PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aus für Kodachrome


André 69
23.06.2009, 10:31
Hallo,

Der US-Hersteller Eastman Kodak kündigte an, Produktion und Vertrieb des Diafilms wegen der stark zurückgegangenen Nachfrage einzustellen.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/kodak100.html

Gruß André

aidualk
23.06.2009, 11:16
Na ja, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dem heute noch wirklich jemand nachtrauert. Irgendwann wird halt alles von der Zeit überholt. Das eine früher, das andere später. Und es ist schon erstaunlich, dass der Film sich bei dem Aufwand so lange gehalten hat.

aidualk

Photongraph
29.06.2009, 22:05
Solange Fujis Velvia Diafilme nicht weg sind, ist es mir egal... :roll: :twisted:

Ich finde Diafilme sind noch lange nicht überholt, man wird selbst mit 4k Projektoren kaum den Bilder einer 24,6 MP oder 21 MP Kamera gerecht werden können. (auch sind diese Projektoren alles andere als günstig und für jeden bezahlbar)

Auf der Leinwand hat die Diafotografie noch seine Vorteile... Leider ist sowas aber wohl als Anglizismus ausgedrückt ,,out"... :roll:

Auch werden selbst mittlerweile Diaprojektoren von Leica nicht mehr produziert.
Diese Entwicklung finde ich schade. In der Diafotografie und -Projektion steckt ein unheimliches Potential drinne Bilder auf einer großen Leinwand darzustellen in einer Qualität, die nicht unbedingt jeder ,,Beamer" (Ich hasse dieses Wort für einen Projektor, auf der anderen Seite Geräte die sich Beamer nennen verdienen meistens kaum zum Beispiel das Prädikat Heimkinoprojektor der High-End Klasse) so darstellen könnte. ;)
Auch finde ich es schade, dass die Analogfotografie im Mainstream bzw. in der breiten Masse so gut wie tot sein wird oder bereits ist. Trotz der digitalen Technik finde ich hat die analoge Fotografie noch etwas an Sich, was nicht die digitale Technik bietet.
Sicherlich analoge Fotografie wird unter den Kreativen und Großformatfotografen bestehen bleiben. Aber ich finde es bereits jetzt schon schade, dass man bei den großen Herstellern Canon und Nikon wohl keine einzige analoge Profi SLR bald sehen wird. (Canon hat bereits den Schlussstrich gezogen, es ist nur eine Frage der Zeit bis Nikon nachzieht). Auch wird Sony wohl keinen analogen Nachfolger zu einer Dynax 9 und Dynax 7 wohl bringen. (Ich fände es prima wenn es einen modernen analogen Ersatz/Nachfolger zur Dynax 9 geben würde. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Es sei den analog wird irgendwann mal wieder hip sein bzw. im Trend liegen. :()

Und das kommt aus dem Munde eines jüngeren Hobbyfotografen. ;) Nee bin sicherlich noch keine 50. :shock: :roll: :D Ich verspüre da keine Nostalgie, sondern sehe noch eine Daseinsberechtigung in der Diafotografie und der analogen Fotografie im Allgemeinen. Mit was hatten wohl viele Generationen vor uns angefangen um Fotos zu machen und mit welcher Technik begann das Fotografieren?

Die digitale Fotografie ist für mich eher ein Symbol der leider zunehmenden Massenmedienflut hier in Form von Bildern. (Die Gefahr ist, dass die Fotografie nicht mehr den Wert hat wie damals und dieses Medium zunehmends sich ins heutige ,,Medienchaos" stürzen wird) Heute kann jeder unzählige Bilder knipsen, sie öffentlich stellen. Seien es noch so gute oder schlechte Bilder. Auch wird so finde ich es vielmehr wild durch die Gegend geknipst als früher... Sicherlich das tut jeder mittlerweile bestimmt, der jetzt die Kosten der Filmentwicklung nicht mehr tragen muss. :D :lol:

Dio
30.06.2009, 02:29
Die digitale Fotografie ist für mich eher ein Symbol der leider zunehmenden Massenmedienflut hier in Form von Bildern. (Die Gefahr ist, dass die Fotografie nicht mehr den Wert hat wie damals und dieses Medium zunehmends sich ins heutige ,,Medienchaos" stürzen wird) Heute kann jeder unzählige Bilder knipsen, sie öffentlich stellen. Seien es noch so gute oder schlechte Bilder. Auch wird so finde ich es vielmehr wild durch die Gegend geknipst als früher... Sicherlich das tut jeder mittlerweile bestimmt, der jetzt die Kosten der Filmentwicklung nicht mehr tragen muss. :D :lol:

Diese Argumentation empfinde ich ehrlich gesagt als 'unfair'. Wieso? Wenn man deiner Argumentation folgt müsste man Foren genauso 'verteufeln' (bessers Wort fiel mir jetzt nicht ein). Sie ermöglichen genauso dass jeder unzählige Texte schreibt und sie öffentlich stellt. Seien sie noch so gut oder schlecht. ;-)

About Schmidt
30.06.2009, 07:55
Die digitale Fotografie ist für mich eher ein Symbol der leider zunehmenden Massenmedienflut hier in Form von Bildern. (Die Gefahr ist, dass die Fotografie nicht mehr den Wert hat wie damals und dieses Medium zunehmends sich ins heutige ,,Medienchaos" stürzen wird) Heute kann jeder unzählige Bilder knipsen, sie öffentlich stellen. Seien es noch so gute oder schlechte Bilder. Auch wird so finde ich es vielmehr wild durch die Gegend geknipst als früher... Sicherlich das tut jeder mittlerweile bestimmt, der jetzt die Kosten der Filmentwicklung nicht mehr tragen muss. :D :lol:

Teils gebe ich dir da recht. Andererseits ist es aber doch so, dass die "digitale Vergünstigung" die Experimentierfreudigkeit und damit die Kreativität fördert. Da ich heute vieles einfach direkt anschauen kann, habe ich viel bessere Möglichkeiten, auf die Gegebenheiten zu reagieren. Leider fehlt mir (wie vielen Anderen sicherlich auch) die Konsequenz, alles andere wieder zu löschen, was zugegebener maßen ein Fehler ist. Ich glaube ich habe zum Schluß mehr schlechte Dias weggeworfen, als schlechte Bilder von meiner Festplatte gelöscht.



Gruß Wolfgang

gpo
30.06.2009, 11:27
die "digitale Vergünstigung" die Experimentierfreudigkeit und damit die Kreativität fördert.


Ich glaube ich habe zum Schluß mehr schlechte Dias weggeworfen, als schlechte Bilder von meiner Festplatte gelöscht.


Moin
dazu würde mir fiel einfallen aber....
es ist warm, ich bin zu faul nachzudenken...also zitiere ich mal:P

Teil 1
Experimente ja OK....es geht nur langsam auf die Nerven was geboten wird:roll:
...auch bezweifel ich stark das es die Kreativität fördert???
und zwar wenn mit Kreativ...Kreativ gemeint ist:cool:

Teil 2
ja wegwerfen muss man immer aber...
wenn man heute Bilder aus alten Zeiten schaut, darf man nicht vergessen...
"man hat immer dazu gelernt"!!!
soll heißen, Dias aus Anfängerzeiten haben dann natürlich reichlich Schwächen,
eben weil man damals es vielleicht auch nicht besser konnte:top:
wenn ich heute sehe, was einige alles an Datenmüll speichern, nur weil es leicht gemacht wird,
kräuseln sich mir die Nackenhaare:cry:

Teil 3
womit wir bei den Kosten wären:flop::flop::flop:
auch wenn ich mich wiederholen muss....es ist ein Ammenmärchen das analog teuerer war:evil:

schaut nur mal eure Equipmentrechnungen an...
und vergeßt bitte nicht den Compiaufwand, dazu die nötigen Lizenzen für die Software,
rechnet die Zeit dazu(Stundensatz) und zieht den Strich:shock:

wenn ich früher mit XD7+Kodachrome loszog hatte ich eine Ausschußquote unter 10%....
heißt das 30 Dias auf den Punkt genau waren, nicht viel anders bei Negativen!
Diese Sachen lagern sauber und trocken und sind JEDERZEIT anschaubar
selbst OHNE Strom und großen Aufwand:top:

Das man Verfahren die aufwenig und teuer sind, nicht künstlich am leben halten kann ist klar....
den Kodachrome haben damals auch nur die "höher geweihten" Hobbyisten verwendet,
auch gab es immer schon die Nur-Negativ-Knipser, sowie die Nur-Dias-Macher

###
(Dazu...
hatte gerade neulich einen Fotografen im Fachlabor getroffen mit +100!!! Rollfilmstreifen....
natürlich habe ich den sofort angegangen und nachgefragt...Antwort:
die Redaktion hat keinen Bock mehr auf Monitorbetrachtung(:?:) hat den großen Just wieder rausgeholt...
und nun stehen 6 Leute um den Leuchkasten und sortieren....
was am Monitor eben nicht geht, auch wenn der 30" hätte:top:

das die Auswahlen dann, die Kommunikation mit den Kollegen SOFORT ein schönes Bildergebnis liefern,
...kann man sich wohl vorstellen:cool:)

(Und noch wichtig....
vor ein paar Jahren hatte Lexmark eine Studie gemacht...
es ging genau um diesen Punkt:
Analog weg, Digital her...und deren gesellschaftliche Folgen?

Ergebnis kurzgefasst: in nur noch 10 Jahren, vielleicht noch kürzer....
werden historische Ereignisse, hervorgehoben familiäre Ereignisse....
nicht mehr als Bilder verfügbar sein!!!

als Beispiel nahm man den verstorbenen Opa...der seine Bilder im Schuhkarton aufbewahrte:top::top::top:
da tauchten dann sehr häufig Sachen auf die man längst als vermißt geglaubt hatte...

sowas wird künftig nicht mehr stattfinden können denn....
wer will seinen Datenbestand immer aktuell halten, vor allem...
wer von den "Erben" soll diesen Rieseberg an Bildern sichten....ein- zuordnen???)

Mfg gpo

ViewPix
30.06.2009, 11:46
Sicherlich richtig das im digitalen Zeitalter so maches Verschwindet bzw. nicht mehr präsent ist...

Auf der anderen Seite sind das vielleicht auch alles Dinge die man sowieso nie brauchte...

Wie viele solcher Kisten von Opa und Oma landen unachtsam auf Flohmärkten...

Und wenn man mal was wissen will über seinen Vater, seinen Opa etc. Google wirds schon wissen :D

Stuessi
31.08.2009, 17:21
...als Beispiel nahm man den verstorbenen Opa...der seine Bilder im Schuhkarton aufbewahrte:top::top::top:
da tauchten dann sehr häufig Sachen auf die man längst als vermißt geglaubt hatte...


Kann gpo nur zustimmen! In einem Schuhkarton fand ich vor einigen Tagen 9x12 Kassetten und in einer eine entwickelte Negativglasplatte aus der Zeit um 1920. Abgebildet meine Großmutter und meine Tante. Ich habe das Negativ gleich mit der A900 abfotografiert.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1286/DSC07098-Gromama__Mitzi-g20.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=86918)
Der Ausschnitt zeigt meine Großmutter.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1286/DSC07100-Gromama-g1008.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=86919)
Gruß,
Stuessi

amateur
31.08.2009, 17:39
Hi,


Teil 1
Experimente ja OK....es geht nur langsam auf die Nerven was geboten wird:roll:
...auch bezweifel ich stark das es die Kreativität fördert???
und zwar wenn mit Kreativ...Kreativ gemeint ist:cool:


ohne digitale Fotografie stände ich persönlich mit meinen Hobbyambitionen nicht da, wo ich jetzt stehe. Ob das nun für die Welt zum Vorteil ist oder nicht, steht vielleicht auf einem anderen Blatt. :cool:

Die zeitliche Nähe zwischen Fotografieren und Ergebniskontrolle zusammen mit gespeicherten EXIF-Daten sowie die einfache Möglichkeit, einen verfeinerten Beschnitt eines Bildes anzufertigen, in der EBV an Motiven verschiedene Ausarbeitungen ausprobieren zu können als auch allein schon die ISO-Einstellung von Situation zu Situation ändern zu können, geben soviele Möglichkeiten, die zu analogen Tagen in dieser Form eigentlich nur Profis offen standen.

Und wer in der vermeintlichen Bilderflut ertrinkt, der muss und kann sich eben Plätze im Netz suchen, wo diese Bilderflut doch stark begrenzt ist und viel Wert auf Qualität gelegt wird.

An die Wand geworfen finde ich meine ollen Dias aber auch noch schöner, als alles, was ich bisher auf (auch edlen) Beamern gesehen habe.

Viele Grüße

Stephan

sven_hiller
05.09.2009, 12:00
Die genannten Vorteile der digitalen Fotografie sind nicht von der Hand zu weisen. Schnelle Bildfolgen, schnelle Digitalisierung, schnelle Verfügbarkeit, schnelle Bearbeitung etc... Auch die Lernkurve kann infolgedessen stark ansteigen, wenn man es drauf anlegt.

Oft habe ich jedoch das Gefühl, daß der Schwerpunkt eher auf der nachträglichen softwaregestützten Bearbeitung des Materials liegt als auf dem in meinen Augen erstrebenswerteren Ausbau der fotografischen Fähigkeiten.
Etwa bei den zahlreichen unschönen Beispielen unsachgemäßer Nachschärfung kommen mir oft Zweifel :roll:.

Ich habe mir vor kurzem, um es einfach mal zu versuchen, eine Minolta XE-1 besorgt.
Was soll ich sagen. Das Teil kann alles, was mir wichtg ist. Die Bilder (rein technisch) sind mal abgesehen von meinen :oops: gelegentlichen Schwächen hinsichtlich Komposition und Ästhetik saugut :top:.
Ich freu mich auf das Abholen der Abzüge wie ein kleines Kind. Nicht nur auf die Bilder, sondern auch auf die unterschwellig fragenden Blicke die ich ernte.
Ich habe auch festgestellt, daß wir diese Bilder häufiger ansehen. Keine Ahnung warum.

... und wenn ich mit 'nem Kumpel fotografisch unterwegs bin und den analogen Metallhaufen mit manuellem Fokus mitnehme, mache ich selten mehr als zwei Bilder vom selben Motiv, weil man irgendwie auch so weiß, daß es geklappt hat. Verblüffend. :shock: Er wenigstens 3.

Allen ein schönes WE!

Gruß Sven

gpo
05.09.2009, 19:09
Die genannten Vorteile der digitalen Fotografie sind nicht von der Hand zu weisen. Schnelle Bildfolgen, schnelle Digitalisierung, schnelle Verfügbarkeit, schnelle Bearbeitung etc... Auch die Lernkurve kann infolgedessen stark ansteigen, wenn man es drauf anlegt.

Gruß Sven

Moin...
die genannten Vorteile....
sind schlicht Scheinvorteile, denn wenn alle digital arbeiten....sind sie praktisch alle gleich schnell:top:
...damit ist aber nicht gesagt das sie auch "gleich besser sind"...denkt man drüber nach!

schnelle Bildfolgen, sind für JEDEN Fotografen ein graus....
ich könnte dir Modeserien zeigen wo von 200 Schuß...nicht einer passte,
der Fotograf aber "ganz begeistert von den Speedframes war":flop:

Verfügbarkeit...nur mit Strom und Compi...sonst geht gar nix!

schnelle Bearbeitung....
hatte heute gerade die seltene Gelegenheit Repros einer Malerin vorab zu präsentieren...es ging um Farb-und Feinabstimmung....das Problem,
in den vielen Blautönen des Gesamtbildes, ging der dominate Rotton des Hauptobjekts den Bach runter...:roll:

da es sich um echte Kunst handelte....
waren Gardationskurve&Co völlig machtlos...
KEINE einzige Autofunktion(CS3) kam auch nur annähernd dorthin...wo das Original war:roll:

Fazit....pro Bild eine halbe Stunde mit der Malerin gebastelt...bis wir nahe rankamen...
bei 12 Kalendermotiven...waren das 6 Stunden...
sage einer sowas geht schneller:roll:

Ich wünsche den Hobbisten wirklich mal einen Bezahljob....damit die Meinungen wieder geradegerückt werden:?

***übrigends...
diese genannte halbe Stunde war nur deshalb möglich, weil ich im RAW
ein Testmotiv schon reichlich "in der Mangel" hatte....
später habe ich ihr mal die RAW-Möglichkeiten damit gezeigt...
ist wie im Lotto 1:13Mio Möglichkeiten ein Bild zu versauen :top:
Mfg gpo

TONI_B
05.09.2009, 19:28
schnelle Bearbeitung....
hatte heute gerade die seltene Gelegenheit Repros einer Malerin vorab zu präsentieren...es ging um Farb-und Feinabstimmung....das Problem,
in den vielen Blautönen des Gesamtbildes, ging der dominate Rotton des Hauptobjekts den Bach runter...:roll:

da es sich um echte Kunst handelte....
waren Gardationskurve&Co völlig machtlos...
KEINE einzige Autofunktion(CS3) kam auch nur annähernd dorthin...wo das Original war:roll:

Fazit....pro Bild eine halbe Stunde mit der Malerin gebastelt...bis wir nahe rankamen...
bei 12 Kalendermotiven...waren das 6 Stunden...
sage einer sowas geht schneller:roll:Und wie lange hätte es mit Film und Duka gedauert?

gpo
05.09.2009, 23:46
Und wie lange hätte es mit Film und Duka gedauert?

Moin mein Wissenschaftler...

die Frage ist tendenziös und damit nicht zulässig....:top:
denn du vergißt dabei, das sich die Mehrheit der Fotografen gar nicht mit der DUKA beschäftigten :cool:

Filme entwickeln... war eine externe Dienstleistung(Fachlabor) und wurde dem Kunden in Rechnung gestellt:top:
( also Einkauf/Lagerung und Verlust, dann Polas und Entwicklung, dazu Sonderdienste!)

...versuch das heute mal digital...:?:
die Kundschaft lacht sich kaputt wenn auf der Rechnung steht:
3x Bild für 50,- Euro...
3x EBV für 150,- Euro...

selbst der Hinweis das es früher ja...blablabla...
produziert dann die Antwort:
"...aus Digitalen Kameras kommen doch so tolle Bilder, gleich fertig, gleich verfügbar...":cool:

das dem nicht so ist wissen auch einige Amateure:P
Mfg gpo

TONI_B
06.09.2009, 07:11
Wie so oft bekommt man eine lange Antwort auf eine Frage, die nicht gestellt war!


Also nochmals - hoffentlich exakter:
Wie und mit welchen Zeitaufwand hat man mit Film und/oder Entwicklung eine "Gradationskurve/Feinabstimmung" (deine Worte) überhaupt so perfekt hin bekommen wie es jetzt digital möglich ist?

oetzel
06.09.2009, 10:20
Moin!

Es ist so herum wie auch anders herum. Wenn Du in der Duka vielleicht mal eine halbe Stunde brauchst, bekommst Du das selbe Ergebnis nicht in einer halben Stunde vor dem PC. Es ist unheimlich schwierig bis unmöglich den analogen Look am PC nachzuempfinden. Genauso ist es umgekehrt. Wieso in die Duka stellen um den digitalen Look nachzuempfinden. Das geht genausowenig ;)

Viele Grüße
Michael

abc
06.09.2009, 10:21
Wie so oft bekommt man eine lange Antwort auf eine Frage, die nicht gestellt war!


Also nochmals - hoffentlich exakter:
Wie und mit welchen Zeitaufwand hat man mit Film und/oder Entwicklung eine "Gradationskurve/Feinabstimmung" (deine Worte) überhaupt so perfekt hin bekommen wie es jetzt digital möglich ist?

Gar keinen Zeitaufwand. Kodakchrome wird, oder wurde bei Kodak entwickelt und die Gradationskurve ist so wie sie ist (ziemlich steil).
Du musst halt dein Material kennen und wissen was was geht und was nicht und dies schon bei der Aufnahme berücksichtigen
(Kontrastumfang, Farbtemperatur...).
Für den Fotografen war´s das dann. Dann kommt der nächste Spezialist. Wird das Foto z. B. für den Offsetdruck benötigt spielt schon
die Papiersorte auf die gedruckt wird eine Rolle.
Und das Problem des des Profifotografen ist, denke ich, daß zumindest ein Teil der Arbeit dieser Druckvorstufe mittlerweile von ihm
erwartet wird ohne diesen Aufwand honoriert zu bekommen.
Zeit- und Materialaufwand (eine Firma wie Agfa verschwindet ja nicht einfach so) sind sicherlich geringer als früher, ob´s perfekter
ist :zuck: . Kommt immer noch auf den an der die Arbeit macht.

Gruß
Thomas

Stuessi
06.09.2009, 10:47
Hallo,

zur Erinnerung!

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1286/DSC07239-g948.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=87332)

Gruß,
Stuessi

Ellersiek
06.09.2009, 11:31
Wie so oft bekommt man eine lange Antwort auf eine Frage, die nicht gestellt war!


Also nochmals - hoffentlich exakter:
Wie und mit welchen Zeitaufwand hat man mit Film und/oder Entwicklung eine "Gradationskurve/Feinabstimmung" (deine Worte) überhaupt so perfekt hin bekommen wie es jetzt digital möglich ist?

Also wenn ich an die Zeiten zurückdenke, wo

vom Fotografen Großbilddias kamen
diese eingescannt wurden
anschliessend geproofed, korrigiert und wieder geprooft wurden
und man dann abschliessend an der Druckmaschine sah, das "extrem"-Farben doch wieder irgendwie weggelaufen waren


und ich das mit dem heutigen Workflow vergleiche, wo tatsächlich ein Dienstleister, der von unserem Metier* etwas versteht, uns die fertigen Daten liefert,

dann weine ich der analogen Zeit keine Träne hinterher: Um bei den 6 Stunden für 12 Bildern zu bleiben: Die hätten "damals" 6 Kalendertage benötigt.

Gruß
Ralf

* = Möbelproduktion - und in diesem Zusammenhang die Erstellung von Prospekt- und Katalogbilder, bei denen bei uns der Anspruch an die korrekte Farbwiedergabe sicher sehr hoch ist

Ellersiek
06.09.2009, 11:40
...Und das Problem des des Profifotografen ist, denke ich, daß zumindest ein Teil der Arbeit dieser Druckvorstufe mittlerweile von ihm
erwartet wird ohne diesen Aufwand honoriert zu bekommen...

Die Profis, mit denen wir zusammenarbeiten, berechnen sehr wohl ihre digitale Arbeit - dafür entfällt der große Kostenanteil von Dia & Scannen & mehrfach-Proof(!!!) und es geht schneller.

Gruß
Ralf
PS: Ich habe selbst noch bis Anfang 2008 (bis zum Kauf der :a:700) noch komplett SW-analog (Film auf 30 Meter-Rolle, Neativ- und Positiv-Entwicklung) mit viel Freude, aber auch viel Zeitaufwand fotografiert.

TONI_B
06.09.2009, 11:46
@Ellersiek:
Wenigstens einer, der meine Frage richtig verstanden hat! :cool:

gpo
06.09.2009, 11:49
Moin

Danke stuessi...sowas liegt hier auch noch rum:cry:
....allein die gelben Plastikcontainer waren ihr Geld wert:top:

@toniB...
ich hatte oben versucht es darzustellen...und nun kommst du mit Sachen die früher in dieser Form nicht gingen....
damit aber eben auch von KEINEM genutzt wurden!

was aber immer schon lief....(heute nicht mehr) durch Filmwechsel(!)
hat man ohne irgendein Aufwand...ANDERE Gradationen gehabt
das betraf dann meist Diamaterial welche seit den 70ern als Druckvorlage genutzt wurde...

Negative und selbstpanscherei waren damit völlig out...
Ausnahmen bei Spezialfällen...wie SW, wenns richtig krachen sollte,
das war aber höchstens 1% vom sonstigem Tagesageschäft und hing am Geldbeutel der Hochglanzfraktion...

weiterhin vergißt du auch....wenn die Gradation nicht stimmen sollte, hat man eben Licht mitgebracht,
klar war da aufwendig, nur wenn ich mir heutige HDR Verkrümmungen anschaue...
sind da immer noch Lichtjahre dazwischen:top:

Das Problem generell...wir sind vergeßlich und zwar mit zunehmender Geschwindigkeit...
ich hatte mal in einer Toplithobude meine MF+GF Dias präsentiert,
wohlbemerkt alles Aufnahmen wo ALLES enthalten war...absolut nix mehr retuschiert werden muste....
dem Obermacker fiel die Kinnlade runter, Bemerkung: "sowas hätte er seit 20 Jahren nicht mehr gesehen":P

Klar doch, weil alles zusammen in einen Topf gehört...also auch die Weiterverarbeitung, deren Kosten UND sonstigen Aufwand...
und vor 20 Jahren hatten die Kunden auch schon Stachedraht in den Taschen:evil:
.....seit Compieinführung WOLLTE man einfach nicht mehr:roll:
egal zu welchen Kosten!

(dazu simple Beispiele:
Druckanstalten und große Versender, waren die ersten mit volldigitalem workflow....NICHT Fotografen!!!

...und zwar deshalb, weil ein Arbeitsplatz zwischen 500.000 und 7stellig in den Büchern stand,
das konnte sich praktsich kein Einzelfotograf leisten....es sei denn man hing fest verdrahtet an einem solventen Kunden!

Das alles "verdrehte" den ganzen Markt OHNE das auch nur einer die Kosten im Blick hatte...
stell dir mal vor diese Großabnehmer hätten damals DBs für 5.000 bis 9.000(DM) als maximum gefordert...:?::?::?:
dann wären die heute so billig wie eine a900:top:)
Mfg gpo

sven_hiller
07.09.2009, 21:03
Eigentlich bearbeite ich digitale Bilder entgegen dem allgemeinen Trend ungern nach. Hin und wieder ein Beschnitt oder eine minimale Tonwertkorrektur oder sehr zurückhaltende Nachschärfung, aber dann auch nur mit Jpeg-Material. Im RAW-Format fotografiere ich trotz der bekannten potentiellen Vorteile nicht.
Es folgt die Ablage mit den originalen Dateinamen auf der Festplatte in einer bestimmten Verzeichnisstruktur um die Wiederauffindbarkeit zu sichern und die sporadische Sicherung auf DVD.

Davon ausgehend hatte ich mich an erste analoge Tests mit der manuell fokussierten XE-1 gewagt um anschließend festzustellen, daß in meinem Fall diese Art der Fotografie folgende Vorteile oder wenigstens positive Aspekte liefert:

- Ich fotografiere mit mehr Aufmerksamkeit, da eine nachträgliche Bearbeitung nur mit erhöhtem Aufwand möglich ist. Das betrifft alle Teilbereiche sowohl der technischen als auch gestalterischen Seite. Das Bild kann ich nicht sofort prüfen, also muß die "Vorbereitung" stimmen.
- Manueller Fokus mit hellem großen Sucherbild, Schnittbildscheibe und Mikroprismenring ist nach einer kurzen anfänglichen Eingewöhnungszeit ein absoluter Traum. Zwar lange nicht so schnell wie Autofokus, aber genauer. Und ich bin Brillenträger ...
- Ich kann den Sensor meiner Kamera wechseln :cool: Wer macht denn heutzutage sowas :lol:
- Ich sehe rein philosophisch die analogen Bilder anders. Es sind eben Bilder, Fotos. Ich verspüre auch nicht den Drang, sie mit einer 200-Prozent-Lupe zu betrachten.
- Abzüge gehen öfters bei familiären oder freundschaftlichen Zusammenkünften herum und finden tatsächlich mehr Beachtung.

Natürlich verabschiede ich mich deshalb nicht von der digitalen Fotografie, aber ich habe Blut geleckt.

Gruß Sven

gpo
07.09.2009, 22:07
- Ich fotografiere mit mehr Aufmerksamkeit, da eine nachträgliche Bearbeitung nur mit erhöhtem Aufwand möglich ist. Das betrifft alle Teilbereiche sowohl der technischen als auch gestalterischen Seite. Das Bild kann ich nicht sofort prüfen, also muß die "Vorbereitung" stimmen.
- Manueller Fokus mit hellem großen Sucherbild, Schnittbildscheibe und Mikroprismenring ist nach einer kurzen anfänglichen Eingewöhnungszeit ein absoluter Traum. Zwar lange nicht so schnell wie Autofokus, aber genauer. Und ich bin Brillenträger ...
- Ich kann den Sensor meiner Kamera wechseln :cool: Wer macht denn heutzutage sowas :lol:
- Ich sehe rein philosophisch die analogen Bilder anders. Es sind eben Bilder, Fotos. Ich verspüre auch nicht den Drang, sie mit einer 200-Prozent-Lupe zu betrachten.
- Abzüge gehen öfters bei familiären oder freundschaftlichen Zusammenkünften herum und finden tatsächlich mehr Beachtung.


Moin
kann ich alles unterschreiben bis....
auf den fetten Teil:roll:

egal ob analog oder digitgal....man kann IMMER mit viel Aufmerksamkeit...fotografieren:top:
man muss es nicht aber...man kann trotzdem:P

Das es nicht gemacht wird, alles per Autofunktion abläuft...
ist ja hier gut abzusehen :evil:man muss nur mal die Bilderthreads anschauen...
MAN fragt hinterher...nicht VORHER :D

und genaugenommen gehen meine Gedanken eben soweit ...wie oben beschrieben,
es ist gar nix billiger geworden(Kameras+Objektive),
und erst recht nichts schneller( neuer Compi und ordentliche EBV)

in so fern war Kodachrome eine wahre Freude....
mit der XD7 und völlig ausreichenden Funktionen===> Ausschußqoute gleich NULL:top::top::top:

ich wünsch dir viel Spass mit der XE-1
Mfg gpo

sven_hiller
07.09.2009, 23:21
egal ob analog oder digitgal....man kann IMMER mit viel Aufmerksamkeit...fotografieren:top:
man muss es nicht aber...man kann trotzdem:P

Du hast recht, man kann.
Vielleicht steckt mehr Psychologie dahinter. Ich kann es mir nur so erklären. Die Tatsache, das digitale Ergebnis sofort prüfen und ggf. gleich vor Ort mit einem neuen Versuch verbessern zu können, macht mich eventuell nachlässiger. Wenn nicht dieser, dann eben der nächste Versuch.
Es entsteht absolut kein Druck. Möglicherweise ist ein Minimum davon aber doch "leistungsfördernd" ...

ich wünsch dir viel Spass mit der XE-1

Danke!

Gruß Sven

Kopernikus1966
08.09.2009, 09:19
Ich habe mir vor kurzem, um es einfach mal zu versuchen, eine Minolta XE-1 besorgt.
Was soll ich sagen. Das Teil kann alles, was mir wichtg ist. Die Bilder (rein technisch) sind mal abgesehen von meinen :oops: gelegentlichen Schwächen hinsichtlich Komposition und Ästhetik saugut :top:.

Ich hab vor kurzem festgestellt, dass meine kaputtgeglaubte XG-1 doch funktioniert!
Freude!:top:

sven_hiller
08.09.2009, 18:46
Ich hab vor kurzem festgestellt, dass meine kaputtgeglaubte XG-1 doch funktioniert!
Freude!:top:

Glückwunsch!
Ich find's toll, daß die alten Eisen noch laufen. Was hatte sie denn?

clickpet
08.09.2009, 20:51
Ich werde sicher nicht meine Dynax 9xi nicht weggeben, bloss weil es keinen Kodachrome mehr gibt. Allerdings finde ich es schade - Film insbesondere Dia braucht es nach wie vor. Ein befreundeter Fotograf (www.nature-art.ch) mit mehrfachen Auszeichnungen fotografiert AUSSCHLIESSLICH Dia! Neben der für Ihn wichtigen Projektionsmöglichkeiten mit 7 Projektoren - in für Beamer unerreichbarer Qualität (Leinwand von 4 x 12 m!) - ist für Ihn wichtig, dass die analoge Kamera unter extremen Bedingungen besser (über 50 und unter -30 Grad) noch funktionieren - daran denken wir "Normal - Hobbyfotografen" natürlich nicht.
Und im normalen Umfeld frage ich mich schon, wofür und wozu eigentlich alles und jedes heute auf irgendeiner Festplatte festgehalten werden muss / soll. Ich bin mit gpo einig, die Qualität der Bilder steigt nicht automatisch mit der digitalen Fotografie.

Kopernikus1966
08.09.2009, 21:02
Glückwunsch!
Ich find's toll, daß die alten Eisen noch laufen. Was hatte sie denn?

Einfach trotz neuer Batterien nach einigen Jahren Liegezeit (ich hab auch noch eine 7000i) das Einschalten verweigert...

Dann hatte ich sie hergerichtet zum Wegschmeißen, lass sie neben dem Laptop liegen und spiel mit dem Finger am Batteriekontakt herum. Dann denk ich mir:"Ach was, einmal probierst du´s noch!", und *TUSCH* sie lief wieder.

Ist faszinierend. Ich hab eigentlich keine Lust mit der 7000i herumzuziehen (seit dem Wiener Fotomarathon 2006). Hat irgendwie nur das Feeling von digital mit den Nachteilen von analog. Hingegen das manuelle Scharfstellen, der Blendenring, und allein der Sucher...
Hat schon was!

Und vor allem: das war meine erste Spiegelreflex, irgendwann um 1980 herum, als Bub.:oops: die erste Liebe halt... Schwarzweiss, selbst entwickelt...

Dann hab ich zeitweise Dia fotografiert, und erst relativ spät den Kodachrome 200 entdeckt. GENIALER Film!:!:

sven_hiller
10.09.2009, 22:09
Was kann denn heute so an Filmmaterial noch empfohlen werden? Habe keinen blassen Schimmer. Zur Zeit verwende ich Fuji Superia 200 Farbnegativfilm.
Oder heißt die generelle Empfehlung eher Dia? Könnte man davon auch Abzüge anfertigen lassen?

Hier mal ein aktuelles Bild, allerdings mit dem günstigen Fuji C200 Negativfilm.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/796/F1000015_Kopie.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=87810)

miatzlinga
11.09.2009, 07:32
Was kann denn heute so an Filmmaterial noch empfohlen werden? Habe keinen blassen Schimmer. Zur Zeit verwende ich Fuji Superia 200 Farbnegativfilm.
Oder heißt die generelle Empfehlung eher Dia? Könnte man davon auch Abzüge anfertigen lassen?


Wenn's Farbnegativ sein soll und etwas mehr kosten darf dann von Fuji der Fujipro 160s oder c (kommt drauf an was du fotografierst) und natürlich von Kodak der Ektar 100 sowie die Porta's 160nc oder vc (da gilt das gleiche wie für die Fuji's). Wenn ich die Filme grad nicht kriege (Urlaub etc.) dann nehm ich auch den Fuji Superia 200 oder C200 - lieber ist mir persönlich der Superia 100. Der Fuji Superia Reala ist natürlich auch ein wirklich guter Film.

Das Dia die bessere Qualität liefert ist keine Frage, und natürlich kann man davon auch Abzüge anfertigen lassen. Allerdings kann man da auch gleich Farbnegativ fotografiern wenn's nur auf Papierabzüge ankommt - ich fotografier nicht Dia weil ich nicht wirklich den Platz für Leinwand und Projektor habe und ehrlichgesagt auch keine Lust auf eine Diaschau Zuhaus, die guten Bilder werden digitalisiert und auf dem HD Fernseher gezeigt, das reicht mir persönlich.

sven_hiller
26.09.2009, 16:26
Danke für die Hinweise. War unterwegs und habe etwas experimentiert.

Habe hier mal ein paar Beispiele für den Negativfilm Fuji Superia 200. Die Digitalisierung läßt etwas zu wünschen übrig und die Abzüge sind weitaus besser.

Gruß Sven

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/859/F1000007_1.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=89037)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/859/F1000030_1.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=89038)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/967/F1000027_1.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=89039)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/833/F1000016_1.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=89040)

TONI_B
26.09.2009, 21:25
Es tut mir leid, aber wenn ich diese Bilder sehe, weine ich der analogen Technik keine Träne nach. Da wird es mit der A700 ja bei ISO3200 noch besser. Wobei ich keine Ahnung habe, ob es bei entsprechender Digitalisierung besser wäre.

Worin liegt dann der Sinn analog zu fotografieren, wenn es dann beim Digitalisieren derart an Qualität verliert?

sven_hiller
26.09.2009, 21:42
Hallo Toni,

kann Dir nicht ganz folgen. Der Sinn der analogen Fotografie ist mitnichten die Digitalisierung ;)

Den Vergleich mit der A700 habe ich leider nicht, "nur" eine A350. Die damit erstellten Bilder bei ASA 3200 sehen schlechter aus, was mich jedoch nicht wundert. Das ist aber ohnehin ein hinkender Vergleich.

Die hier gezeigten Bilder sind von einem normalen Fotolabor digitalisiert worden. Zu den Parametern kann ich nichts sagen. Werde demnächst mal einen Versuch starten, die Negative mittels Balgen und A350 zu fotografieren. Bin selbst gespannt.

Übrigens hat Film keine Software die das Rauschen entfernt. Das ist definitiv ein Nachteil der betreffenden Kameras, nicht des Sensors.

Gruß Sven

gpo
27.09.2009, 01:36
n Bilder sind von einem normalen Fotolabor digitalisiert worden. Zu den Parametern kann ich nichts sagen.

dazu kann ich aber was sagen...
die "normalen Fotolabore" verfügen eben nicht über geeichte Trommelscanner(der Druckvorstufe)
und erst recht nicht über erfahrenen Scanneroperatoren:roll:

diese typischen Scans für den Amateurmarkt werden von Minilabs gemacht
die gerade mal über 1500+ Pixel verfügen...
daraus wird ein Indexscann gemacht und...Bilder bis 10x15cm

es hat aber nicht mal die Qualität einer Kodak Photo-CD ( mit 6 Auflösungsstufen und 3000Pix)
und es werden auch nur "Autokorrekturen" gemacht...
und dann kommt das dabei raus.

das "eigene scannen" dazu mit Balgengerät und Digi kannste dann auch vergessen...
es reicht gerade als Anschauungsmaterial....
und nicht als Referenz um gegen moderne DSLRs anzustinken

...ist leider so :cool:

einzig ein "echtes Fotobild" um die A4+....wird einigermaßen noch mithalten können,
( aber auch nur wenn Laborexperten rangehen...und nicht Automaten aus Massenfertigung)
Mfg gpo

TommyK
27.09.2009, 03:28
Danke für die Aufklärung GPO

Es kam mir auch schon seit ner recht langen Zeit vor als ob in den meisten Laboren weit unter der möglichen Qualität gearbeitet wird.

Allerdings spricht das doch alles meiner Ansicht nacht nochmal gegen die Analoge Fotografie, da die Qualität die bei der normalen Entwicklung bei raus kommt nicht teils wirklich schlecht sein kann und der Aufwand zusammen mit den Kosten für gute Ergebnisse wieder drastisch steigt.

TONI_B
27.09.2009, 07:41
Hallo Toni,

kann Dir nicht ganz folgen. Der Sinn der analogen Fotografie ist mitnichten die Digitalisierung ;)...Das ist mir klar.

Nur worin liegt der Sinn?

sven_hiller
27.09.2009, 09:16
Hallo Toni,

Die Frage nach dem Sinn oder dem Wert würde ich persönlich nicht mit der Frage nach der verwendeten Technologie koppeln.

Ich glaube, daß das alles in den Bereich Kunst fällt. Jeder kann mit allem kreativ sein. Jeder von uns hat doch ganz individuelle Ansprüche an:

- die verwendeten Werkzeuge
- den eigenen Weg zur Zielerreichung
- tolerierte oder abgelehnte Einflußfaktoren
- die subjektive Qualität der Ergebnisse
- die Art der Präsentation
- die Form der Archivierung

Je nach persönlichen Schwerpunkten erreichen wir unsere eigene Umsetzung.

Klar, man will am Ende auch was zum Zeigen haben, sollte aber daran denken, daß man dem Medium gerecht wird.
Insofern erkenne ich hierin meinen Denkfehler.

Gruß Sven

gpo
27.09.2009, 12:25
Moin Sven

du sucht immer nach "Ausreden"...die du gar nicht nötig hast:P:top:
vergiß nicht das die ersten brauchbaren DSLR Knipsen mit...
bezahlbaren Preisen erst seit 2-4 Jahren auf dem Markt sind:cool:

davor(zeitlich gesehen) waren Digis die echtes gutes analog schlagen konnten, exorbitant teuer!!!

es werden hier (und in anderen Foren) gerne Apple und Birnen verglichen...

analog aus dem Massenlabor konnte schon immer nix gegen 5MioPix anrichten....
nur wenn ein Fotograf =>
1) richtige Filmer verwendete
2) richtig belichtete
3) das Labor richtig entwickelte
4) die Prints...entsprechend hochwertig manuell gemacht wurden

dann...erst dann hast du mit analog ein fast unschlagbares Ergebnis bis ca 24x30cm
(direkter Prozess OHNE Scann!)(und preislich gesehen!)

für den Druckvorstufenbereich ging es noch größer....
man konnte ganze Plakatwände mit KB pflastern, ohne Einschränkungen:top:

bei den heutigen DSLRs must du wenigstens Mittelformat Rollfilm(bis 6x9) nehmen um vergleichbares zu schaffen....

oberhalb RF ist dann aber deutlich Pause...
meine 4x5" bis 8x10" Dias schlagen immer noch JEDES D-Rückteil, auch die mit 65M:P

und....nun der Klumpfuss....es sind die Kosten der Erstellung die den Unterschied machen,
und genau da wird gelogen und betrogen das die Balken sich biegen,
aus diesem Grunde kann(sollte) man nicht immer ALLES vergleichen, denn hier reden wir von Kosten mit Beispielsweise 1.000 zu 10.000 also locker das zehnfache:evil:
Mfg gpo

TONI_B
27.09.2009, 20:49
....Insofern erkenne ich hierin meinen Denkfehler...Es ging mir ja nicht um einen Denkfehler oder eine Rechtfertigung! Es ist ja absolut OK, wenn du das gerne machst! Ich wollte nur ausloten, warum das wer gerne macht. Ich für mich, werde wohl kaum mehr auf analoge Technik zurückgreifen.

Aber zum Glück kann jede auf seine Art glücklich werden - relativ wenige brauchen Stabhochspringen zum Glücklichsein: ich schon...andere die analoge Filmtechnik! :lol:

sven_hiller
18.10.2009, 21:41
Bitte entschuldigt die späte Rückmeldung.

Es ging mir ja gar nicht um eine Rechtfertigung oder ähnliches. Ich wollte mich eigentlich nur erklären :oops:

Das hat mir trotzdem keine Ruhe gelassen, leider lagen meine Prioritäten zwischenzeitlich anders, sodaß ich erst jetzt etwas Zeit dafür gefunden habe.

Es geht mir momentan nicht direkt um die Konkurrenz zwischen analog und digital, wie gpo bereits sagte, hinkt der Vergleich ohnehin.
Die klassischen Ausgabemedien für diese beiden Arten der Fotografie, vereinfacht also beispielsweise Abzug bzw. Dia-Projektor gegen Bildschirm, sind meiner Meinung nach zu unterschiedlich.

Dennoch habe ich mich entgegen meiner Überzeugung in der Kürze der Zeit mal ansatzweise mit dem Thema EBV beschäftigt.
Die Qualität oder ästhetische Anmutung eines Bildes wird aktuell schwerpunktmäßig nach technischen Gesichtspunkten beurteilt. Hier insbesondere im Hinblick auf die digitale Rauschfreiheit oder die Minimierung des analogen Korns. Wobei ich dazu sagen möchte, und das ist meine ganz persönlich Sicht, daß ich letzteres weitaus weniger störend wahrnehme.

Nachfolgend habe ich mal die weiter oben auffindbaren "schlechteren" Beispiele ein wenig bearbeitet. Grundlage waren die gleichen digitalisierten Vorlagen wie beim ersten Schwung.
Da dies nicht unbedingt mein Steckenpferd ist und ich fröhlich und neidlos anerkenne, daß es einige hier richtig drauf haben, bitte ich um Nachsicht, sollte jemand eine Anmerkung haben. Zu einer solchen möchte ich aber unbedingt ermuntern. Ich möchte nur wissen, ob es so schon besser ist.

Und um damit dem Toni eine etwas verdrehte Antwort auf die Sinnfrage der Fotografie zu geben, möchte ich sagen, daß _ein_ möglicher Zweck ihrer Digitalisierung zweifelsfrei das Teilen mit anderen ist. Das ist natürlich mit analoger Technik weitaus schwieriger, wenn auch nicht unmöglich ;)

Ich danke Euch :top: !

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/859/F1000007_2_filtered.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90645)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/859/F1000030_2_filtered.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90646)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/967/F1000027_2_filtered.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90647)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/833/F1000016_2_filtered.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90648)

sven_hiller
18.10.2009, 23:28
Damit ich Euch nicht zu sehr langweile, hier mal zur Abwechselung ein anderes Motiv. Entstanden im Pseudo-1:4-Makro-Modus des Minolta MD 28-85mm.

Gruß Sven


Gesamtansicht
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/859/F1010020_2_entrauscht_voll.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90667)

100%-Ausschnitt
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/859/F1010020_2_entrauscht_100_Prozent.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90668)

Stuessi
19.10.2009, 13:12
Hallo,

eigentlich erwartet man hier Kodachrome Bilder!
Ich habe mal 3 Kodachrome Dias aus verschiedenen Jahren (1953, 1968, 1970)herausgesucht und mit der Alpha 900 abfotografiert.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/967/SO1A06-195304-DSC08904-g18.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90696) http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/822/Zoo1B01-1968-DSC08911-g20.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90697) http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/828/SO2A27197003-DSC08903-g17.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=90698)

Gruß,
Stuessi

BeHo
19.10.2009, 13:37
Hallo Stuessi,

kannst Du etwas zum Making Of, d.h. der Technik des Abfotografierens sagen?

Die Ergebnisse finde ich recht gelungen.

Gruß
Bernd

harumpel
19.10.2009, 13:47
Also für mich steht fest, dass die analoge Fotografie für den ernsthaften Amateur immer noch weitaus günstiger sein kann. Zum Beispiel in der Portrait- und Landschaftsfotografie. Es geht einfach um die Idee und das Konzept, weniger um eine Schnappschussorgie. Wenn man weiß was man tut, arbeitet man sorgfältig und bezahlt nur die Ideen, die man hat. Nicht die 500 Schnappschüsse von Tante Emmas Geburtstag oder die 900 Aufnahmen vom Zoo-Besuch, mit denen viele ihre Digitalanschaffungen rechtfertigen. Will man ernsthaft dafür bezahlen?? Stattdessen kann man das Geld in sehr günstige manuell einstellbare Kameras mit sehr schönen Rokkor-Festbrennweiten investieren. Nicht Plastik-Zooms mit Plastiklinsen.

Überhaupt, ich finde der Zwang sich Gedanken über ein Bild zu machen wird stark unterschätzt. Wie überhaupt der kreative Prozess an sich. Ich glaube viele vergessen, dass die Kamera nur ein Mittel zum Zweck ist und die Bilder nicht in Eigenregie erzeugt. Vergleiche ich aktuelle APSC Kameras mit Filmkameras, sehe ich eigentlich genug Gründe, warum man aus schöpferischer Überlegung lieber zur Filmkamera greift. Technisch gesehen wären es unter anderem die ausgezeichnete manuelle Fokussierung, der große helle Sucher und die in jahrzehntelangen Prozessen ausgearbeiteten Farbpaletten/Kontrasten der Filme. Ausserdem kann man sich ganz auf die Aufnahme konzentrieren und wird nicht von der Bilderflut am Bildschirm abgelenkt.

Die analoge Fotografie hat selbsverständlich nicht die Digitalisierung zum Zweck, sondern entweder die Vorstellung als Projektion oder die Ausbelichtung/Vergrößerung. Insofern ist es sinnfrei, Scans mit Digitalaufnahmen zu vergleichen. Man muss schon Ausdrucke vergleichen, um über die Qualität zu reden. Bei Projektionen hinkt die Digitaltechnik wohl noch deutlich hinterher.

Also ich sehe hier zwei Arten von Fotografie, die sich gut nebeneinander betreiben lassen :top:

gpo
19.10.2009, 14:11
Also ich sehe hier zwei Arten von Fotografie, die sich gut nebeneinander betreiben lassen :top:

Moin.....so isses:top:

was allerdings die "Nachhaltigkeit" angeht...

da steht fest...egal ob digital oder analog...bedächtig und zielgerichtet kann man mit beiden arbeiten :cool:

und auch steht fest...wer es mit analogen nicht konnte...
wird auch digital seine Problem haben denn faktisch ....

sind ja "ein paar Problemchen" dazu gekommen...
ich denke dan nur an:

Früher: galt nur Zeit und Blende als Maß
heute: ist es Zeit und Blende und ISO...die man "bedenkenlos" verdrehen kann :P

joop.....und Projektionen, ein ungelöstes Problem wobei heite digital...
noch eines dazu kam....

die NICHT mögliche Hochformatdarstellung am...Plasma/LCD....:roll:

@stuessi :top:....bin zu faul und habe zuviel zu tun...
um meine Kodachromes rauszuholen:oops:
Mfg gpo

BeHo
19.10.2009, 14:22
[...]die NICHT mögliche Hochformatdarstellung am...Plasma/LCD....:roll:
Mein Monitor kann es. :roll:

Du meinst vielleicht "die nicht mögliche formatfüllende Hochformatdarstellung". Das gleiche gilt aber auch für die Dia-Projektion.

Gruß
Bernd

P.S.: Einige Monitore lassen sich im Vertikalmodus betreiben, z.B. der, vor dem ich gerade sitze. ;)

chess
19.10.2009, 14:22
Zur Grabrede von Kodachrom hab ich auch mal in meinem Archiv geblättert.....das hier ist mit einer Minolta X-700 auf Kodachrom 64 entstanden...

829/giessbach1.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=58772)

Ich hatte bei den Kodachromfilmen immer Mühe beim Einscannen. Die "moderneren" Filme liefern bei meinen Scans die wesentlich besseren Resultate. Aber ob das an der Emulsion des Films oder an meinen Scannerkünsten liegt.....quien sabe:?:

BeHo
19.10.2009, 14:47
Ich hatte bei den Kodachromfilmen immer Mühe beim Einscannen.
Hier gibt's ein paar grundlegende Tipps (und eine Scannerempfehlung): Klick! (http://www.filmscanner.info/Kodachrome.html).

Stuessi
20.10.2009, 08:02
...kannst Du etwas zum Making Of, d.h. der Technik des Abfotografierens sagen?...


Hallo Bernd,

an einer Durst 800-er Säule ist die Alpha 900 mit Sigma Makro 50mm/2,8 befestigt. Das Dia liegt auf einer Filmhalterung, die auf einem Leuchtkasten befestigt ist. Im Boden des Leuchtkastens ist ein großes Loch, darunter liegt der Minolta Ringblitz.
Das Licht für die Einstellung liefert der Leuchtkasten, für die Belichtung dann der Blitz.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Aufbau-1.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=34647)

Gruß,
Stuessi

ViewPix
20.10.2009, 08:23
Hallo Bernd,

an einer Durst 800-er Säule ist die Alpha 900 mit Sigma Makro 50mm/2,8 befestigt. Das Dia liegt auf einer Filmhalterung, die auf einem Leuchtkasten befestigt ist. Im Boden des Leuchtkastens ist ein großes Loch, darunter liegt der Minolta Ringblitz.
Das Licht für die Einstellung liefert der Leuchtkasten, für die Belichtung dann der Blitz.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Aufbau-1.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=34647)

Gruß,
Stuessi

Vielen Dank auch von mir für diese Erklärung, das ist sehr interessant!

BeHo
20.10.2009, 10:18
Danke Stuessi! Sehr interessant.

Ist ja doch relativ aufwending und es braucht einiges an Equipment.

Gruß
Bernd

Stuessi
28.10.2009, 19:53
Hallo,

im September habe ich nach ca. 10 Jahren mal wieder einen Kodachrom-Super-8 Film (war im Kühlschrank) gedreht.
Von Kodak wurde er zurückgeschickt mit der Bemerkung, dass der Entwicklungsservice in der Schweiz am 25. 9. 2006 geschlossen wurde. Nur noch Dwayne´s Photo in den USA können Kodachrome Produkte verarbeiten. Das muss man natürlich extra bezahlen. Die Firma Wittner Cinetec in Hamburg schickt die Filme in die USA.
Heute habe ich den entwickelten Film zurückbekommen.
Das Ergebnis war verblüffend gut: Farben, wie bei einem frischen Film!

Gruß,
Stuessi