Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welcher Negativ-Scanner
Hallo,
in meinem Archiv schlummern ganz viele Schätze. Negative von den Kinderfotos. Da sie sich nun nicht mehr fotografieren lassen und die Großeltern die Kleinkinder-Fotos am liebsten haben, möchte ich mir einen Negativ-Scanner kaufen. Unser Uralt-Teil zerschreddert die kostbaren Stücke :twisted:. Ich habe keine Dias.
Was habt Ihr denn so alles? Kann man einen empfehlen? Die Preisspanne ist doch sehr hoch.
Berlinspotter
02.09.2009, 12:42
Naja, State-of-the-Art sind die Nikon-Coolscans, wobei der 5000 eher professionell ausgerichtet ist und auch entsprechend kostet. Der für Amateure gedachte Coolscan V kostet immer noch so um die 600,-EUR ist aber auch sehr gut, was Farbechtheit, Fusselerkennung usw. angeht.
Ich privat habe den Minolta ScanDual IV. Leider fehlt da die Staubentfernung, so dass man die Negative/Dias nachträglich bearbeiten muss. Auch die Farben sind vom Start weg nicht echt. Da ist auch Nachrabeit angesagt. Gut war, dass gleich ein Halter sowohl für Filmstreifen als auch gerahmte Dias dabei war. Das ganze so vor 2 Jahren für 250,-
Vielleicht reicht aber auch ein guter Flachbettscanner. Die haben doch heute alle Durchlichteinheit. Würde da den Canon 8800F empfehlen. Auch so 180,-
Taniquetil
02.09.2009, 13:04
Hallo Corela,
die Frage taucht hier regelmäßig auf. --> Suchfunktion.
Die Preisspane ist in der Tat sehr sehr gross. Es hängt alles davon ab, was Du ausgeben möchtest/kannst. Man muss da schnell einen Punkt machen, weil die Modelle/Preise schnell in schwindelerregende Höhe steigen...
http://www.filmscanner.info/ ist bekannt?
Vielleicht reicht aber auch ein guter Flachbettscanner. Die haben doch heute alle Durchlichteinheit. Würde da den Canon 8800F empfehlen. Auch so 180,-
Den (bzw. den direkten Vorgänger) habe ich seit längerem, kann ihn aber nicht wirklich guten Gewissens empfehlen, weil er gerade bei KB keine richtig guten Ergebnisse bringt. Ich hatte ihn mir gekauft, weil man damit bis zum 5 inch Format scannen kann, was ich gelegentlich mache. Allerdings nur für einen ersten Eindruck, für hochwertige Weiterverarbeitung gebe ich diese Filme dann zum scannen in ein Labor.
Ich würde entweder die Negative in Auftrag geben, oder mir einen der kleinen Nikon Film-Scanner kaufen.
viele Grüße
aidualk
turboengine
02.09.2009, 13:37
Den Nikon Coolscan V kann ich aus eigener Erfahrung wärmstens empfehlen.
Aus der Bucht fischen (oder günstig neu kaufen), scannen und wieder verkaufen.
Ab ca. 500 Negative günstiger als beim Dienstleister.
Wie viele Negative willst du damit Scannen? Wenn es eine eher geringe Menge (100 - 200 Stück) ist, würde ich sie in einem Fotogeschäft scannen lassen. Grund:
Für eine gute Qualität brauchst du einen guten Scanner und das kostet dich mindestens 400 - 500 Euro. Dann kommt der Faktor Zeit noch dazu. Wenn ich meine Dias scanne, brauche ich pro Dia (wenn ich mir wirklich Mühe gebe und sorgfältig arbeite) ca. 15 Minuten, bis die Qualtiät meinen Ansprüchen genügt (Scannen und Nachbearbeiten). Der Zeitaufwand für gute Scans ist definitiv nicht zu unterschätzen.
Traumtraegerin
02.09.2009, 15:36
Für eine gute Qualität brauchst du einen guten Scanner und das kostet dich mindestens 400 - 500 Euro. Dann kommt der Faktor Zeit noch dazu. Wenn ich meine Dias scanne, brauche ich pro Dia (wenn ich mir wirklich Mühe gebe und sorgfältig arbeite) ca. 15 Minuten, bis die Qualtiät meinen Ansprüchen genügt (Scannen und Nachbearbeiten). Der Zeitaufwand für gute Scans ist definitiv nicht zu unterschätzen.
Mir selbst fehlt die Geduld und meine Negative schlummern weiter ungescannt in ihren Ordnern. :-(
Ich habe hier den Nikon Coolscan V - neu gekauft für über 500,- Euro - stehen und wollte ihn eigentlich nach Erledigung weiter verkaufen, aber ich bin immer noch nicht dazu gekommen. Sicher ist aber, dass der Scanner gut ist. Ein Bekannter hat ihn kürzlich benutzt und ist begeistert.
Hallo,
vielen Dank für die Antworten!
Ich denke leider nicht immer an die Suchfunktion, aber in diesem Fall erschienen mir die Beiträge schon etwas älter ;):D
Unser alter ist ein HP Photo Smart S20 (ca. 10 Jahre alt). Mit der Qualität der Scans waren wir zufrieden. Der neue HP Photosmart C6180 hat nicht die Fotoqualität für Nagative, leider.
Ich denke aus so ca. 29 KinderJahren (13 und 16 Jahre alt) werden es etwas mehr als 200 Fotos werden. Wobei ich auch noch nicht wirklich darüber nachgedacht habe, sie einscannen zu lassen.
Reisefoto
04.09.2009, 08:39
Ich habe hier den Nikon Coolscan V - neu gekauft für über 500,- Euro - stehen und wollte ihn eigentlich nach Erledigung weiter verkaufen, aber ich bin immer noch nicht dazu gekommen.
So geht es mir mit meinem Coolscan 5000. Ich habe aber immerhin angefangen, meine Dias einzuscannen und konnte gerade bei den sehr alten Dias eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zur Projektion erzielen. Nikon bietet hier sehr nützliche Funktionen zu Aufbereitung der verblassten und vergilbten / farbveränderten Aufnahmen. Ab etwa 1987 sind meine Dias aber noch in gutem Zustand und der Scan bleibt im Vergleich zur Diaprojektion deutlich zurück. Durch Drehen an den Farkurven bin ich den Originalen zwar schon näher gekommen, aber ganz zufrieden bin ich noch nicht. Diesen Punkt hatte ich Anfang des Jahres erreicht; danach hatte ich keine Zeit mehr, um mich um den Scanner zu kümmern.
Einen solchen Aufwand muss man also einkaklulieren. Wenn man sich bei der Rettung der Familienfotos allerdings mit etwas geringeren Anforderungen begnügt, kommt man schneller ans Ziel. Der Coolscan dürfte hierfür eine gute und ausreichende Hardware sein, wobei der Coolscan 5000 allerdings deutlich schneller ist, was bei einem großen Archiv viel ausmacht.
metallography
04.09.2009, 15:05
Hi,
die Nikon-Scanner haben bei Negativstreifen den Vorteil, dass Sie Negativstreifen automatisch einziehen können, ohne dass man sie in das Rähmchen einfriemeln muss.
Wilma
Berlinspotter
04.09.2009, 16:17
Warum machst Du eigentlich nicht nochmal Abzüge, wenn Du die Negative sowieso noch hast? Dann hast Du die Bilder auf einem Medium, was wohl deutlich länger hält als jeder Festplatte.
Traumtraegerin
04.09.2009, 17:00
Warum machst Du eigentlich nicht nochmal Abzüge, wenn Du die Negative sowieso noch hast? Dann hast Du die Bilder auf einem Medium, was wohl deutlich länger hält als jeder Festplatte.
Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich erzähle mal, wieso ich die Negative einscannen und die Abzüge nicht mehr aufbewahren will:
In meinem Wohnzimmer stehen gut sortiert die Abzüge der in mehr als einem Vierteljahrhundert ananlog aufgenommenen Fotos sowie die Negativordner (die ich ja behalten werde). Es sind hauptsächlich Familienfotos und Erinnerungen an schöne Zeiten. Doch die Abzüge nehmen Platz weg. Sobald die Fotos auf die Festplatte(n) gebannt sind, sollen die Abzüge, die in Holzkisten schmoren und aneinandergereiht bestimmt 6 bis 8 Meter Regalwand in meinem Wohnzimmer einnehmen, verschwinden...
Hallo,
je nach Lebensabschnitt haben Fotos einen anderen Stellenwert. Die Fotos, die ich z.Z. mache, sind Hobby. Die Kinderfotos sind persönliche Geschichte.
Beim Kalender für die Familien mische ich beide Sorten. Und je älter ich werde, desto lieber schaue auch ich mir die Kleinkinderfotos an.
RoDiAVision
04.09.2009, 23:36
Hallo Conny,
in der aktuellen Ausgabe der Spiegelreflex digital sind 4 verschiedene Scanner im Test
und hier gibt noch einige ausführliche Infos zu Scanner: http://www.filmscanner.info/ (http://www.filmscanner.info/)
Zeissianer
07.09.2009, 08:57
Ich digitalisiere selber meine Dias und Negative.
Bisher sind dabei rund 30.000 Dias "abgearbeitet" worden.
Wer ein sehr gutes Kameragehäuse hat und dazu ein gutes Makroobjektiv, Reprostativ und 5000Kelvin-Leuchtpult, der kann sich über diesen Weg eine Menge Zeit sparen.
Allerdings sind noch Nacharbeiten am PC erforderlich, je nach Zustand der Negative/Dias.
Der nächste Schritt soll bei mir die 24MP Digitalisierung werden, wobei ich bereits mei 10MP die meisten Negative als schlechter in Bezug auf Auflösung und Kontrast feststellen musste.
24MP werden definitiv auch für 6x9cm Rollfimnegative ausreichen (in Bezug auf die Qualität).
Wer interessiert ist, kann sich gerne bei mir melden.
Helmut
Berlinspotter
08.09.2009, 13:10
Sobald die Fotos auf die Festplatte(n) gebannt sind, sollen die Abzüge, die in Holzkisten schmoren und aneinandergereiht bestimmt 6 bis 8 Meter Regalwand in meinem Wohnzimmer einnehmen, verschwinden...
Nein! Auf keinen Fall! Jedes Archiv arbeitet zweigleisig. Digital als Arbeitsmedium und analog als sicheres Ausgangsmedium, was möglichst selten nochmals vorgeholt werden braucht.
Wenn Du Deine Originalfotos/negative vernichtest, garantiere ich Dir, dass Du in ein paar Jahren Schwund hast. Vom Nachweis eines "Originals" mal ganz abgesehen.
Traumtraegerin
08.09.2009, 13:25
Nein! Auf keinen Fall! Jedes Archiv arbeitet zweigleisig. Digital als Arbeitsmedium und analog als sicheres Ausgangsmedium, was möglichst selten nochmals vorgeholt werden braucht.
Wenn Du Deine Originalfotos/negative vernichtest, garantiere ich Dir, dass Du in ein paar Jahren Schwund hast. Vom Nachweis eines "Originals" mal ganz abgesehen.
Keine Sorge, die Negative bewahre ich getrennt von den Abzügen auf. Ich hatte weiter oben auch geschrieben, dass ich die Ordner mit den Negativen nicht entsorgen werde. Doch die Abzüge müssen verschwinden und Platz machen. Ich sitze grad an den Kisten....
Zeissianer
08.09.2009, 17:22
Nein! Auf keinen Fall! Jedes Archiv arbeitet zweigleisig. Digital als Arbeitsmedium und analog als sicheres Ausgangsmedium, was möglichst selten nochmals vorgeholt werden braucht.
Wenn Du Deine Originalfotos/negative vernichtest, garantiere ich Dir, dass Du in ein paar Jahren Schwund hast. Vom Nachweis eines "Originals" mal ganz abgesehen.
Ein immer wieder gern gewähltes Statement, was aber leider nur unzureichend in der Aussage ist!
Welche Art von Archiv wird hier genannt - ein professionelles oder ein privates?
Ein prof. Archiv kann es sich leisten, voll klimatisierte Räume zu haben um Filmmaterial und Abzüge sachgerecht zu lagern. Ein Privatmensch nicht. Die genauen Zahlen kenne ich nicht, was die Technik kostet, aber alleine den erforderlichen Energiebedarf würde ich auf jahrlich 500 EUR kalkulieren, wenn ich nur einen Klimaschrank betreibe.
Private Archive sind den üblichen zersetzenden Bedingungen ausgesetzt: Temperaturschwankungen je nach Jahreszeit, Feuchtigkeitsschwankungen und in der Regel auch schädigenden Lichteinwirkungen, sofern man nicht die Bilder in Kartons vergraben und damit ungenutzt lagert.
Ich selber habe ein Archiv an Bildern seit den 50er Jahren und habe erst vor einigen Jahren - als ich erstmals mit der Digitalisierung anfing - festgestellt, dass SW relativ problemlos war, CN auch aber CT /70er-80er Jahre) doch mit erheblichen Farbverlusten behaftet war.
Meine digitale Speicherung besteht aus 0 und 1 und ist bis dato verlustfrei und wird es wohl auch die kommenden 20 Jahre bleiben.
Der finanzielle Aufwand auf 5 Jahre für einen Durchschnitts-Datensicherer bewegt sich im Bereich um 300 EUR für externe Festplatten, die einmal pro Jahr gegenseitig überspielt werden, was an Zeit ca. 4 Stunden beansprucht.
Da auch zukünftig technische Weiterentwicklungen nicht über Nacht passieren, hat jeder ausreichend Zeit, bei Änderungen in der Software sich ggf. kompatible Software zu suchen oder die neuen Medien als Datenträger auszuwählen. USB wird es auch in 5 Jahren noch geben, vielleicht dann als 3.0 aber abwärtskompatibel. Aktuell wird im 3,5 Zoll-Bereich die 1,5 Terabyte Festplatte vorgestellt. In 5 Jahren dürften die derzeit noch relativ teuren aber sehr datensicheren SSD-Speichermedien zumindest auch im Terabereich angesiedelt sein. Dann kann ich neu entscheiden, ob ich mit den reinen Datensicherungsfestplatten weiterarbeiten werde oder mich dann auch ein schnelleres und größeres Medium konzentriere.
Mit meinen 5 Terabyte komme ich auf jedenfall noch 2 Jahre hin, auch wenn ich alles in TIFF abspeichern sollte.
Die 0 und 1 wird dann immer noch vorhanden sein und die Bildqualität damit auch. Abzüge haben bis dahin im Regelfall etwas an Qualität verloren.
Vielleicht ist das ja mal eine Überlegung wert, oder?
Helmut
Berlinspotter
08.09.2009, 17:43
Analoger Verlust ist schleichend wie Du schreibst. Festplatten fallen sofort aus, wie man ja gerade wieder aktuell im Forum lesen kann. FP bestehen aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Bauteilen. Auf den meisten Bildformaten liegen Patente - insbesondere auf RAW, teils auf JPEG.
Ein verblasstes Foto kann ich immer noch lesen. Kaputte 0 und 1 schlagartig nicht mehr. Und was sind 20 Jahre? Und ob alle Entwicklungen immer abwärtskompatibel bleiben, sei mal dahin gestellt. Daran verdienen Firmen nichts. Habe im Studium (Library and Information Science) genug Totalausfälle gesehen.