Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum denn Bildbearbeitung...
Roland_Deschain
05.10.2009, 09:42
...wenn sich die Pixel auch so verkaufen... :lol:
Scheint jedenfalls das Motto bei manch einer Nachrichtenagentur zu sein.
Siehe hier. (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-47372-11.html)
Mal ganz abgesehen vom eher mäßigen Bildaufbau und den stürzenden Linien fällt hier doch der Sensordreck massiv ins Auge. Und das obwohl (oder gerade weil) er hier wirklich einfach zu entfernen gewesen wäre.... :twisted:
Naja, solange sich offensichtlich trotzdem Käufer dafür finden...
moin,
sicher, dass es sich bei dem "Sensordreck" nicht zumindest teilweise um Piepmätze oder Insekten handelt?
"Profis" haben halt für ewige EBV-Orgien keine Zeit, und schauen auch nicht so genau hin wie Amateure. Das ist in jedem Fachgebiet so, nicht nur in der Fotografie ;)
moin,
sicher, dass es sich bei dem "Sensordreck" nicht zumindest teilweise um Piepmätze oder Insekten handelt?
"Profis" haben halt für ewige EBV-Orgien keine Zeit, und schauen auch nicht so genau hin wie Amateure. Das ist in jedem Fachgebiet so, nicht nur in der Fotografie ;)
Gewagtes Statement :shock:. Wenn ich im Beruf nicht genau hinschauen würde .... Aber vielleicht bin ich auch nur Amateur :lol::lol:
Jörg
moin,
keinesfalls gewagt! Schau' Dich um, egal worum es geht.
Kostendruck zwingt jeden, der seinen Lebensunterhalt mit einer Sache verdient, diese mit dem minimal möglichen Aufwand zu erledigen. Ist so, davon ist keiner, mich selbst ausdrücklich eingeschlossen, frei.
Ein Hobbyist, der nahezu unendlich Zeit und Geld und Lernwilligkeit investieren kann, schlägt fast jeden Profi nach endlicher Zeit. Zumindest, solange nicht irgendwelche Großtechnik nötig ist, an die Privatleute nicht herankommen.
Talent ist auch kein Argument. Das heißt nicht, dass es nicht einzelne hervorragende professionell arbeitende Spezialisten gibt, deren Fähigkeiten selbst der ausdauernste Hobbyist nie erreicht, aber solche sind die Ausnahme.
Das oben verlinkte Foto ist ein Allerweltsschnappschuss, weder inhaltlich noch Bildaufbau noch technische Qualität sind mehr als unterdurchschnittlich. Massenware halt...
...
Ein Hobbyist, der nahezu unendlich Zeit und Geld und Lernwilligkeit investieren kann, schlägt fast jeden Profi nach endlicher Zeit. Zumindest, solange nicht irgendwelche Großtechnik nötig ist, an die Privatleute nicht herankommen.
In gewissen Grenzen hast Du sicherlich Recht - besonders wenn es um "künstlerische" und "kreative" Tätigkeiten geht.
Wenn die Ergebnisse klar definiert sind, dann wirst Du nur noch an der Zeit gemessen, in der man das geforderte Ergebnis liefern kann. Daher sind unsere Ansätze wohl nicht vergleichbar. Ich sage nur: "Wenn das Ergebnis klar beschrieben ist, dann ist der Profi im Vorteil!"
Grüße,
Jörg
steve.hatton
05.10.2009, 11:48
Ich denke dass die Ursache in den tollen "Kalkulationen" und "Wirtschaftlichkeits-berechnungen" der "Erbsenzähler mit Scheuklappen" (Betriebswirte u.a.) liegt, die nur die Kosten mit dem Umsatz vergleichen, aber die Qualität teils außen vor lassen - es sei denn es gibt Reklamationen, wenn der lapprige Kotflügel beim Auto vor Ablauf der Garantie abfällt.
Aber wer reklamiert schon eine gekaufte, möglicherweise abonnierte Zeitschrift oder gar Tageszeitung wegen der mangelhaften Bildqualität ?
Alles wird billiger gemacht, um vermeintlich - oder kurzfristig - mehr Gewinn zu machen - der Rest bleibt auf der Strecke.
Wer sich dem entgegenstemmt, dem wünsche ich viel Mut, Durchhaltevermögen und eine deutlich gedämpfte Erwartungshaltung was die Relation Einsatz zu Ertrag betrifft.
In JEDER Brache!
Andreas L.
05.10.2009, 12:23
Ich denke dass die Ursache in den tollen "Kalkulationen" und "Wirtschaftlichkeits-berechnungen" der "Erbsenzähler mit Scheuklappen" (Betriebswirte u.a.) liegt, die nur die Kosten mit dem Umsatz vergleichen, aber die Qualität teils außen vor lassen - es sei denn es gibt Reklamationen, wenn der lapprige Kotflügel beim Auto vor Ablauf der Garantie abfällt.
Aber wer reklamiert schon eine gekaufte, möglicherweise abonnierte Zeitschrift oder gar Tageszeitung wegen der mangelhaften Bildqualität ?
Alles wird billiger gemacht, um vermeintlich - oder kurzfristig - mehr Gewinn zu machen - der Rest bleibt auf der Strecke.
Wer sich dem entgegenstemmt, dem wünsche ich viel Mut, Durchhaltevermögen und eine deutlich gedämpfte Erwartungshaltung was die Relation Einsatz zu Ertrag betrifft.
In JEDER Brache!
leider nur zu wahr...
Schnitte
05.10.2009, 22:53
... vlt. hat der Redakteur gedacht - bevor ich 'n Haufen Geld für so ein Microstock Foto hinlege, Moment mal - im Mai hab' ich doch da mit dem Fotohandy...
So ein Bild wird halt mal zu 90% von Laien, und max. für 5 Sek. angesehen - wem fällt da Quali und Dreck auf...
Ist Leider so, bei den Bilderfluten heute.
Für Bildbearbeitung bleibt in vielen Fällen keine Zeit. Da werden die Bilder "geschossen" und kurze Zeit später via UMTS an die Redaktionen geschickt. Im günstigsten Fall wird noch einmal drüber geschaut der Beschnitt geändert aber das war es dann auch schon.
Viele der Bilder werden herunter gerechnet, da fällt auch Unschärfe nicht mehr auf. Schließlich geht es häufig nicht um den künstlerischen Ansatz. Amateure gehen da anders ran. Auch die Leser sind in der Regel nicht auf Sensordreck geeicht und registrieren so einen Punkt nicht.