Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeiss-Verriss (16-35, 24-70) in der Colorfoto
SovereignV8
09.10.2009, 07:55
.... mal wieder .... Schaut man sich die Bilderchen in dem Heft an, sind sogar die Produkte der Fremdhersteller besser.
Hallo,
ich selbst lese die CoFo schon seit ca. 8 oder 9 Jahren nicht mehr... aber sie können mit solchen Berichten natürlich schon Schaden für unser System anrichten... was ihnen bestimmt auch bewusst ist...
lies mal Steves Meinung dazu: Hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=903181&postcount=23) hat er sich dazu geäussert. Dem braucht man dann auch nichts mehr hinzu zu fügen.
viele Grüße
aidualk
SovereignV8
09.10.2009, 08:09
Danke - interessanter Link
AlexDragon
09.10.2009, 08:28
Darum nennen ja auch Viele bei uns dieses Mag nur: CloFo :roll:;)
Ich lese auch gerne und viel Foto-"Fachzeitschriften". Von der ColorFoto hab ich aber, weil ich den Eindruck habe dass es dort nicht objektiv zugeht (und auch aus anderen Gründen), inzwischen genug.
Der Fairnis halber muss man allerdings sagen, dass auch in den anderen einschlägigen Heftchen die Tests von Kameras und Objektiven teils mehr als fragwürdig sind.
Zumindest sind die Prioritäten der Bewertungen oft so gesetzt, dass ich sie nicht nachvollziehen kann.
Ich ärgere mich darüber inzwischen nicht mehr, sondern kaufe mir Fotozeitschriften mit anderen Schwerpunkten als Technik-Tests (wobei das schwer ist, weil die meisten halt vorwiegend Testblätter zu sein scheinen).
Wenn man wissen will, was ein z.B. Objektiv in der Praxis taugt, hilft es meistens eher, das passende Markenforum quer zu lesen.
Anyway: Die Colorfoto kaufe ich auch dann nicht mehr, wenn mir langweilig ist...
Wie wäre es wenn wir unsere eigenen Tests machen und hier veröffentlichen? Genügend Know How ist im 'Forum vorhanden. So etwas muss natürlich standardisiert werden aber das bekommen wir auch in den Griff.
SovereignV8
09.10.2009, 09:03
Habe in der Bahnhofsbuchhandlung auf einen Zug gewartet und dachte, ich schaue mal hinein...
Man fragt sich allerdings schon, ob die "Test"-Blättchen, die Sony-Marketingabteilung, die Sony-Ingenieure oder wir User daneben liegen...
Eigene Tests? Anfänge (Blackmike´s meeting...) sind ja bereits gemacht. [Soooo toll schneidet Sony auch hier nicht ab....]
Stempelfix
09.10.2009, 09:05
Wie wäre es wenn wir unsere eigenen Tests machen und hier veröffentlichen? Genügend Know How ist im 'Forum vorhanden. So etwas muss natürlich standardisiert werden aber das bekommen wir auch in den Griff.
Und halbjährlich gibt´s das SUF-MAG im gutsortierten Bahnhofsbuchhandel!
Das wär´s noch!
Ist das was Neues? CoFo hat doch schon immer was gegen Zeiss gehabt. Ich denke an den Verriss der ersten Contaxobjektivlinie aus 1975 oder auch an den Test des Planar 85 ZA, das als nur für Spezialzwecke als tauglich beschrieben wurde.
Ein weiterer Kommentar zur Qualität dieser Zeitschrift erübrigt sich.
Wie wäre es wenn wir unsere eigenen Tests machen und hier veröffentlichen? Genügend Know How ist im 'Forum vorhanden. So etwas muss natürlich standardisiert werden aber das bekommen wir auch in den Griff.
Der Versuch wurde doch schon mal gemacht vom user "Ex-Canon" oder so ähnlich. Ich finde den thread aber nicht....
Christian, hast du mehr Suchmöglichkeit? ;)
Bitteschön: http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=67762 :)
Ist das was Neues? CoFo hat doch schon immer was gegen Zeiss gehabt. Ich denke an den Verriss der ersten Contaxobjektivlinie aus 1975 oder auch an den Test des Planar 85 ZA, das als nur für Spezialzwecke als tauglich beschrieben wurde.
Ein weiterer Kommentar zur Qualität dieser Zeitschrift erübrigt sich.
Ja, über den Test des 85er Planar habe ich damals auch herzlich gelacht. Nicht mal "digital empfohlen". Ich kenne das ZA zwar nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass es schlechter ist als das 1.4/85 für Contax, das mit Abstand mein Lieblingsobjektiv war.
Ich will keinem Tester vorgefasste Meinungen oder gar Bestechlichkeit unterstellen. Das ist eine zu einfache Erklärung. Das Problem liegt wohl eher in der Art, wie man z.B. MTF-Kurven auswertet und wie dafür dann "Punkte verteilt" werden (also grundsätzlich in den Bewertungskriterien). Vor einiger Zeit sind hier im Forum PDF´s von Zeiss gepostet worden, in denen solche MTF-Kurven interpretiert und mit Beispielen unterlegt waren. Erstaunlich fand ich dabei die Erkenntnis, dass allein das messtechnisch erfassbare Auflösungsvermögen eines Objektivs nur sehr wenig über den Schärfeeindruck aussagt, den die Bilder vermitteln. Offenbar haben die Zeiss-Leute dann doch ein bisschen mehr Ahnung als die Tester, die für die Magazine solche "Kurvendiskussionen" führen.
Na gut. Ist das 24-70 also eine Gurke. Zum Glück weiß mein Exemplar davon nichts und verhält sich weiterhin wie eine Sahneschnitte. Ist vielleicht so ähnlich wie mit der Hummel, die den Gesetzen der Aerodynamik zufolge nicht fliegen kann.
...Na gut. Ist das 24-70 also eine Gurke. ....
Ja, meines ist leider eine echte Gurke :flop:, bin mal gespannt, wann ich mein Austauschobjektiv erhalte - ich habe meine Gurke im August eingeschickt....
Mein Planar 85 dagegen ist ein wahrer Traum :top:, auch als analoges Objektiv - da schlägt es sogar mein geliebtes Contax Planar 85 :top:
Ich will keinem Tester vorgefasste Meinungen oder gar Bestechlichkeit unterstellen....
... da wird, wie in der Industrie in allen Bereichen üblich, eine entsprechende Firmenpolitik dahinter stehen. Der Tester selber wird das kaum selbst zu verantworten haben. Solche Industrie-/Unternehmenspolitische Entscheidungen erlebe ich selber permanent... warum sollte das ausgerechnet bei Zeitschriften anders sein!?!
Der erfahrene Fotograf macht sich seine Tests selbst und entscheidet, was er braucht bzw. haben möchte. Der Unerfahrene bleibt aber erstmal an so etwas hängen, und da liegt das Problem (und auch die Absicht dahinter).
viele Grüße
aidualk
... da wird, wie in der Industrie in allen Bereichen üblich, eine entsprechende Firmenpolitik dahinter stehen. Der Tester selber wird das kaum selbst zu verantworten haben. Solche Industrie-/Unternehmenspolitische Entscheidungen erlebe ich selber permanent... warum sollte das ausgerechnet bei Zeitschriften anders sein!?!
Der erfahrene Fotograf macht sich seine Tests selbst und entscheidet, was er braucht bzw. haben möchte. Der Unerfahrene bleibt aber erstmal an so etwas hängen, und da liegt das Problem (und auch die Absicht dahinter).
viele Grüße
aidualk
Auch wenn es vielleicht OT ist: Bei Zeitschriften ist das deshalb etwas anders, weil dort nicht eigene Produkte beworben sondern - im Idealfall - fremde Produkte beschrieben werden. Das machen letztlich Einzelpersonen (Journalisten), die nur schwer durch eine unternehmerische Entscheidung dazu gebracht werden können, eine vorgegebene "Meinung" zu verbreiten. Ich meine jetzt nicht nur, dass sie zu "ehrenhaft" sind, sondern dass es einfach organisatorisch schwierig ist. Rein vom Ablauf her müsste dazu ja am Anfang die Bewertung eines Objektivs stehen und die Kriterien und Messwerte müssten dann anschließend so "hingefälscht" werden, dass sie dem von vornherein feststehenden Urteil entsprechen. Das ist kaum machbar. Deshalb glaube ich schon, dass die Leute ihre Urteile für die Wahrheit halten. Anzweifeln muss man eben die Bewertungskriterien. Dass es daneben Voreingenommenheiten gibt, bestreite ich nicht. Voreingenommenheiten haben wir alle. Ich zum Beispiel stehe auf Zeiss. Auch Bestechlichkeit kann aus "technischen" Gründen keine nenneswerte Rolle spielen, da es einfach kaum möglich ist, dass ein Kamerahersteller weltweit alle Technikjournalisten schmiert.
Grüße
Auch wenn es vielleicht OT ist: Bei Zeitschriften ist das deshalb etwas anders, weil dort nicht eigene Produkte beworben sondern - im Idealfall - fremde Produkte beschrieben werden. Das machen letztlich Einzelpersonen (Journalisten), die nur schwer durch eine unternehmerische Entscheidung dazu gebracht werden können, eine vorgegebene "Meinung" zu verbreiten....
Eine Zeitschrift lebt in zweiter Linie vom Verkauf eben dieser. In erster Linie vom Verkauf von Werbeseiten.... und schon sind wir bei unternehmenspolitischen Entscheidungen, auf die der Tester wenig Einfluß hat... und auch dort herrscht keine Demokratie. Wenn der Tester eine andere Meinung hat als die Geschäftsleitung/Chefredaktion, oder wie immer man das nennt, wird er die nicht lange öffentlich kundtun.... ;)
steve.hatton
09.10.2009, 11:17
Sicher bewerten die Zeitschriften keine eigenen Produkte, aber man muss sich schon ein wenig nach seinen Inserenten richten, denn kaum eine Firma wird dauerhaft in einer Zeitschrift inserieren, in welcher deren Produkte "verrissen" werden.
Seien es Musikzeitschriften, wo die Produkte von Billigherstellern mit Super-Preis-Qualitäts-Relation angepriesen werden, weil der Hersteller/Vertrieb 4 Doppelseiten inseriert oder seien Autozeitschriften, die sagen wir mal bei der Bebilderung der Beinfreiheit nicht einmal die gleiche Kameraposition geschweige denn die gleiche Position des Vordersitzes als Basis nehmen, und und und
So kann ein Auto für seine Leistung einen angemessenen Verbrauch haben (Porsche Cayenne) oder ein anderes Auto einen "unzeitgemäßen Verbrauch", weil der Hersteller vielleicht nicht alle Möglichkeiten der Manipulationswerte in Sachen Verbrauch gemäß EU Vorgabe ausnützt, also sein Fahrzeug nicht bei 28° Außentemparatur misst !
Ich kennen nur noch wenige Leute deren neuen Fahrzeuge das verbrauchen, was im Prospekt oder den Zeitschriften steht!!!
Das Problem liegt darin, dass man verkaufen will, die Autos oder die Zeitschriften.
Der Kunde "will beschissen werden" sonst würden heutzutage die Kunden in jeden Kfz-Kaufvertrag den Passus aufnehmen lassen, dass der Verbrauchswert der Realität in dieser Region entsprechen muss, nicht den Werten im warmen Labor und ein dementsprechendes Rücktrittrecht vereinbaren, oder ?
Hier sollte man die Ethik nicht so hoch ansetzen!
BTW: Wären die Tester der Zeitschriften so gut , wären Sie wohl ....
Dennoch habe ich ein Probeabo der CloFo geordert, weil ich den Cameragurt will und auch was fürs Clo zum lesen brauche, wie die Mädels halt die Bunte (OT/Irony)
(...)
Der Kunde "will beschissen werden" (...))
Klar, wohl dem, der das erkannt hat. Das Prinzip gilt natürlich auch für Bananen Kameras und Bananen Objektive.
Jetzt akzeptiert doch einfach die Wahrheit!
Die ZAs sind schrott, da hat CloFo leider recht. Vor allem die Festbrennweiten (85/135) sind kaum zu gebrauchen. Ich versteh gar nicht wieso ihr das so hartnäckig leugnet........:mrgreen::crazy::mrgreen::crazy:
steve.hatton
09.10.2009, 11:59
Erst den Stammtisch schwänzen und dann noch ketzern:mrgreen:
Anaxaboras
09.10.2009, 12:00
Eine Zeitschrift lebt in zweiter Linie vom Verkauf eben dieser. In erster Linie vom Verkauf von Werbeseiten.... und schon sind wir bei unternehmenspolitischen Entscheidungen, auf die der Tester wenig Einfluß hat... und auch dort herrscht keine Demokratie. Wenn der Tester eine andere Meinung hat als die Geschäftsleitung/Chefredaktion, oder wie immer man das nennt, wird er die nicht lange öffentlich kundtun.... ;)
Leider ist das Gerücht nicht auszurotten, dass der Anzeigenverkauf den größten Anteil bei den Einnahmen einer Special-Interest-Zeitschrift ausmacht. Heute sind die Verlage schon froh, wenn die Anzeigeneinnahmen die auflagenunabhängigen Kosten (etwa für Redaktion) decken.
Die Möglichkeiten zur Einflussmaßnahme der Anzeigenabteilung auf redaktionelle Inhalte sind deutlich begrenzter als sich das viele vorstellen.
Problematisch bei der Color-Foto und vielen anderen "Test"-Zeitschriften erscheint mir das enge Raster bzw. eingeschränkte Verfahren, mit dem getestet wird. Meiner Meinung nach müsste z. B. die Schärfeleistung eines Objektivs immer (auch) bei Fokus in Unendlich-Stellung gemessen werden (außer bei Makro-Objektiven). Wie groß dann das Testchart bei 16 mm Brennweite an Vollformat sein müsste, mögen die geneigten Physiker hier im Forum ausrechnen.
Ist das Testchart so klein, dass ein WW es nur in bspw. 50 cm Abstand zur Gänze erfassen kann, sagt die so ermittelte Schärfeleistung, Bildfeldwölbung, Verzeichnung etc. herzlich wenig darüber aus, wie praxistauglich das Objektiv z. B. für Landschafts- oder Architekturfotos ist. Das wissen die Fachredakteure natürlich auch, schreien aber aus verständlich Gründen nicht, "unsere Ergebnisse sind in der fotografischen Praxis wenig relevant".
Solche und andere Überlegungen haben mich dazu gebracht, nur noch einen Seitenblick auf messtechnische ermittelte Kenngrößen eines Objektivs zu werfen. Viel wichtiger ist mir inzwischen die Meinung, Erfahrung (am besten mit Bildbeispielen untermauert) von renommierten Fotografen - und natürlich mein eigener, bescheidener Eindruck :D.
Martin
Erst den Stammtisch schwänzen und dann noch ketzern:mrgreen:
Ruhig auf den billigen Plätzen sonst darfst a mal mein "Glaserl" austrinken......:lol::lol:
steve.hatton
09.10.2009, 12:28
Leider ist das Gerücht nicht auszurotten, dass der Anzeigenverkauf den größten Anteil bei den Einnahmen einer Special-Interest-Zeitschrift ausmacht. Heute sind die Verlage schon froh, wenn die Anzeigeneinnahmen die auflagenunabhängigen Kosten (etwa für Redaktion) decken.
Die Möglichkeiten zur Einflussmaßnahme der Anzeigenabteilung auf redaktionelle Inhalte sind deutlich begrenzter als sich das viele vorstellen. (...)
Martin
Ich weiß nur, dass ein Freund von mir Testberichte für eine Msuikzeitschrift verfasst und regelmäßig bei negativen Kommentaren vom Chef die Berichte zur Korrektur in der Wortwahl zurück bekommt - nicht weil er schlecht geschrieben hätte, sondern weil er Fehler/Mängel zu klar herausstellt.
Und ich machte mir mal die Mühe die Noten der Testberichte mit der Anzahl der Annoncen in Relation zu stellen; da gab`s seinerzeit schon deutliche , wenn nicht gar eindeutige Parallelen. Warum sollte die "Macht" der Inserenten heute geringer sein ?
Ich würde dort auch nicht mehr inserieren, wenn`s andauernd heißt, das Produkt sei ganz ordentlich, aber hat halt keinen Stern auf der Kühlerhaube.....
Es ist m.E. hauptsächlich die eigenartige Wortwahl die unterschwellig positive oder negative Eindrücke vermittelt.....
Sicher bewerten die Zeitschriften keine eigenen Produkte, (...)
Wir sind inzwischen schon einen Schritt weiter: zT kaufen Zeitschriften redaktionelle Inhalte, bereiten "ihr Layout" auf, und bringen ihre Zeitschrift auf den Markt. Erlebt habe ich das mit SONY DVD-Rekordern HX900 oder HX710. Textbausteine wiederholen sich so auffällig, das man sich irgndwann fragte "das habe ich eben doch schon mal irgendwo gelesen?". Unterschied: eine Zitschrift bewertet in %, die andere nach Punkten.
Toll wird es dann, wenn SONY einen Sonderflyer mit Testberichten zu dem Gerät in Druck gibt *lach*, was schon passiert ist. Ich sehe Zeitschriftentests also eher als nette Unterhaltung, ausgenommen die Computerzeitschrift CT.
Gruß
steve.hatton
09.10.2009, 12:33
Wir sind inzwischen schon einen Schritt weiter: zT kaufen Zeitschriften redaktionelle Inhalte, bereiten "ihr Layout" auf, und bringen ihre Zeitschrift auf den Markt. Erlebt habe ich das mit SONY DVD-Rekordern HX900 oder HX710. Textbausteine wiederholen sich so auffällig, das man sich irgndwann fragte "das habe ich eben doch schon mal irgendwo gelesen?". Unterschied: eine Zitschrift bewertet in %, die andere nach Punkten.
Toll wird es dann, wenn SONY einen Sonderflyer mit Testberichten zu dem Gerät in Druck gibt *lach*, was schon passiert ist. Ich sehe Zeitschriftentests also eher als nette Unterhaltung, ausgenommen die Computerzeitschrift CT.
Gruß
Ja den Flyer habe ich auch gesehen und danach gekauft — den Sony RDR-HX710.
Erstaunlicherweise bin ich auch noch zufrieden.
Ist doch schön wenn der "Markt" (oder besser das Opferlamm?) funktioniert :top::top::top:
Problematisch bei der Color-Foto und vielen anderen "Test"-Zeitschriften erscheint mir das enge Raster bzw. eingeschränkte Verfahren, mit dem getestet wird. (...)
Martin
Insbesondere deine Aussage zur Schärfe dürfte die Sache ziemlich genau treffen.
Und nochmal -wie bereits mehrfach gesagt: Die Auswertungskriterien.
Vor ein paar Tagen hab ich in einer Zeitschrift einen Leserbrief gelesen, in dem sich ein Leser gewundert hat, wie die unterschiedliche Wertung zur "Ausstattung" zweier SWW-Objektive zustande kam, die eigentlich recht ähnlich waren. Antwort: Wegen der Lichtstärke. Das eine bot halt durchgängig f2,8 und das andere F3,5-5,6 (oder so ähnlich). Das mit f2,8 hatte bei der Ausstattung halt entsprechend erheblich mehr Punkte bekommen. (Das war im Test natürlich so nicht angegeben..., o.k., man kann drauf kommen...)
Das ist an sich ja auch völlig o.k. und nachvollziehbar. Wenn ich für meine Fotografiergewohnheiten ein SWW suche, benötige ich nicht die f 2,8. Ist zwar schön, aber überflüssig. Für mich sind andere Sachen wichtiger. Da aber die Ausstattungswertung das restliche Wertungsergebnis erheblich beeinflussen kann, muss ich als Konsument natürlich den Test etwas genauer lesen, um FÜR MICH zum richtigen Schluss zu kommen. Wenn man das weiss, kann man auch Zeitschriftentests für sich auswerten (sofern nicht wirklich bei den Ergebnissen der Messungen geschummelt wird). Wenn man auch weiss, wie die Wertungen zustande kommen, iss es noch besser.
Wenn nicht: Test vergessen. Und das Geld für schlecht getestete Zeiss-Objektive sparen... :mrgreen:
steve.hatton
10.10.2009, 11:53
Wenn`s denn nur schon da wäre das "sclechte" Zeiss 10mm....
...Die Möglichkeiten zur Einflussmaßnahme der Anzeigenabteilung auf redaktionelle Inhalte sind deutlich begrenzter als sich das viele vorstellen. Sehe ich auch so.
Problematisch bei der Color-Foto und vielen anderen "Test"-Zeitschriften erscheint mir das enge Raster bzw. eingeschränkte Verfahren, mit dem getestet wird. Meiner Meinung nach müsste z. B. die Schärfeleistung eines Objektivs immer (auch) bei Fokus in Unendlich-Stellung gemessen werden (außer bei Makro-Objektiven). Wie groß dann das Testchart bei 16 mm Brennweite an Vollformat sein müsste, mögen die geneigten Physiker hier im Forum ausrechnen.... Das Objektiv muss nicht unbedingt in Unendlich-Stellung getestet werde! Aber es sollte auch nicht eine zu kleine Testtafel sein, sonst ist man ja wirklich im Nahbereich. Ich denke, wenn die Tafel > 1,5x1m ist, dann sollte es ausreichen. Normalerweise geht man davon aus, dass wenn der Abb.-Maßstab größer als 1:20 ist, die Unterschiede zu unendlich nicht mehr sichtbar sind.
Das Problem liegt meines Erachtens gar nicht an des Tests selbst, sondern an den Interpretationen! Oft werden die Tests ausgelagert, die Redakteure bekommen die Ergebnisse (die sind durchaus "objektiv") und machen dann ein mehr oder weniger suspektes Zahlenschema. Da werden dann Kleinigkeiten oft sehr hoch bewertet. Die Leser sehen eine Zahl und glauben, damit wäre die Leistung eines Objektives beschrieben - mitnichten!
Da sind mir die Tests diverser (polnischer!) Web-Seiten wesentlich lieber: gute Vergleichsaufnahmen und die reinen Messwerte! Und die Interpretationen kann ich ohnehin nicht lesen...:lol:
On der guten alten Zeit (W.A. Schön) gabs halt noch Testtafelaufnahmen, MTF-Charts, Nachtaufnahmen usw., die man vergleichen konnte.
stevemark
11.10.2009, 21:57
Im gleichen Test wurde auch das Nikon 2.8/14-24mm verrissen, es schnitt - glaube ich - sogar noch leicht schlechter ab als das Zeiss 16-35mm.
Profis aus aller Welt bescheinigten dem Nikon 2.8/14-24mm gleich von Beginn weg, ein sensationelles Objektiv zu sein. Dieses Objektiv war zusammen mit der D3 dafür verantwortlich, dass vor zwei Jahren die Profis scharenweise zu Nikon überliefen.
Nur - die deutschen Fachjournalisten und Tester haben davon noch nichts mitbekommen.
Das sagt einiges aus über die Praxisrelevanz dieser Tests.
Gr Steve
BTW in einigen Wochen werde ich mal die D3x & 2.8/14-24mm gegen die A900 & 2.8/16-35mm laufen lassen - mal schauen, was da rauskommt. Unten noch ein paar Links zu interessanten Praxistests.
Nikon 2.8/14-24mm gegen Canon 2.8/24mm II (http://www.16-9.net/lens_tests/canon14l2_nikon1424/nikon1424_canon14l2_a.html)
Nikon 2.8/14-24mm gegen Contax/Zeiss 17-35mm und Zeiss Distagon 2.8/21mm (http://www.16-9.net/lens_tests/nikon1424_21mm/nikon1424_21mm1.html)
Nikon 2.8/14-24mm gegen Canon 2.8/16-35mm L II (http://www.16-9.net/lens_tests/nikon1424_17mm/nikon1424_17mm1.html)
BTW in einigen Wochen werde ich mal die D3x & 2.8/14-24mm gegen die A900 & 2.8/16-35mm laufen lassen - mal schauen, was da rauskommt.
Da bin ich schon gespannt! (Auch Dein Vergleich zu anderen Linsen.)
BTW in einigen Wochen werde ich mal die D3x & 2.8/14-24mm gegen die A900 & 2.8/16-35mm laufen lassen - mal schauen, was da rauskommt.
Du wirst rausbekommen daß beide Objektive mit den 24MP so ihre Probleme haben, vor allem am Rand.....:mrgreen:
Und daß auf das Nikkor kein Filter paßt, leider. Sonst ist das Nikkor fast makellos für ein SWW-Zoom.
stevemark
11.10.2009, 22:20
Du wirst rausbekommen daß beide Objektive mit den 24MP so ihre Probleme haben, vor allem am Rand.....:mrgreen:
Und daß auf das Nikkor kein Filter paßt, leider. Sonst ist das Nikkor fast makellos für ein SWW-Zoom.
Besonders gespannt bin ich auf die Verzeichnung im Unendlich-Bereich (und nicht bei Testcharts in 50 cm Entfernung :shock:) ... hab gerade gestern mit einem Profi diskutiert, der sowohl A900 als auch D3x parallel einsetzt, und der deswegen das Zeiss 16-35mm sehr gelobt hat. Das 16-35mm ist ja auch innerhalb des Sony-Systems der Superweitwinkel mit der deutlich geringsten Verzeichnung ... und genau deshalb ziehe ich inzwischen das 16-35mm dem kleineren und leicht schärferen MinAF 2.8/20mm vor ;)