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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich raff es nicht ( Photoshop )


DigitalPhotoHolix
10.05.2009, 09:47
Wann benutzt man bei Photoshop eine weisse Ebenenmaske und wann eine schwarze ?
Mir ist der Unterschied irgentwie nicht klar, liegt wohl am Alter.:flop:

PeterHadTrapp
10.05.2009, 10:03
Moin Holix,

Das kommt ganz auf Deine Vorlieben an.
Von der Funktion her ist es eigentlich egal.

Ich benutze meistens die schwarze Maske zum herausarbeiten der Bildteile die ich geschärft habe und die ansonsten die weiße Ebenenmaske, aber das ist im Prinzip nur Gewohnheitssache.

Hast Du ein konkretes Beispiel für die Bearbeitung, die Du machen möchtest und warum Du bei diesem Beispiel unsicher bist, welche Maske die "bessere" wäre ?

Anaxaboras
10.05.2009, 10:03
Eine weiße Ebenenmaske ist wie keine: Die Ebene ist voll sichtbar.

Die schwarze Ebenenmasken blendet dagegen eine damit ausgestattete Ebene vollkommen aus.

Alles klar?

Martin

PeterHadTrapp
10.05.2009, 10:06
Schon richtig Martin,

aber spätestens, wenn ich angefangen habe die Bildteile hinein- oder herauszumalen ist es dann völlig egal, denn ich kann durch umschalten zwischen weißer und schwarzer Vorder- bzw. Hintergrundfarbe sowohl mit der weißen Ebenenmaske als auch mit der schwarzen die gewünschten Bildteile nach Belieben "hineinmalen" (sichtbar machen) oder "wegmalen" (unsichtbar machen).

Beide Masken ermöglichen exakt das identische Ergebnis.

DigitalPhotoHolix
10.05.2009, 10:08
Eine weiße Ebenenmaske ist wie keine: Die Ebene ist voll sichtbar.

Die schwarze Ebenenmasken blendet dagegen eine damit ausgestattete Ebene vollkommen aus.

Aber wenn ich eine Ebene vollkommen ausblende kann ich sie doch gleich weglassen, oder ?

Alles klar?

Martin

Ne, nicht wirklich.:cry:

PeterHadTrapp
10.05.2009, 10:21
Ne, nicht wirklich.:cry:

OK, ich versuche es mal ein bisschen ausführlicher. :)

eine Ebenenmaske dient dazu Bildteile (also Teile bzw. Areale eines Bildes) sichtbar oder unsichtbar zu machen, also zu "maskieren".
Der Ausdruck stammt noch (wie so manche Bezeichnung in Photoshop) aus der analogen Dunkelkammer.
Damals wurden Bildteile "maskiert" indem man sehr fein ausgeschnittene "Masken" auf die Vorlagen für die Vergrößerungen bzw. Abzüge angebracht hat.

Mit der Ebenenmaske hast Du nun die Möglichkeit (völlig reversibel) Bildteile zu "verstecken" oder sichtbar zumachen.

ich will Dir ein Beispiel geben, wie ich Bearbeitungen nur auf Bildteile anwende, hier mal am Beispiel schärfen.

Mein Bild ist fertig bearbeitet und auf die gewünschte Ausgabegröße skaliert (="heruntergerechnet").
Jetzt möchte ich als letzten Arbeitsschritt nachschärfen, weil das Bild eine Personenaufnahme mit vier Leuten vor einem Altar ist, will ich aber nur die Gesichter der Leute schärfen.

Ich dupliziere also die (einzige vorhandene) Ebene.
Jetzt wende ich einen Scharfzeichner auf diese obere Ebene an, und zwar so stark, dass die Gesichter so aussehen, dass sie mir optimal scharfgezeichnet wirken, der Rest des Bildes ist mir dabei völlig egal.
Dann lege ich auf diese scharfgezeichnetem Ebene eine Schwarzmaske, sodass die Scharfzeichnung wieder unsichtbar wird, weil die scharfgezeichnete Ebene von der Schwarzmaske ausgeblendet (= "maskiert") wird.

Nun nehme ich einen Pinsel mit weicher Spitze in der passenden Größe (das ganze immer in 100% Ansicht), in meinem Beispiel wäre das etwa 1/3 der Größe der Gesichter. Jetzt male ich mit weißer Farbe die Gesichter heraus, die Scharfzeichnung erscheint in den Bereichen, die ich "herausgemalt" habe wieder, weil malen mit weiß die Maskierung aufhebt.
Wenn ich zuviel gemalt habe, wechsle ich von Vorder- auf Hintergrundfarbe, sodass ich dann mit schwarz male und kann die nicht gewünschten Bereiche wieder "wegmalen", also ausblenden (=maskieren).

Besonders gut kontrollieren lässt sich das Ergebnis, indem die dahinterliegende Ebene des Bildes (die Ebene ohne Maske) ausgeblendet wird, sodass nur die "herausgemalten Bereiche" der maskierten Ebene zu sehen sind.

Jetzt klarer ?

DigitalPhotoHolix
10.05.2009, 10:24
Schon richtig Martin,

aber spätestens, wenn ich angefangen habe die Bildteile hinein- oder herauszumalen ist es dann völlig egal, denn ich kann durch umschalten zwischen weißer und schwarzer Vorder- bzw. Hintergrundfarbe sowohl mit der weißen Ebenenmaske als auch mit der schwarzen die gewünschten Bildteile nach Belieben "hineinmalen" (sichtbar machen) oder "wegmalen" (unsichtbar machen).

Beide Masken ermöglichen exakt das identische Ergebnis.

Genau das gleiche waren auch meine Gedankengänge.:D

Aber warum gibt es dann schwarze und weisse Ebenenmasken, irgend einen Grund wird es bestimmt geben, nur der bleibt mir leider verschlossen.:cry:

Anaxaboras
10.05.2009, 10:25
Aber wenn ich eine Ebene vollkommen ausblende kann ich sie doch gleich weglassen, oder ?

Stimmt!

Der Trick ist aber nun, dass die Ebenenmaske nicht nur schwarz oder weiß sein kann - sondern auch grau (256 Abstufungen). Und du kannst in einer Ebenenmaske malen, wie in einem SW-Bild.

Mal angenommen, du möchtest die Augen in einem Portrait aufhellen (und nur die). Dann legst du eine "Einstellungsebene" sagen wir "Tonwertkorrektur" an. PS fügt zunächst eine weiße Ebenenmaske ein, du hellst also das gesamt Bild auf. Stelle die Helligkeit in der Tonwertkorrektur so ein, dass die Augen perfekt sind.

Dann füllst die die Ebenenmaske (vorher in der Ebenenpalette anklicken!) mit Schwarz ([shift]+[F5]). Nun kannst du mit einem weißen Pinsel (Deckkrakft vielleicht zunächst nur auf 30%) in der Ebenenmaske die Augenpartien übermalen. Da hier die Ebenenmaske weiß wird, wird die Korrketur nun hier wirksam.

Martin

DigitalPhotoHolix
10.05.2009, 10:31
Jetzt klarer ?

Ja, im Prinzip könnte man auch eine weisse Ebenenmaske nehmen und dann Hintergrund mit schwarz übermalen, wäre aber unter Umständen mehr Arbeit.

Vielen Dank euch Beiden.

jameek
10.05.2009, 11:37
Ähm nein, es gibt - wenn Du 'normale' (also keine Einstellungsebenen) Ebenenmasken erstellst - die Option 'alles einblenden' (=weiße Maske) oder 'alles ausblenden' (=schwarze Maske). Wie aber schon gesagt, Es ist Wurscht was Du nimmst, Du kannst auch einfach mit "X" die Vorder-/Hintergrundfarbe umschalten und mit "STRG" und "Delete" die Fläche mit dieser Farbe (schwarz oder weiß) füllen.
Auf deutsch: hin und herswitchen zwischen alles zeigen oder alles verstecken.
Anwendungsbereiche wurden ja schon genannt, neben Scharfzeichnen und Aufhellen kann man so auch Farben bzw. Bereiche selektiv ändern, Verzerrungen anwenden, und und und. Für bewusste Änderungen halt.

Dass es schwarze und weiße Masken gibt hat übrigens keinen "tieferen" Sinn, sondern ist meiner Meinung nach historisch zu erklären, früher konnt man nur in eine Richtung maskieren, also alles ausgeblendet, also alles Schwarz. Mit den Einstellungsebenen war es aber auch wichtig dies für das gesamte Bild anzubieten, mit der Option auf selektive Bearbeitung, also kamen die Alles Einblenden, also Weißmasken.

Elric
10.05.2009, 11:41
Dass es schwarze und weiße Masken gibt hat übrigens keinen "tieferen" Sinn, sondern ist meiner Meinung nach historisch zu erklären, früher konnt man nur in eine Richtung maskieren, also alles ausgeblendet, also alles Schwarz. Mit den Einstellungsebenen war es aber auch wichtig dies für das gesamte Bild anzubieten, mit der Option auf selektive Bearbeitung, also kamen die Alles Einblenden, also Weißmasken.
Naja, ich finde es schon praktisch dass es beide gibt. Letzlich ist es eine Arbeitsersparnis. Ich nehme als Maskengrundlage die Farbe bei der ich anschließend am wenigsten herausarbeiten muß.

Gruß

Eric