Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mitzieher – AF oder besser MF ?
Hallo zusammen,
ich habe noch nie Mitzieher – mangels Gelegenheit – gemacht, kritisiere aber immer gerne mal die Kollegen (nicht wegen der Technik, nur wegen des Bildeindrucks) und möchte nun mal selbst wissen, wie das geht.
Könnt ihr mir mehr sagen zu:
– Belichtungszeit (ganz kurz oder normal),
– Blende (offen wegen Bokeh oder mehr geschlossen, weil der Hintergrund sowieso in die Bewegungsunschärfe fällt),
– Fokus (AF auf AF-A/S/C oder MF mittels Vorfokussierung)
– Fokusfeld (Spot oder großen AF-Feld)
Ich wäre für eure Hilfe dankbar. Ach so, habe die A700.
Hallo zusammen,
ich habe noch nie Mitzieher – mangels Gelegenheit – gemacht, kritisiere aber immer gerne mal die Kollegen (nicht wegen der Technik, nur wegen des Bildeindrucks) und möchte nun mal selbst wissen, wie das geht.
Könnt ihr mir mehr sagen zu:
– Belichtungszeit (ganz kurz oder normal),
– Blende (offen wegen Bokeh oder mehr geschlossen, weil der Hintergrund sowieso in die Bewegungsunschärfe fällt),
– Fokus (AF auf AF-A/S/C oder MF mittels Vorfokussierung)
– Fokusfeld (Spot oder großen AF-Feld)
Ich wäre für eure Hilfe dankbar. Ach so, habe die A700.
Würde mich auch interessieren. Danke für die Frage Stefan. So kann ich dann meine Turobneten ablichten ;)
Gruss
René
chri$ti@n
10.09.2009, 09:02
Hallo Stefan,
ich spreche zwar nicht aus großer erfolgreicher Praxis (nur durchschnittlich sehenswerte Mitzieher bisher), sondern mehr aus theoretischem Wissen. Trotzdem:
Grundsätzlich gilt, das sich hoffentlich konstant bewegende Motiv eine zeitlang synchron zu verfolgen, bis der Auslöser betätigt wird und gleichzeitig bis zum Belichtungsende die Bewegung der Kamera konstant weiterzuführen.
– Belichtungszeit (ganz kurz oder normal)
Belichtungszeit sogar eher lang, weil ansonsten der Wischeffekt im Hintergrund einfach nicht ausreichend gegeben ist. Dieser hängt aber sehr stark von der Geschwindigkeit des sich bewegenden Motivs ab. Grundsätzlich ist es mit schnellen Motiven leichter, weil auch mit relativ kurzen Belichtungszeiten der Hintergrund damit verschwimmen kann und dabei die Gefahr der Motivverwacklung geringer ist.
– Blende (offen wegen Bokeh oder mehr geschlossen, weil der Hintergrund sowieso in die Bewegungsunschärfe fällt)
Blende zumeist eher geschlossen, weil ohnehin meist eine etwas längere Belichtungszeit benötigt wird und das Bokeh sozusagen durch den Wischeffekt "abgelöst" wird. Ausserdem hilft die geschlossene Blende, leichte Fehlfokussierung zu kaschieren.
– Fokus (AF auf AF-A/S/C oder MF mittels Vorfokussierung)
– Fokusfeld (Spot oder großen AF-Feld)
Ich mache es eigentlich immer mittels Vorfokussierung, weil ich dem AF-C Modus meiner Kamera nicht trauen kann.
Eigentlich müsste aber auch der AF-S Modus gut funktionieren, weil ein Mitzieher ohnehin nur dann gute Ergebnisse bringen kann, wenn sich der Abstand zwischen Kamera und Motiv kaum verändern, weil sich während der Belichtung ja Motivgröße und Motivausrichtung nicht verändern sollen.
Eine weitere gute Frage ist, ob man den AS bzw. den SSS besser ein- oder ausschaltet - dafür habe ich aber keine Antwort parat ;-)
Edit: Noch etwas vergessen: Telebrennweiten sind wesentlich besser geeignet. Ich kann mir nicht vorstellen, einen erfolgreichen Mitzieher mit 28mm Brennweite zu schaffen.
Das war ja mal ausführlich. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Noch eine kurze Nachfrage zum Fokusfeld: wenn man das Objekt ehe verfolgt, hat man es wahrscheinlich meist zentral im Sucher. Würde also für das Spotfokusfeld sprechen?
Edit: Bei der AS/SSS-Frage scheiden sich hier die Geister im Forum. Weil es aber eine kontinuierliche Bewegung ist/sein muss, würde ich gefühlsmäßig den SSS ausschalten, der ja auch Bewegungen nach oben auszugleichen versucht. An die Experten: liege ich da falsch?
chri$ti@n
10.09.2009, 09:40
Noch eine kurze Nachfrage zum Fokusfeld: wenn man das Objekt ehe verfolgt, hat man es wahrscheinlich meist zentral im Sucher. Würde also für das Spotfokusfeld sprechen?
Theoretisch ja, aufgrund mangelnder Vergleiche kann ich das aber weder bestätigen noch dementieren, denn ich arbeite hier wirklich nahezu immer mit Vorfokussierung.
Und Mitzieher brauchen wirklich etwas Übung, ich habe mal meine Mutter beim Fahrradfahren "mitgezogen" (wir brauchten so ein Foto). Und die Arme hat einige Male fahren müssen :lol: und meine letzten Versuche waren deutlich besser als die ersten.
Danke, also muss ich mir nur noch ein geeignetes und Übungsfeld mit gutmütigen Personen suchen :roll:.
Danke, also muss ich mir nur noch ein geeignetes und Übungsfeld mit gutmütigen Personen suchen :roll:.
Belebte Fahrradwege sind gut für so etwas geeignet...
Tobi
Blackmike
10.09.2009, 12:47
Also:
a. du nimmst längere Zeiten als normal, soll ja schließlich der wischeffekt auftreten. Ausprobieren vorher, für Sportwagen brauchts andere Werte als für Radfahrer
b. Blende ganz auf muss nicht, ganz zu brauch nicht
c. ein Objekt, das sich in (annährend) konstanter entfernung an dir vorbeibewegt
d. AF (muss auch nicht) ich leg bei solchen Bildern die AF funktion auf die AF.ON taste, wenn ich die Drück, fokussiert meine, lass ich loss, bleibt die optik stehen.
Also Anfokussieren und dann mitzeihen. geht mit der A700 aber ähnlich auch.
(Achtung, ich hab keine Sony, also bei Bedarf adäquate Einstellung nutzen !)
Andere lassen den AF auf on, dann musst den aber auf dem Objekt halten, so halt nicht
e: Du ziehst eine Zeit das Obejkt mit und hälst es immer in der gleichen Position im Sucher
f: Auslösen
g: ergebnis begutachten, evtl Zeit korrieren und erneut
Gut üben kannst du, wenn du dich an eine Landstaße ins Feld setzt und versucht, die Wagen mitzuziehen
Viel Spaß und vor allen Dingen Erfolg,- Black
Was die Belichtungszeit angeht, kenne ich die Faustregel: "Belichtungszeit entspricht Geschwindigkeit". Also Rennwagen mit 250 kmh --> 1/250; Radfahrer mit 30 km/h --> 1/30 etc.
Praktische Erfahrung habe ich allerdings damit noch nicht gesammelt, was mehr an mir und den fehlenden Gelegenheiten liegt.
Was die Belichtungszeit angeht, kenne ich die Faustregel: "Belichtungszeit entspricht Geschwindigkeit". Also Rennwagen mit 250 kmh --> 1/250; Radfahrer mit 30 km/h --> 1/30 etc.
Praktische Erfahrung habe ich allerdings damit noch nicht gesammelt, was mehr an mir und den fehlenden Gelegenheiten liegt.
Hängt aber stark von der Entfernung zum bewegtem Objekt ab. Je weiter weg um so langer muß die Verschlusszeit sein. (So zumindest meine Überlegung)
Das sind ja wirklich viele gute Tipps, die ihr mir da gegeben habt. Ich danke Euch dafür. Wie ich mich kenne, werde ich manuell vorfokussieren. Und der Tipp mit der Verschlusszeit ist gleich 1 durch Geschwindigkeit ist gut zu merken, auch wenn's bei unterschiedlicher Entfernung etwas abweichen kann.
diginewbie
10.09.2009, 15:13
Was die Belichtungszeit angeht, kenne ich die Faustregel: "Belichtungszeit entspricht Geschwindigkeit". Also Rennwagen mit 250 kmh --> 1/250; Radfahrer mit 30 km/h --> 1/30 etc.
Praktische Erfahrung habe ich allerdings damit noch nicht gesammelt, was mehr an mir und den fehlenden Gelegenheiten liegt.
so ist´s in etwa genau richtig. Belichtung in etwa so schnell wie das sich bewegende Objekt. Die Kamera mitschwenken als würde man mit der Photokamera ein Video drehen.....*lol*hört sich doof an...aber genau so ist es. Zwischendrin einfach den Auslöser drücken.
Richtig getroffen von der Belichtungszeit ist es, wenn ( nehmen wir einfach einen Radrennfahrer) der Rennfahrer zwar gestochen scharf ist ( hier muss man natuerlich einwenig mit der Tiefenschärfe/Blende experimentieren je nachdem wieviel von dem Radrennfahrer man scharf haben will) die Speichen seinens Rades zum Beispiel aber gute Bewegungsunschärfe auufweisen.
Noch was vergessen : Natürlich AF benutzen .......:cool:
Nun ja, einfach mitziehen;-) Belichtungszeit ist abhägig vom Tempo des Objekts, iso und Blende ergeben sich dann. Ein einbein kann Helfen.
Beispiele
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/852/DSC05785.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=57635)
[/URL]
[URL="http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=75168"]http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/802/DSC04353.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=40386)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/857/PICT7042.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=38162)
Unterschiedliche Bilder und Efekte , unterschiedlich einstellungen, ds Hilft nur Probieren, Probieren...........
Strahlemann
10.09.2009, 20:18
Also ich habe bisher alle Bilder mit AF gemacht.
Letzter Beitrag betreffend Mitzieher gibts hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=77740)
Die exif's sollten unter den Bilder stehen. Alle mit :alpha:100 & 70-300 G SSM aufgenommen.
Ich habe vor kurzem meine ersten Erfahrungen mit Mitziehern im Motorsport gemacht. Superbike WM am Nürburgring.
Mit AF-C, lokales Fokusfeld (meist mittig), Zeiten 1/400 - 1/500, ISO so anpassen, dass die Kamera mit kleiner Blende arbeitet (8-11 oder so) und, was bisher wohl noch nicht erwähnt wurde: Serienbild.
Mit viel längeren Zeiten (lt. Fausformel 1/kmh) kam ich nicht zurecht. Entweder ist mir das "Zielobjekt" aufgrund der Bewegung nicht richtig scharf oder nur teilweise scharf, oder der Hintergrund ist für meinen Geschmack zu extrem verwischt und wirkt zu rasant.
Einbein hatte ich auch dabei. Funktionierte aber mehr schlecht als recht. Brauche dafür wohl noch einen Kugelkopf für einen besseren Schwenk.
Hier mal ein paar Beispiele vom Nürburgring. Das Objektiv war ein Minolta AF 70-210mm f3.5-4.5. Garnicht so schlecht für sein Alter, oder? Ich glaube allerdings, für die nächste Saison muss ich auf etwas schnelleres aufrüsten.
852/nori.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=87785)
852/checa.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=87773)
852/corser.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=87770)
diginewbie
15.09.2009, 15:19
Ich habe vor kurzem meine ersten Erfahrungen mit Mitziehern im Motorsport gemacht. Superbike WM am Nürburgring.
Mit AF-C, lokales Fokusfeld (meist mittig), Zeiten 1/400 - 1/500, ISO so anpassen, dass die Kamera mit kleiner Blende arbeitet (8-11 oder so) und, was bisher wohl noch nicht erwähnt wurde: Serienbild.
Mit viel längeren Zeiten (lt. Fausformel 1/kmh) kam ich nicht zurecht. Entweder ist mir das "Zielobjekt" aufgrund der Bewegung nicht richtig scharf oder nur teilweise scharf, oder der Hintergrund ist für meinen Geschmack zu extrem verwischt und wirkt zu rasant.
Einbein hatte ich auch dabei. Funktionierte aber mehr schlecht als recht. Brauche dafür wohl noch einen Kugelkopf für einen besseren Schwenk.
Hier mal ein paar Beispiele vom Nürburgring. Das Objektiv war ein Minolta AF 70-210mm f3.5-4.5. Garnicht so schlecht für sein Alter, oder? Ich glaube allerdings, für die nächste Saison muss ich auf etwas schnelleres aufrüsten.
@bateman ....schicke Mitzieher ...hast schon Recht...mit der Belichtungszeit muss man selbstverständlich ein bischen herumprobieren....glaube in Deinem Fall war das ganze bei gleißendem Sonnenschein ....und um dort passable Bilder ohne Überbelichtung oder Spitzlichter zu bekommen, muss man die Verschlusszeit eh hochdrehen. Somit ist man in Deinem Fall mit 1/500 sec. durchaus gut bedient. Das Objekt ist scharf abgebildet und der Hintergrund verschwommen..so solls sein. Ebenfalls schön zu sehen bei Bild 2 + 3 die entsprechende Bewegungungsunschärfe der Speichen. Geschwindigkeit demnach gut gewählt damit die Speichen nicht auch noch "eingefroren" werden. ( Gibt dann noch eine gewisse Dynamik )
Nochmal ein Einfurf von mir....
Wie wäre denn wenn man einen Blitz benutzt, und so das Hauptmotiv (vorausgesetzt die Entfernung lässt es zu) anblitzt und somit im Bild etwas einfriert, hilft das ? Bringt das was? Somit wäre doch das Hauptmotiv erstmal scharf und nicht verschwomme, nur dann nachträglich duch die "normale" Belichtung evtl, wenn zu sehr wackelt oder noch nciht gut nachziehen kann.....
spider pm
18.09.2009, 10:58
moin
ich benutze den Af ...
aber ich kenne auch welche die bei großen Tüten draußen Tierbeobachtung dann doch MF nutzen ... ich glaube die trauen der AF-Verfolgung nicht und stellen lieber mit ihrer Erfahrung per Hand nach ...
u n d die Bilder sind echt richtig scharf ...
pierre
chri$ti@n
18.09.2009, 11:15
Nochmal ein Einfurf von mir....
Wie wäre denn wenn man einen Blitz benutzt, und so das Hauptmotiv (vorausgesetzt die Entfernung lässt es zu) anblitzt und somit im Bild etwas einfriert, hilft das ? Bringt das was? Somit wäre doch das Hauptmotiv erstmal scharf und nicht verschwomme, nur dann nachträglich duch die "normale" Belichtung evtl, wenn zu sehr wackelt oder noch nciht gut nachziehen kann.....
Das mit dem Einfrieren mittels Blitz würde nur funktionieren, wenn das Motiv im Vergleich zum Hintergrund sehr viel dunkler wäre (z.B. totaler Schatten). Mit Blitz kann man Bewegung einfrieren, allerdings muss dann der Blitz mit deutlichem Abstand die Hauptlichtquelle sein. Ist wohl ein sehr an den Haaren herbeigezogenes Szenario => zum Vergessen.
Außerdem würde dann das nicht gehen:
Ebenfalls schön zu sehen bei Bild 2 + 3 die entsprechende Bewegungungsunschärfe der Speichen. Geschwindigkeit demnach gut gewählt damit die Speichen nicht auch noch "eingefroren" werden. ( Gibt dann noch eine gewisse Dynamik )