Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zollbenachrichtigung?
Global Warming
25.09.2009, 16:47
Hallo,
ich habe vor einiger Zeit ein Kamerazubehörteil bestellt, das aus Hong Kong geliefert werden sollte, allerdings ist dieser anstatt nach Österreich (Austria) nach Australien geliefert worden.
Heute habe ich dann eine Zollbenachrichtigung von der Post erhalten, in der steht, dass sie die Rechnung zur weiteren Abfertigung benötigen.
Ich bin selbstverständlich ein wenig verwirrt, da ich nicht mit weiteren Komplikationen gerechnet habe, zumal andere Leute bereits nicht in Kontakt mit dem Zoll kommen mussten.
Nun habe ich recherchiert und habe entdeckt, dass die Zollfreigrenze bei ca. 25€ liegt, wobei der Artikel ca. 60€ gekostet hat.
Glaubt ihr, dass es diesbezüglich Probleme geben kann, sodass ich Zollgebühren zahlen muss?
Grüße
Ich kann nur für Deutschland sprechen: Bei uns ist das ein einfaches Verfahren mit Hingehen, Rechnung/Kontoauszug zeigen, Bezahlen und Mitnehmen besteht. Wenn die Grenze wirklich 35€ drunter liegt, dann wirst Du wohl um das Bezahlen nicht herumkommen, weil die Dir den Gegenstand sonst nicht aushändigen werden.
Beschummeln würde ich auch nicht - die kennen meistens die Gegenstände und Du must das vor ihren Augen aufpacken und dann wird klar, dass das etwas mehr als 25€ gekostet hat.
Fazit: ich glaube, Du kommst nicht wirklich drum herum - außer ein gewiefter Österreicher hat noch praktische Tipps...:top:
Global Warming
25.09.2009, 17:00
Aber das heißt, das Ding ist bereits bei denen gelagert, sofern "Ende der Lagerfrist" das bedeutet :D
Mal schaun wieviel ich zahlen, muss. Vielleicht kann mir der Verkäufer das auch zurückerstatten ;)
Sagt mal, musstet ihr bereits ebenfalls Zoll zahlen?
Wenn ja, wieviel?
About Schmidt
25.09.2009, 17:05
Du zahlst ja keinen Zoll, sondern die übliche Mehrwertsteuer, die du auf das eingeführte Produkt zahlen musst. Zoll fällt höchstens in Form einer Bearbeitungsgebühr an.
Gruß Wolfgang
Aber das heißt, das Ding ist bereits bei denen gelagert, sofern "Ende der Lagerfrist" das bedeutet :D
ja, das lagert bei denen, bis Du das abholst, wenn nicht, wird es zurückgeschickt und der Verkäufer stellt Dir eine Rechnung über Strafporto :cool: (je nach Verkäufer)
Mal schaun wieviel ich zahlen, muss. Vielleicht kann mir der Verkäufer das auch zurückerstatten ;)ich vermute mal, dem ist das ziemlich schnuppe, wenn Du per Vorkasse gelöhnt hast. Aber wer weiß...
Sagt mal, musstet ihr bereits ebenfalls Zoll zahlen?
Wenn ja, wieviel?
ja klar, was ist der Satz bei uns? 19% Mehrwertsteuer + 6%Einfuhrumsatzsteuer oder so ähnlich. Das muss ich immer nachschauen. Ich bin mir bloß sicher: Versandkosten müssen auch besteuert werden. Sprich: ein Viertel des Preises kann man noch mal drauf schlagen...
Global Warming
25.09.2009, 17:14
Danke für die Information!
ja klar, was ist der Satz bei uns? 19% Mehrwertsteuer + 6%Einfuhrumsatzsteuer oder so ähnlich. Das muss ich immer nachschauen. Ich bin mir bloß sicher: Versandkosten müssen auch besteuert werden. Sprich: ein Viertel des Preises kann man noch mal drauf schlagen...
Wenn ich ein weiteres Viertel zahlen muss, dann betragen die Kosten 75 statt 60 Euro.
Eigentlich sehr dreist, wenn man bedenkt, dass man nie darauf aufmerksam gemacht wird.
Da Du die Freigrenze überschritten hast, mußt Du die Einfuhrumsatzsteuer (entspricht praktisch sozusagen der Mehrwertsteuer) zahlen. Zollgebühren entfallen, weil die hierfür gesonderte Freigrenze unterschritten ist.
Dass "Zoll" bezahlt werden muß, ist doch grundsätzlich klar. Die Frage ist lediglich, wann man Freigrenzen über- oder unterschreitet; dazu muß man sich vorher erkundigen.
"Zoll" (also Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren) fallen nur dann nicht an, wenn innerhalb der EU eingekauft wird.
Global Warming
25.09.2009, 17:36
Stimmt, da hast du im Grunde recht.
Trotzdem kann man nicht verlangen, dass jeder im Kopf weiß, wo sich die Freigrenzen befinden :roll:
Kunde als Endverbraucher
ab 22€ Einfuhrumsatzsteuer
ab 150€ Zusätzlich Zoll
Unwissen schützt vor Strafe nicht, in deinem Fall Einfuhrumsatzsteuer. :lol:
Ich war erst vor 4 Wochen in der Situation. Bei mir war die Rechnung 62€. EUmSt waren so um die 12 Euro, also 20%. War Vormittags abholen, ist eine Sache von 1/4 Stunde
Mach dir den Spaß und hole es selbst ab. Die volle Show, wie in MA2412.
LG
Gerhard
Edith: Für unsere deutschen Forumlern MA2412 (http://de.wikipedia.org/wiki/Ma2412)
Trotzdem kann man nicht verlangen, dass jeder im Kopf weiß, wo sich die Freigrenzen befinden :roll:
Man kann sich ja informieren. Oder erwartest Du vom Versender in Hong Kong, dass er die Zollbestimmungen recherchiert für alle Länder, in die er versendet (in diesem Fall vermutlich weltweit)?
Global Warming
26.09.2009, 11:27
Oder erwartest Du vom Versender in Hong Kong, dass er die Zollbestimmungen recherchiert für alle Länder, in die er versendet
Ich erwarte zumindest als Verbraucher einen gewissen Schutz durch handfeste Information.
Jedenfalls hat der Verkäufer geantwortet und gemeint, es wäre gekennzeichnet gewesen, in meinem Fall würde er allerdings die Kosten übernehmen, sollten sie nicht ein bestimmtes Maß überschreiten.
Ellersiek
26.09.2009, 11:45
Stimmt, da hast du im Grunde recht.
Trotzdem kann man nicht verlangen, dass jeder im Kopf weiß, wo sich die Freigrenzen befinden :roll:
Das ist der EU-Nachteil. Vor 20 Jahren war es noch völlig normal und somit jedem bekannt, das er sich bei Import/Export mit dem Zoll auseinander setzen muss. Dank EU ist das heute eben nur noch der Fall, wenn das Geschäft mit Ländern außerhalb der EU zustande kommt.
Und mit den Zollgebühren und Umsatzsteuern ist es auch nicht ganz einfach. Nicht für alle Produkte lassen sich ohne weiteres die entsprechenden Kategorien finden. Und je nach Kategorie gibt es, je nach Ursprungsland, durchaus sehr unterschiedliche Zollgebühren. Der Import meines 80-200/2.8 aus HongKong hat mich im "Nachgang" beim Zoll schlappe 250€ gekostet (19% MwST + 6% Zoll). Ich hatte das jedoch beim Ersteigern schon gewusst/geahnt und war sogar positiv überrascht, da ich von 300 ausgegangen war. Der Zollbeamte hat bestimmt eine Viertelstunde in den Tabellen gesucht, bis er sich sicher war.
Früher soll noch der Trick mit "als Geschenk" deklarieren geholfen haben, aber diese Zeiten sind auch schon lange vorbei. Ich denke auch, das Du bezahlen musst und Du wirst auch wenig Chancen haben, es deinem Lieferanten anzuhängen, da Du als Empfänger die Importzölle & Steuer bezahlen musst (Außer der Lieferant hat Dir anderes versprochen).
Sei froh, dass Du das mit einem relativ preiswerten Artikel hast lernen dürfen - bei einem Artikelpreis vom 1000 Euro ist das schon deutlich schmerzhafter.:D:D:D
Gruß
Ralf, der Dir wünscht, dass Du wenigstens viel Freude mit dem Artikel hast.
Ich habe einmal einen Artikel gebraucht aus der Schweiz nach Deutschland gekauft.
Ich musste trotzdem die MEhrwertsteuer bezahlen, da kommt man nicht drum herum...
Ich erwarte zumindest als Verbraucher einen gewissen Schutz durch handfeste Information.
Hast Du doch: die jeweiligen Vorschriften und Normen. Bitte entschuldige, wenn das jetzt zu harsch klingt, aber m.E. nach musst Du Dich bei internationalen Privatkäufen selbst um die Einfuhrbestimmungen Deines Landes kümmern - der gesunde Menschenverstand sagt Dir doch auch, dass sich Dein Steuerstaat eine solche Einnahmequelle nicht entgehen lassen darf, schon aus Gerechtigkeitsgründen.
Jedenfalls hat der Verkäufer geantwortet und gemeint, es wäre gekennzeichnet gewesen, in meinem Fall würde er allerdings die Kosten übernehmen, sollten sie nicht ein bestimmtes Maß überschreiten.
na, da hast Du ja einen besonders kulanten Verkäufer erwischt. Üblich ist das nicht, sondern Risiko des Käufers.
Toll für Dich :top: