traurig ...