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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleiche zu DSLRs alle nutzlos ?


kay
11.05.2004, 11:15
Liebes Forum,

Vergleiche zwischen A1 (oder A2) und DSLRs finden wir ja alle spannend, besonders wenn's um Bildqualität unter gleichen Bedingungen geht. Aber nach einigen Vergleichen dieser Art (z.B. von cfenske hier (http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=6474) oder bei Computerfoto hier für A1 (http://www.digitalkamera.de/Testbilder/default.asp?ShowTyp=1003) und hier für 300D (http://www.digitalkamera.de/Testbilder/default.asp?ShowTyp=1023) oder sehr schön hier für A2 und drei DSLRs (http://www.outbackphoto.com/portfoliowork/pw_06/essay_california_oak.html)) würde ich gerne mal Eure Meinung zu folgender These hören: Die Vergleiche taugen alle nichts. Nicht etwa, weil die Tester Fehler machen würden (was sein mag), und nicht etwa, weil es so sehr auf den Fotografen selber ankommt (meinetwegen auch), sondern weil die Qualität der hergestellten Kameras so weit streut, daß ein Testmodell nicht repräsentativ für die anderen Geräte dergleichen Baureihe stehen kann. Nur so kann ich mir inzwischen die stark unterschiedlichen Ergebnisse erklären. Vor allem aber die Berichte über kleinere Schwächen (miese Fokussierung, rotstich (http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=6675), Whitepixel (http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=7676) oder horizontale Streifen (http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=3652)), die nach Kuraufenthalt der Kamera in Bremen wieder behoben sind, deuten darauf hin. Nach der "Feinjustierung" in Bremen wurde jeweils aus einer mittelmäßigen Kamera ein Top-Modell. Da scheinen also jede Menge Montagsmodelle im Umlauf zu sein - und wenn deren Besitzer nicht nachjustieren lassen, ärgern sie sich über miese Qualität .... und wenn es ein Tester ist, schreibt er einen miesen Testbericht.
Was denkt ihr?
Bon Dimage,
Kay

korfri
11.05.2004, 11:23
Ich meine, der größte Störfaktor ist der Mensch !

Wenn ich auf den Auslöser drücke, und die Kamera das falsche Objekt fokussiert, kann ich durchdrücken oder es sein lassen. Ein bischen Verstand gehört schon dazu. Meist fehlt den Testern aber die Bereitschaft, sich auf die Kamera einzulassen. Diese Bereitschaft haben nur die Käufer, hoffentlich.

Es gibt aber auch Leute, die sich immer verunsichern lassen, und welche, die nie zufrieden sind.

astronautix
11.05.2004, 11:33
Es ist doch so, dass es eine Zeit dauert, bis ich mich auf eine Kamera "eingeschossen" habe. Ich rede von der Routine. nehme ich eine Kamera kurz in die Hand, mache in paar Bilder, ist die Wahrscheinlichekit groß, dass die Bilder subjektiv nicht gefallen. Arbeite ich mich in eine Kamera ein, kenne ihre Schwächen und Stärken, werden die Bilder deutlich besser. Das kennen wir doch alle. Mag sein, dass die Tester vielleicht über viel Erfahrung verfügen, trifft das aber auch auf die Routine zu den getesteten Moddln zu? ich denke nicht.

Von daher halte ich diese tests für nicht aussagekräftig.

Basti
11.05.2004, 11:40
Ich denke auch das der Bediener der größte Störfaktor in solchen Tests ist. Dank Robert hatten wir in Wien die Möglichkeit eine 10D direkt mit einer A2 zu vergleichen. Da sind auch recht unterschiedliche Aussagen gemacht worden, es klommt halt viel mehr auf den Benutzer an.
Vielleicht hast du Recht und die Serienstreuung ist recht hoch. Aber vielleicht spielt da auch der Wunsch nach einer neu justierten Kamera eine große Rolle. Bei jedem neuen Firmwarerelease gibt es Leute die bbehaupten der AF sei schneller und die Farben wären besser. Das war vor 16 Monaten mit der D7i schon so und vor ein paar Wochen hatten wir es hier wieder. Meiner Meinung nach ist das alles viel zu subjektiv, und die Unterschiede viel zu gering.
onlymy5cent
Basti

minomax
11.05.2004, 12:30
... zurück zum Titel!

DSLR's und Kompakt-Cams sind zwei paar Schuhe!

Ich lese auch gerne die Erfahrungsberichte über DSL's, habe mich aber für eine Kompakt-Cam entschieden.

Die Unterschiede sind bekannt, also was soll's!

Gruss
minomax

PeterHadTrapp
11.05.2004, 12:41
Hallo

Das Problem der Serienstreuung betrifft grundsätzlich alle Vergleiche. Egal ob zw. DSLR und Bridge oder Bridge untereinander oder sonstige Konstellationen.

Und es ist sicher ein Problem. Ich hatte z.B. eine 7 Hi die viel genauer und treffsicherer fokussiert hat als meine vorherige 7i selbst als diese frisch vom Service kam und komplett neu justiert war.
Umgekehrt hatte Nimmermehr zeitgleich eine Hi die einfach schlechter fokussiert hat.

Entsprechend gibt es sicherlich bei anderen Parametern auch große Abweichungen in der Serie. Ein allgemeingültiges Bild ist daher nur schwer zu erreichen.

Auch habe ich in irgendeiner Fachzeitschrift gelesen, dass das Testmodell der Sony 828 diese brutalen Farbsäume produziert hat, ein später angefordertes Referenzmodell aber erheblich besser in diesem Punkt war.

PETER

Thommy B.
11.05.2004, 14:33
Kommt auch immer drauf an, woher die "Tester" ihre Cams beziehen! Wenn Sony, Minolta oder sonst wer nach Aufforderung Test-Modelle zuschicken, sind die mit Sicherheit nicht einfach so aus der laufenden Produktion gegriffen, wie die Cam, die der Endkunde im Laden kriegt. Da werden schon "spezielle" Exemplare heraugegriffen. Deweiteren ist es für mich schon verdächtig, wenn z.B. die Eos300d getestet und in der gleichen Ausgabe einer bekannten Zeitschrift 20mal verlost wird und dann auch noch den Test gewinnt!

Für mich grenzt dieser ganze "gut, besser, schneller, höherauflösend"-Trend an Größenwahn. Früher haben wir Filme reingesteckt, entwickeln lassen und uns über die Ergebnisse gefreut. Heute hat einer ne A1 in der Hand, ist damit zufrieden und voll begeistert. Dann liest er was über "Rauschen" und sonst welche Bugs und findet die Cam plötzlich kacke...... für mich ist das wie in der Formel1, da wird drüber geredet, daß die Piste nach x Runden besser ist, weil mehr Gummi auf der Straße liegt und die Zeiten besser werden, weil 5 Liter weniger Sprit an Bord waren. 99,99 Prozent der Zuschauer würden unter allen Bedingungen gleich schlecht fahren und gar nix merken - außer vielleicht, daß sie nur halb so gut fahren können, wie sie immer denken. Und so ist das auch mit den Cams. Da kriegt der Normalo (bin auch ich, gebe ich zu) ne High-Tech-Cam an die Hand, die ihn mehr als überfordert und dann fängt er auch noch an, Fehler zu finden/suchen von denen er zuvor gar nix wußte..... solange jeder denkt, er kauft sich ne 5000 EUR Cam und dann macht er super Bilder, wird`s auch unzufriedene Kunden geben! Daß vieles an der eigenen Unfähigkeit scheitert, wollen die meisten Knipser doch gar nicht hören.......

minomax
11.05.2004, 15:48
... und die anderen lesen Testberichte über Testberichte und drücken die Knöpfe an ihren Cams....bloss Bilder können sie keine hinkriegen!

Gruss
minomax

kay
11.05.2004, 18:20
wenn z.B. die Eos300d getestet und in der gleichen Ausgabe einer bekannten Zeitschrift 20mal verlost wird und dann auch noch den Test gewinnt
Was? Wie? Wo? Isjanding! Wer verlost die EOS300D zwanzig mal? Klar ist der Test aussagelos, aber da will ich mitlosen, wo ist das ??

Thommy B.
12.05.2004, 07:47
Zu spät, das war schon im März - außerdem nehmen echte Minoltaner nie nicht an einer Canon-Verlosung teil...... steinigt ihn......!!! :D

Opti
12.05.2004, 08:27
Neben der immer vorhandenen Subjektivität, die sicher auch von der inneren Verfassung des Betrachters abhängt - also nicht unbedingt konstant ist, gibt es viele Faktoren, die manche Tests ad absurdum führen.

Wenn ich als Testziel optimale scharfe und bunte Bilder ohne EBV haben will, hat z.B. die Canon gute und die Minolta schlechte Karten und eine DSLR hat gute Karten, aber nicht so gute wie Canon. Zu sagen "die beste Kamera soll gewinnen", ist eine Mogelpackung, denn das Ziel des Tests ist nicht ausreichend definiert.

Besonders bei DSLR habe ich zwei wesentliche Faktoren: die Objektivleistung und die Kameraleistung. Bei digitalkamera.de habe ich die Testbilder der D100 und der D70 verglichen. Die D70 hat klar verloren. Da war ich zunächst enttäuscht. Aber: die D100 war als Body geordert und mit 1,4 50mm Objektiv getestet - die D70 mit KIT 18-70mm - soll man da noch etwas sagen??

Sollen nun Tests mit den gleichen Kriterien (vergleichbare Einstellungen) laufen - oder sollen die Tester sich mit den Cams einschießen und ihre beste subjektive Einstellung nehmen :?:

ddd
12.05.2004, 11:51
moin,
Grundeinstellung vs. 'beste' Einstellung...

Ab einer gewissen Komplexität (ich hasse dieses Wort, da es nur zu gern zum Begründen von allem und jedem benutzt wird) ist das nicht mehr sinnvoll machbar. Es gibt zuviele Parameter, welche ja mit ihrer Teilung zu potenzieren sind. Das ganze geht dann gegen 'Gamma', welches bekanntlich über jede Grenze wächst.

Und selbst wenn man das in endlicher Zeit durchtesten könnte, würde die gefundene Aussage für genau dieses Testsubjekt in genau dieser Testsituation gelten (Mist, hab grad wieder vergessen, den Luftdruck im Moment der Aufnahme abzulesen :evil: ).

Was wäre gewonnen?

Jede Messung ist subjektiv, und somit jeder 'objektive' Test, welcher eine subjektiv ausgewähle Menge an Messungen enthält, ebenso.

Ich lese Tests. Und glaube nicht alles, es wird halt viel Schwachfug gedruckt/'ins-Netz-gestellt'... Wenn schon die Tabellen mit den techn. Eckdaten jede Menge Abschreibfehler enthalten, muss man halt den Rest des Test entsprechend wichten ;-)

so long

twolf
13.05.2004, 09:20
Wie soll man den auch meine persönlichen bedürfnisse in einen test reinbringen? Technische sachen wie Bildauflösung, gewicht, Stromverbrauch, Darstellung von Farben usw ist alles Messbar und Vergleichbar. Aber wie bewerte ich die weíchen faktoren ? Die sind doch alle subjektiv, wer ne große hand hat eird nee andere kamera bevorzugen als jemand mit große hände. Ist doch wie beim Auto Manche wollen ein Ferrarie, manche einen VW Bus, und für jeden gibt es ein anderes Traum auto.

minomax
13.05.2004, 10:53
Da hilft nur das Lesen in vielen Foren und etlichen Test-Berichten, um sich dann einen eigenen Gesamteindruck zu verschaffen.

Gruss
minomax

ChristianFuerst
22.05.2004, 11:45
Ich meine, der größte Störfaktor ist der Mensch !

Wenn ich auf den Auslöser drücke, und die Kamera das falsche Objekt fokussiert, kann ich durchdrücken oder es sein lassen. Ein bischen Verstand gehört schon dazu. Meist fehlt den Testern aber die Bereitschaft, sich auf die Kamera einzulassen. Diese Bereitschaft haben nur die Käufer, hoffentlich.

Es gibt aber auch Leute, die sich immer verunsichern lassen, und welche, die nie zufrieden sind.

hallo Fritz: Bei meiner D7 tut sich eben nichts, wenn sie mi´t dem fokussieren noch nicht fertig ist. Und bis sie das ist, ist das Motiv längst weg. Selbst bei einem langsam auf einen zulaufenden Kutscherpferd.....

Peanuts
17.06.2004, 14:34
Ich bin mit meiner A2, die vor weniger als einer Woche eingetroffen ist, sehr zufrieden.

Nach einem ausgiebigen Health-Check konnte ich bis jetzt keine ernsthaften Probleme (AF-Genauigkeit, Hot Pixel etc) feststellen.

Da ich Zugriff auf eine 10D habe, habe ich auch Vergleichsaufnahmen gemacht, und zwar vom Stativ, um die Fehlerquelle Verwackeln auszuschalten. Bei der 10D kam das Kompakt-Macro 2,5/50 zu Einsatz, die A2 war auf ca. 80 mm äquiv. eingestellt. Man sieht auch, dass die Übereinstimmung zwischen Sucher und fertigem Bild bei der 10D nicht perfekt ist.

Das Ergebnis ist, dass die A2 bei ISO 64 die Nase leicht vorn hat in Bezug auf Auflösung und Farbwiedergabe. Das Rauschen in dunklen Partien ist, bei 200% in Photoshop, zwar sichtbar höher, aber in fertigen Prints ist da nichts mehr von übrig.

Interessant ist auch, dass Leute, denen ich Prints von der A2 und 10D vorgelegt habe, meistens den von der A2 besser fanden. Rein subjektiv, denn sie wussten noch nicht mal, welche Kameras überhaupt im Spiel waren.

Andererseits habe ich mit der 10D Astroaufnahmen mit 30 min(!) Belichtungszeit bei ISO 100 gemacht und die Ergebnisse waren umwerfend. Sehr geringes Rauschen. Klar, dass die A2 da nicht mitkommt. Übrigens sind die Ergebnisse bei ISO 100 und langer Belichtungszeit besser als bei ISO 1600 und entsprechend kürzerer Zeit.

ChristianFuerst
19.06.2004, 02:43
ich halte diese Art von Vergelichen für müßig, denn letztlich zählt ausschließlich die Praxis und der Verwendungszweck einer Kamera. Und die sagt mir , dass ich mit einer A2 oder DzHi (die ich habe), eben in einer Kneipe mit 800 ISO nicht mehr vernünftig fotografieren kann, während dies bei der 300D oder 10D (identische Qualität) problemlos auslösen kann.
Das gilt auch für Tagsüber bei langen Brennweiten über 200mm. Bei einem Zoom 70 bis 300 mm und 5,6 habe ich bei einer 300d technisch bedingt eine brennweite von 480 mm. Und da muss ich eine minimale Zeit von 1/500 einstellen, um nicht zu verwackeln, und das geht halt meist nur bei höheren Empfindlichkeiten. Bei der 300d rauscht es bei 1600 ISO auch, aber das Rauschen ist so gleichmäßig und die Auflösung immer noch so gut, dass es bildmäßig unerheblich ist.

Aber für den Landschaftsfotografen ist es halt alles unerheblich. der hat zeit und Stativ

Christian