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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fußball - bin noch am Probieren


Stefan4
20.05.2009, 09:43
Hallo,

habe (kein Habe-Thread!) erst wenige Fußballbilder machen können, bin noch am Lernen. Und wie es sich herausstellt, ist es gar nicht so einfach, Situationen, die wirklich nicht lange dauern, einzufangen. Meist hatte ich 1/500 bis 1/1000 sec bei kleiner Blendenöffnung, meist 5,6 bis 8 und gemäßigter ISOs, 200 bis 400. Fotografiert im Modus S mit APS-C.

Zuerst schnitt ich den Spielern oft Köpfe oder Füße ab, der Ball war meist gar nicht drauf, so wie hier:

849/AlexDudw_Siersb_3zu1_0003.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=79348)

Dann ging es schon besser (meiner Meinung nach):

849/AlexDudw_Siersb_3zu1_0029.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=79351)

849/AlexDudw_Siersb_3zu1_0047.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=79349)

849/AlexDudw_Siersb_3zu1_0015.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=79350)

Und dann war ich zufrieden:

849/AlexDudw_Siersb_3zu1_0045.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=79352)

Aber dass ich zufrieden war, heißt ja noch lange nicht, dass es gut war. Was können mir die erfahrenen Sportfotografen hier raten, was ich verbessern und beim nächsten Mal beachten könnte?

Wrörgi
20.05.2009, 10:36
Moin Stefan,

ich bin zwar kein erfahrener Sportfotograf, aber ich schreibe trotzdem eine Bemerkung, wenn Du gestattest.

Am schlimmsten sehen Fußballbilder aus, bei denen der Horizont kippt; das hast Du schon sehr gut im Griff. Wenn ich Fussifotos nach bearbeite, versuche ich auch den "Goldenen Schnitt" anzuwenden, aber oft vergebens, weil ich mich nicht entscheiden kann, woran ich ihn fest mache. Entweder am Spieler, am Ball oder am Spielfeld oder so.
Auch der HG ist sehr wichtig, am besten gefällt mir da der Platz selbst, sprich, suche Dir eine etwas erhöhte Position, leider ist eine solche oftmals nicht gegeben. Dann suche ich immer nach einem unifarbenen HG, welcher sich gut von den Trikots abhebt. Gern fotografiere ich dann auch mit offener Blende, allerdings liegen dann auch oft schon Beine, Bälle und/oder Gesichter außerhalb der Schärfeebene.

Versuche doch auch 'mal mit 'ner kurzen Brennweite ( 50mm oder < ), wenn die Spieler in Deiner unmittelbaren Nähe sind, zu gelungenen Fotos zu kommen, ich finde dann die Dynamik noch "spürbarer".

Probiere und beziehe Deine eigenen Vorlieben dabei mit ein und es wird Dir jede Menge Spaß machen!

LG Wrörgi

inselney
20.05.2009, 11:36
Die Schärfe finde ich gut , hat aber auch den Nachteil das die Dynamik in den Bilder fehlt.
Etwas Bewegungsunschärfe könnte viel mehr Spannung erzeugen, bei Bild drei zb. Man weiß so nicht kommt der Ball auf den Kopf des Spielers oder hat er schon geköpft

Stefan4
20.05.2009, 11:59
(...) ich bin zwar kein erfahrener Sportfotograf, aber ich schreibe trotzdem eine Bemerkung, wenn Du gestattest.

Am schlimmsten sehen Fußballbilder aus, bei denen der Horizont kippt; das hast Du schon sehr gut im Griff. Wenn ich Fussifotos nach bearbeite, versuche ich auch den "Goldenen Schnitt" anzuwenden, aber oft vergebens, weil ich mich nicht entscheiden kann, woran ich ihn fest mache. Entweder am Spieler, am Ball oder am Spielfeld oder so.
Auch der HG ist sehr wichtig, am besten gefällt mir da der Platz selbst, sprich, suche Dir eine etwas erhöhte Position, leider ist eine solche oftmals nicht gegeben. Dann suche ich immer nach einem unifarbenen HG, welcher sich gut von den Trikots abhebt. Gern fotografiere ich dann auch mit offener Blende, allerdings liegen dann auch oft schon Beine, Bälle und/oder Gesichter außerhalb der Schärfeebene.

Versuche doch auch 'mal mit 'ner kurzen Brennweite ( 50mm oder < ), wenn die Spieler in Deiner unmittelbaren Nähe sind, zu gelungenen Fotos zu kommen, ich finde dann die Dynamik noch "spürbarer". (...)

Danke, sicherlich habe ich nichts gegen einen Kommentar. Mit der Position auf Spielerebene kommt, dachte ich, das "Dabeisein" besser rüber. Was natürlich immer nur Bandenwerbung im Hintergrund zulässt. Die Brennweite konnte ich bis 70 mm (Crop 105) herabregeln, was aber bei einer nahen Szene immer noch zu viel war. Mal sehen, wann wieder die Sonne scheint.

Die Schärfe finde ich gut , hat aber auch den Nachteil das die Dynamik in den Bilder fehlt.
Etwas Bewegungsunschärfe könnte viel mehr Spannung erzeugen, bei Bild drei zb. Man weiß so nicht kommt der Ball auf den Kopf des Spielers oder hat er schon geköpft

Danke auch dir, ich habe auch "dynamische" Bilder, gefällt mir als nette Umschreibung des fehlgerichteten Focus (;)). Allerdings bin ich hier eher und lieber der Einfriertyp. Das ist es m.E., was der Zuschauer gerne sieht. Zu deinem anderen Gesichtspunkt: also ich denke, wer Fußball spielt, weiß schon, wie ein Ball fliegt. Bei Bild 3 (ist mein Sohn übrigens) kann der Ball eigentlich nur von ihm wegfliegen, weil sonst niemand schon vorher so ein verzerrtes Gesicht macht. :lol: Obwohl, es gibt da immer auch gewisse Amotoriker ...

inselney
20.05.2009, 12:16
ok, gebe ja zu das ich von Fußball nicht die geringste ahnung habe :D

Stefan4
20.05.2009, 12:47
ok, gebe ja zu das ich von Fußball nicht die geringste ahnung habe :D

:lol::lol::lol:

Musiknervensaege
20.05.2009, 14:11
Hi Stefan,
Ich glaube das Geheimnis liegt im engen Schnitt einer dynamichen Szene.
Wenn dort auch noch der Ball drau ist, umso besser. Ich denke eine sehr große
Speicherkarte, ein recht langes Tele und die Kamera auf Dauerfeuer. Ich denke
dann sind 3-6 Fotos toll. Denke mal an die Profis im Stadion. Die sitzen hinter der
Bande mit Ihren langen Tüten. Und schaue Dir die Sportfotos dann in der
Zeitung an. Da wurde weggeschnitten bis der Arzt kommt. Hauptsache Aktion
und die Hauptpersonen recht groß und einigermaßen scharf. Alles andere
ist langweilig und wird in die Ablage P wandern.

Stefan4
20.05.2009, 15:03
Ja, ich denke auch, dass je näher desto besser ist. Werde ich mal ausprobieren. Mit meinem 70200 SSM komme ich bis an den Mittelkreis gut nah heran. Aber ab dann muss ich nachher schon sehr croppen. Das Nahe aus großer Entferung lässt natürlich dann auch den Hintergrund noch mehr verschwimmen. 70-400 wäre gut. ;)

twolf
20.05.2009, 16:31
Sind nicht schlecht, aber auf den zweiten Blick wie viele Fotos.

Also als erstes Näher ran, es muß nicht unbedingt der ganze spieler drauf sein. Mache Ausschnitte , z.b. Gesicht Oberkörper und zeige die anspannug, den Gesichtsausdruck. Versuche mal das Bild sehr eng zu beschneiden ( Bild 2 ) und dann wirkt das Bild Dynamischer.

Mit der Kamera Perspektive runter, am besten hocker mitnehmen und mit einen Einbein von so weit wie möglich von unten Fotografieren.

Arbeite mit großer Blende das gibt im Hintergrund schöne unschärfen und rückt den Sportler im Vodergrund.

Stefan4
20.05.2009, 16:55
Danke twolf, deine Ausführungen werde ich auch beim nächsten Mal mit einbeziehen. Hocker wäre nicht schlecht. Dann das Einbein dabei und der linke Arm würde nicht mit zunehmender Spieldauer zu zittern beginnen. War das mit meinem APS-C und Modus S richtig? Oder sollte ich generell Blende 2,8 wählen, also A?

Wolli
20.05.2009, 17:22
Hallo Stefan,

gibt es also noch jemanden, der seinen Sohn beim Fuba versucht festzuhalten. Da ich derer zwei habe, ist es schon fast stressig, jedes Wochenende 2 mal unterwegs zu sein ;)

Aber jetzt zu den Bildern.
Ich finde, dass man gerade bei den Zweikämpfen enger beschneiden sollte. Gerade beim letzten Foto lenkt rechts der Spieler doch sehr vom Zweikampf ab. Ausnahme ist, wenn der Ball schon etwas weg vom Zweikampf, aber noch auf dem Foto ist.
Auch ist eine große Blende von Vorteil, um die Schärfe und damit die Aufmerksamkeit auf den Spielern zu haben. Natürlich wird es so wegen der geringen Schärfentiefe um einiges schwieriger die Jungs scharf abzubilden.
Dynamik durch lange Belichtungszeiten beim Fuba hin zu kriegen ist recht schwer. Um die Spieler dann noch scharf zu bekommen müsste man mitziehen. Da aber die Spieler sich selten in die gleiche Richtung bewegen, ist das Mitziehen nicht möglich.

Ich fotografiere meistens mit A und und einer Blende 4 bis max 6.3. Nur bei schlechten Lichtverhältnissen gehe ich bis auf Blende 2.8
Wenn die Belichtungszeit dann größer als 1/1000 wird erhöhe ich lieber die ISO Zahl. Da ich die Fotos fast nur für Internetseiten nutze ist das Rauschen eher zweitrangig.

Allerdings sind das auch nur Erfahrungswerte eines fotografierenden Papas. :)

Bei Interesse kannst du ja mal unter
http://www.bilderspvg.wausw.de/ (Sohn 1)
oder unter
http://www.bilderrg.wausw.de/ (Sohn 2)
oder hier in komprimierter Form
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/275069
nach sehen.

Gruß
Wolli

twolf
20.05.2009, 22:59
Danke twolf, deine Ausführungen werde ich auch beim nächsten Mal mit einbeziehen. Hocker wäre nicht schlecht. Dann das Einbein dabei und der linke Arm würde nicht mit zunehmender Spieldauer zu zittern beginnen. War das mit meinem APS-C und Modus S richtig? Oder sollte ich generell Blende 2,8 wählen, also A?

APS-C ist richtig, da ich das 80-200 G HS benutze bin ich eigentlich immer auf Blende 2.8, da ist das G aber auch schon super scharf, und der Focus sitzt auch in den meisten fällen. Mit der Belichtungszeit spiele ich etwas. Die Iso passe ich dann an um die belichtungszeit zu erreichen. ( Bis Iso 800 locker )