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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Outdoor Portrait Shooting


Weltenbrand-Design
28.08.2009, 15:58
Nabend Forum

erstmal danke an alle die schon auf meine Suche nach einem Portrait Objektiv geantwortet haben. Ihr seid :top:

Nun Richte ich mich mit einer Frage an die Outdoor Portrait Profis unter euch, eher viele fragen.

Hie die Fragen:

Wie gehe ich an so ein Shooting heran gerade wenns das erste ist.?

welche tageszeit ist die beste?

braucht man unbedingt mehrere Blitze und reflektoren?

welche posen machen sich ganz gut oder sind eher schlecht?

welchen ablauf habe ich?

ehrlich gesagt weiß ich das das extrem viele fragen sind aber ich hoffe man kann mir helfen weil ich ehrlich gesagt etwas schiss vorm ersten schuss habe und das bild dann kacke aussieht

pangea1
18.11.2009, 15:48
Mit der Tageszeit ist das so eine Sache, oft kann man sich das ja nicht aussuchen. Genauso wenig wie das Wetter. Da heißt es das beste draus machen. Bei Sonnenschein auf jeden Fall raus aus der Sonne und schön in den Halbschatten z.b. unter einen Baum. Zum Ausleuchten benutze ich dann einen Reflektor. Ein "Handlanger" ist da von Vorteil. An sonsten finde ich blitzen im allgemeinen nicht so doll. Für mein empfinden sehen die geblitzten Aufnahmen sehr unnatürlich aus. Außerdem ist es ja meißt so, dass Du ja mit möglichst wenig Equipment unterwegs sein möchtest.

Posen, Hintergründe, Einstellungen... alles Sachen, die sich meißt vor Ort ergeben. Optimal ist, sich den Ort des Geschehens vorher etwas genauer anzusehen und sich schon im Vorfeld gedanken darüber zu machen, was man wie aufnehmen könnte.

dominik.herz
18.11.2009, 16:31
Ich möchte dir jetzt einfach mal zwei - imho sehr gute - Bücher für's Selbststudium und die Shooting-Vorbereitung ans Herz legen:

Digitale Fotopraxis - Menschen & Portrait (G.+C. Banek) (http://www.amazon.de/Digitale-Fotopraxis-Inklusive-Nachbearbeitung-Photoshop/dp/3836211262/)
Das Fotoshooting-Buch Menschen&Porträt (G.+C. Banek) (http://www.amazon.de/Das-Fotoshooting-Buch-Menschen-Portr%C3%A4t-Nachbearbeitung/dp/3836213923/)

Vielleicht einfach mal bei Amazon "reinlesen" ;)

Stempelfix
18.11.2009, 20:10
Mehrere Blitze braucht man sicher nicht, aber einen der zumindest HSS kann, und wenn man ihn von der Kamera entfesseln kann, umso besser...

Entfesselt kann der Blitz nämlich sehr wohl die Highspeed-Synchronisation, was wer bei verschwenktem Reflektor auf der Kamera montiert verweigert.

Es kann oft nett sein, den Blitz nicht axial zum Objektiv ausgerichtet zu haben... Bei Sony ist das "wireless"-Blitzen ja eine einfache Geschichte.

Denk aber immer daran: im HSS Betrieb geht die Reichweite des Blitzes aber immer ziemlich in die Knie...

Ich bevorzuge eigentlich im Sommer den Vormittag und den späten Nachmittag, das natürliche Licht ist weicher und schöner als mittags. Es gab mal den Spruch "Zwischen zwölf und drei hat er Fotograf frei!", der gilt für mich an Sonnentagen immer noch, ergänzt um "und zwischen drei und vier trinken wir Bier!"... ;)

Eigentlich sind mir klare aber bewölkte Tage lieber zum Fotografieren, ein wenig sommerliches Ambiente kann man mit einem kreativen Weißabgleich zaubern, die pralle Sonne schätze ich gar nicht... Reflektoren können hilfreich sein, auch um eine Person abzunegern, wenn man mit der Sonne fotografieren will... nur brauchst Du immer einen zweiten Mann, der auch hilfeich sein kann an windigen Tagen, den enfesselten Blitz (möglicherweise auf dem Stativ und mit Schirm versehen) am Abheben zu hindern.

Ich mache draussen gerne offenblendige Portraits, bei denen der Hintergrund schön unscharf ist, ein Objektiv mit ansprechendem Bokeh ist hier von Nöten...

Grundsätzlich arbeite ich outdoors mit der Zeitautomatik und dem Blitz im Slow- oder eben HSS-Sync Modus, ich spiele hierbei gern mit Variationen von Belichtungs- und Blitzbelichtungskorrektur.

Hinweise zu Modelführung und Posen findest Du in zahlreichen Büchern... was Posen angeht, oft hilft auch das Studium von ansprechenden Bildern. Ein ungeübtes Model wird bei der Umsetzung Schwierigkeiten haben, ebenso wird man es durch unmittelbares Hantieren vor dem Gesicht mit einem 50mm Objektiv verunsichern. Generell empfehle ich bei formatfüllenden Gesichtsportraits längere Brennweiten einzusetzen. Generell sollte man auch darauf achten, daß man das Model nicht immer in die Kamera schauen lässt... Variation ist des Stichwort. Und man sollte dem unbeleckten Model klar machen, was bestimmte Anweisungen zu bedeuten haben... Blick in die Kamera und Gesicht zur Kamera sind zwei unterschiedliche Dinge, ebenso das Drehen und Neigen des Kopfes... man muss sehen, daß man eine Sprache spricht, kurzum: vorher abchecken was welche Posenweisung bedeutet. Man muss möglichst präzise Anweisungen geben, die auch verstanden werden können... die schlechteste Anweisung ist immer noch "mach mal so wie gerade eben!"... :lol:

Grüßle, Uwe

klaeuser
19.11.2009, 07:55
Zum Ablauf kann der Beitrag vielleicht interessant sein:

http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=41438

AlexDragon
19.11.2009, 13:52
Die sogenannten "Profis" fotografieren entweder früh morgens, oder abends, beim/kurz vorm Sonnenuntergang, weil da das Beste Licht sein soll und ich würde auch einen Reflektor empfehlen. Gibts schon zu günstigen Preisen, z.B. bei Walimex, oder enjoyyourcamera und zwar in gr. Auswahl :top:

Silver
21.11.2009, 01:22
Auch in der knalligen Mittagssonne kann man hervorragend fotografieren. So kann man die Sonne als schönes Kontur-Licht nutzen. Was aber gleichzeitig einen leistungsstarken Blitz voraussetzt, dass die Lichter der Kontor nicht ausfressen.

Wie gehe ich an so ein Shooting heran gerade wenns das erste ist.?
- Ich rate Dir, allle Gedanken bzw. dass was Du vorhast, zu notieren. Evtl. mit Notiz welches Objektiv genutzt werden soll. Dabei ergeben sich dann meist von selber schon Fragen, über die Du dir dann sogleich schon überlegen kannst.

welche tageszeit ist die beste?
- Mit passender Ausrüstung gibt es keine. Ansonsten kann es nach Location, Idee und Bildidee varrieren.

braucht man unbedingt mehrere Blitze und reflektoren?
- Nein, natürlich nicht. Ein Reflektor ist aber trotzdem in aller Regel kein Fehler. Ein aufmerksamer Assi ist dann aber fast un umgänglich.


welche posen machen sich ganz gut oder sind eher schlecht?
- kann von person zu person varrieren. ansonsten gilt bei mir immer ... körper leicht drehen, kopf nicht zu stark weg drehen, füße sollten niemals parallel zu einander stehen .... ansonsten zeit lassen, beobachten, und einfach mal ,,probieren"

welchen ablauf habe ich?
- ich fange meist immer mit portrait (gesicht) an. Lasse mein Model verschiedene Gefühl-Ausdrücke durchspielen (fröhlich, lachend, böse, enttäuscht, ...) dadurch dass das ganze auf ,,Knopf-Druck" nur sehr schwer klappt ... entstehen meist sehr interessante Mimiken, die man so gar nicht beschreiben könnte ... und vielleicht gar interessanter sind, wie man es sich eigentlich gedacht hatte

Der gewisse Erwartungsdruck ist ,,leider" immer da. Daher sollte der Respekt und Geduld Model -> Fotograf, sowie Fotograf -> Model gleichermaßen vorhanden sein ... und was wichtigste ... Spaß !
Leider wissen viele gar nicht, was für ne ,,Arbeit" hinter den Fotos steckt ... aber für jemanden, für den das Thema neu ist ... darf man das auch nicht erwarten. Dass erwähne ich auch immer bevor der Shoot beginnt.

Gruß
Rainer