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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Formel für originale Lichtverhältnisse


dey
24.09.2009, 17:25
Hi @ll,

ich hätte gerne gewusst, ob es eine Formel (hier anderes Wort für die Einstellungen Belichtungseinstellungen ISO, Blende und Verschlußzeit), die am besten die originalen Lichtverhältnisse wiedergeben. Z.B. ISO 100, f8 und 1/100s.
Mir ist schon klar, dass a) sich das Auge an die Lichtverhältnisse anpasst und b) alle Augen unterschiedlich sind.
Dennoch scheint es ja eine Norm zu geben, denn die automatische Belichtung legt ja irgendein Ziel zugrunde.
Mir geht es darum
a) die Möglichkeiten eines lichtstarken Objektivs zu beschreiben/ darzustellen
b) bei schwierigen Lichtverhältnissen eine Diskussionsgrundlage für Hilfe oder Tipps zu schaffen.

bydey

Lord of Steel
24.09.2009, 20:01
Dennoch scheint es ja eine Norm zu geben, denn die automatische Belichtung legt ja irgendein Ziel zugrunde.


Und dieses Ziel ist, so zu belichten, dass die Helligkeit beim herauskommenden Foto einem "Normalgrau" entspricht. D.h. in der Helligkeit mit einer 18% des einfallenden Lichtes reflektierenden Graukarte übereinzustimmen.

ddd
25.09.2009, 01:23
moin,

schau mal hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtwert).

Tom
25.09.2009, 02:19
...die am besten die originalen Lichtverhältnisse wiedergeben.
M.M. nach kann es so eine Einstellung oder Formel gar nicht geben, da jeder Mensch individuell anders sieht (sogar unter verschiedenen Umgebungsbedingungen wieder anders, auch zeitabhängig), und auch die Filme/Bildsensoren ihre speziellen Eigenarten haben (Gradation etc.).

TONI_B
25.09.2009, 07:32
Die Beleuchtungsverhältnisse können durchaus mit einer objektiven physikalischen Größe (Lichtstärke: Einheit Candela bzw. dann mit dem Lichtwert) beschrieben werden.

Ob es dann den jeweiligen subjektiven Empfinden entspricht, ist aber eine andere Sache...

Tobi.
25.09.2009, 16:54
Die Beleuchtungsverhältnisse können durchaus mit einer objektiven physikalischen Größe (Lichtstärke: Einheit Candela bzw. dann mit dem Lichtwert) beschrieben werden.
Wobei man da aber dazu sagen muss, dass die (eigentlich objektive) Einheit Lumen die Subjektivität des Menschen berücksichtigt, da sie die Helligkeit je nach Wellenlänge unterschiedlich stark gewichtet. Klar, mit Candela hat das nur am Rande zu tun, aber man sieht diese Einheit im Zusammenhang mit Leuchten recht häufig.

Tobi

abc
25.09.2009, 17:40
Bei der Thematik fällt mir das Zonensystem (http://de.wikipedia.org/wiki/Zonensystem) (Ansel Adams) ein.

Gruß
Thomas

dey
28.09.2009, 12:37
Hi,
erst mal danke für die Anworten.
Was mich bei euren doch eher zögerlichen Antworten erstaunt ist, es scheint noch keiner diese Diskussion angestossen zu haben!?
Was für den Bereich der analogen Fotografie ja durchaus sinnvoll erscheint. Aber im digitalen Zeitalter wäre ein Referenzschuß ja schnell und billig gefertigt. So man sich auf Referenzwerte einigen kann.
Ich glaube manche Diskussions über die Qualität eines Bildes oder Aufnahmetechnik könnte durch eine solche Referenz deutlich gewinnen. Speziell für Anfänger, da die anhand eines fertigen unmanipulerten Bildes und seiner Exif-Eigenschaften nicht unbedingt die (Belchtungs-)Problematik bei der Aufnahme erkennen können.

bydey

Lord of Steel
28.09.2009, 12:46
An und für sich sollte die automatische Belichtungsmessung die Belichtungsproblematik für den Anfänger zunächst lösen. Was dann das weitere kreative Arbeiten mit Licht angeht: Meines Erachtens gibt es da keine "richtige" Belichtung sondern nur eine nicht durchdachte einfach hingeknipste oder durchdachte und vom Fotografen intendierte.

dey
28.09.2009, 14:47
Hi Yannic,
An und für sich sollte die automatische Belichtungsmessung die Belichtungsproblematik für den Anfänger zunächst lösen.
Da beginnt doch die Problematik. Wenn die Automatik nicht zufriedenstellend arbeitet, was ja sehr schnell passiert.

Und dann kommen wir hier hin
keine "richtige" Belichtung sondern nur eine nicht durchdachte einfach hingeknipste oder durchdachte und vom Fotografen intendierte.

Und jetzt das Ergebnis an Hand eines Referenzbildes diskutieren zu lassen würde den Anfänger vielleicht doch schneller zu "durchdacht" führen.

bydey

Hansevogel
28.09.2009, 17:54
Und jetzt das Ergebnis an Hand eines Referenzbildes diskutieren zu lassen würde den Anfänger vielleicht doch schneller zu "durchdacht" führen.
Dann mußt Du aber sicherstellen, daß alle die gleiche Kontrast- und Helligkeitseinstellung am Monitor haben.

Gruß: Joachim

Lord of Steel
28.09.2009, 18:41
Außerdem ist jede Situation anders - somit bräuchte man jedes mal ein neues Referenzbild. Da bietet sich dann eigentlich doch an das Negativ-Beispiel des Anfängers zu besprechen und Tipps zu geben, wie man es hätte besser machen können ;-).

BadMan
28.09.2009, 18:49
Da beginnt doch die Problematik. Wenn die Automatik nicht zufriedenstellend arbeitet, was ja sehr schnell passiert.
[...]
Und jetzt das Ergebnis an Hand eines Referenzbildes diskutieren zu lassen ...
Wie sollte denn ein solches Referenzbild aussehen?
Wenn es eine ausgewogene Helligkeitsverteilung und einen normalen Kontrastumfang hat, arbeitet auch die Kameraautomatik korrekt. Ein Referenzbild wäre dann also überflüssg.
Alle anderen Fälle sind dann wieder so individuell, dass sich das anhand eines Referenzbildes nicht festmachen lässt. Man bräuchte dann für jede Aufnahmesituation ein eigenes Referenzbild.
Ich stelle mir das also etwas schwierig vor.

Knipsie
29.09.2009, 17:14
Die gleiche Frage hatte ich mir auch mal gestellt:
"Mach doch mal eben ein Bild, welches genauso hell ist wie im Moment der Aufnahme".
Tjaaaa...
Mit der A2 ganz einfach:
im M-Modus durch den EVF gucken und ...
.... das andere Auge auch offenlassen.
Tja, so einfach war das!
Schon hatte ich den exakten Vergleich zwischen Kamera-jpeg-Vorschau aus dem EVF und dem echten Bild.
Aber schon ist natuerlich ein weiteres Dilemma zur Stelle: ist denn der EVF genauso hell wie die gerade fotografierte Szene usw? Und der Bildschirm nacher usw?
Ich wuerde das "Problem" anhand der Spitzlichter beheben:
sind in der aktuellen Szene so helle Bereiche enthalten, dass ich sie nacher als reines Weiss im Bild haben moechte / ja/nein?
Wenn nicht: was hat dann ein Histogramm(Luminanz-Kanal) im ganz rechten Bereich zu suchen? Nix! Also knapper belichten.
Gerade bei Natur Motiven habe ich sehr haeufig Abweichungen groesser 2EV von der Automatik (es gibt da ja keine grinsenden 18% Graukarten, wie es bei Portraits von Menschen usw. der Fall ist).
Da ist das Messen auf die Lichter fuer mich die effektivste Belichtungsmessung.

Bei Motiven, die einen hoeheren Kontrastumfang haben, als die Kamera musst Du eine Entscheidung faellen zugunsten der Schatten oder der Lichter.
Genau da liegt ja der Reiz der Fotografie, mit 6.5 Blenden Kontrastumfang eine wesentlich kontrastreichte Szene aufzunehmen, um sich genau diese Entscheidung abzuverlangen.
Wenn Die Szene richtig im Kasten ist, kannst du Dir dieses Bild auf jedem noch so hell/dunkel/ eingestellten Monitor anschauen und Du weisst genau: es ist gut geworden :top:
(Ich empfehle da die akktuellen Diavortraege von Michael Martin: der hat Mut zu Schatten, dass es eine wahre Freude ist!)